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Die Phyllosphare ist in der Okologie der Bereich den die Oberflachen von Blattern und Blattscheiden als Lebensraum fur andere Organismen bilden Die Phyllosphare stellt die grosste biologische Oberflache der Erde dar und wird insbesondere von zahlreichen Mikroorganismen in erster Linie Bakterien Hefen und fadenformigen Pilzen besiedelt In Anpassung an einen nahrstoffarmen Lebensraum mit speziellem Untergrund wasserabstossende Cuticula der Blatter und rasch wechselnden Bedingungen zum Beispiel hinsichtlich Feuchte und Strahlung entwickelten die Phyllospharenbewohner ein breites Spektrum an Uberlebensstrategien Zur Aufklarung der bislang nur ansatzweise bekannten Biodiversitat und der komplexen Wechselbeziehungen die bis zur Rolle der Phyllospharengesellschaften in globalen Stoffkreislaufen reichen bedient sich das vergleichsweise junge Feld der Phyllospharenforschung auch molekularbiologischer Methoden Lag anfangs das Hauptinteresse auf der Untersuchung von Krankheitserregern bei Pflanzen wurde inzwischen auch die Bedeutung der zahlreichen neutral oder gar fordernd auf ihre Unterlage wirkenden Phyllospharenbewohner erkannt die beispielsweise im biologischen Pflanzenschutz eingesetzt werden konnen Inhaltsverzeichnis 1 Begriffe 2 Bedeutung 3 Untersuchungsmethoden 3 1 Klassische Verfahren 3 2 Molekularbiologische Verfahren 4 Habitat 4 1 Besonderheiten 4 2 Besiedlungsstrategien 5 Artenzusammensetzung und sukzession 5 1 Bakterien Hefen und Pilze 5 2 Weitere Organismengruppen 6 Wechselwirkungen 6 1 Innerhalb der Phyllosphare 6 2 Mit Mensch und Atmosphare 7 Literatur 8 Weblinks 9 EinzelnachweiseBegriffe Bearbeiten nbsp Epiphylles foliicoles Moos in einem BergregenwaldDer Begriff Phyllosphare wurde Mitte der 1950er Jahre in Analogie zur Rhizosphare dem Bereich um die Pflanzenwurzeln fur die Grenzschicht zwischen Blatt und Atmosphare gepragt 1 2 Er leitet sich von den altgriechischen Bezeichnungen fyllon phyllon Blatt und sfaῖra sphaira Kugel Ball her 3 Die raumliche Abgrenzung des Phyllospharenbegriffes im Deutschen gelegentlich auch als Blattraum 4 bezeichnet wird in der Fachliteratur uneinheitlich gehandhabt und teilweise nicht nur auf Blatter und Blattscheiden beschrankt sondern auf die Oberflachen samtlicher oberirdischer Pflanzenorgane also auch Knospen Bluten Fruchte und Stangel ausgedehnt 5 Zuweilen wird stattdessen oder zusatzlich der Begriff Phylloplane 6 verwendet teils synonym zur Phyllosphare teils in strikter Beschrankung auf die eigentliche Blattflache wahrend der Begriff Phyllosphare je nach Autor auch tieferliegende Bereiche wie den substomataren Hohlraum unterhalb der Spaltoffnungen bzw den Apoplast mit einschliessen kann 7 Die Phyllosphare ist in der Regel von zahlreichen Mikroorganismen besiedelt Diese Organismen werden begrifflich haufig den Epiphyten zugeordnet 8 Da dies jedoch allgemein Aufsitzerpflanzen bezeichnet und auch Gefasspflanzen umfasst wahrend sich die Phyllospharenforschung weitgehend auf die Mikroorganismen der unmittelbaren Blattoberflachen konzentriert verwenden viele Autoren den fur Phyllospharenbesiedler spezifischeren Begriff Epiphylle der auch im vorliegenden Artikel benutzt wird die besonders im tropischen Bergregenwald vorhandenen epiphyllen Gefasspflanzen werden in der Regel nicht zur Phyllosphare gerechnet da sie selbst raumgreifend sind und die Zone der unmittelbaren Blattoberflache verlassen Streng genommen sind Epiphylle jedoch nur diejenigen Organismen die Blattoberseiten besiedeln Bewohner von Blattunterseiten hingegen Hypophylle Epi und Hypophylle werden ihrerseits auch unter dem Oberbegriff foliicol zusammengefasst eine Bezeichnung die sich besonders fur die auch mit blossem Auge sichtbaren Organismen wie Moose oder Flechten zumindest teilweise in der Fachliteratur durchgesetzt hat 9 10 Bedeutung BearbeitenDer Lebensraum Habitat Phyllosphare bildet die grosste biologische Oberflache der Erde Auf der Grundlage von Satellitendaten wird die terrestrische Gesamtblattflache auf etwa 640 Millionen km 11 bis 1 Milliarde km 7 geschatzt was etwa 125 bis 200 der gesamten Erdoberflache entspricht Die Phyllosphare bietet somit einen ausgedehnten zudem reich strukturierten Lebensraum Als Besiedler herrschen Mikroorganismen vor deren Betrachtung gemeinhin den Schwerpunkt der Phyllospharenforschung darstellt Dies sind insbesondere Bakterien deren Individuenzahl bei weitem dominiert gefolgt von Hefen filamentosen fadenformigen Pilzen und ggf weiteren Organismengruppen Pflanzenviren Archaeen Oomyceten Myxomyceten Grunalgen Moosen Flechten Farnen tierischen Einzellern und Wirbellosen Konservative Schatzungen gehen von einer Bakteriengesamtzahl in der Phyllosphare von 1026 aus Ein Pflanzenblatt tragt pro Quadratzentimeter typischerweise eine Million bis 10 Millionen Bakterien Manche Pflanzengruppen etwa Citrusarten oder Koniferen sind hingegen mit teilweise weniger als 1 000 Zellen pro cm deutlich schwacher besiedelt 8 Die Phyllosphare stellt aufgrund ihrer grossen Flache ein wichtiges Refugium und zugleich eine bedeutende Ressource fur Mikroorganismen dar Da diese organische Substanz aufnehmen und spater in veranderter Form wieder freisetzen ist neben dem uber das Blatt ohnehin stattfindenden Stoffaustausch mit der Umgebung auch die Phyllosphare in biogeochemische Stoffkreislaufe eingebunden Die Anzahl der die Phyllosphare bewohnenden Mikroorganismen ist hinreichend gross um auch die globalen Kohlenstoff und Stickstoffkreislaufe beeinflussen zu konnen 8 Wahrend die Erforschung der Rhizosphare bereits auf eine langere Tradition zuruckblicken kann wird den Eigenschaften der Biodiversitat sowie den Interaktionen der Phyllospharenbewohner mit der belebten und unbelebten Umgebung erst seit wenigen Jahrzehnten vermehrte Aufmerksamkeit zuteil Anfangs richtete sich das Hauptinteresse der Phyllospharen Mikrobiologie aus okonomischen Grunden auf die Untersuchung von Krankheitserregern Pathogenen bei Pflanzen um die Mechanismen ihrer Ansiedlung Ausbreitung und Schadwirkungen zu verstehen und entsprechende Gegenmassnahmen ergreifen zu konnen Mittlerweile wurde auch die wichtige Rolle der zahlreichen neutral oder gar fordernd auf ihre Unterlage wirkenden Phyllospharenorganismen erkannt Der Bedeutung der Phyllospharenforschung wird durch regelmassige Fachveranstaltungen Rechnung getragen darunter ein internationales Phyllospharensymposium das seit der ersten Veranstaltung dieser Art 1970 in Newcastle upon Tyne in einem 5 Jahres Turnus stattfindet Das 9th International Symposium on the Microbiology of Aerial Plant Surfaces wurde im August 2010 durch die Oregon State University ausgerichtet Untersuchungsmethoden BearbeitenGrundlage fur die Erforschung der mit blossem Auge vielfach unsichtbaren Lebensgemeinschaften der Phyllosphare ist die Entwicklung geeigneter Untersuchungsmethoden Tiefergehende Einblicke in komplette Artenspektren werden inzwischen durch moderne Verfahren der Molekularbiologie ermoglicht Klassische Verfahren Bearbeiten Zu den klassischen Untersuchungsmethoden fur Mikroorganismen der Phyllosphare zahlt das sogenannte Leaf Printing Dabei wird ein Blatt vorsichtig auf ein Nahrmedium etwa eine Agarplatte gedruckt und wieder abgezogen Nach Inkubation werden dann die mittlerweile gewachsenen Bakterien oder Pilz Kolonien untersucht Eine ahnliche Methode ist die Technik des Leaf Washing Hierbei werden Blatter in einem Gefass mit einer Flussigkeit zum Beispiel Salzlosung oder Phosphatpuffer gespult und die von der Cuticula abgewaschenen Mikroorganismen dann weiterkultiviert zum Beispiel durch Ausplattierung auf einem Nahrmedium Bei beiden Verfahren kommen anschliessend Licht Fluoreszenz bzw Elektronenmikroskopie in Kombination mit mikrobiologischen bzw biochemischen Methoden zum Einsatz um die gewachsenen Organismen genauer analysieren zu konnen So konnen die Kulturmedien bestimmte Nahrstoffe oder hemmende Substanzen enthalten mit denen sich verschiedene Organismengruppen unterscheiden lassen Zu beachten ist jedoch dass nur ein Teil der epiphyllen Mikroorganismen unter Laborbedingungen kultivierbar ist oder Kolonien bildet Daher kann mit den genannten Methoden nur ein Ausschnitt des tatsachlich vorhandenen Artenspektrums erfasst werden Auch bilden sie nur die mikrobielle Population zu einem bestimmten Zeitpunkt ab um die im Lauf der Blattentwicklung oft signifikanten Veranderungen erfassen zu konnen bedarf es zahlreicher Blattanalysen uber die gesamte Entwicklungszeit hinweg 12 Molekularbiologische Verfahren Bearbeiten Neben morphologischen oder physiologischen Untersuchungsmethoden sind mittlerweile auch Verfahren verfugbar mit denen von Blattern abgewaschene Proben auf das gesamte Erbgut Genom in diesem Fall das Metagenom der gewonnenen Organismen hin untersucht werden konnen Haufig wird hierbei die Polymerase Kettenreaktion PCR angewandt mit der Erbsubstanz vervielfaltigt wird um sie dann mittels Gelelektrophorese aufzutrennen und auf bestimmte Marker hin zu untersuchen Solche Marker bilden insbesondere die fur Teile von Ribosomen codierenden Gene 16S rRNA bei Prokaryoten wie Bakterien 18S rRNA bei Eukaryoten wie Pilzen 12 Vergleichbare Verfahren werden neuerdings auch im Hinblick auf die Gesamtheit der Proteine Metaproteom unter Verwendung massenspektrometrischer Methoden eingesetzt 7 Andere Untersuchungsmethoden des Lebensraums Phyllosphare beruhen auf der Inokulation von Blattoberflachen im Labor oder Freiland mit Suspensionen die definierte Bakterien oder Pilzsporen enthalten einzelne Arten bzw Stamme oder auch Gemische Forschungsgegenstand ist dann insbesondere deren Wachstumserfolg unter verschiedenen Umweltbedingungen und Wechselwirkungen mit bereits vorhandenen Besiedlern Dabei kommen vielfach gentechnisch veranderte Bakterien als sogenannte Bioreporter oder Biosensoren zum Einsatz Diese besitzen spezielle Reportergene haufig ein Fluoreszenzgen zum Beispiel das aus der Leuchtqualle Aequorea victoria stammende GFP Gen dessen Aktivitat sich leicht nachweisen lasst Mit Hilfe solcher Bioreporter lassen sich beispielsweise Anwesenheit und Verteilung bestimmter Substanzen auf Blattern etwa Nahrstoffe wie verschiedene Zucker Spurenelemente oder auch Wasser erkennen 12 Habitat Bearbeiten nbsp Blatt der Kapuzinerkresse Tropaeolum majus mit wasserabstossender hydrophober CuticulaBesonderheiten Bearbeiten Das Habitat Phyllosphare stellt die geno und phanotypische Flexibilitat potenzieller Besiedler vor besondere Herausforderungen denn die Blattoberflache ist ein hochst uneinheitlicher Lebensraum Strukturell bzw funktionell verschiedene Regionen des Blattes wie Spaltoffnungen Stomata Blattadern Haare Trichome und Epidermiszellen bieten nicht nur eine unterschiedliche Topographie sondern variieren auch betrachtlich im Hinblick auf Wasserruckhaltefahigkeit Dicke der Cuticula oder Durchlassigkeit fur pflanzliche Stoffe Die Cuticula der Blatter ist in der Regel das Substrat mit dem die Organismen der Phyllosphare zunachst in Kontakt kommen oder das von ihnen besiedelt wird Sie ist ein extrazellulares lipophiles Biopolymer und besteht hauptsachlich aus Cutin in das Wachse verschiedener Zusammensetzung ein oder aufgelagert sind Ihre Struktur zeigt einen oftmals hochkomplexen dreidimensionalen und kristalloiden Aufbau der im Laufe der Blattentwicklung starken Veranderungen unterworfen sein kann und bei alteren Blattern vielfach erodiert 8 13 nbsp Guttation an ErdbeerblatternNeben den strukturellen Besonderheiten der Unterlage ist der Lebensraum Phyllosphare durch weitere spezielle physikalisch chemische Gegebenheiten gepragt Kennzeichnend sind haufige und rasche Anderungen der verfugbaren Feuchtigkeit Diese wird insbesondere von Regen Nebel oder Tau geliefert und hangt in hohem Mass auch von Blattoberflachenstrukturen und deren Benetzbarkeit ab Weitere von oft raschen Schwankungen gepragte Faktoren sind Strahlung insbesondere UV Licht Temperaturverhaltnisse Wind sowie Nahrstoffverfugbarkeit Hierin unterscheidet sich die Phyllosphare von der Rhizosphare fur die weitgehend konstante oder sich nur langsam andernde Verhaltnisse typisch sind Insgesamt herrscht in der Phyllosphare ein geringes Wasser und Nahrstoffangebot vor nur ein kleiner Teil der im Blatt transportierten Nahrstoffe und des Wassers tritt auch nach aussen Fur Mikroorganismen nutzbar ist beispielsweise die Guttationsflussigkeit mancher Pflanzenarten die zugleich auch Nahrstoffe enthalt Die fur Besiedler verfugbaren Nahrstoffe der Phyllosphare stammen jedoch meist nur zu einem kleinen Teil aus dem Blatt selbst da die Cuticula eine Barriere fur polare Molekule wie Zucker oder Aminosauren darstellt sondern vorwiegend aus der Atmosphare stickstoffhaltige Verbindungen Pollen oder als Honigtau von Insekten Wachstumsbegrenzend fur Mikroorganismen ist vielfach in erster Linie die Verfugbarkeit von Kohlenstoffverbindungen erst in zweiter Linie die Verfugbarkeit von Stickstoff 8 Besiedlungsstrategien Bearbeiten Die Besiedlung der Phyllosphare geschieht insbesondere durch Regen Windverfrachtung ggf uber hunderte von Kilometern hinweg oder Insekten Die Verteilung von Mikroorganismen auf Blattern ist jedoch sehr inhomogen Blattadern Blattunterseiten oder beschattete basisnahe Bereiche von Drusenhaaren oder Spaltoffnungen weisen meist eine dichtere mikrobielle Besiedlung auf als andere Blattzonen Vorteilhaft ist dabei die Beweglichkeit mancher Mikroorganismen die es ihnen erlaubt sich aktiv zu geeigneten Stellen hinzubewegen Zur Befestigung auf der hydrophoben Blattoberflache kommen neben einer passiven Adhasion auch aktive Mechanismen zum Tragen So kann eine Anheftung zum Beispiel durch extrazellulare wasserunlosliche Glykoproteine oder Polysaccharide erfolgen Manche Bakterien verfugen hierzu uber spezielle Bildungen etwa dunne fadige Proteinanhangsel oder rohren Pili oder Mikrofibrillen aus Cellulose Oft bilden Mikroorganismen auf Blattern grossere Kolonien oder Aggregate Eine Reihe von Arten ist in der Lage sogenannte Biofilme zu entwickeln Biofilme sind dunne schleimige Schichten die eine komplexe Matrix extrazellularer Polysaccharide und weiterer Biopolymere darstellen und aus einer Vielzahl von Lebensraumen bekannt sind Sie bieten den darin oft in grosser Zahl eingebetteten Organismen vielfach ein breites Spektrum von Bakterien Hefen und filamentosen Pilzen gunstigeres Milieu zum Beispiel hinsichtlich pH Wert oder Ionenstarke und stellen insgesamt einen Schutz vor Austrocknung und Umwelteinflussen dar 14 Manche Arten sind zur Abgabe oberflachenaktiver Stoffe befahigt die als sogenannte Biotenside die Oberflachenspannung herabsetzen So wird die Benetzbarkeit der hydrophoben Blattoberflachen mit Wasser verbessert und somit dessen Verfugbarkeit fur Mikroorganismen gesteigert Ein wirksames Biotensid ist beispielsweise das von Pseudomonas syringae produzierte Syringomycin 15 Abhangig von den rasch veranderlichen Umweltbedingungen ist die Besiedlungsdichte der Phyllosphare starken zeitlichen Schwankungen unterworfen So fuhren Niederschlage nicht nur zu einer Besiedlung sondern auch einer Auswaschung vorhandener Blattbesiedler Starke Niederschlage konnen daher signifikante Veranderungen der Besiedlungsdichte und struktur nach sich ziehen begunstigen aber durch zumindest vorubergehende Befeuchtung wiederum eine Neubesiedlung Auch der Ankunftszeitpunkt ist fur potenzielle Besiedler wesentlich Erstbesiedler finden in der Regel mehr Nahrstoffe vor als spatere Ankommlinge und treffen auf weniger Konkurrenz Uberlebensvorteile in der Phyllosphare haben Organismen die uber spezielle Anpassungsmechanismen verfugen um mittels Toleranz oder Vermeidungsstrategien auch rasche Milieu Anderungen zu uberstehen Neben der Schaffung eigener Umgebungen durch Biofilme s o sind viele Mikroorganismen der Phyllosphare in der Lage Schirm Pigmente meist rosa orange oder gelb gefarbt zu produzieren die ihnen Schutz vor UV Strahlung verleihen Da Strahlung ein erhohtes Mutations Risiko mit sich bringt konnen zusatzlich oder alternativ leistungsfahige DNA Reparatursysteme von Vorteil sein So sind etwa von Pseudomonas syringae derartige auf UV B Strahlung ansprechende Mechanismen bekannt 16 Die Fahigkeit auch tiefere Bereiche des Blattes und anderer Pflanzenorgane besiedeln zu konnen ist hauptsachlich auf Krankheitserreger Pathogene beschrankt Viele Pilze sind zu einer Durchdringung der Cuticula durch Hyphen befahigt was ihnen nicht nur eine mechanische Befestigung sondern oftmals auch ein direktes Anzapfen von Nahrstoffen des Blattes gestattet Sie bilden aufgrund ihrer Lebensweise den Ubergang zum Endophytismus der vom Epiphytismus und von rein epiphyller Lebensweise jedoch oft nicht scharf trennbar ist und bei einzelnen Arten auch von Umweltbedingungen oder Entwicklungsstadium abhangig sein kann Meist erfolgt eine methodische Unterscheidung dadurch dass eine Oberflachen Sterilisierung uberstanden wird oder nicht Pathogenitat ist jedoch nicht zwangslaufig an endophytische Lebensweise gebunden 17 18 Artenzusammensetzung und sukzession BearbeitenNeben der Besiedlungsdichte ist auch die Artenzusammensetzung von Phyllospharengesellschaften nicht statisch sondern von hoher Dynamik gepragt wobei neben Umweltfaktoren wie Witterung oder Strahlung zum Beispiel auch Luftverschmutzung eine Rolle spielen kann Wegen der hohen Heterogenitat der Phyllosphare gibt es Versuche biogeographische Modelle der Inselbiogeographie auf die Mikroskala der Phyllosphare zu ubertragen und damit die auch zwischen benachbarten Blattern teilweise stark divergierende mikrobielle Besiedlungsstruktur zu erklaren 19 Bakterien Hefen und Pilze Bearbeiten nbsp Kulturen von Pseudomonas syringae nbsp Zellfaden von Anabaena sp In gemassigten Breiten ist im Lauf der Vegetationsperiode vielfach eine zeitliche Abfolge Sukzession mehrerer Gruppen epiphyller Mikroorganismen zu beobachten Auf jungen sich entfaltenden Blattern dominieren in der Regel bei anfangs eher geringem Nahrstoffangebot Bakterien Unter den leicht unter Laborbedingungen kultivierbaren Arten finden sich haufig Vertreter sauerstoffatmender aerober Gruppen der Gattungen Pseudomonas darunter Pseudomonas syringae einer der bestuntersuchten Organismen der Phyllosphare 20 Corynebacterium Erwinia Bacillus und Xanthomonas Ebenfalls haufig aber wegen ihres langsameren Wachstums und speziellerer Anspruche im Labor schwieriger nachweisbar sind fakultativ methylotrophe also zur Nutzung von Methanol als Kohlenstoff und Energiequelle befahigte Bakterien aus der Gattung Methylobacterium Ferner konnen auf Blattern Cyanobakterien unter anderem aus den Gattungen Anabaena Nostoc Scytonema und Aulosira leben 21 Wird das Metagenom analysiert finden sich vielfach noch unbekannte Arten in den Proben die belegen dass die Kenntnis der bakteriellen Epiphyllen noch erhebliche Lucken aufweist So wurden allein auf Zuckerrubenblattern 78 Bakterienarten aus 37 bekannten und 12 bislang namenlosen Gattungen nachgewiesen 22 Werden im Lauf der Blattentwicklung vermehrt Nahrstoffe verfugbar zum Beispiel in Form von Pollen Staub oder Exkrementen blattbewohnender Arthropoden insbesondere zuckerhaltiger Honigtau treten Hefen in den Vordergrund Haufig vertretene Gattungen sind Cryptococcus Sporobolomyces Rhodotorula Torulopsis und Aureobasidium Arten der Gattung Sporobolomyces sind unter den Hefen besonders erfolgreiche Besiedler der Phyllosphare da sie sich mit Hilfe des Abschusses sogenannter Ballistosporen effizient von einem Blatt zum anderen ausbreiten konnen 21 Mit fortschreitender Blattalterung Seneszenz im Herbst wird die Lebensgemeinschaft der Phyllosphare zunehmend durch filamentose Pilze gepragt Sie stammen aus den Gruppen der Schlauchpilze Ascomycota Standerpilze Basidiomycota sowie der kunstlichen Gruppe der Imperfekten Pilze die Arten unklarer systematischer Einordnung enthalt Nachgewiesen sind beispielsweise die Gattungen Epicoccum Alternaria und Stemphylium darunter auch blattschadigende Arten Vorhandener Honigtau bildet auch Nahrungsgrundlage fur vorwiegend saprophytische also von totem organischen Material lebende Arten wie die sogenannten Russtaupilze Bei weiter fortschreitender Blattseneszenz erscheinen fast nur noch Saprophyten etwa Vertreter aus den Gattungen Ascochytula Leptosphaeria Pleospora und Phoma Allochthon also aus anderen Habitaten stammend vor allem dem Boden sind unter anderem die Gattungen Cryptococcus s o Myrothecium und Pilobolus neben zahlreichen weiteren auch in der Phyllosphare vertreten 21 Eine Inventarisierung auf den Blattern mediterraner Pflanzen ergab 1029 Stamme filamentoser Pilze und 540 Hefenstamme die sich 36 bzw 46 verschiedenen Arten zuordnen liessen 23 Wie bei den Bakterien sind auch unter den Pilzen und Hefen bislang bei weitem nicht alle Arten bekannt Weitere Organismengruppen Bearbeiten Die Bedingungen in den subtropischen und tropischen Regionen besonders den tropischen Regenwaldern mit ganzjahrig hohen Temperaturen und entsprechendem Feuchteangebot wie auch die Tatsache dass in den Tropen viele Pflanzen ausdauerndes Laub tragen erlauben es neben Mikroorganismen weiteren Artengruppen dort Blattflachen zu besiedeln Dazu zahlen epiphylle foliicole Flechten von denen uber 800 Arten bekannt sind allein 616 fur die Neotropis darunter beispielsweise Vertreter der Gattungen Arthonia Bacidia Byssoloma Mazosia Porina Strigula und Tricharia 10 24 Unter den ebenfalls sehr artenreichen foliicolen Moosen dominieren foliose Lebermoose der Familie Lejeuneaceae bereits 1996 waren rund 1 000 Lebermoosarten mit epiphyller Lebensweise bekannt darunter Arten aus den Gattungen Cololejeunea Ceratolejeunea Drepanolejeunea und Colura 25 Auch aus ozeanisch gepragten Klimazonen hoherer Breiten liegen vereinzelte Beobachtungen von Lebermoosen auf langlebigen Blattern vor so bei Efeu Hedera helix in Sudengland 26 Wird mit zunehmendem Blattalter die Cuticula degradiert und die Benetzbarkeit mit Wasser hoher finden auch Grunalgen geeignete Bedingungen vor Dies gilt in gemassigten Klimazonen insbesondere fur die mehrjahrigen Nadeln von Koniferen die ab dem zweiten Jahr haufig von Vertretern der Gattung Chlorococcus besiedelt werden 27 Erst seit Ende der 1990er Jahre ist bekannt dass die Phyllosphare in tropischen Regionen im gemassigten Klima nur ausnahmsweise auch ein Habitat fur die Organismengruppe der Schleimpilze Myxomyceten darstellt Wahrend Moose und Flechten meist auf Blattoberseiten siedeln bevorzugen die Schleimpilze mit ihren verschiedenen Entwicklungsstadien eher weniger regen bzw lichtexponierte Bereiche also Blattunterseiten oder sekundare durch epiphylle Lebermoose gebildete Mikrohabitate 28 29 Tierische Einzeller die sich bekanntermassen im Boden und Wasser von Bakterien ernahren konnten auch auf Blattern haufig nachgewiesen werden Ein Beispiel ist das Heutierchen Colpoda cucullus das die Fahigkeit besitzt bei Austrocknung Cysten zu bilden um bei Befeuchtung rasch wieder aktiv werden zu konnen 19 Zu den haufigen wirbellosen Bewohnern der Phyllosphare zahlen Nematoden Zumindest grossere Teile ihres Lebens halten sich zahlreiche Arten aus weiteren Tiergruppen in der Phyllosphare auf darunter Bartierchen Ringelwurmer Schnecken Milben Doppelschwanze Springschwanze Staublause Blattlause Schmetterlinge und Hautflugler insbesondere Ameisen 30 Wechselwirkungen BearbeitenInnerhalb der Phyllosphare Bearbeiten Wechselwirkungen zwischen den Organismen der Phyllosphare spielen sich einerseits zwischen den Besiedlern untereinander ab andererseits zwischen den Besiedlern und ihrer Wirtsunterlage also dem Blatt Die Phyllosphare begunstigt durch die enge Aggregierung der sie besiedelnden Mikroorganismen den Genaustausch So wurden hohe Raten von horizontalem Gentransfer auch uber Artgrenzen hinweg durch Ubertragung bakterieller Plasmide nachgewiesen was die Phyllosphare wahrscheinlich zu einer wichtigen Quelle bzw einem Hotspot mikrobieller Biodiversitat macht 8 Auch Interaktionen zwischen verschiedenen Epiphyllen Gruppen bestehen die uber blosse Konkurrenz hinausgehen so konnen etwa blattschadigende Pilze ihrerseits von Bakterien besiedelt d h von diesen parasitiert werden zum Beispiel Neurospora crassa durch Pseudomonas syringae 31 Die Organismen der Phyllosphare konnen als Kommensalen neutrale als Krankheitserreger Pathogene negative oder als Symbionten positive Einflusse auf ihre Unterlage ausuben Es gibt verschiedene Moglichkeiten mit denen Epiphylle ein Blatt zu ihrem Vorteil beeinflussen konnen und es dadurch mehr oder minder schadigen Die Einflussnahme kann etwa in der Abgabe pflanzlicher Hormone Phytohormone Giftstoffe Toxine oder Substanzen bestehen welche die Durchlassigkeit Permeabilitat von Zellmembranen steigern um so die Nahrstoffverfugbarkeit aus dem Blatt zu erhohen Positive Wirkungen Mutualismus fur die Wirtspflanze konnen sich beispielsweise ergeben wenn ihre Blatter durch Stickstofffixierer besiedelt werden ihr Wachstum durch Phytohormone der Epiphyllen gesteigert wird oder deren Vorhandensein zu einer Unterdruckung anderer Organismen mit pathogener Wirkung fuhrt Vielfach ist keine klare Zuordnung der Organismen moglich da Umweltfaktoren und Entwicklungszyklus insbesondere bei Bakterienarten mitbestimmen ob sie neutral oder phytopathogen wirken Die mit blossem Auge sichtbaren Blattbesiedler wie Moose Flechten oder Grunalgen sind in der Regel fur besiedelte Blatter nicht direkt schadlich konnen allerdings mit zunehmendem Deckungsgrad deren Photosynthese Leistung herabsetzen Parasitismus ist bei diesen Gruppen wenig verbreitet kommt jedoch vor Beispiele sind Grunalgen der Gattung Cephaleuros und Flechten der Gattung Strigula bei denen Cephaleuros Arten Symbiosepartner sind 32 nbsp Mehltau auf Feldahorn BlattDie Aufmerksamkeit der Forschung konzentrierte sich lange Zeit auf die zahlreichen phytopathogenen Organismen der Phyllosphare Neben Blattzerstorern wie den vielen Mehltau auslosenden Pilzen oder Feuerbrand Erregern Erwinia konnen manche Erwinia oder Pseudomonas Arten auch Frostschaden durch Eisbildung begunstigen Blatter enthalten vielfach biologische Frostschutzsubstanzen die auch bei Temperaturen deutlich unter 0 C ein Gefrieren verhindern Bakterien die das sogenannte ice Gen enthalten etwa verschiedene Stamme Pathovare von Pseudomonas syringae reduzieren die Gefriertoleranz von Blattern so dass es zu fruhzeitiger zellzerstorender Eiskristallbildung kommt Um dieser Schadwirkung entgegenzutreten kam es zu den ersten Freilandversuchen mit gentechnisch veranderten Bakterien uberhaupt denn es konnte nachgewiesen werden dass Bakterienstamme ohne das ice Gen erfolgreich mit pflanzenschadlichen Stammen konkurrieren konnen Entsprechende Bakterienstamme werden mittlerweile kommerziell vertrieben 8 nbsp Apfelbaum mit Feuerbrand BefallZur Bekampfung des im Obstbau wirtschaftlich sehr bedeutsamen Feuerbranderregers Erwinia amylovora wurden im Sinne eines biologischen Pflanzenschutzes gleichfalls nicht chemische auf Konkurrenz basierende Strategien entwickelt die darauf beruhen dass eine fruhzeitige Aufbringung antagonistisch wirkender Mikroorganismen eine spatere Besiedlung mit Erwinia erfolgreich unterdrucken kann 8 Generell finden die unter okonomischen Aspekten positiven Effekte mancher Mikroorganismen in Form sogenannter Biological Control Agents BCA zur Kontrolle oder Verhinderung von Pflanzenkrankheiten wachsendes Interesse Diese sind in der Lage Pathogenbefall auf Blattoberflachen zu kontrollieren oder zu reduzieren Hier kommen unterschiedliche Mechanismen in Frage wie Konkurrenz um Nahrstoffe Okkupation okologischer Nischen oder aktive Hemmung anderer Arten durch Abgabe von Substanzen wie Sauren zellauflosend wirkenden Enzymen oder antibiotisch oder fungizid wirkenden Stoffen 31 Phytohormone der Auxin Gruppe sind unter den Bakterien der Phyllosphare weit verbreitet und konnen an vielen Stellen der Pflanzenentwicklung wirksam werden Sie konnen das Pflanzenwachstum im positiven Sinne fordern was auch fur die Phytohormongruppe der Cytokinine gilt die von manchen Methylobacterium Arten produziert werden 33 Nachteile fur den Wirt entstehen wenn durch Phytohormone Hyperplasien bzw Blattdeformationen oder Pflanzengallen ausgelost werden Abgegebene Hormonsubstanzen der Phyllospharenbewohner konnen zudem eine Nahrstoffabgabe des Blattes nach aussen stimulieren etwa uber Neubildung von Ionenkanalen in Zellmembranen mit der Folge eines erhohten Ausstroms von Stoffwechselprodukten Indol 3 essigsaure IAA der wichtigste Auxin Vertreter stimuliert beispielsweise die Abgabe von Sacchariden aus pflanzlichen Zellwanden Im Extremfall kann die Wirkung abgegebener Substanzen durch Epiphylle bis hin zum Zerfall Lyse von Blattzellen fuhren Von den Blattern vieler Tragerpflanzen in tropischen Regionen ist bekannt dass sie regelmassig von stickstofffixierenden diazotrophen Mikroorganismen besiedelt werden Ein Teil des fixierten Stickstoffs kann auch von den Wirtspflanzen ins Blatt aufgenommen und genutzt werden Eine Schlusselrolle spielen dabei insbesondere diazotrophe Cyanobakterien die ihrerseits wiederum oft eine enge teils symbiotische Bindung an epiphylle Moose besitzen Es wird angenommen dass solche Gemeinschaften einen signifikanten Beitrag zum Stickstoffeintrag in tropischen Regenwaldern leisten So werden fur einen pramontanen Regenwald in Costa Rica Stickstoff Fixationsraten in der Phyllosphare von 2 bis 5 kg pro Hektar und Jahr angegeben hauptsachlich durch Vertreter der Gattung Scytonema bewirkt 34 Die tatsachliche Kapazitat der Phyllosphare zur Stickstofffixierung und ihre Bedeutung im globalen Stickstoffkreislauf ist bislang jedoch nur unzureichend bekannt 35 Mit Mensch und Atmosphare Bearbeiten Direkt fur die menschliche Ernahrung von Bedeutung sind einerseits von Pilzen produzierte Giftstoffe Mykotoxine die allerdings meist von Endophyten produziert werden In jungerer Zeit beobachtete Fallhaufungen von Nahrungsmittelvergiftungen belegen andererseits das Risiko dass reifende Fruchte oder Blattflachen von Gemusen bereits vor der Ernte mit humanpathogenen Enterobakterien etwa Salmonella oder Shigella besiedelt sein konnen zum Beispiel durch Berieselung mit ungeklartem Wasser oder Dunger Entgegen fruherer Ansicht konnen derartige Bakterien auf solchen Oberflachen nicht nur uberleben sondern sich auch vermehren dies insbesondere bei feuchten Bedingungen Insgesamt ist die Biologie von Enterobakterien auf pflanzlichen Oberflachen jedoch noch wenig erforscht 36 Da Oberflachen allgemein eine wichtige Senke fur reaktive Spurengase in der Atmosphare darstellen kommt in diesem Zusammenhang auch der Phyllosphare eine nicht unbedeutende Rolle bei der Regulierung und Entfernung von Luftschadstoffen wie Ozon Schwefeldioxid Ammoniak und anderen zu Grundsatzlich bieten die komplexen Blattstrukturen mit ihren Wachsauflagen und grossen Oberflachen vielfaltige Ablagerungsmoglichkeiten fur feine Partikel Staub oder Aerosole Inwieweit neben den nur teilweise verstandenen physikalisch chemischen Effekten auf Blattoberflachen hier auch Interaktionen mit den Mikroorganismen der Phyllosphare von Bedeutung sind ist kaum erforscht Es ist bekannt dass Phyllospharengesellschaften empfindlich auf Luftschadstoffe wie Schwefeldioxid oder Stickoxide reagieren 37 38 Andererseits kann das Vorkommen schwermetallresistenter Bakterien in der Phyllosphare auch als positiver Bioindikator fur bestimmte Luftverunreinigungen dienen 39 Literatur BearbeitenM J Bailey A K Lilley et al Hrsg Microbial Ecology of Aerial Plant Surfaces CAB International Wallingford Oxfordshire 2006 ISBN 978 1845930615 315 S Steven E Lindow Eva I Hecht Poinar Vern J Elliot Hrsg Phyllosphere microbiology APS Press St Paul Minn 2002 ISBN 978 0 89054 286 6 395 S Steven E Lindow Maria T Brandl Microbiology of the phyllosphere Applied and Environmental Microbiology 69 2003 S 1875 1883 onlineWeblinks Bearbeiten nbsp Wiktionary Phyllosphare Bedeutungserklarungen Wortherkunft Synonyme 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