www.wikidata.de-de.nina.az
Die romisch katholische Filialkirche Maria Himmelfahrt in Jenkofen einem Ortsteil der Gemeinde Adlkofen im niederbayerischen Landkreis Landshut ist eine spatgotische Pseudobasilika Die Filialkirche der Pfarrei St Johann Baptist in Hohenegglkofen ist besonders fur die Glasgemalde an den Chorfenstern bekannt die heute zu den wertvollsten gotischen Kunstwerken Bayerns zahlen Aussenansicht der Kirche Maria Himmelfahrt in JenkofenGut zu erkennen die beiden Rundfenster am Chorschluss welche die bedeutenden spatgotischen Glasgemalde enthalten Innenansicht Inhaltsverzeichnis 1 Geschichte 2 Architektur 2 1 Aussenbau 2 2 Innenraum 2 3 Masse 3 Ausstattung 3 1 Glasgemalde 3 2 Wandgemalde 3 3 Altare 3 4 Ubrige Ausstattung 3 5 Orgel 4 Weblinks 5 EinzelnachweiseGeschichte BearbeitenDie Wittelsbacher verfugten bereits im 14 Jahrhundert uber Besitz in Jenkofen Nach dem Aussterben der ortsansassigen Adelsfamilie Harskircher im Jahr 1416 fiel deren Vermogen ebenfalls den Wittersbacher Herzogen zu 1422 stifte Herzog Heinrich der Reiche von Landshut ein Benefizium zu Ehren der Himmelfahrt Mariens in Jenkofen Sieben Jahre spater kam eine weitere Stiftung Heinrichs des Reichen zu Ehren des heiligen Nikolaus hinzu Bald nach 1422 durfte die dreischiffige Kirche entstanden sein die wie der ganze Ort unter den Schutz des Herzogs gestellt wurde Die Hofe in Jenkofen und Umgebung stellte der Heinrich der Reiche fur den Unterhalt des Benefiziaten und der Kirche zur Verfugung Dieser erste Bauabschnitt umfasste wohl die drei westlichen Langhausjoche Diese weisen bis auf die spater veranderte Wolbung des Sudschiffs eine einheitliche Konstruktion auf und heben sich in Details deutlich vom ubrigen Bau ab Im Ubrigen blieb wohl der Vorgangerbau vorubergehend bestehen 1 2 Im Jahr 1447 stiftete Heinrich der Reiche die beiden bekannten Rundfenster hinter dem Hochaltar deren Glasgemalde heute als Kunstwerk von europaischem Rang gelten Im Jahr 1449 stifte er ausserdem ein weiteres Benefizium zu Ehren der Heiligen Drei Konige Etwa zu dieser Zeit wurden die beiden ostlichen Langhausjoche und der Chor erbaut Auch anhand der Stilmerkmale lasst sich auf eine Erbauung um die Mitte des 15 Jahrhunderts schliessen 1 2 Baureparaturen wurden unter anderem 1630 von dem Landshuter Hofmaurermeister Ferdinand Pader 1680 durch den Geisenhausener Maurermeister Stephan Walthor 1690 durch den Maurermeister Georg Stainaicher und 1795 durch den Landshuter Stadtmaurermeister Thadeus Leitner vorgenommen Letzterer baute ausserdem 1791 ein neues Mesnerhaus in Jenkofen 1 Architektur BearbeitenDie Kirche ist eine spatgotische dreischiffige Pseudobasilika wird aber auch manchmal als Staffelhalle bezeichnet so auch in der offiziellen Beschreibung des Bayerischen Landesamtes fur Denkmalpflege Fur die Einordnung als Staffelhalle spricht das alle drei Schiffe ubergreifende Dach Da aber das Mittelschiff um ein Geschoss hoher ist als die Seitenschiffe ist die Einordnung als Pseudobasilika treffender Der so entstehende Obergaden besitzt aufgrund des Daches keine Fenster sondern wird von grossflachigen Wandfresken eingenommen Aussenbau Bearbeiten Das Langhaus besitzt drei Schiffe wobei die Seitenschiffe um etwa ein Drittel schmaler als das Mittelschiff sind Alle drei Schiffe sind unter einem gemeinsamen Satteldach vereinigt Das Langhaus umfasst funf Joche wobei das vierte Joch von Osten im Norden und im Suden je ein Eingangsportal enthalt Die beiden ostlichen Joche sind kurzer als die alteren Westjoche und aufgrund der dickeren Aussenwande gegenuber diesen leicht eingezogen Auch auf der Westseite des Mittelschiffs ist ein Portal zu finden Alle drei Portale sind spitzbogig ausgefuhrt und besitzen Gewande mit Rundstaben am West und Sudportal je zwei am Nordportal einer und Kehlen 1 Der zweijochige in drei Achteckseiten geschlossene Chor ist nach Osten ausgerichtet Er ist nur wenig breiter als das Mittelschiff Nordlich am Chor ist leicht in dessen Baukorper einspringend der gedrungen wirkende Turm ein sogenannter Chorflankenturm uber langsrechteckigem Grundriss angebaut Dieser umfasst funf ungleich hohe Geschosse Wahrend die unteren Geschosse nahezu ungegliedert sind besitzt das oberste Geschoss das den Glockenstuhl enthalt zu jeder Seite hin eine spitzbogige Schalloffnung flankiert von zwei gleich grossen Spitzbogenblenden Den oberen Abschluss bildet eine eingeschnurte Zwiebelkuppel Das Erdgeschoss des Turmes enthalt die Sakristei Im Winkel zwischen Chor und Turm ist ein steiler holzverschalter Treppenaufgang angeordnet 1 Am Chorschluss befinden sich drei spitzbogige Fenster mit spatgotischem zweibahnigem Masswerk Die Leibung ist teilweise schrag teilweise gestuft und gefast ausgefuhrt An der nordlichen Schragseite des Chorschlusses befindet sich anstelle des Fensters eine Spitzbogenblende in die ubereinander die beiden wertvollen Rundfenster eingelassen sind Im sudlichen Seitenschiff befinden sich zwei breite vierteilige Spitzbogenfenster mit Nasen Die ubrigen Fenster sind ebenso breit aber rundbogig Die kleinen Spitzbogenfenster auf der Westseite des Langhauses sind nicht original sie wurden im 19 Jahrhundert im neugotischen Stil geschaffen Aussen am Chor befinden sich schwache Dreieckstreben und ein Dachfries Das Langhaus besitzt rechteckige einmal abgesetzte Strebepfeiler Bis auf die beiden ostlichen Joche des Nordschiffs ist es ohne Sockel ausgefuhrt 1 nbsp Ostliches Friedhofstor nbsp ChorgewolbeDie Kirche ist von einem inzwischen aufgelassenen Friedhof umgeben In der Friedhofsmauer die wie das Gotteshaus im 18 Jahrhundert entstanden sein durfte befinden sich zwei Tore sudlich und nordostlich des Kirchenbaus jeweils mit spitzem Torbogen und steilem Treppengiebel Mauer und Tore besitzen Sichtziegelmauerwerk 1 Innenraum Bearbeiten Die drei Schiffe des Langhauses sind durch zweimal vier ungleich breite Pfeiler welche die spitzen Scheidbogen tragen getrennt Die beiden ostlichen Arkaden besitzen jeweils durchgehend gekehltes Gewande wahrend bei drei westlichen Scheidbogen lediglich der Bogen gekehlt die Pfeiler aber gefast sind Der sudostliche Pfeiler ist zum Mittelschiff hin mit einer wandpfeilerartigen Verstarkung versehen die fast bis zum Fusspunkt des Gewolbe aufragt Die drei Schiffe werden durch Rippengewolbe in verschiedenen Figurationen uberspannt Die jeweils ein Joch umfassenden Felder sind stets durch Gurtrippen getrennt die an spitze Gurtbogen erinnern Alle funf Joche des Mittelschiffs und die drei westlichen Joche des Nordschiffs sind mit einem Kreuzrippengewolbe ausgestattet die beiden letztgenannten mit runden Schlusssteinen In beiden ostlichen Jochen des Nordschiffs befindet sich ein Sterngewolbe mit tellerformigen Schlusssteinen und aufgelegten Wappenschilden Im sudlichen Seitenschiff herrschen einfache Netzfigurationen ohne Schlusssteine vor In den drei westlichen Jochen der Seitenschiffe entspringen die Gewolbe an den Umfassungsmauern aus schwachen gefasten Wandpfeilern und spitzen Schildbogen Im Mittelschiff und in den drei westlichen Jochen der Seitenschiffe besitzen die Rippen Birnstabform und ruhen auf profilierten halben Achteckkonsolen In den beiden ostlichen Jochen der Seitenschiffe sind die Rippen doppelt gekehlt ausgefuhrt und ruhen auf einfachen Spitzkonsolen welche teilweise profiliert und mit spitzen Wappenschilden verziert sind Im ruckwartigen Joch des Mittelschiffs ist eine holzerne Empore eingezogen Die Brustung ist mit Vierpassornamenten verziert 1 Der Chorbogen ist spitz und beidseits gefast Auf der Ostseite zum Chorraum besitzt er eine gefaste Pfeilerverstarkung Das Rippengewolbe im Chor weist Netzfiguration auf und kommt ohne Schlusssteine aus Es entspringt aus rechteckigen gefasten Wandpfeilern und ebensolchen spitzen Schildbogen Die birnstabformigen Rippen ruhen auf halbrunden Profilkonsolen Aufgrund des einspringenden Chorflankenturmes ist der Gewolbescheitel leicht aus der Mittelachse verschoben sodass sich eine gewisse Unregelmassigkeit der Wolbung ergibt Die Sakristei im Turmerdgeschoss wird von einem Kreuzrippengewolbe mit einem grossen runden Schlussstein uberspannt Die Rippen entspringen unmittelbar aus der Wand und sind teilweise birnstabformig teilweise einfach gekehlt 1 Masse Bearbeiten Gesamtlange ca 31 Meter davon Chor 9 35 Meter davon Langhaus 21 40 Meter Breite Chor 6 70 Meter Breite Langhaus 14 50 Meter davon Mittelschiff 5 40 MeterAusstattung BearbeitenGlasgemalde Bearbeiten Die bedeutendsten Ausstattungsstucke durften die beiden Rundfenster mit spatgotischen Glasgemalden sein die in der nordlichen Schragseite des Chorschlusses zu finden sind Hans Bleibrunner ehemaliger Bezirksheimatpfleger fur Niederbayern wurdigt die Kunstwerke in seiner Kulturgeschichte des bayerischen Unterlandes von 1982 folgendermassen Die von Herzog Heinrich dem Reichen 1447 gestifteten Rundfenster in der Dorfkirche von Jenkofen zahlen zu den Spitzenleistungen der europaischen Glasmalerei Hans Bleibrunner 2 Beide Fenster besitzen einen Durchmesser von etwa 1 30 Meter Besonders das obere beeindruckt durch die gelungene Komposition und die enorme Leuchtkraft der Farben Der Meister der Glasgemalde ist unbekannt es darf ein Landshuter Meister angenommen werden Joachim Sighart vermutet in seiner Geschichte der Bildenden Kunste dass sie von Hanns Siber stammen der etwa zur gleichen Zeit vierzehn Glasfenster fur die Frauenkirche in Straubing 1442 und weitere Fenster fur die Kirche der Kartause Prull schuf 1 3 Das obere Rundfenster zeigt die sitzende bekronte Jungfrau Maria mit dem Jesuskind Maria ist mit einem weissen Mantel und einem purpurroten Untergewand bekleidet Ihre Fusse stehen auf einer umgekehrten Mondsichel Das Kind ist nackt Von der Gruppe gehen goldgelbe Strahlen aus die sich kontrastreich von dem weiss blauen Damasthintergrund abheben Ein funffacher Ring stilisierter Wolken umrahmt die Darstellung Die vier inneren Wolkenringe sind von innen nach aussen in den Farben grun rot gelb und rot gehalten Der aussere Ring enthalt verteilt zwischen blauen roten und violetten Wolken die in Goldgelb gehaltene Umschrift in gotischen Minuskeln o Maria hilf uns sunderen und sunderinn 1 Im unteren Rundfenster ist der Stifter Herzog Heinrich der Reiche zu sehen der in voller Ritterrustung mit weiss blauem Rautenmantel und dem herzoglichen Panier im linken Arm vor den Schutzheiligen Barbara Elisabeth Margareta und Katharina kniet Die bekronten Heiligen sind teilweise mit ihren Attributen dargestellt zum Beispiel St Barbara mit dem Turm und St Katharina mit dem Rad Sie stehen auf stilisierten blauen Wolken und sind weissen Manteln bekleidet Wahrend bei Barbara der Mantel geschlossen ist bei St Elisabeth ein purpurrotes bei St Margareta ein gelbes und bei St Katharina ein hochrotes Untergewand zu erkennen Unterhalb der Gruppe ist auf einem Spruchband der Wahlspruch des Herzogs Heinrich des Reichen zu lesen wolt h got Uber den Heiligen schwebt das von Engeln getragene Schweisstuch Christi Die Wolkenringe sind wie bei dem oberen Rundfenster angeordnet werden aber teilweise von der figurlichen Darstellung verdeckt Auf dem gelben Wolkenring ist unten die Jahreszahl 1447 zu sehen die auf das Jahr der Stiftung der Fenster durch Heinrich den Reichen verweist Am ausseren Wolkenring befindet sich die Umschrift in gotischen Minuskeln o parmherziger got erparm dich uber uns armen sunder und sunderin 1 Die beiden anderen Fenster im Chorschluss verfugen ebenfalls uber spatgotische Glasgemalde Hier ist jeweils die ganze spitzbogige Fensteroffnung ausgefullt Diese Glasgemalde weisen eine deutliche stilistische Weiterentwicklung insbesondere in Bezug auf die Darstellung der Dynamik in den figurlichen Szenen auf Bezuglich der Komposition der Motive und der Farbenpracht stehen sie den beiden Rundfenstern jedoch merklich nach Diese Glasgemalde sind spater als die beiden Rundfenster wohl um 1460 entstanden Die Anordnung der Gemalde entspricht wohl nicht der ursprunglichen Komposition diese kann jedoch nicht einwandfrei rekonstruiert werden Beide Fenster sind in vier Hauptfelder aufgeteilt 1 Auf dem ostlichen Fenster im Chorschluss sind die Heiligen Christophorus oben links Sigismund oben rechts Sebastian unten links und die Mutter Gottes mit Kind unten rechts dargestellt Das sudostliche Fenster umfasst Darstellungen des heiligen Georg als Drachentoter oben links der Enthauptung der heiligen Katharina oben rechts des heiligen Christophorus unten links und des berittenen St Georg unten rechts Auf fast alle Bildern befindet sich im Vordergrund das Wappen des jeweiligen adligen Stifters darunter Angehorigen der Geschlechter Aham Closen Fraunhofen Nothaft und Seyboldstorff Der Hintergrund ist jeweils mit gotischer Baldachinarchitektur und dem weiss blauen Damastgrund ausgefullt Die Dreipassornamente des Fenstermasswerks sind mit je einem Engel in Halbfigur vor identischem Hintergrund verziert 1 Ein weiteres kleines Glasgemalde das ebenfalls aus dem 15 Jahrhundert datiert ist in eines der sudlichen Chorfenster eingelassen Es stellt das herzoglich bayerischen Wappen dar 1 Wandgemalde Bearbeiten Von grossem historischen Wert sind ferner die Wandgemalde im Chor und im Mittelschiff des Langhauses Diese sind gemass Datierung um 1600 entstanden und im Renaissancestil ausgefuhrt weisen noch starke Anklange an den gotischen Stil auf Die dekorativen Fresken sind teilweise ubermalt die ursprungliche Farbgebung ist unbekannt Sie wurden erst in den Jahren 1903 bis 1905 wiederentdeckt und 1907 08 konserviert 1 An der Nordwand des Chores innerhalb der Schildbogen sind die Verkundigung an Maria links und die Sieben Schmerzen Mariens rechts dargestellt Unter dem erstgenannten Gemalde befindet sich eine nicht vollstandig rekonstruierbare Inschrift mit der Jahreszahl 1599 und dem Wappen der Adelsfamilie Patzinger Die Darstellung der Sieben Schmerzen ist von sieben Rundbildern umgeben auf denen die Beschneidung Christi die Flucht nach Agypten der zwolfjahrige Jesus im Tempel der Kreuztragung Christi die Kreuzigung die Beweinung und die Grablegung zu sehen sind Die Leibung des Schildbogen und die Seiten der beiden Wandpfeiler welche die Darstellung einrahmen sind mit aufgemaltem Rankwerk verziert An der Ostseite des Chores befindet sich eine Szene mit zwei Engeln die Schweisstuch Christi tragen Dieses Gemalde durfte ebenso wie die Ornamentbemalung der Fensterleibungen im Chor gleichzeitig mit den beiden vorgenannten Bildern entstanden sein 1 Bei den Fresken an den Hochwanden des Mittelschiffs handelt sich um zehn rechteckige Felder mit Passionsszenen die von Ornamentrahmen im Stile der spaten Renaissance umgeben sind Auf der Nordseite sind von West nach Ost der Einzug in Jerusalem das letzte Abendmahl Christus am Olberg die Kreuztragung und der Kreuzestod Christi dargestellt Auf der Sudseite sind von Ost nach West die Kreuzabnahme die Grablegung die Auferstehung die Himmelfahrt Christi und die Aussendung des Heiligen Geistes zu sehen Neben mehreren Szenen sind betende Stifter und deren Wappen dargestellt Einige der Bilder sind auf 1599 bzw 1604 datiert Innen uber dem Sudportal befindet sich eine weitere wohl gleichzeitige Darstellung der Himmelfahrt Christi 1 Aussen uber dem Sudportal nur durch eine Mauernische geschutzt befindet sich ein weiteres Fresko das Anfang des 20 Jahrhunderts freigelegt wurde Es zeigt die Heiligen Maria Michael und Leonhard sowie mehrere Stifterfiguren Darunter befindet sich die Inschrift MARIA VICTORIA Das stark beschadigte Gemalde ist im Barockstil ausgefuhrt durfte also spater als die Fresken im Innenraum entstanden sein Ebenfalls nicht den Wandmalereien aus der Zeit um 1600 zuzuordnen ist die Darstellung des Jungsten Gerichts die westlich uber dem Chorbogen zu finden ist Sie stammt aus der zweiten Halfte des 19 Jahrhunderts 1 nbsp Fresko der Verkundigung des Herrn im Chorraum nbsp Fresko der Sieben Schmerzen Mariens im Chorraum nbsp Fresko des Kreuzestodes Christi im Langhaus nbsp Sudportal mit barockem Fresko nbsp Fresken des Jungsten Gerichts am ChorbogenAltare Bearbeiten Der Hochaltar besitzt einen neugotischen Flugelaufbau Er enthalt wertvolle spatgotische Schnitzwerke und Tafelbilder aus der Zeit um 1480 die aufgrund der Ahnlichkeit zu den Bildwerken am Hochaltar der Filialkirche St Georg in Gelbersdorf der Landshuter Schule zugeschrieben werden In Bezug auf den Detailreichtum der Bildwerke sind die Darstellung in Jenkofen denen in Gelbersdorf leicht uberlegen Im Mittelschrein befindet sich auf einem kleinen Podest eine spatgotische nahezu lebensgrosse Mondsichelmadonna mit Kind Die Mondsichel wird von zwei kleinen Engeln gehalten Auf den Innenseiten der spatgotischen Altarflugel befinden sich gefasste Holzreliefs Links sind die Verkundigung an Maria oben und die Anbetung der Heiligen Drei Konige unten dargestellt rechts die Geburt Christi oben und der Tod Mariens unten Auf den Rahmen der Altarflugel ist die originale Ornamentfassung erhalten Auf den Aussenseiten der Flugel befinden sich Malereien links die Heimsuchung Mariens oben und die Darstellung Jesu im Tempel unten rechts die Geburt Mariens oben und die Schutzmantelmadonna unten Unterhalb des Mittelschreins befindet sich ein gefasstes Holzrelief des letzten Abendmahls aus der Zeit um 1510 20 Dieses war fruher am nordlichen Seitenaltar zu finden 1 Die beiden als Pendants angelegten Seitenaltare an den Stirnseiten der Seitenschiffe sind neugotisch und besitzen einen dekorativen Aufbau mit Fialen Am nordlichen Seitenaltar sind in Nischen von links nach rechts Figuren der Heiligen Johannes Nepomuk Leonhard und Florian zu sehen am sudlichen Seitenaltar von links nach rechts die Heiligen Barbara Katharina und Scholastika Die mittlere Figur ist dabei jeweils etwas grosser als die beiden Seitenfiguren Am nordlichen Seitenaltar findet sich ein kleiner Reliquienschrein am sudlichen Seitenaltar ein Tabernakel an dessen Tur eine Herz Jesu Darstellung angebracht ist 1 nbsp Hochaltar nbsp Linker Flugel des Hochaltares nbsp Rechter Flugel des Hochaltares nbsp Nordlicher Seitenaltar nbsp Sudlicher SeitenaltarUbrige Ausstattung Bearbeiten nbsp Barocke Kanzel nbsp Votivtafeln nbsp Blick zur OrgelemporeDie Kanzel ist eine bemerkenswerte barocke Arbeit aus der zweiten Halfte des 17 Jahrhunderts Der polygonale Kanzelkorb mit gewundenen Ecksaulchen ist mit barockem Knorpelwerk und Engelskopfen verziert Der hoch beinahe in Form einer Kuppel aufragende Schalldeckel zeigt an der Unterseite die Darstellung einer Heilig Geist Taube 1 Im Mittelschiff befindet sich eine Figur der Mutter Gottes mit Kind aus der Zeit um 1420 Zu beiden Seiten des Chorbogens sind Barockfiguren der Heiligen Sebastian links und Rochus rechts aus der Zeit um 1700 aufgestellt Im nordlichen Seitenschiff befindet sich ein barockes ehemaliges Altarblatt der Beweinung Christi Der barocke Kreuzweg besteht aus vierzehn gerahmten Olgemalden auf Leinwand Bemerkenswert ist auch die Innenseite des Westportals die mit barocken Schnitzereien aus der zweiten Halfte des 17 Jahrhunderts verziert ist Zahlreiche Votivtafeln erinnern an eine ehemals bluhende Wallfahrt von der Barockzeit bis ins 20 Jahrhundert und zeugen von vielen wundersamen Gebetserhorungen 1 2 Orgel Bearbeiten Die Orgel wurde im Jahr 1885 von Franz Borgias Maerz aus Munchen erbaut Das mechanische Kegelladeninstrument umfasst sechs Register auf einem Manual und Pedal in folgender Disposition 4 I Manual C f31 Principal 8 2 Salicional 8 3 Gedackt 8 4 Gemshorn 4 5 Mixtur III 2 Pedal C d16 Subbass 16 Koppeln I P PedaloktavkoppelWeblinks Bearbeiten nbsp Commons Maria Himmelfahrt Jenkofen Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Internetauftritt der Pfarrei Hohenegglkofen auf den Seiten des Pfarrverbands Achdorf KumhausenEinzelnachweise Bearbeiten a b c d e f g h i j k l m n o p q r s t u v w Anton Eckardt Hrsg Kunstdenkmaler des Konigreichs Bayern Bezirksamt Landshut Oldenbourg Munchen 1914 S 132 143 Digitalisat a b c d Pfarrverband Achdorf Kumhausen Filial und Wallfahrtskirche Maria Unbefleckte Empfangnis in Jenkofen Online auf www erzbistum muenchen de abgerufen am 10 Mai 2020 Joachim Sighart Geschichte der bildenden Kunste im Konigreich Bayern von den Anfangen bis zur Gegenwart Cotta Munchen 1862 63 S 641 Digitalisat Orgeldatenbank Bayern online48 53216 12 2351 Koordinaten 48 31 55 8 N 12 14 6 4 O Normdaten Geografikum GND 1241259933 lobid OGND AKS VIAF 3033163211496207580004 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Maria Himmelfahrt Jenkofen amp oldid 219165936