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Joachim Maria Sighart 16 Januar 1824 in Altotting 20 Dezember 1867 in Munchen war ein deutscher romisch katholischer Theologe Philosoph und Kunsthistoriker Inhaltsverzeichnis 1 Leben 2 Werke Auswahl 3 Literatur 4 EinzelnachweiseLeben BearbeitenSighart wurde in Altotting in dem alten gotischen Schloss Neukolberg als jungstes Kind der damit neunkopfigen Familie der Eheleute Joseph und Anna Sighart geboren Die Eltern waren ursprunglich gut situiert gewesen hatten jedoch in den Wirren der Befreiungskriege einen Teil ihres Vermogens verloren Als der Vater der ein kleines Gut besass zu dem das Schloss gehorte schon 1825 starb war Joachims Mutter gezwungen allein fur die Familie zu sorgen Sie zog 1833 mit ihren Kindern nach Munchen um Sighart besuchte dort die Lateinschule Wegen hervorragender Leistungen erhielt er anschliessend einen Freiplatz an der Koniglichen Studienanstalt in Neuburg an der Donau Ab 1841 studierte er an der Universitat Munchen Theologie Philosophie und Klassische Philologie 1845 wurde er zum Doktor der Philosophie promoviert Wahrend des Studiums sorgte er durch Erteilen von Privatunterricht mit fur den Lebensunterhalt der Familie 1846 wurde er zum Priester geweiht Er erhielt zunachst eine Hilfsstelle in der Pfarrei Trostberg 1847 wurde er als Lehrer an das Koniglich Bayerische Lyceum in Freising berufen 1850 erfolgte die Ernennung zum Professor fur Philosophie 1 2 Er lehrte uber Logik Metaphysik Psychologie und Geschichte der Philosophie daneben hielt er Vortrage uber Asthetik und allgemeine Kunstgeschichte die sich in den folgenden Jahren zu seinem Lieblingsfach entwickelte In Freising begrundete er 1857 den Diozesan Kunstverein Freising Als dessen Leiter unterstutzte er 1860 die Grundung des Munchner Vereins fur Christliche Kunst 1862 und 1863 verfasste er auf Veranlassung und mit Unterstutzung des Konigs Maximilian II die zweibandige Geschichte der Bildenden Kunste im Konigreich Bayern von den Anfangen bis zur Gegenwart mit der er sich ein bleibendes Andenken erwarb Wohl deshalb wurde er 1863 als Mitglied in die Bayerische Akademie der Wissenschaften gewahlt 3 1866 wurde er in das Munchner Domkapitel berufen Sighart verfasste zahlreiche Schriften Seine uber 380 Seiten umfassende Abhandlung uber Albertus Magnus von 1857 erschien zehn Jahre spater in London in englischer Ubersetzung unter dem Titel Albert the Great His Life and Scholastic Labours From Original Documents Nachdrucke seiner Werke werden heute von Book on Demand Verlagen angeboten Sighart starb 1867 wenige Wochen vor Erreichen seines 44 Lebensjahrs in Munchen an Herzversagen und wurde auf dem Alten Sudfriedhof beigesetzt Im Freisinger Stadtteil Neustift ist eine Strasse nach im benannt Werke Auswahl BearbeitenDer Dom zu Freising Eine kunstgeschichtliche Monographie mit artistischen Beilagen Landshut 1852 Digitalisat Vorwort zu dem Buch Theologia naturalis von Raimundus de Sabunde 1852 S III VIII Die Frauenkirche zu Munchen Ihre Geschichte und Schilderung zunachst vom kunsthistorischen Standpunkt aus entworfen Landshut 1853 Digitalisat Die mittelalterliche Kunst in der Erzdiocese Munchen Freising dargestellt in ihren Denkmalern Freising 1855 Digitalisat Albertus Magnus Sein Leben und seine Wissenschaft Nach den Quellen dargestellt Regensburg 1857 Digitalisat Digitalisat Von Munchen nach Landshut Ein Eisenbahnbuchlein Landshut 1869 Digitalisat Dr Friedrich Windischmann Ein Lebensbild Augsburg 1861 Digitalisat Geschichte der Bildenden Kunste im Konigreich Bayern von den Anfangen bis zur Gegenwart 2 Bande Munchen 1862 und 1863 Digitalisat Ein Wachstafelbuch aus dem Kloster Polling In Abhandlungen der Historischen Classe der Koniglich Bayerischen Akademie der Wissenschaften III Cl Band 9 II Abth Munchen 1864 S 343 356 Reliquien aus Rom Zur Kunstgeschichte und Volkskunde Augsburg 1865 Digitalisat Literatur BearbeitenM Rampf Erinnerung an Dr Joachim Sighart Domcapitular und geistlichen Rath Munchen 1869 Digitalisat Hyacinth Holland Sighart Joachim In Allgemeine Deutsche Biographie ADB Band 34 Duncker amp Humblot Leipzig 1892 S 263 265 Sigmund Benker Sighart Joachim In Neue Deutsche Biographie NDB Band 24 Duncker amp Humblot Berlin 2010 ISBN 978 3 428 11205 0 S 400 f Digitalisat Verein fur christliche Kunst in Munchen Hrsg Festgabe zur Erinnerung an das 50jahr Jubilaum Lentner sche Hofbuchhandlung Munchen 1910 S 26 31 und 29 Foto auf S 17 Nekrolog In Freisinger Tagblatt Nr 10 Samstag 11 Januar 1868 S 4 und Schluss in Nr 11 Sonntag 12 Januar 1868 S 3 Jocham Dr Joachim Sighart Ein Lebensbild In Der Katholik Zeitschrift fur katholische Wissenschaft und kirchliches Leben Neue Folge Band 19 Mainz 1868 S 309 337 Einzelnachweise Bearbeiten Vermutlich am Freisinger Priesterseminar das 1826 von Konig Ludwig I errichtet worden war Als Lehrer am Lyceum ware er wohl kaum als Akademiemitglied berufen worden Die Angaben in ADB Clericalseminar und NDB Dozent im Freisinger Seminar und Vertreter der Philosophieprofessur am kgl Lyceum sind hierzu widerspruchlich BAdW Nachruf von Ignaz Dollinger Mitglied BAdWNormdaten Person GND 11737704X lobid OGND AKS LCCN nr00018859 VIAF 37692233 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Sighart JoachimALTERNATIVNAMEN Sighart Joachim MariaKURZBESCHREIBUNG deutscher Theologe Kunsthistoriker und LokalhistorikerGEBURTSDATUM 16 Januar 1824GEBURTSORT AltottingSTERBEDATUM 20 Dezember 1867STERBEORT Munchen Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Joachim Sighart amp oldid 219386724