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Friedrich Heinrich Hugo Windischmann 13 Dezember 1811 in Aschaffenburg 23 August 1861 in Munchen war ein deutscher katholischer Theologe Er war Professor an der Universitat Munchen sowie Domkapitular und Generalvikar der Erzdiozese Munchen und Freising Inhaltsverzeichnis 1 Leben 2 Veroffentlichungen Auswahl 3 Literatur 4 WeblinksLeben BearbeitenFriedrich Windischmann war der Sohn des Bonner Professors Karl Joseph Hieronymus Windischmann Seine Mutter Anna Maria war eine geborene Pizzala Er besuchte das Gymnasium in Bonn dass er im Herbst 1827 nach bestandenem Abitur verliess Schon im gleichen Jahr bis 1832 studierte er Philosophie Klassische Philologie und Sanskrit an der Universitat Bonn Zu seinen Professoren in Bonn gehorten neben seinem Vater der Philosophie unterrichtete Christian August Brandis August Ferdinand Naeke Barthold Georg Niebuhr und Friedrich Gottlieb Welcker in klassischer Philologie sowie Christian Lassen und August Wilhelm Schlegel in Sanskrit Im Juli 1832 promovierte Windischmann an der Bonner Universitat mit einer Dissertation uber indische Philosophie unter dem Titel Sancara sive de theologumenis Vedanticorum pars prior zum Doktor der Philosophie Noch im Sommer 1832 begann er ein Theologiestudium zunachst in Bonn und spater an der Universitat Munchen Er ging nach Venedig wo er sich fur langere Zeit bei den Mechitharisten aufhielt In Folge der Kolner Wirren wurde sein Vater vom Vatikan aufgefordert ein Gutachten zu erstellen an dem er massgeblich mitwirkte Das trug beiden zahlreiche Anfeindungen ein und so entschloss sich Friedrich Windischmann nach einer Aufforderung des Erzbischofs von Munchen Freisingen Lothar Anselm von Gebsattel dauerhaft nach Munchen uberzusiedeln An der Munchner Universitat promovierte er im Januar 1836 mit der Arbeit Vindiciae Petrinae zum Doktor der Theologie Am 13 Marz 1836 wurde Windischmann zum Priester geweiht und konnte bereits vier Wochen spater in der Munchner Frauenkirche seine erste Messe feiern Die Festpredigt dabei hielt Ignaz Dollinger Clemens Brentano widmete dem Neupriester zu dem Anlass ein Gluckwunschgedicht mit dem Titel Dem Brautigam Als sich der Wunsch des Erzbischofs ihn am Lyceum in Freising anzustellen nicht verwirklichen liess habilitierte sich Windischmann 1836 an der Theologischen Fakultat der Universitat Munchen Nach dem Tod von Johann Adam Mohler wurde er zum Domvikar und erzbischoflichen Sekretar ernannt Im April 1838 ubernahm er eine ausserordentliche Professur der Neutestamentlichen Exegese und des Kirchenrechts an der Munchener Universitat Im gleichen Jahr wurde ihm das Indigenat des Konigreichs Bayern verliehen Doch schon im Herbst 1839 mit seiner Ernennung zum Domkapitular im Metropolitankapitel musste er seine akademische Laufbahn beenden Er wurde am 25 August 1842 ordentliches Mitglied der Bayerischen Akademie der Wissenschaften 1846 hielt er fur Papst Gregor XVI in der Munchener Frauenkirche eine Trauerrede und am 7 Oktober gleichen Jahres wahlte ihn der neue Erzbischof Karl August von Reisach zu seinem Generalvikar Als solcher begleitet er den Erzbischof 1854 nach Rom um das Dogma von der unbefleckten Empfangnis neu zu definieren Als Reisach spater dauerhaft nach Rom ubersiedelte trat Windischmann am 27 August 1856 in die Stellung eines einfachen Domkapitulars zuruck Haufige Krankheiten die auf ein uberstandenes Nervenfieber zuruck zufuhren waren storten seine letzten Lebensjahre Dem Ruf nach Rom der neu gegrundeten Kongregation fur die Angelegenheiten der unierten orientalischen Kirchen beizutreten konnte er nicht mehr folgen Friedrich Windischmann starb am 23 August 1861 im Alter von 49 Jahren in Munchen Veroffentlichungen Auswahl BearbeitenSancara sive de theologumenis Vedanticorum pars Prior Dissertationsschrift Bonn 1832 Digitalisat Vindiciae Petrinae Dissertationsschrift Regensburg 1836 Digitalisat Uber die Acta Romana Munchen 1838 Digitalisat Erklarung des Briefes an die Galater Mainz 1843 Digitalisat Der Fortschritt der Sprachenkunde und ihre gegenwartige Aufgabe Festrede zur Feier des Ludwigtages Munchen 1844 Digitalisat Ueber den Somacultus der Arier Munchen 1846 Digitalisat Die Grundlage des Armenischen im arischen Sprachstamme Munchen 1846 Digitalisat Ursagen der arischen Volker Munchen 1852 Digitalisat Die persische Anahita oder Anaitis Ein Beitrag zur Mythengeschichte des Orients Munchen 1856 Digitalisat Mithra Ein Beitrag zur Mythengeschichte des Orients Leipzig 1857 Digitalisat Zoroastrische Studien Abhandlungen zur Mythologie und Sagengeschichte des alten Iran Berlin 1863 Digitalisat Literatur BearbeitenErnst Kuhn Windischmann Friedrich In Allgemeine Deutsche Biographie ADB Band 43 Duncker amp Humblot Leipzig 1898 S 418 420 Rainer A Muller Windischmann Friedrich Heinrich Hugo in Karl Bosl Hrsg Bosls bayerische Biografie 8000 Personlichkeiten aus 15 Jahrhunderten Seite 867 Verlag Friedrich Pustet Regensburg 1983 ISBN 3 7917 0792 2 Digitalisat Joachim Sighart Dr Friedrich Windischmann Ein Lebensbild Kranzfelder Augsburg 1861 Digitalisat Michael Anton Strodl Friedrich Heinrich Hugo Windischmann Ein Bild seines kirchlichen Wirkens und seiner wissenschaftlichen Thatigkeit Lentner Munchen 1862 Digitalisat Otto Weiss Windischmann Friedrich Fritz Heinrich Hugo In Biographisch Bibliographisches Kirchenlexikon BBKL Band 13 Bautz Herzberg 1998 ISBN 3 88309 072 7 Sp 1382 1388 Weblinks BearbeitenWerke von und uber Friedrich Windischmann in der Deutschen Digitalen Bibliothek Eintrag zu Friedrich Windischmann in Kalliope Eintrag uber Prof Friedrich Heinrich Hugo Windischmann in Menschen Biographien aus Bayern Eintrag uber Friedrich Windischmann in www kaththeol uni muenchen de Eintrag von Friedrich Windischmann im Index theologicusNormdaten Person GND 117401072 lobid OGND AKS LCCN no2010130311 VIAF 50002039 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Windischmann FriedrichALTERNATIVNAMEN Windischmann Friedrich Heinrich Hugo vollstandiger Name KURZBESCHREIBUNG deutscher katholischer Theologe Generalvikar und HochschullehrerGEBURTSDATUM 13 Dezember 1811GEBURTSORT AschaffenburgSTERBEDATUM 23 August 1861STERBEORT Munchen Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Friedrich Windischmann amp oldid 230420254