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Das Kloster St Margen ist ein ehemaliges Augustiner Chorherrenstift in St Margen im Schwarzwald das um 1118 unter der Bezeichnung Cella Sanctae Mariae gegrundet wurde Die deutsche Form des Namens Maria Zell wandelte sich im Lauf der Jahrhunderte uber Marienzell Sante Merien und St Mergen zum heutigen Kloster und Ortsnamen St Margen 1 Die barocke Klosterkirche Maria Himmelfahrt ist heute katholische Pfarrkirche von St Margen und eine der bedeutendsten Marien Wallfahrtskirchen des Erzbistums Freiburg 2 Kloster St MargenOrden Augustiner ChorherrenGrundungsjahr um 1118Aufhebung Jahr 1806Patrozinium Maria Himmelfahrt Kirche LageLand DeutschlandRegion Baden WurttembergOrt St Margen im SchwarzwaldGeografische Lage 48 0 N 8 6 O 48 0062 8 09215 Koordinaten 48 0 22 3 N 8 5 31 7 OKloster St Margen Baden Wurttemberg Kloster St MargenLage in Baden WurttembergDie Geschichte des Klosters haben besonders der Kirchenhistoriker Wolfgang Muller 1905 1983 der Priester und Kunsthistoriker Manfred Hermann die Lehrerin und Historikerin Elisabeth Irtenkauf 1931 in Rottweil und der St Margener Mesner und Heimatforscher Klaus Hog 1966 in Freiburg im Breisgau erforscht Funfmal wurde das Kloster durch Feuer zerstort das erste Mal 1284 oder kurz davor zuletzt 1907 Funfmal wurde es wiederhergestellt oder neu aufgebaut In der Kunstgeschichte hat es einen besonderen Rang weil ein der bedeutender Bildschnitzer des Rokoko in Suddeutschland Matthias Faller zeitweise hier wohnte und arbeitete Inhaltsverzeichnis 1 Klostergeschichte 1 1 Grundung 1 2 Besitzungen 1 3 Vogte und die ersten zwei Brandkatastrophen 1 4 Exil in Freiburg 1 5 Im neuen Kloster 1 6 Sakularisation und jungste Brandkatastrophe 2 Baugeschichte 3 Konventsraume 4 Liste der Vorsteher von St Margen und Allerheiligen 4 1 Abte von St Margen vor der Union 4 2 Propste von Allerheiligen vor der Union 4 3 Abte von St Margen und Propste von Allerheiligen 4 4 Administratoren von Allerheiligen 4 5 Propste von Allerheiligen 4 6 Abte von St Margen 5 Literatur 6 Weblinks 7 Einzelnachweise und AnmerkungenKlostergeschichte BearbeitenGrundung Bearbeiten Das Grundungsjahr des Klosters ist unbekannt Eine Urkunde von 1121 in der Grenzstreitigkeiten zwischen St Margen und dem Kloster St Peter auf dem Schwarzwald beigelegt werden gibt einen terminus ante quem Grunder war der Strassburger Domherr Bruno von Haigerloch Wiesneck zwischen 1126 und 1128 spaterer Kanzler Kaiser Heinrichs V Er unterschrieb neben dem Vogt von St Peter Berthold III von Zahringen und dem Konstanzer Bischof Ulrich I von Kyburg Dillingen die 1121er Urkunde 3 Damals muss St Margen schon einige Jahre bestanden haben Mit seiner 850 Jahr Feier 1968 griff der Ort die Annahme einer Grundung 1118 auf Neben geistlichen standen hinter der Grundung politische Motive insbesondere der Wettbewerb der Haigerloch Wiesnecker und der Herzoge von Zahringen um die Vorherrschaft im Breisgau und Schwarzwald Die Haigerloch Wiesnecker waren um 1110 Vogte der St Galler Guter im Zartener Becken und besassen die Burg Wiesneck auf einer Anhohe zwischen dem Wagensteigtal und dem Unteribental St Margen im Quellbereich des Wagensteigbachs und des Ibenbachs half die wichtige Schwarzwaldquerung vom Zartener Becken durch die Wagensteige sichern Die Zahringer verlegten 1093 ihr Hauskloster von Weilheim unter Teck nach St Peter auf dem Schwarzwald und zerstorten 1121 die Burg Wiesneck sie wurde bald wieder aufgebaut Bruno von Haigerloch Wiesneck besiedelte das Kloster dank Vermittlung Bischof Richwins von Toul mit Kanonikern aus dem Kloster St Leo 4 in Toul die jedoch bald durch Deutsche ersetzt wurden Die Lothringer Chorherren brachten nach der Uberlieferung das Gnadenbild mit um das sich eine Wallfahrt entwickelte und das bis heute in der Wallfahrts und Pfarrkirche verehrt wird Bischof Ulrich I von Kyburg Dillingen selber Augustiner Chorherr rief 1125 das Augustiner Chorherrenstift St Ulrich und Afra Kreuzlingen in der heutigen Stadt Kreuzlingen Kanton Thurgau ins Leben 5 das fur die Geschichte St Margens wichtig wurde nbsp Ruckkehr der Kanoniker in ihr Kloster um 1322 Gemalde von Franz Ludwig Hermann um 1752 6 Besitzungen Bearbeiten Zum Besitz des Klosters zahlte in erster Linie Rodungsland in der naheren Umgebung Hier wurde schon bald eine Abgrenzung zu St Peter und St Gallen notwendig Vom Kloster wurden die Pfarrstellen in St Margen Hufingen Wyhl Scherzingen und Haslach Freiburg im Breisgau besetzt Haslach ging zwar im Laufe der Reformation verloren dafur kam durch Schenkung 1615 die Pfarrei Zahringen Freiburg im Breisgau hinzu Zudem hatte das Stift Burgerrecht in Endingen Villingen und Freiburg 7 Vogte und die ersten zwei Brandkatastrophen Bearbeiten Die papstliche Zusicherung freier Vogtwahl blieb Theorie Als Graf Wetzel I von Haigerloch Wiesneck ein Neffe des Grunders Bruno 1133 Burg Wiesneck verliess ubernahmen die verwandten Grafen von Hohenberg die Vogtei Von ihnen kam sie 1293 an den Freiburger Ritter Burkard Thurner etwa 1316 an die Schnewlin 1372 an die Blumeneck und 1452 wieder zuruck an die Schnewlin 8 Der standige Streit mit den Vogten zog das Kloster wahrend des ganzen 14 und 15 Jahrhunderts in schwere Mitleidenschaft Drei Abte erlitten einen gewaltsamen Tod namlich Konrad III den ein Ritter von Schnewlin 1355 bei Ebnet erschlagen liess Berthold Schultheiss den die eigenen Konventualen 1385 ermordeten und Johannes II Schlegele den die Blumenecker 1401 bei Merdingen toteten 9 Funf Brandkatastrophen haben St Margen im Lauf seiner Geschichte heimgesucht Wie schnell und in welchem Umfang wiederaufgebaut wurde richtete ich nach den Bedurfnissen und Ressourcen Dabei waren die Kirche und als der Konvent in Freiburg im Exil weilte ein Haus fur den Pfarrer vordringlich Der erste Brand ereignete sich 1284 oder kurz zuvor Wahrscheinlich wurde sofort wiederaufgebaut nbsp Alle Hayligen 9 zwischen S Niclaus Pfarrkirchen 2 und Christoffel Thor 39 auf dem Freiburger Stadtplan des Gregorius Sickinger 1589 10 Um 1322 die Schnewlin waren eben Vogte geworden machte St Margen eine so schwere Krise durch dass der Abt von St Peter Gottfried von Lotschibach dem Papst daruber berichtete Der Konvent habe unter Mitnahme der Ornamente und gottesdienstlichen Bucher das Kloster verlassen und gehe seit zwei Jahren betteln Kirche Refektorium Dormitorium Keller und andere Hauser lagen unverschlossen Die Altare seien wie in der Karwoche abgeraumt transportable Heiligenbilder verschwunden die Kirche leer wie ein profaner Raum 11 Aus dem Schutzvogt war ein Raubvogt geworden 12 Die Ruckkehr der Kanoniker wenig spater ist in einem Portrat Abt Gottfrieds in St Peter aus dem Jahr 1752 oder 1753 dargestellt mit der altesten weitgehend phantasiegegrundeten Ansicht des Klosters St Margen 1370 beschlossen der St Margener Konvent und die Kanoniker des 1302 gegrundeten Augustiner Chorherrenstifts Allerheiligen in der Vorstadt Neuburg von Freiburg im Breisgau wegen beiderseitiger Armut eine Union Der St Margener Abt Werner von Weisweil resignierte neuer Abt und gleichzeitig Propst von Allerheiligen in Freiburg wurde der 1385 ermordete Berthold Schultheiss nbsp Gedenktafel an den Brand von 1430 innen neben dem Eingang zur Kirche 13 Zum zweiten Mal wurde das Kloster 1430 ein Opfer der Flammen Dieser Brand fuhrte zusammen mit dem unablassigen Streit mit den Vogten dazu dass der Konvent unter dem vierten Abt nach dem Brand Johannes VI Fahr 1474 am 29 April 1462 seinen gesamten Besitz auf dem Schwarzwald im Wagensteigtal und im Zartener Becken ausser der St Margener Kirche und dem Zehnt fur 4800 fl der Stadt Freiburg verkaufte die 1463 auch die Vogtei ubernahm Die wenigen Kanoniker zogen in ihre Propstei Allerheiligen der die Besitztumer westlich des Schwarzwaldes verblieben Fur Jahrzehnte wurde in St Margen nur unregelmassig die heilige Messe gefeiert Exil in Freiburg Bearbeiten Dem Nachfolger Abt Johannes des VI Fahr Erhart Rotenkopf aus Rottweil 1502 gelang der Ruckkauf einiger Rechte von Freiburg und 1493 63 Jahre nach dem Brand die Wiederherstellung der Kirche Er versuchte auch innerklosterliche Reformen scheiterte aber an seinen Konventualen und an Widerstand aus St Ulrich und Afra Kreuzlingen Nachdem 1518 das Kloster Allerheiligen in Freiburg die Kirche ausgenommen verbrannt war wurden die Verhaltnisse immer armseliger 1546 verordnete Abt Gregor von Kreuzlingen die Vorsteher von Allerheiligen und St Margen seien in Zukunft nicht mehr Abte sondern Administratoren Der erste war Mattheus Haber oder Haberkalt vor 1556 Unter seinem Nachfolger Heinrich von Jestetten 1573 wurde das Kloster 1560 ex incuria et negligentia familiae Parochi wegen Sorglosigkeit und Unachtsamkeit des Pfarrhaus Gesindes zum dritten Mal durch Feuer zerstort Erst ab 1578 begann unter dem Administrator ab 1583 durfte er sich Propst nennen Ulrich Stehelin aus Hagnau am Bodensee 1611 der Wiederaufbau nbsp Andreas Dilger 1721 14 nbsp Ausschnitt as Dilgers Portrat mit seiner Idealvorstellung seines Klosters Der Dreissigjahrige Krieg zerwuhlte auch den Breisgau Als Propst Jakob Geiger aus Langenargen 1635 starb hatte der Konvent nur noch drei Mitglieder Sie wahlten einen der Ihren Konrad Henny zum Propst der aber 1638 nach Osterreich floh und nicht zuruckkehrte 15 Weil Allerheiligen nah der Stadtmauer lag wurde es 1644 gesprengt um Angreifern keinen Unterschlupf zu uberlassen Dass die Kirche verschont blieb wurde dem wundertatigen Gnadenbild zugeschrieben 16 Als Sebastien Le Prestre de Vauban auf Befehl Ludwigs XIV Freiburg ab 1678 zur franzosischen Festung ausbaute wurde auch Allerheiligen endgultig dem Erdboden gleichgemacht Das Gnadenbild wurde im Kloster der Augustinereremiten untergebracht Trotz der verzweifelten Lage bemuhten sich die Propste Adam Schmid aus Freiburg 1698 Melchior Knoll aus Turkheim im Elsass 1699 und Dominik Simonis 1713 aus Freiburg um Rettung Sie erwarben ein Grundstuck in Freiburg auf dem ein neues Augustiner Chorherrenstift errichtet wurde an der Stelle des heutigen Erzbischoflichen Ordinariats Ausserdem gelang der Ruckkauf des St Margener Meierhofs dessen Bewirtschaftung einigen Gewinn versprach Ein besonderes Verdienst von Propst Adam Schmid war die Zusammenstellung einer Chronik St Margen Chronik Diarium und Register der Besitzungen von St Margen und Allerheiligen heute im Generallandesarchiv Karlsruhe 17 Wie bei der Wahl von Propst Konrad Henny 1635 hatte auch bei der Wahl von Propst Dominik Simonis 1699 die Zahl der Konventualen nur drei betragen Deshalb stellte ihm der Abt von Kreuzlingen seinen eigenen Konventualen Andreas Dilger 1665 in Bermatingen 1736 in St Margen zur Seite 1704 wurden im Spanischen Erbfolgekrieg zahlreiche Hofe in der Gegend St Margens von Soldaten niedergebrannt Auch Kirche und Pfarrhaus gingen in Flammen auf allerdings wieder ex incuria wegen mangelnder Vorsicht einer Pfarrmagd Die Stadt Freiburg stellte ihr St Margener Herrenhauschen als Notkirche zur Verfugung Nachdem Dominik Simonis am 9 Dezember 1713 gestorben war wurde Andreas Dilger am 22 Dezember zum neuen Propst von Allerheiligen und St Margen gewahlt Er fuhrte einerseits den Neubau von Allerheiligen in Freiburg zu Ende der 1717 geweiht wurde und errichtete andererseits das Kloster St Margen neu Es ist erstaunlich dass er um sein Kloster uberhaupt zu retten rasch hintereinander zuerst ein richtiges wenn auch bescheidenes Kloster in Freiburg erbaut hat und unmittelbar darnach einen umfangreichen Kirchen und Klosterbau in St Margen begann 18 Ende 1715 oder Anfang 1716 starteten in St Margen die Arbeiten Am 10 Oktober 1723 kehrte das Gnadenbild in die Kirche zuruck am 28 und 29 April 1725 wurde die Kirche geweiht am 2 und 3 September 1729 bezogen Dilger und der Konvent ihre neuen Raume und am Fest Maria Geburt dem 8 September 1729 hielten die Stiftsherren zum ersten Mal seit 270 Jahren in ihrer Kirche wieder ein feierliches Konventsamt Damit war die Kirche wieder Klosterkirche geworden 19 Andreas Dilger Abt ein Titel den der Konstanzer Bischof allerdings erst 1738 fur seinen Nachfolger Peter Glunk anerkannte 20 Im neuen Kloster Bearbeiten Peter Glunk 1696 in Seppenhofen heute Ortsteil von Loffingen 1766 in St Margen wurde 1736 Andreas Dilgers Nachfolger Sein Nachfolger wiederum wurde 1766 Michael Fritz 1736 in Horb am Neckar 1797 in St Margen Ihm folgte 1797 Josef Kurz 1743 in Ellwangen Jagst 1830 in Freiburg im Breisgau Andreas Dilgers Peter Glunks und Michael Fritz Tagebucher sind veroffentlicht siehe Literatur Von Josef Kurz ist kein Tagebuch uberliefert Peter Glunk und Michael Fritz setzten Dilgers Aufbauarbeit fort und das weitere 18 Jahrhundert wurde eine relativ gluckliche Zeit fur die beiden unierten Kloster Abt Dilger liess 1734 die dem heiligen Judas Thaddaus geweihte Ohmenkapelle Abt Glunk 1757 die dem heiligen Wolfgang von Regensburg geweihte Kapelle auf dem Thurner neu errichten 1770 wurde Michael Fritz in die Reihe der Pralaten der breisgauischen Landstande aufgenommen und obendrein Direktor der Theologischen Fakultat der Albert Ludwigs Universitat Freiburg 1779 erhielt St Margen den Leib des Katakombenheiligen Constantius Allerdings wurde seit dem Regierungsantritt der Kaiserin Maria Theresia 1740 der aufgeklarte Absolutismus in den habsburgischen Landen zu einer Bedrohung Sie verscharfte sich unter Maria Theresias Sohn Joseph II Die Kloster galten als Statten des Aberglaubens Brutstatten der Faulheit und Prasserei Sie entzogen sich einer zentralen Staatsverwaltung und seien letztlich unnutz Immer mehr Rechte wurden ihnen entzogen immer neue Steuern auferlegt 1771 halt Michael Fritz ein Gesprach mit Abt Philipp Jakob Steyrer von St Peter fest 21 Dan die grossen Verfolgungen der Closteren welche beraiths unss auf dem Hals liegen und noch mehrere auf unss warthen haben sowohl dem Herrn Pralathen von St Peter als mir den Muth niedergeschlagen Wir sehen auss allen Umstanden vorauss dass der Hof von Wien Weeg und Gelegenhaith suche alle gestiftete Closter zu untertruken und derselbe Gutter an sich zu ziehen War Fritz noch ohne Beeinflussung durch die vorderosterreichische Regierung gewahlt worden so war bei der Wahl seines Nachfolgers 1797 ein Regierungskommissar anwesend Sakularisation und jungste Brandkatastrophe Bearbeiten Abt Kurz amtierte in der Zeit der ersten Koalitionskriege zwischen Frankreich und seinen Machtrivalen Der Abt von St Peter Ignaz Speckle berichtet in seinem Tagebuch unter dem 29 April 1800 22 Der Bote lt gt kam zuruck mit der Nachricht dass zu St Margen das Kloster von allen Geistlichen ware verlassen worden Nur Domestiken seien noch geblieben Diese hatten angegeben die Geistlichen waren Villingen zu gezogen Uberhaupt ware die Konsternation und Verwirrung zu St Margen viel grosser als hier Alles sei voller Fluchtlinge Man fliehe das Vieh in die Waldungen Derweil ging das Geschacher um die Kloster weiter 1802 einigte sich die in Regensburg tagende Reichsdeputation in ihrem 1803 ratifizierten Hauptschluss die Kloster zu verstaatlichen Im Frieden von Pressburg 1805 am Ende des dritten Koalitionskrieges wurde schliesslich St Margen wie St Peter mit dem Breisgau dem Kurfurstentum Baden zugesprochen aus dem 1806 das Grossherzogtum Baden hervorging Im Januar 1806 wurde an der Klosterpforte das badische Wappen angeschlagen im August die Sakularisation vollzogen das Kloster mit all seinem Besitz dazu auch die Propstei Allerheiligen dem Grossherzogtum ubergeben Damit endete die eigentliche Klostergeschichte In St Margen traf die Sakularisation funfzehn 23 Konventualen 24 Abt Kurz zog nach Freiburg Die Patres betreuten zumeist die alten Klosterpfarreien Pater Joseph Schmidt zum Beispiel 1772 1851 der langstuberlebende St Margen selbst Dort wurde der sudostliche Klosterflugel Pralatensudflugel siehe unten Pfarrhaus ein Teil der Klosterbibliothek Pfarrbucherei Die Wallfahrt behielt man aus religioser und politischer Rucksicht bei auch der drei nahen Wirtshauser wegen die den Wallfahrten zum grossten Teil ihren Wohlstand zu verdanken haben darunter das Alte Wirtshaus heute Gasthaus Rossle und das Neue Wirtshaus heute Hotel Hirschen 25 Aus Allerheiligen wurde die erste evangelische Pfarrkirche in Freiburg nbsp Dilgers und Mathis Entwurf 1715 Am 12 September 1907 schlug ein Blitz in die nicht durch einen Blitzableiter gesicherte Kirche Sie brannte nebst einigen Nebengebauden aus wurde aber umgehend im alten Stil 19 wiederaufgebaut Das Wallfahrtsbild und die Altarfiguren waren gerettet worden 1995 bezogen Monche des Paulinerordens aus Tschenstochau das Kloster und ubernahmen die Seelsorge Doch dauerte das monastische Leben nur kurz Zum 31 August 2011 wurde die Niederlassung geschlossen nachdem bekannt geworden war dass ein Monch Geld veruntreut hatte 26 Baugeschichte BearbeitenDie funf Gebaudegenerationen von 1118 Grundungsbau 1284 nach dem ersten Band 1493 nach dem zweiten Brand von 1430 1578 nach dem dritten Brand von 1560 und 1716 1729 nach dem vierten Brand von 1704 nach dem funften Brand 1907 wenig verandert wiederhergestellt standen und stehen am selben Platz Von Quellen nordlich der St Margener Rankmuhle erhalten sie bis heute ihr Wasser Oberirdisch ist von den ersten vier Generationen praktisch nichts erhalten Im Klostermuseum 27 werden ein gotischer Buntsandstein Spitzbogen und ein gotisches Metallgitter aufbewahrt vielleicht von der Wiederherstellung 1493 28 nbsp Das Kloster um 1790 Im Vordergrund die Ohmenkapelle Links jenseits des Grabens der Meierhof und davor das Neue Haus spater Gasthof Krone 29 Die alteste Ansicht des Klosters malte 1752 oder 1753 Franz Ludwig Hermann fur die Abtegalerie des Klosters St Peter monochrom gelb braun unter das Portrat Abt Gottfrieds von Lotschibach Das Bild zeigt die Ruckkehr der Monche nach ihrem Auszug um 1322 und erinnert so an die Hilfe durch Abt Gottfried Es ist ein Phantasiebild denn der Bau zur Zeit Gottfrieds war langst vergangen Jedoch lebte vielleicht in St Margen eine Erinnerung an die Vorgangerbauten einturmig waren sie dann gewesen und die Konventsbauten hatten die Kirche hufeisenformig und zweigeschossig umgeben Andreas Dilger baute von Grund auf neu Seine Idealvorstellung liess er auf seinem 1721 gemalten 30 Portrat festhalten Nachdem ein erster Baumeister enttauscht hatte beauftragte er Johann Mathis aus Mittelberg Vorarlberg 1681 1750 der eben mit der Kirche St Michael in Loffingen fertig geworden war Im Herbst 1715 legte Mathis seinen Entwurf vor bescheidener als Dilgers Ideal Darin bekront ein segmentbogiger Giebel mit aufgesetzten Figuren die Westfassade der Kirche Die eigentlichen Klostergebaude sind dreigeschossig mit Ausnahme des uber den Kellern zweigeschossigen Westflugels Im Norden liegen eingeschossige Nebengebaude Im Grossen und Ganzen wurde dieser Plan eingehalten 31 Ende 1715 oder Anfang 1716 begannen die Arbeiten Bereits Ende 1716 konnte im zuerst in Angriff genommenen Chor die heilige Messe gelesen werden 1719 war die ganze Kirche provisorisch fertig Von 1724 bis 1730 entstand der Konvent oder Kollegiatbau sudlich des Kirchenschiffs um den Konventhof mit dem Refektoriumsflugel im Suden wo auch der Abt wohnte dem Sakristeiflugel im Osten und dem Pfortenflugel im Westen Die Bauleitung hatte wieder Johannes Mathis Anders als im ersten Entwurf wurden durchweg nur zwei Geschosse errichtet In diese Raume zogen Dilger und seine Patres 1729 ein Von 1738 bis 1742 errichtete ein anderer Baumeister Franz Joseph Vogel 1684 32 oder 1686 19 bis 1756 aus Wettenhausen jetzt schon unter Abt Peter Glunk den ostlich an den Refektoriumsflugel anschliessenden Pralatensudflugel im Suden des Pralatenhofs Hier lagen Reprasentationsraume und Gaste Appartements Vogel hatte schon vorher als Stuckateur im Kloster gearbeitet In einem dritten Bauabschnitt errichtete Baumeister Johann Baptist Haring 1716 1790 aus Immendingen schliesslich von 1761 bis 1763 den Pralatenost und nordflugel mit Gaste Appartements und dem Kapitelsaal sowie den Torbogen vom Pralatennordflugel zum Chor der Kirche Parallel zu diesen Bau liefen Ausstattungsarbeiten wie zwischen 1735 und 1744 die Anfertigung der Altare der Kirche durch den Schreiner Johann Martin Hermann um 1700 1782 aus Villingen und den Bildschnitzer Matthias Faller 1790 wurde der barocke Westgiebel der Kirche abgebrochen 33 So erreichte das Kloster die Wende vom 18 zum 19 Jahrhundert Sakularisation und heutiges Kloster nbsp Kloster um 1800 Norden unten Friedhof 22 ausserer Hof mit Brunnen 3 Pralatenhof 38 Konventhof 39 Die vier 1813 an Private verkauften Konventsteile farblich unterschieden nbsp Kloster heute Pfortenflugel rosa mit 1 Lucke seit 1813 Refektoriumsflugel gelb Sakristeiflugel grau mit 2 Lucke seit 1907 Pralatensudflugel ocker Pralatenostflugel grun Pralatennordflugel blau nbsp Pralatensudflugel nbsp Pralatenost und nordflugel nbsp Pralatennordflugel mit Durchgang zum Pralatenhof nbsp Inneres der Kirche nbsp Sonnenuhr im Klosterhof nbsp Sonnenuhr im Klosterhof nbsp Sonnenuhr ErlauterungstafelMit der Sakularisation begannen die Verluste Der grosste Teil des Konventbaus wurde 1813 an Privatpersonen verkauft Der Pfortenflugel wurde wo er an die Kirche stiess zwei Zimmer breit abgerissen um eine Durchfahrt zu gewinnen Der Pralatensudflugel wurde Pfarrhaus und ist es bis heute Die Pralatenost und nordflugel blieben zunachst beim Grossherzogtum wurden aber 1858 an die politische Gemeinde verkauft die einige Raume fur ihre Verwaltung nutzte andere vermietete 1859 und 1860 wurden grosse Teil der Nebengebaude um den ausseren Hof abgebrochen um Platz zu schaffen fur eine Friedhofserweiterung nach Norden Damit verlor der Klosterkomplex sein ursprungliches Aussehen eine neue Zeit war endgultig angebrochen 34 Dem Brand von 1907 fielen ausser der Kirche auch die Gebaude um den Konventshof zum Opfer 35 Der Pralatensudflugel blieb verschont weil Pfarrer Adolf Albicker 1843 1918 Pfarrer seit 1885 gegen den Refektoriumsflugel eine Brandwand errichtet hatte 36 Der Sakristeiflugel wurde bis auf die Sakristei selbst nicht wieder aufgebaut so dass ein einheitlicher Hof entstand 2007 bezog die Gemeindeverwaltung ein eigenes Rathaus Heute beherbergen der Pralatennordflugel und das Obergeschoss des Pralatenostflugels das Klostermuseum Konventsraume BearbeitenDie erhaltenen Flugel Pralatensud ost und nordflugel enthalten Raume mit der Ausstattung der Erbauungszeit Dazu gehort der ehemalige Kapitelsaal jetzt Teil des Museums mit stuckierter Tur und Decke Am aufwendigsten geziert ist der 1771 bestes Gastzimmer genannte Eckraum im Obergeschoss der Schnittstelle von Pralatensud und ostflugel Abt Glunk liess Wessobrunner Stuckateure des Trupps von Josef Wagner 1707 1764 37 einem langjahrigen Mitarbeiter von Johannes Schutz 38 die Decke stuckieren mit Motiven der vier Jahreszeiten in den Ecken Im Zimmer steht ein alter Kachelofen Liste der Vorsteher von St Margen und Allerheiligen BearbeitenDie Liste ist dem Aufsatz von Wolfgang Muller 1969 entnommen und auch enthalten in Irtenkauf und Hog 2010 Sie ist gegliedert in Vorsteher vor und Vorsteher seit der Union von 1370 Abte von St Margen vor der Union Bearbeiten Dietrich ohne Datum Otto 1125 Hartmann 1145 H 1215 1217 Konrad I 1244 1258 Werner 1265 1277 Konrad II 1284 1294 Peter I 1297 1300 Dietmar von Hunaweier 1308 1322 Johannes I 1329 1340 Konrad III 1340 1355 ermordet Werner von Weisweil 1356 1370 resigniert Propste von Allerheiligen vor der Union Bearbeiten Hermann 1300 1302 Werner 1329 Heinrich Wibeler 1306 1311 Johannes 1314 1315 Konrad 1316 1324 Werner 1329 Heinrich Melvinger 1335 1357 Nikolaus von Hochdorf Freiburg im Breisgau 1358 1370 Bertold Schultheiss von Hufingen 1370Abte von St Margen und Propste von Allerheiligen Bearbeiten Bertold Schultheiss von Hufingen 1370 1385 ermordet Johannes II Schlegele 1388 1401 ermordet Johannes III Baldinger 1401 1407 Johannes IV Stempfer 1407 1424 Peter II Zimmermann 1428 1430 Rudolf Muller aus Villingen 1436 1437 Antonius Schreiber 1437 1451 Johannes V Zimmermann aus Villingen 1453 1461 Johannes VI Fahr 1461 1474 Erhart Rotkopf aus Rottweil 1474 1502 Lukas Wetzel aus Herrenberg 1503 1516 Leonhard Wolf 1517 1537 Administratoren von Allerheiligen Bearbeiten Mattheus Haber oder Haberkalt 1540 1546 Heinrich von Jestetten 1546 1573 resigniert Michael Pantelin aus Gunzburg 1573 1574 Ulrich Stehelin aus Hagnau am Bodensee 1574 1609 ab 1583 Propst resigniert Propste von Allerheiligen Bearbeiten Jakob Geiger aus Langenargen 1609 1635 Konrad Henny 1635 1647 in Osterreich Christoph Angerer 1649 1675 Georg Konrad aus Rapperswil 1675 1682 Adam Schmid aus Freiburg 1682 1698 Melchior Knoll aus Turkheim im Elsass 1698 1699 Dominik Simonis aus Freiburg 1699 1713 Abte von St Margen Bearbeiten Andreas Dilger aus Bermatingen 1713 1736 Peter Glunk aus Seppenhofen heute Teil von Loffingen 1736 1766 Michael Fritz von Horb am Neckar 1766 1797 Josef Kurz aus Ellwangen Jagst 1797 1806 Aufhebung des Klosters Literatur BearbeitenJosef Bader Die Schicksale der ehemaligen Abtei S Margen im breisgauischen Schwarzwalde in Freiburger Diozesan Archiv Band 2 Freiburg im Breisgau 1866 S 211 278 Digitalisat Manfred Hermann St Margen im Schwarzwald und seine Wallfahrtsgeschichte Die Gnadenmutter der einstigen Klosterkirche und die Wallfahrt zum hl Judas Thaddaus auf dem Ohmen Kunstverlag Josef Fink Lindenberg im Allgau 2002 Manfred Hermann Katholische Pfarr und Wallfahrtskirche Maria Himmelfahrt St Margen im Schwarzwald Kunstverlag Josef Fink Lindenberg im Allgau 2003 ISBN 3 89870 135 2 Klaus Hog Im Gedenken an die Sakularisation des Klosters Mariazell auf dem Schwarzwald 1806 2006 St Margen 2005 Elisabeth Irtenkauf Die Tagebucher des Abtes bzw Propstes Andreas Dilger von St Margen und Allerheiligen Freiburg reg 1713 1736 In Freiburger Diozesan Archiv Band 119 1999 S 5 328 Digitalisat Elisabeth Irtenkauf Wolfgang Irtenkauf Die Tagebucher des Abtes bzw Propstes Peter Glunk von St Margen auf dem Schwarzwald reg 1736 1766 In Freiburger Diozesan Archiv Band 115 1995 S 35 278 Digitalisat Elisabeth Irtenkauf Klaus Hog Die Baugeschichte des Klosters St Margen auf dem Schwarzwald eingebettet in die Klostergeschichte ca 1115 1860 Kunstverlag Josef Fink Lindenberg im Allgau 2010 ISBN 978 3 89870 274 4 Franz Kern Das Tagebuch des vorletzten Abtes von St Margen im Schwarzwald Michael Fritz In Freiburger Diozesan Archiv Band 89 1969 S 141 309 Digitalisat Bernhard Mangei Herrschaftsbildung von Konigtum Kirche und Adel zwischen Oberrhein und Schwarzwald Dissertation Freiburg 2003 Volltext Hans Otto Muhleisen St Margen Hochschwarzwald Pfarr und Wallfahrtskirche Maria Himmelfahrt und Kapellen Lindenberg 2018 ISBN 978 3 95976 188 8 Wolfgang Muller Studien zur Geschichte der Kloster St Margen und Allerheiligen Freiburg i Br In Freiburger Diozesan Archiv Band 89 1969 S 5 129 Digitalisat Johannes Weber Aus der Geschichte der katholischen Pfarrgemeinde St Margen 2 Auflage Katholische Kirchengemeinde St Margen 1985 Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Kloster St Margen Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Klostermuseum St Margen Augustiner Chorherrenstift St Margen in der Datenbank Kloster in Baden Wurttemberg des Landesarchivs Baden Wurttemberg St Margen bei LEO BW Landeskunde entdecken online Kloster St Margen bei badischewanderungen deEinzelnachweise und Anmerkungen Bearbeiten Internetseiten Klostermuseum und Landeskunde entdecken online Baden Wurttemberg Die Kirche auf der Internetseite des Erzbistums Freiburg Abgerufen am 26 Dezember 2015 Muller 1969 S 12 Muller 1969 S 9 Anton Hopp Das Hospiz des heiligen Konrad und die Grundung des Chorherrenstiftes St Ulrich und Afra zu Konstanz Kreuzlingen in Schriften des Vereins fur Geschichte des Bodensees und seiner Umgebung 107 Jg 1989 S 97 106 Digitalisat Das komplette Bild in Hans Otto Muhleisen Hrsg Das Vermachtnis der Abtei 900 Jahre St Peter auf dem Schwarzwald Badenia Verlag Karlsruhe 1993 ISBN 3 7617 0297 3 S 287 Internetseite Kloster in Baden Wurttemberg Irtenkauf und Hog 2010 S 285 Irtenkauf und Hog 2010 S 284 Kloster Allerheiligen lag ostlich des heutigen Nachfolgebaus der Karlskaserne und sudlich des heutigen Leopoldrings Muller 1969 S 24 Irtenkauf und Hog 2010 S 53 Text nach Hermann 2003 Cella Sanctae mariae heiss ich warlich Im 1430 Jar verbrun ich schandtlich Mitt Gloggen Orglen Kelch Bucher und allen Dingen Haben mir seydher nit mogen widerbringen Abbt Ehrhart Rotenkopf hat mich gebauen zwar Im 1493 Jar zur Ehre Gottes und Mariae firwahr Gemalde von Franz Dietrich Kraus 1667 Kraus auf der Internetseite des Schweizerischen Instituts fur Kunstgeschichte Abgerufen am 15 Februar 2014 Ferner Irtenkauf 1999 S 280 281 Muller 1869 S 79 80 Muller 1969 S 80 Irtenkauf und Hog 2010 S 368 Muller 1969 S 89 a b c Hermann 2003 Muller 1969 S 95 Kerns Ausgabe des Tagebuchs S 236 Ursmar Engelmann Das Tagebuch von Ignaz Speckle Abt von St Peter im Schwarzwald Erster Teil 1795 1802 Veroffentlichungen der Kommission fur geschichtliche Landeskunde in Baden Wurttemberg Reihe A Band 12 Kohlhammer Verlag Stuttgart 1965 S 341 Hog 2005 So auch Hermann Schmid Die Sakularisation der Kloster in Baden 1802 1811 in Freiburger Diozesan Archiv 98 1978 S 315 Abgerufen am 29 Marz 2014 Die Angabe 18 Religiosen bei Muller 1969 S 104 ist irrig wegen Falschzahlung in Mullers Quelle Freiburger Diozesan Archiv 13 1880 S 242 244 zum Beispiel springt dort die Zahlung von Nr 4 auf Nr 6 Hog 2005 Monika Rombach St Peter Abschied Nach Finanzaffare Pauliner verlassen St Margen Badische Zeitung vom 6 Juni 2011 Zugriff am 7 Juni 2011 Internetseite Klostermuseum Irtenkauf und Hog 2010 S 28 und 64 Zeichnung von Johann Baptist Herb 1775 in Wyhl Irtenkauf und Hog 2010 S 258 Irtenkauf und Hog 2010 S 203 Irtenkauf und Hog 2010 S 252 Hermann Brommer St Ursula Freiburg i Br Munchen und Zurich Schnell amp Steiner 1987 Iertenkauf und Hog 2010 S 123 Irtenkauf und Hog 2010 S 188 Aus einer Erinnerung an den Brand in Weber 1982 Es war wohl nach 5 Uhr nach einem sehr schwulen Nachmittag als sich noch ein spates Herbstgewitter zusammenzubrauen schien Es gab einen harten Donnerschlag und eine Weile darauf ein greller Blitz und ein sehr harter Donner Das muss irgendwo eingeschlagen haben war die Vermutung Ein Einwohner am Kirchplatz sagte zu seinen Angehorigen als er zu den Kirchturmen empor schaute Jetzt sin aber Spatze rab vun de Kirchturm In Wirklichkeit waren es Schindeln die der Blitz am Nordturm weggefegt hatte Da man der Sache nicht traute so stiegen 2 Mann in den sudlichen Kirchturm ein und von da auf den Kirchenspeicher da vom Nordturm kein Durchgang zum Kirchenspeicher war Als sie wieder herunter kamen waren sie sehr besturzt denn es brannte bereits auf dem Kirchenspeicher zwischen Nordturm und Gnadenkapelle Mit 2 Eimern Wasser hatten wir es loschen konnen wenn wir gehabt hatten Kurz darauf schlugen auch schon die ersten Flammen aus dem Dach Es wurde mit Sturmlauten begonnen dem Grabgelaute der Glocken Die Leute stromten zusammen vom Dorf und dann von der Umgebung Es wurden Leitern gestellt und man hoffte auf die neue Wasserleitung mit ihren Hydranten im Bereich der Kirche aber oh weh der Wasserstrahl reicht nicht hinauf bis zum Feuer Es war nun allen klar Die Kirche ist verloren Jetzt heisst es nur noch retten was zu retten ist Es brach eine grosse Panik aus unter den Leuten die Frauen eilten in die Gnadenkapelle weinten und beteten die Manner eilten an die Rettungsarbeiten die Geistlichen bargen das Allerheiligste und der Messner stieg auf die Altare und reichte herunter was in der Eile loszumachen ging Mein Pate damals ein junger und sehr kraftiger Mann packte eine der Figuren und trug sie ganz allein hinaus auf den obersten Teil des Kirchplatzes wo alles zuerst abgestellt wurde Fast hatte man noch das Wichtigste vergessen das Gnadenbild wenn nicht der Messner noch gewesen ware der im letzten Augenblick auf den Gnadenaltar stieg und das Gnadenbild herunter reichte dann brach er vor Erschopfung zusammen lt gt Das Feuer breitete sich rasch uber die ganze Kirche aus und kletterte in Windeseile an den Turmen empor welche an der Westseite einen Schindelanschlag bis auf den Boden hatten Die Kuppeln selber waren mit Eichenschindeln bedeckt So kann man verstehen dass die brennenden Schindeln bis zum Scheuerhaldenhof hinunter flogen Es musste auf dem Fallerhof und auf dem Ohmenberg Wasser auf das Dach getragen werden lt gt Die Wohnungen in der Josefstadt so wurde der westliche Teil des ehemaligen Klosters genannt wurden teils von den Eigentumern oder von Feuerwehrleuten geraumt lt gt Erst wieder beim Pfarrhaus war es moglich dass dem Feuer konnte Widerstand geleistet werden durch die dort heute noch vorhandene Brandmauer Gegen Morgen waren die Hydranten erschopft Mein Vater war mit noch einem Mann lange Zeit auf dem Pfarrhausdach und wehrten dort ein Ubergreifen der Flammen ab Es war ein schauerliches Feuerwerk als der eichene Glockenstuhl durchgebrannt war und die 5 Glocken nacheinander in die Tiefe sturzten und zerschmolzen Weber 1982 Irtenkauf und Hog 2010 S 174 Hugo Schnell Uta Schedler Lexikon der Wessobrunner Kunstler und Handwerker Schnell und Steiner Munchen und Zurich 1988 ISBN 3 7954 0222 0 S 321 Pralatenbank der Breisgauer Landstande um 1800 Kloster St Blasien Johanniter Meistertum Heitersheim Damenstift Sackingen Kloster St Margarethen Waldkirch St Trudpert Kloster St Peter Kloster St Georgen Kloster Tennenbach Zisterzienserinnenabtei Gunterstal St Ulrich im Schwarzwald Chorherrenstift Rheinfelden Deutschordenskommende Beuggen Deutschordenskommende Freiburg Stift Olsberg Kloster Wonnental Kloster St Margen Universitat Freiburg Normdaten Korperschaft GND 16179557 2 lobid OGND AKS Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Kloster St Margen amp oldid 233820567