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Das Kloster Heilsbronn lateinisch Abbatia Fons Salutis ist eine ehemalige Abtei der Zisterzienser in Heilsbronn in Franken Von 1297 bis 1625 war das Munster die Grablege der Frankischen Hohenzollern Kloster HeilsbronnMunster HeilsbronnLage Deutschland DeutschlandBayernLiegt im Bistum EichstattKoordinaten 49 20 16 N 10 47 31 O 49 337777777778 10 791944444444 Koordinaten 49 20 16 N 10 47 31 OOrdnungsnummernach Janauschek 67Grundungsjahr 1132Jahr der Auflosung Aufhebung 1578Mutterkloster Kloster EbrachPrimarabtei Kloster MorimondHeute beherbergen die Gebaude u a das Religionspadagogische Zentrum der Evangelisch Lutherischen Kirche in Bayern Inhaltsverzeichnis 1 Geschichte 2 Das Kloster heute 3 Gebaude und Ausstattung 3 1 Klosterkirche 3 1 1 Grablegen 3 1 2 Glocken 3 1 3 Orgel 3 2 Klosteranlage 4 Abte 5 Literatur 6 Weblinks 7 EinzelnachweiseGeschichte Bearbeiten nbsp Munster Kirchenschiff und HauptaltarBischof Otto I von Bamberg stiftete das Kloster 1132 bei Ansbach im Bistum Eichstatt Heilsbronn war die zweite Tochtergrundung der Zisterzienserabtei Ebrach aus welcher der erste Monchskonvent kam 1139 bestatigte Papst Innozenz II Heilsbronn als bischoflich bambergisches Eigenkloster spater stand es zeitweise unter kaiserlichem Schutz Vogte des Hochstifts Bamberg und zugleich Vogte von Heilsbronn waren bis zu ihrem Aussterben die Grafen von Abenberg deren Hauskloster Heilsbronn wurde Grosszugige Schenkungen der Abenberger und eigene Erwerbungen fuhrten zu umfangreichem Besitz der bis in das Maintal in und bei Wurzburg etwa im Leinachtal 1 und in das Nordlinger Ries reichte und am Ausgang des Mittelalters in sieben Amtern organisiert war Mehr als 40 Abenberger wurden in einer Grabkapelle des Munsters bestattet Ihre Landereien darunter die Burg Abenberg und die Cadolzburg fielen durch Heirat 1236 an die frankischen Hohenzollern die damaligen Burggrafen von Nurnberg siehe auch Konrad IV Mitte des 13 Jahrhunderts wurde die Abtei allmahlich Zollerischer Landstand 1297 wurde Burggraf Friedrich III als erster Hohenzoller in der Chorgruft des Heilsbronner Munsters bestattet 2 Bemuhungen der Klosters um die Reichsunmittelbarkeit waren nicht erfolgreich Unter einer Reihe fahiger Abte erlangte die Abtei aber in wissenschaftlich kultureller und in politischer Hinsicht eine beachtliche Stellung so dass der Abt im Jahr 1439 das Recht zum Gebrauch der Pontifikalien erhielt Besonders im 14 Jahrhundert wurde das Kloster ein Ausgangspunkt der Mystik wobei der Heilsbronner Zisterziensermonch Konrad von Brundelsheim hervortrat zudem bestanden enge Verbindungen zum Eichstatter Bischof Philipp von Rathsamhausen einem namhaften Vertreter der Zisterziensermystik Auch das rege Skriptorium der bedeutende Bestand an Inkunabeln in der Klosterbibliothek und die hervorragende Buchbinderei der Abtei zeigen die Bedeutung der Heilsbronner Zisterze Der Besitz der Abtei umfasste in seiner Blutezeit rund 300 Stadte und Dorfer zwischen Wurzburg und Kelheim Nordlingen im Ries und Hirschau in der Oberpfalz die durch sechs Propsteien verwaltet wurden Zum Klosterbesitz gehorte auch der Heilsbronner Hof in Nurnberg In Nordlingen besass das Kloster Heilbronn das Patronat uber das Herrgottskloster Nordlingen Dank der klugen Wirtschaftsfuhrung der Zisterzienser konnte das Kloster bald von der Eigenbedarfsdeckung auch zur Versorgung weiter Gebiete Frankens ubergehen Die erwirtschafteten Geldmittel wurden zum Kauf von Buchern und fur das auswartige Studium der Monche verwendet Neben vielfaltigen geistigen Anregungen wirkten vor allem in der Kirchenmusik starke Impulse von der Abtei auf die Region 3 Zur Zeit des Bauernkriegs mussten die Monche gezwungen von dem Markgrafen Kasimir ihren Habit durch ein schwarzes Priestergewand ersetzen Infolge des politischen Druckes und aufgrund interner Spaltungen im Monchskonvent fiel die Zisterzienserabtei allmahlich der neuen Glaubensrichtung anheim 4 Der Heilsbronner Prior Johann Schopper gehorte dem die Reformation umsetzenden Visitationsausschuss in Ansbach an bevor er Abt des Klosters wurde 5 1524 schloss sich der Konvent mehrheitlich der lutherischen Reformation an und bestand bis 1578 fort 6 Die Abtei blieb noch mehr als 50 Jahre als evangelisches Kloster 7 wie viele andere reformierte Kloster mit nachfolgend 8 evangelischen Abten Nr 29 36 als solches erhalten Das zunehmend verfallene Kloster wurde erst nachdem der letzte Zisterzienserabt Melchior Wunder 1578 gestorben war aufgelost Die 1530 von Abt Johannes Schopper gegrundete Klosterschule wandelte man 1582 in ein protestantisches Gymnasium die sogenannte Furstenschule um die 1737 mit dem Gymnasium Carolinum in Ansbach vereinigt wurde Einer der ersten Absolventen der neu gegrundeten Schule war der spatere Gelehrte Friedrich Taubmann Markgraf Georg der Fromme Ansbach sakularisierte und verausserte einen Teil des Klosterguts in der Absicht damit die Schulden seines Furstentums zu tilgen Das restliche Klostervermogen kam unter eine gesonderte markgrafliche Klosterverwaltung und wurde beim Ubergang an Bayern dem Staatsvermogen zugeschlagen 3 Nachdem im Dreissigjahrigen Krieg 1631 marodierende Soldateska des Feldmarschalls Tilly die Graber der Hohenzollern geschandet und geplundert hatte bestimmte Markgraf Albrecht II die Ansbacher Pfarrkirche St Johannis zur neuen Grablege 1741 ging die Verwaltung des Grundbesitzes in dem brandenburg ansbachischen Oberamt Heilsbronn auf Dieses bestand aus dem Klosterverwalteramt Heilsbronn Verwalteramt Merkendorf Verwalteramt Waizendorf und Pflegamt Nordlingen im Ries 8 1750 wurde das Oberamt Heilsbronn in das Oberamt Windsbach integriert Die Klosterbibliothek ging in den Jahren 1748 und 1770 in den Besitz der Universitat Erlangen uber 9 Ihr Bestand wurde digitalisiert und steht Online zur Verfugung 10 Das Kloster heute BearbeitenNach dem Ersten Weltkrieg fiel das 1578 aufgehobene ehemalige Zisterzienserkloster in Heilsbronn an die evangelische Kirchengemeinde Seit 2006 gab es Plane die zisterziensische Tradition an diesem Ort wieder aufleben zu lassen 11 Der fruhere Heilsbronner Gemeindepfarrer Paul Geissendorfer initiierte die Wiederbelebung des Jakobsweges zwischen Rothenburg o d Tauber und die Gemeinschaft Evangelischer Zisterziensererben in Deutschland 6 Am 30 November 2007 erfolgte die Eroffnung des evangelischen Konvents Heilbronn Es gehort zur Gemeinschaft Evangelischer Zisterzienser Erben in Deutschland die seit 1993 besteht und ihren Sitz ebenfalls in Heilsbronn hat 11 Gebaude und Ausstattung Bearbeiten nbsp Grundriss der KlosterkircheKlosterkirche Bearbeiten Die Klosterkirche wurde 1132 bis 1139 als romanische Basilika nach Hirsauer Schema errichtet aber bald gotisch umgestaltet und erweitert Das Mittelschiff das nordliche Seitenschiff Teile des Querschiffs und der Choranlage sind vom romanischen Bau noch erhalten 12 1412 1433 wurde das romanische sudliche Seitenschiff abgebrochen und das spatgotischen Mortuarium errichtet das bis 1800 als Grablege genutzt wurde 13 14 1427 33 erhielt die Kirche einen Dachreiter 14 nbsp SakramentshausDer spatgotische Hauptaltar wird dem Kunstlerkreis um Michael Wolgemut zugeschrieben Seitlich im Chor befindet sich ein ebenfalls spatgotisches Sakramentshauschen Im Mittelschiff das noch die Formen der Romanik zeigt befinden sich die Grablegen mehrerer Kurfursten von Brandenburg sowie Markgrafen von Ansbach Ab 1710 wurde mit Restaurierungsarbeiten am inzwischen schadhaft gewordenen Munster unter der Leitung von Gabriel de Gabrieli begonnen Im Querschiff wurde ein Gottesdienstraum fur die damals kleine evangelische Gemeinde geschaffen Wahrend der Bauarbeiten benutzte die Gemeinde die inzwischen nicht mehr gebrauchte Laienkirche St Katharina am Platz des heutigen Katharinenturms 13 Nach dem Tod des letzten berufenen 21 Predigers Johann Ludwig Hocker 1722 46 erst Feldprediger dann Diakonus in Crailsheim bis zu seiner Berufung an die Pradikatur in Heilsbronn dem es nicht gelang dem Verfall der Gebaude entgegenzuwirken und der Zeuge der Aufhebung der dortigen Furstenschule war 15 verlor das Kloster weiter an Bedeutung Vieles von den literarischen und artistischen Schatzen wurde weggebracht keine furstliche Leiche mehr dort bestattet Nachfolger Hockers als nun vom Markgrafen von Ansbach berufene Prediger waren die funf folgenden Geistlichen 22 Heydenreich Hockers Nachfolger Schwiegersohn und Lebensbeschreiber 23 Pfisterer 24 Johann Georg Friedrich Christian Klingsohr um 1806 16 bis 1824 25 Georg Muck Verfasser des Buches Geschichte von Kloster Heilsbronn 1879 und 26 Johann W Scharff koniglicher Pfarrer und Distriktschulinspektor seit 1862 17 Ab 1806 war Heilsbronn bayerisch und Konig Ludwig I liess durch seinen Baumeister Friedrich von Gartner in der zweiten Halfte des Jahrhunderts die barocken Zutaten wieder entfernen um eine Annaherung an den romanischen Zustand zu erreichen 18 Veranderungen die vor allem in der Barockzeit stattgefunden hatten wurden auch nach dem Zweiten Weltkrieg ruckgangig gemacht Dabei wurde der ursprungliche Zustand grossenteils wiederhergestellt 19 Auf der Steinkanzel der ehemaligen Klosterkirche ist ein Reichsadler aus Stein abgebildet der uber den Abbildungen der Evangelisten auf einer Welt kugel steht Heute wird er durch ein Antependium verdeckt Der Entwurf fur diese Kanzel stammt aus dem Jahr 1942 dessen Umsetzung erfolgte 1946 Grablegen Bearbeiten Drei markgrafliche Hochgraber aus dem Zeitraum vom 14 bis zum 18 Jahrhundert beherrschen die Achse des Mittelschiffs das des Markgrafen Georg Friedrich des Alteren 1539 1603 mit einer Kopftafel auf der die Aufschrift Christliche Schlafkammer zu lesen ist das des Markgrafen Joachim Ernst 1583 1625 und das der Kurfurstin Anna 1437 1512 18 nbsp Grablege im Mittelschiff nbsp Georg Friedrich I von Brandenburg Ansbach nbsp Anna von Sachsen nbsp Joachim Ernst von Brandenburg Ansbach nbsp HohenzollergruftIn der Gruft unter dem Hauptschiff steht der Zinnsarg Markgraf Georg Friedrichs des Alteren sowie ein steinerner Sammelsarg in dem die sterblichen Uberreste von 20 fruhen Hohenzollern bestattet sind die bei einer Restaurierung 1853 unter dem Boden des Munsters gefunden wurden darunter die der drei ersten brandenburgischen Kurfursten aus dem Hause Hohenzollern Friedrich I Friedrich II Eisenzahn und Albrecht Achilles Eine lateinische Inschrift auf dem Sargdeckel besagt man habe die Gebeine ehrfurchtsvoll aus ihren eingesturzten Grabstatten gesammelt 2 Nach dem Berliner Dom ist das Munster in Heilbronn ist zweitgrosste Hohenzollerngrablege in Deutschland Auch im Westchor der sogenannten Ritterkapelle ist eine Grablege des Adels mit Bildsteinen aus dem 15 Jahrhundert Im sudlichen Seitenschiff befindet sich ein weiteres Mortuarium mit Grabmalern des 15 und 16 Jahrhunderts 3 weitere in den beiden Seitenschiffen sowie im Querschiff und im Chor 20 Wegen ihrer vielen Grabdenkmaler hat man der ehemaligen Klosterkirche auch den Titel Schlafkammer des frankischen Adels verliehen Glocken Bearbeiten nbsp Glockenweihe im Munster Heilsbronn 1952Im Dachreiter des Munsters hangen drei Glocken Sie wurden 1952 von der Heidelberger Firma Friedrich Wilhelm Schilling gegossen Die kleinste Glocke mit einem Durchmesser von 69 cm hat den Schlagton d2 Die Aufschrift lautet IHR WERDET MIT FREUDEN WASSER SCHOPFEN AUS DEM HEILSBRUNNEN Die mittlere Glocke mit einem Durchmesser von 82 5 cm hat den Schlagton h1 Die Aufschrift lautet GOTT IST LIEBE UND WER IN DER LIEBE BLEIBT DER BLEIBT IN GOTT Die grosste Glocke mit einem Durchmesser von 102 cm hat den Schlagton fis1 Die Aufschrift lautet ICH REDE VON DEINEN ZEUGNISSEN VOR KONIGEN UND SCHAME MICH NICHTOrgel Bearbeiten nbsp Das siebenfeldrige Prospekt im sudlichen SeitenschiffDie Orgel wurde von Orgelbaumeister Jurgen Lutz aus Feuchtwangen geschaffen die Orgelweihe fand am 24 September 2006 statt Das Schleifladen Instrument hat 35 Register auf drei Manualen und Pedal Das dritte Manualwerk hat nur ein Register und ist als Continuowerk angelegt es verfugt uber eine Transponiereinrichtung zwischen 415 Hz 440 Hz und 465 Hz Gestimmt ist die Orgel nach Neidhardt Die Spieltraktur ist mechanisch Registertrakturen sind mechanisch und elektrisch 21 I Hauptwerk C g31 Principal 16 2 Prinzipal 8 3 Gamba 8 4 Holzflote 8 5 Bourdon 8 6 Octave 4 7 Hohlflote 4 8 Quinte 2 2 3 9 Octave 2 10 Mixtur V 2 11 Trompete 8 12 Clairon 4 13 Cornet III 2 2 3 II Schwell Hinterwerk C g314 Bourdon 16 15 Principal 8 16 Salicional 8 17 Gedackt 8 18 Quintade 8 19 Octave 4 20 Spitzflote 4 21 Traversflote 4 22 Nasat 2 2 3 23 Sesquialter II 2 2 3 24 Flote 2 25 Mixtur IV 1 1 3 26 Oboe 8 Tremulant III Continuo C g327 Gedackt 8 Pedalwerk C f128 Principal 16 29 Subbass 16 30 Octave 8 31 Violon 8 32 Gemshorn 8 33 Octave 4 34 Posaune 16 35 Trompete 8 Koppeln II I I P II PKlosteranlage Bearbeiten nbsp Ubersichtsplan nach Stillfried nbsp Situations Plan zur Bezeichnung der Gebaude zunachst der Klosterkirche in Heilsbronn nach Georg MuckIm Gegensatz zur Stiftskirche haben sich von der ehemaligen Klosteranlage nur wenige Reste erhalten Im Norden der Stiftskirche lag der romanisch gotische Kreuzgang Bei der westlich anschliessenden Sakristei handelt es sich um einen gewolbten fruhgotischen Raum mit achtstrahligen Rippenfachern uber quadratischem Grundriss 3 Als bedeutendes Zeugnis fruhgotischer Klosterarchitektur aus dem ersten Viertel des 13 Jahrhunderts ist das ehemalige Refektorium der Monche erhalten geblieben es weist ein Kreuzgewolbe sowie romanische und fruhgotische Verzierungen auf Das um 1240 im spatromanischen Stil erbaute Speisehaus der Monche erhielt 1436 ein gotisches Turmchen Das romanische Hauptportal kaufte 1884 der Kronprinz und spatere Kaiser Friedrich III und liess es fur das Germanische Nationalmuseum in Nurnberg abbauen dort ist es 1945 einem Bombenangriff zum Opfer gefallen 22 Eine Kopie des Heilsbronner Portals befindet sich an der Potsdamer Friedenskirche und zeigt den ursprunglichen Zustand nbsp Refektorium nbsp Friedenskirche in Potsdam mit Heilsbronner PortalNach dem Ende des Klosters wurde im Refektorium fur die Furstenschule eine Brauerei eingerichtet In der ersten Halfte des 20 Jahrhunderts diente das ehemalige Refektorium der katholischen Gemeinde als Kirche 1961 erwarb es die evangelische Kirche seither ist es Gemeindehaus 22 und dient als Versammlungsraum der evangelischen Kirchengemeinde 23 Das ursprungliche Klostergebaude wurde Amts und Gerichtsgebaude die alte Abtswohnung grosstenteils manches andere Klostergebaude vollig abgetragen das Burggrafenhaus Pfarrhaus die Klosterkirche baulich verandert aber seit 1851 neugestaltet teils restauriert renoviert oder modernisiert teils abgerissen Das ehemalige Dormitorium war ein dreigeschossiger Massivbau mit Steilsatteldach an der Nordfassade gotische Strebevorlage mit Steinfigur der Muttergottes und Fiale 14 Nach dem Abbruch der Laienkirche St Katharina 1773 entstand auf ihrem Fundament der Katharinenturm auch Dicker Turm genannt der als Wohnturm genutzt wurde Das Portal der ehemaligen Kirche blieb in der Sudwand erhalten und bildet den Eingang zum Turm 24 in dem heute die Stadtbucherei und das Heimatmuseum untergebracht sind Der ehemalige Kreuzgang und einige weitere Teile der Kirche wurden von 2009 bis 2010 neu gestaltet Diese Neugestaltung umfasste unter anderem einen neuen dreischaligen Brunnen aus Glas und die Umgestaltung der Wege Die erhalten gebliebene Klostermuhle ist ein zweigeschossiger fruhgotischer Backsteinbau der im Osten des ehemaligen Klosterareals liegt Die Muhle ist wohl bald nach der Klostergrundung entstanden wurde aber erst 1336 urkundlich erwahnt 1515 wurde durch einen Nurnberger Meister ein Fachwerkgeschoss mit hochgezogenen Giebelwanden aufgesetzt die mit Strebepfeilern stabilisiert wurden Gekoppelte Spitzbogenfenster und die Fachwerkzier des Wilden Mannes charakterisieren die Langswande Der ohne Eisennagel zusammengefugte dreibodige Dachstuhl gilt als Meisterwerk mittelalterlicher Zimmermannskunst 25 Die Klostermuhle wurde noch vor der Klosterauflosung verpachtet und 1714 verkauft Nicht mehr vorhanden ist ein grosses Kornhaus einst sudlich der Muhle gelegen Ausserdem waren im ausseren Klosterbereich noch 10 Scheunen errichtet 26 In unmittelbarer Nahe des Klausurbezirks lag das Klosterkrankenhaus Infirmatorium mit der Spitalkirche das Monchsbad und die im Kern wohl dem 14 Jh angehorige Neue Abtei 7 Die mit der Sakularisation 1578 einsetzende Verburgerlichung der ehemaligen Untertanen in der Klosterstadt Heilsbronn gab es keine freien Burger fuhrte zu fortschreitender Verausserung der Baudenkmaler an handwerkliches Burgertum 7 Architektonisch kurios mutet dabei der Umbau der ehemaligen Spitalkirche Spitalgasse 6 an nbsp 3D Modell der Klosteranlage nbsp Alte Abtei nbsp Dormitorium nbsp Neue Abtei heute Religionspadagogisches Zentrum nbsp Verwaltungsgebaude nbsp Katherinenturm nbsp Klostermuhle nbsp Umgebaute SpitalkircheNordwestlich der Stiftskirche wurde anstelle des im Dreissigjahrigen Krieg zerstorten Brunnens 1735 ein Brunnenhaus als eingeschossiger Fachwerkbau errichtet Die Neue Abtei ist heute Sitz des Katechetischen Amtes der Evangelischen Landeskirche in Bayern 3 953 erwarb die Evangelisch lutherische Kirche in Bayern die Abtei mit den Garten 27 Abte BearbeitenNr Name Amtszeit1 Rapotho 1132 11572 Nikolaus 1157 11683 Konrad 1169 11814 Arnold 1182 12105 Albert 1211 ca 12276 Werner ca 1227 ca 12337 Walter ca 1233 ca 12408 Ulrich 1241 12449 Edelwinus 1245 125210 Otto 1253 125611 Edelwinus 1257 126012 Friedrich 1261 1262 Nr Name Amtszeit13 Rudolf 1263 128114 Heinrich von Hirschlach 1282 131715 Konrad von Brundelsheim 1303 132116 Konrad Suppanus 1321 132817 Johann Gamsfelder 1328 134518 Friedrich von Hirschlach 1345 135019 Gottfried Buchelberger 1350 135720 Arnold 1357 138521 Berthold Stromair 1386 141322 Arnold Waibler 1413 143323 Ulrich Kotzler 1433 146224 Petrus Wegel 1463 1479 Nr Name Amtszeit25 Konrad Haunolt 1479 149826 Sebald Bamberger 1498 151827 Johann Wenk 1518 152928 Johannes Schopper 1529 154029 Sebastian Wagner 1540 154330 Georg Greulich 1544 154831 Johannes Wirsing 1548 155232 Philipp Heberlein 1552 155433 Theophilus Durner 155434 Friedrich Schorner 1554 155835 Georg Beck 1558 156136 Melchior Wunder 1562 1578Titularabte 28 Hauptartikel Titularabt Nr Name Amtszeit1 Konrad Limmer 1578 15892 Adam Francisci 1590 1593 Nr Name Amtszeit3 Bartholomaus Wolschendorf 1594 16014 Abdias Wickner 1601 1608 Nr Name Amtszeit5 Johann Mehlfuhrer 1611 1631Literatur BearbeitenMartin Zeiller Hailbrunn In Matthaus Merian Hrsg Topographia Franconiae Topographia Germaniae Band 9 1 Auflage Matthaeus Merian Frankfurt am Main 1648 S 45 Volltext Wikisource Walter Bauernfeind Schlaglichter zu Agrarwirtschaft und Grundherrschaft des Zisterzienserklosters Heilsbronn In Frankenland Band 44 1992 S 94 103 uni wuerzburg de PDF Gunter P Fehring Stadt und Landkreis Ansbach Bayerische Kunstdenkmale Band 2 Deutscher Kunstverlag Munchen 1958 DNB 451224701 S 110 114 Paul Geissendorfer Daniela Nieden Munster Heilsbronn 3 uberarbeitete Aufl Kunstverlag Josef Fink Lindenberg i Allgau 2012 ISBN 978 3 931820 38 1 Paul Geissendorfer Hrsg Heilsbronn Ein Zisterzienserkloster in Franken Heilsbronn 2000 Inhaltverzeichnis Horst Heissmann Hrsg mitten unter euch 200 Jahre Dekanat Windsbach Geschichte Kirchengemeinden amp Einrichtungen Erlanger Verlag fur Mission und Okumene Neuendettelsau 2009 ISBN 978 3 87214 801 8 S 43 47 Manfred Jehle Kirchliche Verhaltnisse und religiose Institutionen an der oberen Altmuhl Rezat und Bibert Kloster Pfarreien und judische Gemeinden im Altlandkreis Ansbach im Mittelalter und in der Neuzeit Mittelfrankische Studien Band 20 Historischer Verein fur Mittelfranken Ansbach 2009 ISBN 978 3 87707 771 9 S 97 114 Gerhard Hirschmann und Gunther Schuhmann Hrsg Urkundenregesten des Zisterzienserklosters Heilsbronn Gesellschaft fur Frankische Geschichte e V 1957 Chr F Klingsohr Kurze Geschichte des ehemaligen Klosters Heilsbronn o O 1806 Digitalisat Miriam Montag Erlwein Heilsbronn von der Grundung 1132 bis 1321 Das Beziehungsgeflecht eines Zisterzienserklosters im Spiegel seiner Quellenuberlieferungen Studien zur Germania Sacra Neue Folge 1 Berlin Boston 2011 doi 10 26015 adwdocs 538 Rezension Rezension Georg Muck Geschichte von Kloster Heilsbronn von der Urzeit bis zur Neuzeit 3 Bande Beck Nordlingen 1879 Neudruck Verlag fur Kunstreproduktionen Schmidt Neustadt an der Aisch 1993 ISBN 3 923006 90 X Georg Muck Beitrage zur Geschichte von Kloster Heilsbronn Seybotsche Buchhandlung Ansbach 1957 digitale sammlungen de Gunther Schuhmann Die Hohenzollern Grablegen in Heilsbronn und Ansbach Munchen 1989 ISBN 3 7954 0683 8 Gunther Schuhmann Die altesten Kopialbucher des Zisterzienserklosters Heilsbronn In Jahrbuch fur frankische Landesforschung Band 11 12 Erlangen 1953 S 165 176 daten digitale sammlungen de Rudolph Stillfried Alcantara Kloster Heilsbronn Beitrag zu den Hohenzollerischen Forschungen Berlin 1877 archive org Rudolf von Stillfried Rattonitz Kloster Heilsbronn Von der Urzeit bis zur Neuzeit Nordlingen 1879 Gunther Zeilinger mit e Arbeitskreis d Dekanates Hrsg Windsbach ein Dekanat in Franken Reihe Portrats bayerischer Dekanatsbezirke Verlag der Evangelisch Lutherischen Mission Erlangen 1987 ISBN 3 87214 220 8 S 48 54 Svetozar Sprusansky Bearb Das Zisterzienserkloster Heilsbronn und seine Bibliothek Ausstellung des Landeskirchlichen Archivs im Evangelischen Gemeindehaus in Heilsbronn 28 April 30 Juni 1991 und in der Universitatsbibliothek in Erlangen 15 November 7 Dezember 1991 Heilsbronn 1991 Johannes Jurgen Siegmund Zisterze Heilsbronn Entstehungsort der Gemeinschaft Evangelischer Zisterzienser Erben in Deutschland In Cistercienserchronik Verlag der Abtei Mehrerau 2007 Christian Schmidt Der Evangelische Konvent Kloster Heilsbronn aktuelles Beispiel eines Versuchs den monastischen Gedanken in modifizierte Form aufzunehmen In Ordenskorrespondenz 2017 orden de PDF Albrecht Wagner Uber den Monch von Heilsbronn In Quellen und Forschungen zur Sprach und Culturgeschichte der germanischen Volker Band 15 Strassburg 1876 digitale sammlungen de Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Kloster Heilsbronn Sammlung von Bildern nbsp Commons Altare im Munster von Heilsbronn Sammlung von Bildern Munster Heilsbronn Kloster Heilsbronn Basisdaten und Geschichte Heilsbronn frankischer Heilsbrunnen und adliges Denkmal in der Datenbank Kloster in Bayern im Haus der Bayerischen Geschichte Stefan Huppertz Wild Heilsbronn Geschichte und Kunst des ehemaligen Zisterzienserklosters 2011 Academia edu mit Bibliographie Bibliographie der Cistopedia Artikel im Lexikon des Mittelalters von Alfred Wendehorst Kurze Information zur Bibliothek Gebaut eu Burgundische Romanik Pontigny Zisterziensergotik Heilsbronn Zisterzienserkloster In Marburger Repertorium zur Ubersetzungsliteratur im deutschen Fruhhumanismus Christine Riedl Valder Heilsbronn bei Haus der Bayerischen Geschichte Franz Karl Kloster Heilsbronn veroffentlicht Dezember 2021 Kloster Heilsbronn Die Klosterstadt Heilsbronn In Schones Franken lohnende Ausflugsvorschlage aus dem Rangau in Westmittelfranken Stadt Heilsbronn Baudenkmaler E 5 71 165 1 In Bayerische Denkmalliste Stand 14 August 2023Einzelnachweise Bearbeiten Christine Demel u a Leinach Geschichte Sagen Gegenwart Gemeinde Leinach Leinach 1999 S 371 Die Einkunfte des Klosters Heilbronn Dioz Eichstadt in Unterleinach 1335 1536 a b Heilsbronn und der Aufstieg der Hohenzollern In Frankenland online Zeitschrift fur frankische Landeskunde und Kulturpflege Frankenbund 1982 S 339 a b c d e Christine Riedl Valder Heilsbronn Lexikon fur Theologie und Kirche 1 Auflage Band 4 Sp 900 Max Dollner Entwicklungsgeschichte der Stadt Neustadt an der Aisch bis 1933 Ph C W Schmidt Neustadt a d Aisch 1950 Neuauflage 1978 anlasslich des Jubilaums 150 Jahre Verlag Ph C W Schmidt Neustadt an der Aisch 1828 1978 S 194 a b Christian Schmidt Der Evangelische Konvent Kloster Heilsbronn S 75 a b c Heilsbronner Baudenkmaler S 1 Historischer Atlas von Bayern Schwaben Reihe I Heft 8 Nordlingen 1974 S 129 Klosterbibliothek Heilsbronn Website der Universitat Erlangen Nurnberg Die Handschriften der Klosterbibliothek Heilsbronn auf Website der Universitat Erlangen Nurnberg a b Christine Riedl Valder Evangelischer Konvent des Klosters Heilsbronn In Haus der Bayerischen Geschichte Pablo de la Riestra Kunstdenkmaler in Bayern Franken Regensburg Oberpfalz Wissenschaftliche Buchgesellschaft Darmstadt 2003 S 25 a b Herbert Kempf Baugeschichte des Munsters a b c Baudenkmaler S 9 Die 7 Prediger Nr 15 bis 21 in Heilsbronn in dieser Periode In Georg Muck Hrsg Geschichte von Kloster Heilsbronn Band 3 Elfter Abschnitt Die Furstenschule Die Prediger in Heilsbronn C H Beck sche Buchhandlung Nordlingen 1880 S 151 155 Volltext Wikisource Eintrag cistopedia org Abgerufen am 13 April 2021 Die 5 Prediger Nr 22 bis 26 in Heilsbronn im 18 und 19 Jahrhundert In Georg Muck Hrsg 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Georg Muck Hrsg Geschichte von Kloster Heilsbronn Band 3 Achter Abschnitt Die funf Titularabte Limmer Francisci Wolschendorf Wickner und Mehlfuhrer C H Beck sche Buchhandlung Nordlingen 1880 S 1 12 Volltext Wikisource Kirchengebaude im Evangelisch Lutherischen Dekanat Windsbach Abenberg Burgkapelle St Johannis Aich Kapelle Altendettelsau Weidenkapelle Bertholdsdorf St Georg Bremenhof und Kashof St Michael Burglein St Johannes Durrenmungenau St Jakobus Gleizendorf St Mauritius Gottmannsdorf Kirchturm Heilsbronn St Katharina St Marien und St Jakobus Hergersbach St Otto Immeldorf St Georg Lichtenau Dreieinigkeitskirche Markttriebendorf St Matthaus Neuendettelsau Augustanakapelle St Christophorus St Laurentius St Nikolai Obersteinbach ob Gmund Gedachtniskapelle Petersaurach St Peter Reuth St Kunigund Untereschenbach St Nikolaus Vestenberg St Laurentius St Sebastian Wassermungenau St Andreas Weissenbronn St Michael Wernsbach St Laurentius Wicklesgreuth Friedenskirche Windsbach 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