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St Kunigund ist eine nach der Heiligen Kunigunde von Luxemburg benannte Kirche der evangelisch lutherischen Gemeinde Reuth Sie ist eine Filialkirche der St Nikolai Gemeinde Neuendettelsau Die Kirchweih wird jahrlich am dritten Septembersonntag gefeiert Mit derzeit 70 Gemeindemitgliedern ist St Kunigund die kleinste Kirchengemeinde des Dekanats Windsbach St Kunigund Sudseite Inhaltsverzeichnis 1 Geschichte 2 Baubeschreibung 3 Glocken 4 Pfarrer 5 Literatur 6 Weblinks 7 EinzelnachweiseGeschichte Bearbeiten nbsp St Kunigund NordseiteUrsprunglich waren die Bewohner von Reuth mit den umliegenden Dorfern 1 nach St Maria gepfarrt Da der Weg dorthin sehr weit war beantragte man den Bau eigener Kapellen in denen Gottesdienste gefeiert werden konnten Dem wurde fur Reuth 1453 stattgegeben Im selben Jahr wurde die Kirche unter den Patrozinien der Heiligen Kunigunde Gattin Konigs Heinrich II der Jungfrau und Gottesmutter Maria und Johannes des Taufers errichtet 1473 beantragte Reuth mit den umliegenden Dorfern bei Petrus Wegel dem 23 Abt des Heilsbronner Klosters die ganzliche Lostrennung von der Mutterkirche und die Grundung einer eigenen Pfarrei Dem gab der Abt auch statt jedoch mit folgender Auflage Der Pfarrer zu Haslach empfangt alljahrlich 6 Sra Korn als Entschadigung von den Ausgeschiedenen und verpflichtet sich dagegen ferner keine Forderung weder an das Kloster noch an die Ausgeschiedenen zu machen 2 Auch von Bischof Rudolf II von Wurzburg wurde dies genehmigt er verfugte aber ausserdem Das Patronat der neuerrichteten Pfarrei steht dem Kloster Heilsbronn zu Der von diesem zum Pfarrer ernannte J Baldrauss wird hiermit bestatigt aber zugleich verpflichtet der Mutterkirche Haslach alle Ehre zu erweisen alljahrlich an der Kirchweih Sonntag vor St Jakob mit seinen Parochianen mit Fahnen und Reliquien in Prozession nach Grosshaslach zu ziehen dort dem Messgottesdienst beizuwohnen 3 Fur ca 70 Jahre war Reuth eine Pfarrei zu der auch ein Pfarrgut und ein Mesnerhaus gehorten Seit 1545 gab es allerdings vor allem aus finanziellen Grunden keinen eigenen Pfarrer in Reuth St Kunigund wurde Filiale von St Michael Mosbach und Neuses kamen zunachst auch nach St Michael hielten sich dann ab 1603 zur Kirche in Windsbach Im Dreissigjahrigen Krieg wurde die Kirche teilweise zerstort erst 1663 begann man mit der Wiederherstellung 1767 wurde der Turm erhoht und das Langhausdach niedriger gelegt 1795 die Kirchhofmauer abgetragen und erneuert Im Jahr 1848 wurde auf Anregung Wilhelm Lohes St Kunigund von Weissenbronn nach Neuendettelsau umgepfarrt In den Jahren 1970 und 2008 09 wurde der Innenraum der Kirche St Kunigund nahezu vollstandig saniert Baubeschreibung BearbeitenIm Friedhof gelegener aus Bruchstein mit Ecksteinquadern aufgefuhrter gotischer barock veranderter Bau bestehend aus Chorturm und Saalbau Chor uber quadratischem Grundriss mit Kreuzgratgewolbe uber rund abschliessenden Konsolen hochrechteckige eingekehlte Fenster Stichbogenzugang zur nordlich anschliessenden Sakristei gegen den Saalbau profilierte Spitzbogenoffnung mit Kehle Wulst Profil Flach gedeckter Saal mit drei Stichbogenfenstern an der Sudseite an der Westseite Rund und Stichbogenfenster an der Nordseite Spitzbogenportal mit Kehle Wulstprofil und eingekehltes hochrechteckiges Fenster An der Sudseite des Chores und an den Stirnseiten des Saales Piscinae Holzemporeneinbauten an der Nord und Westseite Satteldach Im Turmobergeschoss schmale Schiessscharten etwas eingezogenes barockes Glockengeschoss mit stichbogigen Schalloffnungen und vierseitigem Pyramidendach Altar Auf mittelalterlicher Steinmensa spatgotischer Altarschrein von 1515 vom weitgehend unbekannten Martin Fesele 4 im Schrein mit Masswerk und Gesprenge moderner Kruzifix bei geoffneten Flugeln links Taufe Christi in Landschaft rechts Enthauptung Johannes des Taufers jeweils mit gemaltem Schnitzwerk bei geschlossenem Altar auf den beweglichen Flugeln links Johannes der Taufer rechts die heilige Kunigunde bezeichnet M F 1515 auf den Standflugeln links der heilige Georg rechts die heilige Barbara jeweils unter Girlanden Predella mit Laubwerk und gegenstandigen delphinartigen Tieren 5 Glocken BearbeitenDie Kirche hatte ursprunglich ein Gelaut bestehend aus zwei Glocken Die d Glocke wurde 1884 gegossen die f Glocke 1738 Die letztere war aus der Nurnberger Giesserei Viktor Herold Im Zuge der Renovierungsarbeiten des Jahres 1970 wurde die Erweiterung des Gelauts auf drei Glocken erwogen Da die d Glocke aber im Klang unrein war wurde dieser Plan verworfen Im Kirchenvorstand entschied man sich fur die Anschaffung vier neuer Glocken die teilweise durch den Verkauf der d Glocke finanziert werden sollte Am 17 September 1971 wurden die vier Glocken bei der Firma Rudolf Perner in Passau gegossen Im Gegensatz zur f Glocke hatten die neuen Glocken Bildnisse und Inschriften des Glocke Bild St Kunigund Inschrift St Kunigund heisse ich zu Gottes Ehr laute ich es Glocke Bild Madonna mit Kind Inschrift Meine Seele erhebt den Herrn mein Geist freut sich Gottes meines Heilandes Lk 1 46 LUT as Glocke Bild Johannes der Taufer Inschrift Johannes der Taufer werd ich genannt den Ruf Gottes trag ich ins Land b Glocke Bild Engel Inschrift Siehe ich verkundige Euch grosse Freude Lk 2 10 LUT 6 Pfarrer BearbeitenFolgende Pfarrer der Kirchengemeinde sind bekannt 1473 Johann Baldrauss 1504 Engelhard Heymann 1504 15 Hermann Molitor 1521 1530 Thomas Meyr 15 1545 Johann BeheimLiteratur Bearbeiten500 Jahre Kirche Reuth Neuendettelsau 1973 Gunter P Fehring Stadt und Landkreis Ansbach Bayerische Kunstdenkmale Band 2 Deutscher Kunstverlag Munchen 1958 DNB 451224701 S 134 135 Manfred Kessler Der Rittersitz zu Dettelsau im hohen und spaten Mittelalter Dissertation Erlangen 2009 DNB 998940933 S 405 407 PDF 11 1 MB Eberhard Krauss Exulanten im Evang Luth Dekanat Windsbach im 17 Jahrhundert Eine familiengeschichtliche Untersuchung Quellen und Forschungen zur frankischen Familiengeschichte Band 19 Gesellschaft fur Familienforschung in Franken Nurnberg 2007 ISBN 978 3 929865 12 7 S 49 51 Georg Kuhr Reuth bei Neuendettelsau Entwicklung und Untergang einer Pfarrei In ZbKG 42 Verein fur Bayerische Kirchengeschichte Nurnberg 1973 DNB 010080570 S 145 155 Georg Muck Geschichte von Kloster Heilsbronn von der Urzeit bis zur Neuzeit Band 2 Verl fur Kunstreprod Schmidt Neustadt an der Aisch 1993 ISBN 3 923006 90 X S 272 276 Digitalisat Erstausgabe Beck Nordlingen 1879 Gunther Zeilinger mit e Arbeitskreis d Dekanates Hrsg Windsbach ein Dekanat in Franken Reihe Portrats bayerischer Dekanatsbezirke Verlag der Evangelisch Lutherischen Mission Erlangen 1987 ISBN 3 87214 220 8 S 68 70 Weblinks Bearbeiten nbsp Commons St Kunigund Reuth Sammlung von Bildern Videos und AudiodateienEinzelnachweise Bearbeiten Neuses Moosbach Watzendorf Wollersdorf Aich und Mausendorf zitiert nach G Muck Geschichte von Kloster Heilsbronn von der Urzeit bis zur Neuzeit Bd 2 S 272 zitiert nach G Muck Geschichte von Kloster Heilsbronn von der Urzeit bis zur Neuzeit Bd 2 S 272f Personenlexika digitale sammlungen de Martin Fesele GND 129274739 G P Fehring Stadt und Landkreis Ansbach S 134f 500 Jahre Kirche Reuth S 30 33 Kirchengebaude im Evangelisch Lutherischen Dekanat Windsbach Abenberg Burgkapelle St Johannis Aich Kapelle Altendettelsau Weidenkapelle Bertholdsdorf St Georg Bremenhof und Kashof St Michael Burglein St Johannes Durrenmungenau St Jakobus Gleizendorf St Mauritius Gottmannsdorf Kirchturm Heilsbronn St Katharina St Marien und St Jakobus Hergersbach St Otto Immeldorf St Georg Lichtenau Dreieinigkeitskirche Markttriebendorf St Matthaus Neuendettelsau Augustanakapelle St Christophorus St Laurentius St Nikolai Obersteinbach ob Gmund Gedachtniskapelle Petersaurach St Peter Reuth St Kunigund Untereschenbach St Nikolaus Vestenberg St Laurentius St Sebastian Wassermungenau St Andreas Weissenbronn St Michael Wernsbach St Laurentius Wicklesgreuth Friedenskirche Windsbach Christenruhkapelle Gottesruhkapelle St Margareta Winkelhaid St Marien Wollersdorf St Stefan 49 284805555556 10 816611111111 Koordinaten 49 17 5 3 N 10 48 59 8 O Normdaten Geografikum GND 4460565 1 lobid OGND AKS VIAF 244274183 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title St Kunigund Reuth amp oldid 237177706