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Mausendorf ist ein Gemeindeteil der Gemeinde Neuendettelsau im Landkreis Ansbach Mittelfranken Bayern 2 MausendorfGemeinde NeuendettelsauKoordinaten 49 19 N 10 48 O 49 308888888889 10 807777777778 412 Koordinaten 49 18 32 N 10 48 28 OHohe 412 411 432 m u NHNEinwohner 76 31 Dez 2013 1 Postleitzahl 91564Vorwahl 09872Karte Lage von Mausendorf in NeuendettelsauSudseite des OrtesSudseite des Ortes Inhaltsverzeichnis 1 Geografie 2 Geschichte 2 1 Historische Ortskarte 2 2 Bau und Bodendenkmaler 2 3 Einwohnerentwicklung 3 Religion 4 Panoramabild 5 Literatur 6 Weblinks 7 FussnotenGeografie BearbeitenDas Dorf liegt ostlich vom Hirtenbuck 429 m u NHN Im Ortsgebiet gelangen linksseitig einige Quellflusse in die Aurach Eine Gemeindeverbindungsstrasse fuhrt zur Staatsstrasse 2410 bei Aich 0 9 km westlich bzw zur Kreisstrasse AN 17 bei Weissenbronn 1 7 km nordostlich Ein Anliegerweg verlauft zur Mausenmuhle 0 8 km sudostlich 3 Geschichte BearbeitenIm Jahr 1255 wurde der Ort als Muselndorf erstmals urkundlich erwahnt Der Ortsname hat als Bestimmungswort den slawischen Personennamen Muzl Da auch umliegende Orte Gottmannsdorf Kettersbach Kitschendorf Nemsdorf Triebendorf slawische Personennamen enthalten 4 und die Ortsgestalt an einen slawischen Rundling erinnert 5 ist an eine slawische Besiedlungwelle zu denken die fur diesen Raum nach 850 stattgefunden hat 6 Im Jahr 1253 erhielt das Kloster Heilsbronn durch Schenkung Besitzungen der Mausenmuhle siehe Mausenmuhle Geschichte Im Jahr 1255 verpachtete Gertraud die Frau des Ritters Supplinus vom Stein ihr Pradium zu Muselndorf an den zehnten Abt Otto Sie bestimmte in einer vom Stadtgericht Nurnberg ausgefertigten Urkunde Folgendes Das Kloster soll mir Zeit meines Lebens 4 Pfund Heller und 12 Simra Korn und Haber jahrlich reichen Uberlebt mich mein Ehemann so soll dieser 40 talenta denariorum beziehen Stirbt er vor mir so soll es mir frei stehen jene Summe zuzuwenden wem ich will 7 Nach dem Tod ihres Mannes schenkte Gertraud vom Stein dem Abt Rudolf und seinem Kloster dieses Pradium fur ihr Seelenheil und eine alljahrliche Gedachtnisfeier an ihrem Todestag Diese Schenkung wurde von ihren Angehorigen nicht anerkannt Es kam daruber zu einem langwierigen Prozess am kaiserlichen Landgericht bei dem das Kloster einen gunstigen Vergleich erzielte 1335 schenkte ein Schuhmacher namens Heinrich Pestlin aus Mausendorf seine Guter dem Kloster Insgesamt waren es acht Anwesen darunter auch eine Muhle Im Jahr 1581 verloren funf der acht Klosteruntertanen ihre Hauser und Scheunen durch Brand Insgesamt brannten 11 Gebaude ab Zwei von den Geschadigten konnten wegen Uberschuldung nicht wieder aufbauen so dass diese Guter an das Kloster heimfielen Das Kloster hatte lange Zeit Schwierigkeiten fur diese Guter Kaufer zu finden So wurde im Jahr 1594 berichtet ganz und gar zu Asche verbrannt und noch begehrt Niemand zu kaufen und wieder aufzubauen 8 Im 16 Punkte Bericht des Oberamts Windsbach aus dem Jahr 1608 wurden fur Mausendorf 8 Mannschaften verzeichnet die 3 Bauern und 5 Kobler unterstanden alle dem Klosterverwalteramt Heilsbronn Ausserdem gab es ein Gemeindehirtenhaus Das Hochgericht ubte das brandenburg ansbachische Kasten und Stadtvogteiamt Windsbach aus 9 Wahrend des Dreissigjahrigen Krieges verfiel und verodete das Dorf Vier Jahre nach dem Krieg konnte man nur mit Muhe den grossten Hof mit 68 Morgen Ackerland und 6 Tagewerk Wiesen fur 30 Kreuzer bis einen Gulden per Morgen und die Muhle fur 50 Gulden an den Mann bringen Noch im Jahr 1721 lautete der amtliche Bericht Mausendorf ist das schlechteste Ort im Amtsbezirk und fur die darin feil stehenden Guter sind keine Kaufer zu haben 10 Gegen Ende des 18 Jahrhunderts bildete Mausendorf mit der Mausenmuhle eine Realgemeinde bestehend aus 13 Anwesen 1 Hof 3 Halbhofe 1 Gut 6 Gutlein 1 Muhle und 1 Hirtenhaus Das Hochgericht ubte das Kasten und Stadtvogteiamt Windsbach aus Die Dorf und Gemeindeherrschaft und Grundherrschaft uber alle Anwesen hatte das Klosterverwalteramt Heilsbronn 11 12 13 Von 1797 bis 1808 unterstand der Ort dem Justiz und Kammeramt Windsbach 14 Im Rahmen des Gemeindeedikts wurde Mausendorf dem 1808 gebildeten Steuerdistrikt Aich und der 1810 gegrundeten Ruralgemeinde Aich zugeordnet 15 Im Zuge der Gebietsreform wurde diese am 1 Januar 1972 nach Neuendettelsau eingemeindet Historische Ortskarte Bearbeiten nbsp Ortsplan 1826Bau und Bodendenkmaler Bearbeiten Mausendorf 10 Ein Wohnstallhaus mit eingeschossigem Satteldachbau mit Fachwerkgiebel aus dem 16 17 Jahrhundert Einzelfund eines Silexgerats aus dem Neolithikum Freilandstation der Mittelsteinzeit und Siedlungen vorgeschichtlicher ZeitstellungSiehe auch Liste der Baudenkmaler in Neuendettelsau Mausendorf Einwohnerentwicklung Bearbeiten Jahr 00 1818 00 1836 00 1840 00 1861 00 1871 00 1885 00 1900 00 1925 00 1950 00 1961 00 1970 00 1987 00 2007 00 2013Einwohner 65 67 77 98 87 69 87 93 87 80 73 68 68 76Hauser 16 16 14 13 16 16 16 16 15 15Quelle 17 18 19 20 21 22 23 24 25 26 27 28 29 1 mit MausenmuhleReligion BearbeitenDer Ort ist seit der Reformation evangelisch lutherisch gepragt und war ursprunglich nach St Maria Grosshaslach gepfarrt von 1473 bis 1545 nach St Kunigund Reuth und seit 1545 nach St Michael Weissenbronn 11 Die Einwohner romisch katholischer Konfession waren ursprunglich nach St Vitus Veitsaurach gepfarrt 26 spater war die Pfarrei Unsere Liebe Frau Heilsbronn zustandig seit 1992 ist es die Pfarrei St Franziskus Neuendettelsau 30 Panoramabild Bearbeiten nbsp vergrossern und Informationen zum Bild anzeigen nbsp Panorama der Sudseite von MausendorfLiteratur BearbeitenJohann Kaspar Bundschuh Mausendorf In Geographisches Statistisch Topographisches Lexikon von Franken Band 3 I Ne Verlag der Stettinischen Buchhandlung Ulm 1801 DNB 790364301 OCLC 833753092 Sp 462 Digitalisat Elisabeth Fechter Die Ortsnamen des Landkreises Ansbach Inaugural Dissertation Erlangen 1955 DNB 480570132 OCLC 872378821 S 129 130 Georg Paul Honn Mausendorf In Lexicon Topographicum des Frankischen Craises Johann Georg Lochner Frankfurt und Leipzig 1747 OCLC 257558613 S 352 Digitalisat Manfred Jehle Ansbach die markgraflichen Oberamter Ansbach Colmberg Leutershausen Windsbach das Nurnberger Pflegamt Lichtenau und das Deutschordensamt Wolframs Eschenbach Historischer Atlas von Bayern Teil Franken I 35 Kommission fur bayerische Landesgeschichte Munchen 2009 ISBN 978 3 7696 6856 8 Manfred Kessler Der Rittersitz zu Dettelsau im hohen und spaten Mittelalter Dissertation Erlangen 2009 DNB 998940933 S 375 384 PDF 11 1 MB Georg Muck Geschichte von Kloster Heilsbronn von der Urzeit bis zur Neuzeit Band 2 Verl fur Kunstreprod Schmidt Neustadt an der Aisch 1993 ISBN 3 923006 90 X S 233 237 Digitalisat Erstausgabe Beck Nordlingen 1879 Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Mausendorf Neuendettelsau Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Mausendorf in der Ortsdatenbank des bavarikon abgerufen am 3 September 2021 Mausendorf in der Topographia Franconiae der Uni Wurzburg abgerufen am 14 September 2019 Mausendorf im Geschichtlichen Ortsverzeichnis des Vereins fur ComputergenealogieFussnoten Bearbeiten a b Gemeindeverwaltung Neuendettelsau Hrsg Neuendettelsau Informationen Behordenwegweiser Neuendettelsau 2014 S 7 Gemeinde Neuendettelsau Liste der amtlichen Gemeindeteile Ortsteile im BayernPortal des Bayerischen Staatsministerium fur Digitales abgerufen am 14 Juli 2023 Ortskarte 1 10 000 Darstellung mit Schummerung In BayernAtlas LDBV abgerufen am 14 Juli 2023 Entfernungsangaben entsprechen Luftlinie E Fechter Die Ortsnamen des Landkreises Ansbach S 129 M Kessler Der Rittersitz zu Dettelsau im hohen und spaten Mittelalter S 377 M Kessler Der Rittersitz zu Dettelsau im hohen und spaten Mittelalter S 378 Nicht zu verwechseln mit den von der Obrigkeit planmassig angelegten Wendensiedlungen G Muck Geschichte von Kloster Heilsbronn von der Urzeit bis zur Neuzeit Bd 2 S 235 G Muck Geschichte von Kloster Heilsbronn von der Urzeit bis zur Neuzeit Bd 2 S 236 Staatsarchiv Nurnberg 16 Punkte Berichte 43 1 7 Zitiert nach M Jehle Ansbach die markgraflichen Oberamter Ansbach Colmberg Leutershausen Windsbach das Nurnberger Pflegamt Lichtenau und das Deutschordensamt Wolframs Eschenbach Bd 2 S 731 G Muck Geschichte von Kloster Heilsbronn von der Urzeit bis zur Neuzeit Bd 2 S 237 a b M Jehle Ansbach die markgraflichen Oberamter Ansbach Colmberg Leutershausen Windsbach das Nurnberger Pflegamt Lichtenau und das Deutschordensamt Wolframs Eschenbach Bd 2 S 885 J K Bundschuh Geographisches Statistisch Topographisches Lexikon von Franken Bd 3 Sp 462 Johann Bernhard Fischer Mausendorf In Statistische und topographische Beschreibung des Burggraftums Nurnberg unterhalb des Geburgs oder des Furstentums Brandenburg Anspach Zweyter Theil Enthaltend den okonomischen statistischen und sittlichen Zustand dieser Lande nach den funfzehen Oberamtern Benedict Friedrich Haueisen Ansbach 1790 OCLC 159872968 S 407 Digitalisat M Jehle Ansbach die markgraflichen Oberamter Ansbach Colmberg Leutershausen Windsbach das Nurnberger Pflegamt Lichtenau und das Deutschordensamt Wolframs Eschenbach Bd 2 S 975 Staatsarchiv Nurnberg Regierung von Mittelfranken Kammer des Inneren Abgabe 1952 3850 Formation der Municapial und Ruralgemeinden im Landgericht Heilsbronn 1810 Zitiert nach M Jehle Ansbach die markgraflichen Oberamter Ansbach Colmberg Leutershausen Windsbach das Nurnberger Pflegamt Lichtenau und das Deutschordensamt Wolframs Eschenbach Bd 2 S 963 Es sind nur bewohnte Hauser angegeben Im Jahr 1818 wurden diese als Feuerstellen bezeichnet 1840 als Hauser und 1836 und von 1885 bis 1987 als Wohngebaude Alphabetisches Verzeichniss aller im Rezatkreise nach seiner durch die neueste Organisation erfolgten Constituirung enthaltenen Ortschaften mit Angabe a der Steuer Distrikte b Gerichts Bezirke c Rentamter in welchen sie liegen dann mehrerer anderer statistischen Notizen Ansbach 1818 OCLC 1071656043 S 58 Digitalisat Wilhelm Meyer Eintheilung der Amtsbezirke im Rezatkreis des Konigreichs Bayern und Verzeichniss aller dazu gehorigen Ortschaften Brugel sche Kanzleybuchdruckerey Ansbach 1837 OCLC 911053266 S 165 Eduard Vetter Hrsg Statistisches Hand und Adressbuch von Mittelfranken im Konigreich Bayern Selbstverlag Ansbach 1846 OCLC 635011891 S 146 Digitalisat Joseph Heyberger Chr Schmitt v Wachter Topographisch statistisches Handbuch des Konigreichs Bayern nebst alphabetischem Ortslexikon In K Bayer Statistisches Bureau Hrsg Bavaria Landes und Volkskunde des Konigreichs Bayern Band 5 Literarisch artistische Anstalt der J G Cotta schen Buchhandlung Munchen 1867 OCLC 457951812 Sp 1041 urn nbn de bvb 12 bsb10374496 4 Digitalisat Kgl Statistisches Bureau Hrsg Vollstandiges Ortschaften Verzeichniss des Konigreichs Bayern Nach Kreisen Verwaltungsdistrikten Gerichts Sprengeln und Gemeinden unter Beifugung der Pfarrei Schul und Postzugehorigkeit mit einem alphabetischen General Ortsregister enthaltend die Bevolkerung nach dem Ergebnisse der Volkszahlung vom 1 Dezember 1875 Adolf Ackermann Munchen 1877 OCLC 183234026 2 Abschnitt Einwohnerzahlen vom 1 Dezember 1871 Viehzahlen von 1873 Sp 1205 urn nbn de bvb 12 bsb00052489 4 Digitalisat K Bayer Statistisches Bureau Hrsg Ortschaften Verzeichniss des Konigreichs Bayern Nach Regierungsbezirken Verwaltungsdistrikten sodann mit einem alphabetischen Ortsregister unter Beifugung der Eigenschaft und des zustandigen Verwaltungsdistriktes fur jede Ortschaft LIV Heft der Beitrage zur Statistik des Konigreichs Bayern Munchen 1888 OCLC 1367926131 Abschnitt III Sp 1093 Digitalisat K Bayer Statistisches Bureau Hrsg Ortschaften Verzeichnis des Konigreichs Bayern mit alphabetischem Ortsregister LXV Heft der Beitrage zur Statistik des Konigreichs Bayern Munchen 1904 DNB 361988931 OCLC 556534974 Abschnitt II Sp 1157 Digitalisat Bayerisches Statistisches Landesamt Hrsg Ortschaften Verzeichnis fur den Freistaat Bayern nach der Volkszahlung vom 16 Juni 1925 und dem Gebietsstand vom 1 Januar 1928 Heft 109 der Beitrage zur Statistik Bayerns Munchen 1928 DNB 361988923 OCLC 215857246 Abschnitt II Sp 1195 Digitalisat Bayerisches Statistisches Landesamt Hrsg Amtliches Ortsverzeichnis fur Bayern Bearbeitet auf Grund der Volkszahlung vom 13 September 1950 Heft 169 der Beitrage zur Statistik Bayerns Munchen 1952 DNB 453660975 OCLC 183218794 Abschnitt II Sp 1021 Digitalisat a b Bayerisches Statistisches Landesamt Hrsg Amtliches Ortsverzeichnis fur Bayern Gebietsstand am 1 Oktober 1964 mit statistischen Angaben aus der Volkszahlung 1961 Heft 260 der Beitrage zur Statistik Bayerns Munchen 1964 DNB 453660959 OCLC 230947413 Abschnitt II Sp 751 Digitalisat Bayerisches Statistisches Landesamt Hrsg Amtliches Ortsverzeichnis fur Bayern Heft 335 der Beitrage zur Statistik Bayerns Munchen 1973 DNB 740801384 OCLC 220710116 S 170 Digitalisat Bayerisches Landesamt fur Statistik und Datenverarbeitung Hrsg Amtliches Ortsverzeichnis fur Bayern Gebietsstand 25 Mai 1987 Heft 450 der Beitrage zur Statistik Bayerns Munchen November 1991 DNB 94240937X OCLC 231287364 S 329 Digitalisat Statistik der Einwohnerzahlen in den Ortsteilen Memento vom 8 September 2012 im Webarchiv archive today auf neuendettelsau eu Pfarrverband Heilsbronn In bistum eichstaett de Abgerufen am 12 Marz 2023 Gemeindeteile der Gemeinde Neuendettelsau Gemeindeteile Aich Bechhofen Birkenhof Froschmuhle Geichsenhof Geichsenmuhle Haag Hammerschmiede Jakobsruh Mausendorf Mausenmuhle Neuendettelsau Reuth Steinhof Steinmuhle Watzendorf Wernsbach WollersdorfSonstige Wohnplatze Gewerbegebiet Johannishof MuhlhofWustung Girkenhof Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Mausendorf Neuendettelsau amp oldid 235466889