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Die Christenruhkapelle ist die Friedhofskapelle der evangelisch lutherischen Kirchengemeinde St Margareta Windsbach die dem Dekanat Windsbach angehort Christenruhkapelle Westseite Inhaltsverzeichnis 1 Geschichte 2 Baubeschreibung 3 Literatur 4 EinzelnachweiseGeschichte BearbeitenDa der Friedhof ringsum der Stadtkirche zu wenig Platz bot wurde 1556 ein neuer Friedhof an der Retzendorfer Strasse angelegt Unter dem damaligen Stadtvogt Georg Reissenreuther wurde 1569 eine kleine nicht massiv gebaute Kapelle errichtet die bereits 1590 erweitert werden musste 1680 galt die Kapelle als derart baufallig dass an einen Neubau gedacht werden musste 1702 03 konnte dieser im Auftrag der hochfurstlichen Kammer erbaut werden nachdem die Finanzierung durch eine von Markgraf Wilhelm Friedrich bewilligte Kollekte in den Dekanaten Langenzenn Schwabach und Weimersheim gesichert war 1 Umfangreiche Restaurierungen wurden 1762 1890 und 1959 durchgefuhrt Seit dem 19 Jahrhundert wird diese Kapelle Christenruh genannt 2 In der Christenruhkapelle werden ausser Beerdigungsgottesdienste auch Passionsgottesdienste Abendgottesdienste in der Opferwoche der Inneren Mission und Abendmahlsfeiern abgehalten 3 Baubeschreibung BearbeitenDie Kapelle hat einen rechteckigen Grundriss von etwa 15 10 Metern und eine Hohe von etwa 8 Metern und besteht aus verputztem Bruchsteinmauerwerk Auf dem Walmdach stand ursprunglich mittig ein achteckiges Glockenturmlein mit einer welschen Haube Dieser wurde 1975 durch einen blechverkleideten Dachreiter mit elektrischem Lautwerk ersetzt Der ursprungliche Sakristeianbau im Suden wurden 1959 nach Osten verlegt An der Westseite ist die Kapelle durch ein Rundbogenportal zuganglich mittig daruber ein steinerner Barockengel mit der Aufschrift Soli Deo Gloria und daruber ein Ochsenauge An der Nord und Sudseite gibt es drei Achsen mit Rundbogenfenstern An der Sudseite der Kirche sind mehrere Grabplatten aus Treuchtlinger Marmor aus den Jahren 1740 bis 1847 und eine Bronzegrabplatte fur Maria Dorothea Wustendorffer geb Rehmin 1754 angebracht Der einschiffige Saal hat eine muldenartige Holzkassettendecke mit daruber befindlichen hollandischen Dachstuhl die vom Zimmermeister Johann Michael Mezz gefertigt wurde Eine Holzempore ist an der West und Nordwand eingezogen Auf der Westempore steht eine Schleifladenorgel die 1864 von dem Heilsbronner Orgelbauer Vogtherr gebaut wurde Der im Osten befindliche Hochaltar stammt aus dem fruhen 18 Jahrhundert Uber der Steinmensa steht ein Altaraufsatz mit hohen Postamenten korinthischer Saulenordnung und Segmentgiebel mit Stifter Doppelwappen In der Mitte ist ein Gemalde des Ansbacher Hofmalers Anselm von Feuerbach von 1733 das die Auferweckung des Junglings zu Nain zeigt Lk 7 11 17 LUT Rechts vom Altar hangt ein gemaltes Epitaph fur den Stadtzimmerer Mezz 1707 Der Rahmen ist mit gedrehter Saulenordnung und reicher vergoldeter Schnitzwerkzier versehen Das Gemalde zeigt den Verstorbenen in der Predella ist seine Familie kniend abgebildet An der Sudseite befindet sich Kanzel bezeichnet mit 1705 die vom damaligen Stadtpfarrer Anton Ulrich Engelhardt und dessen Bruder Heinrich Richter zu Wendelstein gestiftet wurde Auf wohl modernem Holzpfosten ruht ein polygonaler Korb mit graurotlicher Marmorierung und reichem Bluten und Blattschnitzwerk sowie Wappen und Spruch im Vorderfeld Der Schalldeckel hat ebenfalls Schnitzwerk und einen kronenartigen Abschluss 1959 wurden sowohl Kanzel und Schalldeckel tiefer gesetzt Literatur BearbeitenKarl Dunz Windsbach Heimat und Kulturgeschichte der Stadt mit allen Ortsteilen Neuendettelsau 1985 OCLC 633891512 S 167 168 Gunter P Fehring Stadt und Landkreis Ansbach Bayerische Kunstdenkmale Band 2 Deutscher Kunstverlag Munchen 1958 DNB 451224701 S 157 Horst Heissmann Hrsg mitten unter euch 200 Jahre Dekanat Windsbach Geschichte Kirchengemeinden amp Einrichtungen Erlanger Verlag fur Mission und Okumene Neuendettelsau 2009 ISBN 978 3 87214 801 8 S 82 Manfred Jehle Kirchliche Verhaltnisse und religiose Institutionen an der oberen Altmuhl Rezat und Bibert Kloster Pfarreien und judische Gemeinden im Altlandkreis Ansbach im Mittelalter und in der Neuzeit Mittelfrankische Studien Band 20 Historischer Verein fur Mittelfranken Ansbach 2009 ISBN 978 3 87707 771 9 S 179 Heinz Seifert Karl Lechner Christenruh in Windsbach In Dekanatsinfo fur die Gemeinden im Evangelischen Dekanatsbezirk Windsbach Herbst 2016 S 2 dekanat windsbach de PDF Gunther Zeilinger mit e Arbeitskreis d Dekanates Hrsg Windsbach ein Dekanat in Franken Reihe Portrats bayerischer Dekanatsbezirke Verlag der Evangelisch Lutherischen Mission Erlangen 1987 ISBN 3 87214 220 8 S 98 Einzelnachweise Bearbeiten H Heissmann Hrsg mitten unter euch 200 Jahre Dekanat Windsbach S 82 M Jehle Kirchliche Verhaltnisse und religiose Institutionen an der oberen Altmuhl Rezat und Bibert S 179 G Zeilinger Hrsg Windsbach ein Dekanat in Franken S 98 Kirchengebaude im Evangelisch Lutherischen Dekanat Windsbach Abenberg Burgkapelle St Johannis Aich Kapelle Altendettelsau Weidenkapelle Bertholdsdorf St Georg Bremenhof und Kashof St Michael Burglein St Johannes Durrenmungenau St Jakobus Gleizendorf St Mauritius Gottmannsdorf Kirchturm Heilsbronn St Katharina St Marien und St Jakobus Hergersbach St Otto Immeldorf St Georg Lichtenau Dreieinigkeitskirche Markttriebendorf St Matthaus Neuendettelsau Augustanakapelle St Christophorus St Laurentius St Nikolai Obersteinbach ob Gmund Gedachtniskapelle Petersaurach St Peter Reuth St Kunigund Untereschenbach St Nikolaus Vestenberg St Laurentius St Sebastian Wassermungenau St Andreas Weissenbronn St Michael Wernsbach St Laurentius Wicklesgreuth Friedenskirche Windsbach Christenruhkapelle Gottesruhkapelle St Margareta Winkelhaid St Marien Wollersdorf St Stefan 49 245305555556 10 827083333333 Koordinaten 49 14 43 1 N 10 49 37 5 O Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Christenruhkapelle amp oldid 226953520