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Die evangelisch lutherische Pfarrkirche St Johannis ist ein denkmalgeschutztes Kirchengebaude in Ansbach einer kreisfreien Stadt in Mittelfranken Bayern Sie wird von der Evangelisch Lutherischen Kirchengemeinde St Johannis Ansbach der Evangelisch Lutherischen Kirche in Bayern genutzt St Johannis Ansbach Innenansicht zum ChorGewolbefiguren im ChorOrgelDas Kriegerdenkmal 1914 1918 am Turm Inhaltsverzeichnis 1 Geschichte und Architektur 2 Ausstattung 3 Orgel 4 Literatur 5 Weblinks 6 EinzelnachweiseGeschichte und Architektur BearbeitenDie Pfarrei und eine St Johannis dem Taufer geweihte Kirche wurden erstmals 1139 urkundlich erwahnt Sie wurde vom Wurzburger Bischof an den Altar St Gumbert geschenkt Als Baumeister sind Endres Embhart und Nikolaus Eseler der Jungere uberliefert Baubeginn war im zweiten Jahrzehnt des 15 Jahrhunderts Die Kirche ist eine dreischiffige Pseudobasilika aus Sandsteinquadern die uber ein erhohtes Mittelschiff verfugt dem jedoch eine eigene Belichtung des Mittelschiffs durch Obergadenfenster fehlt Das Langhaus wurde 1435 fertiggestellt und eingedeckt Auch die beiden Turme mit unterschiedlicher Hohe und Eindeckung sind wohl aus dieser Zeit Mit dem Bau des Chores wurde laut Inschrift 1441 begonnen Der Chorboden wurde bei der Anlage der Furstengruft erhoht Das Mittelschiff ist mit dem Chor zu einer raumlichen Einheit verbunden Der von den Turmen flankierte Chor endet in einem Dreiachtelschluss Die Seitenschiffe sind mit Kreuzgewolben das Mittelschiff und der Chor sind mit Netzgewolben abgeschlossen Im Langhaus sind die Gewolbefigurationen in der Art eines Springgewolbes rhythmisiert An den Strebepfeilern des Chores sind Baldachine mit Statuen angeordnet von den Figuren sind sieben der ursprunglichen sowie vier Kopien der 1865 erneuerten Figuren erhalten Die beiden in der Hohe und der Gliederung verschiedenen Turme sind ein charakteristischer Bestandteil des Stadtbilds Der nordliche funfgeschossige Turm mit achteckigem Obergeschoss ist durch Masswerkblenden Galerie und Treppenturm besonders reich gegliedert wahrend der sudliche schlichter gehalten ist Am Sudturm sind eine Sonnenuhr und ein Kriegerdenkmal fur die Zeit von 1914 1918 angebracht Ausstattung BearbeitenDer Altar wurde aus der Kirche St Gumbert ubernommen und wird dem 1522 von Ansbach nach Nurnberg gewanderten Peter Flotner zugeschrieben Er gilt als ein fruhes Beispiel der Rezeption der Formen der oberitalienischen Renaissance und wurde um 1600 leicht verandert Die Furstengruft unter dem Chor aus der Zeit um 1660 enthielt einst die Sarkophage der Markgrafen die sich heute in St Gumbert befinden Einige Epitaphien im Innern sind bemerkenswert darunter das fur den Burgermeister Wolfgang Seybald 1631 durch Georg Brenck aus Windsheim geschaffene Epitaph das mit seinem farbig gefassten Schnitzwerk als ein bedeutendes Beispiel fur den manierierten Barock dieser Zeit gelten kann Orgel BearbeitenDie Orgel wurde 1962 von der Orgelbaufirma Rieger Schwarzach Osterreich erbaut und 1991 durch die Orgelbaufirma Muhleisen Leonberg reorganisiert Das Schleifladen Instrument hat 46 Register auf drei Manualen und Pedal Die Spieltrakturen sind mechanisch die Registertrakturen sind elektrisch 1 I Ruckpositiv C g30 1 Gedackt 0 8 0 2 Quintade 0 8 0 3 Prinzipal 0 4 0 4 Spillpfeife 0 4 0 5 Oktave 0 2 0 6 Waldflote 0 2 0 7 Quinte 1 1 3 0 8 Sifflote 0 1 0 9 Sesquialtera II 2 2 3 10 Scharff IV VI 0 1 11 Dulcian 16 12 Cromorne 0 8 Tremulant II Hauptwerk C g313 Quintadena 16 14 Prinzipal 0 8 15 Piffaro D 0 8 16 Rohrflote 0 8 17 Gemshorn 0 8 18 Oktave 0 4 19 Nachthorn 0 4 20 Nasat 2 2 3 21 Oktave 0 2 22 Mixtur VI VIII 1 1 3 23 Sesquialtera II III 1 1 3 horizontal24 Trompete 16 25 Trompete 0 8 III Brustwerk C g326 Holzgedackt 8 27 Prinzipal 4 28 Rohrflote 4 29 Quinte 2 2 3 30 Gemshorn 2 31 Terz 1 3 5 32 Oktave 1 33 Scharff III 2 3 34 Trompette harmonique 8 35 Regal 8 Tremulant Pedalwerk C f136 Prinzipal 16 37 Subbass 16 38 Oktave 8 39 Gedackt 8 40 Oktave 4 41 Quintadena 4 42 Nachthorn 2 43 Mixtur VIII 2 2 3 44 Posaune 16 45 Trompete 8 46 Trompete 4 Koppeln III I I II III II I P II P III P Spielhilfen Schwelltritt fur das Brustwerk 6 SetzerkombinationenLiteratur BearbeitenGeorg Dehio Handbuch der Deutschen Kunstdenkmaler Bayern I Die Regierungsbezirke Oberfranken Mittelfranken und Unterfranken Deutscher Kunstverlag Munchen Berlin 1999 ISBN 3 422 03051 4 S 30 31 Sabine Fack Die Stadtpfarrkirche St Johannis in Ansbach Eine frankische Pseudobasilika aus dem Spatmittelalter Mittelfrankische Studien 7 Ansbach 1987 Gunter P Fehring Stadt und Landkreis Ansbach Bayerische Kunstdenkmale Band 2 Deutscher Kunstverlag Munchen 1958 DNB 451224701 S 17 21 Manfred Jehle Kirchliche Verhaltnisse und religiose Institutionen an der oberen Altmuhl Rezat und Bibert Kloster Pfarreien und judische Gemeinden im Altlandkreis Ansbach im Mittelalter und in der Neuzeit Mittelfrankische Studien Band 20 Historischer Verein fur Mittelfranken Ansbach 2009 ISBN 978 3 87707 771 9 S 134 137 Eberhard Krauss Friedrich Krauss Exulanten im Evang Luth Dekanat Ansbach Eine familiengeschichtliche Untersuchung Quellen und Forschungen zur frankischen Familiengeschichte Band 13 Gesellschaft fur Familienforschung in Franken Nurnberg 2004 ISBN 3 929865 08 4 S 11 14 Hans Sommer mit e Arbeitskreis d Dekanates Hrsg Es geschah im Namen des Glaubens evangelisch im Dekanat Ansbach Reihe Portrats bayerischer Dekanatsbezirke Verlag der Evangelisch Lutherischen Mission Erlangen 1991 ISBN 3 87214 248 8 S 43 51 Weblinks Bearbeiten nbsp Commons St Johannis Ansbach Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Internetseite der KirchengemeindeEinzelnachweise Bearbeiten Informationen zur OrgelKirchengebaude im Evangelisch Lutherischen Dekanat Ansbach Ansbach Friedenskirche St Gumbertus Heilig Kreuz St Johannis Bechhofen St Johannis St Katharina Brodswinden St Bartholomaus Bruckberg St Martin Burk Evangelische Kirche Dietenhofen St Andreas Elpersdorf St Laurentius Eyb St Lambertus Flachslanden 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Johannis Ansbach amp oldid 233291026