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St Bartholomaus ist eine nach dem Apostel Bartholomaus benannte evangelisch lutherische Kirche in Unternbibert Dekanat Ansbach St Bartholomaus Nordseite Inhaltsverzeichnis 1 Kirchengemeinde 2 Kirchengebaude 3 Literatur 4 Weblinks 5 EinzelnachweiseKirchengemeinde BearbeitenDie Kirche wurde 1411 erstmals erwahnt Das ursprungliche Patrozinum lautete auf die heilige Barbara St Barbara war ursprunglich eine Filiale von St Laurentius Flachslanden Das Patronat ubte das Nikolausstift in Spalt aus 1 In der Folgezeit kam es wiederholt zu Streitigkeiten wegen der finanziellen Ausstattung der Kirche und den zu entrichtenden Abgaben an die Mutterkirche St Laurentius 1441 wurde der Streit vom Wurzburger Offiziliatgericht durch Abtrennung von St Barbara beendet Zu St Barbara gehorte eigentlich auch die Kapelle St Kilian und Klara in Andorf Der Prediger wurde allerdings von den jeweiligen Ruglander Schlossherren gestellt Erst nach dem Dreissigjahrigen Krieg stellte Unternbibert den Prediger fur St Kilian und Klara 2 1530 wurde die Reformation eingefuhrt 3 Das Patrozinum wurde auf den Apostel Bartholomaus abgeandert 4 Die Kirchenhoheit und damit das Patronat zog das Furstentum Brandenburg Ansbach an sich Seitdem gehorte die Pfarrei zum neu gegrundeten Dekanat Leutershausen 1 Infolge des Dreissigjahrigen Krieges musste Unternbibert von 1634 bis 1666 von dem Pfarrer aus Flachslanden versorgt werden 5 Um 1800 gehorten zur Pfarrei die Orte Andorf Aussere Muhle Fladengreuth Frickendorf Obernbibert Stockheim und Untere Muhle 1 Seit 1810 gehort St Bartholomaus zum Dekanat Ansbach Seit 1980 wird die Pfarrei St Bartholomaus vom Ruglander Pfarrer mitversorgt 6 Kirchengebaude BearbeitenVon der ursprunglichen Kirche ist nur noch das aus Sandsteinquadern erbaute Untergeschoss des Chorturmes erhalten geblieben der mit 1441 bezeichnet ist 7 Dieses hat an der Sud und Ostseite ein Spitzbogenfenster 1679 wurden zwei neue Obergeschosse ebenfalls aus Sandsteinquadern erbaut die durch Geschossgesimse gegliedert sind Das Glockengeschoss weist zu allen Seiten Spitzbogenschalloffnungen und ein Ziffernblatt auf und an der Sudseite eine Sonnenuhr Zwei Glocken wurden ubernommen Die kleinste Glocke wurde 1571 gegossen und tragt die Aufschrift Dominus tecum Ave Maria Gloria gratia Die andere Glocke wurde 1572 gegossen 1683 wurde eine dritte Glocke gegossen die die Aufschrift Zur Andacht muss ich die Leut locken drum nennt man mich die Betglocken tragt 8 Auf dem Glockengeschoss sitzt ein eingezogener achtseitiger Spitzhelm Das Langhaus im Westen wurde aus Bruchstein 1685 neu errichtet und ist zu allen Seiten verputzt Es hat zwei Achsen von einem kleinen Stichbogenfenster mit jeweils einem hochrechteckigen Stichbogenfenster daruber Ein Stichbogenportal befindet sich an der Sudseite Das Langhaus hat ein Satteldach das an der Westseite abgewalmt ist Ende des 19 Jahrhunderts wurde an der Nordseite des Turmes eine Sakristei mit Pultdach angefugt Sie hat an der Ostseite ein Rechteckportal im Giebel Fachwerk und an der Nordseite ein Fenster Der einschiffige Saal schliesst mit einer Flachdecke ab Der gesamte Innenraum wurde 1777 unter dem Hofbaumeister Johann David Steingruber im Barockstil umgestaltet An der Nordseite ist eine zweigeschossige und an der Westseite eine eingeschossige Holzempore eingezogen Auf der Westempore befindet sich eine Orgel der Firma G F Steinmeyer amp Co An der Sudseite befindet sich eine Holzkanzel des Jahres 1765 Sie hat einen viereckigen Korb mit abgeschragten Ecken und in den Feldern Einlegearbeiten die Christus und Petrus darstellen Der ebenfalls vierseitige Schalldeckel ist mit Volutenbekronung und Schnitzwerk versehen An der Ostseite ist der Saal durch eine Spitzbogenarkade mit dem Chor verbunden Vor der Arkade steht ein Taufstein aus Sandstein der mit 1757 bezeichnet ist Das Becken wird durch einen Engel und zwei kraftige Voluten getragen Der Holzdeckel hat eine Volutenkrone mit Kreuzabschluss Im kreuzrippengewolbten Chor befindet sich der Altar der mit 1773 bezeichnet ist und von Dorothea Wirth gestiftet wurde Auf der Mensa ist ein Altaraufsatz mit korinthischer Doppelsaulenordnung angebracht das in der Mitte eine Einlegearbeit des gekreuzigten Jesus zeigt daruber eine Plastik des auferstandenen Christus und das brandenburgische Wappen Die Predella zeigt das Letzte Abendmahl als Einlegearbeit Die Kirche bietet Sitzmoglichkeiten fur 180 Personen Erwahnenswert ist ein Grabstein der Anna von Zogenreuth um 1492 1497 mit Hochrelief der Verstorbenen und Inschrift an der ostlichen Stirnwand des Saales die dem Meister der Ansbacher Schwanenritter zugeschrieben werden kann Eine umfassende Innenrenovierung wurde 1969 70 durchgefuhrt Literatur BearbeitenGunter P Fehring Stadt und Landkreis Ansbach Bayerische Kunstdenkmale Band 2 Deutscher Kunstverlag Munchen 1958 DNB 451224701 S 143 144 Manfred Jehle Kirchliche Verhaltnisse und religiose Institutionen an der oberen Altmuhl Rezat und Bibert Kloster Pfarreien und judische Gemeinden im Altlandkreis Ansbach im Mittelalter und in der Neuzeit Mittelfrankische Studien Band 20 Historischer Verein fur Mittelfranken Ansbach 2009 ISBN 978 3 87707 771 9 S 275 279 Eberhard Krauss Friedrich Krauss Exulanten im Evang Luth Dekanat Ansbach Eine familiengeschichtliche Untersuchung Quellen und Forschungen zur frankischen Familiengeschichte Band 13 Gesellschaft fur Familienforschung in Franken Nurnberg 2004 ISBN 3 929865 08 4 S 102 109 Hans Sommer mit e Arbeitskreis d Dekanates Hrsg Es geschah im Namen des Glaubens evangelisch im Dekanat Ansbach Reihe Portrats bayerischer Dekanatsbezirke Verlag der Evangelisch Lutherischen Mission Erlangen 1991 ISBN 3 87214 248 8 S 120 126 Gottfried Stieber Untern Biebert In Historische und topographische Nachricht von dem Furstenthum Brandenburg Onolzbach Johann Jacob Enderes Schwabach 1761 OCLC 231049377 S 868 870 Digitalisat Weblinks Bearbeiten nbsp Commons St Bartholomaus Unternbibert Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Evang luth Pfarrkirche St Bartholomaus Unternbibert auf der Website ruegland deEinzelnachweise Bearbeiten a b c M Jehle Kirchliche Verhaltnisse und religiose Institutionen an der oberen Altmuhl Rezat und Bibert S 275 M Jehle Kirchliche Verhaltnisse und religiose Institutionen an der oberen Altmuhl Rezat und Bibert S 277 H Sommer Hrsg Es geschah im Namen des Glaubens evangelisch im Dekanat Ansbach S 123 Website ruegland de s u M Jehle Kirchliche Verhaltnisse und religiose Institutionen an der oberen Altmuhl Rezat und Bibert S 278 H Sommer Hrsg Es geschah im Namen des Glaubens evangelisch im Dekanat Ansbach S 124 So H Sommer Hrsg Es geschah im Namen des Glaubens evangelisch im Dekanat Ansbach S 123 Nach G P Fehring Stadt und Landkreis Ansbach S 143 lautet die Jahreszahl wahrscheinlich 1491 nach Website ruegland de s u sicher 1491 So H Sommer Hrsg Es geschah im Namen des Glaubens evangelisch im Dekanat Ansbach S 123 Nach Website ruegland de s u wurde die kleinste Glocke 1521 gegossen Kirchengebaude im Evangelisch Lutherischen Dekanat Ansbach Ansbach Friedenskirche St Gumbertus Heilig Kreuz St Johannis Bechhofen St Johannis St Katharina Brodswinden St Bartholomaus Bruckberg St Martin Burk Evangelische Kirche Dietenhofen St Andreas Elpersdorf St Laurentius Eyb St Lambertus Flachslanden St Laurentius Forst St Stephanus Gotteldorf St Leonhard Grafenbuch St Peter und Paul Grosshaslach St Maria Herrieden Christuskirche Ketteldorf Evangelische Kirche Kleinhaslach St Martin Konigshofen an der Heide Marienmunster Lehrberg St Margaretha St Jobst Leidendorf St Peter und Paul Leonrod St Georg Meinhardswinden Christuskirche Moratneustetten St Martin Neukirchen bei Ansbach St Peter und Paul Obereichenbach Dreieinigkeitskirche Reichenau St Hubertus und Sebastian Rugland St Margaretha Sachsbach St Georg Sachsen bei Ansbach St Alban Schalkhausen St Nikolaus Seubersdorf St Maria Magdalena Sommersdorf Evangelische Kirche Thann St Peter Unternbibert St Bartholomaus Unterrottmannsdorf Christuskirche 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