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Dieser Artikel behandelt Waldbaume Zu anderen Bedeutungen siehe Emergenz Begriffsklarung Emergenten lateinisch emergere auftauchen herauskommen emporsteigen englisch emergent island rock tree aufragend popularwissenschaftlich auch Urwaldriesen selten Ubersteher 1 genannt oder auch mit den sprechenden forstwirtschaftlichen Ausdrucken Uberstander sehr haufig oder Uberhalter selten 2 3 bezeichnet sind einzelne ausgewachsene lichthungrige Baume oder Baumgruppen in mehrschichtigen Regen oder Feuchtwaldern deren Kronen sich im Verlauf einer ungestorten Entwicklung deutlich uber das Kronendach des Waldes erheben 4 5 Amazonas Regenwald in Peru mit einem emergenten ParanussbaumBlick von unten in die Krone eines riesigen KapokbaumsUrwaldriesen sind vor allem ein typisches Merkmal fur immergrune tropische Tieflandregenwalder wo sie nach der Boden Kraut Strauch und Kronenbaumschicht das funfte Stockwerk bilden Sie erreichen dort im Durchschnitt Hohen von 45 65 Metern und ragen damit meistens zwischen 10 und mehr als 20 Meter uber das Kronendach hinaus Der hochste bisher entdeckte Emergent ist ein Gelber Merantibaum in Borneo der fast 101 Meter hoch ist 6 Nach geltender Lehre liegt er damit nahe an der maximal erreichbaren Baumhohe die physikalisch durch den Wassertransport in Pflanzen begrenzt ist Je kuhler das Klima je ausgepragter die jahreszeitlichen Schwankungen und vor allem je geringer die Niederschlage sowohl aufgrund von Hohenklimaten Montane Hohenstufe als auch durch hohere geographische Breiten Rand und subtropische Feuchtklimate hin zu wintermilden feuchten Klimaten der kuhlgemassigten Klimazone desto seltener und niedriger sind im Allgemeinen die Ubersteher in geeigneten Waldtypen Bei tropisch wechselfeuchten und aussertropischen Waldern ist nicht immer eindeutig zu klaren ob es sich um echte Emergenten oder um Restbestockung oder Reliktarten handelt Je ausgepragter die Emergenten eines Waldes sind desto grosser ist ihre Bedeutung fur dessen Artenvielfalt und Biodiversitat unter anderem durch die zusatzlich entstehenden okologischen Nischen im Kronenbereich Ihre enorm grosse Holzmenge und ihre sehr widerstandsfahigen Holzqualitaten machen sie haufig zu begehrten Objekten der Holzindustrie Bei den Arten die zu Urwaldriesen heranwachsen handelt es sich nur zum Teil um speziell hochwuchsige Spezies haufig werden sie auch von Arten gebildet die anderswo zu den niedrigeren Kronendacharten gehoren Die Existenz von Emergenten gibt der Wissenschaft Ratsel auf bekannt als Phanomen der uberproportionalen Flachenproduktivitat Fur einige Beispiele ist dokumentiert dass am Standort solcher Urwaldriesen deutlich mehr Biomasse gebildet wird als man erwarten wurde Bei vielen Volkern stehen Urwaldriesen als heilige Baume im Zentrum religioser Baumkulte 7 so etwa der Kapokbaum bei den Maya 8 der Kauri Baum bei den Maori 9 und die Sicheltanne bei den Shintō Anhangern Japans Wahrend emergent tree im englischen Sprachraum auch unabhangig von der Art des Waldes die Baume der kronenbildenden Schicht bezeichnen kann ist die deutsche Ableitung Emergent geschlossenen Waldern mit einem vielschichtigen Stockwerkbau vorbehalten fur die eine offene oberste Schicht aus solchen uberstehenden Baumriesen typisch sind Die Bezeichnungen Uberhalter Uberstander die in der Fachliteratur oft in Anfuhrungszeichen oder durch das Adjektiv sogenannte als behelfsmassig gekennzeichnet sind werden zwar bisweilen verwendet beziehen sich aber in erster Linie auf die forstwirtschaftliche Methode einzelne Baume oder Baumgruppen bei der Waldpflege oder Holzernte als zukunftige Samenbaume stehen zu lassen 10 Inhaltsverzeichnis 1 Charakteristik 2 Okologie 2 1 Phanomen der uberproportionalen Flachenproduktivitat 2 2 Steigerung der biologischen Vielfalt 2 3 Falsche Emergenten Restbestockung und Reliktarten 3 Verbreitung und Artenspektrum 3 1 Tropische Tieflandregenwalder 3 2 Montane Walder der immerfeuchten Tropen 3 3 Regen und Feuchtwalder zwischen Tropen und Subtropen 3 4 Tropisch subtropische Trockenwalder 3 5 Aussertropische Feuchtwalder 3 5 1 Sudhalbkugel 3 5 2 Nordhalbkugel 4 EinzelnachweiseCharakteristik Bearbeiten nbsp Gewaltige Brettwurzeln eines Kapokbaums im Regenwald EcuadorsDer typische Baum der Kronenschicht des Tieflandregenwaldes ein meist zwischen 20 und 40 m hoher Hartholz Laubbaum besitzt eine im Verhaltnis kleine schirmartige oder kugelformige Krone einen schlanken saulenformigem und astfreien Stamm ohne Jahresringe mit einer grauen dunnen und wenig strukturierten Rinde sowie oftmals verschiedenartigen Stutzwurzeln 2 Die haufig bis zu 65 m und zum Teil bis uber 80 m hohen Emergenten unter ihnen haben meistens stand stabilisierende Brettwurzeln von denen nochmals feine Tiefenwurzeln ausgehen die neben der Versorgung zusatzliche als Anker dienen 1 11 Zudem sind ihre schirmartigen Kronen haufig im Verhaltnis wesentlich breiter in Zentralafrika etwa haben sie einen Durchmesser von 30 40 m 12 Es gibt eine grosse Zahl verschiedener Baumarten mit emergentem Wuchs Einige von ihnen werden weiter unten vorgestellt Sehr typisch sind der Paranuss und der Kapokbaum in Sudamerika Meranti Baume in Sudostasien 13 und der Great Moabi in Afrika Neben ihrer Grosse bieten die Urwaldriesen weitere Superlativen Wahrend die anderen Baume um 200 300 Jahre alt werden leben viele Emergenten regelmassig langer als 500 Jahre Sie produzieren nicht nur uberproportional viel Holz sondern auch die meisten Fruchte aller Regenwaldbaume im Vergleich zur gleichen Gattung 14 und sie sind in aller Regel hochst markante Baumindividuen Die Kronenschicht samtlicher Walder wirkt als Schutz fur die gesamte Vegetation des Waldes indem sie ihn vor allen Wettereinflussen schutzt Dies gilt insbesondere fur tropische und subtropische Breitengrade wo extreme Sonneneinstrahlung grosse Hitze und Temperaturschwankungen Starkregen und haufig heftige Sturme Normalzustande sind Umso widerstandsfahiger mussen Baume sein deren Krone sich mehr oder weniger freistehend hoch uber dem Kronendach befindet 2 Die Ubersteher haben daher oft kleinere Blatter 15 und weniger Spaltoffnungen als Schutz vor Austrocknung und zu grosser Verdunstung Ein weiterer Schutzmechanismus ist der teilweise oder komplette Laubabwurf der insbesondere in der Trockenzeit saisonaler tropischer Regen oder Monsunwalder vorkommt 16 Hinzu kommt bei einigen Arten eine besondere Faulnisresistenz und die Fahigkeit zu weitreichender Regeneration nach Beschadigungen Alle Arten die zu Riesenbaumen heranwachsen konnen mussen uber eine hohe Veranderlichkeit ihrer Erscheinungsformen verfugen die es ihnen ermoglicht ihre Formen und Organe auch noch als ausgewachsene Lebewesen an veranderte Umweltbedingungen anpassen zu konnen 17 Die hochragenden Kronen haben im Laufe der Evolution zu weiteren speziellen Anpassungen gefuhrt So nutzen einige Arten den Wind zur effektiven Pollen und Samenausbreitung in grosse Entfernungen indem ihre Fruchte Eigenschaften aufweisen die ihnen eine weite Verbreitung ermoglicht Beispielsweise flugelartige Fortsatze oder eine federleichte watteahnliche Ummantelung wie der Kapokbaum der zudem vor der Fruchtbildung alle seine Blatter abwirft damit der Wind die Samen ungehindert fortwehen kann 15 Okologie Bearbeiten nbsp Flughunde in einer hohen Baumkrone auf den PhilippinenIn ungestorten tropisch feuchten Primarwaldern erreicht nur 1 des einfallenden Sonnenlichts den Boden sodass insbesondere in den Baumkronen der Emergenten vollig andere Lebensbedingungen herrschen siehe Charakteristik Dieser Gegensatz ist in offeneren Waldern und in Richtung der Mittelbreiten naturlich deutlich geringer Dennoch sind die Baumriesen uberall dort wo sie vorkommen ein wichtiger Bestandteil der komplexen raumlichen Muster in den Waldern die fur die Entstehung etlicher zusatzlicher okologischer Nischen sorgen 18 Der Anteil der Emergenten an allen Waldbaumen wird fur tropische Regenwalder mit durchschnittlich 15 angegeben 19 in Kamerun etwa reicht die Spanne von 0 30 20 In anderen Feuchtwaldtypen liegt der Anteil in der Regel darunter in Tasmanien etwa bei unter 5 21 Jungere Forschungen eroffnen bisher unbekannte und unerwartete Auswirkungen von emergenten Baumen auf die Biodiversitat und die Biomasseproduktion in ihren Lebensraumen Phanomen der uberproportionalen Flachenproduktivitat Bearbeiten nbsp Baumkronenpfad im Kakum Nationalpark Ghana nbsp Emergente Baume erhohen die Produktivitat des Waldes auf uber 100 Afromontaner Knysna Wald in Sudafrika Nach dem Prinzip der Optimalgesellschaft strebt die Natur immer nach einer moglichst grossen Umwandlung der vorhandenen abiotischen Faktoren in Biomasse Walder sind dabei die biomassereichsten Land Okosysteme Da die Photosynthese als Ursache der Primarproduktion Licht erfordert hat dies einen direkten Einfluss auf die Form der Walder beziehungsweise Baume Der nachstwichtige Faktor fur das Baumwachstum ist die Wasserverfugbarkeit Sehr grosse Niederschlagsmengen hohe Luftfeuchtigkeit und staunasse Boden sind der Garant fur hohe Walder mit grosser Biomasseproduktion Das Maximum wird erreicht wenn das Klima zudem kuhl und fast frostfrei mit gedampfter Sonneneinstrahlung ist Diese Bedingungen kommen am besten in den Kustenmammutbaumwaldern Kaliforniens zusammen hier finden sich jedoch keine Emergenten sondern die Mammutbaume bilden die Kronenschicht in einer Hohe von uber 80 m und kleinere Baumarten sind in der Unterzahl 17 Walder in hohen Breiten bestehen oft aus sehr schmalen weit stehenden Nadelbaumen Laubwalder der gemassigten Breiten stehen deutlich dichter und haben im Sommer ein gleichmassiges geschlossenes Kronendach Beide Formen nutzen auf diese Weise optimal das Licht das Richtung Pol und im Winterhalbjahr von einer immer tiefer stehenden Sonne ausgeht Die Baume in tropischen Regenwaldern hingegen stehen ganzjahrig unter einer fast senkrecht stehenden Sonne und bestehen aus vergleichsweise alteren Baumen sodass sie das grosste Produktionsergebnis mit breit ausladenden Kronen eines von relativ wenigen Baumen geschlossenen Waldes erreichen Dieser zu erwartende Kronentyp wird jedoch an einigen Standorten von Emergenten erganzt Da ausgeschlossen werden konnte dass sie immer nur dort stehen wo etwa idealere Bodenbedingungen herrschen sind sie ein typisches Merkmal der warmen Feuchtwalder Dann ware allerdings zu erwarten dass ihre wesentlich grossere Biomasse gegenuber den benachbarten Baumen durch die Konkurrenz der Riesenbaume die eine starkere Verschattung verursachen und dem Boden mehr Nahrstoffe entziehen zu reduziertem Wuchs in der Umgebung fuhren wurde damit die Biomasseproduktion in der Summe wieder dem Waldtyp entspricht In verschiedenen Waldtypen mit Emergenten insbesondere in tropischen Bergregenwaldern subtropischen Lorbeer und wintermilden gemassigten Regenwaldern wurde jedoch festgestellt dass die Verschattung durch die Emergenten keinen negativen Einfluss auf den Biomassezuwachs der niedrigeren Nachbarbaume hatte Infolgedessen war die durchschnittliche gesamte Kohlenstoffbindungsrate von Parzellen mit Emergenten fast doppelt so hoch wie die von Parzellen ohne Emergenten und damit fast doppelt so hoch als uberhaupt zu erwarten ware Diese bislang nicht erklarbare Ausnahmeerscheinung wird als additive basal area phenomen frei ubersetzt Phanomen der uberproportionalen Flachenproduktivitat bezeichnet Erste Erklarungsversuche verweisen auf die ideale Anordnung von Licht und Schattenpflanzen sowie einer Ressourcenausnutzung die sich aus der vertikalen Schichtung des Waldes ergibt Die Grundflache wird hier gewissermassen um eine weitere senkrechte Dimension erganzt Dafur spricht die Tatsache dass ein Grossteil der Produktivitat dieser Waldokosysteme in der obersten Schicht stattfand Es wird vermutet dass das Phanomen auf alle Waldtypen mit Emergenten zutrifft 22 23 24 Steigerung der biologischen Vielfalt Bearbeiten nbsp Harpyie mit Kapuzineraffe auf dem Weg zum Nest im obersten Stockwerk nbsp Der Baum Philodendron gedeiht vor allem bei direkter Sonneneinstrahlung sodass er pradestiniert fur die hochsten Baumkronen ist Urwaldriesen erhohen uberall die biologische Vielfalt Die freistehenden Kronen sind Wohnstatt vieler Vogelarten die uber und in den Baumkronen auf Nahrungssuche gehen dabei insbesondere Adler und andere Greifvogel In allen grossen Regenwaldregionen der Erde nisten Riesenadler auf den Emergenten so die Harpyie Mittel und Sudamerikas und der extrem seltene Philippinenadler von den gleichnamigen Inseln Spannweiten bis ca 2 m der Kronenadler der zentralafrikanischen Walder bis 1 80 m der Wurgadler aus Teilen Amazoniens und der brasilianischen Kustenregenwalder bis uber 1 70 und der Papuaadler aus Neuguinea bis 1 60 m Die Adler konnen von ihrem hohen Sitz aus viele Arten von Beute entdecken und im Sturzflug in den darunter liegenden Baumkronen schlagen Kolonien von Flughunden oder Fledermausarten nehmen die grossen Baume gern als Heimat aber auch verschiedene Arten von Schmetterlingen und anderen fliegenden Insekten Aufgrund der grossen Menge an Fruchten suchen uberdies auch viele Saugetiere unter anderem Affenarten die hohen Baumkronen auf Ihre Gegenwart wiederum lockt Pradatoren wie etwa Schlangen an Neben der auffalligen Fauna bieten die Emergenten auch zahlreichen Pflanzen Lebensraume Im Kronenbereich etwa lichthungrigen Aufsitzerpflanzen die ihren gesamten Bedarf uber Luftwurzeln decken An einem einzigen Baum konnen uber 2 000 solcher Epiphyten gefunden werden die in einigen Waldern ein Drittel des Gesamtgewichts des Baums und 40 Prozent der Blattbiomasse ausmachen Auch Lianen klammern sich in Massen an aufstrebenden Baumen wobei regelmassig uber 1 500 Individuen an einem einzigen Baum zu finden sind die etwa 20 Prozent der gesamten Blattbiomasse des Waldes ausmachen 13 15 Vieles deutet darauf hin dass die Urwaldriesen nicht nur positive Effekte auf die Artenvielfalt im obersten Stockwerk haben sondern durch diverse Wechselwirkungen zwischen oben und unten auch auf die unteren Stockwerke So mildert der Schattenwurf der grossen Kronen fur einige Bereiche des geschlossenen Kronendaches die Wirkung von Umwelteinflussen die grosseren Mengen herabfallender Teile Laub Fruchte Aste Kot tote Tiere bereichern das Nahrungsangebot am Boden und die zusatzlichen Strukturen mit der aufsitzenden Vegetation der sehr alten Baumexemplare schaffen auch Richtung Stammfuss weitere Lebensraume Fur die direkte Umgebung von Kapokbaumen wurde eine grossere Biodiversitat festgestellt Auch in subtropischen Waldern wurde eine signifikante Erhohung der Vielfalt unter Riesenbaumen beschrieben 25 Falsche Emergenten Restbestockung und Reliktarten Bearbeiten nbsp Araukarien Unechte Emergenten uber Scheinbuchenwald Nationalpark Conguillio Chile nbsp Savanne Nigerias Keine Emergenten sondern Restbestockung nach Branden und ViehverbissIn Ubergangsokosystemen die von Feuchtwaldern in trockenere oder kalte Walder uberleiten finden sich teilweise auch noch emergente Baume uber dem Kronendach Es handelt sich dabei jedoch entweder um naturliche Uberstander Baume die als Restbestockung ein flachenhaftes Schadereignis in der Vergangenheit uberstanden haben Feuer Sturm Wildverbiss usw und dadurch im Rahmen der darauf folgenden Wiederbewaldung einen Wachstumsvorsprung oder andere Standortvorteile hatten 26 oder um Reliktarten die in einem fruheren Klima ganze Walder bildeten und heute nur noch vereinzelt in einem mittlerweile veranderten Waldtyp stehen Ein bekanntes Beispiel sind die Nadel Laubmischwalder der nordlichen Sudanden Gebirgs Araukarien Lorbeerwald bei denen Chilenische Araukarien ein tiefer liegendes Kronendach aus einigen Scheinbuchenarten uberragen Aufgrund der Artenzusammensetzung wird der Wald noch den subtropisch immerfeuchten Lorbeerwaldern zugerechnet obwohl das Klima bereits kuhlgemassigt ist Die Araukarie ist hier das augenfalligste Relikt eines warmeren Klimas Anderen Autoren zufolge wird diskutiert ob es sich tatsachlich um eine fertige Schlusswaldgesellschaft handelt oder eher um ein Sukzessionsstadium hin zu einem reinen Araukarienwald in spateren Jahrhunderten 14 Ebenfalls die einzelstehenden Baume in den grossen Savannen der Erde erinnern an Emergenten die uber niedriges Buschwerk oder Grasland hinausragen Auch dabei handelt es sich nicht um echte Emergenten sondern meist um das Ergebnis einer Feuerklimax bei der die aufkommenden empfindlichen Keimlinge und Jungbaume den hier typischen regelmassigen Buschbranden zum Opfer fallen wahrend einige altere feuerresistente Baume die Brande uberleben Es wird vermutet dass die Brande schon in der Vorzeit durch Menschen gelegt wurden Ohne diese Ereignisse waren sehr viele Savannenlandschaften heute noch lichte Trockenwalder wie der Miombowald Afrikas 27 Eine ahnliche Wirkung haben grosse Herden von Pflanzenfressern Megaherbivoren oder spezielle Waldbewirtschaftungsformen wie etwa die Hutewalder Mitteleuropas bei denen einzelne grosse Eichen als Futterbaume fur die Schweine stehengelassen wurden Verbreitung und Artenspektrum BearbeitenTropische Tieflandregenwalder Bearbeiten nbsp Vermessung des hochsten bekannten Urwaldriesen der Welt Sabah Gelber Merantibaum 100 80 m nbsp Amerikanisches Mahagoni Eine der hochsten Baumarten der Neuen Welt und begehrtes Tropenholz nbsp Great Moabi halbimmergrun und einer der hochsten Emergenten Afrikas nbsp Laubblatter von Araucaria hunsteinii dem Riesen Emergenten der Berge Neuguineas nbsp Niedriger Wolkenwald mit relativ kleinen Emergenten am Anden Ostabhang in Ecuador nbsp Tane Mahuta der grosste Kauri Baum Neuseelands und heiliger Baumriese der Maori nbsp Tropischer Hammock in Sud FloridaIm weltweiten Durchschnitt erreichen sowohl die Baume der Kronenschicht mit 20 bis uber 40 Metern 28 als auch die Emergenten mit 45 65 Metern in den primaren immerfeuchten tropischen Regenwaldern die grossten Ausmasse unter den kontinentalen Biomen Sekundarwalder zeigen grundsatzlich viele Jahrzehnte lang keine Ubersteher 29 Der Kapokbaum ist mit bis zu 75 m 30 der wohl am haufigsten genannte Urwaldriese da er heute weltweit verbreitet ist Seine Familie die Malvengewachse zu der auch der Kakaobaum und die Baumwolle gehoren taucht hingegen eher selten im Kreis der emergenten Arten auf Ganz anders hingegen die ubergeordneten Malvenartigen Zu ihnen gehoren auch die Flugelfruchtgewachse Dipterocarpaceae die mit Abstand die meisten besonders hohen Riesenbaume der Tropen Asiens stellen und deren typische Flugelfruchte vergleichbar mit den Fruchten der Ahornbaume kilometerweit durch den Wind getragen werden Diese Pflanzenfamilie dominiert dort uberdies auch die mittleren und kleineren Baumarten Der bereits in der Einleitung erwahnte Gelbe Merantibaum aus Sudostasien der mit uber 100 m den Rekordhalter unter den Urwaldriesen stellt gehort zur Gattung Shorea innerhalb der Flugelfruchtgewachse Wahrend der Gelbe Meranti und der maximal 65 bis uber 80 m hohe Shorea johorensis auch als Baum der Kronenschicht kleiner bleiben kann kommt der regelmassig uber 80 m hohe auf Borneo endemische Baum Shorea superba ausschliesslich als Emergent vor Drei weitere Beispiele fur die hochragenden Dipterocarpaceen sind der ebenfalls nur auf Borneo vorkommende rund 80 m hohe Dryobalanops lanceolata der 65 75 m hohe Malaiische Kampfer der im gesamten Hinterindien zu finden ist und Dipterocarpus indicus mit bis zu 40 m ein Emergent der indischen Regenwalder in den West Ghats 31 32 In Indien sind die Emergenten trotz ahnlichem Artenspektrum mit hochstens 50 m deutlich kleiner 29 Zu den Giganten unter den Urwaldriesen zahlt auch der im tropischen Sudostasien weit verbreitete 75 85 m hohe Koompassia excelsa aus der Unterfamilie der Johannisbrotgewachse Mit 55 m deutlich kleiner bleibt der eng verwandte Mora excelsa ein kleinerer Emergent der in niedrigen tropischen Sumpfwaldern im nordlichen Sudamerika wachst 11 Fur die Regenwalder Sudamerikas ist der mit rund 55 m ebenfalls eher kleine Paranussbaum aus der Familie der Topffruchtbaumgewachse aufgrund der bekannten Nuss ein oft genannter Emergent Die Ubersteher in der Neuen Welt sind im Vergleich zu Asien deutlich niedriger Moglicher Rekordhalter ist die in den mesoamerikanischen Randtropen beheimatete Mexikanische Ulme eine enge Verwandte der auch in den Mittelbreiten wachsenden Ulmen die in der Regel 50 m erreicht jedoch bis uber 80 m hoch werden soll Gesichert und bekannt sind der bereits genannte Kapokbaum 75 m sowie der bis 70 m hohe Amerikanische Mahagoni Mittel und Sudamerika aus der Familie der Mahagonigewachse Eine unter den Emergenten der Neuen Welt haufig anzutreffende Pflanzenfamilie sind die Hulsenfruchtler zu denen auch Erbsen und Bohnen gehoren Balizia elegans ist ein 45 bis uber 50 m hoher Baum aus dieser Familie der vor allem in den Randgebieten Amazoniens und in Mittelamerika vorkommt 24 Bis zu 45 m hoch wird Hieronyma alchorneoides aus der Phyllanthaceae Familie der unter anderem in der Mata Atlantica der brasilianischen Ostkuste zu finden ist 33 Die Emergenten dieser bereits zu 90 vernichteten Regenwalder scheinen allgemein etwas kleiner als in Amazonien zu sein soweit sich das noch beurteilen lasst da Riesenbaume in den kleinen Waldresten meist als erste der Sage zum Opfer fielen In alteren Sekundarwaldern sind die Baume deutlich niedriger selbst die Ubersteher erreichen hier nur Hohen von maximal 30 m 34 Die aquatorialen Regenwalder Afrikas sind allgemein wesentlich artenarmer an Pflanzen als die der anderen Kontinente Das trifft auch auf die Emergentenschicht zu Zudem erreichen die Ubersteher auch hier nicht die Ausmasse wie in Asien Zwei der grossten Vertreter gehoren zur Familie der Sapotengewachse In Westafrika ist dies der bis uber 55 m hohe Tieghemella heckelii und in West und Zentralafrika steht Great Moabi mit bis zu 70 m einer der hochsten Urwaldriesen Afrikas Wahrend in den subtropischen Feuchtwaldern Sudost Australiens wahre Giganten wachsen sind die tropischen Riesen noch niedriger als auf den anderen Kontinenten und vor allem wesentlich seltener Ein Beispiel ist der bis zu 55 m hohe Terpentinbaum aus der Familie der Myrtengewachse aus der auch die Gewurznelke stammt 35 In randtropischen Lagen vor allem auf kustennahen Standorten die haufigen Sturmen ausgesetzt sind sind die Regenwalder weltweit insgesamt deutlich niedriger So liegt etwa das Kronendach auf den grossen Grossen Antillen in der Karibik bei unter 10 30 m mit Emergenten von 20 25 selten bis 40 m Hohe 36 Die Regenwalder Madagaskars sind ahnlich niedrig und ihre Emergenten ragen hochstens 10 m uber das Kronendach Dazu gehort zum Beispiel Canarium madagascariense ein Balsambaumgewachs das 35 m Hohe selten uberschreitet 37 38 Montane Walder der immerfeuchten Tropen Bearbeiten In den tropischen Bergregenwaldern der Erde sind ebenfalls Baumriesen vertreten im Durchschnitt sind die Kronenbaume und die Emergenten nur geringfugig niedriger als im Tieflandregenwald Es gibt jedoch einige bemerkenswerte Ausnahmen Ganze 60 bis uber 70 m ragt Araucaria hunsteinii aus dem nur 15 25 m hohen Bergwald Neuguineas und erreicht somit selbst Hohen uber 85 m 14 Ebenfalls zu den Araukariengewachsen altertumliche Nadelholzer der Sudhalbkugel zahlt die bis 50 m hohe Agathis atropurpurea ein Emergent der nordost australischen Bergwalder Mit bis uber 75 m ist der zu den pantropisch verbreiteten Mahagonigewachsen gehorende Entandrophragma excelsum ein sehr grosser und bis weit uber das Kronendach ragende Urwaldriese in den tropisch feuchten Bergen Ostafrikas 39 In den Regenwaldern Kameruns fehlen bereits ab 700 m Meereshohe die Ubersteher 20 Neben der abnehmenden Grosse ist das Fehlen von Emergenten bei zunehmender Hohe weltweit zu beobachten 14 40 In den Wolkenwaldern die zu den echten Nebelwaldern der Tropen uberleiten sind sofern vorhanden immerhin noch 25 50 m hohe Ubersteher zu finden die jedoch regelmassig nur noch 5 20 m uber die anderen Baume ragen 14 41 In den Nebelwaldern tropischer Hochgebirge bis hinauf zu den Elfenwaldern die die subalpine Vegetationshohenstufe der Waldgrenze bilden sind emergente Baume nur noch ausnahmsweise in den klimatisch mildesten Gebieten vorhanden Dort liegt die Kronenschicht im Allgemeinen bei hochstens 10 m 42 und die vereinzelten Ubersteher erreichen Hohen von 15 20 m 14 42 36 Regen und Feuchtwalder zwischen Tropen und Subtropen Bearbeiten Sowohl in den subtropisch immergrunen Regenwaldern die im Gegensatz zu den Lorbeerwaldern noch ganzjahrig frostfrei sind und im Schnitt noch Hohen von 20 bis 35 m 42 erreichen als auch in den saisonalen Regen sowie regengrunen Feuchtwaldern der Tropen die eine mehr als 3 bis zu 5 Monate dauernde Trockenzeit uberstehen mussen stehen regelmassig Urwaldriesen Auch ihre Ausmasse konnen betrachtlich sein So erreicht etwa der Krabak Baum in den hinterindischen Monsunwaldern auch in diesen Waldern Asiens sind die Baume aus der Familie der Flugelfruchtgewachse dominant immerhin 50 65 m 43 60 m erreichen der Mahagonibaum Toona ciliata in den subtropischen Regenwaldern Ost Australiens sowie die beiden immergrunen Koniferen Kauri Baum aus den Subtropenwaldern des aussersten Norden Neuseelands 14 und die Neuguinea Araukarie die in den Bergwaldern Neuguineas und den Monsunwaldern Ost Australiens wachst Letztere kann auch mit 35 bis 45 m Teil der Kronenschicht sein 44 Fur indische Monsunwalder des Sudwestens werden die Emergentenhohen mit 35 55 m bei einem Kronendach von 30 36 m angegeben 45 Trotz dieser sehr grossen Baumarten sind die Hohen der Kronenschicht und der Emergenten im Durchschnitt deutlich geringer ist als im tropischen Regenwald Offensichtlich ist die Tatsache dass jahreszeitlich kuhlere Temperaturen das Grossenwachstum weniger hemmen als ganzjahriges Tageszeitenklima mit kalten Nachten wie in den vorgenannten tropischen Gebirgswaldern Entscheidend ist jedoch vielmehr die Summe der Niederschlage und die moglichst gleichmassige Verteilung im Jahreslauf Wie bereits in der Einleitung hervorgehoben gibt es zahlreiche Strategien wie Baume sich vor saisonaler Trockenheit oder Kalte schutzen und dass die Emergenten aufgrund ihrer grosseren Angriffsflache die ersten sind die solche Strategien nutzen Hier ist vor allem der Laubabwurf trockenkahler Baumarten zu nennen 46 Einige Beispiele Apuleia leiocarpa ein Hulsenfruchtler im Saisonregenwald des mittleren Sudamerikas bringt es auf 35 40 m Hohe 47 gut 40 m hoch wird die halbimmergrune Crow s Ash Rautengewachse zu der auch alle Zitrusfruchte gehoren aus den Monsunwaldern Australiens 44 Im Suden Floridas am aussersten Rand der Tropen finden sich in den Everglades kleine saisonale Tropenwaldinseln die sogenannten Hammocks Ihr Kronendach ist nur 8 12 m hoch und bisweilen stehen darin vereinzelte 15 17 m hohe Westindische Mahagoni Baume 48 aus der gleichnamigen Familie die bereits mit drei anderen wesentlich hoheren Urwaldriesen genannt wurde Tropisch subtropische Trockenwalder Bearbeiten Da das Phanomen der Emergenten nur bei ausreichendem Wasserangebot vorkommt sind sie in Trockenwaldern in aller Regel nicht vorhanden Abgesehen von den bereits behandelten falschen Emergenten gibt es jedoch einige wenige Ausnahmen die moglicherweise ursprunglich sind So erheben sich etwa uber das 3 5 m hohe Somalia Massai Buschland in Ostafrika Akazien aus der Familie der Hulsenfruchtler die 9 bis knapp uber 10 m hoch ragen 12 49 und im sudamerikanischen Gran Chaco gibt es ebenfalls Walder von 3 6 m Hohe die von 15 m hohen Einzelbaumen uberragt werden Die Niederschlage sind dort zwar viel zu gering aber staunasse Boden oder regelmassige Uberschwemmungen ersetzen die fehlende Feuchtigkeit von oben 50 Aussertropische Feuchtwalder Bearbeiten nbsp Brasilianische Araukarien im Lorbeerwald nbsp Beeindruckende Patagonische Zypresse nbsp Uberragende Kahikatea Baume im temperaten Regenwald Neuseelands nbsp Sicheltanne Heiliger Riesenbaum in den Lorbeerwaldern Sudjapans nbsp Deutscher Auwald im Taubergiessen mit EmergentIn den sudlichen subtropischen Lorbeerwaldern bis einschliesslich der noch wintermilden Ubergangsregionen in den Regenwaldern der gemassigten Zone sind normalerweise emergente Baume zu finden In den vergleichbaren Waldern der Nordhalbkugel kommen sie hingegen so gut wie gar nicht vor Sudhalbkugel Bearbeiten Erstaunlich ist zudem dass die an die hohen Tropenwalder anschliessenden Lorbeerwalder deutlich niedriger sind 10 30 m im Durchschnitt 42 wahrend die noch kuhleren Kustenregenwalder der Mittelbreiten mit rund 20 bis uber 30 m 42 wieder etwas hoher sind Daruber hinaus liegen in diesem Ubergangsbereich die hochsten und biomassereichsten Walder der Erde Kalifornische Redwood Walder Riesen Eukalyptus Walder Sudost Australien Sofern bei ihnen von Emergenten die Rede ist etwa von einem Emergenten Kronendach Ensemble bei den Kustenmammutbaumwaldern Kaliforniens handelt es sich immer um Ubergangsstadien im Rahmen der Sukzession aufgrund von Schadereignissen bei denen einige der Riesenbaume Feuer oder Sturm zum Opfer fielen und die grossen Lucken durch junge Baume ersetzt wurden Echte Emergenten fehlen in diesen Waldern 17 Auch wenn es sich bei den Urwaldriesen einiger Waldtypen der aussertropischen Sudhalbkugel beispielsweise bei den bereits genannten Araukarienwaldern der Anden oder den Lorbeer Regenwaldern Tasmaniens mit maximal 5 uberstehenden Eukalypten ebenfalls nur um Restbestockung nach Waldbranden in Tasmanien mindestens alle 350 Jahre 51 handelt kommen originare Urwaldriesen auf allen Sudkontinenten vor Als Emergent kann das Gewohnliche Afrogelbholz in den sehr kleinen isolierten Knysna Lorbeerwaldern Sudafrikas stattliche 60 m Hohe erreichen Die verwandte Breitblattrige Steineibe aus Knysna wird 35 m hoch und gehort ebenfalls zu den Steineibengewachsen in der Ordnung Koniferen Auffallend ist dass das Gros der Urwaldriesen auf der Sudhalbkugel von altertumlichen Koniferen gebildet wird bei denen die deutsche Bezeichnung Nadelbaum zu falschen Vorstellungen fuhrt Fur Sudamerikas temperate Feuchtwalder sind das zwei Araukariengewachse Die bereits genannte nicht sicher als echter Emergent einzuordnende Chilenische Araukarie auf der mittleren Westseite des Kontinentes und gewissermassen gegenuber die Brasilianische Araukarie des subtropischen Lorbeerwaldgebietes Floresta ombrofila mista die meistens 30 bis 40 m hoch wird aber als echter Emergent anzusehen ist 14 45 bis 50 m erreicht die Patagonische Zypresse auch Alerce die im Nordteil der chilenischen Anden Regenwalder dem Valdivianischen Regenwald wachst Wahrend in den sudlichsten Regenwaldern den magellanischen keine Emergenten mehr vorkommen sind im mittleren nordpatagonischen und nordlichen Teilgebiet auch Laubholz Riesen zu finden Die bis zu 50 m hohe Coihue Sudbuche ein Scheinbuchengewachse die zugleich den grossten Teil des Kronenschicht bildet 22 Weitere Emergenten ausserhalb der Scheinbuchen sind etwa die bis 40 m hohe Chilenische Scheinulme und die 30 m hohe Weinmannia trichosperma die beide zur Familie Cunoniaceae gehoren die in der gleichen Ordnung steht wie der europaische Sauerklee 52 Im ozeanischen Raum herrschen ebenfalls die Koniferen als Emergenten so die Neuseelandische Warzeneibe oder Kahikatea die mit 55 bis 60 m aus den nur rund 20 m hohen Lorbeerwaldern machtig hervortritt oder die bis 50 m hohe Rimu Harzeibe beides wieder Steineibengewachse deren Vertreter vor allem auf der Sudhalbkugel heimisch sind Die selteneren Laubbaum Emergenten sind etwas kleiner wie die 40 m hohe Laurelia novae zelandiae Familie Atherospermataceae in der Ordnung der Lorbeerartigen oder Knightia excelsa ein bis 30 m hohes Silberbaumgewachs beides Familien die wiederum vorwiegen auf der Sudhalbkugel vorkommen 53 Wie in Sudamerika so kommen in der Regel auch in Neuseeland bei den noch kuhleren Regenwaldern an den Gebirgshangen der Sudinsel praktisch keine Ubersteher mehr vor 5 Die Waldbilder Tasmaniens werden sehr unterschiedlich eingeteilt Manchmal als Lorbeerwald manchmal als gemassigter oder auch subtropischer Regenwald oder aber sie werden in mehrere verschiedene Einheiten differenziert Wahrend die trockeneren Riesen Eukalyptus Walder fast Hohen wie die nordamerikanischen Redwood Walder erreichen existieren Feucht und Regenwalder in allen Grossenklassen Auf den ersten Blick gibt es zwar in etlichen feuchten Waldtypen vereinzelte emergente Baume jedoch wie die bereits genannten uberstehenden Eukalypten konnen auch etwa Acacia melanoxylon 20 m oder die Sichelformige Schuppenfichte 30 m 21 aus den typischen Nothofagus cunninghamii Waldern nicht sicher als echte Emergenten eingeordnet werden Nordhalbkugel Bearbeiten Sowohl in den Lorbeerwaldgebieten nordlich des Aquators die grossten liegen im Sudosten Nordamerikas und im Suden Chinas als auch in den wintermildesten Teilen der gemassigten Regenwalder die zumeist an Kustengebirgen vor allem an der Pazifikkuste Nordamerikas fruher auch in Sudwest Norwegen Schottland und Irland vorkommen sind Emergenten die grosse Ausnahme Im Sudosten der Vereinigten Staaten stehen vereinzelt Weihrauch Kiefern oder Sumpf Magnolien uber einem niedrigeren Kronendach sie bilden jedoch wie die tasmanischen Eukalypten nur ein vorubergehendes Stadium eines Feuerklimax 54 In den Lorbeerwaldgebieten Sud Japans ragen einige zu den Zypressengewachsen gehorende Sicheltannen mit bis zu 50 m als emergente Nadelholzer uber die Kronenschicht aus Laubbaumen Es ist allerdings nicht bekannt ob sie als heilige Baume in der Vergangenheit bewusst gepflanzt wurden Ein echter Emergent ist hingegen Abies densa eine bis 60 m hohe Tanne Familie Kieferngewachse Sudasiens in den 10 25 m hohen subtropischen Birken Rhododendron Nebelwaldern der Himalaya Sudabdachung 55 Bei stetiger Feuchtigkeit finden sich auch in der kuhlgemassigten Zone einige wenige Beispiele fur Naturwalder mit Emergenten wenngleich nicht so deutlich ausgepragt So uberragen etwa 50 60 m hohe Fichten in den sehr wenigen Resten des norwegischen Kustenregenwaldes die Laubbaumschicht um 10 bis 15 Meter 56 und die Auenlebensraume Europas erinnern mit vereinzelten uberstehenden Baumen unterschiedlicher Laubbaumarten sowie anderen Strukturmerkmalen an tropische Regenwalder 57 Einzelnachweise Bearbeiten a b Michael Richter Autor Wolf Dieter Blumel et al Hrsg Vegetationszonen der Erde 1 Auflage Klett Perthes Gotha und Stuttgart 2001 ISBN 3 623 00859 1 S 275 a b c Georg Grabherr Farbatlas Okosysteme der Erde Ulmer Stuttgart 1997 ISBN 3 8001 3489 6 S 52 Trop Regenwald 222 Lorbeerwald Harald Kehl Vegetationsokologie Tropischer amp Subtropischer Klimate TU Berlin Alternative Bewirtschaftung des Tropischen Regenwaldes abgerufen am 17 Januar 2022 Jurgen Schultz Die Okozonen der Erde 4 vollig neu bearbeitete Auflage Ulmer UTB Stuttgart 2008 ISBN 978 3 8252 1514 9 S 328 a b Richard Pott Allgemeine Geobotanik Biogeosysteme und Biodiversitat Springer Berlin Heidelberg New York 2005 ISBN 3 540 23058 0 S 581 allg 512 517 Neuseeland Daniel Lingenhohl Gigant auf Borneo entdeckt News 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