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Als Samara oder Flugelnuss werden geflugelte ein oder auch mehrsamige und nussartige Achane oder Nusschen trockene nicht aufspringende Schliessfruchte Flugfruchte bezeichnet 1 2 Einige Fruchte der Schmetterlingsblutler sind ebenfalls Samaras obwohl sie in der Familie der Hulsenfruchtler sind z B die Fruchte in der Gattung Myroxylon 3 Der Flugel ist ein flachiger mehr oder weniger hautiger Saum der Frucht der sich aus der Fruchtwand bildet und als Flugorgan zur Windausbreitung dient 4 Sie treten zum Beispiel bei Birken Eschen und Ulmen auf 2 Es konnen ein aber auch mehrere samaroid Flugel vorhanden sein wie bei den Birken bei der Gattung Combretum in der Familie der Flugelsamengewachse oder beim Rhabarber Rheum rhabarbarum Man unterscheidet noch die doppelte Flugelnuss wie bei den Ahornen Acer spp typisch oder sogar mehrfache die jeweils Spaltfruchte bilden Der Ausdruck Samara wurde schon von Plinius fur die Fruchte der Ulme verwendet Joseph Gartner fuhrte den Begriff 1788 in seinem Werk De fructibus et seminibus plantarum in die Botanik der Neuzeit ein 5 Es gibt auch Flugelfruchte Pseudosamara Diclesium bei welchen die Flugel nicht vom Perikarp sondern von der Blutenhulle oder vom Blutenboden gebildet werden und die sich mit der Frucht zu einer flugfahigen Diaspore verbinden z B Valven Auch konnen Vor und Deckblatter die Frucht flugelartig umgeben oder sackartig einhullen wie bei Dipelta floribunda Moglich sind auch Flugelkapseln Kapselfruchte hier werden die Samen freigesetzt wenn sie sich aufteilen wie bei Dodeana im Gegensatz zu den Spaltfruchten der doppelt oder mehrfachen Flugelnusse Flugelnusse der Ulmen der Eschen und die typische doppelte Flugelnuss der Ahorne Flugelnusse und Blatter der Berg Ulme Doppelfluglige Flugelnuss der Birken Vierfluglige Flugelnusse von Combretum zeyheri Dreifluglige Flugelkapsel von Dodonaea coriacea Flugelfrucht Pseudosamara von Dipterocarpus bourdilloni mit den zu Flugeln ausgewachsen Kelchblattern Pseudosamara von Tilia cordata mit dem Deckblatt das als Flugel dient Flugelkapsel von Carpotroche platyptera mit vielen FlugelnEs konnen aber auch geflugelte Samen Flugelsamen gebildet werden wie bei der Alsomitra macrocarpa oder bei der Rosa Pandorea Pandorea jasminoides hier werden die Flugel aber von der Samenschale Testa gebildet und nicht vom Perikarp Auch gibt es die Flugelnusse Pterocarya eine Pflanzengattung in der Familie der Walnussgewachse Juglandaceae deren Fruchte Flugelnusse sind Typisch fur die tropischen Regen und Monsunwalder Asiens sind Baume aus der Familie der Flugelfruchtgewachse Vor allem die Flugelfruchte der besonders fruchtreichen uber das Kronendach reichenden Urwaldriesen konnen sich auf diese Weise kilometerweit durch den Wind ausbreiten Literatur BearbeitenS Manchester E L O Leary Phylogenetic Distribution and Identification of Fin winged Fruits In The Botanical Review 76 1 2010 S 1 82 doi 10 1007 s12229 010 9041 0 online PDF 3 3 MB auf researchgate net abgerufen am 6 August 2018 Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Samara fruit Sammlung von Bildern Videos und AudiodateienEinzelnachweise Bearbeiten Herders Conversations Lexikon Freiburg im Breisgau 1854 Band 2 S 730 Flugelfrucht bei Zeno org a b Schutt Schuck Stimm Lexikon der Baum und Straucharten Nikol Hamburg 2002 ISBN 3 933203 53 8 S 464 L van der Pijl Principles of Dispersal in Higher Plants Springer 1969 ISBN 978 3 662 00801 0 S 57 Manfred A Fischer Karl Oswald Wolfgang Adler Exkursionsflora fur Osterreich Liechtenstein und Sudtirol 3 verbesserte Auflage Land Oberosterreich Biologiezentrum der Oberosterreichischen Landesmuseen Linz 2008 ISBN 978 3 85474 187 9 Gerhard Wagenitz Worterbuch der Botanik Morphologie Anatomie Taxonomie Evolution 2 erweiterte Auflage Nikol Hamburg 2008 ISBN 978 3 937872 94 0 S 257 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Flugelnuss Botanik amp oldid 237888216