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U 168 war ein deutsches U Boot vom Typ IX C 40 das im Zweiten Weltkrieg von der deutschen Kriegsmarine im Nordatlantik und im Indischen Ozean eingesetzt wurde Es gehorte zur Gruppe Monsun und wurde durch das niederlandische U Boot Zwaardvisch versenkt U 168 Kriegsmarine vorheriges nachstes alle U Boote Typ IX C 40Feldpostnummer M 49 033Werft Seebeckwerft GeestemundeBauauftrag 15 August 1940Baunummer 707Kiellegung 15 Marz 1941Stapellauf 5 Marz 1942Indienststellung 10 September 1942Kommandanten Helmuth PichEinsatze 4 UnternehmungenVersenkungen 3 Schiffe 8 008 BRT 43 Tote Verbleib am 5 Oktober 1944 in der Javasee versenkt 23 Tote 27 Uberlebende Inhaltsverzeichnis 1 Technik und Geschichte 2 Kommandanten 2 1 Helmuth Pich 3 Einsatzstatistik 3 1 Erste Unternehmung 3 2 Zweite Unternehmung 3 3 Dritte Unternehmung 3 4 Vierte Unternehmung 3 5 Verlegungsfahrt 4 Verbleib 5 Literatur 6 Weblinks 7 EinzelnachweiseTechnik und Geschichte BearbeitenU 168 war ein Tauchboot fur ozeanische Verwendung Es war ein U Boot vom Zweihullentyp und hatte eine Wasserverdrangung von 1 144 t uber und 1 247 t unter Wasser Es hatte eine Lange von 76 76 m eine Breite von 6 86 m und einen Tiefgang von 4 67 m Mit den beiden 2 200 PS MAN Neunzylinder Viertakt Dieselmotoren M 9 V 40 46 mit Aufladung konnte eine Hochstgeschwindigkeit uber Wasser von 18 3 kn erreicht werden Bei 10 kn Fahrt konnten 13 850 Seemeilen zuruckgelegt werden Die beiden 500 PS SSM Doppel E Maschinen GU 345 34 hatten 62 62 Akku Zellen AFA Typ 44 MAL 740 W Es konnte eine Hochstgeschwindigkeit unter Wasser von 7 3 kn erreicht werden Bei 4 kn Fahrt konnte eine Strecke von 64 Seemeilen zuruckgelegt werden Aus 4 Bug und 2 Hecktorpedorohren konnten 22 Torpedos oder bis zu 44 TMA oder 66 TMB Minen ausgestossen werden Die Tauchtiefe betrug 100 200 m Die Schnelltauchzeit betrug 35 Sekunden Es hatte ein 10 5 cm Utof L 45 Geschutz mit 180 Schuss 1 3 7 cm Fla Waffe mit 2 625 Schuss und 1 2 cm Fla Waffe mit 4 250 Schuss Ab 1943 44 erfolgte bei diesem Bootstyp der Ausbau der 10 5 cm Kanone und der Einbau von 4 2 cm Zwillings Fla Geschutzen mit 8 500 Schuss Die Besatzungsstarke konnte aus vier Offizieren und 49 Mannschaften bestehen Die Kosten fur den Bau betrugen 6 448 000 Reichsmark Der Auftrag fur das Boot wurde am 15 August 1940 an die Seebeckwerft Geestemunde vergeben Die Kiellegung erfolgte am 15 Marz 1941 der Stapellauf am 5 Marz 1942 die Indienststellung unter Kapitanleutnant Helmuth Pich fand schliesslich am 10 September 1942 statt U 168 gehorte vom 10 September 1942 bis zum 28 Februar 1943 als Ausbildungsboot der 4 U Flottille in Stettin an Vom 1 Marz 1943 bis zum 30 September 1944 Frontboot in der 2 U Flottille in Lorient kam das Boot vom 1 Oktober 1944 bis zu seiner Versenkung am 6 Oktober 1944 zur 33 U Flottille in Flensburg bzw Sudostasien Es absolvierte vier Feindfahrten auf denen es drei Schiffe mit 8 008 BRT versenken und ein Schiff mit 9 804 BRT beschadigen konnte U 168 wurde 1944 vor Indonesien durch ein niederlandisches Schiff torpediert und versenkt Kommandanten BearbeitenHelmuth Pich Bearbeiten Helmut Pich wurde am 26 Juni 1914 in Babziens im Kreis Rastenburg geboren Am 8 April 1934 trat er als Offiziersanwarter in die Reichsmarine ein und gehorte somit zur Crew 34 Nach der Absolvierung der Grund und Bordausbildung sowie den Fahnrichslehrgangen legte er seine Offiziershauptprufung ab Anschliessend belegte er diverse Kommandos in der Marine Im September 1939 wurde er zur Luftwaffe kommandiert wo er Staffelkapitan der 2 Seeaufklarergruppe 126 wurde Im Oktober 1941 wechselte er zur U Bootwaffe und absolvierte den U Bootlehrgang Im Marz 1942 wurde er uberplanmassig Wachoffizier auf U 103 Ab Mai 1942 nahm er an der Baubelehrung fur U 168 bei der 6 Kriegsschiffbaulehrabteilung in Bremen teil Ab 10 September 1942 wurde er Kommandant dieses Bootes Nach vier Unternehmungen die U 168 schliesslich bis nach Asien brachten konnte er zwei Schiffe versenken und ein Schiff beschadigen Auf einer Verlegungsfahrt wurde U 168 schliesslich in der Javasee versenkt Piech kam in Kriegsgefangenschaft aus der er im Marz 1947 entlassen wurde Helmuth Pich starb am 18 Marz 1997 im Alter von 82 Jahren Einsatzstatistik BearbeitenErste Unternehmung Bearbeiten Das Boot lief am 9 Marz 1943 um 8 00 Uhr von Kiel aus Der Marsch fuhrte uber die Ostsee zur nochmaligen Brennstofferganzung in Kristiansand wo das Boot am 11 Marz 1943 um 14 30 Uhr festmachte Am 12 Marz 1943 um 5 45 Uhr lief U 169 zu seiner ersten Unternehmung von Kristiansand aus Der Marsch fuhrte uber die Nordsee den Nordatlantik sudostlich von Gronland die Danemark Strasse und sudlich von Island Am 1 April 1943 kam das Boot zur U Bootgruppe Lowenherz und operierte im Nordatlantik mit 13 anderen Booten Am 10 April 1943 trat das Boot zur U Bootgruppe Lerche der zehn U Boote angehorten Am 18 April 1943 wurde das Boot vom U Bootversorger U 487 im Nordatlantik mit 70 m Brennstoff versorgt Mit neun anderen U Booten kam U 168 am 21 April 1943 zur U Bootgruppe Specht die im Nordatlantik einen Aufklarungsstreifen besetzen sollte und am 4 Mai 1943 zur U Bootgruppe Fink mit 28 U Booten U 168 wurde am 6 Mai 1943 im Nordatlantik vom Versorgungsboot U 459 mit 20 m Brennstoff versorgt und trat noch am gleichen Tag ohne Erfolge den Ruckmarsch an Der Marsch fuhrte uber den Nordatlantik und die Biscaya nach Frankreich Nach 71 Tagen auf See und einer zuruckgelegten Strecke von ca 11 112 sm lief U 168 am 18 Mai 1943 um 15 00 Uhr in Lorient ein Es konnte auf dieser Unternehmung keine Schiffe versenken oder beschadigen Zweite Unternehmung Bearbeiten Das Boot lief am 3 Juli 1943 um 21 00 Uhr von Lorient aus Der Marsch fuhrte uber die Biscaya den Nordatlantik den Mittelatlantik den Sudatlantik den Indischen Ozean vor Bombay den Persischen Golf den Golf von Oman vor Cochin der Vorderindischen Kuste vor Malaya U 168 gehorte zur U Bootgruppe Monsun die mit funf U Booten in Ostasien operieren sollte Am 22 Juli 1943 wurde das Boot im Mittelatlantik von U 155 mit 35 m Brennstoff versorgt Nach dem Marsch um das Kap der guten Hoffnung trat das Boot in den Indischen Ozean ein wo es am 12 September 1943 vom deutschen Versorgungsschiff Brake mit Brennstoff und Proviant versorgt wurde Am 1 Oktober 1943 meldet U 168 dass es im Indischen Ozean drei Dhaus mit unbekannter Tonnage durch Artillerie und Rammen versenkt hatte Am 2 Oktober 1943 wurde 180 sm westsudwestlich von Bombay der britische Dampfer Haiching Lage 18 766667 71 916667 mit 2 183 BRT durch einen Torpedo versenkt Er hatte eine unbekannte Ladung an Bord und war auf dem Weg von Kalkutta und Cochin nach Karatschi Es gab zwolf Tote und 58 Uberlebende Noch am gleichen Tag meldet U 168 weitere drei Dhaus mit unbekannter Tonnage durch Artillerie und Rammen versenkt zu haben Nach 132 Tagen auf See lief U 168 am 11 November 1943 in Penang ein Es hatte auf dieser Unternehmung insgesamt ein Schiff mit 2 183 BRT und sechs Dhaus mit unbekannter Tonnage versenkt Dritte Unternehmung Bearbeiten Das Boot lief am 28 Januar 1944 von Penang aus Der Marsch fuhrte in den Indischen Ozean Die Unternehmung musste am 1 Februar 1944 wegen einer Krankheit des I Wachoffiziers abgebrochen werden Nach sieben Tagen auf See lief U 168 am 3 Februar 1944 in Penang ein Es konnte auf dieser Unternehmung keine Schiffe versenken oder beschadigen Vierte Unternehmung Bearbeiten Das Boot lief am 7 Februar 1944 von Penang aus Der Marsch fuhrte in den Indischen Ozean Am 14 Februar 1944 wurde dort das britische Werkstattschiff Salviking Lage 3 5 76 5 mit 1 440 BRT durch zwei Torpedos versenkt Das Schiff war auf dem Weg von Colombo zum Addu Atoll Es gab 27 Tote und 28 Uberlebende Am 15 Februar 1944 erfolgte ein Angriff auf den griechischen Dampfer Epaminondas C Embiricos Lage 1 5 73 mit 4 385 BRT Er fuhr in Ballast und war auf dem Weg von Colombo nach Lourenco Marques Pich versenkte ihn durch zwei Torpedos Dabei kamen vier Seeleute ums Leben 42 konnten sich retten Am 21 Februar 1944 beschadigte U 168 den norwegischen Tanker Fenris mit 9 804 BRT durch einen Torpedo Er hatte eine unbekannte Ladung an Bord und befand sich auf dem Weg von Port Pirie nach Abadan Die Verluste sind unbekannt Am 12 Marz 1944 ubernahm das Boot vom deutschen Versorgungsschiff Brake Brennstoff und tauchte um an einer anderen Stelle die restlichen Versorgungsguter zu ubernehmen Als nach Stunden wiederaufgetaucht wurde war die Brake vom britischen Zerstorer HMS Roebuck versenkt worden Die Unternehmung musste wegen der Rettung der Brake Besatzung abgebrochen werden Das Boot lief nach 45 Tagen auf See am 24 Marz 1944 in Djarkarta Tanjung Priok ein Es konnte auf dieser Unternehmung zwei Schiffe mit 5 825 BRT versenken und ein Schiff mit 9 804 BRT beschadigen Verlegungsfahrt Bearbeiten Das Boot lief am 5 Oktober 1944 von Tanjung Priok aus U 168 war dafur vorgesehen gemeinsam mit U 537 und U 862 in australischen Gewassern zu operieren Dieser Plan ging auf einen Vorschlag von Kapitanleutnant Heinrich Timm Kommandant von U 862 zuruck der fur die Monsun Boote in diesem Seegebiet erhebliche Moglichkeiten sah Zur Ausrustung fur diese gemeinsame Unternehmung sollte U 168 zunachst nach Soerabaja verlegen wo zudem eine neue Schraube an Bord genommen werden sollte die durch U 537 zum Treffpunkt mitgebracht wurde Kommandant Pich hatte eine seiner Schrauben an U 532 abgegeben das nach einem Unfall wahrend der Ausbildungszeit mit Stahlschrauben ausgestattet worden war die durch die tropischen Gewasser starker in Mitleidenschaft gezogen wurden als Schrauben aus Bronze 1 Auf dem Weg nach Soerabaja wurde U 168 in der Javasee von einem niederlandischen U Boot versenkt Verbleib BearbeitenU 168 wurde am 5 Oktober 1944 in der Javasee ostlich von Neldelike Java auf der Position 6 20 S 111 28 O 6 3333333333333 111 46666666667 im Marine Planquadrat LS 7849 von dem niederlandischen Unterseeboot Zwaardvisch versenkt Es gab 23 Tote und 27 Uberlebende von denen funf als Kriegsgefangene nach Australien kamen und 22 auf Java an Land gingen Alliierte Berichte besagen dass Zwaardvisch die Uberlebenden an Bord nahm und 22 von ihnen mit einem Fischerboot nach Java an Land bringen liess Kommandant Helmuth Pich der 1 Wachoffizier Oberleutnant z S Hans Bange der Leitende Ingenieur Oberleutnant Ing Heinz Niemann der Marinestabsarzt George Wenzel und der verwundete Bootsmaat Hans Feiertag wurden als Kriegsgefangene nach Australien gebracht Wenzel und Feiertag wurden nicht mit nach Java gebracht da sie sich in medizinischer Behandlung befanden 2 Es existieren aber auch Darstellungen nach denen die spater nach Java gelangten Schiffbruchigen von einem Fischerboot aus gesichtet wurden das dann aber nichts zu ihrer Rettung unternahm Vielmehr schwammen hiernach die Schiffbruchigen selbst an Land 3 Moglicherweise wurde das Wrack 2013 von Fischern in der Javasee entdeckt Darin wurden neben Ausrustungsgegenstanden zunachst 17 Skelette gefunden es wurde nicht ausgeschlossen dass sich noch weitere Uberreste der Besatzung an Bord befinden Nach indonesischen Medienberichten ist die Aussenhulle zu 40 zerstort und die Turmnummer nicht vorhanden Es konne sich daher bei dem Fund auch um U 183 handeln Eine Hebung des Wracks ist wegen fehlender Geldmittel nicht moglich Literatur BearbeitenRainer Busch Hans Joachim Roll Der U Boot Krieg 1939 1945 Band 2 Der U Boot Bau auf deutschen Werften E S Mittler und Sohn Hamburg u a 1997 ISBN 3 8132 0512 6 Rainer Busch Hans Joachim Roll Der U Boot Krieg 1939 1945 Band 1 Die deutschen U Boot Kommandanten E S Mittler und Sohn Hamburg u a 1996 ISBN 3 8132 0490 1 Weblinks BearbeitenDeutsche U Boote 1935 1945 U 168 HNMS Zwaardvisch P 322 Uboat net mit Informationen zur Versenkung von U 168 U 168 Uboatarchive net Navy Department Office of the Chief of Naval Operations Washington Interrogation Report on No 837 26 Mar 45Einzelnachweise Bearbeiten Jochen Brennecke Haie im Paradies Der deutsche U Boot Krieg 1943 45 in Asiens Gewassern 10 Auflage Wilhelm Heyne Verlag Munchen 1983 ISBN 3 453 00094 3 Seite 150 158 David M Stevens German U Boat Operations in Australian Waters In Australian Defence Force Journal 1994 S 55 62 hier S 57 Vgl Online Version Royal Australian Navy abgerufen am 6 April 2020 Vgl hierzu Rainer Busch Hans J Roll Der U Boot Krieg 1939 1945 Die deutschen U Boot Verluste von September 1939 bis Mai 1945 Mittler Verlag Hamburg 2008 S 298 sowie online Deutsche U Boote 1935 1945 U 168 ubootarchiv de Karte mit allen Koordinaten OSM WikiMap Deutsche U Boote 1935 1945 U 1 U 250 U Boote U 1 U 2 U 3 U 4 U 5 U 6 U 7 U 8 U 9 U 10 U 11 U 12 U 13 U 14 U 15 U 16 U 17 U 18 U 19 U 20 U 21 U 22 U 23 U 24 U 25 U 26 U 27 U 28 U 29 U 30 U 31 U 32 U 33 U 34 U 35 U 36 U 37 U 38 U 39 U 40 U 41 U 42 U 43 U 44 U 45 U 46 U 47 U 48 U 49 U 50 U 51 U 52 U 53 U 54 U 55 U 56 U 57 U 58 U 59 U 60 U 61 U 62 U 63 U 64 U 65 U 66 U 67 U 68 U 69 U 70 U 71 U 72 U 73 U 74 U 75 U 76 U 77 U 78 U 79 U 80 U 81 U 82 U 83 U 84 U 85 U 86 U 87 U 88 U 89 U 90 U 91 U 92 U 93 U 94 U 95 U 96 U 97 U 98 U 99 U 100 U 101 U 102 U 103 U 104 U 105 U 106 U 107 U 108 U 109 U 110 U 111 U 112 Anm 1 U 113 Anm 1 U 114 Anm 1 U 115 Anm 1 U 116 U 117 U 118 U 119 U 120 U 121 U 122 U 123 U 124 U 125 U 126 U 127 U 128 U 129 U 130 U 131 U 132 U 133 U 134 U 135 U 136 U 137 U 138 U 139 U 140 U 141 U 142 U 143 U 144 U 145 U 146 U 147 U 148 U 149 U 150 U 151 U 152 U 153 U 154 U 155 U 156 U 157 U 158 U 159 U 160 U 161 U 162 U 163 U 164 U 165 U 166 U 167 U 168 U 169 U 170 U 171 U 172 U 173 U 174 U 175 U 176 U 177 U 178 U 179 U 180 U 181 U 182 U 183 U 184 U 185 U 186 U 187 U 188 U 189 U 190 U 191 U 192 U 193 U 194 U 195 U 196 U 197 U 198 U 199 U 200 U 201 U 202 U 203 U 204 U 205 U 206 U 207 U 208 U 209 U 210 U 211 U 212 U 213 U 214 U 215 U 216 U 217 U 218 U 219 U 220 U 221 U 222 U 223 U 224 U 225 U 226 U 227 U 228 U 229 U 230 U 231 U 232 U 233 U 234 U 235 U 236 U 237 U 238 U 239 U 240 U 241 U 242 U 243 U 244 U 245 U 246 U 247 U 248 U 249 U 250 a b c d Typ XI nach Kriegsbeginn sistiert und abgewrackt Abgerufen von https de wikipedia org w index php title U 168 Kriegsmarine amp oldid 235584938