www.wikidata.de-de.nina.az
U 188 war ein deutsches U Boot vom Typ IX C 40 das im Zweiten Weltkrieg wahrend des U Boot Krieges durch die deutsche Kriegsmarine im Nord und Mittelatlantik sowie bei Operationen der Gruppe Monsun im Indischen Ozean eingesetzt wurde U 188 vorheriges nachstes alle U Boote Typ IX C 40Feldpostnummer 10 459Werft Deschimag BremenBauauftrag 15 August 1940Baunummer 1028Kiellegung 18 August 1941Stapellauf 31 Marz 1942Indienststellung 5 August 1942Kommandanten Siegfried LuddenFlottillen August 1942 Januar 1943 4 U Flottille Ausbildungsboot Februar 1943 August 1944 11 U Flottille FrontbootEinsatze 3 UnternehmungenVersenkungen 8 Schiffe mit 45 927 BRT 1 Kriegsschiff mit 1 190 tVerbleib am 20 August 1944 in Bordeaux ausser Dienst gestellt und gesprengt Inhaltsverzeichnis 1 Bau und Technische Daten 2 Kommandant 3 Einsatz und Geschichte 3 1 U Bootgruppe Adler 3 2 Monsun Boot 4 Verbleib 5 Literatur 6 Anmerkungen und EinzelnachweiseBau und Technische Daten BearbeitenBereits seit 1934 war die Bremer Werft 1 der Deschimag AG Weser zunachst unter Umgehung der Bestimmungen des Versailler Vertrages mit dem Bau von U Booten fur die Reichsmarine beauftragt Seit Kriegsbeginn produzierte die Werft dann schwerpunktmassig U Boote vor allem die Boote der U Boot Klasse IX C 2 U 188 war Teil des funfzehnten Bauauftrags der an die Deschimag AG Weser erging und acht Boote des Typ IX C umfasste 3 Diese Boote vom Zweihullentyp verdrangten uber Wasser 1 144 t und getaucht 1 247 t IX C Boote waren 76 76 m lang 6 86 m breit und hatten einen Tiefgang von 4 67 m Zwei 2 200 PS MAN Neunzylinder Viertakt Dieselmotoren gewahrleisteten bei Uberwasserfahrt eine Hochstgeschwindigkeit von 18 3 kn Bei 10 kn Fahrt betrug die Reichweite dieser Boote 13 850 Seemeilen sm Bei Unterwasserfahrt erzielten zwei Elektromotoren mit insgesamt 1 000 PS eine Hochstgeschwindigkeit von 7 3 kn Bei 4 kn Fahrt betrug die Reichweite unter Wasser 63 sm 4 IX C Boote waren mit 22 Torpedos bewaffnet die aus 4 Bug und 2 Hecktorpedorohren ausgestossen werden konnten Zusatzlich verfugten diese Boote uber Artilleriebewaffnung zur Abwehr von Flugzeugen oder zum Uberwasserangriff auf Schiffe die allerdings selten zum Einsatz kam Wie die meisten deutschen U Boote dieser Zeit trug auch U 188 ein Emblem am Turm Es stellte den Schattenriss eines U Boots vor einem Erdball dar uberschrieben mit dem Begriff Weltensegler 5 Das Boot wurde am 5 August 1942 von Kapitanleutnant Siegfried Ludden in Dienst gestellt Kommandant BearbeitenSiegfried Ludden wurde am 20 Mai 1916 in Neubrandenburg geboren und trat 1936 in die Kriegsmarine ein er war somit Mitglied der Crew 36 Im Sommer 1940 absolvierte er seine U Bootausbildung und machte dann bis Mai 1942 als Wachoffizier drei Feindfahrten auf U 141 und U 129 Nach einer U Bootkommandantenausbildung im Juni 1942 ubernahm er im August das Kommando auf U 188 das er bis 1944 innehatte Zwischen November 1943 und Februar 1944 versenkte Siegfried Ludden sieben Schiffe und erhielt das Ritterkreuz des Eisernen Kreuzes obwohl der hierfur festgelegte Bewertungsmassstab bei 100 000 BRT versenkten Schiffsraums lag und er zu diesem Zeitpunkt erst etwa 70 000 BRT 6 als versenkt gemeldet und 45 927 BRT tatsachlich versenkt hatte 7 Einsatz und Geschichte BearbeitenVom 5 August 1942 bis zum 31 Januar 1943 gehorte U 188 als Ausbildungsboot zur 4 U Flottille und war in Stettin stationiert Kommandant Ludden unternahm in dieser Zeit Ausbildungsfahrten in der Ostsee zum Einfahren des Bootes und zum Training der Besatzung Am 1 Februar wurde das Boot der im nordfranzosischen Lorient stationierten 10 U Flottille als Frontboot zugeteilt U Bootgruppe Adler Bearbeiten nbsp HMS Beverly wurde von U 188 versenktAm 4 Marz 1943 lief U 188 von Kiel zu seiner ersten Unternehmung aus Vorgesehenes Operationsgebiet war der Nordatlantik 8 Das Boot wurde der U Bootgruppe Adler zugeteilt die auf Basis der von der deutschen Aufklarung ermittelten Daten hinsichtlich alliierter Geleitzuge und nach den Massgaben der von Karl Donitz entwickelten Rudeltaktik einen SC und einen HX Geleitzug angreifen sollte Stattdessen stiess die U Bootgruppe Adler auf einen ON Geleitzug der aus 46 Schiffen bestand und von drei Kriegsschiffen geschutzt wurde Die U Bootfuhrung befahl daraufhin U 188 und drei weiteren Booten der Gruppe diesen anzugreifen 9 Siegfried Ludden griff die HMS Beverly an einen Zerstorer der Clemson Klasse dessen Sonargerat kurz zuvor aufgrund einer Kollision mit einem der Schiffe des Geleitzugs ausgefallen war der daher das U Boot nicht ausmachen konnte und zudem mit verminderter Geschwindigkeit fuhr Von den 152 Mann der norwegischen Besatzung des britischen Zerstorers konnten nur 4 Mann gerettet werden Die Boote der U Bootgruppe Adler versenkten bei diesem Angriff drei weitere Schiffe mit etwa 7 000 BRT Der Erfolg dieser U Bootgruppe wurde jedoch von der U Bootfuhrung die das Ergebnis auf neun Schiffe mit 56 500 BRT bezifferte wesentlich uberschatzt 10 Die Angabe von Kommandant Ludden er habe zusatzlich zur Beverly noch drei weitere Schiffe mit insgesamt 18 000 BRT versenkt hatten erheblichen Anteil an der Falschbewertung des Versenkungsergebnisses durch die U Bootfuhrung U 188 erreichte Lorient den neuen Stutzpunkt des Bootes am 4 Mai 1943 Monsun Boot Bearbeiten Am 30 Juni lief U 188 von Lorient in Richtung des Indischen Ozeans aus Das Boot war der Gruppe Monsun zugeteilt worden einer Gruppe deutscher U Boote die von japanisch besetzten Stutzpunkten aus vor der ostafrikanischen Kuste im Arabischen Meer vor Australien im Pazifik und im Indischen Ozean operierten Am 23 Juli wurde das Boot vor der westafrikanischen Kuste von U 153 11 und am 12 September im Indischen Ozean durch den Tanker Brake mit Treibstoff versorgt U 188 patrouillierte im Herbst 1943 im Golf von Oman wo Kommandant Ludden zwei Schiffe angriff von denen er eines versenkte 21 September 1943 US amerikanischer Dampfer Cornelia P Spencer 7 176 BRT Lage 2 133333 50 166667 versenkt 28 September norwegischer Tanker Britannia 9 977 BRT beschadigtAm 30 Oktober erreichte U 188 seinen neuen Stutzpunkt Penang Von hier aus brach Kommandant Ludden am 1 Januar des folgenden Jahres zu seiner dritten Feindfahrt mit diesem Boot auf U 188 sollte im Anschluss an diese Unternehmung nach Frankreich zuruckkehren und hatte daher wie alle Monsun Boote einige Tonnen kriegswichtiger Rohstoffe an Bord genommen wie Zinn Wolfram und Opium Im Arabischen Meer und im Golf von Aden versenkte Kommandant Ludden sieben Schiffe 20 Januar 1944 britischer Dampfer Fort Buckingham 7 122 BRT Lage 8 316667 66 666667 versenkt 25 Januar britischer Dampfer Fort la Maure 7 130 BRT Lage 13 066667 56 5 versenkt 26 Januar britische Dampfer Samouri Lage 13 216667 55 933333 und Surada Lage 13 55 25 12 646 BRT versenkt 29 Januar griechischer Dampfer Olga E Embincos 4 677 BRT Lage 12 5 50 166667 versenkt 4 Februar chinesischer Dampfer Chung Cheng 7 176 BRT Lage 13 9 54 5 versenkt 9 Februar norwegischer Dampfer Viva 3 798 BRT Lage 12 5 57 833333 versenktAm 7 und am 12 Februar griff Kommandant Ludden einige mit Baumwolle beladene sogenannte Dhaus mit der Bordartillerie an Mit FLAK und per Rammstoss versenkte er insgesamt sieben dieser Segelboote Nachdem er die U Bootfuhrung uber diese Taten unterrichtet hatte empfahl Karl Donitz Befehlshaber der U Boote und Oberbefehlshaber der Marine Ludden fur das Ritterkreuz des Eisernen Kreuzes Am 19 Juni erreichte das Boot Bordeaux U 532 und U 188 waren die einzigen Boote der ursprunglichen Gruppe Monsun die wieder nach Europa zuruckkehrten Verbleib BearbeitenKommandant Ludden stellte das Boot am 20 August in Bordeaux ausser Dienst Der ursprungliche Plan das Boot nach Norwegen zu uberfuhren wurde aufgegeben da keine neuen Batterien beschafft werden konnten und U 188 nicht fahrtuchtig war Das Boot wurde am selben Tag im U Boot Bunker der 12 U Flottille gesprengt und 1947 abgewrackt 12 Literatur BearbeitenBodo Herzog Deutsche U Boote 1906 1966 Karl Muller Erlangen 1996 ISBN 3 86070 036 7 Rainer Busch Hans Joachim Roll Der U Boot Krieg 1939 1945 Band 2 Der U Boot Bau auf deutschen Werften E S Mittler und Sohn Hamburg u a 1997 ISBN 3 8132 0512 6 Anmerkungen und Einzelnachweise Bearbeiten Es gab auch eine Deschimag Werft in Wesermunde Rainer Busch Hans Joachim Roll Der U Boot Krieg 1939 1945 Band 2 Der U Boot Bau auf deutschen Werften 1997 S 210 211 Dieser Bauauftrag beinhaltete zudem U 181 U 182 U 183 U 184 U 185 U 186 und U 187 Bodo Herzog Deutsche U Boote 1906 1966 1996 S 199 Georg Hogel Embleme Wappen Malings deutscher U Boote 1939 1945 5 Auflage Koehlers Verlagsgesellschaft mbH Hamburg 2009 ISBN 978 3 7822 1002 7 S 71 Siegfried Ludden hatte als Erfolge seiner ersten Feindfahrt mit U 188 vom Marz bis Mai 1943 neben dem Zerstorer Beverly noch drei Dampfer mit je 5 000 BRT und einen Tanker mit 8 000 BRT angegeben diese Zahlen wurden anerkannt obwohl tatsachlich nur das britische Kriegsschiff wahrend dieser Unternehmung versenkt worden war Siehe Rainer Busch Hans Joachim Roll Der U Boot Krieg 1939 1945 Band 5 Die Ritterkreuztrager der U Boot Waffe von September 1939 bis Mai 1945 E S Mittler und Sohn Hamburg u a 2003 ISBN 3 8132 0515 0 S 425 Rainer Busch Hans Joachim Roll Der U Boot Krieg 1939 1945 Band 3 Deutsche U Boot Erfolge von September 1939 bis Mai 1945 E S Mittler und Sohn Hamburg u a 2001 ISBN 3 8132 0513 4 S 130 140 Rainer Busch Hans Joachim Roll Der U Boot Krieg 1939 1945 Band 2 Der U Boot Bau auf deutschen Werften E S Mittler und Sohn Hamburg u a 1997 S 457 Sechs weitere Boote der Gruppe Adler bildeten die neu aufgestellte U Bootgruppe Meise Clay Blair Der U Boot Krieg Band 2 Die Gejagten 1942 1945 Heyne Munchen 1998 ISBN 3 453 16059 2 S 345 U 153 versorgte zudem U 168 und U 183 Angaben nach Paul Kemp Die deutschen und osterreichischen U Boot Verluste in beiden Weltkriegen Urbes Verlag Grafelfing vor Munchen 1998 ISBN 3 924896 43 7 S 223 und Bodo Herzog Deutsche U Boote 1906 1966 1996 S 268 Hingegen geben Rainer Busch Hans Joachim Roll Der U Boot Krieg 1939 1945 Band 4 Deutsche U Boot Verluste von September 1939 bis Mai 1945 E S Mittler und Sohn Hamburg u a 1999 ISBN 3 8132 0514 2 S 285 das Datum 25 August 1944 als Zeitpunkt der Sprengung anKarte mit allen Koordinaten OSM WikiMap Deutsche U Boote 1935 1945 U 1 U 250 U Boote U 1 U 2 U 3 U 4 U 5 U 6 U 7 U 8 U 9 U 10 U 11 U 12 U 13 U 14 U 15 U 16 U 17 U 18 U 19 U 20 U 21 U 22 U 23 U 24 U 25 U 26 U 27 U 28 U 29 U 30 U 31 U 32 U 33 U 34 U 35 U 36 U 37 U 38 U 39 U 40 U 41 U 42 U 43 U 44 U 45 U 46 U 47 U 48 U 49 U 50 U 51 U 52 U 53 U 54 U 55 U 56 U 57 U 58 U 59 U 60 U 61 U 62 U 63 U 64 U 65 U 66 U 67 U 68 U 69 U 70 U 71 U 72 U 73 U 74 U 75 U 76 U 77 U 78 U 79 U 80 U 81 U 82 U 83 U 84 U 85 U 86 U 87 U 88 U 89 U 90 U 91 U 92 U 93 U 94 U 95 U 96 U 97 U 98 U 99 U 100 U 101 U 102 U 103 U 104 U 105 U 106 U 107 U 108 U 109 U 110 U 111 U 112 Anm 1 U 113 Anm 1 U 114 Anm 1 U 115 Anm 1 U 116 U 117 U 118 U 119 U 120 U 121 U 122 U 123 U 124 U 125 U 126 U 127 U 128 U 129 U 130 U 131 U 132 U 133 U 134 U 135 U 136 U 137 U 138 U 139 U 140 U 141 U 142 U 143 U 144 U 145 U 146 U 147 U 148 U 149 U 150 U 151 U 152 U 153 U 154 U 155 U 156 U 157 U 158 U 159 U 160 U 161 U 162 U 163 U 164 U 165 U 166 U 167 U 168 U 169 U 170 U 171 U 172 U 173 U 174 U 175 U 176 U 177 U 178 U 179 U 180 U 181 U 182 U 183 U 184 U 185 U 186 U 187 U 188 U 189 U 190 U 191 U 192 U 193 U 194 U 195 U 196 U 197 U 198 U 199 U 200 U 201 U 202 U 203 U 204 U 205 U 206 U 207 U 208 U 209 U 210 U 211 U 212 U 213 U 214 U 215 U 216 U 217 U 218 U 219 U 220 U 221 U 222 U 223 U 224 U 225 U 226 U 227 U 228 U 229 U 230 U 231 U 232 U 233 U 234 U 235 U 236 U 237 U 238 U 239 U 240 U 241 U 242 U 243 U 244 U 245 U 246 U 247 U 248 U 249 U 250 a b c d Typ XI nach Kriegsbeginn sistiert und abgewrackt Abgerufen von https de wikipedia org w index php title U 188 amp oldid 236646951