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U 213 war ein U Boot das von der deutschen Kriegsmarine wahrend des Zweiten Weltkrieges im U Boot Krieg eingesetzt wurde Im Mai 1942 setzte U 213 einen Agenten an der amerikanischen Ostkuste ab U 213 Kriegsmarine vorheriges nachstes alle U Boote Emblem von U 213 Der Stier von Scapa FlowTyp VII DFeldpostnummer 01 954Werft Germaniawerft KielBauauftrag 12 Februar 1940Baunummer 645Kiellegung 1 Oktober 1940Stapellauf 24 Januar 1941Indienststellung 30 August 1941Kommandanten Oberleutnant zur See Amelung von VarendorffFlottillen 5 U Flottille Ausbildungsboot August Dezember 1941 1 U Flottille Frontboot Januar April 1942 9 U Flottille Frontboot Mai Juli 1942Einsatze 4 UnternehmungenVersenkungen keine VersenkungenVerbleib am 31 Juli 1942 westlich von Ponta Delgada durch britische Fregatten versenkt Inhaltsverzeichnis 1 Technische Daten 2 Kommandant 3 Einsatz und Geschichte 3 1 U Bootgruppe Westwall 3 2 Unternehmen Gretl 3 3 In kanadischen Gewassern 3 4 U Bootgruppe Pfadfinder 4 Versenkung 5 Anmerkungen und Einzelnachweise 6 LiteraturTechnische Daten BearbeitenBereits vor dem Krieg war die Kieler Germaniawerft zunachst unter Geheimhaltung mit dem Bau von U Booten beauftragt Neben U Booten fur die Kriegsmarine fertigte die Werft auch Boote zum Export in die Turkei und nach Jugoslawien Nach der Einstellung des Baus von Grosskampfschiffen zu Kriegsbeginn wurde die Germaniawerft uberwiegend mit dem Bau von VII C Booten sogenannten Atlantikbooten beauftragt Zusatzlich wurden aber auch Sonderentwicklungen wie zum Beispiel der Typ VII D gefertigt Die Kieler Germaniawerft lieferte insgesamt sechs Boote dieses Typs an die Kriegsmarine Diese Boote sollten als Minenleger eingesetzt werden Sie basierten auf einem Grundmodell des Typ VII C hatten aber hinter der Zentrale einen zusatzlichen Raum zur Lagerung von Minen sowie entsprechende Abwurfvorrichtungen Ein VII D Boot war dadurch mit 76 9 m fast 10 m langer als das Vorgangermodell und verfugte aufgrund grosserer bzw zusatzlicher Treibstofftanks uber einen um 2900 km grosseren Aktionsradius 1 Ein VII D Boot verdrangte 965 m Wasser getaucht 1080 m und erreichte eine Hochstgeschwindigkeit von 16 kn Die beiden Elektromotoren ermoglichten unter Wasser eine Geschwindigkeit von 7 3 kn Obwohl U 213 nicht der 7 U Flottille angehorte fuhrte das Boot deren Flottillenzeichen den Stier von Scapa Flow am Turm 2 Kommandant BearbeitenAmelung von Varendorff wurde am 20 Dezember 1913 in Kiel geboren und trat 1935 in die Kriegsmarine ein Als Zweiter Wachoffizier gehorte er unter dem Kommando von Gunther Prien auf dessen Unternehmung gegen den britischen Kriegshafen von Scapa Flow zur Besatzung von U 47 Bis Januar 1941 diente er als Erster Wachoffizier auf diesem Boot Im August 1941 ubernahm Oberleutnant zur See von Varendorff das Kommando auf U 213 Einsatz und Geschichte Bearbeiten nbsp Besatzung des U 213 1941 Die Boote des Typ VII D waren als Minenleger konzipiert Hinter der Zentrale des Bootes befand sich ein Minenraum der uber funf Schachte verfugte durch die Minen mit einer 350 kg schweren Sprengladung ausgestossen werden konnten U 213 wurde auf keiner seiner vier Unternehmungen als Minenboot eingesetzt U Bootgruppe Westwall Bearbeiten Ende Januar lief U 213 von Kiel aus und erreichte Anfang Februar nach einem kurzen Zwischenhalt auf Helgoland das vorgesehene Operationsgebiet im Nordatlantik Das Boot war der U Bootgruppe Westwall zugeteilt die in der zweiten Februarwoche einen Geleitzug attackierte der von U 586 entdeckt worden war Kommandant von Varendorff erzielte bei diesem Angriff der durch Donitz abgebrochen wurde keine Erfolge Ein Angriff auf den Geleitzug HX 175 etwa eine Woche spater blieb ebenfalls erfolglos da das Boot durch Luftstreitkrafte abgedrangt wurde Am 20 Marz lief U 213 in den Stutzpunkt der 1 U Flottille Brest ein Unternehmen Gretl Bearbeiten Die zweite Unternehmung des Bootes begann am 25 April 1942 U 213 nahm in Lorient einen Agenten an Bord Kommandant von Varendorff hatte den Auftrag den Mann nach Kanada zu bringen wo dieser Informationen uber die alliierten Geleitzuge in Erfahrung bringen sollte Dieser Plan wurde Unternehmen Gretl genannt nach dem Namen der Frau des Agenten Martin Langbein dessen kanadische Papiere ihn als Alfred Haskins auswiesen Obwohl es sich um einen Agenten der Abwehr handelte wurde die Besatzung von U 213 im Glauben gelassen Langbein ware ein PK Mann Die Uberfahrt verlief ereignislos bis auf einen kleinen Zwischenfall Vor der portugiesischen Kuste traf U 213 auf einen Geleitzug musste den Angriff aber abbrechen da das Boot von einem britischen Zerstorer aufgespurt und mit Wasserbomben attackiert wurde Am 12 Mai erreichte U 213 die nordamerikanische Kuste und Agent Langbein wurde zwei Tage spater mit einem Schlauchboot in der Nahe von New Brunswick an Land gebracht Von hier aus schlug er sich bis nach Ottawa durch wo er sich in der Nahe des Parlamentsgebaudes der kanadischen Hauptstadt einquartierte Langbein blieb unentdeckt wahrscheinlich weil er niemals irgendwelche Spionageversuche unternahm und stellte sich im Winter 1944 den kanadischen Behorden In kanadischen Gewassern Bearbeiten Mitte Mai war Kapitanleutnant Karl Thurmann mit U 553 in den Sankt Lorenz Strom eingedrungen und hatte dort zwei Schiffe versenkt 3 An diesen erfolgreichen Auftakt sollten drei weitere in nordamerikanischen Gewassern eingesetzte Boote unter anderem U 213 anknupfen 4 Wahrend die Angriffe der anderen U Boote erfolgreich verliefen und bis Ende Mai insgesamt acht Schiffe vor der kanadischen Ostkuste versenkt werden konnten sichtete U 213 keine feindlichen Schiffe Ein am 26 Mai entdeckter Frachter konnte trotz mehrstundiger Verfolgungsjagd nicht versenkt werden U Bootgruppe Pfadfinder Bearbeiten Am 21 Mai stellte Donitz die U Bootgruppe Pfadfinder zusammen zu der ausser U 213 noch sieben weitere U Boote gehorten die sich zu diesem Zeitpunkt an der nordamerikanischen Kuste befanden 5 Da die eingesetzten Boote obwohl man Geleitzuge erwartet hatte bisher nur Einzelfahrer sichten konnten sollte U Bootgruppe Pfadfinder erkunden ob die Konvois Routen womoglich nutzten die sich weiter draussen auf See befanden Die U Bootgruppe Pfadfinder bestand bis Ende Mai brachte aber keine Erkenntnisse die alliierten Geleitzuge an der nordamerikanischem Ostkuste blieben unauffindbar Am 21 Juni lief U 213 wieder in Brest ein Da die 60 tagige Unternehmung ausser der Landung des Agenten keinerlei Erfolge erbracht hatte erhielt Kommandant von Varendorff einen scharfen Verweis 6 Versenkung Bearbeiten nbsp HMS Erne war an der Versenkung von U 213 beteiligtAm 23 Juli 1942 lief Kommandant von Varendorff mit U 213 zu seiner letzten Unternehmung aus Das Boot sollte gemeinsam mit sechs weiteren Booten vor der westafrikanischen Kuste operieren und dabei von U Boottankern sogenannten Milchkuhen versorgt werden Am 31 Juli entdeckte Kommandant von Varendorff den Geleitzug OS 35 und entschloss sich zum frontalen Angriff U 213 wurde von drei britischen Sloops mit Huff Duff aufgespurt versenkt Lage 36 75 26 833333 und anhand auftreibender Trummer und Leichenteile identifiziert Anmerkungen und Einzelnachweise Bearbeiten Clay Blair Der U Boot Krieg Band 1 Die Jager 1939 1942 1998 S 567 womoglich bezugnehmend auf die Zugehorigkeit des Kommandanten zur Besatzung von U 47 wahrend der Scapa Flow Unternehmung Thurmann hatte ein weiteres als versenkt gemeldet was nach dem Krieg jedoch nicht bestatigt werden konnte neben U 213 und U 553 operierten U 432 und U 588 in diesem Seegebiet Zur U Bootgruppe Pfadfinder gehorten neben U 213 U 751 U 352 U 432 U 566 U 653 U 455 und U 135 Clay Blair Der U Boot Krieg Band 1 Die Jager 1939 194 1998 S 667 Literatur BearbeitenClay Blair Der U Boot Krieg Band 1 Die Jager 1939 1942 Heyne Munchen 1998 ISBN 3 453 12345 X Rainer Busch Hans Joachim Roll Der U Boot Krieg 1939 1945 Band 1 Die deutschen U Boot Kommandanten E S Mittler und Sohn Hamburg u a 1996 ISBN 3 8132 0490 1 Rainer Busch Hans Joachim Roll Der U Boot Krieg 1939 1945 Band 2 Der U Boot Bau auf deutschen Werften E S Mittler und Sohn Hamburg u a 1997 ISBN 3 8132 0512 6 Paul Kemp Die deutschen und osterreichischen U Boot Verluste in beiden Weltkriegen Urbes Verlag Grafelfing vor Munchen 1998 ISBN 3 924896 43 7 Karte mit allen Koordinaten OSM WikiMap Deutsche U Boote 1935 1945 U 1 U 250 U Boote U 1 U 2 U 3 U 4 U 5 U 6 U 7 U 8 U 9 U 10 U 11 U 12 U 13 U 14 U 15 U 16 U 17 U 18 U 19 U 20 U 21 U 22 U 23 U 24 U 25 U 26 U 27 U 28 U 29 U 30 U 31 U 32 U 33 U 34 U 35 U 36 U 37 U 38 U 39 U 40 U 41 U 42 U 43 U 44 U 45 U 46 U 47 U 48 U 49 U 50 U 51 U 52 U 53 U 54 U 55 U 56 U 57 U 58 U 59 U 60 U 61 U 62 U 63 U 64 U 65 U 66 U 67 U 68 U 69 U 70 U 71 U 72 U 73 U 74 U 75 U 76 U 77 U 78 U 79 U 80 U 81 U 82 U 83 U 84 U 85 U 86 U 87 U 88 U 89 U 90 U 91 U 92 U 93 U 94 U 95 U 96 U 97 U 98 U 99 U 100 U 101 U 102 U 103 U 104 U 105 U 106 U 107 U 108 U 109 U 110 U 111 U 112 Anm 1 U 113 Anm 1 U 114 Anm 1 U 115 Anm 1 U 116 U 117 U 118 U 119 U 120 U 121 U 122 U 123 U 124 U 125 U 126 U 127 U 128 U 129 U 130 U 131 U 132 U 133 U 134 U 135 U 136 U 137 U 138 U 139 U 140 U 141 U 142 U 143 U 144 U 145 U 146 U 147 U 148 U 149 U 150 U 151 U 152 U 153 U 154 U 155 U 156 U 157 U 158 U 159 U 160 U 161 U 162 U 163 U 164 U 165 U 166 U 167 U 168 U 169 U 170 U 171 U 172 U 173 U 174 U 175 U 176 U 177 U 178 U 179 U 180 U 181 U 182 U 183 U 184 U 185 U 186 U 187 U 188 U 189 U 190 U 191 U 192 U 193 U 194 U 195 U 196 U 197 U 198 U 199 U 200 U 201 U 202 U 203 U 204 U 205 U 206 U 207 U 208 U 209 U 210 U 211 U 212 U 213 U 214 U 215 U 216 U 217 U 218 U 219 U 220 U 221 U 222 U 223 U 224 U 225 U 226 U 227 U 228 U 229 U 230 U 231 U 232 U 233 U 234 U 235 U 236 U 237 U 238 U 239 U 240 U 241 U 242 U 243 U 244 U 245 U 246 U 247 U 248 U 249 U 250 a b c d Typ XI nach Kriegsbeginn sistiert und abgewrackt Abgerufen von https de wikipedia org w index php title U 213 Kriegsmarine amp oldid 239063307