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U 33 war ein deutsches U Boot vom Typ VII A das im Zweiten Weltkrieg von der Kriegsmarine eingesetzt wurde Es verlegte vor der britischen Kuste Seeminen und versenkte auf seinen drei Feindfahrten zehn Schiffe 19 261 BRT wobei 61 Menschen starben Bei seiner Versenkung am 12 Februar 1940 im Firth of Clyde starben 25 Mann seiner Besatzung wahrend 17 uberlebten und in britische Kriegsgefangenschaft gerieten U 33 Kriegsmarine vorheriges nachstes alle U Boote Typ VII AFeldpostnummer M 28 962Werft Germaniawerft KielBauauftrag 25 Marz 1935Baunummer 556Kiellegung 1 September 1935Stapellauf 11 Juni 1936Indienststellung 25 Juli 1936Kommandanten 25 Juli 1936 21 November 1936 Kapitanleutnant Ottoheinrich Junker 22 November 1936 20 Dezember 1936 Kptlt Kurt Freiwald 21 Dezember 1936 2 Juni 1937 Kptlt Ottoheinrich Junker 3 Juni 1937 25 Juli 1937 Kptlt Kurt Freiwald 26 Juli 1937 28 Oktober 1938 Kptlt Ottoheinrich Junker 29 Oktober 1938 12 Februar 1940 Kptlt Hans Wilhelm von DreskyEinsatze 3 FeindfahrtenVersenkungen 10 Schiffe 19 261 BRT Verbleib am 12 Februar 1940 im Firth of Clyde versenkt 25 Tote 17 Kriegsgefangene Inhaltsverzeichnis 1 Geschichte 2 Einsatzstatistik 2 1 Erste Feindfahrt 2 2 Zweite Feindfahrt 2 3 Dritte Feindfahrt 3 Versenkung 4 Rezeption 5 Literatur 6 Weblinks 7 EinzelnachweiseGeschichte BearbeitenDer Auftrag fur das Boot wurde am 25 Marz 1935 an die Germaniawerft in Kiel vergeben Die Kiellegung erfolgte am 1 September 1935 der Stapellauf am 11 Juni 1936 die Indienststellung unter Kapitanleutnant Otto Heinrich Junker am 25 Juli 1936 Wahrend des Einsatzes in den Gewassern um die iberische Halbinsel zur Zeit des Spanischen Burgerkrieges hatte Kapitanleutnant Kurt Freiwald das Kommando 1 Das Boot gehorte von seiner Indienststellung bis zum 31 Dezember 1939 als Einsatz bzw Frontboot zur U Flottille Saltzwedel in Wilhelmshaven U 33 hatte vier Einsatze wahrend des spanischen Burgerkriegs vor Spanien und Portugal Vom Februar 1937 bis Mai 1937 zu Seeuberwachung im Mittelmeer vor Alicante Von Dezember 1937 bis Februar 1938 im spanischen und portugiesischen Gewassern Stutzpunkt El Ferrol und Lissabon Von Juli 1938 bis August 1938 vor der Kuste Spaniens in der Biscaya zu Tauch und Geleitubungen Von September 1938 bis Oktober 1939 in spanischen und portugiesischen Gewassern Siehe auch U Boot Waffe im Artikel Spanischer Burgerkrieg Bei der Neugliederung der U Flottillen blieb U 33 am 1 Januar 1940 als Frontboot bei der in 2 U Flottille umbenannten Flottille Saltzwedel in Wilhelmshaven U 33 unternahm wahrend des Zweiten Weltkrieges drei Feindfahrten auf denen es zehn Schiffe mit einer Gesamttonnage von 19 261 BRT versenkte Ein Schiff 3 670 BRT wurde als Totalverlust eingestuft Einsatzstatistik BearbeitenErste Feindfahrt Bearbeiten Das Boot lief am 19 August 1939 um 9 00 Uhr von Wilhelmshaven aus und am 28 September 1939 um 9 00 Uhr wieder dort ein Auf dieser 40 Tage dauernden Unternehmung im Nordatlantik sudwestlich von Irland und der Biscaya wurden drei Schiffe mit 5 905 BRT versenkt 7 September 1939 Versenkung des britischen Dampfers Olivegrove 4 060 BRT Lage 49 083333 15 966667 durch einen Torpedo Er hatte 4 500 t Zucker geladen und befand sich auf dem Weg von Puerto Padre Kuba nach London Es gab keine Toten 33 Uberlebende 16 September 1939 Versenkung des britischen Dampfers Arkleside 1 567 BRT Lage 48 9 5 durch einen Torpedo Er hatte 5 105 t Kohle geladen und befand sich auf dem Weg von Blyth nach Bergen Es gab keine Toten 26 Uberlebende 24 September 1939 Versenkung des britischen Fischdampfers Caldew 287 BRT Lage 60 783333 6 333333 durch Artillerie Er kam von Fleetwood und befand sich auf dem Weg zum Fischfang Es gab keine Toten elf Uberlebende Zweite Feindfahrt Bearbeiten nbsp Grab von zwei Seemanner vom William Humphries auf SkyeDas Boot lief am 29 Oktober 1939 um 14 00 Uhr von Wilhelmshaven aus und am 26 November 1939 wieder dort ein Auf dieser 28 Tage dauernden Unternehmung im Nordatlantik wurden zwolf Minen in der Swansea Bay gelegt und acht Schiffe mit 16 971 BRT versenkt 20 November 1939 Versenkung des britischen Fischdampfers Thomas Hankins 276 BRT durch Artillerie Er kam von Fleetwood und befand sich auf dem Weg zum Fischfang Es gab keine Toten 20 November 1939 Versenkung des britischen Fischdampfers Delphine 250 BRT durch Artillerie Er kam von Fleetwood und befand sich auf dem Weg zum Fischfang Es gab keine Toten 20 November 1939 Versenkung des britischen Fischdampfers Sea Sweeper 329 BRT durch Artillerie Er kam von Fleetwood und befand sich auf dem Weg zum Fischfang Es gab keine Toten 21 November 1939 Versenkung des britischen Fischdampfers Sulby 287 BRT durch Artillerie Er kam von Fleetwood und war auf dem Weg zum Fischfang Es gab funf Tote 21 November 1939 Versenkung des britischen Fischdampfers William Humphries 276 BRT durch Artillerie Er kam von Fleetwood und befand sich auf dem Weg zum Fischfang Es war ein Totalverlust mit 15 Toten 23 November 1939 Fatale Beschadigung des von den Briten aufgebrachten deutschen Dampfers Borkum 3 670 BRT durch Torpedo und Artillerie Das Schiff war am 18 November 1939 von der Royal Navy aufgebracht worden und befand sich als Prisenschiff auf dem Weg nach Kirkwall Das Wrack trieb am 25 September 1939 an und wurde am 18 August 1940 zum Abwracken nach Rosyth geschleppt 25 Dezember 1939 Versenkung des britischen Dampfers Stanholme 2 473 BRT Lage 51 333333 3 65 durch einen Minentreffer Er hatte 4 500 t Kohle geladen und befand sich auf dem Weg von Cardiff nach London Es gab zwolf Tote und zwolf Uberlebende 16 Januar 1940 Versenkung des britischen Tankers Inverdargle 9 456 BRT Lage 51 85 3 716667 durch einen Minentreffer Er hatte 12 554 t Flugbenzin geladen und befand sich auf dem Weg von Trinidad uber Halifax nach Avonmouth Es war ein Totalverlust mit 49 Toten Wahrend dieser Feindfahrt kam es zu einem Zwischenfall bei dem der erste Wachoffizier Hans Heidtmann den Befehl des Kommandanten Hans Wilhelm von Dresky das Feuer auf ein britisches Schiff einstellen zu lassen erst befolgte als dieser ihn mit einer Pistole bedrohte 2 3 Dritte Feindfahrt Bearbeiten Das Boot lief am 5 Februar 1940 um 8 00 Uhr von Wilhelmshaven zu einer Minenlegeunternehmung in der Clyde Mundung aus und wurde am 12 Februar 1940 im Firth of Clyde versenkt Auf dieser acht Tage dauernden Fahrt wurden keine Schiffe versenkt Versenkung BearbeitenAm 12 Februar 1940 wurde U 33 wahrend des Minenlegens im Firth of Clyde Schottland durch Wasserbomben des britischen Minenraumbootes HMS Gleaner auf der Position 55 25 N 5 7 W 55 416666666667 5 1166666666667 im Marine Planquadrat AM 6516 schwer beschadigt und anschliessend selbstversenkt Der Kommandant Hans Wilhelm von Dresky liess die Rotoren der Enigma unter den Offizieren verteilen die sie weit weg vom Wrack des U Bootes versenken sollten da das Wasser so flach war dass die Briten zum Wrack tauchen konnten 25 Besatzungsmitglieder unter ihnen der Kommandant von Dresky fanden nach offiziellen Angaben bei der Versenkung den Tod 17 Mann darunter 4 Offiziere konnten gerettet werden und kamen in britische Kriegsgefangenschaft Es gibt allerdings abweichende Zahlungen mit bis zu 27 Toten bis zu 19 Uberlebenden und bis zu 45 Mann der Besatzung insgesamt 4 Nach Berichten Uberlebender hatten alle Besatzungsmitglieder das Boot beim Sinken verlassen doch befand sich nach einem Bericht des jungsten Besatzungsmitglieds Max Schiller Kommandant von Dresky als einziger an Bord des Bootes als es sank da er dorthin zuruckgekehrt war und ging mit ihm unter 5 Der mit der Selbstversenkung beauftragte leitende Ingenieur Friedrich Ernst Schilling wurde durch die von ihm gezundeten Sprengladungen verletzt uberlebte aber Rettungsmassnahmen waren durch die sturmische See erheblich erschwert so dass die meisten Besatzungsmitglieder trotz ihrer Schwimmwesten in dem eisigen Wasser erfroren oder ertranken Rettungsboote der Gleaner nahmen einen Offizier und acht Mannschaftsdienstgrade auf Der Fisch Trawler Floradora nahm einen Offizier an Bord der Fisch Trawler Bohemian Girl zwei Offiziere und acht Mannschaftsdienstgrade von denen aber zwei an Unterkuhlung an Bord starben Die beiden Trawler uberstellten die Uberlebenden an die Gleaner die sie nach Greenock brachte Der Zerstorer HMS Kingston konnte nur zwei Mann lebend aus dem Wasser holen wahrend er daruber hinaus 20 Leichen barg und fuhr ebenfalls Greenock an Vier Tote Dresky Braun Johne und Winterhoff wurden nicht geborgen Die Gefangenen wurden von Glasgow zum Verhor nach London und dann in Gefangenenlager gebracht Die 21 an Land gebrachten Toten wurden in Greenock beigesetzt spater aber auf die Deutsche Kriegsgraberstatte Cannock Chase uberfuhrt Den Briten gelang es drei Enigma Rotoren zu erbeuten darunter die Walzen VI und VII beide von grosser Bedeutung fur die Kryptologen in Bletchley Park da es sich um zwei von drei speziellen Walzen handelt die von den polnischen Kryptologen nicht rekonstruiert worden waren Die Rollen sollen sich nach einem offiziellen Bericht der Royal Navy in der Kleidung des gefangen genommenen Obermaschinenmaats Friedrich Kumpf befunden haben Der leitende Ingenieur Friedrich Ernst Schilling gab jedoch Jahre spater an dass auch er Teile der Enigma in seinen Taschen hatte und es ihm gelang diese aus dem britischen Rettungsboot heraus ins Meer zu werfen ohne dass die Briten es sahen 6 U 33 hatte bis zu seinem Untergang keine Menschenverluste zu beklagen Rezeption Bearbeiten2011 brachte Nigel Graddon sein Buch The Mystery of U 33 Hitler s Secret Envoy heraus das er Max Schiller dem jungsten bei der Versenkung erst 18 jahrigen Uberlebenden der Besatzung von U 33 widmet Neben anderen Berichten Uberlebender stutzt er sich bei seinen Schilderungen stark auf die Aussagen Schillers der sich wahrend der Gefangenschaft in eine Schottin verliebte nach dem Krieg bei ihr in Schottland blieb und mit ihr bei Annan Dumfries and Galloway eine Familie grundete Das Buch ist bisher nur auf Englisch erschienen Literatur BearbeitenRainer Busch Hans Joachim Roll Der U Boot Krieg 1939 1945 Band 1 Die deutschen U Boot Kommandanten Geleitwort von Prof Dr Jurgen Rohwer Mitglied des Prasidiums der Internationalen Kommission fur Militargeschichte E S Mittler und Sohn Hamburg Berlin Bonn 1996 S 53 71 116 ISBN 3 8132 0490 1 Rainer Busch Hans Joachim Roll Der U Boot Krieg 1939 1945 Band 2 U Boot Bau auf deutschen Werften E S Mittler und Sohn Hamburg Berlin Bonn 1997 S 17 18 25 194 ISBN 3 8132 0512 6 Rainer Busch Hans Joachim Roll Der U Boot Krieg 1939 1945 Band 3 Die deutschen U Boot Erfolge von September 1939 bis Mai 1945 E S Mittler und Sohn Hamburg Berlin Bonn 2008 S 34f ISBN 3 8132 0513 4 Rainer Busch Hans Joachim Roll Der U Boot Krieg 1939 1945 Band 4 Die deutschen U Boot Verluste von September 1939 bis Mai 1945 E S Mittler und Sohn Hamburg Berlin Bonn 2008 S 15f ISBN 3 8132 0514 2 Erich Groner Dieter Jung Martin Maas Die deutschen Kriegsschiffe 1815 1945 Band 3 U Boote Hilfskreuzer Minenschiffe Netzleger Bernhard amp Graefe Verlag Munchen 1985 ISBN 3 7637 4802 4 Clay Blair Der U Boot Krieg Die Jager 1939 1942 Heyne Verlag 1998 S 124 128f 160 183f ISBN 3 453 12345 X Nigel Graddon The Mystery of U 33 Hitler s Secret Envoy Adventures Unlimited Press 2011 ISBN 978 1 935487 19 7 Weblinks BearbeitenDeutsche U Boote 1935 1945 U 33 U 33 Uboat net Der Verlust von U 33 Hans Joachim Roll Deutsches U Boot Museum Stiftung Traditionsarchiv Unterseeboote 2016 Einzelnachweise Bearbeiten Bodo Herzog Piraten vor Malaga In Die Zeit Nr 49 1991 Hugh Sebag Montefiore Enigma The Battle for the Code Weidenfeld amp Nicolson London 2000 S 62 Nigel Graddon The Mystery of U 33 Hitler s Secret Envoy Adventures Unlimited Press 2011 S 42 Nigel Graddon The Mystery of U 33 Hitler s Secret Envoy Adventures Unlimited Press 2011 S 187 Nigel Graddon The Mystery of U 33 Hitler s Secret Envoy Adventures Unlimited Press 2011 S 75 Nigel Graddon The Mystery of U 33 Hitler s Secret Envoy Adventures Unlimited Press 2011 S 153 Karte mit allen Koordinaten OSM WikiMap Deutsche U Boote 1935 1945 U 1 U 250 U Boote U 1 U 2 U 3 U 4 U 5 U 6 U 7 U 8 U 9 U 10 U 11 U 12 U 13 U 14 U 15 U 16 U 17 U 18 U 19 U 20 U 21 U 22 U 23 U 24 U 25 U 26 U 27 U 28 U 29 U 30 U 31 U 32 U 33 U 34 U 35 U 36 U 37 U 38 U 39 U 40 U 41 U 42 U 43 U 44 U 45 U 46 U 47 U 48 U 49 U 50 U 51 U 52 U 53 U 54 U 55 U 56 U 57 U 58 U 59 U 60 U 61 U 62 U 63 U 64 U 65 U 66 U 67 U 68 U 69 U 70 U 71 U 72 U 73 U 74 U 75 U 76 U 77 U 78 U 79 U 80 U 81 U 82 U 83 U 84 U 85 U 86 U 87 U 88 U 89 U 90 U 91 U 92 U 93 U 94 U 95 U 96 U 97 U 98 U 99 U 100 U 101 U 102 U 103 U 104 U 105 U 106 U 107 U 108 U 109 U 110 U 111 U 112 Anm 1 U 113 Anm 1 U 114 Anm 1 U 115 Anm 1 U 116 U 117 U 118 U 119 U 120 U 121 U 122 U 123 U 124 U 125 U 126 U 127 U 128 U 129 U 130 U 131 U 132 U 133 U 134 U 135 U 136 U 137 U 138 U 139 U 140 U 141 U 142 U 143 U 144 U 145 U 146 U 147 U 148 U 149 U 150 U 151 U 152 U 153 U 154 U 155 U 156 U 157 U 158 U 159 U 160 U 161 U 162 U 163 U 164 U 165 U 166 U 167 U 168 U 169 U 170 U 171 U 172 U 173 U 174 U 175 U 176 U 177 U 178 U 179 U 180 U 181 U 182 U 183 U 184 U 185 U 186 U 187 U 188 U 189 U 190 U 191 U 192 U 193 U 194 U 195 U 196 U 197 U 198 U 199 U 200 U 201 U 202 U 203 U 204 U 205 U 206 U 207 U 208 U 209 U 210 U 211 U 212 U 213 U 214 U 215 U 216 U 217 U 218 U 219 U 220 U 221 U 222 U 223 U 224 U 225 U 226 U 227 U 228 U 229 U 230 U 231 U 232 U 233 U 234 U 235 U 236 U 237 U 238 U 239 U 240 U 241 U 242 U 243 U 244 U 245 U 246 U 247 U 248 U 249 U 250 a b c d Typ XI nach Kriegsbeginn sistiert und abgewrackt Abgerufen von https de wikipedia org w index php title U 33 Kriegsmarine amp oldid 239063349