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U 111 war ein deutsches U Boot vom Typ IX B welches im Zweiten Weltkrieg von der Kriegsmarine eingesetzt wurde Auf seinen beiden Unternehmungen versenkte es vier Schiffe mit 24 176 BRT wobei 58 Menschen starben Am 4 Oktober 1941 naherte sich U 111 dem britischen Trawler Lady Shirley der jedoch uberraschend seinerseits angriff Beim Feuergefecht fielen acht Mann von U 111 darunter der Kommandant Wilhelm Kleinschmidt und zwei Wachoffiziere sowie ein Mann auf dem Trawler Die Uberlebenden auf U 111 selbstversenkten ihr U Boot und 44 U Boot Fahrer wurden vom britischen Trawler als Kriegsgefangene nach Gibraltar gebracht U 111 Kriegsmarine vorheriges nachstes alle U Boote Typ IX BFeldpostnummer M 22 133Werft AG Weser BremenBauauftrag 8 August 1939Baunummer 976Kiellegung 20 Februar 1940Stapellauf 15 September 1940Indienststellung 19 Dezember 1940Kommandanten 19 Dezember 1940 4 Oktober 1941 Kapitanleutnant Wilhelm KleinschmidtEinsatze 2 UnternehmungenVersenkungen 4 Schiffe 24 176 BRT Verbleib am 4 Oktober 1941 im Mittelatlantik selbst versenkt 8 Tote 44 Kriegsgefangene Inhaltsverzeichnis 1 Geschichte 2 Einsatzstatistik 2 1 Erste Unternehmung 2 2 Zweite Unternehmung 3 Verbleib 4 Siehe auch 5 Literatur 6 Weblinks 7 EinzelnachweiseGeschichte BearbeitenDer Bauauftrag fur dieses Boot wurde am 8 August 1939 an die AG Weser in Bremen vergeben Die Kiellegung war am 20 Februar 1940 und am 15 September 1940 erfolgte der Stapellauf Am 19 Dezember 1940 stellte Kapitanleutnant Wilhelm Kleinschmidt U 111 in Dienst Wilhelm Kleinschmidt wurde am 27 Januar 1907 in Oldenburg geboren trat 1933 in die Reichsmarine die spatere Kriegsmarine ein und diente zu Kriegsbeginn auf dem Leichten Kreuzer Nurnberg Er absolvierte seine U Bootausbildung im Sommer 1940 und machte unter dem Kommando von Wilhelm Schulz eine Feindfahrt als Kommandantenschuler auf U 124 Am 19 Dezember desselben Jahres ubernahm Kleinschmidt der im April 1939 zum Kapitanleutnant befordert worden war das Kommando aus U 111 1 Bis zum 30 April 1941 war U 111 Ausbildungsboot unterstand der 2 U Flottille und war in Wilhelmshaven stationiert Danach gehorte es bis zu seiner Versenkung als Frontboot der 2 U Flottille in Lorient an Als Turmemblem fuhrte U 111 das Wappen seiner Patenstadt Oldenburg der Geburtsstadt des Kommandanten 2 Einsatzstatistik BearbeitenKommandant Kleinschmidt fuhrt U 111 wahrend seiner Dienstzeit auf zwei Unternehmungen auf denen er vier Schiffe mit einer Gesamttonnage von 24 176 BRT versenkte Ein Schiff mit 13 037 BRT wurde beschadigt Erste Unternehmung Bearbeiten Das Boot lief am 5 Mai 1941 um 12 30 Uhr von Wilhelmshaven aus und lief am 7 Juli 1941 um 16 03 Uhr in Lorient ein Auf dieser 63 Tage dauernden und 10 522 sm uber und 435 sm unter Wasser langen Unternehmung in den Nordatlantik Westatlantik sudostlich Kap Farvel der Davisstrasse Gronland der Belle Isle Kap Race Neufundland und dem mittleren Nordatlantik wurden zwei Schiffe mit 9 983 BRT versenkt und ein Schiff mit 13 037 BRT beschadigt U 111 wurde am 25 Mai 1941 vom Versorger Belchen mit 99 m Brennstoff und Proviant versorgt 13 Mai 1941 Versenkung des britischen Dampfers Somersby Lage 60 65 26 216667 mit 5 170 BRT Der Dampfer wurde durch drei Torpedos versenkt Er hatte 8 300 t Getreide geladen und befand sich auf dem Weg von Halifax uber Loch Ewe nach Hull Das Schiff war ein Nachzugler des Konvois SC 30 mit 28 Schiffen Es gab keine Verluste 43 Uberlebende 20 Mai 1941 Beschadigung des britischen Tankers San Felix mit 13 037 BRT Der Tanker wurde durch zwei Torpedos beschadigt Das Schiff gehorte zum aufgelosten Konvoi OB 322 Es lief am 26 Mai 1941 in St John s ein und wurde repariert 22 Mai 1941 Versenkung des britischen Dampfers Barnby Lage 60 5 34 2 mit 4 813 BRT Der Dampfer wurde durch zwei Torpedos versenkt Er hatte 7 250 t Mehl geladen und befand sich auf dem Weg von Saint John uber Halifax Nova Scotia nach Hull Das Schiff war ein Nachzugler des Konvois HX 126 mit 39 Schiffen Es gab einen Toten und 44 Uberlebende Zweite Unternehmung Bearbeiten Das Boot lief am 14 August 1941 von Lorient aus und wurde am 4 Oktober 1941 versenkt Auf dieser 51 Tage dauernden Unternehmung in den Mittelatlantik westlich der Azoren den Kapverdischen Inseln vor Freetown Madeira und sudwestlich von Teneriffa wurden zwei Schiffe mit 14 193 BRT versenkt Am 28 September 1941 wurden vier Torpedos an U 68 abgegeben 10 September 1941 Versenkung des niederlandischen Motorschiffes Marken Lage 1 6 36 916667 mit 5 719 BRT Das Schiff wurde durch einen Torpedo versenkt Es hatte Flugzeuge geladen und war auf dem Weg von Cardiff zur Tafelbucht Es gab keine Verluste 37 Uberlebende 20 September 1941 Versenkung des britischen Motorschiffes Cingalese Prince Lage 2 25 5 mit 8 474 BRT Das Schiff wurde durch einen Torpedo versenkt Es hatte 2 000 t Mangan Erz 1 000 t Roheisen sowie 8 156 t Stuckgut geladen und befand sich auf dem Weg von Bombay uber Kapstadt und Trinidad nach Liverpool Es gab 57 Tote und 18 Uberlebende Verbleib Bearbeiten nbsp Gemalde von C Pears 44 uberle bende U Boot Fahrer ergeben sich den 13 Uberlebenden der Lady ShirleyAm 4 Oktober 1941 versuchte das U Boot im Mittelatlantik sudwestlich der Insel Teneriffa getaucht den britischen bewaffneten Trawler Lady Shirley anzugreifen Der Kommandant KptLt Wilhelm Kleinschmidt hatte den kleinen Trawler mit einem grossen Frachter verwechselt und deshalb seine Entfernung erheblich uberschatzt Fur Kleinschmidt uberraschend griff der Trawler der das U Boot mit Sonar auf etwa 1500 Meter Entfernung geortet hatte es auf Sehrohrtiefe mit Wasserbomben an Das veranlasste Kleinschmidt einen Uberwasser Artillerieangriff zu befehlen und nicht weit von der Lady Shirley entfernt aufzutauchen Anschliessend verhinderten jedoch Dauerfeuer des Trawlers aus geringer Entfernung die Bemannung der grossen 10 5 Zoll Deckkanone des U Bootes und stark qualmend ausgefallene Dieselmotoren das erneute Tauchen Bei einem 19 Minuten dauernden Uberwasser Feuergefecht aus kurzester Entfernung kamen acht Besatzungsmitglieder von U 111 ums Leben unter ihnen der Kommandant Kleinschmidt und die beiden Wachoffiziere Helmut Fuchs und Friedrich Wilhelm Rosing Einer von diesen acht erlag seiner Verwundung abgerissenes Bein kurz nach seiner Gefangennahme Kapitanleutnant Hans Joachim Heinecke der als U Bootkommandantenschuler an Bord von U 111 Kampferfahrung sammeln sollte ubernahm als Ranghochster das Kommando und liess das U Boot selbstversenken Es sank auf der Position 27 15 N 20 27 W 27 25 20 45 im Marine Planquadrat DH 7952 44 Seeleute vom U Boot darunter zwei schwer und zwei leicht Verwundete uberlebten und wurden vom britischen Trawler als Kriegsgefangene nach Gibraltar gebracht Von 14 Mann Besatzung des Trawlers wurden ein Mann getotet und vier verwundet Die Gefangenen waren sichtlich schockiert von 14 Mannern eines kleinen Trawlers besiegt worden zu sein der von ihrem gefallenen Kommandanten fur einen grossen Frachter gehalten worden war Deutlich zeigte sich die mangelhafte Erfahrung der U Boot Besatzung einschliesslich der Offiziere 3 Siehe auch BearbeitenListe deutscher U Boot Klassen U Boot KriegLiteratur BearbeitenRainer Busch Hans Joachim Roll Der U Boot Krieg 1939 1945 Band 1 Die deutschen U Boot Kommandanten Geleitwort von Prof Dr Jurgen Rohwer Mitglied des Prasidiums der Internationalen Kommission fur Militargeschichte E S Mittler und Sohn Hamburg Berlin Bonn 1996 S 124 ISBN 3 8132 0490 1 Rainer Busch Hans Joachim Roll Der U Boot Krieg 1939 1945 Band 2 U Boot Bau auf deutschen Werften E S Mittler und Sohn Hamburg Berlin Bonn 1997 S 37 211 ISBN 3 8132 0512 6 Rainer Busch Hans Joachim Roll Der U Boot Krieg 1939 1945 Band 3 Die deutschen U Boot Erfolge von September 1939 bis Mai 1945 E S Mittler und Sohn Hamburg Berlin Bonn 2008 S 100 ISBN 978 3 8132 0513 8 Rainer Busch Hans Joachim Roll Der U Boot Krieg 1939 1945 Band 4 Die deutschen U Boot Verluste von September 1939 bis Mai 1945 E S Mittler und Sohn Hamburg Berlin Bonn 2008 S 31 ISBN 978 3 8132 0514 5 Erich Groner Dieter Jung Martin Maas Die deutschen Kriegsschiffe 1815 1945 Band 3 U Boote Hilfskreuzer Minenschiffe Netzleger Bernhard amp Graefe Verlag Munchen 1985 ISBN 3 7637 4802 4 Erich Groner Die Handelsflotten der Welt 1942 und Nachtrag 1944 J F Lehmanns Verlag Munchen 1976 ISBN 3 469 00552 4 Nachdruck der Ausgabe 1942 1943 Erich Groner Suchliste fur Schiffsnamen Die Handelsflotten der Welt Erganzungsbd J F Lehmanns Verlag Munchen 1976 ISBN 3 469 00553 2 Nachdruck der Ausgabe 1943 Georg Hogel Embleme Wappen Malings deutscher U Boote 1939 1945 4 Auflage Koehlers Verlagsgesellschaft mbH Hamburg 2001 ISBN 3 7822 0826 9 Paul Kemp Die deutschen und osterreichischen U Boot Verluste in beiden Weltkriegen Urbes Verlag Grafelfing vor Munchen 1998 ISBN 3 924896 43 7 Clay Blair Der U Boot Krieg Die Jager 1939 1942 Heyne Verlag 1998 S 346 350 360 368 371 453 458 ISBN 3 4531 2345 X Weblinks BearbeitenDeutsche U Boote 1935 1945 U 111 Ubootarchiv de U 111 Uboat net U 111 Uboatarchive net C B 4051 32 U 111 Interrogation of Survivors November 1941 Naval Intelligence Division Admiralty S W 1 N I D Royal Navy U 111 U bootarchiv de eine ausfuhrliche Seite uber deutsche U Boote deutsch Einzelnachweise Bearbeiten Rainer Busch Hans Joachim Roll Der U Boot Krieg 1939 1945 Band 1 Die deutschen U Boot Kommandanten E S Mittler und Sohn Hamburg u a 1996 Seite 124 Georg Hogel Embleme Wappen Malings deutscher U Boote 1939 1945 5 Auflage Koehlers Verlagsgesellschaft mbH Hamburg 2009 Seite 57 Blair Clay U Boot Krieg US Titel Hitler s U Boat War Hrsg Verlagsgruppe Weltbild GmbH Augsburg Lizenzausgabe fur Bechtermunz Verlag im Weltbild Verlag GmbH Augsburg 2004 ISBN 3 8289 0512 9 Band 1 Buch 1 SECHS Kapitel Feindfahrten vor Westafrika Seite 558 Karte mit allen Koordinaten OSM WikiMap Deutsche U Boote 1935 1945 U 1 U 250 U Boote U 1 U 2 U 3 U 4 U 5 U 6 U 7 U 8 U 9 U 10 U 11 U 12 U 13 U 14 U 15 U 16 U 17 U 18 U 19 U 20 U 21 U 22 U 23 U 24 U 25 U 26 U 27 U 28 U 29 U 30 U 31 U 32 U 33 U 34 U 35 U 36 U 37 U 38 U 39 U 40 U 41 U 42 U 43 U 44 U 45 U 46 U 47 U 48 U 49 U 50 U 51 U 52 U 53 U 54 U 55 U 56 U 57 U 58 U 59 U 60 U 61 U 62 U 63 U 64 U 65 U 66 U 67 U 68 U 69 U 70 U 71 U 72 U 73 U 74 U 75 U 76 U 77 U 78 U 79 U 80 U 81 U 82 U 83 U 84 U 85 U 86 U 87 U 88 U 89 U 90 U 91 U 92 U 93 U 94 U 95 U 96 U 97 U 98 U 99 U 100 U 101 U 102 U 103 U 104 U 105 U 106 U 107 U 108 U 109 U 110 U 111 U 112 Anm 1 U 113 Anm 1 U 114 Anm 1 U 115 Anm 1 U 116 U 117 U 118 U 119 U 120 U 121 U 122 U 123 U 124 U 125 U 126 U 127 U 128 U 129 U 130 U 131 U 132 U 133 U 134 U 135 U 136 U 137 U 138 U 139 U 140 U 141 U 142 U 143 U 144 U 145 U 146 U 147 U 148 U 149 U 150 U 151 U 152 U 153 U 154 U 155 U 156 U 157 U 158 U 159 U 160 U 161 U 162 U 163 U 164 U 165 U 166 U 167 U 168 U 169 U 170 U 171 U 172 U 173 U 174 U 175 U 176 U 177 U 178 U 179 U 180 U 181 U 182 U 183 U 184 U 185 U 186 U 187 U 188 U 189 U 190 U 191 U 192 U 193 U 194 U 195 U 196 U 197 U 198 U 199 U 200 U 201 U 202 U 203 U 204 U 205 U 206 U 207 U 208 U 209 U 210 U 211 U 212 U 213 U 214 U 215 U 216 U 217 U 218 U 219 U 220 U 221 U 222 U 223 U 224 U 225 U 226 U 227 U 228 U 229 U 230 U 231 U 232 U 233 U 234 U 235 U 236 U 237 U 238 U 239 U 240 U 241 U 242 U 243 U 244 U 245 U 246 U 247 U 248 U 249 U 250 a b c d Typ XI nach Kriegsbeginn sistiert und abgewrackt Abgerufen von https de wikipedia org w index php title U 111 Kriegsmarine amp oldid 235585329