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Georg Wilhelm Schulz 10 Marz 1906 in Koln 5 Juli 1986 in Hamburg war ein deutscher Marineoffizier der Reichsmarine und der Kriegsmarine zuletzt in Rang eines Korvettenkapitans Er uberlebte zwei Versenkungen seines U Boots Inhaltsverzeichnis 1 Jugend und Handelsmarine 2 Reichs und Kriegsmarine 2 1 Vorkriegszeit 2 2 U Boot Kommandant 2 3 Flottillenchef 3 Nachkriegszeit 4 Autobiografie 5 Auszeichnungen 6 Literatur 7 Weblinks 8 Anmerkungen und EinzelnachweiseJugend und Handelsmarine BearbeitenSchulz war der Sohn eines preussischen Heeresoffiziers Im Jahre 1916 im Alter von 10 Jahren trat er ins preussische Kadettenkorps ein dem er bis zu dessen durch den Friedensvertrag von Versailles erzwungenen Auflosung im Marz 1920 angehorte Nach Abschluss seiner schulischen Ausbildung mit der Mittleren Reife trat er 1923 als Seekadett in die Handelsmarine ein wo er u a auf dem Schulschiff Grossherzogin Elisabeth ausgebildet wurde Bis 1931 diente Schulz auf diversen Schiffen in der Handelsmarine und betrieb dabei seine Weiterbildung zum Steuermann und Schiffsoffizier Nach der vorgeschriebenen Fahrenszeit besuchte Schulz ab Januar 1931 die Seefahrtsschule in Hamburg wo er am 7 Marz 1932 sein Kapitanspatent erwarb Reichs und Kriegsmarine BearbeitenVorkriegszeit Bearbeiten Schulz trat am 4 Oktober 1933 in die Reichsmarine ein wurde aufgrund seiner nautischen Vorbildung und Erfahrung der Crew 1932 zugeteilt Seine militarische Grundausbildung erhielt er in der 6 Kompanie der II Schiffsstammdivision der Ostsee in Stralsund seine Bordausbildung u a auf dem Leichten Kreuzer Konigsberg Am 1 Januar 1934 wurde er zum Fahnrich zur See am 26 September 1935 zum Oberfahnrich zur See befordert und anschliessend zur weiteren Ausbildung an die U Bootschule in Kiel kommandiert Am 21 Dezember 1935 wurde er als Wachoffizier auf das U Boot U 18 bei der U Flottille Weddigen versetzt und in dieser Dienststellung am 1 Januar 1936 zum Leutnant zur See befordert Als U 18 am 20 November 1936 bei Gefechts und Schiessubungen in der Lubecker Bucht nach einer Kollision mit dem deutschen Torpedoboot T 156 in allerdings geringer Tiefe sank konnte er sich wie auch der grossere Teil der Besatzung mittels Tauchretter retten acht Mann kamen allerdings ums Leben 1 Von Februar bis Ende September 1937 diente Schulz dann als Wachoffizier auf U 12 Am 1 Oktober 1937 wurde er zum Oberleutnant zur See befordert und als I Wachoffizier auf U 33 bei der U Flottille Saltzwedel in Wilhelmshaven versetzt Mit diesem Boot nahm er wahrend des spanischen Burgerkriegs von Dezember 1937 bis Februar 1938 und von Juli bis August 1938 an zwei Unternehmungen vor Spanien und Portugal teil U Boot Kommandant Bearbeiten FeindfahrtenU 10 7 September 1939 bis 17 September 1939 26 September 1939 bis 15 Oktober 1939U 64 6 April 1940 bis 12 April 1940U 124 19 August 1940 bis 16 September 1940 3 Schiffe mit 14 463 BRT versenkt 5 Oktober 1940 bis 13 November 1940 5 Schiffe mit 20 061 BRT versenkt 16 Dezember 1940 bis 22 Januar 1941 1 Schiff mit 5 965 BRT versenkt 23 Februar 1941 bis 1 Mai 1941 11 Schiffe mit 53 297 BRT versenkt 10 Juli 1941 bis 25 August 1941 Am 5 Januar 1939 erhielt Schulz mit U 10 sein erstes eigenes Kommando und am 1 April 1939 erfolgte seine Beforderung zum Kapitanleutnant und Vordatierung auf das Crewjahr 1930 U 10 gehorte bis zum 14 April 1939 zur U Flottille Lohs in Kiel danach als Schulboot zur U Bootschulflottille In den ersten Kriegswochen 7 17 September und 26 September 15 Oktober wurde das Boot zu zwei Patrouillenfahrten im Kattegat eingesetzt wo es die Durchfahrt feindlicher Schiffe verhindern sollte aber keine Versenkungen erzielte Am 20 November 1939 wurde Schulz zur Baubelehrung fur das Boot U 64 abkommandiert das er am 16 Dezember 1939 als Kommandant in Dienst stellte U 64 wurde bereits bei seinem ersten Einsatz im Zuge der Besetzung Norwegens am 13 April 1940 in der Nahe von Bjerkvik im Herjangsfjord bei Narvik durch das Bordflugzeug des britischen Schlachtschiffs HMS Warspite mit einer Fliegerbombe versenkt Das Boot sank auf 35 m Tiefe Zwolf Mann der Besatzung konnten sich noch vor dem Sinken retten und 28 weitere darunter Schulz konnten 40 Minuten spater per Tauchretter an die Wasseroberflache gelangen woraufhin sie von angelandeten deutschen Gebirgsjagern geborgen wurden Acht Mann blieben vermisst sie waren wahrscheinlich bereits durch den Bombentreffer ums Leben gekommen Schulz kam uber Schweden nach Deutschland zuruck und stand dann bis zum 1 Juni 1940 bei der 2 U Flottille zur Verfugung Am 1 Juni 1940 ubernahm er mit der Besatzung des versenkten Bootes U 64 das neue Boot U 124 Typ IX B Im Gedenken an die Hilfe der Gebirgsjager bei der Rettung seiner Bootsbesatzung wahlte Schulz als Bootsemblem ein Edelweiss auf beiden Seiten des Turmes das Abzeichen der Gebirgstruppe U 124 gehorte zur 2 U Flottille in Wilhelmshaven fuhrte von seiner Indienststellung bis Mitte August 1940 Ausbildungsfahrten durch Am 19 August 1940 lief es von Wilhelmshaven zu seiner ersten Feindfahrt aus die es am 16 September 1940 in seinem neuen Stutzpunkt Lorient beendete Auf dieser Unternehmung wurden zwei Schiffe mit 10 563 BRT versenkt und ein weiteres mit 3 900 BRT beschadigt Bei zwei nachfolgenden Fahrten im Nordatlantik 5 Oktober 13 November 1940 und 16 Dezember 1940 22 Januar 1941 versenkte Schulz insgesamt sechs Schiffe mit 26 026 BRT Seine vierte Fahrt mit U 124 war eine der erfolgreichsten eines U Bootes wahrend des gesamten Krieges Sie begann am 23 Februar 1941 in Lorient und endete dort am 1 Mai 1941 Auf dieser 68 Tage dauernden und mehr als 12 000 Seemeilen langen Unternehmung im Mittelatlantik bei den Kanarischen Inseln und vor Freetown wurden elf Schiffe mit 53 297 BRT versenkt Dabei wurde U 124 am 4 Marz 1941 in Las Palmas mit Brennstoff und Proviant und nochmals vom 15 Marz 1941 bis zum 19 Marz 1941 vom Hilfskreuzer Kormoran mit Torpedos und Brennstoff versorgt Noch wahrend dieser Unternehmung wurde Schulz am 4 April 1941 mit dem Ritterkreuz ausgezeichnet Flottillenchef Bearbeiten Eine weitere Fahrt vom 10 Juli bis zum 25 August 1941 im Mittelatlantik westlich von Gibraltar und vor nordwestafrikanischen Kuste war erfolglos Schulz gab das Kommando uber U 124 am 7 September 1941 ab und wurde am 22 September Chef der kurz zuvor neu aufgestellten 6 U Flottille in Danzig die zunachst als Schulflottille in der Ostsee operierte und dann im Februar 1942 als Frontflottille nach Saint Nazaire verlegt wurde Von Oktober 1941 bis Januar 1942 war er gleichzeitig auch Chef der 8 U Flottille ebenfalls eine Schulflottille in Konigsberg Pillau Schulz wurde am 1 April 1943 zum Korvettenkapitan befordert und blieb bis zum 3 Oktober 1943 Chef der 6 U Flottille in Saint Nazaire Dann wurde er Chef des Stabes Ia beim Fuhrer der U Ausbildungsflottillen in Gotenhafen sowie gleichzeitig Leiter der Erprobungsgruppe U Boote die die sogenannten Elektro U Boote der Typen XXI und XXIII erprobte Kurz vor Kriegsende wurde Schulz am 22 April 1945 zum Chef der 25 U Flottille einer Ausbildungsflottille in Libau ernannt die Flottille wurde von ihm bei Kriegsende im Mai 1945 auf Rugen aufgelost Nachkriegszeit BearbeitenSchulz kam in britische Gefangenschaft aus der er am 15 Juli 1945 wieder entlassen wurde 1950 grundete er eine eigene Firma fur Industrievertretungen Er starb am 5 Juli 1986 in Hamburg Autobiografie Bearbeiten1994 wurde seine Autobiografie Uber dem nassen Abgrund im Verlag E S Mittler amp Sohn veroffentlicht Eine spatere Taschenbuchausgabe wurde von Ullstein verlegt 1998 erschien eine nicht autorisierte tschechische Ubersetzung unter dem Titel Wilhelm Schulz in der Serie Ponorkove Eso dt U Boot Asse Auszeichnungen BearbeitenDienstauszeichnung IV Klasse am 15 Oktober 1937 Medaille zur Erinnerung an den 1 Oktober 1938 am 1 Oktober 1939 Spanienkreuz in Bronze mit Schwertern am 6 Juni 1940 U Boot Kriegsabzeichen 1939 am 23 Dezember 1939 Eisernes Kreuz 1939 II und I Klasse am 25 September 1940 Ritterkreuz des Eisernen Kreuzes am 4 April 1941 Kriegsverdienstkreuz 1939 II und I Klasse mit Schwertern am 30 Januar 1945Literatur BearbeitenRainer Busch und Hans Joachim Roll Der U Boot Krieg 1939 1945 Die Ritterkreuztrager der U Boot Waffe von September 1939 bis Mai 1945 Mittler und Sohn 2003 ISBN 3 8132 0515 0 Georg Wilhelm Schulz Uber dem Nassen Abgrund Als Kommandant und Flottillenchef im U Boot Krieg Mittler 1994 Bodo Schwarz U Boote Im Einsatz 1939 1945 Eine Bilddokumentation Podzun Verlag 1970 E B Gasaway Grey Wolf Grey Sea Aboard the German Submarine U 124 in World War II Weblinks Bearbeitenhttps www uboat net men schulz htmAnmerkungen und Einzelnachweise Bearbeiten Das Boot wurde am 28 November 1936 gehoben repariert wieder seetuchtig gemacht und am 30 September 1937 wieder in Dienst gestellt Normdaten Person GND 119149451 lobid OGND AKS LCCN n95046771 VIAF 15573402 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Schulz WilhelmALTERNATIVNAMEN Schulz Georg WilhelmKURZBESCHREIBUNG deutscher Offizier zuletzt KorvettenkapitanGEBURTSDATUM 10 Marz 1906GEBURTSORT KolnSTERBEDATUM 5 Juli 1986STERBEORT Hamburg Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Wilhelm Schulz Marineoffizier amp oldid 230858571