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U 187 war ein deutsches U Boot vom Typ IX C 40 das im Zweiten Weltkrieg von der Kriegsmarine im Nordatlantik eingesetzt wurde U 187 vorheriges nachstes alle U Boote Typ IX C 40Feldpostnummer 09 265Werft Deschimag AG Weser BremenBauauftrag 15 August 1940Baunummer 1027Kiellegung 6 August 1941Stapellauf 16 Marz 1942Indienststellung 23 Juli 1942Kommandanten Ralph MunnichFlottillen Juli 1942 Dezember 1942 4 U Flottille Ausbildungsboot Januar 1943 Februar 1943 10 U Flottille FrontbootEinsatze 1 UnternehmungVersenkungen keineVerbleib am 4 Februar nach schwerer Beschadigung durch mehrere Wasserbombentreffer am Ausgang der Baffin Bay selbst versenkt Inhaltsverzeichnis 1 Bau und Technische Daten 2 Einsatz und Geschichte 2 1 Angriff auf SC 118 3 Versenkung 4 Anmerkungen und Einzelnachweise 5 Literatur 6 WeblinksBau und Technische Daten BearbeitenIm Auftrag der Reichsmarine baute die Bremer Werft der Deschimag Weser AG 1 bereits seit 1934 U Boote was anfangs unter Geheimhaltung geschah und eine Umgehung der Bestimmungen des Versailler Vertrages darstellte Nach Kriegsbeginn stellte die Werft ihre Produktion auf den U Bootbau um und fertigte vor allem die grossen Boote der U Boot Klasse IX C 2 U 187 war Bestandteil des funfzehnten Bauauftrags der an diese Werft erging und insgesamt acht Boote umfasste 3 Ein IX C 40 Boot verdrangte uber Wasser 1 144 t und getaucht 1 257 t Es war 76 76 m lang 6 86 m breit und hatte einen Tiefgang von 4 67 m Bei Uberwasserfahrt gewahrleisteten die beiden 2 200 PS starken Dieselmotoren eine Hochstgeschwindigkeit von 18 3 kn dass sind 33 9 km h Bei Unterwasserfahrt erreichten zwei Elektromotoren mit insgesamt 1 000 PS eine Hochstgeschwindigkeit von 7 3 kn was 13 5 km h entspricht Bei einer durchschnittlichen Geschwindigkeit von 4 kn bei Unterwasserfahrt hatte ein IX C Boot eine Reichweite von 63 sm 4 Bei Uberwasserfahrt mit einem durchschnittlichen Tempo von 10 kn betrug die Reichweite 13 850 sm IX C 40 Boote waren mit 22 Torpedos bewaffnet die aus vier Bug und zwei Hecktorpedorohren ausgestossen werden konnten Zusatzlich verfugten die Boote uber Artilleriebewaffnung Wie die meisten deutschen U Boote seiner Zeit hatte auch U 187 ein bootsspezifisches Zeichen ein weisses aufsteigendes Pferd Dieses Bootsemblem ging auf Kommandant Munnich zuruck der seine Ehefrau erstmals im Hotel Weisses Rossl getroffen hatte Frau Munnich fertigte gestickte kleine Versionen des Bootsemblems an die von der Besatzung an Mutzen und Schiffchen getragen wurden 5 Einsatz und Geschichte BearbeitenVom 23 Juli 1942 bis zum 31 Dezember 1942 gehorte U 187 zur 4 U Flottille und war in Stettin stationiert In dieser Zeit unternahm Kommandant Munnich Ausbildungsfahrten in der Ostsee zum Einfahren des Bootes und zum Training der Besatzung Am 1 Januar 1943 wurde das Boot der 10 U Flottille zugeteilt die in Lorient Westfrankreich stationiert war Am 12 Januar 1943 lief Kommandant Munnich mit U 187 zu seiner ersten Unternehmung mit diesem Boot von Kiel aus Das vorgesehene Operationsgebiet war der Nordatlantik insbesondere die Seegebiete westlich von Irland und ostlich von Neufundland Angriff auf SC 118 Bearbeiten Anfang Februar befand sich U 187 etwa 200 sm sudlich von Gronland und beteiligte sich an der Suche nach dem Geleitzug SC 118 6 dessen 44 Schiffe sich vor dem New Yorker Hafen gesammelt hatten und am 24 Januar gemeinsam in Richtung Europa aufgebrochen waren Vor der Sudspitze von Neufundland hatten sich SC 118 weitere Schiffe angeschlossen was die Gesamtzahl auf 63 erhohte Der Konvoi fuhr unter dem Begleitschutz eines starken Verbandes von neun Kriegsschiffen darunter vier Zerstorer und vier Korvetten Die U Bootfuhrung hatte im erwarteten Kurs von SC 118 die U Bootgruppe Pfeil positioniert die den Geleitzug nach den Massgaben der von Karl Donitz entwickelten Rudeltaktik angreifen sollte Dieser U Bootgruppe war U 187 zugeteilt und bildete mit weiteren Booten der Gruppe einen Suchstreifen sudlich von Gronland als die Wache vom U Bootturm aus eine Leuchtkugel bemerkte Zu dem Zeitpunkt an dem SC 118 die Position des Suchstreifens der Gruppe Pfeil passierte hatte ein Matrose an Bord des norwegischen Frachters Anaik versehentlich eine Signalpistole abgefeuert Munnich manovrierte sein Boot dichter an SC 118 heran bis er die Schiffe identifizieren konnte und setzte dann das vorgeschriebene Signal ab um weitere Boote der Gruppe Pfeil gemass der Grundidee der Rudeltaktik an den Geleitzug heranzufuhren Dieses Signal wurde vom Rettungsschiff des Geleitschutzes und einem weiteren Schiff aufgefangen was eine Einpeilung der Position von U 187 durch Huff Duff Peilung ermoglichte Versenkung Bearbeiten nbsp HMS Beverley ehem HMS Branch U 187 wurde durch die beiden britischen Zerstorer HMS Vimy und HMS Beverley mit Wasserbomben angegriffen Wahrend Kommandant Munnich versuchte der Verfolgung unter Wasser zu entkommen kam es auf U 187 in Folge mehrerer Treffer zu einem starken Wassereinbruch und das Boot wurde zunehmend manovrierunfahig Schliesslich entschied sich Munnich das Boot auftauchen zu lassen die Besatzung zu evakuieren und selbst zu versenken Als die Besatzung an Deck kam und ins Wasser sprang wurde U 187 von Bord der Vimy und der Beverley aus durch Artilleriefeuer beschossen wodurch neun Besatzungsmitglieder von U 187 darunter Kommandant Munnich selbst getotet wurden Kurze Zeit spater sank das deutsche U Boot uber den Bug Von seiner 54 kopfigen Besatzung uberlebten 45 Mann die von den beiden britischen Zerstorern aufgenommen wurden Anmerkungen und Einzelnachweise Bearbeiten Es gab auch eine Deschimag Werft in Wesermunde Rainer Busch Hans Joachim Roll Der U Boot Krieg 1939 1945 Band 2 Der U Boot Bau auf deutschen Werften 1997 S 210 211 U 181 bis U 188 Bodo Herzog Deutsche U Boote 1906 1966 1996 S 199 Georg Hogel Embleme Wappen Malings deutscher U Boote 1939 1945 5 Auflage Koehlers Verlagsgesellschaft mbH Hamburg 2009 ISBN 978 3 7822 1002 7 Seite 70 Das Kurzel SC steht fur slow convoy und bezeichnete Geleitzuge die aus vielen Schiffen bestanden und daher vergleichsweise langsam waren Literatur BearbeitenRainer Busch Hans Joachim Roll Der U Boot Krieg 1939 1945 Band 2 Der U Boot Bau auf deutschen Werften E S Mittler und Sohn Hamburg u a 1997 ISBN 3 8132 0512 6 Rainer Busch Hans Joachim Roll Der U Boot Krieg 1939 1945 Band 3 Deutsche U Boot Erfolge von September 1939 bis Mai 1945 E S Mittler und Sohn Hamburg u a 2001 ISBN 3 8132 0513 4 Bodo Herzog Deutsche U Boote 1906 1966 Karl Muller Erlangen 1996 ISBN 3 86070 036 7 Weblinks BearbeitenVerhorprotokoll diverser Besatzungsmitglieder in US amerikanischer Kriegsgefangenschaft Karte mit allen Koordinaten OSM WikiMap Deutsche U Boote 1935 1945 U 1 U 250 U Boote U 1 U 2 U 3 U 4 U 5 U 6 U 7 U 8 U 9 U 10 U 11 U 12 U 13 U 14 U 15 U 16 U 17 U 18 U 19 U 20 U 21 U 22 U 23 U 24 U 25 U 26 U 27 U 28 U 29 U 30 U 31 U 32 U 33 U 34 U 35 U 36 U 37 U 38 U 39 U 40 U 41 U 42 U 43 U 44 U 45 U 46 U 47 U 48 U 49 U 50 U 51 U 52 U 53 U 54 U 55 U 56 U 57 U 58 U 59 U 60 U 61 U 62 U 63 U 64 U 65 U 66 U 67 U 68 U 69 U 70 U 71 U 72 U 73 U 74 U 75 U 76 U 77 U 78 U 79 U 80 U 81 U 82 U 83 U 84 U 85 U 86 U 87 U 88 U 89 U 90 U 91 U 92 U 93 U 94 U 95 U 96 U 97 U 98 U 99 U 100 U 101 U 102 U 103 U 104 U 105 U 106 U 107 U 108 U 109 U 110 U 111 U 112 Anm 1 U 113 Anm 1 U 114 Anm 1 U 115 Anm 1 U 116 U 117 U 118 U 119 U 120 U 121 U 122 U 123 U 124 U 125 U 126 U 127 U 128 U 129 U 130 U 131 U 132 U 133 U 134 U 135 U 136 U 137 U 138 U 139 U 140 U 141 U 142 U 143 U 144 U 145 U 146 U 147 U 148 U 149 U 150 U 151 U 152 U 153 U 154 U 155 U 156 U 157 U 158 U 159 U 160 U 161 U 162 U 163 U 164 U 165 U 166 U 167 U 168 U 169 U 170 U 171 U 172 U 173 U 174 U 175 U 176 U 177 U 178 U 179 U 180 U 181 U 182 U 183 U 184 U 185 U 186 U 187 U 188 U 189 U 190 U 191 U 192 U 193 U 194 U 195 U 196 U 197 U 198 U 199 U 200 U 201 U 202 U 203 U 204 U 205 U 206 U 207 U 208 U 209 U 210 U 211 U 212 U 213 U 214 U 215 U 216 U 217 U 218 U 219 U 220 U 221 U 222 U 223 U 224 U 225 U 226 U 227 U 228 U 229 U 230 U 231 U 232 U 233 U 234 U 235 U 236 U 237 U 238 U 239 U 240 U 241 U 242 U 243 U 244 U 245 U 246 U 247 U 248 U 249 U 250 a b c d Typ XI nach Kriegsbeginn sistiert und abgewrackt Abgerufen von https de wikipedia org w index php title U 187 amp oldid 239099224