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U 247 war ein deutsches Unterseeboot des Typs VII C Dieser Typ wurde als Atlantikboot bezeichnet U 247 wurde durch die Kriegsmarine wahrend des U Boot Krieges im Nordatlantik und in den Gewassern um England insbesondere im Minch und im Bristolkanal eingesetzt Auf einer seiner beiden Feindfahrten mit diesem Boot versenkte Kommandant Gerhard Matschulat einen britischen Fischdampfer mit 207 BRT wobei zehn Seeleute starben und zwei schwer verletzt uberlebten Am 1 September 1944 wurde das U Boot vor Land s End versenkt wobei alle 52 Mann der Besatzung starben U 247 vorheriges nachstes alle U Boote Typ VII CFeldpostnummer 53 355Werft Germaniawerft in KielBauauftrag 5 Juni 1941Baunummer 681Kiellegung 16 Dezember 1942Stapellauf 23 September 1943Indienststellung 23 Oktober 1943Kommandanten Oberleutnant zur See Gerhard MatschulatFlottillen 5 U Flottille Ausbildungsboot Oktober 1943 Mai 1944 1 U Flottille Frontboot Juni September 1944Einsatze 2 UnternehmungenVersenkungen 1 Fischdampfer 207 BRT 10 Tote Verbleib am 1 September 1944 vor Land s End versenkt 52 Tote keine Uberlebenden Inhaltsverzeichnis 1 Technische Daten 2 Kommandant 3 Einsatz und Geschichte 3 1 Fischdampfer vor Schottland 3 2 Versenkung 4 Anmerkungen und Einzelnachweise 5 Literatur 6 WeblinksTechnische Daten BearbeitenDie Kieler Germaniawerft baute bereits in Friedenszeiten U Boote im Auftrag der Kriegsmarine Unter Geheimhaltung entstanden in getarnten Anlagen unter anderem Boote zum Export in die Turkei und nach Jugoslawien Nach Kriegsbeginn produzierte die Germaniawerft dann fast ausschliesslich U Boote Im Rahmen des von Karl Donitz angestrengten verstarkten U Bootbauprogramms war ein jahrlicher Ausstoss von 42 Booten vorgesehen eine Produktionsmenge die nie erreicht werden konnte Die Germaniawerft lieferte von 1940 bis 1944 insgesamt 58 Boote des Typs VII C aus Dieses Modell erreichte getrieben von zwei Dieselmotoren bei der Uberwasserfahrt eine Geschwindigkeit von 17 6 sm und konnte unter Wasser mithilfe der zwei Elektromotoren 8 sm Fahrt machen Die Leistungskraft der Batterien ermoglichte diese Hochstgeschwindigkeit bei der Unterwasserfahrt allerdings nur fur eine Stunde Bei geringerer Geschwindigkeit konnte das Boot theoretisch bis zu drei Tage unter Wasser fahren Ein Tauchgang von dieser Lange war der Besatzung allerdings nicht zuzumuten da die Luft in den Booten des Typs VII C bereits nach 24 Stunden zu grossen Teilen verbraucht war Dies war auch das ubliche Intervall zum Aufladen der Batterien durch Generatoren wahrend einer Oberflachenfahrt Wie die meisten deutschen U Boote seiner Zeit trug auch U 247 ein Zeichen am Turm Es handelte sich um das Zeichen der 1 U Flottille ein U durch das ein U Boot abwarts taucht Uberlebende der Versenkung des britischen Fischdampfers Noreen Mary berichteten sie hatten am Turm ein weiteres Zeichen erkannt ein Hakenkreuz uber einem U darunter die Ziffer 11 1 Kommandant Bearbeiten23 Oktober 1943 bis 1 September 1944 Gerhard MatschulatGerhard Matschulat wurde am 25 Mai 1920 in Berlin geboren und trat 1938 in die Kriegsmarine ein Seine U Bootausbildung schloss er im Dezember 1942 ab und fuhr im Anschluss als Wachoffizier auf U 458 In dieser Zeit wurde Gerhard Matschulat zum Oberleutnant zur See befordert Im Spatsommer 1943 absolvierte er den Kommandantenlehrgang bei der 2 U Ausbildungsabteilung in Neustadt in Holstein und den erganzenden Kommandanten Schiesslehrgang bei der 24 U Flottille in Memel Oblt z S Matschulat ubernahm am 23 Oktober desselben Jahres das Kommando uber U 247 welches er bis zur Versenkung des Bootes innehatte Einsatz und Geschichte BearbeitenVon Indienststellung bis Mai 1944 unternahm U 247 zunachst Ausbildungsfahrten in der Ostsee um die Besatzung mit dem Boot vertraut zu machen und aufeinander einzuspielen Zu dieser Zeit war das Boot der 5 U Flottille unterstellt Im Juni 1944 kam U 247 dann zur 1 U Flottille Kommandant Matschulat uberfuhrte das Boot von Kiel uber Arendal nach Bergen und von dort aus auf die erste Feindfahrt die in Brest dem Stutzpunkt der 1 U Flottille enden sollte Fischdampfer vor Schottland Bearbeiten Ende Mai 1944 legte U 247 zu seiner ersten Feindfahrt in Bergen ab um vor dem Minchkanal an der Kuste Schottlands zu patrouillieren Kommandant Matschulat sichtete am 5 Juni einige bewaffnete Fischdampfer von denen er durch Torpedobeschuss keinen versenken konnte Er entschloss sich auftauchen zu lassen und die Schiffe mit den Maschinenkanonen der Flugabwehr zu attackieren Dabei wurden zehn Besatzungsmitglieder des dadurch versenkten Fischdampfers Noreen Mary getotet und zwei uberlebten schwer verwundet Einer der uberlebenden britischen Seeleute gab spater zu Protokoll dass Oblt z S Matschulat auf ihn habe feuern lassen wahrend er MacAllister sich an einem Rettungsboot festgehalten habe 2 U 247 blieb anschliessend noch eine Woche in diesem Seegebiet ohne weitere Feindberuhrung zu haben dann setzte Kommandant Matschulat Kurs nach Brest wo das Boot am 28 Juli 1944 einlief Versenkung Bearbeiten Im August 1944 wurde Brest der Stutzpunkt der 1 und der 9 U Flottille zur Festung erklart Die Marineangehorigen ubernahmen unter dem Kommando des Flottillenchefs Winter die Verteidigung der Stadt gegen die anruckenden Truppen der Alliierten 3 U 247 lief am 26 August zu seiner letzten Feindfahrt aus Als Operationsgebiet waren die Gewasser um England insbesondere der Bristolkanal vorgesehen Vor Land s End wurde das Boot am 31 August von zwei britischen Fregatten gesichtet und bis zum Nachmittag des nachsten Tages verfolgt Infolge eines guten Sonarkontaktes gelang schliesslich der HMS St John die Versenkung von U 247 durch Wasserbomben Lage 49 9 5 816667 Anmerkungen und Einzelnachweise Bearbeiten Georg Hogel Embleme Wappen Malings deutscher U Boote 1939 1945 2 Auflage Koehlers Verlagsgesellschaft mbH Hamburg 2009 ISBN 978 3 7822 1002 7 Seite 80 Dieser Vorwurf wurde zu Lasten des Angeklagten Donitz im Nurnberger Prozess von der britischen Anklage vorgelegt Die Anschuldigung wies Donitz mit der Begrundung zuruck dass ein Besatzungsmitglied welches sich auf einem Schiff unter Beschuss befande nur den Eindruck habe das Feuer gelte ihm personlich die Vorkommnisse in der Stadt Brest zur Zeit der Belagerung beschreibt Lothar Gunther Buchheim in seinem Roman Die Festung Literatur BearbeitenClay Blair Der U Boot Krieg Band 2 Die Gejagten 1942 1945 Heyne Munchen 1998 S 692 716f ISBN 3 453 16059 2 Rainer Busch Hans Joachim Roll Der U Boot Krieg 1939 1945 Band 1 Die deutschen U Boot Kommandanten E S Mittler und Sohn Hamburg Berlin Bonn 1996 S 156 ISBN 3 8132 0490 1 Rainer Busch Hans Joachim Roll Der U Boot Krieg 1939 1945 Band 2 Der U Boot Bau auf deutschen Werften E S Mittler und Sohn Hamburg Berlin Bonn 1997 S 132 194 ISBN 3 8132 0512 6 Rainer Busch Hans Joachim Roll Der U Boot Krieg 1939 1945 Band 3 Die deutschen U Boot Erfolge von September 1939 bis Mai 1945 E S Mittler und Sohn Hamburg Berlin Bonn 2008 S 158 ISBN 3 8132 0513 4 Rainer Busch Hans Joachim Roll Der U Boot Krieg 1939 1945 Band 4 Die deutschen U Boot Verluste von September 1939 bis Mai 1945 E S Mittler und Sohn Hamburg Berlin Bonn 2008 S 288f 318 ISBN 3 8132 0514 2 Paul Kemp Die deutschen und osterreichischen U Boot Verluste in beiden Weltkriegen Urbes Verlag Grafelfing vor Munchen 1998 ISBN 3 924896 43 7 Weblinks BearbeitenDeutsche U Boote 1935 1945 U 247Karte mit allen Koordinaten OSM WikiMap Deutsche U Boote 1935 1945 U 1 U 250 U Boote U 1 U 2 U 3 U 4 U 5 U 6 U 7 U 8 U 9 U 10 U 11 U 12 U 13 U 14 U 15 U 16 U 17 U 18 U 19 U 20 U 21 U 22 U 23 U 24 U 25 U 26 U 27 U 28 U 29 U 30 U 31 U 32 U 33 U 34 U 35 U 36 U 37 U 38 U 39 U 40 U 41 U 42 U 43 U 44 U 45 U 46 U 47 U 48 U 49 U 50 U 51 U 52 U 53 U 54 U 55 U 56 U 57 U 58 U 59 U 60 U 61 U 62 U 63 U 64 U 65 U 66 U 67 U 68 U 69 U 70 U 71 U 72 U 73 U 74 U 75 U 76 U 77 U 78 U 79 U 80 U 81 U 82 U 83 U 84 U 85 U 86 U 87 U 88 U 89 U 90 U 91 U 92 U 93 U 94 U 95 U 96 U 97 U 98 U 99 U 100 U 101 U 102 U 103 U 104 U 105 U 106 U 107 U 108 U 109 U 110 U 111 U 112 Anm 1 U 113 Anm 1 U 114 Anm 1 U 115 Anm 1 U 116 U 117 U 118 U 119 U 120 U 121 U 122 U 123 U 124 U 125 U 126 U 127 U 128 U 129 U 130 U 131 U 132 U 133 U 134 U 135 U 136 U 137 U 138 U 139 U 140 U 141 U 142 U 143 U 144 U 145 U 146 U 147 U 148 U 149 U 150 U 151 U 152 U 153 U 154 U 155 U 156 U 157 U 158 U 159 U 160 U 161 U 162 U 163 U 164 U 165 U 166 U 167 U 168 U 169 U 170 U 171 U 172 U 173 U 174 U 175 U 176 U 177 U 178 U 179 U 180 U 181 U 182 U 183 U 184 U 185 U 186 U 187 U 188 U 189 U 190 U 191 U 192 U 193 U 194 U 195 U 196 U 197 U 198 U 199 U 200 U 201 U 202 U 203 U 204 U 205 U 206 U 207 U 208 U 209 U 210 U 211 U 212 U 213 U 214 U 215 U 216 U 217 U 218 U 219 U 220 U 221 U 222 U 223 U 224 U 225 U 226 U 227 U 228 U 229 U 230 U 231 U 232 U 233 U 234 U 235 U 236 U 237 U 238 U 239 U 240 U 241 U 242 U 243 U 244 U 245 U 246 U 247 U 248 U 249 U 250 a b c d Typ XI nach Kriegsbeginn sistiert und abgewrackt Abgerufen von https de wikipedia org w index php title U 247 amp oldid 239063316