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U 242 war ein U Boot das von der deutschen Kriegsmarine im U Boot Krieg des Zweiten Weltkrieges hauptsachlich in der Ostsee aber auch in der Nordsee und im Atlantik unter anderem als Minenleger eingesetzt wurde Im Januar 1945 setzte U 242 einen Agenten an der finnischen Kuste ab U 242 vorheriges nachstes alle U Boote Stadtwappen Husums Wappen des BootesTyp VII CFeldpostnummer M 52 339Werft F Krupp Germaniawerft AG Kiel GaardenBauauftrag 10 April 1941Baunummer 676Kiellegung 30 September 1942Stapellauf 20 Juli 1943Indienststellung 14 August 1943Kommandanten 14 August 1943 Februar 1945 Karl Wilhelm Pancke Februar 1945 5 April 1945 Heinz RiedelEinsatze 24 UnternehmungenVersenkungen 3 Schiffe 2 000 BRT Verbleib am 5 April 1945 in der Minensperre QZX versenkt Inhaltsverzeichnis 1 Bau und technische Daten 2 Kommandanten 2 1 Einsatzgeschichte 2 2 Unternehmungen 3 Verlust des Bootes 4 Einzelnachweise 5 LiteraturBau und technische Daten BearbeitenDie Kieler Germaniawerft war bereits seit 1934 zu dieser Zeit noch unter Geheimhaltung und Umgehung der Vorgaben des Versailler Vertrages mit dem Bau von U Booten beauftragt Diese wurden auch fur den Export gefertigt Nach der fast kompletten Einstellung des Baus von Grosskampfschiffen konzentrierte die Werft sich auf den U Bootbau und wurde mit einem jahrlichen Ausstoss von 42 Booten beauftragt diese Vorgabe konnte nie erfullt werden Die Kieler Germaniawerft baute zahlreiche der grossen U Boot Typen aber hauptsachlich wurden Boote der U Bootklasse VII C produziert Ein U Boot dieser Klasse verdrangte 769 m uber und 871 m unter Wasser Ein VII C Boot wurde von zwei Dieselmotoren zu einer Geschwindigkeit von 17 Knoten angetrieben was 31 5 km h entspricht Bei Tauchfahrt fuhr das Boot bis zu 7 6 kn das sind 14 km h Ein solches Boot war 66 5 Meter lang 6 2 Meter breit und hatte und einen Tiefgang von 4 7 Metern 1 U 242 wurde am 10 April 1941 bestellt und am 30 Juli 1942 auf Kiel gelegt Das U Boot lief am 20 Juli 1943 vom Stapel und wurde am 14 August 1943 durch Oberleutnant zur See der Reserve Heinz Riedel in Dienst gestellt 2 Das U Boot fuhrte das Stadtwappen von Husum als Boots Wappen da der erste Kommandant Karl Wilhelm Pancke aus dieser Stadt stammte 3 Kommandanten BearbeitenKarl Wilhelm Pancke wurde am 4 Oktober 1915 in Husum geboren und trat 1938 in die Kriegsmarine ein Im Anschluss an seine U Bootausbildung im Sommer 1942 absolvierte er bis zum Juni 1943 drei Feindfahrten als Wachoffizier auf U 402 Zwei Monate spater ubernahm er das Kommando auf U 242 das er bis zum Februar 1945 innehatte und dann an seinen Nachfolger Heinz Riedel ubergab Heinz Riedel wurde am 30 Dezember 1921 geboren und trat 1939 in die Kriegsmarine ein Er diente von Marz 1942 bis Juni 1944 als Wachoffizier auf U 612 und U 230 Am 1 Dezember 1943 wurde Heinz Riedel zum Oberleutnant zur See befordert Ab Juli 1944 absolvierte er Lehrgange bei der 3 U Lehrdivision und der 27 U Flottille dann ubernahm er das Kommando auf U 242 Einsatzgeschichte Bearbeiten Vom 14 August 1943 bis zum 31 Mai 1944 war U 242 der 5 U Flottille unterstellt einer Ausbildungsflottille die in Kiel stationiert war Kommandant Pancke unternahm in dieser Zeit Ausbildungsfahrten zum Einfahren des Bootes und zum Training der Besatzung aber auch eine Aufklarungsfahrt in die Nordsee Am 21 Mai 1944 lief U 242 aus dem Hafen von Kiel in die Nordsee aus und kehrte vier Tage spater zuruck ohne Versenkungen erzielt zu haben Im Juni 1944 war das Boot der 3 U Flottille als Frontboot unterstellt kam im Juli wieder als Ausbildungsboot zur 5 U Flottille zuruck und wurde dann am 1 August der 8 U Flottille als Frontboot zugeteilt 4 Im Juni 1944 gehorte U 242 zu den 21 Booten der U Bootgruppe Mitte die in Erwartung einer Invasion Norwegens in Folge der Operation Overlord vor der norwegischen Kuste eine defensive Stellung einnahmen und dort in heftige Kampfe mit den Bombern und Jagern des RAF Coastal Command verwickelt wurden Die U Bootgruppe Mitte wurde aufgelost nachdem sechs der Boote versenkt und funf weitere beschadigt worden waren 8 Juni 1944 Auslaufen aus Stavanger im besetzten Norwegen Ruckkehr nach 18 Tagen am 26 Juni 1944 Keine Versenkungen Am 27 Juni 1944 lief U 242 aus Bergen aus Ruckkehr am selben Tag ohne Versenkungen erzielt zu haben Am 28 Juni 1944 lief es aus Stavanger aus Ruckkehr am selben Tag ohne Erfolg 29 Juni Auslaufen aus Kristiansand Zwei Tage spater Einlaufen in Kiel ohne erzielte Versenkungen Unternehmungen Bearbeiten Im Juli 1944 wurde U 242 das Seegebiet der ostlichen Ostsee als Operationsgebiet zugeteilt Bis zum Fruhjahr 1945 patrouillierte das Boot meistens von einem finnischen Stutzpunkt aus vor Koivisto und im Finnischen Meerbusen Am 11 Juli 1944 lief U 242 aus Kiel aus Nach drei Tagen ohne Versenkungserfolg Einlaufen in Tallinn Reval Am 17 Juli 1944 verliess das U Boot Reval und lief am selben Tag im neuen Stutzpunkt Grand Hotel ein 5 Am 18 Juli 1944 lief U 242 aus Grand Hotel aus und kehrte nach zwei Tagen erfolglos zuruck Am 21 Juli 1944 verliess das U Boot erneut Grand Hotel und kehrte nach zwei Tagen zuruck ohne Versenkungen erzielt zu haben 24 Juli 1944 erneutes Auslaufen von Grand Hotel Dauer bis zum 26 Juli ohne Versenkungen Am 26 Juli 1944 lief U 242 erneut von Grand Hotel und kehrte vier Tage spater erfolglos zuruck Am 31 Juli 1944 fuhr das U Boot von Grand Hotel nach Helsinki ein Die Fahrt verlief ergebnislos Am 23 August lief U 242 aus Helsinki aus und versenkte am 25 August 1944 das sowjetische Vermessungsschiff KKO 2 Lage 60 033333 29 066667 und den dort langsseits liegenden Prahm VRD 96 Del fin Lage 60 033334 29 066668 Am 26 August kehrte das U Boot zuruck Am 29 August lief U 242 fur vier Tage aus Grand Hotel aus 3 September 1944 Fahrt von Grand Hotel nach Reval 12 September 1944 Auslaufen aus Reval zu einer eintagigen Unternehmung ohne erzielte Versenkungen Von Mitte September bis Anfang Oktober unternahm Kommandant Pancke einige Fahrten im Seegebiet der ostlichen Ostsee Am 21 September legte das Boot eine Minensperre bestehend aus 15 Seeminen in baltischen Gewassern Auf diese Sperre lief am 28 Oktober der finnische Frachter Rigel Lage 59 95 24 35 1 495 BRT auf und sank 6 30 September bis zum 2 Oktober Fahrt von Windau nach Pillau 5 Oktober bis zum 9 Oktober Feindfahrt von Pillau aus Das Boot legte auf dieser Fahrt eine Minensperre vor der Halbinsel Porkkala Am 10 Oktober lief U 242 aus Pillau aus und einen Tag spater in Danzig ein Am 12 Januar verliess U 242 Danzig mit einem Agenten an Bord Dieser wurde am 23 Januar an der finnischen Kuste hinter den sowjetischen Linien abgesetzt Ende Januar lief das Boot in Kiel ein Hier ubergab Pancke das Kommando an seinen Nachfolger Heinz Riedel Unter dessen Kommando verliess das Boot nach kurzer Ausbildung seiner Besatzung am 23 Februar Kiel und fuhr uber Horten und Kristiansand in das vorgesehene Einsatzgebiet die Gewasser um Grossbritannien Verlust des Bootes BearbeitenUber die Versenkung von U 242 besteht in der verfugbaren Literatur keine Einigkeit Die Ansicht dass das Boot durch zwei britische Kriegsschiffe versenkt wurde ist weit verbreitet 7 Nach dieser Auffassung versenkten die Zerstorer Hesperus und Havelock das Boot am 30 April 1945 in der Irischen See durch einen Wasserbombenangriff Der U Bootforscher Axel Niestle sah hingegen bereits im Jahr 1991 einen Minentreffer am 5 April 1945 im St Georgs Kanal Lage 52 048333 5 78 als ursachlich an 8 Zu diesem Schluss kamen 1999 auch Rainer Busch und Hans Joachim Roll bei der Auswertung der Unterlagen des U Bootarchivs in Cuxhaven 9 Dieser Ansicht nach galt seinerseits der Wasserbombenangriff der britischen Seestreitkrafte dem Wrack von U 246 Einzelnachweise Bearbeiten Bodo Herzog Deutsche U Boote 1906 1966 Karl Muller Erlangen 1996 ISBN 3 86070 036 7 S 196 Rainer Busch Hans Joachim Roll Der U Boot Krieg 1939 1945 Band 2 Der U Boot Bau auf deutschen Werften 1997 S 123 Georg Hogel Embleme Wappen Malings deutscher U Boote 1939 1945 5 Auflage Koehlers Verlagsgesellschaft mbH Hamburg 2009 ISBN 978 3 7822 1002 7 S 80 Rainer Busch Hans Joachim Roll Der U Boot Krieg 1939 1945 Band 2 Der U Boot Bau auf deutschen Werften 1997 S 351 Grand Hotel wird in der Literatur auch Kalasika genannt Das liegt in Finnland nahe Helsinki Manchmal wird Kalasika Grand Hotel auch als Stadtteil von Helsinki bezeichnet Die Boote die in der Narva Mundung operierten liefen ublicherweise von hier aus aus Rainer Busch Hans Joachim Roll Der U Boot Krieg 1939 1945 Band 3 Deutsche U Boot Erfolge von September 1939 bis Mai 1945 E S Mittler und Sohn Hamburg u a 2001 ISBN 3 8132 0513 4 S 157 und S 158 Bodo Herzog Deutsche U Boote 1906 1966 Karl Muller Erlangen 1996 ISBN 3 86070 036 7 S 270 Diese vom britischen Hilfskriegsschiff HMS Willow beobachtete Detonation wurde ihrerseits als Versenkungsursache von U 1169 interpretiert Rainer Busch Hans Joachim Roll Der U Boot Krieg 1939 1945 Band 4 Deutsche U Boot Verluste von September 1939 bis Mai 1945 E S Mittler und Sohn Hamburg u a 1999 ISBN 3 8132 0514 2 S 332 Literatur BearbeitenRainer Busch Hans Joachim Roll Der U Boot Krieg 1939 1945 Band 2 Der U Boot Bau auf deutschen Werften E S Mittler und Sohn Hamburg u a 1997 ISBN 3 8132 0512 6 Karte mit allen Koordinaten OSM WikiMap Deutsche U Boote 1935 1945 U 1 U 250 U Boote U 1 U 2 U 3 U 4 U 5 U 6 U 7 U 8 U 9 U 10 U 11 U 12 U 13 U 14 U 15 U 16 U 17 U 18 U 19 U 20 U 21 U 22 U 23 U 24 U 25 U 26 U 27 U 28 U 29 U 30 U 31 U 32 U 33 U 34 U 35 U 36 U 37 U 38 U 39 U 40 U 41 U 42 U 43 U 44 U 45 U 46 U 47 U 48 U 49 U 50 U 51 U 52 U 53 U 54 U 55 U 56 U 57 U 58 U 59 U 60 U 61 U 62 U 63 U 64 U 65 U 66 U 67 U 68 U 69 U 70 U 71 U 72 U 73 U 74 U 75 U 76 U 77 U 78 U 79 U 80 U 81 U 82 U 83 U 84 U 85 U 86 U 87 U 88 U 89 U 90 U 91 U 92 U 93 U 94 U 95 U 96 U 97 U 98 U 99 U 100 U 101 U 102 U 103 U 104 U 105 U 106 U 107 U 108 U 109 U 110 U 111 U 112 Anm 1 U 113 Anm 1 U 114 Anm 1 U 115 Anm 1 U 116 U 117 U 118 U 119 U 120 U 121 U 122 U 123 U 124 U 125 U 126 U 127 U 128 U 129 U 130 U 131 U 132 U 133 U 134 U 135 U 136 U 137 U 138 U 139 U 140 U 141 U 142 U 143 U 144 U 145 U 146 U 147 U 148 U 149 U 150 U 151 U 152 U 153 U 154 U 155 U 156 U 157 U 158 U 159 U 160 U 161 U 162 U 163 U 164 U 165 U 166 U 167 U 168 U 169 U 170 U 171 U 172 U 173 U 174 U 175 U 176 U 177 U 178 U 179 U 180 U 181 U 182 U 183 U 184 U 185 U 186 U 187 U 188 U 189 U 190 U 191 U 192 U 193 U 194 U 195 U 196 U 197 U 198 U 199 U 200 U 201 U 202 U 203 U 204 U 205 U 206 U 207 U 208 U 209 U 210 U 211 U 212 U 213 U 214 U 215 U 216 U 217 U 218 U 219 U 220 U 221 U 222 U 223 U 224 U 225 U 226 U 227 U 228 U 229 U 230 U 231 U 232 U 233 U 234 U 235 U 236 U 237 U 238 U 239 U 240 U 241 U 242 U 243 U 244 U 245 U 246 U 247 U 248 U 249 U 250 a b c d Typ XI nach Kriegsbeginn sistiert und abgewrackt Abgerufen von https de wikipedia org w index php title U 242 amp oldid 238837668