www.wikidata.de-de.nina.az
U 85 war ein deutsches U Boot vom Typ VII B das im Zweiten Weltkrieg von der deutschen Kriegsmarine eingesetzt wurde Es versenkte 3 Schiffe mit 15 060 BRT wobei 45 Menschen starben Am 14 April 1942 wurde es mit einer Besatzung von 45 Mann vom US Zerstorer USS Roper bei Cape Hatteras versenkt und rund 40 seiner Manner im Wasser neben dem bereits sinkenden U Boot zunachst mit Wasserbomben beworfen was moglicherweise bereits alle totete und dann sich selbst uberlassen Als am nachsten Tag alle Manner von U 85 tot waren obwohl die meisten Schwimmwesten trugen wurden 29 Leichen von der Roper eingesammelt und durchsucht Die Bewertung der Totung der Besatzung als Kriegsverbrechen ist umstritten U 85 Kriegsmarine vorheriges nachstes alle U Boote Typ VII BFeldpostnummer M 40 935Werft Flender Werke LubeckBauauftrag 9 Juni 1938Baunummer 281Kiellegung 18 Dezember 1939Stapellauf 10 April 1941Indienststellung 7 Juni 1941Kommandanten 7 Juni 1941 14 April 1942 Oberleutnant zur See Eberhard GregerEinsatze 4 UnternehmungenVersenkungen 3 Schiffe 15 060 BRT 45 Tote Verbleib am 14 April 1942 bei Cape Hatteras versenkt 45 Tote keine Uberlebenden Inhaltsverzeichnis 1 Geschichte 2 Einsatzstatistik 2 1 Erste Unternehmung 2 2 Zweite Unternehmung 2 3 Dritte Unternehmung 2 4 Vierte Unternehmung 3 Verbleib 4 Siehe auch 5 Literatur 6 Weblinks 7 EinzelnachweiseGeschichte BearbeitenDer Auftrag fur das Boot wurde am 9 Juni 1938 an die Flender Werke in Lubeck vergeben Die Kiellegung erfolgte am 18 Dezember 1939 der Stapellauf am 10 April 1941 die Indienststellung unter Oberleutnant zur See Eberhard Greger fand schliesslich am 7 Juni 1941 statt Das Boot gehorte nach seiner Indienststellung am 7 Juni 1941 bis zu seiner Versenkung am 14 April 1942 als Ausbildungs und Frontboot zur 3 U Flottille in Kiel und La Pallice La Rochelle Einsatzstatistik BearbeitenKommandant Greger fuhrte U 85 wahrend seiner Dienstzeit auf vier Unternehmungen auf denen er drei Schiffe mit einer Gesamttonnage von 15 060 BRT versenkte Erste Unternehmung Bearbeiten Das Boot lief am 28 August 1941 um 10 00 Uhr von Trondheim aus und am 18 September 1941 um 14 34 Uhr in St Nazaire ein U 85 gehorte zur Gruppe Markgraf Auf dieser 22 Tage dauernden und zirka 4 750 sm uber und 125 sm unter Wasser langen Unternehmung in den Nordatlantik sudwestlich von Island wurde ein Schiff mit 4 748 BRT versenkt 10 September 1941 Versenkung des britischen Dampfers Thistleglen Lage 61 983333 39 766667 mit 4 748 BRT Der Dampfer wurde durch einen Torpedo versenkt wobei 3 Mann starben und 46 gerettet wurden Er hatte 5 200 t Stahl sowie 2 400 t Roheisen geladen und befand sich auf dem Weg von New York uber Sydney nach Glasgow Das Schiff gehorte zum Konvoi SC 42 mit 65 Schiffen Zweite Unternehmung Bearbeiten Das Boot lief am 11 Oktober 1941 um 18 00 Uhr von St Nazaire aus und lief am 27 November 1941 in Lorient ein U 85 musste wegen Problemen mit einem Kuhlwasserventil am 13 Oktober 1941 wieder in St Nazaire einlaufen und lief am 16 Oktober 1941 wieder dort aus Das Boot gehorte zur Gruppe Schlagetot und Stortebecker Auf dieser 45 Tage dauernden Unternehmung in den Nordatlantik sudostlich von Gronland und Neufundland wurden keine Schiffe versenkt oder beschadigt Dritte Unternehmung Bearbeiten Das Boot lief am 8 Januar 1942 um 18 30 Uhr von Lorient aus und am 23 Februar 1942 in St Nazaire ein Auf dieser 44 Tage dauernden und zirka 6 000 sm uber und 406 sm unter Wasser langen Unternehmung in den Westatlantik zur Neufundlandbank und vor Nova Scotia wurde ein Schiff mit 5 408 BRT versenkt 9 Februar 1942 Versenkung des britischen Dampfers Empire Fusilier mit 5 408 BRT Der Dampfer wurde durch einen Torpedo versenkt Er fuhr in Ballast und war auf dem Weg von Tyne nach Tampa Das Schiff gehorte zum aufgelosten Konvoi ON 60 mit 45 Schiffen Es gab neun Tote und 38 Uberlebende Vierte Unternehmung Bearbeiten Das Boot lief am 21 Marz 1942 um 19 10 Uhr von St Nazaire aus und wurde am 14 April 1942 versenkt Auf dieser 24 Tage dauernden Unternehmung in den Westatlantik und an die Ostkuste der USA wurde ein Schiff mit 4 904 BRT versenkt 10 April 1942 Versenkung des norwegischen Motorschiff Chr Knudsen mit 4 904 BRT Das Schiff wurde durch einen Torpedo versenkt Es hatte Stuckgut geladen und befand sich auf dem Weg von New York nach Alexandria Es war ein Totalverlust mit 33 Toten Verbleib Bearbeiten nbsp Beisetzung der GefallenenAm 14 April 1942 wurde U 85 vor der Ostkuste der USA bei Cape Hatteras durch Artillerie des US Zerstorers USS Roper auf der Position 35 55 N 75 13 W 35 916666666667 75 216666666667 versenkt 1 Es war damit das erste U Boot das beim Unternehmen Paukenschlag verlorenging Die Roper die uber ein Radargerat verfugte entdeckte U 85 am 18 April aus 2 5 km Entfernung Als sich der Zerstorer naherte befand sich das deutsche U Boot in etwa 30 m tiefem Wasser daher entschloss sich Kommandant Greger Fahrt aufzunehmen wahrscheinlich um den Gegner abzuschutteln und in tieferes Gewasser zu entkommen Zu diesem Zeitpunkt gingen Karl Donitz und seine U Bootkommandanten immer noch davon aus dass auf Schiffen von geringer Grosse wie der Roper keine Radargerate installiert werden konnten Die maximale Geschwindigkeit eines Bootes vom Typ VII B betrug bei Uberwasserfahrt etwa 14 kn die Roper holte das U Boot dementsprechend mit ihren 20 kn bald ein Nachdem ein abgefeuerter Heck Torpedo das gegnerische Schiff verfehlt hatte entschloss sich Kommandant Greger beizudrehen und U 85 selbst zu versenken Das deutsche U Boot verlor an Fahrt und wurde vom Suchscheinwerfer der Roper erfasst die aus kurzer Distanz mit Artilleriebeschuss begann wahrend die Besatzung von U 85 ins Wasser sprang Durch das Feuer der Roper wurde U 85 stark beschadigt doch ein Grossteil der Besatzung etwa 40 Mann schaffte es heraus Die USS Roper setzte die Attacke fort fuhr in die schwimmenden deutschen Seeleute hinein und warf eine Salve von elf auf geringe Tiefe eingestellte Wasserbomben auf das bereits sinkende U Boot Dann entfernte sich die Roper von der Versenkungsstelle 2 Am nachsten Tag wurde die Wrackstelle von Flugzeugen markiert und die Leichen von 29 Besatzungsmitgliedern an Bord der zuruckgekehrten Roper genommen die weitere Wasserbomben warf Die geborgenen Leichen wurden nach Informationen durchsucht spater wurden sie auf dem Hampton National Cemetery in Hampton Virginia mit militarischen Ehren beigesetzt 3 Der ehemalige U Boot Kommandant von U 802 und Autor Helmut Schmoeckel vertritt die Ansicht es handele sich hierbei um ein Kriegsverbrechen und zieht einen Vergleich mit dem Prozess gegen den U Boot Kommandanten Eck der wegen der Beschiessung von Schiffbruchigen von den Alliierten hingerichtet wurde 4 Der amerikanische Autor Bernard Ireland schildert das Vorgehen der Besatzung der Roper als rachegeleitet undiszipliniert bewertet es aber als verstandlich 5 Der US amerikanische Zerstorer hatte auf zweiwochiger Patrouille mehrere Wracks und zahlreiche Leichen gesichtet die auf U Bootangriffe zuruckzufuhren waren Zudem waren etliche zum Teil schwer verwundete Seeleute an Bord genommen worden die sich aus den sinkenden Schiffen gerettet hatten Am Tag vor der Versenkung von U 85 hatte die Roper Uberlebende der City of New York aus Seenot gerettet 6 Das Schiff das 47 Passagiere an Bord hatte war am 29 Marz von Georg Lassen dem Kommandanten von U 160 versenkt worden U 85 verlor wahrend seiner Dienstzeit vor der Versenkung keine Besatzungsmitglieder Siehe auch BearbeitenListe deutscher U Boot Klassen U Boot KriegLiteratur BearbeitenClay Blair Der U Boot Krieg Band 1 Die Jager 1939 1942 Heyne Munchen 1998 ISBN 3 453 12345 X Clay Blair Der U Boot Krieg Band 2 Die Gejagten 1942 1945 Heyne Munchen 1998 ISBN 3 453 16059 2 Rainer Busch Hans Joachim Roll Der U Boot Krieg 1939 1945 Band 1 Die deutschen U Boot Kommandanten E S Mittler und Sohn Hamburg u a 1996 ISBN 3 8132 0490 1 Rainer Busch Hans Joachim Roll Der U Boot Krieg 1939 1945 Band 2 Der U Boot Bau auf deutschen Werften E S Mittler und Sohn Hamburg u a 1997 ISBN 3 8132 0512 6 Rainer Busch Hans Joachim Roll Der U Boot Krieg 1939 1945 Band 3 Deutsche U Boot Erfolge von September 1939 bis Mai 1945 E S Mittler und Sohn Hamburg u a 2001 ISBN 3 8132 0513 4 Rainer Busch Hans Joachim Roll Der U Boot Krieg 1939 1945 Band 4 Deutsche U Boot Verluste von September 1939 bis Mai 1945 E S Mittler und Sohn Hamburg u a 1999 ISBN 3 8132 0514 2 Rainer Busch Hans Joachim Roll Der U Boot Krieg 1939 1945 Band 5 Die Ritterkreuztrager der U Boot Waffe von September 1939 bis Mai 1945 E S Mittler und Sohn Hamburg u a 2003 ISBN 3 8132 0515 0 Erich Groner Die Handelsflotten der Welt 1942 und Nachtrag 1944 J F Lehmanns Verlag Munchen 1976 ISBN 3 469 00552 4 Nachdruck der Ausgabe 1942 1943 Erich Groner Suchliste fur Schiffsnamen Die Handelsflotten der Welt Erganzungsbd J F Lehmanns Verlag Munchen 1976 ISBN 3 469 00553 2 Nachdruck der Ausgabe 1943 Axel Herbschleb Vom Schiffsjungen zum U Boot Kommandanten Kapitanleutnant Karl Heinz Herbschleb Eine Biographie in Wort und Bild Flechsig Wurzburg 2009 ISBN 978 3 88189 778 5 Paul Kemp Die deutschen und osterreichischen U Boot Verluste in beiden Weltkriegen Urbes Verlag Grafelfing vor Munchen 1998 ISBN 3 924896 43 7 Weblinks BearbeitenDeutsche U Boote 1935 1945 U 85 U 85 Uboat net Thistleglen British Steam merchant Uboat net Empire Fusilier British Steam merchant Uboat net Chr Knudsen Norwegian Motor merchant Uboat net U 85 Uboatarchive net Navy Department Office of the Chief of Naval Operations Washington Op 16 F 9 Report on U 85 U 85 Uboatarchive net U 85 u bootarchiv de eine ausfuhrliche Seite uber deutsche U Boote deutsch Einzelnachweise Bearbeiten Fotos vom Wrack Spiegel Online Clay Blair Der U Boot Krieg Band Eins Die Jager 1939 1942 Wilhelm Heyne Verlag Munchen 1998 Seite 633 Seite 634 Foto der Graber Spiegel Online Helmut Schmoeckel Totung deutscher Schiffbruchiger durch den US Zerstorer ROPER nach der Versenkung von U 85 am 18 4 1942 In Franz W Seidler Alfred M de Zayas Hrsg Kriegsverbrechen in Europa und im Nahen Osten im 20 Jahrhundert Mittler Hamburg u a 2002 ISBN 3 8132 0702 1 S 181 im Original vengeful undisciplined understandable Bernard Ireland Battle of the Atlantic Naval Institute Press Annapolis Maryland 2003 ISBN 1 59114 032 3 Seite 83 Seite 84 nbsp Karte mit allen Koordinaten OSM WikiMap Deutsche U Boote 1935 1945 U 1 U 250 U Boote U 1 U 2 U 3 U 4 U 5 U 6 U 7 U 8 U 9 U 10 U 11 U 12 U 13 U 14 U 15 U 16 U 17 U 18 U 19 U 20 U 21 U 22 U 23 U 24 U 25 U 26 U 27 U 28 U 29 U 30 U 31 U 32 U 33 U 34 U 35 U 36 U 37 U 38 U 39 U 40 U 41 U 42 U 43 U 44 U 45 U 46 U 47 U 48 U 49 U 50 U 51 U 52 U 53 U 54 U 55 U 56 U 57 U 58 U 59 U 60 U 61 U 62 U 63 U 64 U 65 U 66 U 67 U 68 U 69 U 70 U 71 U 72 U 73 U 74 U 75 U 76 U 77 U 78 U 79 U 80 U 81 U 82 U 83 U 84 U 85 U 86 U 87 U 88 U 89 U 90 U 91 U 92 U 93 U 94 U 95 U 96 U 97 U 98 U 99 U 100 U 101 U 102 U 103 U 104 U 105 U 106 U 107 U 108 U 109 U 110 U 111 U 112 Anm 1 U 113 Anm 1 U 114 Anm 1 U 115 Anm 1 U 116 U 117 U 118 U 119 U 120 U 121 U 122 U 123 U 124 U 125 U 126 U 127 U 128 U 129 U 130 U 131 U 132 U 133 U 134 U 135 U 136 U 137 U 138 U 139 U 140 U 141 U 142 U 143 U 144 U 145 U 146 U 147 U 148 U 149 U 150 U 151 U 152 U 153 U 154 U 155 U 156 U 157 U 158 U 159 U 160 U 161 U 162 U 163 U 164 U 165 U 166 U 167 U 168 U 169 U 170 U 171 U 172 U 173 U 174 U 175 U 176 U 177 U 178 U 179 U 180 U 181 U 182 U 183 U 184 U 185 U 186 U 187 U 188 U 189 U 190 U 191 U 192 U 193 U 194 U 195 U 196 U 197 U 198 U 199 U 200 U 201 U 202 U 203 U 204 U 205 U 206 U 207 U 208 U 209 U 210 U 211 U 212 U 213 U 214 U 215 U 216 U 217 U 218 U 219 U 220 U 221 U 222 U 223 U 224 U 225 U 226 U 227 U 228 U 229 U 230 U 231 U 232 U 233 U 234 U 235 U 236 U 237 U 238 U 239 U 240 U 241 U 242 U 243 U 244 U 245 U 246 U 247 U 248 U 249 U 250 a b c d Typ XI nach Kriegsbeginn sistiert und abgewrackt Abgerufen von https de wikipedia org w index php title U 85 Kriegsmarine amp oldid 197307022