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Die romisch katholische Pfarrkirche St Gereon im rheinhessischen Nackenheim Landkreis Mainz Bingen ist ein zum Bistum Mainz gehorendes Kirchengebaude Durch seine Lage und seinen Kirchturm ist der barocke Saalbau von eindrucksvoller Wirkung im Orts und Landschaftsbild und seine Ausstattung von grosser Bedeutung fur die regionale Kunstgeschichte 1 Das Kirchengebaude ist als Baudenkmal in die Liste der Kulturdenkmaler in Rheinland Pfalz eingetragen St Gereon von Nordwesten Inhaltsverzeichnis 1 Lage 2 Geschichte 2 1 Frankische Spuren 2 2 Nackenheim unter Kolner Herrschaft 2 3 Nackenheim im Besitz des St Stephanstiftes zu Mainz 2 4 Nackenheim im Besitz des Erzbischofs von Mainz 2 5 Erhebung zur Doktoratspfarrei und Franzosische Revolution 2 6 Kirchenbauliche Veranderungen im 19 und 20 Jahrhundert 3 Baubeschreibung 4 Ausstattung 5 Wandmalereien 6 Orgel 7 Glocken und Turmuhr 7 1 Historischer Glockenbestand 7 2 Heutiges Gelaute 7 3 Turmuhr 8 Aussenanlage und Friedhof 9 Pfarrer 10 Trivia 11 Weblinks 12 EinzelnachweiseLage Bearbeiten nbsp Nackenheim mit Kirche St GereonDie Kirche befindet sich auf 110 m u NHN weithin sichtbar auf dem Sporn eines lossbedeckten Kalkplateaus rund 30 Meter oberhalb des Rheintals Geschichte BearbeitenFrankische Spuren Bearbeiten Das Dorf Nackenheim entstand in seiner heutigen Form in der Frankenzeit Die vom Mittel und Niederrhein her vordringenden Franken beendeten in der 2 Halfte des 5 Jahrhunderts die romische Periode fur die vier romische Landguter villae rusticae in der Nackenheimer Gemarkung nachgewiesen werden konnten Hatten die Romer noch die Anhohen uber dem Tal bevorzugt so legten die heidnischen Einwanderer ihre Siedlung im Tal an und bestatteten ihre Toten an der oberen Ausgangsstrasse des Dorfes Funde von Erdbestattungen in der Gemarkung An der Heidenpforte in Richtung Lorzweiler Die wahrend dieser frankischen Landnahmezeit entstandene Siedlung war anfangs sehr klein Nackenheim durfte im 6 Jahrhundert nur aus zwei bis drei Hofen bestanden haben mit vielleicht hochstens 20 Einwohnern Diese Hofe bildeten jedoch den Ausgangspunkt einer kontinuierlichen siedlungsraumlichen Entwicklung im Eichelsbachtal und den Beginn einer nahezu als Strassendorf anzusehenden bauerlichen Siedlungsstruktur entlang der Obergasse Lagemassig befindet sich diese fruhmittelalterliche bauerliche Gruppensiedlung in einer hochwasserfreien Lage ausserhalb der Talaue Der Einfluss naturraumlicher Faktoren wie Boden Klima Vegetation Hydrologie und Relief ist bei bauerlich agraren Gesellschaften generell nicht zu unterschatzen Die heutige Nackenheimer Pfarrkirche steht wie es fur frankische Kirchengrundungen im fruhen Mittelalter typisch ist auf einer Erhohung oberhalb eines Baches in diesem Fall dem Eichelsbach Am Ufer des Eichelsbachs stand im Tal unterhalb der frankischen Kapelle der zugehorige alte Herrenhof Gelande des heutigen Stephanshofes denn als frankische Eigenkirche stand die Kapelle im Familienbesitz wobei sie zugleich als Grablege und Zufluchtsstatte in kriegerischen Auseinandersetzungen fur die zum Christentum ubergetretene Bevolkerung diente 2 Nackenheim unter Kolner Herrschaft Bearbeiten Um das Jahr 650 n Chr wurde der Nackenheimer Herrenhof Fronhof mit all seinen Besitzungen und damit auch seiner Kapelle von Konig Sigibert III an den Kolner Bischof Kunibert verschenkt Zu Beginn des 9 Jahrhunderts gelangte diese Schenkung in den Besitz des Kolner St Gereonstiftes als eine Gabe des Kolner Ortsbischofes zur Neugrundung des Kolner Stiftes 3 Als Ortsherr von Nackenheim machte sich das Kolner Gereonsstift an einen romanischen Kirchenneubau und ubertrug das Patrozinium des heiligen Gereon auf die Nackenheimer Kirche 4 Dieser romanischen Kirche ist der 1987 gefundene und im Vorraum aufgestellte Sarkophag zuzuordnen in dem zwei Bestattete lagen 4 Kirchenrechtlich unterstand die Pfarrei dem Archidiakonat von St Viktor in Mainz sowie dem untergeordneten Presbyterat Dekanat von Nierstein 5 So kam es dass auch die Priester aus Mainz bestellt wurden die als Unterhalt ein Drittel des Frucht und Weinzehnten erhielten Zwei Drittel gingen dagegen an das Stift in Koln Quelle von 1234 Eine These zu den Quellen geht davon aus dass das Dorf mit der Zeit fur das Kolner Stift aber immer unrentabler wurde so dass der Mainzer Erzbischof Siegfried III dazu bewogen wurde auch die Einkunfte der Pfarrei nach der Versorgung des Pfarrers dem Kolner Stift zuzusprechen 1255 gab Probst Ludwig zu St Victor schliesslich die Erlaubnis ebenso die Einnahmen aus der Pfarrstelle einzubehalten und die Stelle des Seelsorgers selbst zu besetzen erste Erwahnung eines Nackenheimer Pfarrers Walter Scholaster von St Viktor Zur Einsetzung eines Kolner Priesters aber kam es letztlich nicht da schon drei Jahre spater das Kolner Stift seine Besitzungen in Nackenheim abtrat Nackenheim im Besitz des St Stephanstiftes zu Mainz Bearbeiten Am 26 November 1258 wurde der gesamte kolnische Besitz fur 750 Kolner Denare an den Dekan des Stephansstifts zu Mainz verkauft 6 7 Um auch dem Stephansstift alle Einkunfte in Nackenheim zu sichern inkorporierte 1262 der Mainzer Erzbischof Werner von Eppstein wiederum die Pfarrei mit ihren Einkunften und Vermogen in das Eigentum des Stephanstiftes 8 Von nun an wurde die Pfarrstelle durch das Mainzer Stift bestellt wodurch viele Vikare und ehemalige Pfarrer von St Stephan diese Stelle besetzten 9 Das Stift begann bald mit dem Bau einer gotischen Kirche 1341 fertiggestellt die das Doppelpatronat St Gereon und St Stephan fuhrte Unterstutzung erfuhr das Stift beim Kirchenneubau durch die Ritterfamilie von Nackenheim So vermachte Alheid von Nackenheim all ihre Guter zum Bau der neuen Kirche 1307 Die errichtete Wehrkirche war mit einem zierlichen Dachreiter und Glocken versehen Sie umgaben eine Ringmauer und ein doppelter Graben 10 Eine Karte von Gottfried Mascop aus dem Jahre 1575 zeigt eine Kirche umgeben von hohen Baumen mit einfachem Schiff und drei Fenstern mittig ein zierlicher Dachreiter 11 Noch fur die Zeit um 1700 lasst sich der wehrhafte Charakter von Friedhof und Kirche nachweisen 12 Die Pfarrei selber hatte weit grossere Ausmasse als die heutige Zu ihr gehorten die spater untergegangenen Weiler Sunsweiler und Aluisheim ehemalige romische Landguter wie auch zwolf Rheinauen vom nordlichen Teil des Kornsandes bis zur Bleiaue vor Weisenau durch die Rheinbegradigung heute teilweise nicht mehr existent Bei einer neuen Einteilung der Erzdiozose in Landkapitel im 16 Jahrhundert wurde die Pfarrei dem Olmer Landkapitel zugeteilt 13 Mit den Kirchengemeinden in Lorzweiler Nierstein und Bodenheim bestanden enge Verbindungen durch Gebetsgemeinschaften Das Oppenheimer Nonnenkloster Mariacron besass einen Marienaltar in der Kirche fur den ein Fruhmesser Kaplan bezahlt wurde 14 nbsp Gotische Masswerkfragmente St Gereon Nackenheim Im Jahre 1341 wird in einer Beschreibung der Kirche auf einen Lettner hingewiesen Vor jenem Lettner wurde 1478 ein neuer Marienaltar errichtet Heutige Uberreste dieser gotischen Wehrkirche Masswerkstreben mit Farbresten sind in der Kirchenvorhalle ausgestellt wie auch im Kirchturm eingelagert Eine Christusfigur des ehemaligen gotischen Hauptaltares uberlebte die Wirren der nachfolgenden Jahrhunderte und fand bis in die 1970er Jahre liturgische Verwendung zur Osterzeit und wird heute leider nicht mehr offentlich gezeigt Nackenheim im Besitz des Erzbischofs von Mainz Bearbeiten Im Jahre 1615 wurde der Erzbischof von Mainz Erbherr und Oberster Gerichtsherr des Dorfes Immer wieder aufflammende Streitigkeiten mit pfalzischen Amtmannern aus Nierstein beunruhigten das Stephansstift und gaben Anlass fur einen Wechsel der Gerichtsobrigkeit uber das Dorf Die Streitigkeiten hatten schon mit dem Aussterben des Rittergeschlechts zu Nackenheim 1498 begonnen als die Vogteirechte uber Nackenheim auf Nierstein ubertragen wurden Durch die Reformation wurde die Situation nur noch verstarkt 15 denn die Reformation selber zeigte in Nackenheim als sudliche Aussengrenze von Kurmainz keinerlei Auswirkung Nierstein jedoch war kurpfalzisch und kam somit zum protestantischen Glauben Die Nackenheimer Pfarrei selber blieb trotz neuer Gerichtsbarkeit des Erzbischofes weiterhin dem Stephansstift unterstellt Diese Verbindung fand auch Ausdruck in den geteilten Aufgabenbereichen fur die Kirche Das Dorf hatte sich um den Unterhalt des Langhauses und des Dachreiters zu kummern wahrend der Chor mit dem Altar vom Stephansstift zu unterhalten war 16 Der Stiftsdekan von St Stephan Sebastian Loth verfasste fur die Pfarrei im Jahre 1690 eine Kirchenordnung Diese regelte das Gemeindeleben und die Verwaltung durch die Einsetzung von sechs Kirchenjuraten die dem Pfarrer zur Seite standen Meist waren es die gleichen Manner die beim Ortsgericht auch die Schoffen stellten Im Dreissigjahrigen Krieg wurde die Kirche im Dezember 1632 von den Schweden geplundert und verwustet Bauten und Hofe auf dem Oberfeld unmittelbar hinter der Kirche wurden zerstort Bis heute befindet sich auf diesem Gelande keine Bebauung mehr 17 Erst 1678 wurden die Altare wieder neu konsekriert bis dahin Nutzung von Tragaltaren 1689 fielen wahrend des Pfalzischen Erbfolgekrieges franzosische Truppen in Nackenheim ein und brandschatzten es Bis 1692 begab sich die Bevolkerung des Dorfes insgesamt vier Mal vor den franzosischen Truppen auf die Flucht Das Dorf wurde ganzlich zerstort die Kirche ausgeraubt und stark beschadigt Jene Kriegszerstorungen waren wohl der Anlass zum 1716 begonnenen Neubau der Pfarrkirche in barocker Form 18 Auch die aufstrebende Bevolkerungszahl des Dorfes nach dem Ende der Kriegswirren loste eine rege Bautatigkeit aus Die altesten Bauernhauser Nackenheims stammen allesamt aus dieser Nachkriegszeit Altere Bausubstanz ist nicht mehr zu finden 19 Zwei Mainzer Stiftsvikare legten mit der Ubertragung ihrer Nackenheimer Guter an die Pfarrei den finanziellen Grundstock fur den Neubau Wert von 300 Gulden gegenuber Gesamtkosten von 5000 Gulden Das Stift selber versagte weitere Geldzuwendungen fur den Bau da es sich gegen einen Gesamtabriss gewehrt hatte und sich vom Abriss des Chores uberrascht zeigte Eine erbitterte Reaktion liegt in den Quellen vor 20 Dadurch musste viel in Eigenleistung der Dorfbewohner geleistet werden 1731 erfolgte die Einweihung des Neubaus am Sonntag nach St Stephan Auffindung 3 August Dieser wurde auch als Kirchweihtag festgelegt eine Verschiebung des heutigen Kirchweihtages in den spaten September kann nicht erklart werden 21 Der barocke Saalbau erhielt wie auch die Pfarrei wieder das Doppelpatronat St Gereon und St Stephan Erhebung zur Doktoratspfarrei und Franzosische Revolution Bearbeiten Am 1 Juli 1779 wurde die Gemeinde zu einer Doktoratspfarrei erhoben d h ihre Pfarrstelle durfte von nun an nur mit einem Doktor der Theologie besetzt werden Grund dafur war eine Grundstucksubertragung auf die Mainzer Universitat zu Gunsten ihrer Renovierung was die Universitat zum grossten Grundbesitzer in Nackenheim machte 1793 brachte Pfarrer Karl Melchior Arand zugleich Regens des Mainzer Priesterseminars die Burger dazu den franzosischen Nationaleid abzulegen Arand wurde bald auch zum Maire Burgermeister des Dorfes Viel einschneidender als die Franzosische Revolution wurde fur die Kirchengemeinde der Friede von Luneville im Jahr 1801 Der Kirchsprengel verlor dabei seine 12 rechtsrheinischen Inseln 22 Und nach dem Beitritt zum Grossherzogtum Hessen im Jahre 1816 wurde die schon seit dem Jahr 1210 bestehende Pfarrschule an den Staat ubergeben und dem Pfarrer damit eine wichtige Einflussmoglichkeit entzogen Der angestellte Lehrer war traditionell uber Jahrhunderte hinweg zugleich Kuster Glockner und Kantor gewesen 23 Kirchenbauliche Veranderungen im 19 und 20 Jahrhundert Bearbeiten nbsp St Gereon mit farbig angelegtem neobarocken Anbau und Dachreiter fertiggestellt 1901 Gesamtzustand bis zum Anbau des Kirchturms im Jahre 1911 nbsp Nackenheim am Rhein Ortsansicht vom Rothenberg zwischen 1901 und 1911 1869 wurde der barocke Hochaltar aus Holz durch einen Altar aus dem Mainzer Dom ersetzt siehe Abschnitt Ausstattung Nach einem Blitzeinschlag in den Dachreiter in der Pfingstwoche des Jahres 1900 kam es unter der Leitung von Pfarrer Franz Otto zu einer neo barocken Erweiterung nach Westen hin wobei auch die barocke Deckenschale ersetzt wurde 24 Anstelle eines imposanten neuen Dachreiters von 1901 der sich fur die neuen Glocken als zu instabil herausstellte 25 kam 1911 der heutige Glockenturm hinzu Verbauung des westlichen Haupteinganges 1936 1937 erhielt die Empore der Kirche eine umfassende Renovierung wobei diese nach vorne hin erweitert wurde eine neue Holzverschalung erhielt und ihre seitlichen Gewolbebogen darunter verlor 26 Einer Renovierung in den 1950er Jahren fielen die farbigen Kirchenfenster zum Opfer ebenso wurde dabei der Innenraum von rosa auf grau umgestrichen sowie der Kreuzweg neu gerahmt und eine neue Sakristei angebaut In den Jahren 1978 bis 1988 erfuhr die Kirche eine grundlegende Renovierung wobei unter anderem die originalen Sandsteinplatten aus der Erbauungszeit durch Veroneser Marmor 27 ersetzt wurden siehe Ausstattung und die Altarinsel vergrossert wurde Auch barocke Ausmalungen kamen zu Tage die einen Eindruck von der verlorengegangenen barocken Deckenmalerei geben Baubeschreibung BearbeitenDie gelb gefasste Kirche hat eine Lange von 37 70 m ohne Turm und eine Breite von 16 60 m am Querhaus Anbau von 1901 Der Kirchturm selbst hat eine Hohe von 46 08 m und der Wetterhahn sitzt oberhalb des Turmkreuzes auf einer Hohe von rund 48 m 28 Johanns Vordorffer aus Gonsenheim konzipierte 1716 den geosteten barocken Saalbau mit eingezogenem Rechteckchor heute seitlich umfasst von alter und neuer Sakristei Durch neubarocke Zubauten entstand eine malerische Baugruppe So wurde 1901 02 der Westquerbau nach Entwurfen von August Greifzu Mainz ausgefuhrt und der Kirchturm im Westen entstand 1911 nach Entwurfen des Oppenheimer Kreisbauamts nbsp Eckquader mit Bauinschrift 1716 Akzentuiert wird der Aussenbau durch knapp hervorspringende monumental gekurvte Schweifgiebel mit grossen zweigeteilten Rundfenstern und einer rundbogigen Sandsteingliederung Die Ecken des Gotteshauses werden durch farbig angelegte Sandsteinpilaster hervorgehoben Der viergeschossige Turm mit doppelter Zwiebelhaube ersetzt die dritte westliche Giebelfassade von 1902 vermauertes Rundfenster wie auch Schweifgiebel Der Turm und die ostseitig abgewalmten Satteldacher sind mit Schiefer gedeckt Oberhalb des Chores befindet sich ein kleiner Dachreiter mit Beichtglockchen nicht lautbar Am Chor aussen angebracht befindet sich ein Eckquader mit dem Fragment einer Bauinschrift von 1716 Das Ochsenauge in der Chorwand ist zugesetzt 29 Die 14 grossen Rundbogenfenster sind mit einer Bleiverglasung aus Antikglas in barockem Wabenformat versehen 1988 30 Das Hauptportal der Kirche befindet sich in der Turmhalle daruber ist aussen eine barockisierende Nischenfigur des hl Florian mit Kirchenmodell angebracht Der Guss um 1911 ist ein Verweis auf den Blitzeinschlag von 1900 der die grossen Umbauten in seiner Nachfolge einleitete Das obere Turmportal der Eingang zur Empore und der Turm sind durch eine Aussentreppe mit kunstvoll geschmiedetem Gelander zu erreichen das ehemals als Schranke zum Chor im Kircheninneren diente siehe Bild Das Langhausinnere ist uber eine Kehle flachgedeckt Die Deckenschale von 1901 ist mit geometrischem neu barockem Rahmenschmuck versehen Die Wandgliederung erfolgt uber dreifache Pilaster und zum Chor hin fuhrt ein gedrungener Triumphbogen Der Altarraum ist uberkuppelt Die Erweiterung nach Westen von 1903 verfugt uber doppelte Blendarkaden mit tiefen Nischen 29 Ausstattung BearbeitenDer barocke Hochaltar von 1698 vielleicht ein Werk von Arnold Harnisch oder Wolfgang Frohlicher 29 stammt aus der Ostapsis des Mainzer Doms Errichtet wurde dieser Altar als eine Stiftung des Domdekans Johann Philipp von Greiffenclau zu Vollraths von 1697 zu Ehren des heiligen Martinus 31 Sein Patrozinium gilt als eine Ubertragung vom im Jahre 1683 abgerissenen gotischen Martinschorlein Fur 800 Gulden wurde der Altar 1869 nach Nackenheim verkauft Allein sein Transport und Wiederaufbau kosteten weitere 770 Gulden Das Retabel aus schwarzem Schupbach Marmor zeigt einen klassischen barocken Aufbau mit buhnenartiger Draperie und anstelle eines Gemaldes ein eingelassenes Kruzifix wobei es sich hierbei nicht um das Originalkreuz aus Marmor handelt das seit der Renovierung der Kirche 1988 leider entwendet und in einem Privathaushalt zwischengelagert wurde An seine Stelle stilistisch falsch aufgestellt ist ein altes holzernes Missionskreuz aus dem Eingangsbereich der Kirche mit barockem Korpus 32 Flankiert wird es von den Figuren des hl Crescens der Legende nach erster Bischof von Mainz und des hl Bonifatius erster Erzbischof von Mainz Als Reiterfigur bekront der hl Martin mit Bettler den Aufbau Beide Figuren sind wohl alteren Datums und unterschiedlicher Provenienz Unterhalb des Sprenggiebels befindet sich das Stifterwappen des Johann Philipp von Greiffenclau wie auch die Wappen seiner mutterlichen wie auch vaterlichen Ahnenreihe Zwei Genien halten die bischoflichen Insignien Die Dramatik des Altars wird durch die Hell Dunkel Kontraste der teilweise vergoldeten Alabaster Figuren und des schwarzen Marmors erzeugt Seine alte hervorgehobene Stellung in der Mitte der Ostapsis des Mainzer Doms erhielt der Altar da vor ihm der Tabernakel des Ostchors stand 33 Diesen Umstand verdeutlicht auch die zweigeteilte Weiheinschrift die nicht langs eingraviert wurde sondern in zwei getrennte Abschnitte zerfallt Der mittlere Aufbau mit Tabernakel dieser in veranderter Form seit der Renovierung von 1987 Originalteile noch in Sakristei und Kirchturm vorhanden scheint somit Teil des Originals zu sein Ein ehemaliges Altarbild wurde immer wieder vermutet lasst sich in den Quellen aber nicht zuruckverfolgen 34 Innenansicht St Gereon Nackenheim nbsp Zustand vor 1978 nbsp 2018 nbsp Grablegung Christi Kreuzwegstation St GereonUnter der Orgelempore hangt ein nahezu vollplastisches Reliefoval der Kronung Mariens um 1729 30 das uber lange Zeit in der Bergkapelle hing Die prachtige Holzplastik stammt vom ersten Hochaltar der barocken Pfarrkirche 1730 errichtet der aus Nussholz gearbeitet war und mit uberlebensgrossen Figuren der Evangelisten ausgestattet war 1910 als Brennmaterial verwendet 35 Die barocken holzernen Seitenaltare entstammen dem Umkreis des Mainzer Bildhauers Nikolaus Binterim um 1770 und wurden 1897 von Joseph Landmann Mainz im Aufbau stark verkleinert Bis dahin standen sie uber Eck bis aus Platzgrunden Pfarrer Franz Otto sie verschmalern und ganz gerade und dicht an die Wand setzen liess Der linke Nebenaltar ist der Jungfrau Maria geweiht Bildnis einer Maria Immaculata der rechte Nebenaltar dem heiligen Antonius Dieser wurde jedoch wegen seiner Josephsstatue stets St Josephaltar genannt Beide Altare werden bekront durch gesprengte Saulengiebel uber einem Olgemalde Der Marienaltar birgt in seinem Unterbau ein Heiliges Grab mit einer Figur des Leichnams Jesu 1988 mit alten Fundamentsteinen ausgekleidet und mit einer Glasscheibe versehen Die holzerne Kanzel mit polygonalem Korb wird uberdacht von einem Schalldeckel mit silberner Geisttaube Im Langhaus hangen eine Figur des hl Gereon als Ritter mit Lanze um 1770 und Schwert Hinweis auf seine Enthauptung sowie neugotische Heiligenfiguren St Valentin St Wendelin St Margaretha St Katharina Der Kreuzweg besteht aus spatnazarenischen Olbildern wobei der Rahmen Mitte des 20 Jahrhunderts stark vereinfacht wurde Im Westquerbau stehen zwei neubarocke holzerne Seitenaltare mit Olbildern links Bruder Konrad gemalt von Albert Figel Munchen 1935 an Stelle des entfernten Bildes Maria im Rosenkranz von 1902 rechts ein Heiligstes Herz Jesu von 1902 zur starken Verehrung des hl Bruders Konrad in Nackenheim siehe Glocken Das barocke marmorne Weihwasserbecken mit Stifterwappen war bis 1988 bis zur Halfte in die Westwand eingemauert Zelebrationsaltar und Ambo sind ein Werk des lokalen Steinmetzen Rainer Knussmann Wandmalereien BearbeitenBei Restaurierungsarbeiten entdeckte man 1983 um die Fenster herum Ornamentmalereien in Form von Akanthusblattern aus der Entstehungszeit der Barockkirche 1731 sowie Weihekreuze 1988 auf zwolf Weihekreuze erganzt Sie stammen von der ersten Farbfassung der Kirche und sind aufgetragen in einer Secco Technik Fur das Bistum Mainz sind sie die einzig erhaltenen Secco Malereien aus dem 18 Jahrhundert Im Chorraum befindet sich eine Deckenmalerei von Hans Thumann Mainz aus dem Jahre 1936 die vier Evangelisten und das Buch mit den sieben Siegeln Seine Abbildungen der vier Evangelisten wurden 1988 im Ausmass reduziert um sie auf den Bogenornamenten nicht zu wuchtig erscheinen zu lassen Im selben Jahr entschied man sich die drei fragmentarisch freigelegten barocken Darstellungen der Evangelisten in den Rundbogennischen nur zu konservieren aber nicht zu restaurieren um so eine doppelte Darstellung der Evangelisten auf engem Raum zu vermeiden 36 Weitere farbig angelegte Blumenranken eine Umrahmung und figurliche Motive wie ein Stiefel aus dem 18 Jahrhundert wurden 1983 an der ostlichen Chorwand freigelegt aber wieder ubermalt Von einer ehemaligen farbig angelegten barocken Deckenmalerei konnten 1988 nur Putzreste an der Kampferlinie der dreifachen Pilaster gesichert werden 37 Orgel Bearbeiten1739 erhielt die Kirche eine Orgel durch den Orgelbauer Johannes Kohlhaas Nachdem sie in der Pfingstwoche im Jahre 1900 durch Blitzschlag beschadigt worden war errichtete Martin Joseph Schlimbach 1904 eine neue Orgel wobei der barocke Kohlhaas Prospekt mit seinem reichen Figurenschmuck ubernommen wurde Als Bildhauer des barocken Figurenschmucks darf Nikolaus Binterim angesehen werden der die zwei Posaunenengel auf den Aussenprospekten Konig David mit Harfe und die beiden Dekorvasen schuf 38 Die Orgel hat folgende Disposition 39 I Hauptwerk C f3Bourdon 16 Principal 8 Hohlflote 8 Gemshorn 8 Gamba 8 Octave 4 Rohrflote 4 Mixtur Cornett IV 2 2 3 II Unterwerk C f3Flotenprincipal 8 Salicional 8 Lieblich Gedeckt 8 Dolce 8 Traversflote 4 Pedal C d1Subbass 16 Flotenbass 16 Violon 16 Cello 8 Koppeln II I I P II P Spielhilfen Mezzoforte Forte TuttiGlocken und Turmuhr BearbeitenHistorischer Glockenbestand Bearbeiten Nr Name Gussjahr Giesser Masse kg Schlagton Inschrift Verlustjahr1 Maria 1902 Andreas Hamm Frankenthal 700 Unter deinen Schutz und Schirm fliehen wir hl Gottesgebarerin 19422 Joseph 1902 Andreas Hamm Frankenthal 550 Hl Joseph bitte fur uns 19423 Gereon 1902 Andreas Hamm Frankenthal 450 Hl Gereon bitte fur uns 19424 Beichtglocke 40 Regina Coeli ora pro nobis blieb erhaltenHeutiges Gelaute Bearbeiten Nach der Beschlagnahmung der Glocken wurde an Hochfesten durch Schallplatte das Nackenheimer Glockengelaut zum Te Deum abgespielt Die Erneuerung des Gelauts nach dem Krieg wurde dankbar gefeiert wobei es der nachfolgenden Generation uberlassen wurde den Gesamtklang um eine vierte weitere Glocke zu erganzen 40 Alle Glocken tragen aus Erfahrung des Verlustes im Zweiten Weltkrieg die Kennzeichnung EIGENTUM DER KATHOLISCHEN KIRCHE NACKENHEIM Nr Name Bild Gussjahr Giesser Masse kg Schlagton Inschrift Bemerkung1 St Maria festa decora Die Feste verherrliche ich nbsp 1950 Andreas Hamm und Sohn Frankenthal 730 f1 HL MARIA MUTTER GOTTES BITTE FUR UNS Frontseite FESTA DECORA Ruckseite MEISTER HERMANN HAMM FRANKENTHAL GOSS MICH IM HEILIGEN JAHR 1950 Herkunftszeichen Weihe am 14 Januar 19502 Hl Bruder Konrad mortuos plango Die Toten beklage ich nbsp 1950 Andreas Hamm und Sohn Frankenthal 510 g1 HL BRUDER KONRAD BITTE FUR UNS Frontseite MORTUOS PLANGO Ruckseite MEISTER HERMANN HAMM FRANKENTHAL GOSS MICH Herkunftszeichen ohne Jahresangabe Weihe am 10 April 1950 Ostermontag3 St Josef vivos voco Die Lebenden rufe ich nbsp 1949 Andreas Hamm und Sohn Frankenthal 360 a1 HL JOSEF BITTE FUR UNS Frontseite VIVOS VOCO Ruckseite MEISTER HERMANN HAMM FRANKENTHAL GOSS MICH 1949 Herkunftszeichen Weihe am 8 April 1949 Ostermontag4 Beichtglocke 40 REGINA COELI ORA PRO NOBIS im Dachreiter nicht lautbar gestiftet durch Familie Ark aus Nackenheim Jahr unbekanntTurmuhr Bearbeiten nbsp Historisches Uhrwerk St Gereon Nackenheim Aussenanlage und Friedhof Bearbeiten nbsp Wegekapelle St Gereon NackenheimDie Kirche ist vom Ort her uber einen steilen Treppenweg zu erreichen der sich bei einer Wegekapelle aufgabelt Dieser rundbogig geoffnete Klinkerbau aus dem Jahr 1900 mit verschiefertem Schweifdach beinhaltet eine Kreuzigungsgruppe mit farbig gefassten Tonfiguren aus dem gleichen Jahr Als Unterbau dient der Kreuzsockel derzeit verbaut der originalen Kreuzigungsgruppe von 1747 Dieser tragt folgende Inschrift OH IHR ALLE DIE IHR STEIGET HIER ZV DIESEM BERG HINAVFF IESVS AN DEM CREVTZ EVCH ZEIGET WIE DER WEG VND SICHERE LAVFF HIER SEI ZEITLICH CREVTZ VND LEITER DORT ZU KOMMEN IN DIE FREVDEN LVC 24C 174 41 Nach der Versetzung und Erneuerung der Kreuzigungsgruppe im Jahr 1900 zeigt sich nun folgende Inschrift Ich danke dir Herr Jesu Christ dass du fur mich gestorben bist Ach lass Dein Blut und Deine Pein an mir doch nicht verloren sein Dem Rhein zu am Ostgiebel der Kirche steht seit 1906 eine Olberggruppe aus dem Jahr 1875 vormals mit einem Klinkerbau ahnlich der Wegekapelle uberdacht Ehemals in einer Nische der Vorhalle zur Kirche aufgestellt standen zu beiden Seiten uberlebensgrosse Figuren der Evangelisten Lukas und Johannes aus dem ersten barocken Hochaltar 42 Heute ihrer Figuren kniender Jesus mit Engel und Uberdachung beraubt wartet die Olbergszene mit ihrem leeren Sockel noch ihrer Wiederherstellung An die Kirche selbst grenzt im Norden und Westen der Friedhof an der in jungerer Zeit stark erweitert wurde und nahezu den ganzen Sporn des Kirchbergs einnimmt Am Kirchturm befindet sich zum Friedhof ein schmiedeeisernes Torgitter im Jugendstil Das Friedhofskreuz mit Korpus aus Rotsandstein wurde im Jahr 1939 restauriert und erneuert 43 Vom alten Kreuz blieb nur der mittlere Teil des Christuskorpers der noch gut erhalten war Ehemals standen neben dem Kreuz auf dem Sockel noch die Figuren der Muttergottes und des hl Johannes Es trug die Inschrift Ein Kreuz den armen Seelen zum Trost tut hier aufstellen P M M C M 44 nbsp Verwaiste Olberggruppe nbsp Jesusfigur der Olberggruppe nbsp Friedhofskreuz Nackenheim am RheinPfarrer BearbeitenNur wenige Namen sind fur die Pfarrer des mittelalterlichen Nackenheims noch bekannt Walter Scholaster von St Viktor 1255 Kleriker Johannes 1326 Pfarrer Gernod und Kaplan Antz 1341 Priester Hermann von Wagenbach 1343 Pfarrer Heinrich von Siegen 1378 In Nackenheim arbeiteten von 1600 an folgende Pfarrer Hermanus Gumpelius Vikar zu St Stephan 1600 1601 Zacharias Hiltmann Vikar zu St Stephan 1617 Sebastianus Witterhold Vikar zu St Stephan 1618 1620 Reinhardus Schwartz aus Wetzlar 1622 1627 Zacharias Hiltmann Vikar zu St Stephan 1626 Adolphus Hermanns aus Lauterbach 1627 1629 Nikolaus Fremonius aus Lothringen 1629 1630 Michael Lutz aus Wurzburg 1630 1637 Casparus Mott Vikar zu St Stephan 1637 1641 Martinus Metzger aus Mainz Vikar zu St Stephan 1641 1646 Johannes Ely spater Pfarrer an St Quintin Mainz 1644 Cuno Heilmann 1646 1661 Arnoldus Droten 1652 Johann Sebastian Weber 1657 Andreas Fuchsius 1661 1676 Joannes Henricus Hippelius spater Pfarrer in Lorzweiler 1669 1676 Pater Wilhelm Mulheim Pramonstratenser gest in Nackenheim am 20 April 1681 1669 1670 Pater Wilhelm Franziskaner Pfarrverweser 1681 1682 Johanns Friedrich Holthauser Vikar zu St Stephan gest am 2 Januar 1683 in Nackenheim begraben im Kreuzgang von St Stephan 1682 1682 Theodores Wilhelm Vikar zu St Stephan gestorben am 7 September und in St Gereon begraben 1683 1689 Johann Adam Kohler aus dem Eichsfeld Vikar zu St Stephan gest am 2 Februar 1710 1689 1710 Engelbert Maubeuge Maubeye aus Trier 1694 Pfarrer an St Christoph in Mainz seit 1695 Vikar zu St Stephan von 1696 bis 1707 Pfarrer dort bis 1710 Pfarrer in Munster Liederbach Erbauer der jetzigen Pfarrkirche in Nackenheim gest am 24 Januar 1728 dort und in der Pfarrkirche vor dem Josephsaltar begraben 1710 1728 Johannes Philipp Boltz aus Wicker Vikar zu St Viktor Er stattete die neue Kirche aus Vikar Johannes Adam Sartorius war ihm unterstellt 1728 1732 Johannes Adam Sartorius aus Mainz Vikar zu St Viktor 1732 1737 Johannes Philipp Boltz Vikar zu St Viktor Er ubernahm zum zweiten Mal die Pfarrstelle gest am 30 April 1760 und in der Pfarrkirche begraben 1737 1760 Anton Franz Brandmuller aus Rudesheim gest am 30 Dezember 1782 und auf dem Nackenheimer Friedhof begraben 1760 1782 Johann Baptiste Kerz Dr theol aus Mainz 1783 1791 Karl Melchior Arand Dr theol aus Heiligenstadt geb am 2 Juni 1754 studierte in Erfurt Mainz und Wien Kaplan in Kella Eichsfeld Assessor in Erfurt 1783 1789 Professor fur Dogmatik und Patrologie in Mainz 1789 1791 Pfarrer an der Kirche in Amorbach und Assessor des Erzbischoflichen Kommissariats in Aschaffenburg 1791 1793 Pfarrer in Nackenheim 1792 1793 Clubist und Maire in Nackenheim 1793 Regens des Mainzer Priesterseminars Der Klubisterei in Mainz beschuldigt fur zwei Jahre auf die Festung Konigstein abgefuhrt danach Zwangsaufenthalt in Fritzlar bis 1805 danach Pfarrer in Naumburg Saale bis zu seinem Tod am 9 November 1823 1791 1793 Johannes Emil geb 23 November 1766 in Bensheim Pfarrverwalter in Nackenheim gest als Pfarrer von Lorsch 1835 1793 Christoph Scherf geb 2 Februar 1750 in Strassbessenbach 1794 1811 David Walz ehemaliger Augustinermonch gest 19 September 1815 1811 1815 Georg Keck geb 13 September 1751 in Mainz gest als Pfarrer von Budenheim am 1 Juni 1842 1816 1822 Johannes Ludwig Schick aus Rudigheim Exkanoniker von Amoneburg Vikar am Wormser Dom Osterreichischer Feldgeistlicher Cooperator in Osterreich Pfarrer in Weinolsheim und Nierstein 1822 1830 Johann Baptist Englert geb 21 Oktober 1799 in Viernheim Pfarrverweser in Nackenheim gest als Pfarrer in Gross Steinheim am 6 Juli 1860 1830 1831 Johannes Seitz geb 2 August 1788 in Wald Michelbach Pfarrer in Hessloch gestorben als Pfarrer von Astheim am 19 November 1868 1831 1834 Petrus Joseph Castello geb 22 August 1806 in Mainz Pfarrverwalter in Nackenheim gestorben als Pfarrer von Bingen am 17 Juli 1850 1834 1835 Georg Joseph Suder geb am 28 Juli 1805 in Mainz gest als Pfarrer von Klein Winternheim am 14 Dezember 1882 Erbauer des Nackenheimer Pfarrhauses 1835 1837 Peter Thron geb am 6 Dezember 1799 in Osthofen Pfarrer in Flonheim gest in Nackenheim am 24 Marz und dort begraben 1837 1839 Heinrich Jacquere geb 28 Juli 1808 in Bingen Pfarrverwalter in Nackenheim gest am 12 August 1884 als Pfarrer von Hassloch 1839 Richard Metzger geb am 3 Februar 1803 in Bingen gest am 12 Marz 1863 im Nackenheimer Priestergrab begraben 1839 1863 Andreas Auer geb am 6 August 1832 in Mainz Pfarrverwalter in Nackenheim gest als Pfarrer von Guntersblum am 27 September 1886 1863 Johann Baptist Desaga geb am 8 Dezember 1824 in Bensheim Pfarrer in Vilbel gest am 23 Juni 1864 in Nackenheim 1863 1864 Anton Kuhn geb 20 Mai 1837 in Bensheim Pfarrverwalter in Nackenheim gest als Pfarrer von Burstadt am 8 September 1916 1864 Franz Anton Steindecker geb am 13 November 1822 in Mainz gest in Mainz am 16 Dezember 1902 1864 1896 Franz Otto geb am 8 November 1851 in Dieburg Kaplansstellen in Gau Bickelheim und St Emmeran Mainz Pfarrer in Armsheim Geistlicher Rat gest am 27 Mai 1936 in Dieburg Er liess 1901 die Kirche erweitern und 1911 den Turm errichten 1896 1920 Johann Adam Winkler geb am 13 Februar 1886 in Viernheim Kaplansstellen in St Emmeran Mainz und Offenbach St Peter und Paul Pfarrstellen in Heppenheim Giessen Mainz Kastel Pfarrverwalter in Mainz Weisenau 1919 und 1920 Pfarrverwalter in Nackenheim ab August 1921 auch dortiger Pfarrer Geistlicher Rat Ehrenburger von Nackenheim im Nackenheimer Priestergrab neben seinem Bruder begraben Nackenheim hat eine Strasse nach ihm benannt 1920 1952 Friedrich Denner geb am 26 Marz 1914 in Lampertheim gestorben am 14 April 1980 in Nackenheim und im dortigen Priestergrab beerdigt ihm zu Ehren wurde eine Strasse in Nackenheim benannt 1952 1980 Pfarrverwalter Kaplan Bruno Schalk 1980 Pfarrverwalter Kaplan Bruno Knapp 1980 Wolfgang Traut geb am 14 August 1939 in Mainz Kaplansstellen in Nieder Roden und Friedberg Militarseelsorger in Kassel leitete als Pfarrer grosse Renovierungsarbeiten in Nackenheim Pfarrer in Dreieich Sprendlingen Vikar der Mainzer Dompfarrei St Martin und St Quintin Geistlicher Rat gestorben am 3 Januar 2018 in Mainz in Nackenheim beigesetzt 1980 1989 Josef Hermann Grimm geb am 20 August 1934 zum Priester geweiht am 31 Juli 1960 Pfarrer in Schwabenheim an der Selz 1979 1989 gestorben am 27 September 2007 1989 1995 Reinhold Martin Ricker geb am 31 Juli 1953 zum Priester geweiht am 9 Juli 1988 in Mainz ab dem 14 Oktober 2018 im Ruhestand 1995 2018 Paul Kollar zugleich Pfarrer der Pfarrei St Alban Bodenheim 2018 2020 Christian Kaschub als Pfarradministrator zum Priester geweiht am 2 Juli 2016 in Mainz vorher Kaplansstellen in St Johannes XXIII Viernheim und St Maria Himmelfahrt Friedberg zugleich Pfarrer der Pfarrei St Alban Bodenheim ab Grundonnerstag 2023 beurlaubt seit April 2023 bis auf Weiteres von Pflichten als Pfarradministrator und Pastoralraumkoordinator entbunden August 2020 April 2023 45 Isaac Kochinamkary als Pfarradministrator zugleich Pfarradministrator der Pfarrei St Alban Bodenheim zuvor bereits Pfarrer der Pfarrei St Hildegard Lorzweiler April Juli 2023 Dr Joachim Springer als Pfarradministrator geb am 31 Dezember 1963 1990 zum Priester geweiht Kaplansstellen in Ober Roden Reinheim und Heppenheim an der Bergstrasse Promotion in Liturgiewissenschaften und Kirchenmusik in Rom zuvor Pfarrer in Unter Flockenbach Absteinach 2003 2013 und im Eisbachtal 2013 2023 zugleich Pfarradministrator der Pfarrei St Alban Bodenheim und Leiter des Pastoralraums seit 1 August 2023 46 Trivia BearbeitenDer Malerdichter Hermann hat der Kirche im 20 Jahrhundert auch ein literarisches Denkmal gesetzt Unter seinem Gemalde von St Gereon steht geschrieben 47 Als wolltest du Gruss und Segen Senden ins Land hinaus So stehst du auf hohem Orte Du trautes Gotteshaus Wie Kinder im Mutterarme So schlafen um dich her Viel Herzen in sussem Frieden Die Leiden einst druckten schwer Und leise flustern die Blumen Die auf den Grabern stehn Den seligen Traum der Toten Dort oben Wiedersehen Die Kirchengemeinde wurde fur ihre Bemuhungen Turmfalken im Dachstuhl des Langhauses Brutmoglichkeiten anzubieten vom Naturschutzbund Deutschland mit der Plakette Lebensraum Kirchturm ausgezeichnet 48 Weblinks Bearbeiten nbsp Commons St Gereon Nackenheim Sammlung von Bildern Nackenheim St Gereon lasst seine Glocken lauten auf YouTube Einzelnachweise Bearbeiten Generaldirektion Kulturelles Erbe Rheinland Pfalz Kreis Mainz Bingen Kulturdenkmaler in Rheinland Pfalz Band 18 2 Denkmaltopographie Bundesrepublik Deutschland Bearb von Dieter Krienke Hrsg im Auftrag des Ministeriums fur Bildung Wissenschaft Jugend und Kultur Wernersche Verlagsgesellschaft Worms S 140 kulturlandschaft org Memento des Originals vom 6 Juni 2015 im Internet Archive nbsp Info Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht gepruft Bitte prufe Original und Archivlink gemass Anleitung und entferne dann diesen Hinweis 1 2 Vorlage Webachiv IABot www kulturlandschaft org Hellmuth Gensicke Der Besitz des Stiftes St Gereon zu Koln in Nackenheim In Nackenheimer Heimatkundliche Schriften Band 8 Nackenheim 1956 S 15 a b pfarrei st gereon nackenheim homepage t online de Werner Lang Uberblick uber die Geschichte der Pfarrei St Gereon in Nackenheim In Materialien zur Geschichte der Pfarrei St Gereon Nackenheim Nackenheimer Heimatkundliche Schriften Heft 3 Nackenheim 1952 S 3 Hellmuth Gensicke Der Besitz des Stiftes St Gereon zu Koln in Nackenheim In Nackenheimer Heimatkundliche Schriften Bd 8 Nackenheim 1956 S 14 Alois Gerlich Nackenheim unter Kolner und Mainzer Herrschaft In Nackenheimer Heimatkundliche Schriftenreihe Heft 4 Nackenheim 1952 S 11 Werner Lang Uberblick uber die Geschichte der Pfarrei St Gereon in Nackenheim Nackenheimer Heimatkundliche Schriften Heft 3 1952 S 4 Pfr A Winkler Die Geschichte der Pfarrkirche St Gereon In Beitrage zur Ortskunde von Nackenheim Heft 1 Nackenheim 1951 S 28 Werner Lang Nackenheim im 17 und 18 Jahrhundert In Nackenheimer heimatkundliche Schriften Heft 1 Nackenheim 1951 S 18 Karl Johann Brilmeyer Rheinhessen in Vergangenheit und Gegenwart Emil Roth Giessen 1905 Magda Dorr Ein unbekanntes Nackenheimer Kirchenbuch 1387 bis 1708 In Nackenheimer Heimatkundliche Schriften Heft 11 Hrsg vom Heimat und Verkehrsverein Nackenheim am Rhein 1958 S 5 Brilmeyer Rheinhessen in Vergangenheit und Gegenwart 1905 S 321 Reinhold Ricker Die Pfarrgemeinde St Gereon In Festschrift 100 Jahre MVG Frohsinn Hrsg v Mannergesangsverein Frohsinn 1904 e V Nackenheim 2004 S 21 Walter Lang Nackenheim im Mittelalter 1951 S 16 Sigrid Schmitt Landliche Rechtsquellen aus den kurmainzischen Amtern Olm und Algesheim Geschichtliche Landeskunde Band 44 Franz Steiner Stuttgart 1996 S 423 Walter Lang Nackenheim im Mittelalter In Beitrage zur Ortskunde von Nackenheim Nackenheim 1951 S 16 Wilhelm Christoph Heckelsmuller Sankt Gereon Katholische Pfarrkirche in Nackenheim Renovierung 1978 88 Mainz 1990 S 5 Walter Lang Nackenheim im 17 und 18 Jahrhundert In Beitrage zur Ortskunde von Nackenheim Heft 1 1951 S 21 Vgl Heckelsmuller 1990 S 54 Pfarrer A Winkler Die Geschichte der Pfarrkirche St Gereon 1951 S 29 Vgl Ricker S 21 Werner Lang Nackenheim im 17 und 18 Jahrhundert 1951 S 21 Vgl Heckelsmuller S 38 Pfr A Winkler Die Geschichte der Pfarrkirche St Gereon 1951 S 30 Kath Pfarrgemeinde St Gereon Hrsg Ich will den Herrn preisen allezeit Festschrift zur Weihe der renovierten Schlimbach Orgel zu St Gereon in Nackenheim Nackenheim 1994 S 11 Vgl Heckelsmuller 1990 S 42 Wilhelm Christoph Heckelsmuller Sankt Gereon Katholische Pfarrkirche in Nackenheim Renovierung 1978 88 Mainz 1990 S 7 a b c Denkmaltopographie Mainz Bingen 18 Februar 2011 S 138 Heckelsmuller Renovierung 1978 88 S 32 Hans Jurgen Kotzur Kartin Kreuzpaintner Wie barock war der Dom In Der verschwundene Dom Wahrnehmung und Wandel der Mainzer Kathedrale im Lauf der Jahrhundert Hrsg v Bischofliches Dom und Diozesanmuseum Mainz Mainz 2011 S 318 Wilhelm Christoph Heckelsmuller Sankt Gereon Katholische Pfarrkirche in Nackenheim Renovierung 1978 88 Mainz 1990 S 46 Hans Jurgen Kotzur Kartin Kreuzpaintner Wie barock war der Dom In Der verschwundene Dom Wahrnehmung und Wandel der Mainzer Kathedrale im Lauf der Jahrhundert Hrsg v Bischofliches Dom und Diozesanmuseum Mainz Mainz 2011 S 318 Pfr A Winkler Der Greiffenclau Hochaltar In Materialien zur Geschichte der Pfarrei St Gereon Nackenheim Nackenheimer Heimatkundlich Schriftenreihe Heft 3 Nackenheim 1952 S 14 A Winkler Die kleinen Heiligtumer in Nackenheim 1952 S 27 Heckelsmuller Renovierung 1978 88 S 36 f Heckelsmuller Renovierung 1978 88 S 39 Kath Pfarrgemeinde St Gereon Ich will den Herrn preisen allezeit Festschrift zur Weihe der renovierten Schlimbach Orgel zu St Gereon in Nackenheim Nackenheim 1994 S 6 dcms bistummainz de Protokoll des Kirchenrats 1950 Denkmaltopographie Kreis Mainz Bingen S 140 A Winkler Die kleinen Heiligtumer in Nackenheim In Materialien zur Geschichte der Pfarrei St Gereon Nackenheimer Heimatkundliche Schriftenreihe Heft 3 Nackenheim 1953 S 26 Denkmaltopographie Kreis Mainz Bingen S 140 A Winkler Kleine Heiligtumer S 27 Neuer Pfarradministrator Abgerufen am 13 Juni 2023 Katholischer Pfarrer Joachim Springer verlasst Eisbachtal 20 Juli 2023 abgerufen am 6 August 2023 Pfr A Winkler Die Geschichte der Pfarrkirche von St Gereon 1951 S 30f allgemeine zeitung de Allgemeine Zeitung Mainz 49 915998 8 341187 Koordinaten 49 54 57 6 N 8 20 28 3 O Abgerufen von https de wikipedia org w index php title St Gereon Nackenheim amp oldid 236253253