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Dieser Artikel behandelt die Ortsgemeinde Sprendlingen in Rheinland Pfalz fur den gleichnamigen Stadtteil der Stadt Dreieich siehe Sprendlingen Dreieich Sprendlingen Rheinhessen anhoren ist eine Ortsgemeinde im Landkreis Mainz Bingen in Rheinland Pfalz Die Gemeinde ist Verwaltungssitz der Verbandsgemeinde Sprendlingen Gensingen der sie auch angehort Sprendlingen ist gemass Landesplanung als Grundzentrum ausgewiesen 2 Wappen Deutschlandkarte49 861666666667 7 9875 110 Koordinaten 49 52 N 7 59 OBasisdatenBundesland Rheinland PfalzLandkreis Mainz BingenVerbandsgemeinde Sprendlingen GensingenHohe 110 m u NHNFlache 13 03 km2Einwohner 4337 31 Dez 2022 1 Bevolkerungsdichte 333 Einwohner je km2Postleitzahl 55576Vorwahl 06701Kfz Kennzeichen MZ BINGemeindeschlussel 07 3 39 056Adresse der Verbandsverwaltung Elisabethenstrasse 155576 SprendlingenWebsite www sprendlingen deOrtsburgermeister Manfred Bucher Grune Lage der Ortsgemeinde Sprendlingen im Landkreis Mainz BingenKarteRathaus und Marktplatz wahrend des JahrmarktesEvangelische Pfarrkirche Michaeliskirche am MarktplatzKatholische Pfarrkirche St MichaelNachbau eines optischen Telegrafen auf der Napoleonshohe bei Sprendlingen Rheinhessen Inhaltsverzeichnis 1 Geographische Lage 2 Geschichte 3 Politik 3 1 Gemeinderat 3 2 Burgermeister 3 3 Partnerschaften 4 Kultur und Sehenswurdigkeiten 4 1 Bauwerke 4 2 Sehenswurdigkeiten 4 3 Naturdenkmaler 4 4 Sport 5 Wirtschaft und Infrastruktur 5 1 Verkehr 5 1 1 Bahn 5 1 2 Strasse 5 2 Bildung 6 Personlichkeiten 7 Siehe auch 8 Literatur 9 Weblinks 10 EinzelnachweiseGeographische Lage BearbeitenSprendlingen liegt in Rheinhessen ca 10 Kilometer ostnordostlich von Bad Kreuznach am Wiesbach Die rheinland pfalzische Landeshauptstadt Mainz liegt ca 25 Kilometer Luftlinie nordostlich der Gemeinde Nachbargemeinden sind Badenheim Pfaffen Schwabenheim Zotzenheim Ober Hilbersheim St Johann und Gau Bickelheim Geschichte BearbeitenDie erste Erwahnung Sprendlingens finden wir schon im Jahr 767 im Lorscher Codex auch Codex Laureshamensis genannt Zwischen 767 und 851 bekam dieses Kloster allein hier 13 Guterschenkungen CL II 1904 1916 877 schenkte Konig Karl der Kahle das Dorf mit Weinbergen dem Klosterstift der hl Gertrude zu Nivelles in Brabant was Konig Zwentibold 897 bekraftigte als er selbst in seinem Kloster Nivelles weilte Regnum Francorum online D Charles II 433 und D Zw 016 In spateren Zeiten gelangte der Ort in den Besitz der Grafschaft Sponheim Die Vordere Grafschaft Sponheim zu der Sprendlingen von 1234 bis 1417 gehorte fuhrte das blau goldene Schachbrettmuster als Wappen Dieses Muster fand Einzug in das Gemeindewappen von Sprendlingen ebenso wie bei den Nachbargemeinden St Johann Zotzenheim und Pfaffen Schwabenheim Bei Sprendlingen fand 1279 eine offene Feldschlacht zwischen Johann I Graf der vorderen Grafschaft Sponheim und dem Mainzer Erzbischof Werner von Eppstein statt Schlacht von Sprendlingen Sage von Michel Mort 3 Nach dem Tod des letzten Grafen der vorderen Grafschaft Sponheim fiel Sprendlingen 1417 zunachst an die Grafschaft Sponheim Starkenburg bevor es 1437 Teil des Kondominats des Markgrafen von Baden und dem Grafen von Veldenz spater Kurpfalz wurde Sprendlingen wurde im Dreissigjahrigen Krieg von spanischen Truppen geplundert und im Pfalzischen Erbfolgekrieg 1671 durch franzosische Truppen an einigen Stellen in Brand gesteckt Nach der Auflosung des Kondomintas wurde Sprendlingen im Jahr 1707 badischer Besitz und bildete zusammen mit St Johann ein markgraflich badisches Amt Ende des 18 Jahrhunderts wurde Sprendlingen von den Franzosen erobert und die Erste Franzosische Republik eingegliedert Sprendlingen war danach eine Mairie des Kantons Wollstein innerhalb des franzosischen Departements du Mont Tonnerre In Sprendlingen war zeitweise das franzosische Hauptquartier in das z B Ibersheim 600 Portionen Brot zu 2 Pfund zu liefern hatte 4 Von 1813 bis 1814 befand sich an der nordlichen Gemeindegrenze auf dem Zotzenheimer Horn einem Auslaufer der Napoleonshohe eine Telegrafenstation der Optischen Telegrafenlinie Metz Mainz mittels derer Nachrichten zwischen Mainz der Hauptstadt des damaligen Departements du Mont Tonnerre am Donnersberg und Metz und von dort aus nach Paris ubermittelt wurden 2014 wurde ein Turm Napoleonsturm 5 errichtet der als technikgeschichtliches Denkmal an die Anfange der Nachrichtenubertragung uber weite Distanzen erinnern soll Nach dem Wiener Kongress kam Sprendlingen 1816 als Teil der neu gegrundeten Provinz Rheinhessen zu dem Grossherzogtum Hessen Zwischen 1820 und 1822 wurde die heutige evangelische Michaelskirche an der Stelle eines Vorgangerbaus errichtet 6 Im Jahr 1825 wurde die Synagoge der ortlichen israelitischen Gemeinde eingeweiht 7 im Jahr 1900 die katholische Kirche St Michael 8 Durch die Eroffnung der Bahnstrecken Worms Bingen und Sprendlingen Furfeld erfuhr Sprendlingen zum Ende des 19 Jahrhunderts die Anbindung an den Zugverkehr Durch den Bau von zwei Ziegeleien Tonwerke Ludwigshutte und Ziegelei Schnell kam es in dieser Zeit zur ersten Ansiedlung von Industrieunternehmen 9 Im Rahmen des Zweiten Weltkriegs kam es zu keinen wesentlichen Schaden im Ort 10 Nachdem Sprendlingen 1938 in den Landkreis Bingen eingegliedert wurde kam es 1969 zum neuen Landkreis Mainz Bingen Sprendlingen wurde 1972 Sitz der Verbandsgemeinde 1975 erfolgt die Anbindung an die Autobahn A61 11 Politik BearbeitenGemeinderat Bearbeiten Der Gemeinderat in Sprendlingen besteht aus 20 Ratsmitgliedern die bei der Kommunalwahl am 26 Mai 2019 in einer personalisierten Verhaltniswahl gewahlt wurden und dem ehrenamtlichen Ortsburgermeister als Vorsitzendem Die Sitzverteilung im Gemeinderat 12 Wahl SPD CDU GRUNE BL Gesamt2019 6 7 4 3 20 Sitze2014 6 8 3 3 20 Sitze2009 5 9 2 4 20 Sitze2004 5 10 1 4 20 SitzeBL Burgerliste Sprendlingen e V Burgermeister Bearbeiten Im Rahmen der Kommunalwahl am 26 Mai 2019 wurde der seit 2014 amtierende Manfred Bucher mit 59 52 Prozent der Stimmen im ersten Wahlgang als direkt als Ortsburgermeister bestatigt 13 Partnerschaften Bearbeiten Sprendlingen unterhalt Partnerschaften mit Genlis und Longecourt en Plaine in Frankreich die beide ostlich von Dijon in Burgund liegen Kultur und Sehenswurdigkeiten BearbeitenBauwerke Bearbeiten Die evangelisch lutherische und die katholische Kirchengemeinde haben denselben Namenspatron ihre Pfarrkirchen heissen Michaeliskirche und St Michael Seit 2004 existiert die Wissberghalle eine Kultur und Sporthalle Sehenswurdigkeiten Bearbeiten Es gibt ein Heimatmuseum 14 beheimatet in einem alten Fachwerkhaus und das alte Rathaus am Marktplatz Das Gertrudenviertel beherbergt noch viele altere Gebaude Am oberen Ende der Zimmergasse befindet sich die ehemalige Synagoge welche heute als Kulturzentrum und Vereinsheim des Blasorchesters Sprendlingen genutzt wird Durch den Bauern und Winzerverein Sprendlingen wird die Via Vinea gepflegt ein Erlebnisweg durch die Weinberge Naturdenkmaler Bearbeiten Der Steinberg auch Napoleonshohe genannt ist einer der Fundorte in Rheinhessen mit etwa zehn Millionen Jahre alten Saugetierresten aus den Dinotheriensanden des Ur Rheins Der Begriff Dinotheriensande beruht darauf dass diese Ablagerungen haufig Zahne und Knochenreste des Russeltieres Dinotherium enthalten Sport Bearbeiten In Sprendlingen gibt es mehrere Sportvereine unter anderem den erfolgreichen Handballverein HSG Zotzenheim St Johann Sprendlingen die TSG Sprendlingen 1861 den Tennisclub Sprendlingen das Karate Dojo Sprendlingen und den Dartclub Sprendlingen Das Angebot an sportlichen Aktivitaten umfasst ein Stadion mehrere Sporthallen einen Tennispark ein Freibad eine Reithalle und ausgeschilderte Wanderwege durch die Region Wirtschaft und Infrastruktur BearbeitenSprendlingen ist gepragt vom Weinbau hat als Mittelpunktgemeinde eine gute Einzelhandelsinfrastruktur und besitzt mehrere industrielle Arbeitgeber wie das Wohnmobilwerk Eura Mobil die Firma Possehl Spezialbau GmbH 15 oder den Baudienstleister K H Gaul heute Teil der Strabag AG Verkehr Bearbeiten Bahn Bearbeiten Sprendlingen liegt an der Bahnstrecke Worms Bingen Stadt Am Bahnhof Sprendlingen Rheinhess halten im Stundentakt Regionalbahnen der DB Regio Mitte Hier zweigte von 1888 bis 1973 die dann stillgelegte Bahnstrecke Sprendlingen Furfeld ab Weiter lag Sprendlingen von 1912 bis 1953 an der schmalspurigen Uberlandstrassenbahn Bad Kreuznach St Johann Omnibusse losten deren Verkehr ab Strasse Bearbeiten Sprendlingen liegt direkt an der B 50 Bingen Gau Bickelheim Die A 61 durchquert das Gemeindegebiet die nachstgelegene Anschlussstelle ist Gau Bickelheim wodurch eine verkehrsgunstige Lage zu den nachstgelegenen Stadten Bad Kreuznach Bingen Alzey und Mainz besteht Sprendlingen wird von den Buslinien 630 und 657 des RNN angefahren die eine Direktverbindung nach Mainz herstellen Bildung Bearbeiten Es gibt in Sprendlingen einen kommunalen Kindergarten sowie je einen katholischen und evangelischen Kindergarten Es gibt eine Grundschule und eine Integrierte Gesamtschule in Sprendlingen beide bieten auch ganztagige Betreuung an Daneben existiert die Elisabethenschule eine Forderschule mit ebenfalls ganztagiger Betreuung Des Weiteren findet man auf dem Gelande der IGS eine gut ausgestattete moderne Bibliothek die Bibliothek Sprendlingen Gensingen Sie besitzt zwei gleichberechtigte Standorte der zweite befindet sich in Gensingen im Haus der Kultur Personlichkeiten BearbeitenWilhelm Flegler 1848 1935 Philologe Jakob Bach 1868 1941 Lehrer und Landtagsabgeordneter Jakob Eder 1874 1932 Sattler und Tapezierermeister Politiker und Landtagsabgeordneter Karl Schnell 1916 2008 General und Staatssekretar im Bundesverteidigungsministerium Hans Brossmann 1923 1997 Weingutsbesitzer und Politiker FDP Landtagsabgeordneter Werner Ernst Georg Muller 1942 Biochemiker und Hochschullehrer Edgar Diehl 1950 Maler Kunstler Autor und KuratorSiehe auch BearbeitenListe der Kulturdenkmaler in Sprendlingen Liste der Naturdenkmale in SprendlingenLiteratur BearbeitenErwin Cziesla Die Steinartefakte des jungpalaolithischen Fundplatzes Sprendlingen Rhh Magisterarbeit Koln 1981 Zusammenfassung Arch Inf 8 1985 80 81 Joachim Kohler Sandra Hummel Historisches Sprendlingen Independently published 2019 ISBN 978 1 09 372343 4 Anja Korndorfer Gerhard Remmet Findbuch zum Personenstandsregister der Gemeinde Sprendlingen Rhh Tabellarische Auswertung ab 1798 Band I ISBN 978 94 036 0729 0 Band II ISBN 978 94 036 0730 6 Band III ISBN 978 94 036 0728 3 Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Sprendlingen Sammlung von Bildern Offizielle Webprasenz der Ortsgemeinde Sprendlingen Internetprasenz der Verbandsgemeinde Sprendlingen Gensingen Literatur uber Sprendlingen in der Rheinland Pfalzischen LandesbibliographieEinzelnachweise Bearbeiten Statistisches Landesamt Rheinland Pfalz Bevolkerungsstand 2022 Kreise Gemeinden Verbandsgemeinden Hilfe dazu Statistisches Landesamt Rheinland Pfalz Mein Dorf meine Stadt Abgerufen am 5 Januar 2021 Zur Geschichte von Sprendlingen Institut fur Geschichtliche Landeskunde Rheinland Pfalz abgerufen am 25 Februar 2021 Adolf Trieb Ibersheim am Rhein 1911 S 122 Napoleonsturm Memento vom 2 April 2015 im Internet Archive Die evangelische Pfarrkirche in Sprendlingen Institut fur Geschichtliche Landeskunde Rheinland Pfalz abgerufen am 26 Februar 2021 Die Synagoge in Sprendlingen Landkreis Mainz Bingen Alemannia Judaica Arbeitsgemeinschaft zur Erforschung der judischen Geschichte im suddeutschen und angrenzenden Raum abgerufen am 26 Februar 2021 Katholische Pfarrkirche St Michael Institut fur Geschichtliche Landeskunde Rheinland Pfalz abgerufen am 26 Februar 2021 Ziegelherstellung in Rheinhessen Abgerufen am 14 Februar 2023 Sprendlingen In regionalgeschichte net Abgerufen am 14 Februar 2023 Neubau 1975 Abgerufen am 14 Februar 2023 Der Landeswahlleiter Rheinland Pfalz Stadt und Gemeinderatswahlen 2019 Abgerufen am 4 August 2019 Der Landeswahlleiter Rheinland Pfalz Einzelwahlen 2019 Abgerufen am 4 August 2019 Heimatmuseum Sprendlingen Memento vom 26 Oktober 2007 im Internet Archive Impressum Abgerufen am 14 Februar 2023 deutsch Stadte und Gemeinden im Landkreis Mainz Bingen Stadte Bacharach Bingen am Rhein Gau Algesheim Ingelheim am Rhein Nieder Olm Nierstein OppenheimGemeinden Appenheim Aspisheim Badenheim Bodenheim Breitscheid Bubenheim Budenheim Dalheim Dexheim Dienheim Dolgesheim Dorn Durkheim Eimsheim Engelstadt Essenheim Friesenheim Gau Bischofsheim Gensingen Grolsheim Guntersblum Hahnheim Harxheim Hillesheim Horrweiler Jugenheim in Rheinhessen Klein Winternheim Kongernheim Lorzweiler Ludwigshohe Manubach Mommenheim Munster Sarmsheim Nackenheim Nieder Hilbersheim Niederheimbach Ober Hilbersheim Ober Olm Oberdiebach Oberheimbach Ockenheim Sankt Johann Schwabenheim an der Selz Selzen Sorgenloch Sprendlingen Stadecken Elsheim Trechtingshausen Uelversheim Undenheim Waldalgesheim Weiler bei Bingen Weinolsheim Welgesheim Wintersheim Wolfsheim Zornheim Zotzenheim Normdaten Geografikum GND 4056536 1 lobid OGND AKS LCCN n89146384 VIAF 147869039 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Sprendlingen amp oldid 238133528