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Der Titel dieses Artikels ist mehrdeutig Weitere Bedeutungen sind unter Ludwigshohe Begriffsklarung aufgefuhrt Ludwigshohe ist eine Ortsgemeinde im rheinhessischen Landkreis Mainz Bingen in Rheinland Pfalz Sie gehort der Verbandsgemeinde Rhein Selz an die ihren Verwaltungssitz in der Stadt Oppenheim hat Wappen Deutschlandkarte49 816666666667 8 3433333333333 86 Koordinaten 49 49 N 8 21 OBasisdatenBundesland Rheinland PfalzLandkreis Mainz BingenVerbandsgemeinde Rhein SelzHohe 86 m u NHNFlache 2 99 km2Einwohner 550 31 Dez 2022 1 Bevolkerungsdichte 184 Einwohner je km2Postleitzahl 55278Vorwahl 06249Kfz Kennzeichen MZ BINGemeindeschlussel 07 3 39 035LOCODE DE LGXAdresse der Verbandsverwaltung Sant Ambrogio Ring 3355276 OppenheimWebsite www vg rhein selz deOrtsburgermeister Hartmut Zimmermann 2 Lage der Ortsgemeinde Ludwigshohe im Landkreis Mainz BingenKarteLudwigshohe von den westlichen Weinbergen ausLage von Rudelsheim 1631 im Aufmarschgebiet der spanischen Reiterei beim Rheinubergang von Gustav Adolf von Schweden Inhaltsverzeichnis 1 Geographische Lage 2 Geschichte 3 Politik 3 1 Gemeinderat 3 2 Burgermeister 3 3 Wappen 4 Wirtschaft 5 In Ludwigshohe geboren 6 Siehe auch 7 Literatur 8 Weblinks 9 EinzelnachweiseGeographische Lage BearbeitenLudwigshohe liegt in der Oberrheinischen Tiefebene wenig westlich des Rheins an der alten Handelsstrasse Mainz Worms der heutigen Bundesstrasse 9 fast genau in der Mitte zwischen der rheinland pfalzischen Landeshauptstadt Mainz und der Nibelungenstadt Worms Geschichte Bearbeiten nbsp Gedenkstein an Rudelsheim auf der ehemaligen Gemarkung von Rudelsheim mit einem Lageplan Er zeigt Rudelsheim um das Jahr 1784 Ludwigshohe ist ein vergleichsweise junger Ort geht aber auf das merowingische Rudelsheim zuruck Ein Dammbruch im Jahr 1819 veranlasste die Bewohner Rudelsheims auf einen nahegelegenen Hugel umzusiedeln Rudelsheim wurde erstmals am 21 Marz 766 in einer Schenkungsurkunde des Klosters Lorsch 3 im Regierungsjahr Pippins des Jungeren erwahnt Damals schenkte Franco zu seinem Seelenheil einen Weinberg in Rudolfesheim Der Ortsname mit der Endung heim deutet auf eine Grundung in der Zeit der Merowinger im 5 oder 6 Jahrhundert von den Franken hin Namensgeber fur den Ort war Rudolf der am 2 oder 3 April 767 dem Kloster Lorsch einen Weinberg schenkte 4 Der kleine Ort ist mit 13 Urkunden im Lorscher Codex genannt 5 Nachdem bereits die Romer den Weinbau in die Gegend gebracht hatten wurde diese Agrarform durch die Franken ubernommen Vor allem die Kloster fuhrten die Rebenkultivierung weiter und vervollkommneten sie Rudelsheim war trotz Teilerwerbs des Dorfes im Jahr 1418 durch Pfalzgraf Ludwig III reichsritterschaftlich Diese Hoheitsrechte lagen bis zum Ende des 18 Jahrhunderts bei den Freiherrn von Dienheim Der Ort bestand im Jahr 1496 aus 20 Hausern und gehorte zum Bistum Worms Im Jahr 1631 fand sudlich von Rudelsheim die entscheidende Schlacht der unter dem Kommando des Schwedenkonigs Gustav Adolf stehenden protestantischen Truppen und den katholischen Spaniern statt Die Schwedensaule erinnert daran In deren Verlauf brannte das Dorf vollstandig nieder Der Wiederaufbau der Kirche St Vitus dauerte bis zu ihrer Fertigstellung im Jahr 1736 Nach dem Dreissigjahrigen Krieg wurden von dem pfalzischen Kurfursten Karl I Ludwig Wirtschafts und Glaubensfluchtlinge aus der Schweiz in der Kurpfalz angesiedelt Um 1700 sind drei mennonitische Familien in Rudelsheim bekannt Jacob Muller mit vier Kindern 6 Hanns Johannes Meyer Anna Baumann 7 Hans Jacob Hagmann Hackmann Maria Brubacher 8 In Rudelsheim standen im Jahr 1784 43 Hauser die Kirche St Vitus sowie ein Gemeindehaus und scheune Rudelsheim lag im Mittelalter nahe bis unmittelbar am Rhein der damals noch nicht begradigt mit jedem Hochwasser seinen Lauf andern konnte und dabei immer wieder erhebliche Schaden im Dorf anrichtete So vernichtete das Rheinhochwasser im Jahr 1740 die Fruhjahrssaat durch Uberflutung der Felder im Jahr 1758 war die gesamte Ernte betroffen Aber auch direkte Schaden an Gebauden waren Folge der immer wiederkehrenden Hochwasser Im Jahr 1784 uberflutete das Rheinhochwasser den Ort so dass nur noch die Dacher aus den Fluten ragten Das Hochwasser des Jahres 1799 liess sieben das des Jahres 1809 sechs Hauser einsturzen Die Einwohnerzahl ging dabei kontinuierlich zuruck Viele ehemalige Rudelsheimer zogen in das hoher gelegene Dienheim um Im Jahr 1806 wurden 380 im Jahr 1815 nur noch 319 und im Jahr des entscheidenden Dammbruchs 1819 gar noch 278 Einwohner gezahlt Der verheerende Dammbruch im Dezember 1819 fuhrte zur Verlegung des Ortes auf einen weiter westlich gelegenen Hugel Die Grundsteinlegung fand am 25 August 1822 statt dem Namenstag des damaligen Landesherrn Grossherzog Ludwig I von Hessen Darmstadt zu dessen Ehren das neue Dorf Ludwigshohe genannt wurde Dies erklart auch den hessischen Lowen im Wappen Abbruch und Umsiedlung des alten Rudelsheim erfolgten bis 1830 die Kirche als einziges erhaltenes Gebaude fiel 1837 einem Brand zum Opfer Von vielen rheinhessischen Ortsnamen sind meist judischen Familiennamen abgeleitet z B Oppenheimer Niersteiner Dexheimer von Dienheim Alsheimer Mettenheimer und auch Rudelsheimer die seit Ende des 17 Jahrhunderts in Amsterdam bekannt sind Die judische Gemeinde hatte noch bis 1937 einen Friedhof in Ludwigshohe dessen Lage heute unbekannt ist 9 Von 1972 bis 2014 gehorte Ludwigshohe der Verbandsgemeinde Guntersblum und seit dem 1 Juli 2014 der Verbandsgemeinde Rhein Selz an Politik BearbeitenGemeinderat Bearbeiten Der Gemeinderat in Ludwigshohe besteht aus zwolf Ratsmitgliedern die bei der Kommunalwahl am 26 Mai 2019 in einer Mehrheitswahl gewahlt wurden und dem ehrenamtlichen Ortsburgermeister als Vorsitzendem 10 Burgermeister Bearbeiten Ortsburgermeister ist Hartmut Zimmermann Bei der Kommunalwahl am 26 Mai 2019 wurde er mit einem Stimmenanteil von 90 77 in seinem Amt bestatigt 11 Wappen Bearbeiten nbsp Wappen von Ludwigshohe Blasonierung In einem silbernen Schildfuss ein blauer von roten Flammen umgebener Kessel mit der Aufschrift St VITUS der auf das Patrozinium der katholischen Kirchengemeinde hinweist daruber in Blau einen steigenden achtmal in Rot und Silber geteilten goldenen gekronten bunten Lowen mit goldenem Schwert in der rechten Vorderpranke Wirtschaft BearbeitenDas VDP Weingut Bruder Dr Becker produziert seine Weine in Ludwigshohe In Ludwigshohe geboren BearbeitenJacob Becker 1864 1949 Arzt und Reichstagsabgeordneter Johann Becker 1869 1951 deutscher Politiker DVP MdR ReichswirtschaftsministerSiehe auch BearbeitenSchloss Villa Ludwigshohe bei Edenkoben in der Pfalz Liste der Kulturdenkmaler in Ludwigshohe Liste der Naturdenkmale in LudwigshoheLiteratur BearbeitenKarl Josef Minst Lorscher Codex Lorsch 1970 Urkunden Nrn 1628 1672 1733 1851 1860 Karl Johann Brilmayer Rheinhessen in Vergangenheit und Gegenwart Giessen 1905 S 268 270 Henning Kaufmann Rheinhessische Ortsnamen Munchen 1976 S 136 137 Literatur uber Ludwigshohe in der Rheinland Pfalzischen LandesbibliographieWeblinks Bearbeiten nbsp Commons Ludwigshohe Sammlung von Bildern Geschichte von Ludwigshohe auf regionalgeschichte netEinzelnachweise Bearbeiten Statistisches Landesamt Rheinland Pfalz Bevolkerungsstand 2022 Kreise Gemeinden Verbandsgemeinden Hilfe dazu Statistisches Landesamt Rheinland Pfalz Regionaldaten Urkunden Nr 1856 Urkunde Nr 1857 Karl Josef Minst Lorscher Codex Deutsch Band III Schenkungsurkunden Wormsgau Urkunden 1628 1672 1733 1851 1860 Lorsch 1970 Richard Warren Davis Karen Miller Die Schweizer Mennoniten Miller Hans Meyer Family Genealogy Kent Hiestand Family Tree Maker Online Nachkommen von Hockman http www alemannia judaica de mainz bingen friedhoefe htm Ludwigshohe 20 VG 20Guntersblum Der Landeswahlleiter Rheinland Pfalz Kommunalwahl 2019 Stadt und Gemeinderatswahlen Abgerufen am 30 Juli 2019 Der Landeswahlleiter Rheinland Pfalz Direktwahlen 2019 siehe Rhein Selz Verbandsgemeinde elfte Ergebniszeile Abgerufen am 29 September 2019 Stadte und Gemeinden im Landkreis Mainz Bingen Stadte Bacharach Bingen am Rhein Gau Algesheim Ingelheim am Rhein Nieder Olm Nierstein OppenheimGemeinden Appenheim Aspisheim Badenheim Bodenheim Breitscheid Bubenheim Budenheim Dalheim Dexheim Dienheim Dolgesheim Dorn Durkheim Eimsheim Engelstadt Essenheim Friesenheim Gau Bischofsheim Gensingen Grolsheim Guntersblum Hahnheim Harxheim Hillesheim Horrweiler Jugenheim in Rheinhessen Klein Winternheim Kongernheim Lorzweiler Ludwigshohe Manubach Mommenheim Munster Sarmsheim Nackenheim Nieder Hilbersheim Niederheimbach Ober Hilbersheim Ober Olm Oberdiebach Oberheimbach Ockenheim Sankt Johann Schwabenheim an der Selz Selzen Sorgenloch Sprendlingen Stadecken Elsheim Trechtingshausen Uelversheim Undenheim Waldalgesheim Weiler bei Bingen Weinolsheim Welgesheim Wintersheim Wolfsheim Zornheim Zotzenheim Normdaten Geografikum GND 4275433 1 lobid OGND AKS Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Ludwigshohe amp oldid 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