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Die Kathedrale von Burgos spanisch Catedral de Burgos ist eine gotische Kathedrale in Burgos Spanien und die Bischofskirche des Erzbistums Burgos Sie ist der Jungfrau Maria geweiht und beruhmt fur ihre Grosse und Architektur Seit 1984 ist sie UNESCO Weltkulturerbe Kathedrale von BurgosUNESCO WelterbeWestfassade der Kathedrale von BurgosVertragsstaat en Spanien SpanienTyp KulturKriterien ii iv vi Flache 0 1 030 haPufferzone 78 107 haReferenz Nr 316bisUNESCO Region Europa und NordamerikaGeschichte der EinschreibungEinschreibung 1984 Sitzung 8 Erweiterung 2014 Inhaltsverzeichnis 1 Geschichte 2 Architektur 2 1 Fassaden Turme und Portale 2 1 1 Westfassade und Hauptturme 2 1 2 Vierungsturm 2 1 3 Coroneria Portal 2 1 4 Pellejeria Portal 2 1 5 Sarmental Portal 2 1 6 Uhr und Papamoscas 3 Innenraum 3 1 Coro und Trascoro 3 2 Kapellen 3 2 1 Im sudlichen Seitenschiff 3 2 2 Hauptsakristei 3 2 3 Im nordlichen Seitenschiff 3 2 4 Im Chor 3 2 5 Im Kreuzgangkomplex 3 3 Escalera Dorada Goldene Treppe 3 4 Retabel 4 Kreuzgang 4 1 Skulpturen aus dem 13 Jahrhundert 4 2 Grabmaler und weitere Ausstattung 5 Orgeln 5 1 Orgel der Epistelseite des Chors 5 2 Orgel der Evangelienseite des Chors 5 3 Orgel der Capilla del Condestable 5 4 Positiv der Heinrichskapelle 6 Glocken 7 Literatur 8 Weblinks 9 EinzelnachweiseGeschichte Bearbeiten nbsp Frontansicht der Kathedrale im Jahr 1771 nbsp Seitenansicht der Kathedrale im Jahr 1771Der Bau der ersten grossen spanischen Kathedrale im gotischen Stil wurde von Konig Ferdinand III von Kastilien und Maurizio dem Bischof von Burgos in Auftrag gegeben Anlass war die Hochzeit Ferdinands mit Beatrix von Schwaben Es galt die veranderte Rolle Kastiliens im europaischen Machtgefuge durch eine adaquate Bischofskirche zu demonstrieren Baubeginn war am 20 Juli 1221 auf dem Gelande der fruheren romanischen Kathedrale Verantwortlicher Baumeister war ein namentlich nicht bekannter Franzose Nach neun Jahren war die Konstruktion der Apsis abgeschlossen Der Hochaltar wurde am 20 Juli 1260 das erste Mal geweiht anschliessend ruhte der Bau fast 200 Jahre 1417 wohnte der Bischof von Burgos dem Konzil von Konstanz bei und sah auf dieser Reise gotische Kathedralen in Frankreich und Deutschland Sein Nachfolger Alfonso de Cartagena besuchte 1435 anlasslich des Konzils von Basel ebenfalls Suddeutschland besichtigte den gerade durch Ulrich von Ensingen vollendeten Turm des Basler Munsters und kehrte mit dem deutschen Baumeister Johannes von Koln spanisch Juan de Colonia zuruck der die Kathedralturme von Burgos angelehnt an das Basler Munster mit offenen Steinmetzarbeiten vollendete Mit Sicherheit kannte Johannes von Koln auch den Fassadenplan der geplanten Kolner Domturme von 1310 20 1539 sturzte der von ihm erbaute Vierungsturm ein und wurde anschliessend in ahnlicher Form wieder errichtet Der Bau der Kathedrale wurde 1567 mit der Vollendung des Vierungsturmes abgeschlossen jedoch wurden bis 1734 Anderungen und Erganzungen vorgenommen nbsp Kathedrale Santa Maria de Burgos1835 wurden der spanische Nationalheld Rodrigo Diaz de Vivar El Cid und seine Frau Dona Jimena vom Kloster San Pedro de Cardena bei Burgos in die Kathedrale umgebettet 1921 wurde beschlossen ein wurdigeres Grab zu schaffen Dieses befindet sich heute in der Vierung und ist mit einer einfach gestalteten Marmorplatte bedeckt Der Widerspruch zwischen der Bedeutung des Cid und der unspektakularen Gestaltung seines Grabes wird in Burgos damit erklart dass die Marmorplatte nur ausserer Abschluss des Grabes die Kathedrale im Ganzen aber als sein Grabmal zu betrachten sei Am 26 September 1887 wurde sie zum Monumento Nacional zum nationalen Denkmal erklart Papst Pius XI verlieh ihr am 13 Juli 1921 den Titel Basilica minor Am 31 Oktober 1984 wurde sie von der UNESCO zum Weltkulturerbe erklart und ist damit die einzige spanische Kathedrale mit diesem Status Architektur Bearbeiten nbsp Plaza Rey San Fernando mit Sudansicht der Kathedrale nbsp Grundriss der KathedraleDie Kathedrale von Burgos ist ausserlich durch die reich dekorierten Turmkonstruktionen der Fassade und der Vierung gekennzeichnet Der gesamte Bau ist im oberen Teil uberreich mit Fialen versehen sodass sich der Eindruck eines sperrigen Zuckerbackerstils ergeben kann Pierre Loti sprach von einem versteinerten Wald Die Kirche hat einen kreuzformigen Grundriss und besteht aus Langhaus Querhaus zwei Seitenschiffen Chorumgang und funfzehn Kapellen Durch den tiefen Altarraum liegt das Querhaus mittig wie in vielen spanischen Kathedralen teilt der Chor das Mittelschiff Die Gesamtlange der Kathedrale betragt 106 Meter sie ist am Hauptschiff 26 Meter und am Querschiff 59 Meter breit Die Hohe der Kuppel uber dem Querhaus betragt 54 Meter 1 Die Kathedrale von Burgos steht nicht in der Tradition der Kathedralen der Ile de France sondern orientiert sich an den von ihnen abhangigen Bischofskirchen der Normandie und Burgunds die deren Stil bereits abgewandelt haben Der Grundriss des Chores wird mit dem von Pontigny oder St Etienne in Caen verglichen Der Choraufriss steht dem der Kathedrale von Bourges besonders nahe Der Meister von Burgos hat aber die franzosischen Bauideen schlecht verdaut Robert Branner Er hat die Grundlagen der neuen Bauweise nicht durchschaut er blieb einer romanisch bestimmten Tradition treu Sein Raumkonzept bleibt sehr einfach Er betont die Horizontalen und verstarkt sie noch durch ein uberreich dekoriertes Triforium Das Licht kann sich nicht ungehindert verbreiten 2 Der Bau ist aussen wie innen gekennzeichnet durch zunehmende dekorative Verkleidung in einem ornamentalen Liniensystem Die Ausschmuckung der Langhaus Kapellen erfolgte im plateresken Stil Die ursprunglich klar gegliederte aussere Gestalt der Kathedrale ist aufgrund der Anbauten nicht mehr erkennbar Neben Kapellen an den Quer und Seitenschiffen der Kathedrale wurden im 15 Jahrhundert der Kreuzgang und im Sudwesten der erzbischofliche Palast angebaut Die Betrachtung wird durch die dichte Umbauung erschwert eine Ausnahme stellt allein die Plaza Sta Maria dar Fassaden Turme und Portale Bearbeiten Westfassade und Hauptturme Bearbeiten nbsp Die Westfassade der KathedraleDie dreistockige 58 Meter hohe Haupt oder Westfassade ist eine Doppelturmfassade im Stil der nordfranzosischen Gotik allerdings mit vollendeten und identischen jeweils 88 Meter hohen Turmen Jeder der beiden auf viereckigem Grundriss errichteten Turme endet in einem achteckigen mit durchbrochenem Masswerk verzierten Aufsatz Uber den drei Portalen wird das erste Geschoss vom zweiten durch eine mit Fialen besetzte Balustrade abgegrenzt Im zweiten Geschoss wurde im mittleren der drei Joche ein Spitzbogen auf die Wand aufgelegt und diese durch eine Fensterrose durchbrochen Diese Rosette wurde aus Spenden Burgaleser Juden finanziert und zeigt auf Wunsch der Geber einen Davidstern Daruber sind im dritten Geschoss die beiden Turme durch eine hohe offene Masswerkarchitektur verbunden an deren Basis acht gekronte Statuen um 1230 1240 kastilischer Herrscher nach dem Vorbild nordfranzosischer Kathedralen eine Konigsgalerie bilden Sie setzt sich seitlich davon mit den Tabernakelfiguren an den Strebepfeilern fort Das Masswerk hat hier die Form von zwei vierbahnigen Fenstern mit jeweils drei Vierpassen im Bogenzwickel an Gekront wird diese transparente Struktur von einer weiteren Balustrade mit der Inschrift PULCHRA ES ET DECORA schon bist du und reich geschmuckt das lasst sich einerseits als Anspielung auf die Jungfrau Maria und ihre Darstellung in der Mitte dieser oberen Balustrade verstehen durfte aber auch auf die Kathedrale als Ganzes bezogen sein Spitze achteckige Fialen schliessen die vier Ecken ab Die ornamentale Verwendung von Inschriften und Wappen an den Turmen ebenso wie die Masswerkgalerie des Mitteltrakts der Westfassade sind spanischen Anregungen verpflichtet Der Baumeister der ab 1442 errichteten Turmhelme war Johannes von Koln Die Vorbilder dieser Turmgestaltung finden sich in suddeutschen spatgotischen Turmhelmen wie beispielsweise der Frauenkirche in Esslingen oder im Entwurf zum Ulmer Munsterturm die ihrerseits in einem engen Beziehungsgeflecht zu flandrisch brabantischen Turmanlagen stehen Die Portalzone wurde nach irreparabler Schadigung des Sandsteins im 18 Jahrhundert klassizistisch erneuert Vierungsturm Bearbeiten nbsp Sudansicht mit Hauptturmen Vierungsturm und oberem Teil des Sarmental Portals nbsp Vierung der Kathedrale mit einem durchbrochenen SterngewolbeDas bedeutendste Unternehmen des Johannes von Koln in der zweiten Halfte des 15 Jahrhunderts war der Vorganger des heutigen Vierungsturms das cimborrio Zimborium das nach einem zeitgenossischen Reisebericht in acht Fialen endete und mit reichem Bildwerk geschmuckt war aber bereits 1539 einsturzte Der neue Vierungsturm wurde 1539 bis 1568 von Juan de Vallejo errichtet Die Pfeiler der Vierung wurden zu dicken Zylindern verstarkt um die Last des neuen Laternenturms zu tragen Das Sterngewolbe der hohen Laterne vereinigt gotische und maurische Einflusse vgl Grosse Moschee von Taza zu einer Einheit Coroneria Portal Bearbeiten Das Coroneria Portal auch Kronungs Apostel oder Hohes Portal war der zentrale Zugang am nordlichen Querhaus aus der Zeit um 1240 1245 Seine Bedeutung erhielt es unter anderem durch den vorbeifuhrenden Jakobsweg Es ist eingebettet in eine Nischenarchitektur zwischen den seitlichen Strebepfeilern Ein Band von jeweils sechs uberlebensgrossen Apostelfiguren zieht vom linken Pfeiler bis ins Portalgewande und rechts parallel weiter Die beiden ausseren Figuren sind als sogenannte Zuschauerfiguren an den Innenseiten der Strebepfeiler angebracht die dadurch im rechten Winkel zu den ubrigen Aposteln stehen Das Tympanon stellt das Jungste Gericht dar mit Christus als Richter in der Mitte Rechts und links erbitten als Deesis Gruppe die gekronte Jungfrau und Johannes der Evangelist Erbarmen fur die Seelen Aussen und uber dieser Dreiergruppe prasentieren Engel die Marterwerkzeuge Christi Ganz links zeigt ein Engel die Lanze ganz rechts ein weiterer die Saule der Geisselung in der Zwickelzone auf einer angedeuteten Wolke schwebend Engel mit Kreuz Leichentuch Dornenkrone und den Nageln der Kreuzigung Unter der zentralen Szene befindet sich auf dem Tursturz die friesartige Darstellung der Seelenwagung der Psychostasie durch den Erzengel Michael mit der ublichen Aufteilung der Gerechten auf der linken Seite und der Verdammten auf der rechten Das Coroneria Portal ist seit 1830 standig geschlossen damit es nicht als Abkurzung in den tiefer gelegenen Teil der Stadt genutzt wurde und somit die Heiligkeit des Bauwerkes nicht mehr missachtet wurde 3 Hintergrund der Schliessung war dass Besucher des unterhalb der Kathedrale gelegenen Marktes regelmassig das Querhaus mit ihren Einkaufen darunter lebenden Tieren durchquerten Pellejeria Portal Bearbeiten Das wesentlich jungere Pellejeria Portal es stammt aus dem Jahr 1516 ist der ostliche Ausgang des nordlichen Querhauses und nur wenige Meter vom Coroneria Portal entfernt Franz von Koln Francisco de Colonia hat es 1516 geschaffen es ist also ein Werk der Renaissance Gegenuber befanden sich fruher die Hauser der Pellejeros der Hersteller von Weinschlauchen daher der Name Der Aufbau des Portals gleicht einem Altaraufsatz auch Retabel genannt Die oberste Szene zeigt Maria mit Kind auf einem Thron begleitet rechts von musizierenden Engeln und links von einem anbetenden Bischof Die beiden mittleren Szenen zeigen links das Martyrium Johannes des Taufers und rechts das von Johannes dem Evangelisten Der untere Teil des Retabels zeigt Figurennischen die das Portal rahmen Sarmental Portal Bearbeiten nbsp Das Sarmental PortalDas alteste Portal der Kathedrale ist das Sarmental Portal am sudlichen Querhaus Das Portal ist nach einer einflussreichen Familie benannt deren Haus in der Nahe zu finden war Es stammt aus der Zeit nach 1235 und steht in deutlicher Abhangigkeit zum Ostportal in Amiens In prinzipiell ahnlicher Aufteilung wie das Coroneria Portal thront hier Christus in einer Darstellung des Jungsten Gerichts in der Mitte umgeben von schreibenden Evangelisten und ihren Symbolen Adler Lowe Mensch und Stier uber einer Apostelreihe auf dem Tursturz Auch dieses Portal ist eingebettet in eine Apostelreihe Allerdings ist es wesentlich besser zu sehen als das Nordportal weil es der Endpunkt einer breiten Treppenanlage ist die vom tiefer gelegenen Platz hinauffuhrt Uhr und Papamoscas Bearbeiten nbsp Uhr und PapamoscasVon der Hauptfassade aus gesehen am linken Seitenschiff uber dem Triforium befindet sich eine grosse mechanische Uhr mit einem Durchmesser von 312 cm Lange 80 cm Breite und 193 cm Hohe Sie steuert nicht nur die Zeiger sondern auch den Papamoscas Fliegenschnapper eine Spielfigur aus dem 15 Jahrhundert Sie betatigt im Viertelstundentakt eine Glocke und lasst ihre Kinnlade zuschnappen Innenraum BearbeitenDer Innenraum der Kathedrale war einmal franzosisch nach dem Vorbild der Kathedralen der Normandie Aber im Laufe der Jahrhunderte erhielt er einen ausgepragt spanischen Charakter mit geschnitzten Retabeln gemeisselten Steinschranken und den grossen Eisengittern Dadurch ist der Innenraum wie auch der Aussenbau sehr unubersichtlich geworden Die Unterteilung der Kathedrale durch Kapellen nimmt dem Raum einiges an Weite Das Innere ist prachtig und mit Kunstschatzen reich gefullt Es beinhaltet 19 Kapellen 35 Gitter 38 Altare und circa 60 Saulen Coro und Trascoro Bearbeiten Der Coro ist ein abgetrennter Bereich der dem Gebet und Gesang der Domherren bestimmt ist Er ist in spanischen Kathedralen haufig zu finden und dafur verantwortlich dass der freie Blick durchs Kirchenschiff versperrt ist Vom Westportal eintretend schaut der Betrachter zuerst auf die im Renaissance Stil gestaltete Ruckwand den Trascoro Innen ist der Chor mit 103 Stuhlen aus Nuss und Buchsbaumholz ausgestattet die mit geschnitzten Motiven aus dem Alten und Neuen Testament geschmuckt sind chronologisch Abfolge links beginnend und von Felipe Bigarny und anderen Kunstlern geschaffen wurden In der Mitte befindet sich eine Figur des Grunder Bischofs Mauricio aus dem 13 Jahrhundert Auch sein Grab befindet sich hier Im Chor befinden sich auch die zwei grossten Orgeln der Kathedrale Sie stehen sich an der Epistelseite und der Evangelienseite gegenuber Im oberen Bereich des Chors sieht man die Orgelprospekte aus dem 17 und 19 Jahrhundert mit teilweise horizontal gelagerten Pfeifen den Spanischen Trompeten Die seitlichen Aussenwande des Chors sind mit sechs Gemalden von Juan Andres Ricci geschmuckt Kapellen Bearbeiten Im sudlichen Seitenschiff Bearbeiten Kapelle des Santisimo Cristo Christus von Burgos Die vom Eingang aus als erste rechts liegende Kapelle betritt man durch das Santa Maria Portal Sie ist schmal und langgestreckt ein Korridor des ehemaligen Kreuzgangs nur dem Kult und dem Gebet gewidmet und fur Touristen normalerweise nicht zuganglich Ihren heutigen Namen tragt sie seit dem 30 Januar 1836 auf Grund der Statue des gekreuzigten Christus im Kopfteil der Kapelle Diese Figur des 16 Jahrhunderts ist flamischer Herkunft Sie war lange Zeit Zielpunkt von Pilgern und Bittstellern Ihre Verehrung verbreitete sich seit dem 16 Jahrhundert vor allem in Andalusien und in Lateinamerika wo sie El Senor de Burgos genannt wurde Kapelle der Presentacion Maria Opferung Diese als nachste auf der rechten Seite folgende quadratische Kapelle wurde 1520 1524 auf Wunsch des Protonotars und Kanonikers Gonzalo Diez de Lerma von Meister Juan de Matienzo erbaut Bemerkenswert sind das Sterngewolbe von 1524 mit einer durchbrochenen Rosette die Alabasterstatue des Grunders von Felipe Bigarny aus der Zeit vor 1527 und die Grabstatte des Santiago de Bilbao von Juan de Vallejo vor 1540 Kapelle des Hl Juan de Sahagun Sie ist seit der Mitte des 16 Jahrhunderts dokumentiert In ihr befindet sich ein Retabel das zwischen 1766 und 1769 von Jose Carlos Cortes entworfen von dem Architekten und Bildhauer Fernando Gonzalez de Lara hergestellt und von Andres Carazo vergoldet wurde In der Nische des Mittelteils ist ein von Juan Pascual de Mena gemeisseltes Bildnis des Namensgebers zu sehen Bemerkenswert sind auch zwei gotische Wandgemalde aus dem 14 Jahrhundert die die Heilige Katharina und Maria Magdalena zeigen Die Reliquienkapelle Diese Kapelle ist nur von der vorigen her erreichbar Der Kathedrale von Burgos wurden im Laufe der Jahrhunderte so viele Reliquien geschenkt dass man eine eigene Kapelle fur sie benotigte 1765 erhielt sie ihre heutige Form durch den Karmeliter Jose de San Juan de la Cruz Kapelle der Visitacion Maria Heimsuchung Vom sudlichen Querschiff aus erreichbar liegt direkt neben dem Sarmental Portal diese grosse rechteckige Kapelle die 1440 bis 1442 auf Wunsch des Bischofs Alonso de Cartagena eines Konvertiten erbaut wurde Sie enthalt auch dessen von Gil de Siloe geschaffenes Alabastergrabmal Das wichtigste Kunstwerk in ihr ist ein Olgemalde von Carlos Luis Ribera von 1890 Es zeigt die katholischen Konige samt Hofstaat vor Granada Das Bild selber hat keine Beziehung zur Kapelle Es wurde der Kathedrale 1963 vom Erzbischof Luciano Perez Platero geschenkt und dorthin gehangt weil die leere Wand bis dahin noch keine Dekoration aufwies Mit mehr Bezug zur Kapelle steht die Grabstatte von Alonso de Cartagena die in zwei Phasen geschaffen wurde zuerst von Johannes von Koln vor 1456 und dann von Gil de Siloe 1490 bis 1495 Heinrichskapelle Capilla de San Enrique Die erste Kapelle ostlich des sudlichen Querschiffes liegt direkt neben dem Portal zum Kreuzgang Sie ist entstanden aus der Zusammenlegung von zwei alteren Kapellen des 13 und 17 Jahrhunderts und hat deshalb heute noch zwei Eingange vom Chorumgang aus Sie ist heute die Grabkapelle des Erzbischofs Enrique de Peralta y Cardenas Bruder des Botschafters Alonso de Cardenas mit einer Grosse von 11 5 7 Metern Gestaltet wurde sie von Juan de la Sierra Bocerraiz und Bernabe de Hazas und war 1674 vollendet Peralta bezahlte die ungeheuerliche Summe von 32 000 Ducaten um die sechs Eisengitter des Kopfteils des Hauptschiffes in denen das Wappen des Erzbischofs gezeigt wird und die beiden steinernen Retabel an den Seiten des Hinteraltarraums fertigen zu lassen 4 Das Grabmal des Bischofs ist auch das Hauptwerk dieser Kapelle Das hohe Retabel wurde von Policarpo Nestosa geschaffen und ab 1671 von Alonso Alvarez Ruyales vergoldet und bemalt Eingearbeitet ist eine flamische Ecce Homo Plastik eines anonymen Kunstlers aus der Zeit um 1500 Hauptsakristei Bearbeiten In den beiden anschliessenden zusammengehorigen Raumen der Hauptsakristei befinden sich einige technische Einrichtungen wie Beleuchtung Lautsprecheranlagen Telefone etc Hier befand sich ursprunglich die Reliquienkapelle bevor diese verlegt wurde Die bis dahin anscheinend dunkle Sakristei wurde 1761 bis 1769 auf Betreiben des Erzbischofs Juan Francisco Guillen vollig erneuert Diese bauliche Massnahme kostete 247 182 Reales etwa 100 Mio Peseten Trotzdem erhielt sie damals eine denkbar negative offentliche Kritik Martinez Sanz meinte es sei ein sehr gut gemachtes schlechtes Werk Der bereits erwahnte Jose de San Juan de la Cruz leitete den Umbau Er sorgt fur ein Kuppelgewolbe und einen lichtvollen Raum Hauptwerk der Sakristei ist das grosse holzerne Retabel von 1765 mit zwei Heiligen Darstellungen zum Thema Mariae Himmelfahrt Im nordlichen Seitenschiff Bearbeiten nbsp Retabel in der Kapelle der heiligen Anna Eine Arbeit von Gil de SiloeKapelle der hl Thekla Die erste Kapelle links vom Haupteingang ist die grosste von allen Vier mittelalterliche Kapellen mussten ihr von 1731 bis 1735 weichen Seit dem 14 Jahrhundert hatten mehrere Bischofe versucht diese alte Kirche abzureissen um die Kathedrale erweitern zu konnen Aber erst Erzbischof Manuel de Samaniego y Jaca 1728 bis 1741 konnte es schliesslich durchsetzen Die Hl Thekla wird traditionell mit den Ursprungen der ersten christlichen Gemeinde in Tarragona in Verbindung gebracht Zu dieser Diozese gehorte Samaniego bevor er nach Burgos kam Um 1735 wurde auf grossen Pilastern mit einem Hangezwickelsystem eine halbkreisformige Kuppel mit 12 m Durchmesser geschaffen und darum herum vier kleine Kuppelgewolbe alle reich und bunt verziert Sehr reich im Stile des Rokoko dekoriert ist der grosse vergoldete Hauptaltar Kapelle der Concepcion Maria Empfangnis und der Hl Anna Die zweite Kapelle auf der linken Seite des Langhauses grenzt direkt an das nordliche Querschiff Hier liegt das Grab des Bischofs Luis de Acuna 1456 bis 1495 dem die Kathedrale viel zu verdanken hat Allein in diese Kapelle investierte er einen Gegenwert von 30 Mio Peseten Johannes von Koln begann 1477 mit dem Bau die er bei seinem vor dem 3 August 1481 erfolgten Tod unvollendet hinterliess und sein Sohn Simon schloss ihn 1488 ab Die Kapelle ist also ein Werk der Spatgotik An der linken Wand befindet sich die Grabstatte von Fernando Diaz de Fuentepelayos gest 1492 ein Werk von Gil de Siloe Fernando war als Erzdiakon ein Mitarbeiter Acunas und uberwachte in seinem Namen die Arbeiten an der Kapelle Diese Grabanlage de Siloes wurde stilbildend fur andere Graber auch ausserhalb von Burgos Ein anderes Mitglied der Familie Diego de Siloe gestaltete 1519 die Grabstatte des Bischofs Luis de Acuna Gil de Siloe schuf 1492 auch das Hauptretabel dieser Kapelle Diego de la Cruz bemalte es anschliessend Das ist heute aber nicht mehr zu sehen denn 1868 bis 1870 wurde Antonio Lanzuela von einem Kapellmeister beauftragt das Retabel mit schreienden Farbtonen zu ubertunchen wie der amtliche Kirchenfuhrer bedauernd feststellt und sich zu der Bemerkung hinreissen lasst Eine Schande 5 Detailaufnahmen dieses bemerkenswerten Retabels lassen diese Bewertung als etwas zu pessimistisch erscheinen Unter den Gemalden die sich in dieser Kapelle befinden muss eine Heilige Familie und Johannes der Taufer von circa 1531 erwahnt werden die Andrea del Sarto zugeschrieben wird Kapelle des Hl Nikolaus Diese erste Kapelle im Anschluss an das nordliche Querhaus ist nur von hier aus zuganglich und gehort zu den kleinsten Sie wurde vom Kantor Pedro Diaz de Villahoz gest 1230 gegrundet der hier stehend in einem Schrank begraben wurde der in die Wand eingelassen ist 6 Grabstatte des Erzdiakons VillegasZwischen der Nikolauskapelle und der anschliessenden Geburtskapelle befindet sich halb in der Mauer die Grabstatte des Erzdiakons Pedro Fernandez de Villegas geschaffen von Simon de Colonia um 1510 Villegas war der erste Ubersetzer von Dantes Gottlicher Komodie ins Spanische Simon de Colonia hat sich in der Gestaltung des Grabes offensichtlich an dem von Fernando Diaz de Fuentepelayos in der Maria Empfangnis Kapelle orientiert In die spatgotische Formensprache scheinen sich hier erste Elemente der neuen Renaissance eingewebt zu haben Kapelle Unserer Lieben Frau Geburtskapelle Die erste vom linken Chorumgang aus erreichbare Kapelle besitzt gleich zwei Eingange 1562 wurde mit dem Bau begonnen 1582 war er architektonisch abgeschlossen Die Ornamente waren erst 1590 fertig Das Hauptretabel schufen von 1562 bis 1590 Martin de Berriz und andere Im Chor Bearbeiten nbsp Capilla del Condestable nbsp Blick auf das Zimborium der Kapelle des CondestableKapelle von San Antonio Abad Verkundigungskapelle In der beginnenden Krummung des Chorumgangs liegt die Verkundigungskapelle Ihre Existenz ist bereits seit dem 13 Jahrhundert dokumentiert Sie ist die Beerdigungsstatte verschiedener Kapitulare und einiger Bischofe Das Retabel von 1540 ist manieristisch und stammt von Juan de Lizarazu Kapelle des Heiligen Gregorius Bis auf den Eingangsbogen hat diese Kapelle noch ihre primitive Struktur von 1238 Es ist die einzige Kapelle in reiner schlichter Gotik Die wichtigsten Werke sind die Grabstatten der Bischofe Gonzalo de Hinojosa gest 1327 und Lope de Fontecha gest 1351 Meisterwerke gotischer Bildhauerkunst die in starkem Gegensatz zur uberladenen Schmuckfreudigkeit der spanischen Spatgotik stehen Kapelle des Condestable Reinigungskapelle Kronfeldherrnkapelle Dort wo in franzosischen und deutschen Kathedralen die Achskapelle liegt befindet sich in Burgos die Condestablenkapelle Es ergibt sich ein vollkommen anderer Raumeindruck als im europaischen Norden Vom Langhaus her glaubt man durch den riesigen Hauptaltar dass der Kirchenraum dort endet Wenn man aber am Hauptaltar vorbei vom Chorumgang aus die Condestablenkapelle betritt hat man das uberraschende Gefuhl in eine zweite Kirche zu kommen Teilweise wird die Condestablenkapelle sogar als Kathedrale in der Kathedrale bezeichnet festgemacht an den dort vorhandenen Merkmalen Altar mit Altarretabel angedeutetes Lang und Querschiff Vierungskuppel Sakristei Seitenaltar Orgel und Chorgestuhl nbsp Grabmal des Condestable Pedro Fernandez de Velasco und seiner Gattin MenciaDer Bau wurde 1482 begonnen nachdem man eine kleine Petruskapelle an dieser Stelle abgerissen hatte Grunder waren der Condestable Pedro Fernandez de Velasco und seine Gattin Mencia de Mendoza beide liegen hier begraben Erster Baumeister war Simon de Colonia gest 1511 ein Sohn von Juan de Colonia Johannes von Koln Danach kam dessen Enkel Francisco der den Bau der Kapelle 1517 abschloss Viele wichtige Kunstwerke sind erst spater angebracht worden von Meistern wie Gil und Diego de Siloe Felipe Bigarny Leon Picardo und anderen Die Condestableskapelle hat fur eine Kapelle riesige Ausmasse und ist sehr aufwandig ausgestattet Sie hat die Form eines Oktogons und einen Durchmesser von 15 m Sie verfugt uber ein achtzackiges Sterngewolbe in dessen Mitte ein kleiner Achtzackenstern ausgespart und aus Glas besteht Hervorzuheben sind das Retabel von Felipe Bigarny aus den Jahren 1523 bis 1526 das das Leben Christi darstellt sowie das Grabmal des Grunderpaares weisser Marmor auf rotem Nagelfluh Der Wappenschmuck aussen und innen stammt von Diego de Siloe und stellt eine der einfallsreichsten Verwendungen von Elementen der Heraldik in der gesamten Architektur dar 7 Das Gemalde der Maria Magdalena stammt aus dem Umfeld Leonardo da Vincis von Giovan Pietro Rizzoli genannt Gianpetrino Im Kreuzgangkomplex Bearbeiten nbsp Bild von Maria Magdalena in der GemaldesammlungJakobuskapelle Santiagokapelle Von der Tauferkapelle gelangt man in die grosse Jakobuskapelle geweiht dem Apostel Jakobus die den Kirchenraum mit dem Kreuzgangkomplex verbindet Sie liegt sudlich der Condestableskapelle und hat eine ahnliche Grosse ist vom Chorumgang durch ein riesiges Gitter standig getrennt Hier gab es bereits seit dem 14 Jahrhundert eine Santiagokapelle die mehrfach erweitert wurde Da das Raumbedurfnis damit aber immer noch nicht befriedigt war entschloss man sich 1521 zu einem volligen Neubau Seit circa 1524 leitete Juan de Vallejo die Arbeiten der sie 1534 auch abschloss Es erwies sich als schwierig den grossen und unregelmassigen Raum zu wolben De Vallejo schaffte das mit einem komplizierten Kreuzrippensystem das in sehr dekorativen Rosetten zusammenlauft Haupt Kunstwerk der Kapelle ist die Grabstatte des Kanonikers Juan Ortega de Velasco Prior von San Quirce ebenfalls von Juan de Vallejo 1547 Escalera Dorada Goldene Treppe Bearbeiten Durch die Hanglage der Kathedrale liegt das Coroneria Portal 15 Meter uber der Calle Paloma Diesen Hohenunterschied glich man durch eine Treppe im nordlichen Querschiff aus die 1519 von Diego de Siloe durch eine doppellaufige spiegelbildlich symmetrische Renaissancetreppe im Plateresken Stil ersetzt wurde Sie wird als eine der schonsten Renaissancetreppen bezeichnet und ist eine der wichtigeren Sehenswurdigkeiten der Kathedrale Ihren Namen erhielt sie von dem vergoldeten schmiedeeisernen Gelander Charles Garnier liess sich von dieser Treppe inspirieren als er die Freitreppe der Pariser Opera Garnier entwarf Retabel Bearbeiten Der Hauptretabel ist ein Werk von Diego de Siloe und Felipe Bigarny Es wurde zwischen 1523 und 1526 geschaffen Die Hauptansicht zeigt die Darstellung des Herrn Die Polychromie stammt von Leon Picardo Das Retabel der Heiligen Anna wurde von Gil de Siloe begonnen und von seinem Sohn Diego de Siloe um 1522 vollendet Das Retabel des Sankt Peter war bereits 1523 vollendet Wie das Hauptretabel ist es das Ergebnis einer Zusammenarbeit von Diego de Siloe und Felipe Bigarny Auch hier stammt die Polychromie von Leon Picardo Kreuzgang BearbeitenAuf der Sudseite des Chores liegt der zweistockige Kreuzgang wegen der unterschiedlichen Nutzung sprachlich auch unterschieden als hoher und niedriger Kreuzgang Der niedrige wurde um 1260 fertiggestellt der hohe zwischen 1265 und 1270 In den Katakomben des unteren Teils kann man den Grundriss der ehemaligen romanischen Kathedrale erkennen Die Flugellangen des fast quadratischen und nicht ganz rechtwinkligen Kreuzgangs betragen 38 und 39 Meter Nord und Sudflugel sind in jeweils sieben Joche unterteilt West und Ostflugel bestehen aus sechs etwas breiteren Jochen jeweils ohne die Eckjoche Der sudliche Flugel des unteren Kreuzgangs offnet sich durch eine Reihe von Arkaden mit einfachen Spitzbogen zur Strasse An der Sudwestecke befindet sich ein Treppenturm aus dem 13 Jahrhundert ein weiterer etwas kleinerer Turm ohne Treppe an der Sudostecke Bei der Restaurierung des unteren Kreuzgangs zwischen 1899 und 1911 wurden grosse Teile des Masswerks ersetzt und erganzt sowie die offenen Arkaden durch Glasfenster geschlossen Skulpturen aus dem 13 Jahrhundert Bearbeiten nbsp Ferdinand III und Beatrix von SchwabenDas auffallend regelmassige Mauerwerk des oberen Kreuzgangs mit einer durchgangigen Lagenhohe von 39 Zentimetern lasst sich durch einheitliche Steinmetzzeichen einem einzigen Bautrupp zuordnen Auch die Ruckenplatten eines grossen Teils der Wandskulpturen sind nahtlos in das Mauerwerk eingefugt und entsprechend zugeschnitten diese Skulpturen sind also gleichzeitig mit dem Mauerwerk entstanden 8 Zu dem Bestand an Originalskulpturen zahlt das Konigspaar links vom ursprunglichen Zugang zum oberen Kreuzgang aus dem sudlichen Querschiff Es handelt sich wahrscheinlich um Darstellungen von Konig Ferdinand III und Beatrix von Schwaben deren Vermahlung am 30 November 1219 noch im romanischen Vorgangerbau der Kathedrale stattfand Zwischen dem Konigspaar und dem Haupteingang befindet sich eine Darstellung des Heiligen Paulus der sich dem Portal zuwendet mit ihm korrespondiert die Figur des Petrus im sudwestlichen Eckjoch Die Gruppe der vier Konige am nordwestlichen Eckpfeiler gegenuber ist aus einem quadratischen Steinblock gearbeitet jeweils zwei der Figuren blicken einander an Die etwa 110 Zentimeter hohen Figuren scheinen frei vor dem Pfeiler zu stehen und ahneln in Details wie der Faltenbildung der Gewander und den Schuhen dem Konigspaar An der Aussenwand des Westflugels befindet sich eine Reihe von unbekannten Bischofen erkennbar an Mitra und Bischofsstab Diese Reihe wird unterbrochen von einer zweiten Konigsfigur die Konig Alfons X darstellen konnte und durch ein Mudejar Element im Kronreif auffallt Im Sudflugel und im Nordflugel befindet sich jeweils eine weitere Bischofsfigur Die Anbetung der Konige am sudwestlichen Eckpfeiler erscheint als ein Zug der Konige um den Pfeiler herum zu Maria und dem Jesuskind Die Aussenwande des Sudflugels und des Ostflugels sind mit zum Teil unbekannten Propheten Aposteln und Heiligen ausgestattet Diese Skulpturen sind weniger sorgfaltig ausgearbeitet als die Skulpturen im Westflugel Erkennbar sind der Apostel Bartholomaus und die Heilige Katharina im Sudflugel sowie der Apostel Jakobus und Abraham im Ostflugel Die Figurengruppe am sudostlichen Eckpfeiler zeigt einen Bischof einen Konig und einen weiteren Kleriker und stellt die Grundsteinlegung vermutlich der gotischen Kathedrale dar Grabmaler und weitere Ausstattung Bearbeiten Seit 1323 wurden im hohen Teil Begrabnisse erlaubt Diese Grabstatten stellen heute wichtige Kunstwerke des Kreuzgangs dar Vom Ostflugel aus gelangt man in die weiteren Kapellen dieser vielschichtigen Kathedralanlage von Burgos von links nach rechts Kapelle des Heiligen Johannes des Taufers Tauferkapelle Katharinenkapelle Kapelle Corpus Christi von der aus man den Kapitelsaal erreicht Alle vier Kapellen sind heute Ausstellungsraume In der Kathedrale befindet sich auch das Grab des spanischen Nationalhelden El Cid und seiner Ehefrau Jimena Auf der im Boden eingelassenen Grabplatte befindet sich folgende Inschrift Aqui yacen Rodrigo Diaz el Campeador muerto en Valencia en 1099 y su esposa Jimena hija del conde Diego de Oviedo de regia estirpe A todos alcanza la honra del que en buena hora nacio Hier ruhen Rodrigo Diaz der Campeador gestorben zu Valencia im Jahre 1099 und seine Gemahlin Jimena Tochter des Grafen Diego von Oviedo aus koniglichem Geschlecht Alle erreicht die Ehre dessen der zur rechten Stunde geboren ward Im Kreuzgang befindet sich auch die silberne Karosse die fur den Transport der goldenen Monstranz bei der Fronleichnamsprozession vorgesehen ist Zwischen Kreuzgang und Kapitelsaal steht hoch an der Wand der Cofre del Cid Truhe des Cid Es handelt sich der Legende nach um dieselbe Truhe die im altspanischen Epos El Cantar de Mio Cid eine Rolle spielt Zu den wichtigsten Kunstwerken gehoren eine westgotische Bibel des Diakons Gomez aus der Zeit zwischen 910 und 914 Kapelle Corpus Christi und die Gemaldesammlung des Kapitelsaals Orgeln Bearbeiten nbsp Blick auf eine der OrgelnUrsprunglich standen die Orgeln wahrscheinlich in einer Kapelle nahe der Vierung Erste Erwahnungen von Orgeln stammen bereits aus dem Jahr 1223 Ungefahr aus der gleichen Zeit stammt die Darstellung eines Positivs mit zwei Pfeifenreihen am Sarmental Portal Das Domkapitel von Burgos fasste 1377 einen Beschluss an welchen Festen die Orgeln zu spielen seien Orgel der Epistelseite des Chors Bearbeiten Die Orgel wurde 1636 durch Juan de Arguete errichtet Die Vergoldung wurde 1645 durch Juan Delgado besorgt Im Jahr 1706 wurde fur 827 020 Maravedis durch Juan de Echevarria eine neue Orgel in das ursprungliche Gehause eingebaut Die ursprunglich die Horizontalzungen tragenden 32 Engelskopfe wurden wahrscheinlich erst zu diesem Zeitpunkt angebracht Mitte des 19 Jahrhunderts wurde wiederum ein neues Orgelwerk durch Juan Roques in das Gehause von 1636 eingebaut Heute enthalt die Orgel wegen mehrmaligem Umbau nur noch wenige historische Bestandteile Orgel der Evangelienseite des Chors Bearbeiten Das heute vorhandene Werk wurde 1806 durch Juan Manuel de Betolasa geschaffen Es kostete damals 165 329 Reales Das neo klassizistische Gehause wurde durch den Burgaleser Manuel Cortes aufgestellt 1950 wurden vor allem am Schwellwerk kleinere Anderungen vorgenommen Die barock disponierte Orgel hat 47 Register auf zwei Manualen und Pedal Die Spiel und Registertrakturen sind mechanisch 9 I Hauptwerk C f31 Flautado de 262 Flautado de 133 Octava4 Docena5 Quincena6 Decisetena7 Decinovena8 Compuesta de Lleno VIII9 Flauta Travesera D 10 Violon11 Nasardo 12ª12 Nasardo 15ª13 Nasardo 17ª14 Corneta VI D Fortsetzung 15 Trompeta Real16 Trompeta Magna D 17 Trompeta de Batalla18 Bajoncillo B 19 Chirimia B 20 Oboe21 Crorlo22 Bajoncillo B 23 Clarin de Campana D 24 Clarin Claro D 25 Clarin Pardo D 26 Clarin Sonoro D 27 Clarinete D II Schwell Echowerk C f228 Flautado29 Violon30 Octava31 Tapadillo32 Quincena33 Decinovena34 Lleno III35 Fagot B 36 Bajoncillo B 37 Orlo38 Corneta V D 39 Clarin D 40 Voz Humana D 41 Clarinete D Pedal C H42 Contras Mayores43 Contras menores44 Bombardas45 Trompetas46 Pajarillos47 Tambor en ReKoppeln II I I P II POrgel der Capilla del Condestable Bearbeiten Erbauer war im Jahr 1615 Gaspar de Soto ein Sohn de Francisco de Soto aus Palencia Das Gehause wurde von Diego de Siloe geschaffen Das Instrument wurde kaum verandert Positiv der Heinrichskapelle Bearbeiten Das Positiv mit seinem reich verzierten Gehause stammt spatestens aus der ersten Halfte des 18 Jahrhunderts Die an der Schmalseite befindliche Klaviatur umfasst 42 Tasten Die Register sind geteilt die Trennung zwischen Bass und Diskanthalfte liegt bei c1 cis1 Die Orgel besitzt ein angehangtes Pedal mit einem Umfang von acht Tonen Das aktuelle Pfeifenwerk stammt wahrscheinlich aus dem 18 Jahrhundert Glocken BearbeitenDie Kathedrale von Burgos besitzt wichtige Exemplare unter denen die Campana de las horas Stundenglocke besonders herausragt Einige Besonderheiten wie zum Beispiel Schrifttypen und einige Eigentumlichkeiten legen das Jahr 1350 als Herstellungsdatum nahe Die beiden Turme der Kathedrale enthalten 15 Glocken die auf zwei Stockwerke innerhalb der Turme verteilt sind Die Glocken des rechten Turmes sind beweglich und starr wahrend im linken Turm die drei oberen fur die Viertelstunden und Stundenschlage starr sind wahrend die unteren vier auch fur liturgisches Schlagen verwendet werden durfen Eine kleine Glocke auf dem Dach des Chores vervollstandigt das Ensemble der Glocken Sie ist auch die letzte der Glocken mit dem ursprunglichen Holzjoch Es gibt noch zahlreiche Glockchen in den verschiedenen Kapellen der Kathedrale Es handelt sich hierbei um kleine Bronzen mit einem Durchmesser von ungefahr 18 Zentimetern Sie sind grosstenteils ohne Inschrift und stammen wahrscheinlich aus dem 18 Jahrhundert Glocke Name Typ Hersteller Jahr Hohe cm Durchmesser cm Gewicht kg 1 San Pedro beweglich Witwe des Angel Perea 1963 98 126 7582 La Asuncion beweglich Witwe des V Perea Arcos 1950 112 140 10403 Santa Barbara beweglich Pedro Guemes 1737 96 98 5454 Glocke 4 beweglich Constantino Linares Ortiz 1927 100 101 5975 Santa Tecla beweglich Witwe des Angel Perea 1961 46 54 916 Santa Maria beweglich unbekannt 1790 68 70 1997 Santa Maria y San Esteban beweglich unbekannt 1816 58 62 1388 San Mamerto beweglich unbekannt 1844 71 76 2549 La Campana Madre starr unbekannt 1594 120 156 143910 Mauricia starr M Andes um 1400 138 174 199711 San Jose starr unbekannt 1785 96 102 61412 Concepcion starr unbekannt 1856 93 121 67113 Campana de las horas starr Pedro Gunsalvo Famucense um 1350 113 142 108514 Jesus Maria y Jose beweglich unbekannt 1743 57 65 174315 El Papamoscas starr Witwe des Angel Perea 1950 57 66 16616 Cimbalillo de coro beweglich unbekannt 1770 26 28 13Es existieren noch einige ungewohnliche matracas Rasseln uberwiegend aus Eisen Sie sind dem Triduum Sacrum an Ostern vorbehalten Literatur BearbeitenRegine Abegg Konigs und Bischofsmonumente Die Skulpturen des 13 Jahrhunderts im Kreuzgang der Kathedrale von Burgos zip Zurich InterPublishers Zurich 1999 Zurcher Schriften zur Kunst Architektur und Kulturgeschichte 1 Dissertation Universitat Zurich Xavier Barral I Altet Hg Die Geschichte der spanischen Kunst Koln 1997 S 150 152 164 Pascual Calvete Campanas de las Catedrales de las Diocesis mas importantes de Espana y Aragon Campaners 4 Valencia 1991 S 11 13 Alain Erlande Brandenburg Gotische Kunst Herder Freiburg Basel Wien 1984 FT 25 Abb 202 S 787 790 Henrik Karge Die Kathedrale von Burgos und die spanische Architektur des 13 Jahrhunderts G Mann Berlin 1989 Natascha Kubisch Der Jakobsweg nach Santiago de Compostela Unterwegs zu Kunst und Kultur des Mittelalters Wissenschaftliche Buchgesellschaft Darmstadt 2002 S 67 73 Nicolas Lopez Martinez Kathedrale von Burgos Kurzfuhrer 1999 Nicolas Menendez Gonzalez Empirisches Konstruieren als epistemische Methode Masswerkturmhelmkonstruktion an der Kathedrale von Burgos In INSITU 2019 1 S 55 64 Rudolf Reuter Orgeln in Spanien Kassel 1986 S 43 47 Wim Swaan Die grossen Kathedralen Koln 1969 S 260 Abb 34 304 306 312 Rolf Toman Hg Die Kunst der Gotik Architektur Skulptur Malerei Koln 1998 S 204 Miguel Angel Alonso Rodriguez Ana Lopez Mozo Jose Carlos Palacios Gonzalo Jose Calvo Lopez Alberto Sanjurjo Alvarez Functionalism and Caprice in Stonecutting The Case of the Nativity Chapel in Burgos Cathedral PDF In Karl Eugen Kurrer Werner Lorenz Volker Wetzk Hrsg Proceedings of the Third International Congress on Construction History Neunplus Berlin 2009 ISBN 978 3 936033 31 1 S 31 38Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Kathedrale von Burgos Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Offizielle Internetprasenz der Kathedrale von Burgos spanisch englisch franzosisch Informationen zur Kathedrale von Burgos Memento vom 24 Juli 2008 im Internet Archive spanisch Eintrag auf der Internetprasenz des Weltkulturerbes Offizielle Website fur den Tourismus in Spanien Kathedrale von Burgos deutsch Die Kathedrale von Burgos als 3D Modell im 3D Warehouse von SketchUpEinzelnachweise Bearbeiten Kathedrale von Burgos In Structurae abgerufen am 14 Februar 2008 Erlande Brandenburg S 543 Lopez Martinez S 19 Lopez Martinez S 58 Lopez Martinez S 85 Lopez Martinez S 92 Wim Swaan S 264 Abegg S 33 40 Nahere Informationen zur Evangelienorgel Memento vom 18 Januar 2012 im Internet Archive spanisch Welterbestatten in Spanien Historische Stadtzentren Alcala de Henares mit Universitat 1998 Avila mit Kirchen ausserhalb der Stadtmauer 1985 Caceres 1986 Cordoba mit Moschee Kathedrale 1984 Cuenca 1996 Granada mit Alhambra und Generalife Palast 1984 Salamanca 1988 San Cristobal de La Laguna 1999 Santiago de Compostela 1985 Segovia mit Aquadukt 1985 Toledo 1986 Bauwerke Bergwerk Almaden 2012 Architektur der Mudejaren in Aragon 1986 Baudenkmaler von Oviedo und des Konigreiches Asturien 1985 Escorial in Madrid 1984 Herkulesturm 2009 Kathedrale von Burgos 1984 Kathedrale Alcazar und Archivo General de Indias in Sevilla 1987 Kirchen der Katalanischen Romanik im Vall de Boi 2000 Kloster Poblet 1991 Kloster San Millan de Yuso und de Suso 1997 Konigliches Kloster Santa Maria de Guadalupe 1993 Monumentale Ensembles der Renaissance von Ubeda und Baeza 2003 Palau de la Musica Catalana und Hospital de la Santa Creu i Sant Pau in Barcelona 1997 Biscaya Brucke 2006 Romische Stadtmauern von Lugo 2000 Seidenborse von Valencia 1996 Werke von Antoni Gaudi 1984 Archaologische Statten Atapuerca 2000 Dolmen von Antequera 2016 Felskunst des Mittelmeerbeckens auf der Iberischen Halbinsel 1998 Altamira Hohle und paleolithische Hohlenkunst von Nordspanien 1985 Las Medulas 1997 Madinat az zahraʾ 2018 Merida 1993 Siega Verde 2010 Tarraco 2000 Kultur und Naturlandschaften Alte Buchenwalder und Buchenurwalder der Karpaten und anderer Regionen Europas 2017 N Aranjuez 2001 K Ibiza 1999 K N Monte Perdido 1997 K N Nationalpark Donana 1994 N Nationalpark Garajonay 1986 N Nationalpark Teide 2007 N Palmenhain von Elche 2000 K Paseo del Prado und Buen Retiro 2021 K Pilgerwege nach Santiago de Compostela Camino Frances und die Routen Nordspaniens 1993 K Serra de Tramuntana 2011 K Erweiterung der archaologischen Statten im Vale do Coa Portugal nbsp Dieser Artikel wurde am 11 Oktober 2007 in dieser Version in die Liste der lesenswerten Artikel aufgenommen Normdaten Geografikum GND 4069764 2 lobid OGND AKS LCCN n85191867 VIAF 152070691 42 340833333333 3 7044444444444 Koordinaten 42 20 27 N 3 42 16 W Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Kathedrale von Burgos amp oldid 231932858