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Der Nationalpark Garajonay spanisch Parque Nacional de Garajonay liegt inmitten der Kanarischen Insel La Gomera Nationalpark GarajonayNationalpark Garajonay Kanarische Inseln 28 11 17 248 Koordinaten 28 6 36 N 17 14 53 WLage Kanarische Inseln SpanienBesonderheit Kanarischer LorbeerwaldNachste Stadt San Sebastian de La GomeraFlache 3 984 haGrundung 25 Marz 1981Besucher 825 638 1 2011 Adresse NationalparkverwaltungApdo de Correos 92E 38800 San Sebastian de la Gomerai3i6Nationalpark GarajonayUNESCO WelterbeVertragsstaat en Spanien SpanienTyp NaturKriterien vii ix Flache 3 984 haPufferzone 4 160 haReferenz Nr 380UNESCO Region Europa und NordamerikaGeschichte der EinschreibungEinschreibung 1986 Sitzung 10 Mit einer Grosse von 3 984 Hektar umfasst der 1981 gegrundete Nationalpark 10 Prozent dieser Insel Sein spezielles Okosystem wurde 1986 zum Weltnaturerbe der UNESCO erklart Seit 1988 ist das Gebiet auch Europaisches Vogelschutzgebiet Inhaltsverzeichnis 1 Landschaftsgenese 2 Flora 3 Fauna 4 Schutz und Tourismus 5 Die Legende von Gara und Jonay 6 Weblinks 7 EinzelnachweiseLandschaftsgenese BearbeitenLa Gomera ist vulkanischen Ursprungs der letzte Vulkanausbruch fand vor zwei Millionen Jahren statt Durch Wassererosion hat sich auf der Insel ein steiles Relief gebildet das von tiefen Schluchten durchzogen wird Charakteristisch sind die als Roques bezeichneten durch Erosion freigelegten Vulkanschlote Die Walder im Park sind ein Relikt der wahrend des Tertiar auch in Europa und im Mittelmeerraum Sudeuropa Nordafrika und Sudwestasien haufigen subtropischen Lorbeerwalder Wahrend in Europa diese Pflanzen durch die Eiszeiten verschwanden im Mittelmeerraum wahrend der letzten Eiszeit konnte sich diese Pflanzengesellschaft teilweise auf La Gomera auf den ubrigen Kanarischen Inseln sowie auf Madeira und den Azoren Makaronesische Inseln halten Der Nationalpark umfasst die zentrale Hochflache der Insel mit dem 1 487 Meter hohen Garajonay und die nordlich anschliessenden steilen Inselflanken wo sich beim Aufsteigen der feuchten Passatwinde durch Abkuhlung oft dichte Passatwolken bilden Wenn dann die Feuchtigkeit der Wolken an der uppigen Vegetation kondensiert spricht man auch von horizontalem Regen Wie ein Schwamm nimmt der Boden das Wasser auf und es kann zu einem nicht unerheblichen Grundwassereintrag kommen Das zur Regenzeit schnell versickerte gespeicherte Wasser tritt aus zahllosen Quellen wieder an die Oberflache nbsp Besucherzentrum Juego de Bolas nbsp Laurisilva Lorbeerwald nbsp Kleine Kanareneidechse Gallotia caesaris gomerae nbsp Dickblattgewachse im Nationalpark Garajonay nbsp Roque Ojila nbsp Roque de Agando nbsp Roque de La ZarcitaIm Nationalparkgebiet herrschen gemassigte Temperaturen mit Mittelwerten von 14 bis 15 C Die Niederschlagswerte liegen bei 600 bis 900 mm im Jahr Die meisten Niederschlage treten im Herbst und im Winter auf 2 Flora Bearbeiten85 Prozent der Nationalparkflache sind mit kanarischem Urwald bedeckt Das Herzstuck des Nationalparks besteht aus immergrunem Nebelwald mit bis zu zwei Meter hohen Farnen von den Baumen hangenden langen Bartflechten und moosbewachsenen knorrigen Asten Das knapp 1 500 Meter hohe Zentralmassiv fungiert als Wetterscheide Die Nordseite ist wesentlich feuchter wahrend es nach Suden immer trockener wird Durch das erwahnte Anstauen der Passatwolken an der Nordseite wachsen hier noch bis zu 30 Meter hohe Baume wie sie vor Millionen von Jahren im Mittelmeerraum zu finden waren als dort ein feuchtwarmes Klima das Gedeihen uppiger Urwalder moglich machte Dazu gehort auch der marchenhafte Lorbeerwald spanisch Laurisilva El Cedro Je hoher man im Nationalpark Garajonay die Hange hinaufsteigt desto niedriger wird der Wald Er geht in einen etwa 3 bis 10 Meter hohen Buschwald uber der sich vor allem aus Baumheide Erica arborea und dem endemischen Gagelbaum Morella faya aber auch aus Montpellier Zistrose Cistus monspeliensis und zwei endemischen Ginsterarten Adenocarpus foliolosus und Chamaecytisus proliferus zusammensetzt Fauna BearbeitenIm Nationalpark leben mehr als 1 000 Tierarten davon uber 150 endemische Arten Nirgendwo in Europa findet man so viele endemische Arten pro Flacheneinheit 3 Die einzigen Saugetiere die ohne Zutun des Menschen auf die Insel kamen waren Fledermause Unter den Vogeln fallen besonders die Bolles Lorbeertaube Columba bollii und die Lorbeertaube Columba junoniae auf Ausserdem kommen im Park Reptilien wie die Kleine Kanareneidechse Gallotia caesaris gomerae der Kanarenskink Chalcides viridanus coeruleopunctatus und Amphibien wie der Mittelmeer Laubfrosch Hyla meridionalis vor Die Mehrzahl der Tiere im Nationalpark sind wirbellose Tierarten Schutz und Tourismus Bearbeiten nbsp Eingang zum Besucherzentrum des Nationalparks GarajonayNach der Eroberung der Kanaren durch die Europaer im 15 Jahrhundert schrumpfte die ursprungliche Waldflache von 90 000 Hektar was damals 10 Prozent der Kanaren ausmachte auf die heute bestehenden knapp 17 000 Hektar Auf La Gomera sind auch mit Hilfe des Nationalparks etwa die Halfte seiner ursprunglichen Lorbeerwalder noch erhalten Den Nationalpark besuchen jahrlich etwa knapp eine Million Besucher Das Besucherzentrum Juego de Bolas befindet sich ausserhalb des Parks in La Palmita Agulo Es ist im kanarischen Stil erbaut und bietet Ausstellungen und Filme uber den Nationalpark sowie zur Geschichte und Kultur der Insel Der Garten des Besucherzentrums ist als Botanischer Garten gestaltet und zeigt viele auf La Gomera heimische Pflanzen Die Legende von Gara und Jonay BearbeitenDie schone Prinzessin Gara lebte noch vor der spanischen Eroberung im 15 Jahrhundert auf La Gomera Sie verliebte sich in den armen Bauernsohn Jonay aus Teneriffa Dieser fuhr aus Liebe taglich auf einem Floss zur Nachbarinsel um seine Geliebte zu treffen Doch die Verbindung stand unter keinem guten Stern Ein Priester sagte den beiden grosses Unheil voraus Als sich beide das Jawort zur Eheschliessung geben wollten schien sich die Prophezeiung zu erfullen Ein starkes Erdbeben erschutterte Teneriffa Der Vulkan Teide spie Lava das Meer um La Gomera farbte sich blutrot und die Insel begann zu gluhen Die Adelsfamilie der Prinzessin versuchte daraufhin die Heirat der beiden zu verhindern und brachte Jonay gewaltsam nach Teneriffa zuruck Seine Liebe jedoch war so gross dass er wenige Wochen spater erneut auf La Gomera landete Gemeinsam floh das Paar ins Hochland und versteckte sich in den dichten Waldern hoch oben auf der Insel Als beide keinen Ausweg fur ihre Liebe mehr sahen nahmen sie eine an beiden Enden gespitzte Lanze aus Lorbeerholz und stiessen sie sich durch die Brust In inniger Umarmung ging das Liebespaar in den Tod Dies ist nur eine Version von einigen verschiedenen dieser Legende Aber seit jener Zeit so sagen die Gomeros tragt der hochste Berg und der heutige Nationalpark auf La Gomera den Namen Garajonay Es gibt Prinzessin Gara und den armen Jonay auch als Steinskulpturen im Nationalpark Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Nationalpark Garajonay Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Nationalpark Garajonay in der World Database on Protected Areas englisch Unesco Welterbe Liste englisch Unesco Weltnaturerbe Nationalpark Garajonay englisch Einzelnachweise Bearbeiten Spanisches Umweltministerium Evolucion del numero de visitantes Memento des Originals vom 28 Juni 2012 im Internet Archive nbsp Info Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht gepruft Bitte prufe Original und Archivlink gemass Anleitung und entferne dann diesen Hinweis 1 2 Vorlage Webachiv IABot reddeparquesnacionales mma es Infofaltblatt der Nationalparkverwaltung Infofaltblatt der NationalparkverwaltungWelterbestatten in Spanien Historische Stadtzentren Alcala de Henares mit Universitat 1998 Avila mit Kirchen ausserhalb der Stadtmauer 1985 Caceres 1986 Cordoba mit Moschee Kathedrale 1984 Cuenca 1996 Granada mit Alhambra und Generalife Palast 1984 Salamanca 1988 San Cristobal de La Laguna 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oldid 230889932