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Der Nationalpark Sierra de Guadarrama auf Spanisch Parque Nacional de la Sierra de Guadarrama schutzt eine Flache von 33 960 ha der Sierra de Guadarrama im Iberischen Scheidegebirge Ein Anteil von 21 714 ha gehort zur Autonomen Gemeinschaft Madrid weitere 12 246 ha liegen in Kastilien und Leon Der Park ist der 15 Nationalpark Spaniens und der funftgrosste seiner Art Sierra de Guadarrama IUCN Kategorie II National ParkPenalara Kar und Gipfel des Penalara rechts spiegeln sich in einem kleinen SeePenalara Kar und Gipfel des Penalara rechts spiegeln sich in einem kleinen SeeLage Iberisches Scheidegebirge Autonome Gemeinschaft Madrid sowie Kastilien und LeonFlache 339 6 km Kennung ES802001WDPA ID 555546231Geographische Lage 40 50 N 3 53 W 40 8400001 3 8900001 Koordinaten 40 50 24 N 3 53 24 WNationalpark Sierra de Guadarrama Spanien Einrichtungsdatum 25 Juni 2013Verwaltung www parquenacionalsierraguadarrama esBereits 1920 schlug die Sociedad de Alpinismo Penalara vor einen Nationalpark in der Sierra de Guadarrama einzurichten Der Vorschlag hatte damals keinen Erfolg erst Anfang der 2000er Jahre wurde er von der Autonomen Gemeinschaft Madrid Comunidad de Madrid wieder aufgenommen Der Nationalpark wurde schliesslich im Juni 2013 eingerichtet Inhaltsverzeichnis 1 Herkunft des Namens 2 Geschichte des Nationalparks 3 Verwaltung des Parks 4 Geographie 4 1 Gipfel 4 2 Umliegende Gemeinden 4 3 Nutzung 5 Geologie 6 Hydrographie 7 Natur und Okologie 7 1 Flora 7 1 1 Liste der Pflanzenarten 7 2 Fauna 7 2 1 Liste der Tierarten 7 3 Umweltprobleme 8 Klima 9 Bergsport und Tourismus 9 1 Sehenswurdigkeiten 10 Einzelnachweise 11 WeblinksHerkunft des Namens BearbeitenDer Nationalpark erhalt seinen Namen vom Rio Guadarrama und der Gemeinde Guadarrama Beide befinden sich im Innern der Sierra de Guadarrama Das Wort Guadarrama kommt vom arabischen وادي الر مل Wadi ar raml was Fluss mit Sandflachen bedeutet und sich auf den Rio Guadarrama bezieht Das Wort Wad bedeutet Fluss der zweite Teil raml Sand Nach einer Volksetymologie verballhornten die Araber die zuvor existierende lateinische Bezeichnung Aquae dirrama Wasserscheide als guaderrama Das Gebirge ist die Hauptwasserscheide zwischen den Einzugsgebieten des Tajo im Suden und des Duero im Norden Geschichte des Nationalparks Bearbeiten nbsp Laguna de los Pajaros dahinter der Risco de los ClavelesAufgrund der Nahe zu Madrid war die Sierra de Guadarrama der Ort an dem in Spanien das Interesse an der Natur erwachte Die Institucion Libre de Ensenanza eine private hochschulahnliche Einrichtung die die Ideen des Krausismo propagierte hatte zu Beginn des 20 Jahrhunderts in dieser Hinsicht besonderen Einfluss Sie regte zahlreiche Gesellschaften Gruppen und Zeitschriften an die die Natur und insbesondere das Gebirge priesen Auf dem Hohepunkt dieser Naturbegeisterung begann die Diskussion um die Einrichtung eines Nationalparks Guadarrama Das Projekt wurde wegen der politischen Umwalzungen der Zweiten Spanischen Republik aufgegeben und wahrend der Zeit des Franquismo nicht wieder aufgenommen Zu Beginn der ersten Dekade des 21 Jahrhunderts belebte die Regierung der Comunidad de Madrid unter Prasident Alberto Ruiz Gallardon und mit Pedro Calvo als Umweltminister das alte Projekt neu Danach waren die Verwaltungen der Autonomen Gemeinschaften Madrid und Kastilien und Leon damit befasst Grenzen und Ausgestaltung des neuen Nationalparks festzulegen Am 8 Februar 2006 stellte die Prasidentin der Comunidad de Madrid Esperanza Aguirre im Naturpark Penalara den Stand des Projekts vor 1 Am 7 November 2006 nahm die Asamblea de Madrid das Parlament der Autonomen Gemeinschaft Madrid mit den Stimmen der Volkspartei und gegen den Widerstand der Sozialistischen Arbeiterpartei und der Vereinigten Linken den mit PORN abgekurzten Plan zur Ordnung der Naturlichen Ressourcen in der Sierra de Guadarrama an Plan de Ordenacion de los Recursos Naturales de la Sierra de Guadarrama Die Gegenstimmen wurden damit begrundet dass durch den Plan der bestehende Schutz des Gebiets als Naturpark nicht verbessert sondern verringert wurde Beispielsweise konnten in Zukunft Dehesas und Weiden zu Bauland erklart und weitere Skigebiete eingerichtet werden Der Text sollte von der Zentralregierung abschliessend bearbeitet werden 2 3 Die Einrichtung des Nationalparks Sierra de Guadarrama wurde am 13 Juni 2013 im Congreso de los Diputados mit den Stimmen der Volkspartei beschlossen wahrend sich die Oppositionsparteien enthielten oder dagegenstimmten 4 5 Das Gesetz wurde am 26 Juni 2013 im Boletin Oficial del Estado veroffentlicht und trat am Folgetag in Kraft 6 Verwaltung des Parks BearbeitenDas Gesetz 41 1997 mit dem 1997 das Gesetz 4 1989 teilweise geandert wurde regelt die Verteilung der Aufgaben und Verantwortlichkeiten fur die spanischen Nationalparks Auf den Nationalpark Guadarrama ist dieses Gesetz ohne nennenswerte Anpassungen anzuwenden Die Autonome Korperschaft der Nationalparks Organismo Autonomo Parques Nacionales die dem Umweltministerium untersteht wird damit betraut werden die wirtschaftlichen und funktionellen Angelegenheiten des Parks zu regeln Die Autonomen Regionen Madrid und Kastilien Leon stellen das Personal fur den Betrieb des Schutzgebiets Die Details des Nationalpark Betriebs werden in den Cortes Generales diskutiert und beschlossen werden nachdem die Regierung von Kastilien Leon ihre Planungen abgeschlossen hat Im Nationalparkgesetz von 2007 ist festgelegt dass die Autonomen Gemeinschaften fur den Betrieb und die Finanzierung der Nationalparks zustandig sind Geographie Bearbeiten nbsp Eigenwillig geformte Granitfelsen in La Pedriza nbsp Nordwand der Cabezas de Hierro des zweithochsten BergesDer gesamte Nationalpark Guadarrama liegt in der Sierra de Guadarrama einem Teil des Iberischen Scheidegebirges Dieses Gebirgssystem das sich in West Ost Richtung uber die gesamte Kastilische Hochebene erstreckt wird auch als Cordillera Carpetana oder Carpetovetonica bezeichnet nach den vor romischen Volkern der Carpetaner und Vetonen Die Sierra de Guadarrama ist etwa 80 km lang und erstreckt sich in sudwestlich nordostlicher Richtung Sie ist Teil der naturlichen Barriere zwischen den Hochebenen im Norden und Suden des Zentrums der Iberischen Halbinsel Der Fuss dieser Berge liegt zwischen 900 und 1200 m uber Meereshohe ihre hochsten Gipfel reichen 1000 m hoher der hochste Gipfel ist der Penalara mit seinen 2428 m uber Meereshohe Die Sierra de Guadarrama beginnt im Tal des Rio Alberche der sie von der Sierra de Gredos trennt und endet am Pass von Somosierra Sie trennt die Einzugsgebiete des Tajo und Duero voneinander gleichzeitig kommen wichtige Zuflusse dieser Strome aus den Bergen In den Tajo fliessen Jarama Guadarrama und Manzanares in den Duero Duraton Cega und Eresma Der Nationalpark Guadarrama wird im Sudwesten vom Guadarrama Pass und im Norden von dem Berg El Nevero begrenzt Die Vorpark und Regionalpark Zonen reichen bis zum Monte Abantos ganz im Suden und dem Somosierra Pass im Norden Neben der Haupterstreckung erstreckt sich ein Teil dieses Gebirges in West Ost Richtung bekannt als Cuerda Larga Langes Seil Sie gehort zur Comunidad de Madrid beginnt am Pass von Navacerrada und ist 16 km lang Sie bildet eine langgezogene Bergkette die bis zum Pass von Morcuera uber 2000 m liegt Von dort an senkt sie sich bis zum Massiv von Patones oberhalb des Zusammenflusses von Rio Lozoya und Rio Jarama Die hochsten Gipfel der Cuerda Larga sind die Cabezas de Hierro mit 2 383 Metern Der nordliche Teil des Haupt Gebirgszugs zwischen Penalara und dem Pass von Somosierra wird Montes Carpetanos genannt Zwischen Cuerda Larga und dem Hauptzug der Sierra de Guadarrama erstreckt sich das Tal des Lozoya Es ist eines der schonsten Bergtaler des Kastilischen Scheidegebirges und zieht im Sommer wie auch wahrend der Wintersportsaison Touristen an Von dem Hauptzug zweigt eine weitere Bergkette ab die La Mujer Muerta Tote Frau genannt wird Sie beginnt am Rio Peces verlauft in West Ost Richtung und liegt vollstandig in der Provinz Segovia An sie schliesst sich die Sierra del Quintanar an Die Mujer Muerta ist 11 km lang mehrere Gipfel der Kette sind uber 2 000 m hoch darunter der Monton de Trigo Ausser dem Hauptgebirgszug der Cuerda Larga und der Mujer Muerta gibt es eine Reihe kleiner Berge und Hugel am Rand des Gebirges Auf der Seite Segovias folgen von Norden aus gesehen der Cerro de las Cardosillas 1 635 m der Cerro de Matabueyes 1 485 m Cerro del Caloco 1 565 m und die Sierra de Ojos Albos 1 662 m Auf Madrider Seite folgen von Nord nach Sud Cerro de San Pedro 1 423 m Sierra del Hoyo 1 404 m Cerro Canal 1 331 m und Las Machotas 1 466 m Gipfel Bearbeiten nbsp Winterliche Ansicht des Penalara des hochsten Bergs im Nationalpark nbsp La Maliciosa ein weiterer bedeutender GipfelDer Nationalpark Guadarrama liegt in einem Gebirge in dem die Gipfel meist nicht schroff aufragen sondern eine abgerundete Form haben Die wichtigsten und eindrucksvollsten Gipfel des Parks sind Penalara 2428 m hochster Punkt des Nationalparks Guadarrama Risco de los Claveles 2387 m Cabezas de Hierro 2383 m hochster Gipfel in der Cuerda Larga Risco de los Pajaros 2334 m Dos Hermanas 2285 m Cerro de Valdemartin 2280 m Bola del Mundo oder Alto de las Guarramillas 2265 m La Maliciosa 2227 m El Nevero 2209 m an der Nordgrenze des Parks Monton de Trigo 2161 m Teil der La Mujer Muerta Siete Picos 2138 m La Najarra 2 108 La Penota 1 945 m Perdiguera 1862 m gehort zur Sierra de la Morcuera Monte Abantos 1753 m sudlichster Berg des den Nationalpark umgebenden Regionalparks El Yelmo 1717 m bedeutendster Gipfel in La Pedriza Cabeza Reina 1470 m Umliegende Gemeinden Bearbeiten nbsp Palacio Real La Granja Provinz SegoviaDer Nationalpark ist von bevolkerungsreichen Gemeinden umgeben Insbesondere in der Comunidad de Madrid wuchsen viele Ortschaften stark was sich durch die Einrichtung des Parks moglicherweise andern wird In der Provinz Segovia liegt San Ildefonso an der nordwestlichen Seite des Penalara Massivs dem Park am nachsten Der Ort ist wegen des Palacio Real de La Granja bekannt einer ehemaligen Sommerresidenz der koniglichen Familie In der Comunidad de Madrid ist die Gemeinde Guadarrama mit 13 032 Einwohnern der grosste Ort in der Umgebung des Parks Sie ist ein lebhaftes Touristenziel sudlich von La Penota und nahe dem Guadarrama Pass Nordostlich liegt das kleinere Cercedilla am Fuss der Siete Picos und des Valle de la Fuenfria Von dort fuhrt die Bahnstrecke Cercedilla Cotos zu den Passen Navacerrada und Cotos Am Fuss der Sudwand des La Maliciosa im Valle de la Barranca liegt Navacerrada mit seinen zahlreichen Hotels Weiter im Osten am Sudrand der La Pedriza liegt Manzanares el Real ein mittelalterliches Dorf das wegen seiner Burg beruhmt ist In dieser Gemeinde gibt es ebenfalls verschiedene Unterkunftsmoglichkeiten Unter den an den Park grenzenden Orten sind Miraflores de la Sierra und Rascafria wegen ihrer schonen Lage hervorzuheben Nutzung Bearbeiten nbsp Grasende Pferde im valle de Valsain Provinz Segovia im Hintergrund die Nordflanke der Siete Picos nbsp Skigebiet Valdesqui an der Nordseite der Bola del MundoIm Gebirge wird nur wenig Ackerbau betrieben Wichtiger sind die Forstwirtschaft einschliesslich der forstwirtschaftlichen Versuchsstation am Monte Abantos und die Viehzucht die Fleisch und Kampfstiere liefert Um die Produkte der dort betriebenen nachhaltigen Viehwirtschaft besser zu vermarkten wurde die Herkunftsbezeichnung Carne de la Sierra de Guadarrama geschaffen Sie garantiert neben der Herkunft dass das Fleisch von bestimmten Rinderrassen Avilena Negra iberica Charolais und Limousin stammt die extensiv gehalten und hauptsachlich mit dem Gras von Naturweiden gefuttert wurden 7 Da die Dorfer am Rande und in der Sierra de Guadarrama fruher klein und von der Hauptstadt aus schwer zu erreichen waren ist nur wenig Industrie vorhanden Nur in den grosseren Orten wie Guadarrama El Escorial Collado Villalba und Segovia gibt es nennenswerte industrielle Aktivitaten Das Dienstleistungsgewerbe erlebt derzeit einen Aufschwung Er begann in der zweiten Halfte des 20 Jahrhunderts als sich in der Sierra de Guadarrama der regionale Tourismus entwickelte Die Zahl der Hotels Herbergen und Restaurants nahm seither stetig zu Auch der zunehmende Berg und Freizeitsport mit Skigebieten Reithofen Tauchschulen und ahnlichem sorgt fur Beschaftigung Geologie Bearbeiten nbsp Granitfelsen bei Siete Picos nbsp Granitformationen bei La PedrizaDie Sierra de Guadarrama ist Teil der langgestreckten annahernd west ost orientierten Scholle des Iberischen Scheidegebirges Diese Scholle wurde durch die Fernwirkung der alpidischen Gebirgsbildungsvorgange im Norden und Suden der Iberischen Halbinsel und im Norden Marokkos und Algeriens horstartig aus der Kastilischen Hochebene herausgepresst Das Gebirge ruht auf einem Granitsockel der bei der Variszische Gebirgsbildung wahrend des Palaozoikums aufgefaltet wurde Das Gestein unterlag dann wahrend des Mesozoikums vor 250 bis 65 Millionen Jahren starker Erosion wodurch selbst die Gipfel eingeebnet wurden Im Tertiar wurde das Gebirge im Zuge der Alpidischen Gebirgsbildung erneut angehoben Wahrend der Eiszeiten im Quartar war die Sierra de Guadarrama teilweise vergletschert wovon einige Kare zeugen Hydrographie Bearbeiten nbsp Laguna Grande de Penalara glaziaren UrsprungsAufgrund der reichlichen Niederschlage finden sich im Parkgebiet zahlreiche Bache und die Quellen mehrerer bedeutender Flusse Auf der Nordseite entspringen der Rio Moros und der Rio Eresma der an Segovia vorbeifliesst Auf der Sudseite liegen die Quellen des Rio Guadarrama des Rio Manzanares der durch Madrid fliesst sowie des Rio Lozoya Auf der Sudseite des Penalara gibt es auf etwa 2 000 m Hohe eine Reihe kleiner Seen glaziaren Ursprungs die bereits seit langerem unter Naturschutz stehen Der grosste davon ist die Laguna Grande de Penalara im Penalara Kar Weitere wichtige Seen in diesem Gebiet sind die Laguna chica de Penalara die Laguna de los Claveles und die Laguna de los Pajaros Innerhalb des Parks gibt es nur einige kleinere Stauseen Sie dienen der Versorgung von Wohnhausern und offentlichen Gebauden im Park Die grossten Stauseen befinden sich im Regionalpark wie der Embalse de Pinilla sowie ausserhalb der Schutzgebiete Natur und Okologie Bearbeiten nbsp Kiefernwald mit Unterwuchs aus Farnen nbsp Blumen aus der Sierra de Guadarrama Flora und Fauna des Guadarrama Nationalparks sind sehr artenreich Die Tier und Pflanzenarten dort gehoren teilweise zur Pflanzen und Tierwelt des Mittelmeerraums zum Teil findet man auch Arten die sonst in den Alpen oder den Pyrenaen auftreten In dem zukunftigen Nationalpark kommen mehr als 1 280 verschiedene Tierarten vor wovon 13 vom Aussterben bedroht sind Es gibt mehr als 1 500 einheimische Pflanzen und 30 unterschiedliche Vegetationstypen Die Tierarten die im Park vorkommen entsprechen 45 der Fauna Spaniens und 18 der Fauna Europas Flora Bearbeiten Die Berghange im Nationalpark Guadarrama sind auf der alpinen Hohenstufe mit Hochgebirgsweiden bedeckt die fur die extensive Viehhaltung genutzt werden Unterhalb davon in der subalpinen und montanen Hohenstufe befinden sich einige der schonsten und ertragreichsten naturlichen Kiefernwalder Spaniens Beispiele sind der Wald der Sociedad Belga de los Pinares del Paular in Rascafria auf Madrider Seite und der Pinar de Valsain in der Provinz Segovia Er wurde im 18 Jahrhundert eingerichtet und bis heute ohne Unterbrechung genutzt Er ist in ausgezeichnetem Zustand und liefert Holz fur die regionalen Sagewerke sowie fur den Export Unterhalb der Kiefernwalder stehen in der montanen Stufe Pyrenaen Eichen Quercus pyrenaica die zum Unwillen der Forstleute gelegentlich in den Bereich der Kiefernwalder vorstossen Die Pyrenaen Eiche darf nicht gefallt sondern nur in einer Art Niederwaldwirtschaft genutzt werden Diese Eichenwalder liefern das Brennholz fur die Dorfer im Gebirge wobei die Holzlose jedes Jahr wieder neu unter den Einwohnern verteilt werden Am ostlichen Rand des Nationalparks andert sich die Artenzusammensetzung der Walder die Kiefern werden durch Pinien ersetzt wahrend die Eichen durch Portugiesische Eiche Quercus faginea und Steineiche Quercus ilex ersetzt werden da diese Region tiefer gelegen ist und weniger Niederschlage erhalt Am Monte Abantos wurde der vor einigen Jahren abgebrannte Wald versuchsweise mit unterschiedlichen Baumarten bepflanzt was zu einem sehr ungewohnlichen Vegetations Mosaik fuhrte Liste der Pflanzenarten Bearbeiten Baumarten Schwarzkiefer See Kiefer Waldkiefer Spirke Stechpalme Erlen Ahorn Hasel Buchsbaume Kastanien Steineiche Portugiesische Eiche Pyrenaen Eiche Wacholder Mehlbeeren und Eiben Straucher Baumheide Schopf Lavendel Gemeiner Wacholder Echte Barentraube Farne Zistrosen Ginster Besenginster Rosmarin und Thymiane haufige Pilze in den Kiefernwaldern Morcheln Edel Reizker Schirmlinge Pfifferling und KrauterseitlingFauna Bearbeiten nbsp Monchsgeier nbsp Iberischer Wolf Canis lupus signatus In diesen Okosystemen lebt eine zahlreiche und vielfaltige Tierwelt man kann Saugetiere wie Hirsche Wildschweine Rehe Damhirsche Dachse verschiedene Marderarten Wildkatzen Fuchse Hasen etc zahlreiche Arten von Wasservogeln und grosse Greifvogel wie den Kaiseradler und den Monchsgeier antreffen In der Sierra de Guadarrama findet man 45 der gesamten Fauna Spaniens und 18 der Fauna Europas Viele Zugvogel leben zeitweise im Nationalpark so verbringen Kraniche den Sommer im Gebirge und den Winter in Nordafrika Im Winter kommen Storche und Greifvogel aus Europa Vom Aussterben bedroht sind Kaiseradler Schwarzstorch und Wolf Es gibt eine endemische Schmetterlingsart den Isabellaspinner Liste der Tierarten Bearbeiten Reptilien und Amphibien Girondische Glattnatter Vipernatter Stulpnasenotter Iberische Smaragdeidechse Perleidechse sowie Schwanzlurche und Kroten Saugetiere Hornchen Mauswiesel Iberiensteinbock Wildkaninchen Reh Kleinfleck Ginsterkatze Wildschwein Hasen Gartenschlafer Iberischer Wolf Canis lupus signatus Dachs und Fuchs Vogel Bienenfresser Wiedehopf Gartenbaumlaufer Sudlicher Raubwurger Eichelhaher Kohlmeise Wachtel Kuckuck Waldschnepfe Zaunkonig Alpenkrahe Haubenmeise Blaumeise Eisvogel Wasseramsel und Amsel Wintergoldhahnchen Pirol Rebhuhn Rotkehlchen und Buntspecht Greifvogel Steinadler Zwergadler Schlangenadler Uhu Waldohreule Monchsgeier Gansegeier Waldkauz Turmfalke Eulen Rotmilan Schwarzmilan Steinkauz und Mausebussard Wasservogel Stockente Blasshuhn Graureiher Schellente Haubentaucher und Zwergtaucher dd Umweltprobleme Bearbeiten nbsp Penalara Kar Im Innern der Iberischen Halbinsel herrscht ein kontinentales Mittelmeerklima das unter anderem durch trockene Sommer gekennzeichnet ist Daher ist die Waldbrandgefahr im Nationalpark Guadarrama hoch Im August 1999 zerstorte ein Feuer am Osthang des Monte Abantos einen wichtigen Waldbestand Dies war der letzte grossere Waldbrand in der Sierra de Guadarrama Ein weiteres Problem dieses Nationalparks ist das unkontrollierte Wachstum fast aller Gemeinden der Comunidad de Madrid In den letzten Jahren gerieten Bauspekulanten in die Kritik die unter Schutz stehende Flachen neuklassifizieren liessen um darauf Hauser errichten zu konnen Die Einrichtung des Nationalparks Guadarrama soll das weitere Vordringen der Siedlungen in der Sierra de Guadarrama aufhalten verschiedene Umweltgruppen bezweifeln einen solchen Effekt Klima Bearbeiten nbsp Satellitenbild Schnee im Nationalpark GuadarramaDer Guadarrama Nationalpark befindet sich in einer Region in der ein kontinentales Mittelmeerklima herrscht Dieses wird durch einen grossen Temperaturunterschied zwischen Sommer und Winter sowie Sommertrockenheit charakterisiert Wie in anderen Gebirgen ist das Klima auch hier hohenabhangig weshalb man die verschiedenen Klimazonen getrennt betrachten muss Zwischen 800 und 1 400 m werden jahrliche Niederschlage zwischen 700 und 800 mm gemessen wobei im Sommer Wasserknappheit herrscht Die mittlere Temperatur in dieser Zone betragt 10 bis 11 C die Hochsttemperatur im Sommer 28 C und das Tiefsttemperatur im Winter 6 C Die Niederschlage zwischen Dezember und Februar fallen meist als Schnee der aber selten langer als drei Tage liegen bleibt In dieser Zone liegen samtliche Stadte und Dorfer in der Umgebung der Sierra Zwischen 1 400 und 2 000 m liegen die jahrlichen Niederschlage zwischen 900 und 1 000 mm Auch hier kann im Sommer Wasser knapp sein mit zunehmender Hohe wird dieses Problem geringer Die mittleren Temperaturen liegen zwischen 8 und 9 C das Maximum im Sommer bei 25 C und das Minimum im Winter bei 8 C Auf dieser Hohenstufe fallen die Niederschlage zwischen Dezember und April meist als Schnee Gefallener Schnee bleibt haufig den ganzen Winter uber liegen insbesondere an den Nordseiten nbsp Durch gefrierenden Nebel mit Eis uberzogene KieferZwischen 2 000 und 2 428 m betragen die mittleren Jahresniederschlage zwischen 1 200 und 2 500 mm Auch hier sind die Sommer vergleichsweise trocken mit zunehmender Hohe steigen die Niederschlage Die Jahresmitteltemperaturen liegen auf dieser Hohenstufe zwischen 6 und 7 C im Sommer werden maximal 22 C erreicht im Winter kann die Temperatur auf 12 C sinken In dieser Hohenlage fallt zwischen November und Mai Schnee gefallener Schnee bleibt den ganzen Winter und einen grossen Teil des Fruhlings uber liegen Insgesamt ist das Klima des Guadarrama Nationalparks relativ feucht es fallen deutlich mehr Niederschlage als auf der Kastilischen Hochebene Zudem ist es im Gebirge kuhler mit zunehmender Hohe wird es kalter An den Bergflanken und auf den Gipfeln kann der Wind sehr heftig werden Gewitter sind in der Umgebung der Sierra haufiger als in der Ebene Tabelle der Mitteltemperaturen nach Hohenstufen Hohe Wintertemperatur Temperatur im Fruhjahr und Herbst Sommertemperatur2 428 m 2 000 m 1 C 9 C 8 C 3 C 20 C 5 C2 000 m 1 400 m 3 C 3 C 11 C 5 C 23 C 7 C1 400 m 800 m 3 C 3 C 15 C 7 C 25 C 11 C Klimadaten des Navacerrada Passes 1 858 m Jan Feb Mar Apr Mai Jun Jul Aug Sep Okt Nov DezMittl Tagesmax C 2 0 2 5 4 7 5 7 10 2 16 3 21 2 21 2 16 6 9 8 5 4 3 2 9 9Mittl Tagesmin C 3 1 2 9 1 7 0 8 2 8 7 5 11 3 11 3 8 2 3 6 0 2 1 7 2 9Niederschlag mm 141 116 92 138 142 71 33 24 63 143 186 176 S 1325Temperatur 2 0 3 1 2 5 2 9 4 7 1 7 5 7 0 8 10 2 2 8 16 3 7 5 21 2 11 3 21 2 11 3 16 6 8 2 9 8 3 6 5 4 0 2 3 2 1 7Jan Feb Mar Apr Mai Jun Jul Aug Sep Okt Nov DezNiederschlag 141 116 92 138 142 71 33 24 63 143 186 176 Jan Feb Mar Apr Mai Jun Jul Aug Sep Okt Nov DezQuelle fehltSchneetage am Navacerrada Pass Jan Feb Mar Apr Mai Jun Jul Aug Sep Okt Nov Dez Gesamt13 12 11 13 5 1 0 0 1 3 8 11 78Bergsport und Tourismus Bearbeiten nbsp Rastplatz im Valle de la Barranca Im Hintergrund ist La Maliciosa 2 227 m zu erkennen Derartige Rastplatze gibt es im Nationalpark in grosser Zahl nbsp Sudwand des Yelmo 1 717 m die von Bergsteigern haufig bestiegen wird nbsp Puerto de Navacerrada 1 858 m Ein wichtiges Zentrum fur den Tourismus und den Bergsport im Nationalpark ausserdem ein Skigebiet Im Hintergrund Siete Picos und Monton de Trigo Der Nationalpark Guadarrama bietet eine Vielzahl von Moglichkeiten um praktisch jeden Bergsport vom Wandern bis zum Gleitschirmfliegen auszuuben Wegen der Nahe des Nationalparks zu Madrid und seinen Vororten gibt es zahlreiche gut ausgebaute Wanderwege Raststellen sowie drei Skigebiete Sehr gute Wanderwege findet man beispielsweise um Valdemaqueda an den Hangen des Monte Abantos am Guadarrama Pass im Valle de la Fuenfria im Tal der Siete Picos um den Navacerrada Pass im Penalara Naturpark sowie in den Talern von Barranca Valsain und La Pedriza Es gibt markierte Wanderrouten haufig mit Rast und Grillgelegenheit Fast alle Wege sind im Fruhjahr Sommer und Herbst ohne Schwierigkeiten begehbar wahrend im Winter die Wege uber 2 000 m den Schwierigkeitsgrad von Hochgebirgs Wanderwegen erreichen was an den zahlreichen Schluchten Schneefeldern und raschen Wetterwechseln liegt Im Winter und Fruhjahr kann oberhalb von 2 000 m die Schneehohe mehr als zwei Meter betragen Der Navacerrada Pass 1 858 m ist nicht nur wegen seiner Skistation bekannt sondern wird von Familien wie Bergsteigern als Ausflugsziel und Ausgangspunkt mehrerer Hochgebirgswanderwege genutzt Am Pass gibt es mehrere Hotels und Herbergen Restaurants Skischule und Skiverleih Krankenstation eine Kirche sowie eine Kaserne Die Anreise erleichtern der Bahn und Busbahnhof sowie ein grosser Parkplatz Ein weiteres wichtiges Zentrum des Bergsports im Park ist der Cotos Pass 1 830 m Dieser Ort kann per Bahn oder mit dem Auto erreicht werden Er verfugt uber einen ausgedehnten Parkplatz der allerdings an Feiertagen uberfullt sein kann Am Pass stehen ein Restaurant und das Gebaude des Club Alpino Espanol er ist ein beliebtes Ausflugsziel Von Cotos aus fuhren verschiedene Wanderrouten in den heutigen Naturpark Penalara Die drei Skistationen dieses Nationalparks sind nicht besonders gross bieten aber sehr vielfaltige Leistungen Eine davon befindet sich am Puerto de Navacerrada und verfugt uber mehrere Hotels und Restaurants Eine weitere Skistation Valdesqui liegt an der Nordflanke der Cuerda Larga genau in dem Tal das von den Gipfeln der Bola del Mundo Alto de Guarramillas und Valdemartin begrenzt wird Sie ist die grosste und schneesicherste Skistation mit den meisten Besuchern Am 1 Dezember 2007 wurde das Centro de esqui nordico Navafria eroffnet ein Zentrum fur Skilanglauf am Navafria Pass Bis 1998 gab es eine kleine Skistation am Cotos Pass namens Valcotos die demontiert wurde Auf einigen der ehemaligen Pisten ist noch Skilanglauf moglich Im Nationalpark werden viele Klettertouren durchgefuhrt Der geeignetste Ort fur diesen Sport ist La Pedriza Dort gibt es zahlreiche Granitwande weshalb dort die meisten Kletterer anzutreffen sind Die hochste und beliebteste Kletterwand ist die Sudflanke des Yelmo Weitere Moglichkeiten zum Klettern finden sich am Penalara Kar wo mehrere Bergwande uber 300 m hoch aufragen Verschiedene Berg und Sportclubs bieten im Nationalpark Moglichkeiten zum Reiten Quad Fahren Wassersport und Gleitschirmfliegen Die Spitze des Monte Abantos ist wahrend des Sommers ein beliebter Startplatz der Gleitschirmflieger Sehenswurdigkeiten Bearbeiten Einige Orte im Nationalpark Guadarrama sind unter naturkundlichen und landschaftlichen Gesichtspunkten von besonderem Interesse Wegen der Nahe zum Grossraum Madrid herrscht dort das ganze Jahr uber ein starker Andrang von Bergsteigern und Touristen Die bekanntesten Sehenswurdigkeiten des Parks sind das Penalara Massiv und La Pedriza nbsp Penalara Massiv derzeit noch Naturpark PenalaraMacizo de PenalaraAuf der Sudseite des mit 2 428 m hochsten Gipfels im Nationalpark des Penalara wurde in einer besonders schonen Landschaft der Naturpark Penalara eingerichtet Dort befinden sich drei Gletscherkare und eine Reihe von Seen alle glaziaren Ursprungs Das Penalara Kar wird von einigen mehr als 300 m hohen Felswanden gebildet die in Form eines U angeordnet sind Auf etwa 2 000 m Hohe sowie in der Umgebung des Kars gibt es einige kleinere Seen von denen wahrend der Schneeschmelze Bache und kleine Wasserfalle gespeist werden Die wichtigsten dieser Seen sind die Laguna Grande Laguna Chica die Lagunas de los Claveles sowie die Laguna de los Pajaros Unterhalb von 2 000 m stehen Kiefernwalder in hoheren Lagen uberwiegen die Rasen und Straucher des Hochgebirges Der Naturpark ist nur uber drei Wege zu erreichen die alle am Cotos Pass beginnen Einzelnachweise Bearbeiten El Mundo Aguirre presenta el proyecto del futuro Parque Nacional de la Sierra de Guadarrama 8 Februar 2006 El Pais El plan del parque de Guadarrama se aprueba solo con los votos del PP 8 November 2006 Ecologistas en Accion Amenazas urbanisticas para el futuro Parque Nacional de Guadarrama Pressemitteilung vom 21 Oktober 2004 elmundo es La Sierra de Guadarrama se proclama como nuevo Parque Nacional 13 Juni 2013 Europarc Espana Declaracion del Parque Nacional de la Sierra de Guadarrama Memento des Originals vom 26 Marz 2016 im Internet Archive nbsp Info Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht gepruft Bitte prufe Original und Archivlink gemass Anleitung und entferne dann diesen Hinweis 1 2 Vorlage Webachiv IABot www redeuroparc org ABC es La Sierra de Guadarrama sera legalmente Parque Nacional a partir de manana 26 Juni 2013 sierraguadarrama info Carne de la Sierra de Guadarrama mucho mas que carne Memento des Originals vom 29 Juni 2009 im Internet Archive nbsp Info Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht gepruft Bitte prufe Original und Archivlink gemass Anleitung und entferne dann diesen Hinweis 1 2 Vorlage Webachiv IABot www sierraguadarramamanzanares org Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Parque Nacional de Guadarrama Album mit Bildern Videos und Audiodateien Webauftritt des Nationalparks Video zum Plan de Ordenacion de los Recursos Naturales Madrid vor allem Landschaftsaufnahmen 2006 auf YouTube EUROPARC Espana Boletin 35 Especial Parque Nacional de la Sierra de Guadarrama PDF 5 2 MB Mai 2013 ISSN 1695 3479Nationalparks in Spanien Aiguestortes i Estany de Sant Maurici Archipielago de Cabrera Caldera de Taburiente Cabaneros Donana Garajonay Islas Atlanticas de Galicia Monfrague Ordesa y Monte Perdido Picos de Europa Sierra de Guadarrama Sierra de las Nieves Sierra Nevada Tablas de Daimiel Teide Timanfaya Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Nationalpark Sierra de Guadarrama amp oldid 227090345