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Die Romanischen Kirchen des Vall de Boi katalanisch Esglesies romaniques de la Vall de Boi spanisch Iglesias romanicas del Valle de Bohi en Catalan Romanesque Churches of the Vall de Boi sind eine Gruppe von neun fruhromanischen Kirchen im Vall de Boi in der katalanischen Comarca Alta Ribagorca Provinz Lleida Sie machen das Tal zur Gegend mit der grossten Dichte an romanischen Kirchen Europas abgesehen von alten Grossstadten wie Rom oder Koln Es wurde am 30 November 2000 von der UNESCO zum Weltkulturerbe ernannt Kirchen der katalanischen Romanik im Vall de BoiUNESCO WelterbeModell der Kirchen des Vall de Boi in Catalunya en Miniatura Vertragsstaat en Spanien SpanienTyp KulturKriterien ii iv Flache 0 00 8 haPufferzone 3 562 haReferenz Nr 988UNESCO Region Europa und NordamerikaGeschichte der EinschreibungEinschreibung 2000 Sitzung 24 Inhaltsverzeichnis 1 Weltkulturerbe 2 Geschichte der Fresken des Vall de Boi 3 Die Kirchen 3 1 Sant Climent Taull 3 2 Santa Maria Taull 3 3 Sant Joan de Boi 3 4 Santa Eulalia d Erill la Vall 3 5 Sant Feliu Barruera 3 6 La Nativitat Durro 3 7 Sant Quirc Durro 3 8 Santa Maria Cardet 3 9 Santa Maria Coll 4 Galerie 5 Einzelnachweise 6 WeblinksWeltkulturerbe BearbeitenDie UNESCO erklarte 2000 folgende neun Kirchen zum Weltkulturerbe Nummer Name Ort Koordinaten988 001 Sant Feliu de Barruera Barruera 42 504777777778 0 80363888888889988 002 Sant Joan de Boi Boi 42 52825 0 83361111111111988 003 Santa Maria de Taull Taull 42 517055555556 0 85094444444444988 004 Sant Climent de Taull Taull 42 516555555556 0 84983333333333988 005 Santa Maria de Coll Coll 42 443138888889 0 74552777777778988 006 Santa Maria de Cardet Cardet 42 484388888889 0 77675988 007 La Nativitat de Durro Durro 42 50275 0 82197222222222988 008 Sant Quirc de Durro Durro 42 502388888889 0 82369444444444988 009 Santa Eulalia d Erill la Vall Erill la Vall 42 530444444444 0 83216666666667Geschichte der Fresken des Vall de Boi Bearbeiten nbsp Fresco des Christus Pantocrator in Sant Climent de Taull eines der Meisterwerke romanischer Kunst Wahrend des fruhen 20 Jahrhunderts gab es starke Bestrebungen die romanischen Wandmalereien der Kirchen im Gebiet von Vall de Boi zu studieren und katalogisieren Diese Bestrebungen wurden sowohl von akademischem Interesse von Gelehrten angetrieben als auch durch das Streben nach Gewinn von Kunsthandlern 1904 und 1906 organisierte das Centre Excursionista de Catalunya Wanderclub von Catalonien die ersten Ausfluge unter anderem ins Vall de Boi mit dem Ziel Plane zu sammeln Fotos zu machen und Notizen zu machen Anschliessend unternahm das Institut d Estudis Catalans Institut fur Katalanische Studien im Juni 1907 eine Expedition mit der Aufgabe kulturell wichtige Gebaude und Kunstwerke im Val d Aran und in Alta Ribagorca zu denen auch das Vall de Boi gehorte zu untersuchen zu dokumentieren und zu fotografieren Infolgedessen druckte der Vorstand der Museen von Barcelona zwischen 1905 und 1909 originalgetreue Reproduktionen dieser Fresken und die Publikation dieser Werke weckte Begehrlichkeiten diese fur Museumssammlungen und private Sammler zu erwerben 1919 waren zahlreiche Mittelsmanner beschaftigt die diese Werke aufkauften und wieder verkauften Die Kunstwerke gingen hauptsachlich an Museen und private Sammlungen in den Vereinigten Staaten In einem dokumentierten Fall wurden italienische und polnische Handwerker von dem skrupellosen Industriellen und Kunstsammler Lluis Planidura aus Barcelona bezahlt die Fresken in abgelegenen Kirchen abzubauen und die Apsis der Kirche Santa Maria de Mur wurde 1921 an das Boston Museum of Fine Arts verkauft Dies war noch vollkommen legal bevor ein Aufschrei spanischer Kunstler und Kuratoren die Arbeit stoppte 1 2 Die Region des Taull war eine Ausnahme von diesem Trend da die lokale Bevolkerung sich weigerte die Fresken und andere Kunstwerke aus ihren Kirchen entfernen zu lassen 3 Von da aus weitete sich der Widerstand aus bis zum Mancomunitat de Catalunya Commonwealth of Catalonia und zum Bischof von La Seu d Urgell Letztendlich kam es zu der Ubereinkunft dass die Fresken am besten im Museu Nacional d Art de Catalunya MNAC aufbewahrt werden sollten sicher vor Diebstahl und skrupelosen Transaktionen Ein Team von italienischen Restauratoren fuhrte die Arbeiten aus die Gemalde von den Wanden abzunehmen und in einigen Fallen Reproduktionen vor Ort anzufertigen Die romanischen Gemalde von Taull im MNAC sind seither weltberuhmt geworden Interesse von Kunsthistorikern und Kunstlern hat zu einem systematischen Studium aller anderen verbliebenen romanischen Wandmalereien des Gebiet Vall de Boi gefuhrt und die meisten davon sind heute im sicheren Schutz des MNAC in Barcelona und im Museum von Vic Die Kirchen BearbeitenSant Climent Taull Bearbeiten Hauptartikel Sant Climent Taull nbsp Sant Climent Taull Die Kirche Sant Climent de Taull wurde am 10 Dezember 1123 vom Bischof von Roda geweiht Die Kirche hat drei Kirchenschiffe die durch zylindrische Saulen getrennt sind und von drei halbkreisformigen Apsiden gekront werden Das Dach zweier angebauter Schuppen Schuppen ist aus Holz Neben dem Gebaude steht ein sechsstockiger Glockenturm der zwar mit dem Gebaude verbunden aber kein integraler Bestandteil ist Der Haupteingang in einem Bogen befindet sich an der Sudfassade Im Inneren der Kirche befanden sich viele Fresken eines unbekannten Malers namens Meister von Tahull Der Pantokrator der Kirche welcher heute im MNAC aufbewahrt wird gilt als eines der besten Beispiele romanischer Kunst in Katalonien Santa Maria Taull Bearbeiten Hauptartikel Santa Maria Taull Die Marienkirche wurde ebenfalls 1123 geweiht und diente im 18 Jahrhundert als Pfarrkirche der Gemeinde Taull Ihre Struktur ist der von Sant Climent sehr ahnlich Der Grundriss der Basilika besteht aus drei Schiffen und drei Apsiden Der Glockenturm befindet sich in der Mitte des Kirchenschiffs Im Inneren wurden zahlreiche Fresken gefunden die 1907 von Josep Puig i Cadafalch untersucht wurden Hervorzuheben ist das Fresko welches die Heilige Maria mit dem Kind auf dem Schoss darstellt und ebenfalls im MNAC gezeigt wird Sant Joan de Boi Bearbeiten Hauptartikel Sant Joan de Boi nbsp Glockenturm von Sant Joan de Boi Sant Joan de Boi ist ebenfalls dreischiffig Ursprunglich bestand das Dach aus Holz wurde aber spater durch eine Steindecke ersetzt Der Glockenturm im klaren lombardischen Stil ist an das im Suden gelegene Seitenschiff angebaut Nur zwei seiner ursprunglichen Stockwerke sind erhalten da die letzte Ebene des Glockenturms spater hinzugefugt wurde Von der Kirche ist nur die Apsis erhalten Die Kirche verfugt auch uber eine bemerkenswerte Sammlung von Gemalden aus dem 12 Jahrhundert zu deren Hohepunkten die Darstellung verschiedener mythischer Tiere zahlt Die Originale die Gemalde von Sant Joan in Boi befinden sich im MNAC wahrend Reproduktionen in der Kirche zu sehen sind Santa Eulalia d Erill la Vall Bearbeiten Hauptartikel Santa Eulalia d Erill la Vall Die Kirche wurde 1962 zum Bien de Interes Cultural monumento historico artistico erklart Das Gebaude ist ein einschiffiges Gebaude mit einer halbkreisformigen Apsis An der Aussenseite befindet sich ein mit zylindrischen Saulen geschmuckter Portikus Der Glockenturm ein typisches Beispiel der lombardischen Architektur des Vall de Boi hat sechs Stockwerke und eine Gesamthohe von 23 Metern Es ist mit Doppelfenstern verziert die die Bogen einrahmen In der Sakristei wurde eine Skulpturengruppe aus dem 12 Jahrhundert namens El Davallament gefunden Die Skulptur wird separat aufbewahrt Ein Teil befindet sich im MNAC und einer im Bischoflichen Museum von Vic Sant Feliu Barruera Bearbeiten Hauptartikel Sant Feliu de Barruera Erstmals urkundlich erwahnt im spaten 13 Jahrhundert ist uber ihre Geschichte wenig bekannt In der Gemeinde Barruera befindet sich die einschiffige Kirche mit Tonnengewolbe Das Kirchenschiff wird von einer halbkreisformigen Apsis gekront La Nativitat Durro Bearbeiten Hauptartikel La Nativitat de Durro Die auf einer Hohe von 1 386 Metern in der Kleinstadt Durres gelegene Kirche wird erstmals im 11 Jahrhundert urkundlich erwahnt als sie zur Grafschaft Pallars gehorte Der Stil und ihre Eigenschaften sind den bereits erwahnten sehr ahnlich Sie hat ein einziges Kirchenschiff und eine einzige Apsis und der funfstockige Glockenturm hat nur sehr wenige Offnungen Sant Quirc Durro Bearbeiten Hauptartikel Sant Quirc de Durro nbsp Sant Quirc de Durro Es ist eine kleine Einsiedelei mit einfacher Architektur Das Kirchenschiff ist mit einem Tonnengewolbe bedeckt und endet in einem Presbyterium das etwas hoher ist als der Rest des Kirchenschiffs Die Eingangstur ist mit Voussoirs uberwolbt Die Einsiedelei ist sehr schwach beleuchtet und hat nur ein Bullauge in der Ruckwand und kleine Offnungen an der Westfassade Santa Maria Cardet Bearbeiten Hauptartikel Santa Maria de Cardet Santa Maria ist eine kleine Kirche mit einem einzigen Kirchenschiff das mit vier Abschnitten eines Korngewolbes bedeckt ist Durch die Hanglage liegt die zweigeschossige Apsis hoher als das Mittelschiff Im Keller der Apsis befindet sich eine Krypta Santa Maria Coll Bearbeiten Hauptartikel Santa Maria de Coll Auch als Kirche Maria Himmelfahrt bekannt ist sie einschiffig und hat ein Tonnengewolbe Der Glockenturm ist quadratisch und besteht aus zwei Stockwerken Das erste besteht aus spitzen Fenstern wahrend im zweiten die Glocken untergebracht sind Vermutlich im zweiten Drittel des 13 Jahrhunderts erbaut Galerie Bearbeiten nbsp Sant Climent Taull nbsp Night view Sant Joan de Boi nbsp Santa Eulalia d Erill la Vall nbsp Santa Maria Taull nbsp Sant Feliu Barruera nbsp Sant Quirc Durro nbsp La Nativitat Durro nbsp Santa Maria Cardet nbsp Santa Maria CollEinzelnachweise Bearbeiten Stanley Meisler The Case of the Disappearing Frescoes In The Smithsonian 1988 1 S 52 61 A Catalonian Fresco In Museum of Fine Arts Bulletin 1921 vol 19 115 S 59 Museum of Fine Arts Boston ISSN 08990344 jstor 4169786 Rediscovering Romanesque Centre del Romanic de la Vall de Boi Weblinks BearbeitenDetailed information about the churches of the Vall de Boi Archivlink Information zu den Kirchen Archivlink Sant Climent de Taull ArchivlinkKirchen der Katalanischen Romanik im Vall de Boi nbsp nbsp Sant Feliu Barruera Sant Joan Boi Santa Maria Cardet Santa Maria de l Assumpcio Coll Nativitat de la Mare de Deu Durro Ermita Sant Quirc Durro Santa Eulalia Erill la Vall Sant Climent Taull Santa Maria Taull Welterbestatten in Spanien Historische Stadtzentren Alcala de Henares mit Universitat 1998 Avila mit Kirchen ausserhalb der Stadtmauer 1985 Caceres 1986 Cordoba mit Moschee Kathedrale 1984 Cuenca 1996 Granada mit Alhambra und Generalife Palast 1984 Salamanca 1988 San Cristobal de La Laguna 1999 Santiago de Compostela 1985 Segovia mit Aquadukt 1985 Toledo 1986 Bauwerke Bergwerk Almaden 2012 Architektur der Mudejaren in Aragon 1986 Baudenkmaler von Oviedo und des Konigreiches Asturien 1985 Escorial in Madrid 1984 Herkulesturm 2009 Kathedrale von Burgos 1984 Kathedrale Alcazar und Archivo General de Indias in Sevilla 1987 Kirchen der Katalanischen Romanik im Vall de Boi 2000 Kloster Poblet 1991 Kloster San Millan de Yuso und de Suso 1997 Konigliches Kloster Santa Maria de Guadalupe 1993 Monumentale Ensembles der Renaissance von Ubeda und Baeza 2003 Palau de la Musica Catalana und Hospital de la Santa Creu i Sant Pau in Barcelona 1997 Biscaya Brucke 2006 Romische Stadtmauern von Lugo 2000 Seidenborse von Valencia 1996 Werke von Antoni Gaudi 1984 Archaologische Statten Atapuerca 2000 Dolmen von Antequera 2016 Felskunst des Mittelmeerbeckens auf der Iberischen Halbinsel 1998 Altamira Hohle und paleolithische Hohlenkunst von Nordspanien 1985 Las Medulas 1997 Madinat az zahraʾ 2018 Merida 1993 Siega Verde 2010 Tarraco 2000 Kultur und Naturlandschaften Alte Buchenwalder und Buchenurwalder der Karpaten und anderer Regionen Europas 2017 N Aranjuez 2001 K Ibiza 1999 K N Monte Perdido 1997 K N Nationalpark Donana 1994 N Nationalpark Garajonay 1986 N Nationalpark Teide 2007 N Palmenhain von Elche 2000 K Paseo del Prado und Buen Retiro 2021 K Pilgerwege nach Santiago de Compostela Camino Frances und die Routen Nordspaniens 1993 K Serra de Tramuntana 2011 K Erweiterung der archaologischen Statten im Vale do Coa Portugal Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Romanische Kirchen des Vall de Boi amp oldid 237757447