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Die romisch katholische Pfarrkirche Santa Maria in Taull einem Ortsteil der Gemeinde Vall de Boi gehort zu den neun romanischen Kirchen in der spanischen Autonomen Region Katalonien die im Jahr 2000 von der UNESCO als Romanische Kirchen des Vall de Boi in die Weltkulturerbeliste aufgenommen wurden 1 Bereits im Jahr 1931 war die im Zentrum des Ortes gelegene Marienkirche wie auch die Kirche Sant Climent in Taull zum Be Cultural d Interes Nacional Kulturgut von nationaler Bedeutung erklart worden 2 Die Kirche war ursprunglich mit Wandmalereien aus der Bauzeit ausgestattet die heute im Museu Nacional d Art de Catalunya MNAC in Barcelona zu sehen sind 3 Pfarrkirche Santa MariaChorhauptTurm Inhaltsverzeichnis 1 Geschichte 2 Architektur 2 1 Aussenbau 2 2 Innenraum 3 Wandmalereien 4 Literatur 5 Weblinks 6 EinzelnachweiseGeschichte BearbeitenDie Kirche wurde zum grossen Teil im 12 Jahrhundert an der Stelle eines Vorgangerbaus aus dem 11 Jahrhundert errichtet Die Weihe der Kirche fand am 11 Dezember 1123 einen Tag nach der Weihe der Kirche Sant Climent durch Raimund von Roda den Bischof von Barbastro Roda statt Die Weiheurkunde ist das erste Dokument in dem die Kirche schriftlich erwahnt wird Im 18 Jahrhundert fanden grossere Umbauten statt Anstelle der sudlichen Seitenapsis wurde eine Sakristei errichtet die Seitenschiffe wurden zu Kapellen umgebaut und uber dem ostlichen Langhaus wurde ein Laternenturm errichtet Erst wahrend der Restaurierung der Kirche in den 1970er Jahren wurde der Zustand des 12 Jahrhunderts wieder hergestellt In den Jahren 1919 bis 1923 wurde wie auch in den anderen Kirchen im Vall de Boi ein Teil der romanischen Wandmalereien aus der Kirche entfernt und ins Museu Nacional d Art de Catalunya MNAC in Barcelona gebracht 4 Die Originale wurden durch Kopien ersetzt Weitere Wandmalereien wurden in den Jahren 1960 und 1971 entfernt Im Jahr 2013 wurden Kopien an der Sudseite des Langhauses angebracht Architektur BearbeitenAussenbau Bearbeiten Das unregelmassige Mauerwerk im unteren Bereich des Glockenturms erinnert noch an den Vorgangerbau aus dem 11 Jahrhundert Der Turm ist in das sudliche Langhaus eingeschnitten Die vier oberen Geschosse des mit einem Pyramidendach gedeckten Turms sind wie das Langhaus und die Apsiden aus sorgfaltig behauenen und in regelmassigen Reihen angeordneten Steinquadern errichtet Sie werden im Stil der lombardischen Romanik durch Blendfelder mit Bogen und teilweise mit Sagezahnfriesen gegliedert und sind auf allen vier Seiten von Fenstern durchbrochen Die oberen drei Stockwerke weisen Zwillingsfenster auf das Stockwerk darunter ein einfaches Rundbogenfenster An den oberen Stockwerken sind noch sparliche Reste der ursprunglichen Bemalung erhalten Die Aussenmauern der Apsiden sind mit Blendarkaden und Lisenen den sogenannten lombardischen Bandern verziert In der Hauptapsis sind oben kleine Rundfenster und zwischen den Lisenen drei schiessschartenartige von Archivolten gerahmte Offnungen eingeschnitten Die Seitenapsiden werden in der Mitte von einem schmalen mehrfach gestuften Fenster durchbrochen Unter dem Dachansatz verlauft ein Sagezahnfries Die Kirche besitzt zwei schlichte Rundbogenportale das Hauptportal an der Westfassade und ein Seitenportal im sudlichen Langhaus Innenraum Bearbeiten nbsp HauptapsisDie Kirche ist eine Basilika mit drei Schiffen und drei Apsiden Im dreischiffigen Langhaus offnen sich weite auf machtigen Saulen aufliegende Rundbogenarkaden zu den beiden Seitenschiffen Die Seitenschiffe und das Hauptschiff werden von einem offenen Dachstuhl gedeckt Die Apsiden werden von Kalotten uberwolbt Beleuchtet wird der Innenraum durch die schmalen Rundbogenfenster in den Apsiden und ein weiteres uber dem Portal an der Westfassade nbsp Innenraum nbsp InnenraumWandmalereien Bearbeiten nbsp Hauptapsis mit der Kopie der ursprunglichen AusmalungAn der Apsis und an der Sudseite des Langhauses sind Kopien der ursprunglichen Wandmalereien angebracht Die Originale der Malereien in der Apsis werden wie die Malereien in der Kirche Sant Climent dem sogenannten Meister von Tahull zugeschrieben die Malereien der ubrigen Wande waren in Freskotechnik ausgefuhrt und werden einem anderen Meister zugeschrieben Auf der Apsiskalotte sieht man die Anbetung der Heiligen Drei Konige In der Mitte wird Maria auf dem Thron der Weisheit sitzend und von einer Mandorla umgeben dargestellt Auf ihrem Schoss sitzt das Jesuskind dessen Haupt von einem Kreuznimbus umgeben ist Es hat die rechte Hand zum Segen erhoben und halt in der linken Hand eine Schriftrolle Ausserhalb der Mandorla sieht man oben zwei Sterne seitlich nahern sich die drei Konige um dem Jesuskind ihre Geschenke darzubieten Neben der Darstellung der Konige stehen ihre Namen geschrieben Der Tradition folgend verkorpern sie die drei Lebensalter Melchior auf der linken Seite wird mit grauem Bart dargestellt und symbolisiert das Alter auf der rechten Seite steht Caspar der bartlos dargestellt ist und die Jugend verkorpert daneben Balthasar mit dunklem Bart der das Erwachsenenalter symbolisiert Unter der Szene verlauft eine Bordure mit einem Maander Darunter sind sechs Apostel dargestellt vier sind durch ihre Namen gekennzeichnet Andreas Petrus Paulus und Johannes Unter den Aposteln verlauft eine weitere Bordure mit grossen Kreisen in denen Tiere und Phantasiewesen zu sehen sind Auf der untersten Bildebene wird eine Vorhangdraperie vorgetauscht Literatur BearbeitenJoan Ainaud de Lasarte Catalogne Romane 3 Auflage Edition Zodiaque Abbaye de la Pierre Qui Vire 1994 ISBN 2 7369 0208 4 S 83 Jaime Cobreros Las Rutas del Romanico en Espana Band 2 Madrid 2004 ISBN 84 9776 112 X S 113 El conjunto Romanico de la Vall de Boi Centre d Interpretacio del Romanic de la Vall de Boi Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Santa Maria Taull Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Santa Maria de Taull Centre del Romanic de la Vall de Boi katalanisch spanisch englisch franzosisch Esglesia de Santa Maria de Taull Generalitat de Catalunya katalanisch Tahull Santa Maria Romanico ein Lerida La guia digital del arte romanico spanisch Einzelnachweise Bearbeiten Catalan Romanesque Churches of the Vall de Boi World Heritage List Esglesia de Santa Maria de Taull Generalitat de Catalunya katalanisch Absis de Santa Maria de Taull Museu Nacional d Art de Catalunya 015863 000 Absis de Santa Maria de Taull Museu Nacional d Art de Catalunya 015863 000 42 520235 0 847179 Koordinaten 42 31 12 8 N 0 50 49 8 O Kirchen der Katalanischen Romanik im Vall de Boi nbsp nbsp Sant Feliu Barruera Sant Joan Boi Santa Maria Cardet Santa Maria de l Assumpcio Coll Nativitat de la Mare de Deu Durro Ermita Sant Quirc Durro Santa Eulalia Erill la Vall Sant Climent Taull Santa Maria Taull Normdaten Geografikum GND 4645128 6 lobid OGND AKS VIAF 240096868 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Santa Maria Taull amp oldid 237649291