www.wikidata.de-de.nina.az
Der Parque Arqueologico do Vale do Coa ist einer der wichtigsten archaologischen Parks Portugals Seine Einweihung fand 1996 statt Grundungsdirektor war der international bekannte Palaoanthropologe Joao Zilhao Der Park befindet sich im Distrikt Guarda im Nordosten Die nachstgelegene Stadt Vila Nova de Foz Coa hat etwa 3300 Einwohner Prahistorische Felszeichnungen im Vale do Coa und in Siega VerdeUNESCO WelterbeVertragsstaat en Portugal Portugal Spanien SpanienTyp KulturKriterien i iiiReferenz Nr 866UNESCO Region Europa und NordamerikaGeschichte der EinschreibungEinschreibung 1998 Sitzung 22 Erweiterung 2010 Inhaltsverzeichnis 1 Lage und Bedeutung 2 Liste der Welterbestatten 3 Literatur 4 Film 5 Siehe auch 6 Weblinks 7 EinzelnachweiseLage und Bedeutung BearbeitenAn den Uferhangen des Flusses Coa wurden Ende der 1980er Jahre mehrere tausend Petroglyphen entdeckt deren Alter auf teilweise uber 25 000 Jahre geschatzt wird Die in den Schiefergestein geritzten bildlichen und grafischen Darstellungen zeigen Auerochsen Pferde Hirsche Steinbocke aber auch Ziegen und Fische auf einer Lange von uber 17 Kilometern Es ist eine Galerie unter freiem Himmel mit Darstellungen aus dem Palaolithikum wie man sie bislang nur in geschutzten Grotten und Hohlen vorgefunden hatte Der Schwerpunkt der Darstellungen stammt aus der Zeit des Solutreen wofur in erster Linie stilistische Vergleiche mit Felsbildern aus Sudwestfrankreich und Kantabrien sprechen Anfang der 1990er Jahre war das Vale do Coa von einer Uberflutung durch ein Staudammprojekt gefahrdet massive Proteste von Wissenschaftlern und der Offentlichkeit konnten das verhindern Seit 1998 ist das Tal als Weltkulturerbe durch die UNESCO anerkannt 2010 wurde der Welterbetitel um das benachbarte Siega Verde in Spanien erweitert Durch die Jahrtausende nutzten Menschen die Felswande als Zeichenflache und so entstand eine ausgedehnte Kunstgalerie in der auch Werke aus der Jungsteinzeit der Eisenzeit sowie einige neuzeitliche Darstellungen zu finden sind Dass sich die Kunstwerke an der Oberflache so gut erhalten haben hangt mit dem ausgesprochen mediterranen Klima des Tals zusammen welches eine konservierende Wirkung gehabt hat Bei einigen Darstellungen kann man die verschiedenen Techniken der einzelnen Zeitalter gut erkennen Einige Darstellungen von Tieren sind in gepunkteten Linien gezeichnet die anfangs direkt spater indirekt mit einem anderen Stein als Malstein in den Schiefer gehauen wurden Dieser Zeichen Technik folgten die Ritzzeichnungen die echte Linien ergaben Sogar Bewegungen haben die Steinzeitmenschen durch mehrfaches Zeichnen der betreffenden Korperteile darzustellen versucht einige Pferde haben mehrere Kopfe und Schweife die einen bestimmten Bewegungsablauf nachahmen Liste der Welterbestatten BearbeitenUNESCO ID Name Lage Flache in ha Beschreibung Bild866 001 Broeira Karte 41 070277777778 7 1080555555556 4 57 Fundort mit 15 Felszeichnungen die sich entlang eines langen Hanges am rechten Coa Ufer verteilen Um die Mundung eines kleinen Baches herum konzentrieren sich einige prahistorische Pferdedarstellungen 1 866 002 Canada do Inferno Rego da vide Karte 41 055277777778 7 1119444444444 10 09 Canada do Inferno enthalt die grossten Felskunsttafeln des Coa Tales Die Felszeichnungen zeigen tierformige und ein paar seltene geometrische und abstrakte Motive die vom Gravettien uber das Solutreen bis ins Magdalenien datieren 2 nbsp 866 003 Faia Karte 40 945 7 0963888888889 5 94 Im Gegensatz zu den anderen Fundorten uberwiegen hier gemalte Motive Einziges Beispiel im Coa Tal eines sowohl eingravierten als auch gemalten Auerochsen 1 866 004 Faia Vale Afonsinho Karte 40 938333333333 7 0959722222222 3 03866 005 Fonte Frieira Karte 41 078333333333 7 1069444444444 1 57866 006 Meijapao Karte 41 061388888889 7 1002777777778 2 07 Kleines Tal am rechten Ufer des Coa mit drei prahistorischen Felszeichnungen Auf zwei der Tafeln wurden wahrend der Eisenzeit geometrische Motive Reiter Waffen und Tiere hinzugefugt 1 866 007 Penascosa Karte 41 006111111111 7 105 22 32 An einem steilen Hang uber dem rechten Ufer des Coa liegen verstreut 36 identifizierte Aufschlusse mit Felszeichnungen von denen die meisten ins Jungpalaolithikum datieren Einige der grossten Tafeln des Parks wie etwa Rock 5 und Rock 10 befinden sich hier 1 nbsp 866 008 Quinta da Barca Karte 41 006388888889 7 1080555555556 20 48 Rock 1 Spaghettifelsen enthalt die hochste Konzentration ubereinanderliegender Motive Rock 3 zeigt einen mannlichen Steinbock mit zwei Kopfen 1 866 009 Quinta da Ervamoira Karte 41 02 7 1052777777778 9 53 Flussterrasse am linken Ufer des Coa nordlich davon befindet sich eine kleine Felsengruppe mit Spuren von Felszeichnungen 1 866 010 Quinta do Fariseu Karte 41 036388888889 7 1108333333333 10 09 16 jungpalaolithische Felszeichnungen mit Pferde Steinbock und Auerochsmotiven 1 866 011 Ribeira de Piscos Quinta dos Poios Karte 41 030555555556 7 1186111111111 12 40 Enthalt einige der schonsten Zeichnungen des Tales Insgesamt 42 identifizierte Paneele verteilen sich entlang der letzten zwei Kilometer des Piscos und rund um die Mundung in den Coa die meisten davon datieren ins spate Jungpalaolithikum Die Felsen zeigen menschliche Motive als auch Pferde Steinbocke und Auerochsen 1 866 012 Ribeirinha Karte 40 9975 7 0825 6 11 Granituberhang mit spatprahistorischen Schemazeichnungen viele rotfarbige meist menschenahnliche Figuren 1 866 013 Salto do Boi Karte 40 979722222222 7 1002777777778 5 16866 014 Vale de Figueira Teixugo Karte 41 042944444444 7 1177777777778 8 73 sieben Felstafeln mit gepickten Auerochsen gestreiften Hirschen und linienformige Gravuren Fingernagel des Teufels 1 866 015 Vale de Moinhos Karte 41 063888888889 7 1094444444444 4 57 Neben Darstellungen aus der Eisenzeit enthalt der Fundort Felszeichnungen mit Pferden Fischen und einem Hirsch 1 866 016 Vale de Namoradas Karte 41 047083333333 7 0941666666667 3 70Literatur BearbeitenGunter Grunig Foz Coa Eiszeitliche Felsbild Kunst in Portugal Hohlen Felsen Kunstwerke Bd 1 Greiner Remshalden 2007 ISBN 978 3 86705 011 1 Thomas G Schattner Hrsg Archaologischer Wegweiser durch Portugal Kulturgeschichte der Antiken Welt Bd 74 Philipp von Zabern Mainz 1998 ISBN 3 8053 2313 1 S 88Film BearbeitenCoa Tal der 1 000 Gemalde Dokumentarfilm Frankreich Niederlande Portugal 2006 52 Min Regie Jean Luc Bouvret Produktion arte Inhaltsangabe von arteSiehe auch BearbeitenListe europaischer FreilichtmuseenWeblinks Bearbeiten nbsp Commons Parque Arqueologico do Vale do Coa Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Eintrag auf der Website des Welterbezentrums der UNESCO englisch und franzosisch Patrimonio Cultural do Vale do Coa englisch portugiesisch abgerufen am 16 September 2014 Internetprasenz des Parks portugiesisch abgerufen am 16 September 2014 Museum von Coa portugiesisch englisch abgerufen am 16 September 2014Einzelnachweise Bearbeiten a b c d e f g h i j k Parque Arqueologico do Vale do Coa Sites arte coa pt abgerufen am 11 Mai 2015 englisch Nucleo de Arte Rupestre da Canada do Inferno e Rego da Vide im portugiesischen Denkmalverzeichnis Sistema de Informacao para o Patrimonio ArquitectonicoKarte mit allen Koordinaten OSM WikiMap Welterbestatten in Portugal Kulturerbe Stadtzentrum von Angra do Heroismo 1983 Hieronymuskloster und Turm von Belem in Lissabon 1983 Kloster Batalha 1983 Christuskloster in Tomar 1983 Altstadt von Evora 1986 Kloster Alcobaca 1989 Kulturlandschaft Sintra 1995 Altstadt von Porto 1996 Prahistorische Felszeichnungen im Vale do Coa 1998 Weinregion Alto Douro 2001 Altstadt von Guimaraes 2004 Weinbaukulturlandschaft der Insel Pico 2004 Grenz und Garnisonsstadt Elvas mit ihren Befestigungen 2012 Universitat Coimbra 2013 Nationalpalast von Mafra 2019 Wallfahrtskirche Bom Jesus do Monte in Braga 2019 Naturerbe Laurisilva von Madeira 1999 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Parque Arqueologico do Vale do Coa amp oldid 235647352