www.wikidata.de-de.nina.az
Das ehemalige Zisterzienserkloster der Heiligen Maria von Alcobaca O Mosteiro de Santa Maria de Alcobaca oder auch Die konigliche Abtei von Alcobaca A Real Abadia de Alcobaca Weltkulturerbe seit 1989 ist eine der grossten Klosteranlagen Portugals mit der auch heute noch grossten Kirche des Landes Sie liegt in der gleichnamigen Stadt Alcobaca in der historischen Provinz Estremadura etwa 100 km nordlich von Lissabon Uber viele Jahrhunderte galt die mit einem eigenen Herrschaftsgebiet beliehene Abtei als geistliches Zentrum des Landes und sein Abt gehorte zu den wichtigsten Ratgebern des Konigs Sie wurde 1153 vom ersten portugiesischen Konig Afonso I Henriques gestiftet Der Sage nach hatte Afonso Henriques der Gottesmutter Maria gelobt ihr ein Kloster zu stiften falls es ihm bei seinem Befreiungskampf gegen die Mauren Reconquista gelinge deren bedeutende Festung Santarem einzunehmen Dies gelang ihm im Jahre 1147 so dass er um sein Versprechen zu erfullen das Gebiet von Alcobaca dem Zisterzienserabt Bernhard von Clairvaux schenkte was tatsachlich urkundlich im Jahre 1153 erfolgte Im Konigssaal des Klosters ist diese Geschichte auf blauen Wandfliesen Azulejos aus dem 18 Jahrhundert nacherzahlt 25 Jahre nach der Stiftung wurde 1178 mit dem Bau des Klosters durch die Zisterzienser begonnen und eines der reichsten und machtigsten Kloster dieses Ordens geschaffen 1 Das Kloster 1833 von den Monchen aufgegeben ist heute eine der attraktivsten historischen Sehenswurdigkeiten Portugals mit uber 250 000 Besuchern im Jahr Kloster der Heiligen Maria von AlcobacaKonigliche Abtei von AlcobacaLage Portugal PortugalKoordinaten 39 32 53 4 N 8 58 47 W 39 548166666667 8 9797166666667 Koordinaten 39 32 53 4 N 8 58 47 WOrdnungsnummernach Janauschek 278Grundungsjahr 1153Jahr der Auflosung Aufhebung 1833Primarabtei Kloster ClairvauxTochterkloster Kloster TamaraesKloster BouroKloster Maceira DaoKloster SeicaKloster EstrelaKloster Sao Paulo de FradesKloster AlcobacaUNESCO WelterbeVertragsstaat en Portugal PortugalTyp KulturKriterien i iv Referenz Nr 505UNESCO Region Europa und NordamerikaGeschichte der EinschreibungEinschreibung 1989 Sitzung 13 Kloster HauptfrontKloster Sudseite mit BibliothekInhaltsverzeichnis 1 Geschichtlicher Hintergrund 1 1 Portugals Geburt 1 2 Papstliche Anerkennung 1 3 Besiedlungspolitik 2 Geschichte des Klosters 2 1 Mittelalterliches Kloster 2 2 Coutos de Alcobaca 2 3 Machtzuwachs 2 4 Stellung des Abtes im Staat 2 5 Unter Konigsmacht 2 6 Autonome Kongregation der Zisterzienser 2 7 Die drei Katastrophen 2 8 Staatliche Schliessung der Kloster 2 9 Plunderung des Klosters von 1833 2 10 Verfall der Klosteranlagen 2 11 Wiederherstellung in der Neuzeit 3 Kulturelle Bedeutung des Klosters 3 1 Ausbildung und Wirtschaft 3 2 Wissenschaft 3 3 Kunst 3 4 Klostergrundungen 4 Anzahl der Monche 5 Beschreibung der Anlagen 5 1 Uberblick 5 2 Kirche 5 3 Sakristei 5 4 Fruhkonigliche Grabmale 5 5 Dom Pedro und Ines de Castro 5 5 1 Sarkophage 5 5 2 Stiftung der Grabmale 5 5 3 Schicksal der Grabmale 5 6 Mittelalterlicher Kreuzgang 5 6 1 Claustro da Leitura 5 6 2 Claustro do Capitolo 5 6 2 1 Kapitelsaal 5 6 2 2 Parlatorium 5 6 2 3 Dormitorium 5 6 2 4 Saal der Monche 5 6 3 Claustro do Refeitorio 5 6 3 1 Alte und neue Kuche 5 6 3 2 Refektorium 5 6 3 3 Lavabo 5 6 4 Claustro do Poente westlicher Kreuzgang 5 7 Weitere Kreuzgange 5 7 1 Claustro da Levada 5 7 2 Claustro do Rachadoiro 6 Umgebung 6 1 Klostermauer 6 2 Die sudlichen Klostergarten 6 3 Friedhofe 6 4 Landwirtschaft 7 Das Bewasserungssystem des Klosters 8 Einzelnachweise 9 Literatur 10 WeblinksGeschichtlicher Hintergrund Bearbeiten nbsp Afonso I Henriques Statue 1716 Fassade DormitoriumDie Grundung des Klosters von Alcobaca steht in einem engen Zusammenhang mit der Grundungsgeschichte des Staates Portugals und die Geschichte der Abtei spiegelt nicht weniger diejenige des Staates wider Portugals Geburt Bearbeiten Afonso Henriques geboren 1108 beteiligte sich schon in jungen Jahren als Graf von Portugalia an der Reconquista Mit zwolf Jahren schlug er sich selbst zum Ritter und rustete eine kleine Armee aus mit der er von seiner portugiesischen Grafschaft im Norden Guimaraes sehr erfolgreich nach Suden vordrang 1131 verlegte er bereits seine Residenz nach Coimbra und brachte 1139 in der Schlacht von Ourique den Mauren eine grosse Niederlage bei Hierauf kronte er sich selbst zum Konig von Portugal und entband sich damit von der Oberhoheit von Alfonso VII dem Konig von Kastilien Das fuhrte zu Auseinandersetzungen zwischen Portugal und Kastilien Unter Einschaltung eines papstlichen Legaten erkannte im Jahre 1143 Alfonso von Kastilien die Unabhangigkeit Portugals an Papstliche Anerkennung Bearbeiten Noch wichtiger aber musste Afonso Henriques die formelle Anerkennung seines Konigtums durch den Papst sein zu dessen Herbeifuhrung er sich der Unterstutzung von Bernhard von Clairvaux bedient haben soll 2 Dieser war als Abt und Grunder der Zisterzienser Abtei von Clairvaux einer der einflussreichsten Kirchenmanner seiner Zeit im Jahre 1145 bestieg mit Eugen III erstmals ein Zisterzienser den Papststuhl Im Jahre 1144 hatte Afonso Henriques den Zisterziensern bereits Kloster Tarouca in Nordportugal uberlassen Nachdem er im Jahre 1147 mit der Befreiung von Santarem Lissabon Sintra Almada und Palmela grosse Gebietsgewinne erzielt hatte drangte die papstliche Anerkennung umso mehr die im Jahre 1153 noch zu Lebzeiten von Bernhard von Clairvaux es war die letzte Klostergrundung die er vor seinem Tod verfugte und des Papstes Eugen III durch die Schenkung von Alcobaca Auftrieb erhalten sollte Es handelte sich dabei um ein Gebiet von knapp 500 km das etwa dem heutigen gleichnamigen Landkreis und dem von ihm an der Atlantikkuste eingeschlossenen Landkreis Nazare sowie einem Teil des Landkreises Caldas da Rainha entsprach und zwischen dem 613 Meter hohen Gebirge Serra de Candeeiros und der Atlantikkuste liegt Die Anerkennung erfolgte aber erst im Jahre 1179 durch eine Bulle des Papstes Alexander III Im Konigssaal des Klosters s u ist in einer aus dem 18 Jahrhundert stammenden Gruppe aus lebensgrossen Tonfiguren die imaginare Kronung von Afonso Henriques durch Bernhard von Clairvaux und Papst Innozenz II 1130 1143 dargestellt Besiedlungspolitik Bearbeiten Abgesehen von diesem besonderen Anlass entsprach die Uberlassung von Teilen des von den Mauren infolge der Reconquista erzielten Gebietsgewinns an Kloster auch einer allgemeinen Besiedlungspolitik um das besetzte Land zu befrieden und die neuen Untertanen zuverlassig zu bekehren So wurden auf den Spuren des Befreiungskampfes von Afonso Henriques 1127 Vimieiro an Cluny und 1128 Soure den Templern geschenkt 1131 das Kloster Santa Cruz in Coimbra gegrundet den Templern 1159 Tomar und 1169 schliesslich ein Drittel des im Alentejo eroberten Landes uberlassen 1172 erhielt der Orden von Santiago das Kastell Arruda bei Evora Geschichte des Klosters BearbeitenMittelalterliches Kloster Bearbeiten nbsp Ruinen des KastellsDie Zisterzienser nahmen mit zwolf Monchen und einem Abt entsprechend der Ordensregel uber die Mindestgrosse einer Abtei von dem Stiftungsland alsbald Besitz und errichteten nur wenige hundert Meter von dem heutigen Kloster entfernt die provisorische Abtei Santa Maria a Velha am Ufer des Flusses Alcoa von der heute noch die Kirche Nossa Senhora da Conceicao Maria Empfangnis zeugt Als 1178 mit dem Bau der Kirche und den ersten Klosteranlagen begonnen wurde war das Gebiet noch keineswegs befriedet und Maureneinfalle verzogerten immer wieder den Baufortschritt Bei dem Massaker von 1195 als in Pederneira heute Nazare landende Muselmanen aus Marokko das im Aufbau befindliche Kloster uberfielen wurden alle dort arbeitenden 95 Monche umgebracht Schutz fanden die Monche vor allem in einer unmittelbar benachbarten Festung dem Castelo von Alcobaca einer alten Maurenburg nach anderer Meinung auch schon wisigotischen Ursprungs der West Goten die Afonso Henriques und sein Nachfolger Sancho I hatten wiederherstellen lassen Von dem Castelo sind heute noch die Aussenmauern erhalten Mit Hilfe des Abtes der Zisterzienserabtei Oseira im damals kastilischen Galicien Don Fernando Yanez wurde das durch den Uberfall stark dezimierte Kloster Alcobaca wiederbelebt 3 Am 6 August 1223 verliessen die Monche die alte Abtei und bezogen das neue Kloster Das Grab des 1223 verstorbenen dritten Konigs von Portugal Afonso II wurde 1224 bereits in der neuen Kirche aufgenommen die selbst aber erst 1240 im Wesentlichen vollendet und 1252 geweiht wurde Coutos de Alcobaca Bearbeiten Hauptartikel Coutos de Alcobaca nbsp Schandpfahl in Aljubarrota 1514Der den Zisterziensern uberlassene Landstrich der im maurischen Grenzgebiet lag war wegen der kriegerischen Auseinandersetzungen vermutlich landwirtschaftlich kaum genutzt Die Monche begannen sogleich mit seiner Besiedlung durch die Einrichtung von Meierhofen nie weiter als einen Tagesmarsch vom Kloster entfernt in der Form von coutos lat cautum fur Sicherheit eine Art von Gemeindegrundungen unter klosterlicher Anleitung und Aufsicht Die dortigen Siedler erhielten nach ein paar Jahren eigene Nutzungsrechte und mussten der Abtei Abgaben entrichten Die ersten Grundungen wie die von Aljubarrota erfolgten bereits ab 1164 1167 die letzten noch im 15 Jahrhundert Von diesen Meierhofen ist als einziger noch die Quinta do Campo auf dem Gebiet der schon zum Landkreis Nazare gehorenden Gemeinde Valado dos Frades in seiner Grundstruktur erhalten Der Hof ist bereits im 13 Jahrhundert nachgewiesen vermutlich aus dem 12 Jahrhundert stammend und bei Trockenlegung der dortigen Sumpfe entstanden Ab dem 14 Jahrhundert betrieben die Monche dort eine Schule fur Land und Wasserwirtschaft Die Anlage dient heute touristischen Zwecken 4 Die meisten Ortschaften in den heutigen Landkreisen Alcobaca und Nazare gehen auf solche Ansiedlungen zuruck wovon die jeweils als Erstes errichteten Kirchen und Kapellen sowie die die eigene Gerichtsbarkeit der Abtei verkundenden Schandpfahle Pelourinhos genannt Arme Sunder Saulen zeugen Der Abt von Alcobaca erhielt das konigliche Privileg dass seine Urteile der koniglichen Revision entzogen waren so dass auch manche Fluchtlinge dort Schutz selbst vor dem Konig fanden anfangs auch mancher dort angesiedelte Straftater 5 Die Monche kultivierten und besiedelten auf diese Weise zugig das Land und verfugten bald in Form der Coutos de Alcobaca uber eine selbstandige geistliche und weltliche Herrschaft Schon im 13 Jahrhundert besass das Kloster zwei Hafen Alfeizerao Sao Martinho do Porto und Pederneira heute ein Teil Nazares von denen aus sie auch Fischfang betrieben Dort verschifften sie bereits zu dieser Zeit Wein und Salz das sie in den Salinen einer damals sich von Pederneira Nazare bis wenige Kilometer vor Alcobaca erstreckenden Lagune gewannen spater kamen Oliven und hieraus erzeugtes Ol Nusse Trockenobst sowie Holz dazu 1368 und 1374 wurde durch eine Schenkung von Konig Fernando I die Herrschaft der Abtei um Gebiete bei Paredes da Vitoria und Pataias erweitert Der klosterlichen Herrschaft unterstanden schliesslich 19 Ortschaften von denen 13 zu Stadten vilas wurden wie Aljubarrota 1164 1167 Alvorninha 1210 Pederneira 1236 1238 Sao Martinho do Porto 1257 Paredes da Vitoria 1282 Evora de Alcobaca 1285 Cela Nova 1286 Salir de Matos wahrscheinlich 13 Jahrhundert Cos 1301 Maiorga 1303 Santa Catarina 1307 Turquel 1314 und Alfeizerao 1332 das aber schon zur maurischen Zeit existierte 6 Noch heute pragt diese Siedlungsstruktur den Landkreis Alcobaca wo die meisten Gemeinden wie Alcobaca selbst uberwiegend zwischen 3000 und 6000 Einwohner aufweisen Wegen der Erfahrung der Monche bedienten sich die Konige deren Hilfe auch in anderen Landesteilen wie z B bei der Trockenlegung von Sumpfen wo die Abtei mit Gutern belehnt wurde Machtzuwachs Bearbeiten Der wirtschaftliche Erfolg sorgte fur beachtlichen Zuzug weswegen die klosterlichen Anlagen standig erweitert wurden So wurde der heute als mittelalterlich geltende unmittelbar nordlich der Kirche gelegene Teil ausgebaut Wie neuere Ausgrabungen vor der Jahrhundertwende nahelegen wurde wahrscheinlich schon im 14 Jahrhundert auf der Sudseite der Kirche mit der Errichtung weiterer Gebaude vermutlich eines zusatzlichen Kreuzgangs samt ihn umschliessenden Anlagen begonnen wovon der heutige Sudflugel des Klosters ein Teil war 7 Bislang hatte man angenommen dass dieser Flugel erst im 18 Jahrhundert hinzugefugt worden sei als die gesamte Westfront der Klosteranlage mit einer barocken Fassade versehen wurde Bis zu Beginn des 15 Jahrhunderts entwickelten die Monche eine grosse Aktivitat kultivierten das Land und bauten die Landwirtschaft auf und aus betrieben die Fischerei gewannen Salz und Eisen entwickelten die Schmiedekunst forderten das Handwerk und bildeten die Siedler aus 1269 grundeten sie eine der ersten offentlichen Schulen des Abendlandes aus deren Verlagerung nach Coimbra im Jahre 1290 die Universitat Coimbra hervorging Die zum Kloster gehorenden Gemeinden florierten so gut dass auch in der Abtei Alcobaca manches Wohlleben die strengen Zisterzienser Regeln zu verdrangen begann einer Entwicklung denen viele Kloster erlagen Deswegen ordnete Papst Benedikt XII 1335 eine Reform der Zisterzienserorden an Dies nutzte Konig Afonso IV 1291 1357 um die Macht der Abtei zu beschneiden und unterstellte eine Grosszahl der zu Alcobaca gehorenden Stadte seiner Herrschaft mit der Begrundung die Stiftungsurkunde von Konig Afonso Henriques umfasse nicht die Stadte In seinem Sohn Pedro I 1357 1367 dessen Grabmal zusammen mit dem seiner Geliebten Ines de Castro im Querhaus der Kirche von Alcobaca aufgestellt ist vgl u erwuchs der Abtei jedoch wieder ein grosser Gonner der deren Rechte an den konfiszierten Stadten wiederherstellte mit Ausnahme der obersten koniglichen Gerichtsbarkeit die er behielt Stellung des Abtes im Staat Bearbeiten Der Abt von Alcobaca war geborenes Mitglied der Cortes der Versammlung der portugiesischen Stande erster Seelsorger des Konigs und stand im Rang den Bischofen nicht nach denen er wegen seiner eigenen Gebietsherrschaft an Bedeutung indes uberlegen war So wurde er zu einer der wichtigsten Personen des Konigreichs und trug den Titel Dom Abade do Real Mosteiro de Alcobaca do Conselho de Sua Majestade seu Esmoler mor Donatario da Coroa Senhor dos Coutos e Fronteiro mor Herr und Abt des Koniglichen Klosters von Alcobaca des Rates seiner Majestat und sein oberster Diakon Lehnsherr der Krone Herr uber die Coutos und oberster Statthalter der Grenzmark Er ubte weiterhin die eigene Gerichtsbarkeit aus beschrankt durch konigliche Vorrechte wie etwa Todesurteile zu verhangen Sie erstreckte sich uber den eigenen Bereich der Coutos de Alcobaca hinaus auf Porto de Mos und weit in den Suden Ota und Osten Beringel bei Beja Fur ihr Gebiet war die Abtei von der Pflicht befreit fur Heer und Marine Truppen zu stellen Dom Joao I 1385 1433 Begrunder des Hauses Avis der zweiten portugiesischen Konigslinie selbst als Grossmeister des Ritterordens von Avis Mitglied des Zisterzienserordens nachdem er als Konig berufen worden war wurde er vom Papst zu Sicherung des Fortbestands der neuen Dynastie von seinen Gelubden befreit und hinterliess neun eheliche Kinder darunter mit Heinrich dem Seefahrer einen der bedeutendsten Portugiesen und drei nicht eheliche Kinder uberschuttete das Kloster mit seiner Gunst und stellte uberall dessen Macht wieder her wo seine Vorganger versucht hatten sie zu beschneiden Dennoch erklarte er 1427 vor den Cortes ausdrucklich dass er die Abtei von Alcobaca als konigliches Besitztum beanspruche Unter Konigsmacht Bearbeiten Angesichts des Reichtums und dieser Machtfulle entfernten sich die Monche von der strengen Lehre ihrer Grunder erneut 1475 trat der Abt Nicolau Vieira gegen Gewahrung einer Jahresrente von 150 000 Reis seine Rechte an den Erzbischof von Lissabon den spateren Kurienkardinal Jorge da Costa heimlich ab Die Monche erfuhren erst davon als eine Delegation des Erzbischofs von seinen neuen Rechten Besitz ergriff Angesichts seines Einflusses in Rom verliefen die Beschwerden der Monche beim Papst im Sande zumal der Erzbischof das Kloster sogleich an Rom Tribut leisten liess Das Kloster deren Generalversammlung ihre Abte stets selbst gewahlt hatte gelangte so unter den Einfluss der vom Konig eingesetzten Kommandantur Abte Ende des 15 Jahrhunderts fuhrte die Schwache des Klosters dazu dass viele der Abtei unterstehenden Ortschaften die Selbstverwaltung erhielten Hierdurch ging die Anzahl der Laienbruder entscheidend zuruck und die unmittelbare Landherrschaft und damit einhergehend die eigene Landwirtschaft beschrankte sich nur noch auf wenige klosternahe Gebiete 1531 wurde Afonso de Portugal 1509 1540 der vierte Sohn des Konigs Manuel I 1469 1521 und Bruder des spateren Konigs Joao III 1502 1557 Abt von Alcobaca er war zugleich Bischof von Lissabon und Kardinal Nach dessen Tode setzte Konig Joao III seinen anderen Bruder Henrique 1512 1580 zum Abt ein der ebenfalls Erzbischof von Lissabon sowie Generalinquisitor Portugals war und spater zum Kardinal ernannt wurde Zwei Jahre vor seinem Tode wurde er als Henrique I schliesslich Konig von Portugal der letzte des Hauses Avis wie auch der letzte Konig vor dem vorubergehenden Verlust von Portugals Selbstandigkeit an Spanien weswegen man ihn auch den Kardinalkonig hiess Er hatte das Land schon einmal von 1557 bis 1568 fur seinen minderjahrigen Grossneffen Sebastiao I regiert Diese immer engere Verknupfung mit dem portugiesischen Konigshaus es hatte mehr als 50 Jahre lang den Abt gestellt fuhrte dazu dass nach anfanglichen innerkirchlichen Auseinandersetzungen uber eine Abspaltung von Clairvaux 1567 Papst Pius V in einer Bulle die Unabhangigkeit der portugiesischen Zisterzienser von dem Orden der Zisterzienser verfugte Autonome Kongregation der Zisterzienser Bearbeiten Die hieraus hervorgegangene Autonome Kongregation der Zisterzienser des Heiligen Bernhards von Alcobaca wurde das Haupt der portugiesischen Zisterzienserkloster und der Abt nahm den Titel eines Generalabtes der Kongregation an Seiner Jurisdiktion unterstanden auch der Ritterorden von Avis sowie der Christusorden der Nachfolger des Templerordens in Portugal Die Abtei von Alcobaca kehrte zur mittelalterlichen Grosse zuruck Zwar wirtschafteten die Bewohner der Coutos mittlerweile selbstandig unterstanden jedoch der Herrschaft der Abtei und hatten ihr Abgaben zu leisten Nachdem Portugal die von 1580 bis 1640 bestandene Abhangigkeit von Spanien wieder abgeworfen hatte verfugte das Kloster mit Konig Joao IV 1640 1660 uber einen neuen grossen Gonner der der Abtei weitere Rechte und Privilegien einraumte In diese Zeiten fiel die Erweiterung des Klosters um zwei neue Kreuzgange die sich nordlich von dem ersten mittelalterlichen anschlossen den Claustro da Levada auch Claustro do Cardeal oder dos Novicos genannt 1636 fertiggestellt und noch zu Zeiten des Kardinalkonigs Henrique I begonnen sowie den Claustro da Biblioteca auch Claustro do Rachadoiro genannt Auch der mittelalterliche Teil des Klosters wurde stark verandert so wurde die heute noch beeindruckende neue Kuche eingerichtet Ab 1702 erhielt das Kloster seine neue prachtige Barock Fassade und die Kirche ihre zwei Turme ein Ensemble das noch heute die Abtei mehr wie ein Schloss wirken und nichts mehr von der ursprunglichen Kargheit der Zisterzienser erahnen lasst 1755 endete der Ausbau mit der Errichtung der Bibliothek damals einer der grossten der iberischen Halbinsel Die drei Katastrophen Bearbeiten nbsp Claustro da Levada Nordseite Flutschaden von 1774Die Pest die 1348 innerhalb dreier Monate 150 Monche dahinraffte wie auch fruhere Fluten wie die von 1437 und 1495 sowie Erdbeben wie etwa von 1422 oder 1563 konnte das Kloster trotz grosser Schaden stets uberwinden Nunmehr brachten aber drei Ereignisse die neue Machtentfaltung zu einem Ende Infolge der als Erdbeben von Lissabon im Jahre 1755 in die Geschichte eingegangenen Katastrophe wurde vor allem der sudliche Teil des Klosters beschadigt wie auch die Sakristei zerstort Das seit 1648 auf dem Gelande der Abadia Velha der ersten provisorischen Abtei eingerichtete klostereigene Kolleg Colegio de Nossa Senhora da Conceicao wurde vollkommen vernichtet und in die wiederhergestellten Teile der sudlichen Klosteranlage untergebracht In zwei grossen Prozessionen zum 10 km entfernten Santuario de Nossa Senhora de Nazare in Sitio Pederneira heute Nazare dankten die Monche fur ihre trotz dieser Schaden recht weitgehende Verschonung 8 Im Jahre 1774 wurde Alcobaca von einer Flut heimgesucht als der Fluss Alcoa am 11 Dezember die Ufer uberschritt und bis zu neuneinhalb Palmi anstieg was etwa zwei Metern entspricht 9 Sie beschadigte erneut die sudlichen Klosteranlagen liess zudem weite Bereiche des Klosters in den Schlammmassen des zuruckflutenden Wassers versinken Es dauerte viele Jahre bis die Erdmassen auf die Sudseite des angrenzenden Gelandes geschafft worden waren wo sie unter anderem die meisten Teile der dortigen Klostermauer begruben Noch heute erinnert die wellige Form der etwa 250 m langen Nordfront der Klosteranlage an die Schaden die die Flut den Fundamenten wahrscheinlich zugefugt hatte Schliesslich drangen im Rahmen der Napoleonischen Kriege auf der Iberischen Halbinsel im Jahre 1810 franzosische Truppen in Alcobaca ein und brandschatzten und zerstorten weite Bereiche von Kloster und Kirche Staatliche Schliessung der Kloster Bearbeiten In der Folgezeit wurden von den sudlichen Klosteranlagen nur der Flugel der Westfront wiederhergestellt sowie die Schaden an Kirche und den drei nordlichen Kreuzgangen repariert bevor dann im Jahr 1834 aufgrund eines Dekrets der neuen Konigin Maria II samtliche Kongregationen Konvente und Kloster in Portugal aufgelost wurden Hintergrund war eine unter dem Namen Miguelistenkrieg bekannt gewordene Auseinandersetzung zwischen den eine konstitutionelle Monarchie fordernden liberalen Kraften den Konstitutionalisten einer Bewegung die zu dieser Zeit Parallelen in mehreren anderen europaischen Landern fand und den Befurwortern einer absolutistischen Monarchie 1820 hatte eine liberale Revolution in Portugal zur Anerkennung der ersten Verfassung durch den Konig gefuhrt was aber sowohl im Konigshaus als auch von Adel und Kirche uberwiegend bekampft wurde Ein Bruder des Konigs Miguel I stellte sich an die Spitze der Gegenpartei und rief sich zum Gegenkonig aus Der Generalabt von Alcobaca hatte wie auch andere Kirchenvertreter gegen die Liberalen die auch eine Beseitigung der Privilegien der Kirche forderten Stellung bezogen Die kriegerische Auseinandersetzung gewannen 1834 die Konstitutionalisten In dem Dekret uber die Schliessung der Kloster wurde deren Vermogen zugunsten des Staates mit Ausnahme der sakralen Handlungen dienenden Gegenstande eingezogen Plunderung des Klosters von 1833 Bearbeiten nbsp Caldeira von 1385In den Coutos de Alcobaca dem Herrschaftsgebiet der Abtei hatte es wahrend der gesamten zwanziger Jahre bereits politische Unruhen gegeben weil die Bevolkerung eine Befreiung von der klosterlichen Herrschaft begehrte u a auch wegen der besonderen Lasten die ihr infolge der durch die Katastrophen von 1755 1772 und 1810 notwendigen Wiederaufbauarbeiten auferlegt worden waren Auf dem Vorplatz des Klosters kam es 1833 zu Kampfen zwischen den Truppen Miguels I und einem Freiwilligen Bataillon der Coutos de Alcobaca das auch an der Entscheidungsschlacht im Miguelistenkrieg 1834 in Evora Monte auf Seiten der Konstitutionalisten teilnahm Die Monche hatten wie die Kirche insgesamt auf die Miguelisten gesetzt und auch ihrerseits ein Regiment mit Freiwilligen aus den Coutos de Alcobaca ausgerustet das bei den Truppen Miguels mitkampfte 10 Als die Monche indessen den Sieg der Konstitutionalisten kommen sahen raumten sie erstmals im Juli 1833 und dann endgultig im Oktober 1833 das Kloster Im Freiheitstaumel sturmte die Bevolkerung am 16 Oktober 1833 die Gebaude wutete dort elf Tage lang und plunderte das Kloster Dabei verschwanden viele Gebrauchsgegenstande aber auch Kult und Kunstgegenstande sowie umfangreiche Bestande der Bibliothek deren Reste erst einige Jahre spater in die Nationalbibliothek in Lissabon uberfuhrt werden konnten Bei diesen Unruhen kam auch einer der beiden Caldeiras abhanden topfformige Kupferbehalter mit einem Durchmesser von ca 1 20 Meter und einer Hohe von einem Meter die die Portugiesen 1385 bei der Schlacht von Aljubarrota von den Spaniern erbeutet und die Dom Joao I dem Kloster uberlassen hatte Die andere Caldeira ist im Konigssaal zu besichtigen Auch sollen nach einem Bericht erneut die Grabmale von Dom Pedro und Ines de Castro geschandet worden sein Erst im Jahre 1837 ubernahm der Staat die Klosteranlagen tatsachlich in seinen Besitz und damit die Kontrolle Verfall der Klosteranlagen Bearbeiten Durch die Ausloschung des Klosters verlor Alcobaca mit einem Schlag jegliche Bedeutung und wurde weitgehend sich selbst uberlassen Die Monche verschwanden ohne Spuren zu hinterlassen seither hat es in Portugal keine Zisterzienser mehr gegeben 1838 wurde mit dem Verkauf der Steine des benachbarten Kastells als Baumaterialien begonnen Die die klosterlichen landwirtschaftlichen Anlagen nordlich des Klosters von dem westlichen Klostervorplatz trennende alte Stadtmauer wurde 1839 geschleift Der Schandpfahl pelourinho als Zeichen klosterlicher Justizhoheit wurde erst 1866 beseitigt Die Gebaude litten weiterhin unter anhaltendem Vandalismus und Raub Fenster und Turen wurden ausgebaut Beschlage demontiert Der sudliche Flugel des Klosters wurde in Privatwohnungen umgebaut der nordliche Flugel auch von Behorden und als Geschaftslokale genutzt Das mittelalterliche Refektorium wurde 1840 zu einem Theatersaal umgebaut das es bis 1929 blieb In dem jungsten Kreuzgang Claustro da Biblioteca oder do Rachadoiro wurde eine Stierkampfarena eingerichtet 1866 68 Die neueren ostlichen Teile des Klosters wurden vom Militar fur die Kavallerie genutzt dann spater als Alten und Debilenheim der Region Die Gebaude des Klosters wie auch der beschadigte nordliche Turm der Abteikirche begannen zu verfallen Wiederherstellung in der Neuzeit Bearbeiten nbsp Kloster mit neuem VorplatzEnde des 19 Jahrhunderts begannen einzelne Burger sich der alten Bedeutung des Klosters zu besinnen allem voran der Historiker Archaologe und Agronom Manuel Vieira de Natividade 1860 1918 der 1885 sein Werk uber das Kloster von Alcobaca veroffentlichte Erstmals 1901 brachte dann der Prasident des Landkreises ein Gesuch zur Reparatur und Reinigung der Klosterfassade bei der Regierung ein 1907 wurden erstmals durch Verfugung der Regierung Teile des Klosters unter Schutz gestellt Ab 1929 hat der Staat mit Hilfe seiner Denkmalbehorden dann systematisch begonnen die Kirche und das mittelalterliche Kloster zu reparieren und wieder in den ursprunglichen Zustand zu versetzen Der Sudflugel wurde erst in den neunziger Jahren von der offentlichen Hand zuruck erworben und die beiden Kreuzgange samt Bauten aus dem 16 18 Jahrhundert wurden erst 2003 wieder freigegeben Die Kirche und der mittelalterliche Teil des Klosters wurden 1989 als Weltkulturerbe anerkannt 2007 wurde das Kloster von Alcobaca in einem landesweiten Wettbewerb mit uberwaltigender Mehrheit zu einem der sieben Wunder Portugals gewahlt Nachdem die Bauten durch eine den Klosterplatz kreuzende und dann direkt an der Nordseite verlaufende vielbefahrene uberortliche Hauptverbindungsstrasse vor allem wegen der hierdurch bedingten Luftverschmutzung erheblichen Schaden erlitten hatten wurde mit einer durch die Europaische Union geforderten Massnahme die gesamte Zone ab 2004 vom Durchgangsverkehr befreit Der Klostervorplatz wurde in Anlehnung an fruhere Vorgaben vollkommen neu gestaltet Kulturelle Bedeutung des Klosters Bearbeiten nbsp Bibliothek 1755 nbsp Heilige Schule von Alcobaca 17 Jahrhundert nbsp St Anna Schule von Alcobaca 17 JahrhundertAusbildung und Wirtschaft Bearbeiten Die Fortentwicklung der Landwirtschaft war im Mittelalter eine Domane der Monchskultur die gerade bei der fruhen Besiedlung der Region um Alcobaca den Grundstein fur ihr wirtschaftliches Prosperieren legte Die Monche schulten die Siedler und brachten ihnen auch handwerkliche Fertigkeiten bei Sie forderten hierdurch das Handwerk das an sich im Mittelalter in den Stadten nur zu Hause war Beispiele fur die Ausbildung sind die bereits im Jahre 1269 gegrundete offentliche Schule sowie die schon im Mittelalter eingerichteten Landwirtschaftsschulen wie die im 14 Jahrhundert betriebene landwirtschaftliche Schule auf dem Hof Quinta do Campo in Valado dos Frades vgl oben Hierdurch entstanden in einem Gebiet von ca 500 km 13 florierende Stadte von denen viele uber lange Zeit noch eigene Landkreise bildeten wovon mit Alcobaca und Nazere zwei ubriggeblieben sind Bis heute wird die Region durch eine Landwirtschaft der hochsten Veredlungsstufe wie Obst Gemuse Wein Ol gepragt Aber auch die stets besonders gepflegten handwerklichen Fahigkeiten haben zu einer fur Portugal fruhen Blute des Gewerbes im 19 Jahrhundert gefuhrt mit Papier Glas und Porzellan sowie Textilfabriken und Fabriken zur Obstkonservierung Obgleich inzwischen davon einige wieder ausgestorben sind kennzeichnen auch noch heute uberdurchschnittlich viele mittelstandische Produktionsbetriebe die regionale Wirtschaft Wissenschaft Bearbeiten Dass noch 1755 eine der grossten Bibliotheken ihrer Zeit fertiggestellt wurde hat unter anderem seinen Grund darin dass vom 16 Jahrhundert bis zum 18 Jahrhundert eine ununterbrochene Reihe von bedeutenden Chronisten und Historikern aus den Monchen hervorging die als Chronistas de Alcobaca beruhmt wurden Sie gaben u a uber Jahrhunderte die Monarchia Lusitana heraus ein Werk uber die Geschichte Portugals aber auch viele Monographien zu einzelnen historischen Themen Kunst Bearbeiten Mit Ausnahme der gerade durch seine Nuchternheit beeindruckenden Architektur der mittelalterlichen Teile des Klosters hinterliessen die Monche aus dieser Zeit keine besonderen Spuren bis auf zwei Statuen Marias aus dem 15 und 16 Jahrhundert Dies stand in Ubereinstimmung mit dem grundsatzlichen Bilderverbot das die Zisterzienserregeln aufstellten im Ubrigen aber auch mit den Tugenden der Einfachheit und Bescheidenheit Erst mit dem unmittelbaren Einfluss des Konigshauses auf die Abtei und der Losung von Clairvaux fiel diese Schranke und es bildete sich ab der zweiten Halfte des 17 Jahrhunderts eine ausserordentlich produktive Schule barocker Skulpturen heraus zumeist aus Ton gefertigt Die meisten Arbeiten blieben anonym und werden generell den Barristas de Alcobaca Tonbildner von Alcobaca zugeordnet Noch heute zeugen von ihnen die Kapelle der Reliquien Capela das Reliquias in der Sakristei die Gruppe mit der Darstellung des Todes des Heiligen Bernhards in der gleichnamigen Kapelle im sudlichen Querhaus der Kirche 1810 bei der franzosischen Invasion erheblich beschadigt sowie eine grossere Anzahl von als Altarbilder dienenden hier abgebildeten lebensgrossen Statuen von denen einige normalerweise in den Kapellen der Rotunda und im Kloster verteilt stehen Ein Teil der Statuen wie die der hier ebenfalls abgebildeten Heiligen Anna entstammte ursprunglich einem Altar in einer Radialkapelle die der Heiligen Familie gewidmet war Klostergrundungen Bearbeiten Da sich die Bedeutung der Abtei mehr auf ihre geistliche und politische Macht stutzte die sie in Portugal erlangte gingen von ihr kaum Klostergrundungen aus zumal solange sie unter der Vorherrschaft von Clairvaux bzw Citeaux stand da dort hieruber entschieden wurde Der Abt von Alcobaca grundete bereits 1279 das Kloster von Cos acht Kilometer von Alcobaca entfernt aufgrund testamentarischer Anordnung des Konigs Sancho II 1207 1248 ein Frauenkloster das aber bis 1558 nur ein Schattendasein fuhrte Eine eigene Bedeutung erlangte es ab diesem Zeitpunkt als es vor allem von Henrique I dem Kardinalinfanten und spateren Kardinalkonig der Abt in Alcobaca von 1540 bis 1580 war ausgebaut wurde Vom Kloster sind noch die Kirche nebst Chor und die Sakristei erhalten 1566 grundete Henrique I in Capuchos ebenso nur wenige Kilometer von Alcobaca entfernt ein Kloster fur Franziskanermonche die dort bis zur Aufhebung der Kloster im Jahr 1834 verblieben sind Von diesem Kloster sind neben einer Kapelle nur noch Ruinen ubrig Infolge des grossen Einflusses den die Zisterzienser in Portugal gewannen schlossen sich Kloster anderer Provenienz dem Zisterzienserorden an oder wurden ihm auch unterstellt Hieruber besass dann die Abtei Alcobaca spater als Autonome Kongregation der Zisterzienser in Portugal auch die Jurisdiktion Dabei handelt es sich aber nicht um eigentliche Tochterkloster wie z B die in manchen Zisterzienserverzeichnissen als Grundungen Alcobaca zugerechneten Kloster Santa Maria de Tamaraes Santa Maria de Maceira Dao Santa Maria de Bouro Santa Maria de Seica Estrela und Sao Paulo de Frades uberwiegend ursprunglich Benediktinerkloster Anzahl der Monche BearbeitenDer Sage nach sollen in der Abtei von Alcobaca 999 Monche gelebt haben wobei der 1000 Platz dem Konig vorbehalten gewesen sei Tatsachlich hat es wohl diese Zahl von Monchen nie gegeben wobei genauere Aufzeichnungen fehlen Die Zisterzienser unterschieden wie viele andere Kloster stets zwischen den geistlichen Monchen mancherorts auch Patres genannt und den Laienbrudern mancherorts auch Fratres genannt was aber auf die portugiesischen Orden nicht ubertragbar ist da dort die geistlichen Monche den Titel frei trugen was dem lateinischen Frater entspricht In den ersten Jahrhunderten des Aufbaus und der Besiedlung des Klostergebiets mit der Heranbildung der Coutos durften wie in anderen Zisterzienserklostern die Laienbruder die geistlichen Monche im Verhaltnis 1 2 uberstiegen haben Hierauf beruhen Schatzungen von etwa 500 Monchen wovon ca 130 geistliche Monche gewesen waren Um 1500 sind etwa 150 Geistliche nachgewiesen wobei aber schon im 14 Jahrhundert der Anteil an Laienbrudern gesunken sein soll Im Verlauf des 16 Jahrhunderts verringerte sich die Anzahl bis auf 40 Geistliche um dann wieder im Zusammenhang mit Ernennung Alcobacas zur Autonomen Kongregation der Zisterzienser in Portugal auf uber 110 zu steigen 1762 wurden 139 geistliche Monche gezahlt Den Berichten uber die Kapazitat der um 1700 fertiggestellten neuen Kuche ist zu entnehmen dass in dieser Zeit das Kloster wieder um die 500 Personen insgesamt beherbergte Beschreibung der Anlagen BearbeitenUberblick Bearbeiten nbsp Plan Mosteiro de Alcobaca 11 Das Kloster besteht aus einer Kirche nebst Sakristei und auf der Nordseite anschliessenden drei aneinander gereihten Kreuzgangen die jeweils vollstandig mit den hiervon erschlossenen uberwiegend zweistockigen Klosteranlagen umbaut sind sowie einem zweistockigen sudlichen Flugel Die Kreuzgange auch der alteste sind ebenfalls doppelstockig Die die beiden jungeren Kreuzgange umschliessenden Gebaude sind dreigeschossig 1998 2000 wurden noch die Reste eines vermutlich vierten Kreuzgangs auf der Sudseite der Kirche entdeckt der aber im 18 19 Jahrhundert eingeebnet worden sein muss vermutlich infolge des Erdbebens von 1755 und der grossen Flut von 1772 nachhaltig beschadigt Moglich ist auch dass Reste von den Bewohnern des sudlichen Flugels nach 1834 beseitigt worden sind Die gesamte Anlage hat heute noch eine uberbaute Flache von 27 000 m und eine Geschossflache das heisst unter Einbeziehung der weiteren Stockwerke von 40 000 m Die uberbaute Flache einschliesslich des sudlichen Kreuzgangs muss 33 500 m betragen haben Die Hauptfassade des Klosters Kirche mit Nord und Sudflugel hat eine Breite von 221 m die Nordseite ist ca 250 m lang Die Kirche und der erste Kreuzgang wurden von 1178 bis 1240 im fruhgotischen Stil des Ubergangs von der Romanik errichtet 1252 wurde die Kirche geweiht Im 14 Jahrhundert wurden vermutlich die Anlagen sudlich der Kirche errichtet Mit dem Bau des an den mittelalterlichen nordlichen Kreuzgang anschliessenden Claustro da Levada wurde im letzten Drittel des 16 Jahrhunderts begonnen im 17 Jahrhundert bis zur Mitte des 18 Jahrhunderts wurde als letztes der Claustro da Biblioteca oder do Rachadoiro errichtet Kirche Bearbeiten nbsp Zentrale Achse nbsp Abteikirche mit Querhaus nbsp Barockfassade der AbteikircheDie Kirche besteht aus einem Haupt und zwei Nebenschiffen sowie einem Querhaus Transept so dass sie die Grundform eines Kreuzes wiedergibt Es ist strittig ob die Kirche hinsichtlich des Altarraums des Rundgangs und des Querhauses sogleich in ihrer heutigen Form errichtet wurde oder einen Umweg ahnlich der etwa gleichzeitigen baulichen Entwicklung von Clairvaux uber ein kurzeres Querhaus und ohne Rundgang genommen hat 12 Alle Schiffe sind mit etwa 20 m gleich hoch Der Altarraum wird gegen Osten von einem Chorumgang mit neun Radialkapellen umgrenzt weitere vier Kapellen gehen beidseitig ins Querhaus ab Die Gesamtlange betragt 106 m die Durchschnittsbreite 22 m die Breite des Querhauses 52 m Es handelt sich damit um eine der grossten Abteikirchen die die Zisterzienser in Europa jemals gebaut haben Nur die nicht mehr existierende franzosische Abteikirche von Kloster Vaucelles 132 m lang war grosser Die Abteikirche von Pontigny ebenfalls in Frankreich ist mit 108 m zwar zwei Meter langer hat aber ein schmaleres Querhaus Die Kirche der heute nicht mehr vorhandenen Abtei Clairvaux die ebenso wie der mittelalterliche Teil des Klosters als Vorbild dienten war gleich gross Die Architektur der Kirche von Alcobaca bringt die Benediktregel zur Bescheidenheit und Demut zur Weltabgeschiedenheit und zum Dienst an Gott deren Ruckbesinnung ein Hauptanliegen der Zisterzienser war durch Einfachheit und Sparsamkeit in Struktur und Ausschmuckung zum Ausdruck Trotz der gewaltigen Grosse wirkt das Gebaude nur durch seine notwendigen scheinbar in den Himmel strebenden Strukturelemente Dieser Eindruck wurde durch die ab 1930 durchgefuhrten Restaurierungsarbeiten wiederhergestellt als man sich fur den mittelalterlichen Ausbauszustand entschied und viele Einbauten die im Laufe der Jahrhunderte dazu gekommen waren entfernte so leider auch eine Orgel Hierdurch sind die kunstvoll behauenen Kalksteinquader aus denen das Mauerwerk besteht sichtbar bei vielen mit den individuellen eingeritzten Steinmetzzeichen aufgrund derer den Steinmetzen ihre Arbeit vergutet wurde Das noch aus dem Beginn des 16 Jahrhunderts stammende Chorgestuhl war bereits bei der franzosischen Invasion 1810 in Flammen aufgegangen Die Hauptfassade des Klosters zum Westen hin wurde zwischen 1702 und 1725 im Stil des Barocks umgeandert Zum Platz hin wird seither die Fassade der Kirche von jeweils knapp 100 m breiten zweistockigen Flugelbauten beidseitig eingerahmt Die Kirche selbst erhielt zwei Barockturme und eine bis zu 43 m hohe mit mehreren Statuen verzierte Fassade Links vom Portal eine Statue des Benedikt von Nursia als Vater des katholischen Monchtums rechts Bernhard von Clairvaux Daruber links und rechts der Fensterrose Allegorien der vier Kardinaltugenden und daruber in einer Nische eine Marienfigur 13 Aus dieser Zeit stammt auch die Eingangstreppe mit den barocktypischen Verzierungen Von der alten Fassade ist nur das gotische Portal sowie wahrscheinlich die Rosette ubrig geblieben Wie die ursprungliche Fassade die schon 1531 zerstort wurde ausgesehen hat lasst sich nicht mehr zweifelsfrei feststellen Vermutlich besass die Kirche keine Turme und entsprach damit dem zisterziensischen Ideal der Einfachheit Sakristei Bearbeiten Die gut 100 m grosse mittelalterliche Sakristei am Ende der nordlichen Seite des Querhauses gelegen wurde in der Regierungszeit von Konig Manuel I 1495 1521 durch eine an der sudostlichen Seite des Chorumgangs nebst einem Atrium angrenzende etwa 250 m grosse Sakristei ersetzt zugleich mit der Errichtung der Kapelle Senhor dos Passos Sie wurde wie auch die Kapelle bei dem Erdbeben von 1755 zerstort Beim Wiederaufbau konnten die manuelinischen Portale erhalten werden eine der wenigen Bauteile dieses Stiles in Alcobaca Am Ende der Sakristei liegt die Kapelle der Reliquien vgl o Fruhkonigliche Grabmale Bearbeiten In der Kirche befinden sich die Grabmale der fruhen portugiesischen Konige Afonso II 1185 1123 Grabmal von 1224 und Afonso III 1210 1279 Sie sind beidseitig der Kapelle des Heiligen Bernhards mit der Darstellung seines Todes im sudlichen Querhaus untergebracht Gegenuber sind in einem Nebenraum acht weitere Sarkophage aufgestellt in denen Beatriz die Ehefrau von Afonso III sowie drei ihrer Kinder bestattet worden waren Ein Sarkophag hatte die erste Ehefrau von Afonso II Dona Urraca aufgenommen Die Geschichte der anderen Sarkophage ist nicht geklart Die Sarkophage sind heute leer und wurden zwischen 1996 und 2000 neu verschlossen Das Nebengebaude in dem sie heute untergebracht sind wurde infolge der Reparaturen nach der grossen Flut 1772 errichtet Zuvor standen die Sarkophage ab dem 16 Jahrhundert im sudlichen Querhaus davor vermutlich im Hauptschiff Dom Pedro und Ines de Castro Bearbeiten Sarkophage Bearbeiten nbsp Grabmal Pedro I Ausschnitt nbsp Grabmal Ines de Castro nbsp Grabmal Darstellung des Jungsten GerichtsBedeutung und Glanz geben der Kirche noch heute die im Querhaus beidseitig untergebrachten Grabmale von Konig Pedro I 1320 1367 genannt Dom Pedro der Grausame nach anderer Bezeichnung der Gerechte und seiner Geliebten Ines de Castro 1320 1355 Die Grabmaler gehoren zu den bedeutendsten Grabskulpturen des Mittelalters die Dom Pedro sogleich nach seiner Thronbesteigung 1357 in Auftrag gegeben hatte um seine von seinem Vater zwei Jahre vorher hingerichtete Geliebte Ines de Castro und nach seinem Tode ihn selbst aufzunehmen Die teilweise bis zur Grenze der Wahrnehmbarkeit ausgearbeiteten Szenen auf den Grabmalen stellen historische Ereignisse aus der portugiesischen Geschichte aber auch aus dem Leben Dom Pedros und Ines de Castro dar sind zum Teil aber auch biblischen Ursprungs oder rekurrieren auf blosse Fabelwesen Die Ikonografie ist zum einen recht weitgehend zum anderen sehr strittig Stiftung der Grabmale Bearbeiten Dom Pedro war in zweiter Ehe mit Constanca Manuel 1318 1345 einer Prinzessin vom Hofe Kastiliens im Jahre 1336 verheiratet worden Infolge kriegerischer Auseinandersetzungen zwischen Portugal und Kastilien kam Constanca erst 1339 nach Portugal In ihrem Gefolge brachte sie als Kammerdame Ines de Castro mit die aus einem alten und machtigen kastilischen Adelsgeschlecht stammte In sie verliebte sich Dom Pedro 1345 starb Constanca im Kindbett 14 Tage nach der Geburt ihres einzigen uberlebenden Sohnes Fernando I Nunmehr lebte Dom Pedro mit Ines in aller Offenheit zusammen die ihm drei Kinder gebar Dom Pedros Vater Afonso IV 1291 1357 bekampfte diese Verbindung und liess 1355 Ines de Castro wegen Hochverrats verurteilen und hinrichten Nachdem Dom Pedro seinem Vater auf dem Thron gefolgt war rachte er den Tod seiner Geliebten von der er behauptete sie heimlich 1354 geheiratet zu haben und ordnete an sie als Konigin von Portugal zu verehren Als die Sarkophage 1361 fertiggestellt waren liess er sie in der Kirche von Alcobaca im sudlichen Teil des Querhauses aufstellen und die sterblichen Reste von Ines de Castro von Coimbra unter grosser Anteilnahme des Adels und der Bevolkerung dorthin uberfuhren In seinem Testament ordnete er an in dem anderen Sarkophag bestattet zu werden und ihn so zu stellen dass die Konigin und er sich bei der Wiederauferstehung am Jungsten Tag als Erstes in die Augen sehen wurden schriftlich uberliefert ist insoweit nur seine Anweisung taglich an ihren Grabern eine Messe zu lesen Schicksal der Grabmale Bearbeiten Am 1 August 1569 liess Konig Sebastiao 1554 1578 sein Onkel Kardinal Henrique war Abt von Alcobaca die Sarge offnen Nach dem Bericht zweier anwesender Monche rezitierte der Konig wahrenddessen Texte zur Liebe von Dom Pedro zu Ines Bei der napoleonischen Invasion im Jahre 1810 wurden die Sarkophage nicht nur irreparabel beschadigt sondern die Soldaten schandeten auch die Graber Der einbalsamierte Leichnam Dom Pedros wurde aus dem Sarg herausgenommen und in ein Purpurtuch gehullt und der Schadel von Ines de Castro bei dem noch blondes Haar erhalten war wurde in den Nebenraum zu den anderen Sarkophagen geworfen Die Monche sammelten spater die Teile der Graber wieder ein und verschlossen die Grabmale Diese fanden nach 1810 verschiedene Platze in der Kirche um dann erst 1956 in das Querhaus mit ihrer heutigen Gegenuberstellung wieder zuruckzukehren Nunmehr sind die Graber das Ziel vieler Liebenden die sich dort oft noch am Tag ihrer Hochzeit einfinden um sich angesichts der durch die Grabmale symbolisierten ewigen Liebe nochmals die Treue zu versprechen Mittelalterlicher Kreuzgang Bearbeiten nbsp Der KreuzgangDer erste Kreuzgang durfte etwa zusammen mit der Kirche um 1240 fertiggestellt worden sein moglicherweise aber brach er zusammen Er wurde um 1308 1311 durch den heute vorhandenen den Claustro de Dom Dinis oder auch Claustro de Silencio Kreuzgang der Ruhe weil dort Redeverbot bestand ersetzt Er hat eine umlaufende Lange von 203 Metern und im Erdgeschoss eine durchschnittliche Hohe von 5 Metern Auf Anweisung von Konig Manuel I 1469 1521 wurde Anfang des 16 Jahrhunderts noch ein zweites Geschoss des Kreuzgangs hinzugefugt so dass der Kreuzgang zwei Ebenen besitzt Der Zugang zum Obergeschoss des Kreuzganges erfolgt uber eine Wendeltreppe am nordostlichen Eck die auch die Kuche mit dem Schlafsaal verbindet Claustro da Leitura Bearbeiten Der sudliche Kreuzgang Claustro da Leitura genannt verlauft parallel zur Kirche ohne weitere Gebaudeteile zu erschliessen Dort waren ab Mitte des 15 Jahrhunderts Steinbanke aufgestellt auf denen die Monchen verharren konnten wenn sie den dort stattfindenden Lesungen folgten In der Mitte hat der Kreuzgang eine Kapelle zu Ehren der Jungfrau Maria was einer verbreiteten Tradition in den Zisterzienserklostern entspricht Claustro do Capitolo Bearbeiten Der Kreuzgang auf der ostlichen Seite auch Claustro do Capitolo genannt beginnt auf seiner Sudseite mit der Verbindungstur zur Kirche wodurch die geistlichen Monche die Kirche betraten und erschliesst die mittelalterliche Sakristei den Kapitelsaal das Parlatorium und die Treppe zum im Obergeschoss gelegenen Schlafsaal dem Dormitorium sowie den Zugang zum Saal der Monche Kapitelsaal Bearbeiten Der Zugang zum Kapitalsaal weist eine besonders auffallige Fassade auf mit hintereinander gestaffelten Saulen Der Kapitalsaal diente der Versammlung der Monche und war nach der Kirche der wichtigste Raum des Klosters Den Namen tragt er weil dort taglich aus den Kapiteln der Benediktregel vorgelesen wurde Es fanden dort aber auch Wahlen und ahnliche gemeinsame Handlungen der Monche statt Er hat eine quadratische Form mit 17 5 m 17 5 m In ihm soll Platz fur 200 Monche gewesen sein Im Mittelalter fuhrte vom Kapitalsaal direkt eine Treppe zum Dormitorium da die Monche schon zur Nachtzeit zu den Lesungen dort erscheinen mussten Im Eingangsbereich zum Kapitalsaal befindet sich die Grabplatte eines nicht mehr identifizierbaren Abtes Der Boden des Kapitalsaals war fruher vollstandig mit solchen Grabplatten bedeckt da nach einer Zisterzienser Regel aus dem Jahre 1180 die Abte im Kapitalsaal beerdigt werden mussten mithin die Monche ihre Beschlusse auf den Grabern ihrer verstorbenen Abte fassten Diese Art der Bestattung war eine grosse Ausnahme von der grundsatzlichen Regel der Zisterzienser die eine Bestattung der Monche innerhalb des Klosters untersagte Deswegen findet man im sudlichen Querhaus eine zum Suden hinausfuhrende Tur mit dem Namen porta da morte Todestur weil dort die verstorbenen Monche zur Bestattung hinausgetragen wurden Ungeachtet dessen fand man bei den Renovierungsarbeiten in der Abtei Alcobaca allenthalben unter den Boden oder auch in Mauern bestattete Monche bei denen ersichtlich eine Ausnahme von dieser Regel gemacht worden war Parlatorium Bearbeiten Neben dem Kapitelsaal liegt das etwa funf Meter breite Parlatorium in dem die Monche mit dem Prior dem Vertreter des Abtes sprechen durften Grundsatzlich waren die Monche mit Ausnahme des Betens zum Schweigen verpflichtet und durften sich nur das Notwendigste sprachlich mitteilen Aus diesem Grunde benutzten viele zur Verstandigung auch eine Zeichensprache Dormitorium Bearbeiten nbsp Dormitorium sudl Halfte nbsp Fassade Dormitorium 1716Anschliessend offnet sich die Treppe zum Dormitorium Diese Treppe wurde erst bei den ab 1930 erfolgenden Renovierungsarbeiten wiederentdeckt Das im ersten Stock gelegene Dormitorium erstreckt sich in einer Lange von 66 5 m und Breite von 21 5 bis 17 5 m uber die gesamte Ostseite des mittelalterlichen Teiles der Abtei und hat damit eine Grundflache von knapp 1 300 m In der heutigen durch die Restaurierung wiederhergestellten Form prasentiert es sich in seinem ursprunglichen mittelalterlichen Zustand Auf der sudlichen Kopfseite offnet sich das Dormitorium mit einer grossen Rundbogentur zum nordlichen Querhaus der Kirche Dort fuhrte fruher eine Treppe hinab da die Zisterzienser Regel fur den gemeinsamen Schlafraum stets zwei getrennte Zugange verlangte Auf der nordlichen Kopfseite des Schlafsaals befanden sich die Latrinen die durch einen gesonderten Raum auch dies nach einer allgemeinen Ordensregel vom Schlafraum getrennt sein mussten Die Abwasser flossen in den sich auf der nordlichen Seite befindenden Garten der Abtei ab Die Monche schliefen in dem Schlafraum gemeinsam in voller Bekleidung nur durch eine bewegliche Abgrenzung vom Nachbarn getrennt Allein der Abt hatte eine eigene Zelle die auf der sudlichen Seite zur Kirche hin lag Diese Anordnung findet sich in den meisten Zisterzienserklostern aus dieser Zeit Mittig auf der westlichen Seite offnet eine schmale Tur zu einer engen Wendeltreppe uber die man heute in die Kuche gelangt im Mittelalter in das Kalefaktorium Warmestube vgl u Hieruber kam man auch zum oberen Kreuzgang Das Dormitorium wurde im Laufe der Jahrhunderte verandert Mit Beginn des 16 Jahrhunderts erhielt es einen zweiten Boden etwa auf Hohe der Kapitelle der Saulen eingezogen wo immer noch genugend Raumhohe zur Verfugung stand Dort sollen vor allem die Novizen untergebracht worden sein Darunter waren in der nordlichen Halfte Raume hergestellt worden in denen sich bis zur Errichtung der neuen Bibliothek 1755 die alte Bibliothek und Teile der Registratur befanden Auf der sudlichen Seite wurden nunmehr Zellen gebaut da mit Erweiterung des Klosters um die neuen ostlich gelegenen Kreuzgange diese Art der Unterbringung die alten Schlafsale ersetzte Zur Ostseite hin erhielt das Dormitorium mit den dortigen Erweiterungen eine grosse direkt zugangliche Terrasse 1716 wurde eine neue Fassade des Dormitoriums zur Nordseite hin errichtet die von einer Statue des Stifters der Abtei Dom Afonso I Henriques gekront wird Im Rahmen der Restaurierung wurde im Jahre 1940 der eingezogene zweite Boden entfernt Das Dormitorium wie es sich heute wieder bietet ist ein dreischiffiger Raum von gewaltiger Dimension der vor allem zur Durchfuhrung kultureller Veranstaltungen wie Ausstellungen benutzt wird Saal der Monche Bearbeiten Unterhalb des nordlichen Teils des Dormitoriums zuganglich uber eine neben dem Aufgang zum Dormitorium befindliche Tur liegt der Saal der Monche ein vierstufig zur Nordseite jeweils abfallender etwa 560 m grosser Raum Zur Nordseite hat er ein grosses Tor zur Westseite am nordlichen Eck eine Tur zur dortigen Kuche In den ersten Jahrhunderten soll er der Unterbringung der Novizen gedient haben die am normalen Ordensleben der geistlichen Monche wie etwa im Kapitelsaal nicht teilnehmen durften Nachdem Anfang des 16 Jahrhunderts der Schlafsaal der Novizen in den zweiten Stock des Dormitoriums verlegt worden war wandelte sich der Saal der Monche zum Arbeitsraum Wartesaal und Aufenthaltsraum fur die Monche Nach dem Bau der neuen Kuche Ende des 17 Jahrhunderts wurden hieruber auch Waren angeliefert und gelagert Am sudlichen Ende des Saals der Monche befindet sich eine massive Mauerabtrennung die zur Decke hin offen ist und einen schmalen Raum zur Nordmauer des Parlatoriums bildet Das Generalkapitel der Zisterzienser hatte 1229 beschlossen dass jedes Kloster fur die Monche uber ein eigenes Gefangnis innerhalb des Klosters verfugen musste Die Abtei hatte fur seine zivile Gerichtsbarkeit ein Gefangnis in den Verliesen des westlich oberhalb des Klosters gelegenen Kastells Gemass der neuen Regel wurde nunmehr der Raum am Ende des Saals der Monche als klostereigenes Gefangnis genutzt Claustro do Refeitorio Bearbeiten nbsp Grill mit Kamin nbsp Aussenkamin nbsp Kuchentisch aus Stein nbsp Refektorium nbsp Refektorium Legendare FitnessoffnungDer nordliche Kreuzgang Claustro do Refeitorio genannt erschloss im Mittelalter vom Osten nach Westen gesehen den neben dem Saal der Monche liegenden Warmeraum Kalefaktorium das Refektorium mit davor liegendem Lavabo einem Brunnen zum Reinigen der Hande und die alte Kuche Sowohl nordlich der alten Kuche wie auch nordlich des Warmeraums lagen jeweils Hofe innerhalb der Gebaudelinie Alte und neue Kuche Bearbeiten Konig Afonso VI gab wahrend seiner Regierungszeit 1656 1667 den Auftrag einen neuen Kreuzgang im nordwestlichen Bereich des Klosters zu errichten wodurch die westlich des Refektoriums liegende mittelalterliche Kuche aufgegeben werden musste Gleichzeitig hatten sich die Essgewohnheiten der Monche verandert Nach der alten Zisterzienserregel war ihnen der Genuss von Fleisch und fetter Speise untersagt eine Ausnahme war nur bei Krankheit fur die Krankenstation erlaubt Im Jahre 1666 nun hatte Papst Alexander VII den dreimaligen Verzehr von Fleisch pro Woche erlaubt Fur die Monche war dies eine gewaltige Anderung auf die ihre bisherige und wesentlich kleinere alte Kuche schon technisch nicht vorbereitet war Der nunmehr ostlich des Refektoriums liegenden neuen Kuche musste das Kalefaktorium der Warmeraum weichen Dies war neben der Kuche in den Klostern der einzige beheizbare Raum in dem im Mittelalter vor allem die Bucher abschreibenden Kopisten im Winter ihre Arbeit verrichteten Infolge der nunmehr erfolgenden Erweiterung des Klosters um weitere Kreuzgange bedurfte es seiner aber nicht mehr zumal der Buchdruck das handschriftliche Kopieren ersetzt hatte So wurde nun im Bereich des Warmeraums und des anschliessenden Hofes eine neue Kuche errichtet 29 m tief und gut 6 50 m breit die uber beide Stockwerke ging und somit eine Hohe von 18 Metern erreichte Das genaue Datum des Neubaus ist trotz eines in der Kuche angebrachten Datums von 1712 strittig aber man nimmt an dass die neue Kuche noch vor Errichtung des Kreuzganges des Konigs Afonso VI fertiggestellt war also eher zum Ende des 17 Jahrhunderts In der Mitte der Kuche wurde ein Kamin uber einer Grundflache von etwa 3 8 m errichtet mit einer Hohe von ca 25 Metern mit 2 seitlichen Kaminen im Ausmass von 2 5 m 1 5 m sowie 4 m 1 5 m mit gleicher Hohe in der Dachlandschaft des Klosters nach der Kirche mit ihrem Schiff die hochste Erhebung Solche Vorrichtungen gab es in Portugal nur noch im Konvent des Christusordens von Tomar und im koniglichen Nationalpalast von Sintra Die Boden das Hauptkamins waren vertieft um die Glut aufzunehmen so dass diese Einrichtungen nunmehr nach jahrhundertelanger Fleischabstinenz zum Grillen und Garen von ganzen Rindern taugten Berechnungen haben ergeben dass die Kuche zur Verkostigung von mehr als 500 Personen ausreichte 1762 gab es in Alcobaca 139 geistliche Monche wozu noch die Laienbruder kamen Unter dem Boden der Kuche fliesst eine Ableitung der Levada des kunstlichen Nebenarms des Flusses Alcoa Das Wasser tritt auf der nordlichen Seite der Kuche in einem offenen Gerinne aus um in ein in den Boden eingelassenes offenes Becken zu fliessen aus dem Wasser geschopft werden kann Der Legende nach sollen die Monche dort unmittelbar Fische gefangen haben was aber tatsachlich als unmoglich erscheinen muss An der westlichen Seite der Kuche sind sieben grosse Steinbecken angebracht wo aus jeweils zwei Fabelgesichter oder Fratzen darstellenden Auslaufen Wasser in die wannengrossen Becken fliessen konnte gespeist durch ein innerhalb der Wand verlaufendes Gerinne Dieses Gerinne wurde von einem anderen Wasserzulauf gespeist der eigens von einer Quelle uber eine 3 2 km lange Leitung mit sauberem Trinkwasser versorgt wurde vgl u 1762 erhielt die Kuche ihre heute noch vorhandenen Fliesen die sowohl Wande wie Decken verkleiden Refektorium Bearbeiten Westlich neben der neuen Kuche liegt das Refektorium der Essraum fur die geistlichen Monche eine dreischiffige Halle im Ausmass von ca 620 m 29 21 5 m Uber seinem Eingang steht im mittelalterlichen Latein der schwer deutbare Spruch respicte quia peccata populi comeditis was heisst Bedenkt dass ihr die Sunden des Volkes esst Der Raum beeindruckt durch seine schonen Proportionen Er verfugt uber Fenster zur Nordseite sowie zur ostlich gelegenen neuen Kuche hin Auf der Westseite fuhrt eine Steintreppe zur Kanzel des Vorlesers der dort wahrend der Mahlzeiten aus Ordenstexten vorlas Die Monche sassen dabei mit den Gesichtern zu den Wanden und nahmen schweigend ihre Mahlzeit ein Der Abt sass mit dem Rucken zur Nordwand und uberblickte das Geschehen Auf der Westseite am sudlichen Ende offnet sich das Refektorium zur fruheren mittelalterlichen Kuche heute zu einem Nebenraum der zum Kreuzgang des Dom Afonso VI fuhrt Einige Meter weiter findet sich in derselben Wand noch eine Offnung zwei Meter hoch und 32 cm breit Sie fuhrt zu dem erwahnten Nebenraum und fur sie gibt es keine wissenschaftlich haltbare Erklarung Es halt sich hierzu schon seit langem die Legende dass diese Offnung der Gewichtskontrolle der Monche gedient habe Sie sollten einmal im Monat durch diese Tur hindurchgehen was nur mit seitlicher Korperhaltung moglich ist Scheiterte dies an der Korperfulle so seien die Betroffenen auf Diat gesetzt worden Die durch den 1840 erfolgten Umbau des Refektoriums in einen Theatersaal mit 301 Platzen davon 120 auf den Galerien und 5 Logen verursachten Schaden konnten weitgehend bei der Restaurierung behoben werden Lavabo Bearbeiten Gegenuber dem Eingang zum Refektorium befindet sich der Lavabo was wortlich ubersetzt Waschraum heisst In der Mitte eines funfeckigen Pavillons steht ein Brunnen mit laufendem Wasser in dem sich die Monche vor dem Essen reinigen konnten Eine solche Einrichtung ist fur Zisterzienserkloster typisch Auch der Lavabo wird mit Wasser aus der eigenen Zuleitung fur Trinkwasser gespeist Das Dach des Pavillons ist zu einer uber eine Treppe vom oberen Kreuzgang zuganglichen Terrasse ausgebaut auf der sich eine alte Sonnenuhr befindet Claustro do Poente westlicher Kreuzgang Bearbeiten Dieser Kreuzgang erschloss im Mittelalter die Raume der Laienbruder die dort ihr Refektorium hatten Auch befanden sich dort Vorratskammern fur das Kloster Die Laienmonche konnten von dieser Seite uber einen eigenen Gang die Kirche betreten wo sich heute die Eingangstur zum Konigssaal befindet Wahrend der Gottesdienste war ihnen der hintere Teil der Kirche zugewiesen Ab Mitte des 16 Jahrhunderts wurde der Bereich der Laienbruder vollkommen umgestaltet Der spatere Kardinalkonig Henrique I Abt in Alcobaca von 1540 bis 1580 errichtete dort nunmehr den Palast des Abtes mit der Anweisung dass dessen Raume nach seinem Tode als Herberge fur Gaste genutzt werden sollten Nach seinem Tod sind dort neben der Herberge auch im Obergeschoss der Schlussfolgerungssaal Sala dos Conclusoes sowie der Konigssaal nachweisbar Im Sala dos Conclusoes waren die Statuen der portugiesischen Konige aufgestellt die zwischen 1765 und 1769 in den heutigen Konigssaal der zuvor als Kapelle genutzt wurde umgesetzt wurden Der Schlussfolgerungssaal diente spater als Registratur in der Neuzeit war dort lange Zeit das Finanzamt untergebracht Die heute noch erhaltenen 19 Konigsstatuen stehen im Konigssaal auf Sockeln oberhalb der Turen An den Wanden des Konigssaal ist in aus dem letzten Drittel des 18 Jahrhunderts stammenden Azulejos blauen Kacheln die sagenhafte Grundungsgeschichte des Klosters von Alcobaca dargestellt Dort befindet sich auch die Gruppe der Statuen von Afonso Henriques des Heiligen Bernhards von Clairvaux und des Papstes Innozenz II bei der imaginaren Kronung des portugiesischen Konigs im Jahre 1139 Weitere Kreuzgange Bearbeiten nbsp Claustros do Rachadoiro und da Levada Nordseite nbsp Claustro do Rachadoiro Ostseite nbsp Kreuzgang LevadaClaustro da Levada Bearbeiten Ab dem 16 Jahrhundert kam es vor allem infolge der neuen Aufgaben als Autonome Kongregation der Zisterzienser in Portugal zu einer stark ausgeweiteten Bautatigkeit die uber die Erneuerung und Umgestaltung der bestehenden mittelalterlichen Klosterteile wie auch der aufwendigen Neugestaltung der Klosterfront zum Westen hin weit hinausging Unmittelbar an der Ostseite der nordlich von der Kirche liegenden Anlage wurde der Kreuzgang Claustro da Levada errichtet der auch Claustro dos Novicos oder Claustro de Cardeal Kreuzgang des Kardinals genannt wurde vermutlich auf seinen Urheber den Kardinalkonig Henrique I hinweisend Durch den Hof des Kreuzgangs fliesst die Levada der durch das Kloster geleitete Nebenarm des Flusses Alcoa der von der Sudseite der Sakristei in die Klosteranlage eingeleitet wurde und u a zum Betrieb von Muhlenradern und ahnlichen Einrichtungen diente Der Kreuzgang sowie die von ihm nordlich ostlich und sudlich erschlossenen dreigeschossigen Gebaude im Westen grenzt er unmittelbar an die mittelalterlichen Gebaude an wurden 1636 fertiggestellt Sie beherbergten die Raume des Generalabtes sowie der Novizen im Erdgeschoss befanden sich auch Werkstatten und die Brennofen fur die Tonskulpturen Anders als im mittelalterlichen Teil waren nun fur die Unterbringung der Monche Zellen vorgesehen Claustro do Rachadoiro Bearbeiten Im 17 Jahrhundert wurde wegen des anhaltenden hohen Raumbedarfs dann der Claustro do Rachadoiro auch Claustro da Biblioteca genannt errichtet eine Baumassnahme die sich bis ins 18 Jahrhundert hinzog und mit der Errichtung der Bibliothek auf der Sudseite des Kreuzgangs im Jahr des Erdbebens von 1755 abgeschlossen wurde Auch in den von diesem Kreuzgang erschlossenen Gebauden finden sich Zellen und im Untergeschoss Werkstatten und ahnliche Einrichtungen Die Bibliothek besteht im Wesentlichen aus einem Saal mit den Massen von 47 7 m mal 12 7 m Die Decke war mit einem von Blumenornamenten umrandeten Bild des Heiligen Bernhards von Clairvaux versehen das im 19 und 20 Jahrhundert infolge von Dachschaden zerstort wurde Die Bibliothek beherbergte bis zu ihrer Plunderung im Jahre 1833 und der nachfolgenden Uberfuhrung der Restbestande in die Nationalbibliothek in Lissabon eine der grossten Sammlungen Portugals Umgebung BearbeitenKlostermauer Bearbeiten nbsp Abtei 1700 1750 mit MauerNach der Regel Benedikts sollte ein Kloster innerhalb seiner Mauern Wasser Muhle und Garten vereinigen So war auch die Klosteranlage in Alcobaca ahnlich wie das Mutterkloster Clairvaux von einer hohen Schutz Mauer umgeben wobei die westliche Klosterfront mit dem Klostervorplatz aber die unmittelbar Grenze bildete Vermutlich befand sich hier im Mittelalter ein die Anlage schutzendes Gewasser Von der Westfront nordlich verlief die Mauer wohl bis zum aus dem Westen kommenden Fluss Baca so dass der Zusammenfluss der Flusse Alcoa und Baca wie auch die alte Abtei innerhalb der Klostermauern lag nach anderer Meinung befanden sich diese bereits ausserhalb der Mauern Ein Teil dieser Mauer wurde erst 1839 geschleift Vorhanden sind noch Teile der sudlichen Klostermauer die vom Sudflugel am Klostervorplatz ausgeht jedoch uberwiegend in den Erdmassen verschwunden ist die mit dem Schlamm der nach der grossen Flut von 1772 auch die Klostergebaude bedeckte aufgeturmt wurden Diese Mauer entfernt sich mehrere hundert Meter von der Sudfront des Klosters wo sie dann auf den das Kloster ursprunglich mit Wasser und Wasserkraft versorgenden Nebenarm des Alcoa die Levada trifft Auch dort sind noch Reste der alten Mauer erkennbar und Uberbauten der Levada vorhanden Der Verlauf der Begrenzung des Klosters auf der Ostseite wo auch der Alcoa verlauft ist nicht gesichert Bei der hier abgebildeten Darstellung eines unbekannten Kunstlers aus der ersten Halfte des 18 Jahrhunderts wurde die bereits damals vorhandene Umgebungsbebauung weggelassen Die sudlichen Klostergarten Bearbeiten nbsp Detail Obelisk 16 JahrhundertZwischen der sudlichen Klostermauer und dem Kloster befanden sich noch im 18 Jahrhundert aufwendige Gartenanlagen die Franzosischen Garten von denen noch eine elliptisch geformte Brunnenanlage sowie ein Obelisk erhalten sind Diese Anlagen durften aus der gleichen Zeit wie die ab Ende des 16 Jahrhunderts im Wesentlichen unter Einfluss des Barocks stehenden begonnenen Modernisierungen auf der Westseite stammen Besucher aus dem 18 Jahrhundert ruhmten diese Garten Die Levada floss durch diese Garten Am Ufer der Levada gab es vier Platze mit Brunnen die als Lehrplatze fur die Novizen galten Der letzte ist mit einem solchen kleinen Brunnen noch vorhanden Friedhofe Bearbeiten Auf der unmittelbaren Sudseite des Querhauses der Kirche soll sich der Friedhof der Monche befunden haben weswegen die dort hinausfuhrende Tur auch Porta da Morte genannt wird Dort steht auch die Capella de Nossa Senhora do Desterro Maria auf der Flucht nach Agypten gewidmet aus dem Jahre 1716 Nach Schliessung des Klosters befand sich hier auch einige Jahrzehnte lang der Friedhof der Burger von Alcobaca Landwirtschaft Bearbeiten Nordlich vom Kloster und zu den Flussen Alcoa und Baca hin befanden sich die landwirtschaftlichen Einrichtungen des Klosters Von ihnen sind Reste in den vorhandenen Gebauden am Praca de Dom Afonso Henriques vorhanden so die beiden dortigen tunnelartigen Tordurchfuhrungen Cister und Claraval Tore genannt In diesen Gebauden waren die Pferde und Kutschen des Klosters untergebracht Das Bewasserungssystem des Klosters Bearbeiten nbsp Wasserspeier 16 Jahrhundert WasserleitungBereits die Abadia Velha das erste provisorische Kloster wurde am Ufer des Flusses Alcoa errichtet Uber einen kunstlich angelegten Nebenarm dieses Flusses die Levada wurde das Kloster dann spater mit Wasser und Wasserkraft versorgt Moglich erscheint nach den Ergebnissen neuerer Untersuchungen auch dass der Fluss Alcoa verlegt bzw begradigt wurde und Teile seines alten Bettes zum Ausbau der Levada genutzt wurden Auffallig ist indessen dass die Monche offensichtlich schon sehr fruh fur ihr Trinkwasser eine eigene Versorgung aufgebaut haben So wurde in Chiqueda das am Oberlauf des Flusses Alcoa liegt eine Quelle gefasst und deren Wasser uber 3 2 km unterirdisch und teilweise in begehbaren Tunnelgangen in dort verlaufenden offenen Gerinnen mit einem mittleren Gefalle von 0 25 zum Kloster geleitet Damit wurden der vor dem Eingang zum Refektorium liegende Lavabo wo sich die Monche reinigen konnten sowie die Kuche versorgt Innerhalb der Klostermauer gab es auch mehrere Brunnen bei denen dieses saubere Wasser hervortrat wie bei dem abgebildeten Wasserspeier vermutlich aus dem 16 Jahrhundert Es liegt die Annahme nahe dass durch die unterirdische Fuhrung auch die Trinkwasserversorgung in Krisenzeiten sichergestellt werden sollte Entsprechende unterirdische Zuflusse aus weiter entfernten Quellen uber in begehbaren Tunnelgangen verlegten Gerinnen gab es auch von der unmittelbaren Sudseite her wo Teile dieser Gange noch vorhanden sind Vermutlich dienten sie der Versorgung des Klosters mit Quellwasser bevor die neue Wasserleitung aus Chiqueda gebaut wurde Solche unterirdischen Einrichtungen sind auch auf der Nordseite des Klosters in Richtung Vestiaria bekannt 14 Einzelnachweise Bearbeiten Cocheril Alcobaca Abadia Cisterense de Portugal Alcobaca 1981 Deposito Legal 30 258 89 S 19 kritisch dazu Nobre de Gusmao A real Abadia de Alcobaca Lisboa 2 Aufl 1992 ISBN 972 24 0835 6 S 45 49 Seite des Klosters Oseira Geschichte abgerufen am 23 Marz 2018 spanisch Yanez Neira D VIII centenario de los martires de Alcobaca 1195 1995 In Cisterercium ISSN 0210 3990 1995 S 557 576 vgl auch Yanez Neira D Protagonismo del monasterio de Oseira en Alcobaca In Compostellanum 40 1 2 1993 S 13 20 Quinta do Campo antiga Granja do Valado In Pesquisa Geral Pesquisa do Patrimonio Direcao Geral do Patrimonio Cultural abgerufen am 23 Marz 2018 portugiesisch Cocheril S 27 J Veira Natividade Obras Varias Alcobaca Bd II As Granjas do Mosteiro de Alcobaca S 62 64 vgl auch Saul Antonio Gomes Um Manuscrito ilumindado alcobacense trecentista o Caderno dos Forais do Couto PDF Tavares Mosteiro de Alcobaca O Claustro Sul no Mosteiro de Alcobaca Relatorio CB 25 Instituto Portugues do Patrimonio Arquitectonico 1999 IPPA derselbe Hidraulica Linhas Gerais de Sistema Hidraulico Cisterciense em Alcobaca in Roteiro Cultural da Regiao de Alcobaca S 39 109 Alcobaca 2001 ISBN 972 98064 3 8 S 81 Santuario da Nossa Senhora da Nazare Uma Cronologia de 1750 aos nossos dias Lissabon 2002 Edicoes Colibri Confraria de Nossa Senhora da Nazare S 54 http www oalcoa com inundacoes em alcobaca no seculo xviii iv a grande cheia de 11 de dezembro de 1774 Der Major entstammte einer angesehenen alten Familie aus Turquel Francisco Garcao Historia de Antigo Conselho de Turquel 1 Plan erstellt unter Verwendung von Angaben in Dom Maur Cocheril Alcobaca Abadia Cisterense de Portugal Alcobaca 1989 Deposito Legal 30 258 89 Cocheril S 42 45 Nobre de Gusmao S 19 31 Burmeister Hans Peter Portugal Romische Villen manuelinische Kloster und Museen der Moderne zwischen Lissabon und Porto Minho und Algarve DuMont Buchverl Koln 2001 ISBN 3 7701 4416 3 S 400 Tavares Mosteiro de Alcobaca O Claustro Sul no Mosteiro de Alcobaca Relatorio CB 25 Instituto Portugues do Patrimonio Arquitectonico 1999Literatur BearbeitenRui Rasquilho Reisefuhrer fur die Gegend von Alcobaca Alcobaca 1980 ubersetzt v Norbert Lind portugiesische Literatur Dom Maur Cocheril Alcobaca Abadia Cisterense de Portugal Alcobaca 1989 Deposito Legal 30 258 89 Artur Nobre de Gusmao A real Abadia de Alcobaca Lisboa 2 Aufl 1992 ISBN 972 24 0835 6 Maria Zulmira Furtado Marques Um Seculo de Historia de Alcobaca 1810 1910 2003 ISBN 972 97145 8 4 Manuel Vieira Natividade O Mosteiro de Alcobaca Coimbra 1885 Jose Pedro Duarte Tavares Hidraulica Linhas Gerais de Sistema Hidraulico Cisterciense em Alcobaca in Roteiro Cultural da Regiao de Alcobaca S 39 109 Alcobaca 2001 ISBN 972 98064 3 8 Jose Pedro Duarte Tavares Mosteiro de Alcobaca O Claustro Sul no Mosteiro de Alcobaca Relatorio CB 25 Instituto Portugues do Patrimonio Arquitectonico 1999 Direccao Geral dos Edificios e Monumentos Nacionais Inventario do Patrimonio Arquitectonico Mosteiro de Alcobaca Real Abadia da Santa Maria de AlcobacaWeblinks Bearbeiten nbsp Commons Kloster Alcobaca Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Website des Klosters portugiesisch und englisch ALCOBASA Y BATALHA DOS MONASTERIOS DE PORTUGAL Monasterio de Alcobasa un ejemplo destacado de arquitectura gotica Catarina Fernandes Barreira Monasterios cistercienses en Portugal no siglo XV problemas alrededor de los scriptoria e bibliotecasWelterbestatten in Portugal Kulturerbe Stadtzentrum von Angra do Heroismo 1983 Hieronymuskloster und Turm von Belem in Lissabon 1983 Kloster Batalha 1983 Christuskloster in Tomar 1983 Altstadt von Evora 1986 Kloster Alcobaca 1989 Kulturlandschaft Sintra 1995 Altstadt von Porto 1996 Prahistorische Felszeichnungen im Vale do Coa 1998 Weinregion Alto Douro 2001 Altstadt von Guimaraes 2004 Weinbaukulturlandschaft der Insel Pico 2004 Grenz und Garnisonsstadt Elvas mit ihren Befestigungen 2012 Universitat Coimbra 2013 Nationalpalast von Mafra 2019 Wallfahrtskirche Bom Jesus do Monte in Braga 2019 Naturerbe Laurisilva von Madeira 1999 Normdaten Korperschaft GND 4315209 0 lobid OGND AKS LCCN n85369799 VIAF 141972723 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Kloster Alcobaca amp oldid 233438117