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Alvorninha ist eine portugiesische Gemeinde Freguesia im Kreis Caldas da Rainha und im Distrikt Leiria in der historischen Provinz Estremadura gelegen Sie hat eine Flache von 37 6 km und 2646 Einwohner Stand 19 April 2021 Zu der Gemeinde gehoren 82 sich uber das gesamte Gemeindegebiet verteilende Ortschaften und Weiler Der Hauptort Alvorninha liegt 11 km ostlich von Caldas da Rainha und 27 km sudlich von Alcobaca Alvorninha gehorte als eine der 13 Stadte der Coutos de Alcobaca bis 1834 zu dem weltlichen Herrschaftsgebiet der Abtei von Alcobaca das 1153 der erste Konig Portugals Afonso Henriques 1109 1185 dem Abt des franzosischen Zisterzienserklosters Clairvaux Bernhard von Clairvaux geschenkt hatte ein etwa 500 km grosses zwischen dem Atlantik und dem Gebirge Serra dos Candeeiros gelegenes Gebiet Noch 1745 zahlte der Ort Alvorninha 500 selbstandige Anwesen fogos fur Ofen mit ca 2 000 Einwohnern Heute gruppieren sich um die Reste der alten Stadt unmittelbar noch etwa 30 Anwesen AlvorninhaWappen KarteAlvorninha Portugal BasisdatenRegion CentroUnterregion OesteDistrikt LeiriaConcelho Caldas da RainhaKoordinaten 39 23 N 9 2 W 39 382777777778 9 0363888888889 Koordinaten 39 23 N 9 2 WEinwohner 2646 Stand 19 April 2021 1 Flache 37 6 km Stand 1 Januar 2010 2 Bevolkerungsdichte 70 Einwohner pro km Kirche Nossa Senhora da VisitacaoAfonso Henriques Ubergabe der MaurenKirche Misericordia von 1605N a S a da Visitacao manuelinisches PortalArco da Memoria Inhaltsverzeichnis 1 Fruhe Geschichte 2 Herrschaft der Abtei von Alcobaca 3 Almofala 4 Monumente 5 Erinnerungsbogen 6 Neuzeit und Gegenwart 7 Sohne und Tochter der Gemeinde 8 Einzelnachweise 9 Literatur 10 WeblinksFruhe Geschichte BearbeitenIn Alvorninha finden sich in Form eines vorgeschichtlichen Grabmals Dolmen im Ortsteil Antas de Baixo bereits Spuren einer sehr fruhen Besiedlung In der lateinischen Literatur gibt es auch Hinweise auf ein fruhes Kloster das in Alvorninha bereits vor der 1153 erfolgten Schenkung des Gebiets an die Zisterzienser existiert haben soll Dieses wurde wegen der 711 begonnenen maurischen Herrschaft auf der iberischen Halbinsel in die Zeit davor zuruckreichen 3 Der Name deutete mit seiner Vorsilbe AL auf einen maurischen Ursprung Auf dem Weg des Befreiungskampfes gegen die Mauren den Afonso Henriques vom Norden nach Suden fuhrte Reconquista gelangte er am 12 Marz 1143 nach Alvorninha als er den Mauren eine weitere Niederlage zugefugt haben soll Diese Geschichte wird grossflachig in aus dem Jahre 1940 stammenden Azulejos auf einem vor der Pfarrkirche errichteten Treppenaufgang dargestellt Herrschaft der Abtei von Alcobaca BearbeitenAlvorninha war moglicherweise die alteste Stadt der Coutos de Alcobaca des weltlichen Herrschaftsgebietes der 1153 gegrundeten Abtei von Alcobaca Sie erhielt bereits im Jahre 1210 von Portugals zweiten Konig Dom Sancho I 1154 1211 einen Freibrief der durch den Abt des Klosters D Fernando Mendes ausgehandigt wurde Hieraus leitete die Abtei die Zugehorigkeit von Alvorninha zu ihrem Gebiet her obwohl nach der Schenkungsurkunde von Afonso Henriques der Grossteil des Gebietes von Alvorninha sudlich und damit ausserhalb der dortigen Grenzlinie lag Danach gehorte das Gebiet zu obidos 1329 forderte Konig Afonso IV 1291 1357 dem ohnehin der Machtzuwachs der Abtei von Alcobaca ein Dorn im Auge war aus diesem Grunde Alvorninha von der Abtei zuruck Hieraus entwickelte sich ein Streit der schliesslich 1358 durch dessen Sohn und Nachfolger Dom Pedro I 1320 1367 zugunsten der Abtei entschieden wurde Dom Pedro hatte 1360 1361 in der Abteikirche fur sich und seine von seinem Vater Afonso IV 1355 ermordete Geliebte Ines de Castro Sarkophage aufstellen lassen wohin er Ines umbetten liess Er erwies sich als grosser Gonner der Abtei und stellte auch alle deren Rechte an den Stadten der Coutos de Alcobaca und auch an Alvorninha wieder her die sein Vater zu beschneiden versucht hatte Almofala BearbeitenDie Monche von Alcobaca grundeten auf dem Gebiet von Alvorninha in Almofala einen ihrer ersten Meierhofe granjas woraus die erste ihrer Agrarschulen entstand die sie spater an verschiedenen Orten ihres Gebietes einrichteten Von diesem Hof sind in Almofala noch Ruinen erhalten Der Ortsteil Almofala geht auf romische Besiedlungen zuruck Der Name selber entstammt aber der arabischen Zeit und leitet sich einer Legende nach von den Worten Alamo arabische Wurzel Baum und fala Portugiesisch spricht zuruck In Almofala soll in maurischer Zeit ein Gerichtsbaum gestanden haben unter dem die Delinquenten verurteilt und hingerichtet worden seien Eines Tages habe der Baum den Namen eines gerade zum Tode Verurteilten ausgesprochen und seine Unschuld erklart Der Verurteilte sei daraufhin freigelassen worden Monumente BearbeitenAlvorninha hatte bereits 1210 die Stadtrechte erhalten die 1514 im Rahmen der allgemeinen Stadtreform in den Coutos de Alcobaca durch Konig Manuel I 1469 1521 erneuert und erweitert wurden nach anderer Quelle soll Alvorninha das neue Stadtstatut erst 1527 unter Manuels Nachfolger Konig Joao III 1502 1557 erhalten haben Damals war den Stadten der Coutos de Alcobaca eine grossere Selbstverwaltung und eine eigene niedere Gerichtsbarkeit die von zwei Richtern wahrgenommen wurde zugestanden worden An die fortbestehende Jurisdiktion der Abtei und der ihr gegenuber geltenden Tributspflicht erinnerte jedoch in jeder der Stadte ein vor der Hauptkirche aufgestellter Schandpfahl portug Pelourinho was Arme Sunder Saule heisst Wie in vielen Stadten der Coutos verschwand aber auch der Schandpfahl in Alvorninha im 19 Jahrhundert nach der 1833 34 beendeten Herrschaft der Abtei Die Hauptkirche Mariae Erscheinung Igreja de Nossa Senhora da Visitacao fiel wie vermutlich auch grosse Teile der Stadt dem Erdbeben von 1755 das als Erdbeben von Lissabon in die Geschichte einging zum Opfer und wurde vollends erst 1930 wiederhergestellt Von der alten Kirche ist noch das manuelinische Eingangsportal und ein anderes manuelinisches Tor im Innenbereich erhalten Teilweise erhalten ist auch die Barmherzigkeitskirche Igreja da Misericordia die 1605 die dort zuvor vorhandene aus der Grundungszeit stammende Kapelle zum Heiligen Geist ersetzte Zu ihr gehorte auch ein Krankenhaus in dem u a Leprakranke gepflegt worden sein sollen Aus dieser Zeit stammen in allen Stadten der Coutos de Alcobaca die ersten Einrichtungen einer allgemeinen Wohlfahrtspflege 1940 wurde vor der Kirche Mariae Erscheinung wieder ein aus dem Jahr 1640 stammendes Kreuz aufgestellt das im 19 Jahrhundert ebenfalls verschwunden war Erinnerungsbogen BearbeitenAuf dem Stadtgebiet von Alvorninha in dem Nebenort Casal do Rei hatte die Abtei einen Torbogen als Arco da Memoria Erinnerungsbogen errichtet der auf dem sud ostlichen Eckpunkt ihres Herrschaftsgebiets stand Ein weiterer Erinnerungsbogen war auf dem landeinwarts gelegenen nord ostlichen Eckpunkt des Herrschaftsgebiets in dem Gebirge Serra dos Candeeiros errichtet worden Eine Inschrift in den Erinnerungsbogen gab ab dass sich dahinter das Gebiet befande das Konig Afonso Henriques 1153 dem Orden geschenkt habe Der in Alvorninha vorhandene Erinnerungsbogen wurde 1912 zwei Jahre nach der Einfuhrung der Republik in Portugal von aufgebrachten Republikanern als Zeichen koniglich kirchlicher Herrschaft eingerissen und seine Teile wurden als Unterbau einer damals errichteten neuen Strasse verwendet Auf einem Pferdefuhrwerk sollten die Figuren nach der Kreisstadt Caldas da Rainha gebracht werden wo sie sich dann verloren 1981 wurde unter grosser Beteiligung der Bevolkerung eine Nachbildung des Erinnerungsbogen jedoch ohne Statuen erstellt die aber schliesslich in der Bezirkshauptstadt Leiria aufgestellt wurde Am Ort des historischen Standorts wurde eine Plakette angebracht 4 Der Erinnerungsbogen in der Serra dos Candeeiros ist noch erhalten Neuzeit und Gegenwart BearbeitenNach der 1834 erfolgten staatlichen Schliessung der Kloster in Portugal wurde Alvorninha 1836 in den Kreis Caldas da Rainha eingegliedert Heute ist der Ort auf eine kleine Ansiedlung zuruckgegangen von der fruheren Stadt sind nur die Kirchen ubrig geblieben Die knapp 4 000 Einwohner grosse Bevolkerung verteilt sich auf die 84 Nebenorte und Weiler Sie lebt soweit sie nicht in den Stadten Caldas da Rainha und Benedita Arbeit findet im Wesentlichen von der Landwirtschaft vor allem vom Fruchtanbau von der Viehzucht und der Forstwirtschaft Die Region kampft mit erheblichen Strukturproblemen und uberall finden sich im ehemals gepflegten Kulturland verwildernde Obst und Weinanpflanzungen In Alvorninha wurde der ehemalige Patriarch von Lissabon Kardinal Jose da Cruz Policarpo 1936 2014 geboren Sohne und Tochter der Gemeinde BearbeitenJose da Cruz Policarpo 1936 2014 Patriarch von LissabonEinzelnachweise Bearbeiten www ine pt Indikator Resident population by Place of residence and Sex Decennial in der Datenbank des Instituto Nacional de Estatistica Ubersicht uber Code Zuordnungen von Freguesias auf epp eurostat ec europa eu Maria Zulmira Albuquerque Furtado Marques Por Terras dos Antigos Coutos de Alcobaca Alcobaca 1994 Seite 97 Fussnote Arco da Memoria portug GC1A001 NG5 Arco da Memoria Traditional Cache in Leiria Portugal created by NSilva amp GoreteLiteratur BearbeitenMaria Zulmira Albuquerque Furtado Marques Por Terras dos Antigos Coutos de Alcobac Alcobaca 1994 Seiten 90 99Weblinks BearbeitenKarte der Freguesia Alvorninha beim Instituto Geografico do Exercito Geschichte von Alvorninha Memento vom 21 Januar 2012 im Internet Archive portugiesisch Seite des Landkreises Caldas da Rainha auf PortugiesischFreguesias im Concelho Caldas da Rainha A dos Francos Alvorninha Caldas da Rainha Nossa Senhora do Populo Coto e Sao Gregorio Caldas da Rainha Santo Onofre e Serra do Bouro Carvalhal Benfeito Foz do Arelho Landal Nadadouro Salir de Matos Santa Catarina Tornada e Salir do Porto Vidais Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Alvorninha amp oldid 209190818