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Die Groden Formation ist eine rot bis graufarbene lithostratigraphische Formation des oberen Perm die sowohl in den Sudalpen als auch in den Ostalpen ansteht Uber dem Palaorelief der Etschtaler Vulkanit Gruppe leitet sie den zweiten tektono sedimentaren Zyklus in den Sudalpen ein 1 Die vorwiegend kontinentalen Sedimente wurden in einem intramontanen Becken abgelagert das in eine Meeresbucht offnete Eine von Osten nach Westen fortschreitende Uberflutung durch die Tethys bewirkte ausserdem die Verzahnung mit einer flachmarinen Fazies 2 Das damalige Palaoklima war warm und semiarid Groden Formation im Seceda Gebiet in St Ulrich in GrodenInhaltsverzeichnis 1 Bezeichnung 2 Italien 3 Osterreich 3 1 Ostalpin 3 2 Sudalpin 4 Fazies 5 Sequenzstratigraphie 6 Fossilfuhrung 6 1 Spurenfossilien 6 2 Flora 6 2 1 Makroflora 6 2 2 Mikroflora 6 3 Andere 7 Vulkanismus 8 Minerale und Bodenschatze 9 Alter 10 Vorkommen 11 Siehe auch 12 EinzelnachweiseBezeichnung BearbeitenDie Groden Formation auch Grodner Sandstein oder Grodner Schichten italienisch Arenaria di Val Gardena ist nach dem Groden Tal in Sudtirol benannt Die Formation ist in den Sudalpen und Ostalpen unterschiedlich ausgepragt Daher gibt es auch keine einheitliche landerubergreifende Definition und mehrere Typlokalitaten sowie verschiedene synonyme Bezeichnungen Gemeinsam ist dass es sich um oberpermische vorwiegend klastische Sedimente mit uberwiegend rotlicher Farbe handelt die vor allem auf dem Festland entstanden sind Die Bezeichnung Grodner Sandstein stammt von dem deutschen Geographen und Geologen Ferdinand von Richthofen der die Formation bereits im Jahr 1860 beschrieben hat 3 4 Italien Bearbeiten nbsp Die Bletterbachschlucht ein Fossilfundpunkt der Groden Formation Die resistente Cephalopodenbank befindet sich in Wandmitte oberhalb der Violettfarbung In den Sudalpen zieht ein oberpermischer terrigen entstandener Gesteinskorper relativ konstant von der Lombardei bis zu den Karawanken In der Lombardei werden diese Schichten die in einem getrennten Bereich abgelagert wurden aber als Verrucano Lombardo von der Groden Formation abgetrennt Die Groden Formation wird vor allem in den westlichen Dolomiten durch eine Schichtlucke von der stratigraphisch tieferen vulkanisch sedimentaren Abfolge der Etschtaler Vulkanit Gruppe getrennt Weiters wird sie unterlagert vom variszischen metamorphen Gesteinen wie dem Brixener Phyllit beispielsweise im Pustertal im Val Sugana oder im zentralen und ostlichen Teil der Dolomiten In den Karnischen Alpen folgt sie permisch karbonischen Sedimenten Uberlagert wird die Groden Formation von der evaporitisch karbonatischen Bellerophon Formation mit der sie sich auch verzahnt und die sie westlich des Etschtals komplett ersetzt Dort wird die Groden Formation direkt von der Werfen Formation abgelost Die Machtigkeit der Groden Formation schwankt auf italienischem Staatsgebiet zwischen null und 600 Metern Lithologisch handelt es sich zum Grossteil um Sandsteine und Pelite mit rotlicher oder auch grauer Farbe Im Liegenden kommen haufig Konglomeratlagen vor die in der Vergangenheit auch eigene Bezeichnungen erhalten haben wie Sextener Konglomerat Grodner Konglomerat oder Tarviser Brekzie Im Ubergang zu den Bellerophonschichten konnen auch verschiedenfarbige Mergel und gelegentlich Karbonate auftreten Im Sandstein der kreuzgeschichtet oder parallel geschichtet sein kann kommen haufig Stromungsrippel vor Die Gesteinsfragmente im Sandstein bestehen aus Vulkaniten Ignimbrite und andesitische bis rhyolithische Laven Plutoniten Granitoide und metamorphen Gesteinen niedrigen bis mittleren Metamorphosegrads 5 Insbesondere entstammen sie der Eschtaler Vulkanit Gruppe die fur 27 bis 14 Millionen Jahre intensiver Erosion preisgegeben war 6 Mineralogisch fuhren die Sandsteine vor allem Quarz als Hauptkomponente der haufigste Feldspat ist Plagioklas 4 Osterreich BearbeitenOstalpin Bearbeiten In Osterreich wird die Groden Formation fur den oberostalpinen Bereich im Riedgraben definiert der im westlichen Karnten im Drauzug nordlich von Kotschach und sudwestlich von Paternion liegt 7 Synonyme Bezeichnungen sind Grodener Schichten Griffener Schichten Permoskythsandstein und Ostalpiner Verrucano Bei den Sedimenten handelt es sich um alluviale Schuttfacher In den Sedimenten konnen sich auch Vererzungen finden die beispielsweise in den Kalkkogeln im Stubaital auch abgebaut wurden Sudalpin Bearbeiten Die Groden Formation des sudalpinen Bereichs Osterreichs Karnische Alpen ist an ihrer Basis als Tarviser Brekzie ausgebildet und wird durch eine Schichtlucke von der Trogkofel Formation Trogkofel Gruppe beziehungsweise auch vom Tressdorfer Kalk und der Goggau Formation getrennt Uberlagert wird sie von der Bellerophon Formation 8 Fazies BearbeitenDie an der italienischen Typlokalitat 210 Meter machtige Groden Formation wird vorwiegend von kontinentalen siliziklastischen Sedimenten aufgebaut welche faziell das proximale und distale Ablagerungsmilieu einer alluvialen Schwemmebene widerspiegeln 9 Ihre durch Hamatitpigmente bedingte Rotfarbung des Liegenden geht zum Hangenden hin immer mehr in Grautone des Redukionsmilieus uber Eine Auswertung der Palao Stromungen zeigt dass die Sedimente in Flusslaufen von Hochgebieten im Norden und Westen aus geschuttet wurden Das fluviatile Regime war schnellen und erratischen Wechseln im Stromungsaufkommen ausgesetzt Gleichzeitig verringerte sich flussabwarts die Strombreite und hiermit auch die durchschnittliche Durchflussmenge Am Ende der Schwemmebene spalteten sich die Hauptstrome in ein verasteltes Netzwerk unzahliger Seitenarme auf die in die Tonebene einer Kustensabcha uberleiteten Im Einzelnen variieren die angetroffenen Fazies von Schwemmkegel Zopfstrom und Maanderablagerungen hin zu Sandkorpern am Schwemmkegelende Abgelagert wurden aber auch Sabchasedimente des Kustenbereichs Die gebildeten Sandsteine konnen als feldspatreiche Litharenite und lithische Arkosen angesprochen werden Verschiedenste sedimentare Strukturen wie Rippelmarken Auflastmarken Kreuz und Schragschichtung sind zu beobachten Aufgrund dieser Strukturen deuten Conti und Kollegen 1986 die Sandsteine als typische Point Bar Sequenzen d h als Ablagerungen von Sandbanken am Flussufer 10 Ebenfalls gegenwartig sind Trockenrisse Abdrucke von Steinsalzwurfeln Lagen von Caliche und Gypsisol mit assoziierten Gilgai sowie dunne Kohlenfloze Kalk und Gips fuhrende Horizonte entsprechen hierbei Palaoboden einer Salzmarsch ehemalige kalkreiche Boden und Vertisole 11 die ein warmes bis heisses subhumides bis semiarides Klima mit ausgepragter Saisonalitat anzeigen Gegen das Hangende wird die Groden Formation mehr und mehr durch marine Karbonate Schiefertone und Evaporite der Bellerophon Formation abgelost welche dem Environment von Kustensabchas Salzlagunen und flachen Schelfbereichen entsprechen Zu beobachten sind jetzt eine Vielzahl von Sedimentstrukturen wie beispielsweise Schragschichtung typisch linsenformig angeordnete Sandsteinkorper Flaserschichtung Trockenrisse die ein gelegentliches Trockenfallen des flachen Strandbereiches anzeigen Grab und Wuhlspuren bodenlebender Organismen Stromungsmarken als Anzeiger bewegten Wassers sowie eingeschwemmte Pflanzenreste Die schrittweise Transgression des Bellerophon Meeres aus Osten resultierte in einem Verzahnen von Fluss und Kustenablagerungen 12 Sequenzstratigraphie BearbeitenIn der Bletterbachschlucht konnen sequenzstratigraphisch drei Transgression Regression Zyklen Tiefstand Hochstand Tiefstand unterschieden werden wobei vom ersten Zyklus nur der Transgressionsteil erhalten ist Der vierte Zyklus leitet dann mit einer Transgression in die marine Bellerophon Formation uber Generell kann eine Abnahme in der Korngrosse und in der individuellen Machtigkeit der einzelnen Schichtpakete die voneinander durch Grenzflachen englisch bounding surfaces voneinander abgetrennt werden zum Hangenden hin beobachtet werden Es besteht durchaus die Moglichkeit dass diese Zyklen zweiter Ordnung tektonisch bedingt sind Der 25 Meter machtige erste Halbzyklus besteht aus Ablagerungen eines maandrierenden Flusssystems in einer Kustenebene kiesig sandige Tonsteine Brekzien Sand und Siltsteine Der 65 Meter machtige zweite Zyklus ist vollstandig ausgebildet und ebenfalls fluviatil Bei 75 Meter befindet sich der Hochstand des Meeresspiegels es kam zu einer Ingression des Meeres aus ostlicher Richtung welche die Cephalopodenbank hinterliess Abgelagert wurden jetzt siltige Mergel in einer Meeresbucht Der zweite Zyklus endet unter Ruckkehr zu fluviatilen Sedimenten mit einem Tiefstand bei 85 Meter Auch der 90 Meter machtige dritte Zyklus ebenfalls vorwiegend fluviatil ist vollstandig Der zweite Hochstand wurde bei 150 Meter erreicht und durch den Nautiloidenhorizont A gekennzeichnet Die Sedimente des zweiten Hochstands sind teilweise dolomitisch und bezeugen den Wechsel von einer Sabcha zu restriktiven marinen Bedingungen Ein Tiefstand unter Ruckkehr zu fluvialen Bedingungen liegt sodann bei 180 Meter Im anschliessenden vierten Zyklus stieg der Meeresspiegel erneut so dass mit Einsetzen der Bellerophon Formation bei knapp 200 Meter jetzt teils dolomitische Sabcha und Lagunensedimente abgesetzt wurden 13 Fossilfuhrung BearbeitenIm Museum Gherdeina in St Ulrich in Groden sind zahlreiche Fossilien aus der Groden Formation des Seceda Berges ausgestellt Spurenfossilien Bearbeiten nbsp Fahre von Chelichnus tazelwurmi nbsp Dicynodontipus geinitziDie Groden Formation ist bekannt fur ihre sehr reichhaltigen Kriech und Schreitspuren einer diversifizierten Ichnofauna So finden sich im Butterloch einem Abschnitt der Bletterbach Schlucht bei Aldein in Sudtirol Vorkommen von Vierfusserspuren Bis zu sechzehn Ichnotaxa konnten bisher aus mehreren Horizonten geborgen werden 14 darunter die Gruppen Cynodontia Gorgonopsia Lepidosauromorpha Pareiasauridae und Rhynchosauria Von den Verursachern fehlen jedoch jegliche Versteinerungen Neben typisch permischen Ichnotaxa wie beispielsweise Chelichnus tazelwurmi Therapsida Ganasauripus ladinus younginiformer Archosauria Ichniotherium accordii I cottae I tridentinum Diadectomorpha Janusichnus bifrons Hyloidichnus tirolensis Captorhinida Paradoxichnium radeinensis Lepidosauromorpha Protochirotherium Archosauria und Synaptichnium Archosauria finden sich Rhynchosauroides pallini R palmatus R schochardti younginiforme Neodiapsida und Dicynodontipus geinitzi Therapsida mit triassischer Affinitat 15 Die Ichnofossilien des Bletterbaches konnen in drei Gruppen unterteilt werden In Spuren grosser Pflanzenfresser wie beispielsweise von Diadectamorpha oder von Pachypes dolomiticus einem bis 3 Meter grossen und 600 kg schweren Pareiasauriden In Fahrten rauberischer Gorgonopsiden und Archosauriden die auf die Pflanzenfresser Jagd machten Und schliesslich in Fahrten kleiner eidechsenartiger Saurier wie Captorhiniden und Therapsiden die als Allesfresser bezeichnet werden konnen Hierzu gehoren auch die Neodiapsiden die auf Insekten spezialisiert waren Die Ichnofauna der Groden Formation enthalt somit neben dem Pareiasauriden Pachypes dolomiticus einem der grossten bekannten Saurier des Perm mit Protochirotherium auch einen der altesten Archosauriden Ihre Besonderheit liegt in ihrem sehr modern anmutenden Formenreichtum Flora Bearbeiten nbsp Ortiseia leonardii Fossil eines Nadelbaums des Grodner Sandsteins aufbewahrt im Museum Gherdeina in St Ulrich in GrodenMakroflora Bearbeiten Bekannt ist auch die kontinentale Flora der Groden Formation die mehr als 500 Pflanzenfossilien umfasst Gefunden wurden Blatter Triebe Stamme und Fruchtstande die den Farnen den Schachtelhalmen Sphenophyta den Schuppenbaumen Lepidodendraceen den Samenfarnen Pteridospermae den Palmfarnen Cycadales den Ginkgoales und den Koniferen zugewiesen werden konnen Verkohlte Reste verweisen auf damalige Buschfeuer 16 Erwahnenswert sind vor allem unter den Farnen Pecopteris miltoni unter den Schuppenbaumen Lepidodendron unter den Sphenophyta die Gattung Equisetites unter den Pteridospermae die Taxa Germaropteris martinsii Lepidopteris martinsii Peltaspermum martinsii Sphenopteris sp S pinnae und S suessii unter den Cycadales die Gattung Taeniopteris unter den Ginkgoales die Gattungen Baiera digitata und Sphenobaiera und unter den vorherrschenden Koniferen die Taxa Dolomitia cittertiae Lebachia laxifolia Majonica alpina Ortiseia leonardii O jonkeri und O visscheri Pagiophyllum Pseudovoltzia liebeana P sjerpii Quadrocladus Ullmannia bronnii U geinitzii Voltzia hungarica und Walchia florini Die Gattung Dicranophyllum kann keiner Gruppe zugewiesen werden incertae sedis 17 Mikroflora Bearbeiten Als Mikroflora finden sich 97 bisher anerkannte Taxa von Pollen vorwiegend disaccat alet monolet taeniat und multitaeniat und 27 Taxa von Sporen darunter Alisporites nuthallensis Circumstriatites Cyclogranosporites varius Densoisporites holospangia Endosporites hexareticulatus Falcisporites zapfei Gardenasporites heisseli G oberrauchi Gigantosporites hallstattensis Guttulapollenites Inaperturopollenites dolomiticus Jugasporites delasaucei Klausipollenites schaubergeri Limitosporites Lueckisporites granulatus L parvus L virkkiae Lueckisporites sind Pollen von Majonica Lunatisporites alatus L labdacus L noviaulensis Nuskoisporites dulhuntyi N klausi Nuskoisporites sind Pollen von Ortiseia Paravesicaspora splendens Perisaccus granulosus Platysaccus papilionis Playfordiaspora crenulata Protohaploxypinus angulistriatus P limpidus P microcorpus P minor Scheuringipollenites tentulus Striatites jacobi Vesicaspora und Vestigisporites minutus Vertreten sind ferner Leiosphaerida die Sporen von Frischwasseralgen Planctonites und die Pilzzelle Tympanicysta stoschiana Aus dem Drauzug sind verkieselte Holzstammfragmente von Dadoxylon schrollianum sowie Sporen von Vittatina costabilis bekannt geworden Unter den Grunalgen sind Dasycladaceen zu erwahnen Andere Bearbeiten In marinen Abschnitten kommen wirbellose Tiere wie Muscheln oder Nautiloiden vor 4 beispielsweise die Nautiloideen Lopingoceras Nautilus Mojsvaroceras Pleuronautilus Pseudoorthoceras Stearoceras und Tainoceras In den Julischen Alpen bei Bled werden sogar kleinere Schwamm Algen Riffe angetroffen Im Ostteil der Karnischen Alpen erscheinen gelegentlich Stromatolithen kleinere Foraminiferen Ostrakoden und Brachiopoden Vulkanismus Bearbeiten nbsp Der Brekzienschlot im ButterlochIm Butterloch ist ein Vulkanschlot anstehend der im Ladinium vor 235 Millionen Jahren die Sedimente der Groden Formation durchschlagen hat Er besteht aus einer Brekzie aus dunkelbrauner Basaltmatrix vermischt mit Basalt und Nebengesteinsfragmenten Porphyr Sandstein Kalke und Dolomite Der Vulkanausbruch der im Zusammenhang mit dem Vulkanismus der Seiser Alm stand war explosiv da die Eruptionssaule wieder in den Schlot zuruckgesturzt war erkennbar an Fragmenten aus dem Hangenden Anmerkung Gerhard Niedermayer 2007 sieht die Schlotbildung jedoch neuerdings als intrapermisch an 18 Minerale und Bodenschatze BearbeitenIn Verbindung mit pflanzenreichen Sandsteinlagen finden sich in der Groden Formation silberame Fahlerze insbesondere disseminierter Tennantit In hoheren Lagen treten ausserdem fruh bis syndiagenetische Blei Zink Vererzungen mit Galenit und Sphalerit auf Bereits im 16 Jahrhundert wurde am Taubenleck in zwei Stollen Knappenlocher mit nur massigem Erfolg nach Kupfer Azurit Bornit Malachit geschurft daher ruhrt auch der alte Ausdruck Kupferschiefer Das Vorkommen war bereits seit 1483 bekannt Malachit und Azurit sind Sekundarbildungen von Fahlerz Weitere vorkommende Minerale sind Chalkopyrit Chalkosin Covellin Dolomit Magnesit Mimetesit Partzit und Pyrit Unter den Schwermineralen dominieren Rutil Zirkon Turmalin und Baryt Die Formation zeigt ferner diagenetische Anreicherungen von Uran Nach Wopfner 1984 weisen die fruhdiagenetischen Pb Zn Cu und U Mineralisationen sowie die Bildung von Dolomit Magnesit und Baryt auf aggressive Grundwasserbedingungen in einem saisonal ariden Ablagerungsmilieu hin Der Autor sieht dies als Anzeichen eines intrakontinentalen Riftings im Fruhstadium des zweiten alpidischen Zyklus 19 Alter BearbeitenDas Alter der Groden Formation ist bisher nur ungenau ermittelt worden 20 Altersbestimmungen erfolgten anhand palaontologischer und palaomagnetischer Kriterien absolute radiometrische Alter fehlen Mauritsch und Becke 1983 sowie Dachroth 1988 fanden magnetostratigraphisch die Illawarra Feldumkehr bei 265 Millionen Jahren BP die dem obersten Wordium entspricht Massari und Kollegen 1988 und auch Pittau und Kollegen 2005 konnten in der Bletterbachschlucht anhand von Sporen Fussspuren Foraminiferen und Algengemeinschaften die Groden Formation und die folgende Bellerophon Formation dem spatesten Capitanium bis Changhsingium zuordnen 21 22 Typische Elemente des Capitaniums wie beispielsweise Crucisaccites fehlen jedoch Schonlaub und Forke 2007 nehmen daher das Intervall Wordium einschliesslich Wuchiapingium als Alter der Groden Formation an 23 Dies entspricht in etwa dem Zeitraum 267 bis 253 Millionen Jahre BP Die Tetrapodenspuren der Groden Formation sprechen aber fur das Wuchiapingium 15 Ceoloni und Kollegen 1988 datieren die Bellerophon Formation ihrerseits ins obere Wuchiapingium 24 Demzufolge ist die Groden Formation nur noch auf das untere Wuchiapingium beschrankt d h auf ein Alter von zirka 260 bis 257 Millionen Jahre BP Vorkommen BearbeitenDolomiten Typlokalitat 50 bis 250 Meter ortlich bis 600 Meter Drauzug Typlokalitat bis 350 Meter Friauler Dolomiten 50 bis 250 Meter Gurktaler Decke 350 Meter Judikarische Alpen 100 Meter Julische Alpen bei Bled Karnische Alpen 30 bis 40 Meter stellenweise bis 800 Meter Karawanken Krappfeld Nordliche Kalkalpen Westabschnitt bis 800 Meter Serie von Griffen und Sankt Paul bis 1000 Meter Velebit 100 bis 200 MeterSiehe auch BearbeitenBellerophon Formation Etschtaler Vulkanit Gruppe Kupferschiefer Tarviser Brekzie VerrucanoEinzelnachweise Bearbeiten Cassinis G Nicosia U Lozovsky V R und Gubin Y M A view on the Permian continental stratigraphy of the Southern Alps Italy and general correlation with the Permian of Russia In Permophiles Band 40 2002 S 4 16 Werner Buggisch Die Grodener Schichten Perm Sudalpen Sedimentologische und geochemische Untersuchungen zur Unterscheidung mariner und kontinentaler Sedimente doi 10 1007 BF01803260 abgerufen am 11 November 2009 Ferdinand Freiherr von Richthofen Geognostische Beschreibung der Umgegend von Predazzo Sanct Cassian und der Seisser Alpe in Sud Tyrol Gotha Perthes 1860 a b c Commissione Italiana di Stratigrafia Arenaria di Val Gardena PDF File Neri C Arenaria di Val Gardena In Cita M B u a The nature of Permian rivers in Southern Alps In Cassinis G Permian and Permian Triassic boundary in the South alpine segment of the western Tethys and additional regional reports Hrsg Mem Soc Geol It Band 34 2007 S 155 160 Cassinis G Cortesogno L Gaggero L Massari F Neri C Nicosia U und Pittau P Stratigraphy and facies of the Permian deposits between Eastern Lombardy and the Western Dolomites In Field Trip Guidebook International Field Conference of The Continental Permian of the Southern Alps and Sardinia Italy Regional Reports and General Correlations 1999 S 157 Geologische Bundesanstalt Abhandlungen Band 66 S 89 Stratigraphische Tabelle von Osterreich Memento des Originals vom 3 Februar 2017 im Internet Archive nbsp Info Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht gepruft Bitte prufe Original und Archivlink gemass Anleitung und entferne dann diesen Hinweis 1 2 Vorlage Webachiv IABot geologie univie ac at PDF 1 77 MB Ori G C The nature of Permian rivers in Southern Alps In Cassinis G Permian and Permian Triassic boundary in the south alpine segment of the Western Tethys and additional regional reports Hrsg Mem Soc Geol Ital Band 34 1988 S 155 160 Conti M A u a Field Guide Book Field Conference Permian and Permian Triassic Boundary in the South Alpine Segment of the Western Tethys Soc Geol Italiana Brescia 1986 S 99 119 Wopfner H und Farrokh F Palaeosols and heavy mineral distribution in the Groeden Sandstone of the Dolomites In Cassinis G Permian and Permian Triassic boundary in the south alpine segment of the Western Tethys and additional regional reports Hrsg Mem Soc Geol Ital Band 34 1988 S 161 173 Massari F u a The Bletterbach section Val Gardena Sandstone and Bellerophon Formation In Cassinis G u a Stratigraphy and facies of the Permian deposits between eastern Lombardy and the Western Dolomites Hrsg Field Trip Guidebook Earth Science Department Pavia 1999 Evelyn Kustatscher u a Sea level changes in the Lopingian late Permian of the northwestern Tethys and their effects on the terrestrial palaeoenvironments biota and fossil preservation In Global and Planetary Change Band 148 2017 S 166 180 doi 10 1016 j gloplacha 2016 12 006 Wopfner H Uber Tetrapoden Fahrten Kohlen und versteinerte Holzer aus dem Grodner Sandstein Perm bei Deutschnofen In Der Schlern Band 73 1 1999 S 23 32 a b Avanzani M Bernardi M und Nicosia U The Permo Triassic tetrapod faunal diversity in the Italian Southern Alps Hrsg Dar I A und Dar M A Earth and Environmental Sciences Tech Rijeka 2011 S 591 608 Uhl D Butzmann R Fischer T C Meller B und Kustatscher E Wildfires in the Late Palaeozoic and Mesozoic of the Southern Alps The Late Permian of the Bletterbach Butterloch area Northern Italy In Riv Ital Paleont Strat Band 118 2 2012 S 223 233 Evelyn Kustatscher u a A new flora from the Upper Permian of Bletterbach Dolomites N Italy In Review of Paleobotany and Palynology Band 182 2012 S 1 13 doi 10 1016 j revpalbo 2012 06 001 Niedermayer G Die Bletterbach Schlucht bei Radein Redagno eine Wanderung durch 50 Millionen Jahre Erdgeschichte In Mitteilungen der Osterreichischen Mineralogischen Gesellschaft Band 153 2007 S 181 193 Wopfner H Permian deposits of the Southern Alps as product of initial alpidic taphrogenesis In Geologische Rundschau Band 73 1984 S 259 277 Posenato R Marine biotic events in the Lopingian succession and latest Permian extinction in the Southern Alps Italy In Geol J Band 45 2010 S 195 215 Massari F u a The Val Gardena Sandstone and Bellerophon Formation in the Bletterbach Gorge Alto Adige Italy In Biostratigraphy and Sedimentology Mem Sci Geol Band 11 1988 S 229 273 Pittau P Kemp H und Kustatscher E The Bletterbach Canyon Let us meet across the P T boundary Workshop on Permian and Triassic Paleobotany and Palynology 16 18 06 2005 In Excursion guide Bozen Bolzano Italy 2005 Schonlaub H P und Forke H C Die post variszische Schichtfolge der Karnischen Alpen Erlauterungen zur Geologischen Karte des Jungpalaozoikums der Karnischen Alpen 1 12500 In Abhandlungen Geologische Bundes Anstalt Band 61 2007 S 3 157 Ceoloni P u a Tetrapod footprint faunas from Southern and Central Europe In Z Geol Wiss Band 16 1988 S 895 906 Normdaten Geografikum GND 4158218 4 lobid OGND AKS Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Groden Formation amp oldid 232646694