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Verrucano auch Alpiner Verrucano ist eine durch festlandisch abgelagerte Konglomerate gekennzeichnete Gesteinsserie des Perms der Alpen und des Apennin sowie angrenzender alpidisch gefalteter Gebiete Neben siliziklastischen Sedimentgesteinen enthalt die Abfolge auch Gesteine vulkanischen Ursprunges Der teils schwach metamorphe Verrucano gilt allgemein als Gegenstuck der Rotliegend Gesteine nordlich des Alpenraumes Verrucano Findling des Linthgletschers Planet Erde Station des Planetenwegs Uetliberg Felsenegg Inhaltsverzeichnis 1 Begriff und Geschichte 2 Beschreibung 3 Naturwerksteine 4 Literatur 5 Weblinks 6 EinzelnachweiseBegriff und Geschichte BearbeitenDie erste ausfuhrliche wissenschaftliche Beschreibung stammt aus dem Jahr 1892 von Ludwig Milch Beitrage zur Kenntnis des Verrucano Jedoch nahm bereits Horace Benedict de Saussure im Alpenbereich von diesen Gesteinen durch Aufschlusse bei Vallorcine Kenntnis und beschrieb sie 1779 1786 und 1796 als Poudingues de Vallorsine Die Pragung des Terminus Verrucano wird von Ludwig Milch aber dem Italiener Paolo Savi zugeschrieben der diese Gesteine auf der Insel Elba und am Castell Verruca in den Monti Pisani untersuchte Im Jahr 1832 benannte er sie unter diesem Namen auf einer Karte sowie in einen Brief bezugnehmend Breccia da Macine del Targioni auf den Naturalisten Giovanni Targioni Tozzetti nach anderer Auffassung erst 1838 1 nbsp Muhlsteinbruch MelsEtwas spater im Jahr 1850 ubertragt Bernhard Studer diesen in der Toskana gepragten Terminus auf analoge Gesteinsabfolgen in den Schweizer Alpen 2 3 4 5 Beschreibung BearbeitenDie Sedimentgesteine des Verrucano variieren in Farbung und Aussehen durch wechselnde Anteile von Schieferfragmenten Feldspattrummern und serizitischem Bindemittel Neben den kennzeichnenden Konglomeraten und Brekzien enthalt die Schichtserie des Verrucano Sand Schluff und Tonsteine An einigen Stellen treten in Form von glimmerschieferartigen und Gneisen ahnlichen Auspragungen starkere metamorphe Zonen auf Die Farbe der Gesteine ist oft rot untergeordnet auch grun violett oder graubraun Eingeschaltet in die Sedimentfolge sind vulkanische Ablagerungen zum Teil als Lava oder Aschelagen zum Teil als vulkanische Gange Die Sedimentfolge bildete sich in Flussen und saisonalen Wildbachen als Ablagerung der Verwitterungsprodukte des variskischen Gebirges Durch Verwitterung und Oxidation des Eisens erhielt das Sediment eine rote Farbung Die Oxidation des Sediments beweist auch dass wahrend der Ablagerungszeit heisses Klima geherrscht haben muss wie dies schon im vorausgehenden Oberkarbon der Fall war 6 Ausbildung und Ablagerungsweise des Alpinen Verrucano weisen ihn dem festlandischen Rotliegend Ablagerungsbereich zu der uber weite Teile Mitteleuropas verbreitet war Gut erhaltene und nur wenig metamorphe Sedimente des Verrucano finden sich als machtige Ablagerungen vor allem im Helvetikum der Alpen Im Penninikum und Ostalpin Nordliche Kalkalpen Zentrale Ostalpen sind ebenfalls Gesteine des Verrucano bekannt bis Permoskyth Wende Perm Untertrias hier wurden sie allerdings starker in die alpidische Gebirgsbildung mit einbezogen und sind metamorph 7 nbsp Der Monte Verruca Rocca della Verruca in Italien nbsp Verrucano Konglomerat von Collonges nbsp Brunnen aus Verrucano Findlingen in Zollikon nbsp Muhlstein ehemalige Werdmuhle ZurichNaturwerksteine BearbeitenRouge de Collonges bei Collonges Vert de Salvan bei Salvan Melserstein bei Mels mit MuhlsteinbruchLiteratur BearbeitenF de Quervain Die nutzbaren Gesteine der Schweiz Kummerly amp Frey Bern 1969 Toni P Labhart Geologie der Schweiz Ott Verlag Thun 2001 ISBN 3 7225 6760 2 Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Verrucano Sammlung von Bildern Videos und AudiodateienEinzelnachweise Bearbeiten Marco Tongiorgi Gli studi geologici sui Monti Pisani Universitat Pisa abgerufen am 17 Mai 2010 Ludwig Milch Beitrage zur Kenntnis des Verrucano Leipzig 1892 F C Marmocchi Descrizione dell Italia Firenze 1846 S 156 157 Paolo Savi Lettera al Signore girolamo Guidoni di Massa concernente osservazioni geognostiche sui terreni antichi toscani concernenti specialmente i Monti Pisani le Alpi Apuane e la Lunigiana In Nuovo Giornale dei Letterati 24 1832 S 202 217 1 Lettera del Prof Paolo Savi al sig Girolamo Guidoni di Massa Pisa 1832 Detailinformationen zum Alpinen Verrucano von loccata abgerufen 25 April 2010 Peter Faupl Historische Geologie Eine Einfuhrung S 107f in der Google Buchsuche Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Verrucano amp oldid 224321013