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Die Turmalinobergruppe Turmalingruppe Turmaline ist eine Gruppe von Mineralen aus der Abteilung der Ringsilikate die alle den gleichen strukturellen Aufbau haben Ihre Zusammensetzung gehorcht der allgemeinen Formel TurmalingruppeZonar grun und rot gefarbter Turmalin aus der Aricanga Mine Sao Jose da Safira im Doce Tal in Minas Gerais in Brasilien Grosse 9 5 cm 4 0 cm 3 1 cm Allgemeines und KlassifikationAndere Namen TOURMALINE INCI 1 Chemische Formel XY3Z6 T6O18 BO3 3V3W X Na Ca K Y Fe2 Mg Mn2 Al Li Fe3 Cr3 Z Al Fe3 Mg Cr3 T Si Al B3 B B3 V OH O W OH F O 2 Mineralklasse und ggf Abteilung siehe EinzelmineraleKristallographische DatenKristallsystem trigonalKristallklasse Symbol ditrigonal pyramidal 3mRaumgruppe Raumgruppe R3m Raumgruppen Nr 160 Vorlage Raumgruppe 160Zwillingsbildung selten Zwillinge nach den PrismenflachenPhysikalische EigenschaftenMohsharte 7 bis 7 5 3 Dichte g cm3 2 82 bis 3 32 3 Spaltbarkeit keine haufig aber Absonderung senkrecht CBruch Tenazitat muscheligFarbe siehe EinzelmineraleStrichfarbe weissTransparenz durchsichtig bis undurchsichtigGlanz GlasglanzKristalloptikPleochroismus je nach Mineral teilweise sehr starkWeitere EigenschaftenBesondere Merkmale Kristalle zeigen piezoelektrischen pyroelektrischen Effekt und starken PleochroismusXY3Z6 T6O18 BO3 3V3W 4 X Na K Ca2 Pb2 Y Li Fe2 Mg2 Mn2 Cu2 Ni2 Zn2 Al3 Fe3 Cr3 V3 Z Mg2 Al3 Fe3 Cr3 V3 T Si4 Al3 B3 B B3 V OH O2 W OH F O2 X Y Z T und V stehen in der Formel fur die verschiedenen Positionen in der Kristallstruktur der Turmaline und konnen durch die jeweils in den Klammern angegebenen Ionen besetzt werden Das Symbol steht fur eine Leerstelle im Kristallgitter Turmaline kristallisieren zumeist mit trigonaler Symmetrie und bilden haufig gut ausgebildete prismatische Kristalle mit einer typischen Streifung auf den Prismenflachen die in seltenen Fallen mehrere Meter lang werden konnen Die Kristalle sind mit einer Mohsharte von 7 bis 7 5 ungefahr so hart wie Quarz die Strichfarbe ist weiss Turmaline gehoren zu den Mineralen mit den meisten Farbvariationen Je nach Zusammensetzung sind sie farblos bis schwarz oder zeigen Farbschattierungen zwischen blau violett rot gelb braun und grun wobei an einem Kristall Zonen verschiedener Farben auftreten konnen Die Farben konnen vor allem in ihrer Intensitat stark mit der Richtung wechseln mit der das Licht durch den Kristall fallt Pleochroismus Eine weitere Besonderheit des Turmalins ist der an seinen Kristallen auftretende piezo und pyroelektrische Effekt dabei bewirkt eine mechanische Beanspruchung durch Druck oder Torsion bzw eine Temperaturanderung dass sich gegenuberliegende Kristallenden elektrisch entgegengesetzt aufladen Turmaline sind die wichtigsten gesteinsbildenden Borminerale und treten in den meisten Gesteinen zumindest als Begleitmineral auf Man findet sie in vielen magmatischen Gesteinen haufig in Pegmatiten hydrothermalen Gangen und vielen Erzlagerstatten sowie in metamorphen Gesteinen verschiedener Zusammensetzung und Bildungsbedingungen Wegen ihrer hohen Verwitterungsbestandigkeit sind sie Bestandteil vieler Sedimente und werden in Seifen angereichert Inhaltsverzeichnis 1 Etymologie und Geschichte 1 1 Antike Uberlieferungen wundersamer Krafte 1 2 Persische Edelsteinkundler und die Faszination der Farben 1 3 Mittelalterliche Bergleute und die Entdeckung des Schorl 1 4 Hollandische Importe und die Entdeckung der Pyroelektrizitat 1 5 Katalogisierung der Vielfalt Die Erforschung der Zusammensetzung 1 6 Ordnung der Vielfalt Die Erforschung der Struktur 2 Klassifikation 3 Kristallstruktur 3 1 Silikatanion 3 2 Boratanion 3 3 X Position 3 4 Y Position 3 5 Z Position 3 6 Gesamtstruktur 4 Varietaten 5 Bildung und Fundorte 5 1 Granite und Pegmatite 5 2 Metamorphite 5 3 Sedimente 6 Verwendung 7 Galerie 8 Siehe auch 9 Literatur 10 Weblinks 11 EinzelnachweiseEtymologie und Geschichte BearbeitenAntike Uberlieferungen wundersamer Krafte Bearbeiten nbsp Mittelalterliche Darstellung eines urinierenden Luchses in einem englischen Manuskript aus dem 13 Jahrhundert Die erste Beschreibung eines Minerals mit Eigenschaften von Turmalin zumindest aus dem europaischen Raum gibt Theophrastos von Eresos 371 287 v Chr in seinem Werk De lapidibus Er beschreibt mit Lyngurium einen klaren harten und sich kalt anfuhlenden Edelstein der die Fahigkeit besitzt andere Dinge wie Stroh und Laub oder auch dunne Plattchen Kupfer oder Eisen anzuziehen Der Uberlieferung nach bildet er sich aus dem Urin von Luchsen Lynx Sie bedecken ihren Urin mit Erde so dass er nur von sehr erfahrenen Sammlern entdeckt werden kann Diese waren offenbar rar und Plinius der Altere berichtet um 77 n Chr in seiner Naturalis historia von einem Groll der Luchse gegen die Menschen und dass wohl niemand in seiner Zeit diesen Stein fur den er den lateinischen Namen lyncurium einfuhrte zu Gesicht bekommen hat Er halt alle Geschichten uber Lyncurium fur falsch Eher mythologische Schilderungen uber Lingurium finden sich dennoch in zahlreichen Werken uber Edelsteine bis ins Mittelalter 5 6 7 Persische Edelsteinkundler und die Faszination der Farben Bearbeiten nbsp Elbait aus Brasilien Minas Gerais mit einer Farbkombination wie sie von al Biruni uberliefert ist Vermutlich seit dem 9 Jahrhundert ist im persisch arabischen Raum ein Edelstein mit vor allem vom Turmalin bekannten Farbkombination von rot gelb oder grun in einem Kristall bekannt Der persische Universalgelehrte al Biruni der sich z T auf Werke von al Kindi und ad Dinawari aus dem 9 und 10 Jahrhundert stutzt schreibt in seiner Allgemeinen Edelsteinkunde im 11 Jahrhundert von dem Edelstein La l es wird sehr oft von einem La l Stuck erzahlt das teils rot teils gelb ist Einige Edelsteinkundige erwahnen einen La l der rot gelb und grun ist nicht als Abgrenzung zwischen den verschiedenen Arten sondern als Vereinigung von Farben in einem Stuck Eine umfangreichere Beschreibung des La l zusammen mit einer Beschreibung eines Vorkommens in einer Druse gibt 1491 Muhammad Ibn Mansur in seinem Gawahirnama Gesammelte Kenntnisse uber die Edelsteine 8 Mittelalterliche Bergleute und die Entdeckung des Schorl Bearbeiten nbsp Schorl aus dem Erongogebirge Namibia Schorl ist das erste Mineral aus der Turmalingruppe das in der europaischen Literatur als solches beschrieben worden ist Es tritt zusammen mit Zinnstein in den Flusssedimenten des Erzgebirges auf die seit dem 12 Jahrhundert von eingewanderten Bergleuten aus dem Fichtelgebirge abgebaut wurden Der Name Schorl war in verschiedener Schreibweise vermutlich schon vor dem Jahr 1400 gebrauchlich 9 ist aber erst 1505 von Rulein von Calw in seinem wohlgeordnet und nutzlich buchlein wie man bergwerk suchen und finden soll das erste Mal als Schorlein schriftlich festgehalten worden 10 11 Knapp 60 Jahre spater im Jahr 1562 veroffentlichte der deutsche Pfarrer Johannes Mathesius seine Sarepta Oder Bergpostill Sampt der Joachimssthalischen kurtzen Chroniken eine Sammlung von 16 Predigten In der 1559 entstandenen IX Predigt Vom Zin Bley Glet Wismut und Spiessglass erwahnt er den Schurl der zusammen mit dem Zwitter Zinnstein vorkommt und nicht zusammen mit diesem verhuttet werden sollte 12 11 9 nbsp Die Wenzelskrone wahrend der Ausstellung im Mai 2016Turmaline waren bereits im Mittelalter beliebte Schmucksteine auch wenn sie damals noch nicht von anderen Edelsteinen wie Rubin Beryll oder Granat unterschieden wurden So handelt es sich bei einem zentralen Rubin der Wenzelskrone die im 14 Jahrhundert fur den Kaiser Karl IV HRR angefertigt wurde um einen roten Turmalin 7 Hollandische Importe und die Entdeckung der Pyroelektrizitat Bearbeiten Der Name Turmalin wurde in Europa ab 1700 verwendet und stammt vom singhalesischen Wort thuramali ත රමල bzw thoramalli ත රමල ල ab Der deutsche Mediziner und Botaniker Paul Hermann war vermutlich der erste der Edelsteine mit dieser Bezeichnung nach Europa brachte Er reiste von 1672 bis 1677 als Arzt fur die Niederlandische Ostindien Kompanie nach Ceylon wo er eine umfangreiche Naturaliensammlung zusammentrug Die Sammlung wurde nach seinem Tode 1695 versteigert und der Katalog 1711 gedruckt Darin finden sich auch zahlreiche Edelsteine und unter der Nummer 197 ein Chrysolithos Turmale Zeyl Zeylanicus 13 8 Als Turemali bezeichnete man in Ceylon verschiedene Steine Wie der schwedische Naturforscher und Arzt Carl Peter Thunberg 1784 in seiner Beschreibung der Mineralien und Edelsteine der Insel Ceylon berichtet waren dies blaulicher Quarz Nile turemali Chrysolithe mit vierseitigen Prisma Patje turemali grungelber Topas Kaneke turemali oder weissgelber Topas Sudu turemali Schorl war in Ceylon unter der Bezeichnung Kallu Palingu schwarzer Kristall bekannt 8 Unter diesen bunten Edelsteinen fielen einige mit einer Eigenschaft auf die Theophrastos rund 2000 Jahre zuvor beschrieben hatte Johann Georg Schmidt uberlieferte 1707 in seinen Curiose Speculationes bey Schlaflosen Nachten den Bericht des Stabs Medikus der Koniglich polnischen und Kurfurstlich sachsischen Miliz am Rhein Dr Daumius Dieser habe ihm erzahlt dass Hollander 1703 einen Edelstein Turmalin oder Turmale aus Ceylon einfuhrten der wenn erhitzt Asche anziehen konnte und daher auch als ashentrekker bezeichnet wurde 14 10 Jahre spater prasentierte der Physiker und Chemiker Louis Lemery einen Turmalin mit diesem Verhalten vor der Academie des sciences in Paris 6 1744 bat der danische Apotheker August Gunther Carl von Linne ihm bei der Identifizierung der Pflanzen aus den Herbarien zu helfen die Paul Hermann in Ceylon zusammengestellt hatte Linne publizierte seine Ergebnisse 1747 in seiner Flora Zeylanica in dessen Vorwort er auch einen Lapidem Electricum elektrischen Stein beschreibt 15 noch bevor Franz Ulrich Theodor Aepinus 1756 die elektrische Natur der Anziehungskraft des Turmalins beweisen konnte Apenius beschrieb die elektrische Ladung der Kristallenden eines Turmalinkristalls als Folge von Erwarmung und beobachtete als erster dass sich die Kristallenden gegensatzlich positiv und negativ aufladen Den Begriff der Pyroelektrizitat fuhrte David Brewster erst 1824 ein 6 8 Katalogisierung der Vielfalt Die Erforschung der Zusammensetzung Bearbeiten nbsp Turmalin in den Senckenberg Naturhistorischen Sammlungen DresdenDie zweite Halfte des 18 Jahrhunderts erlebte eine kleine Inflation von neuen Mineralbeschreibungen mit dem Namen Schorl Viele Minerale die nicht bestimmt werden konnten wurden als neue Varietat des Schorl betrachtet Rene Just Hauy listet allein 16 verschiedene Schorle mit unterschiedlichsten Eigenschaften auf und sieht den Namen dadurch derart kompromittiert dass er ihn komplett aus der mineralogischen Nomenklatur entfernen wollte Soweit geht Martin Heinrich Klaproth nicht hebt aber die zentrale Bedeutung chemischer Analysen fur eine Mineralbestimmung hervor Erste Versuche hierzu unternahm Torbern Olof Bergman bereits 1779 Er findet Ton Al2O3 Kiesel SiO2 Kalk CaO und Eisen FeO Die erste Analyse eines Schorl publizierte Johann Christian Wiegleb 1785 und Wondraschek in Prag weist 1798 noch Braunstein MnO und Wasser in einem rotlichen Turmalin aus Mahren nach 16 11 8 All diesen fruhen Analysen fehlt das Element Bor ein essentieller Bestandteil aller Turmaline das erst 1808 von Joseph Louis Gay Lussac und Louis Jacques Thenard entdeckt worden ist 11 7 Schliesslich gelang es A Vogel 1818 in Munchen nach Hinweisen von August Breithaupt und Christian Gottlob Gmelin das bislang ubersehene Element Bor im Turmalin nachzuweisen 17 Im gleichen Jahr publizierte Johan August Arfwedson seine Analysen von Mineralen der Insel Uto in Schweden Im Mineral Petalit entdeckte er das Element Lithium das er auch in einem Turmalin der Eisenlagerstatte nachweisen konnte 18 Carl Rammelsberg konnte 1850 die Liste der Elemente im Turmalin um den Nachweis von Fluor erganzen 19 In der Mitte des 19 Jahrhunderts waren 12 Elemente aus zahlreichen Turmalinanalysen bekannt H Li Na K Ca Mg Fe Mn B Al Si F ohne das eine allgemeine Formel der Turmaline anerkannt war John Ruskin kommentierte das 1866 mit der Bemerkung dass die Chemie von Turmalin eher der Verschreibung eines mittelalterlichen Arztes als einer ordentlichen Mineralzusammensetzung gleiche 20 Bis zum Jahr 2018 wuchs die Anzahl der Elemente inklusive Leerstellen die in Turmalinen mit nennenswerten Konzentrationen nachgewiesen wurden auf rund 26 21 Ordnung der Vielfalt Die Erforschung der Struktur Bearbeiten Jean Baptiste Rome de L Isle einer der Begrunder der Kristallographie fuhrte systematische Untersuchungen der Kristallformen zahlreicher Minerale durch Hierbei bemerkte er 1772 die enge Verwandtschaft von Schorl den transparenten Turmalinen aus Ceylon und einigen Edelsteinen die aus Brasilien nach Europa kamen 22 Der entscheidende Wendepunkt in der Untersuchung von Kristallen kam Anfang des 20 Jahrhunderts als Max von Laue 1912 die Beugung von Rontgenstrahlen an Kristallgittern beschrieb wodurch es erstmals moglich wurde nicht nur die Symmetrie eines Kristalls zu ermitteln sondern auch dessen Struktur die Anordnung der Atome im Kristall aufzuklaren Die ersten Laue Aufnahmen von Turmalin fertigte Charlotte Kulaszewski 1921 in Leipzig an und beschrieb die beobachteten Rontgenbeugungsmuster mit einer hexagonalen Symmetrie 23 Die hexagonale Beschreibung der Rontgenbeugungsmuster stand im Widerspruch zu der trigonalen Symmetrie der Kristallformen von Turmalin was Martin J Buerger und William Parrish auf Anregung von Joseph D H Donnay zu einer erneuten Bestimmung der Symmetrie veranlasste Ihnen gelang 1937 mit dem Weissenberg Verfahren die Bestimmung der korrekten trigonalen Symmetrie von Turmalin mit der Raumgruppe R3m Raumgruppen Nr 160 Vorlage Raumgruppe 160 24 Auf der Basis dieser Symmetrie gelang es 11 Jahre spater Gabrielle E Hamburger und Martin J Buerger am Massachusetts Institute of Technology die Struktur von Turmalin zu bestimmen Sie beschrieben Turmalin als Ringsilikat mit 5 verschiedenen Gitterpositionen die 3 fach 4 fach oder 6 fach von Anionen O2 OH F auf 8 verschiedenen Positionen umgeben sind Ausgehend von dieser Struktur konnten sie die Strukturformel von farblosen Mg Al Turmalin angeben mit NaMg3B3Al6Si6O27 OH 4 und legten damit die Basis fur die Definition der verschiedenen Minerale der Turmalingruppe 25 Bei der Grundung der Commission on new Minerals and Mineral Names CNMMN der International Mineralogical Association 1959 wurden in der Turmalingruppe lediglich 4 Minerale unterschieden Schorl Dravit Elbait und Uvit Bis 1997 als Frank C Hawthorne und Darrell J Henry auf der internationalen Turmalin Tagung in Tschechien Tourmaline 97 meeting ihren noch inoffiziellen Zwischenstand einer Turmalinklassifikation vorstellten war die Turmalingruppe bereits auf 12 anerkannte Minerale und 27 hypothetische Endglieder in drei Untergruppen angewachsen 26 Die aktuelle von der IMA CNMNC anerkannte Klassifikation der Turmalin Obergruppe war zum Zeitpunkt ihrer Publikation im Jahr 2011 bereits auf 18 anerkannte Minerale und 22 hypothetische Endglieder in 3 Gruppen mit insgesamt 14 Untergruppen angewachsen 4 Aktuell 2023 werden 40 Minerale in der Turmalingruppe gefuhrt Klassifikation BearbeitenDie Obergruppe auch Supergruppe englisch supergroup der Turmaline wird in primare Gruppen und sekundare Untergruppen unterteilt Die Besetzung der X Position mit Alkaliionen Na K Calcium oder Leerstellen ist das Kriterium fur die drei primaren Turmalingruppen Alkali Gruppe Na K gt Ca2 und Na K gt Calcium Gruppe Ca2 gt Na K und Ca2 gt X Leerstellen Gruppe gt Na K und gt Ca2 Die Besetzungsschemata und gekoppelten Substitutionen auf den Positionen Y Z V und W liefern die Kriterien fur die weiteren Untergruppen der primaren Turmalingruppen 4 7 Die einzelnen Minerale der Turmalingruppen sind im Folgenden mit der chemischen Zusammensetzung ihrer Endglieder angegeben Turmalinobergruppe Minerale mit TurmalinstrukturName 9 X 6 Y3 6 Z6 4 T6O18 BO3 3 V3 W AnmerkungAlkali Gruppe Na K auf der X PositionAlkali Untergruppe 1 M M2 3 M3 6 T6O18 BO3 3 V 3 W Dravit Na Mg2 3 Al3 6 Si6O18 BO3 3 OH 3 OH Fluor Dravit Na Mg2 3 Al3 6 Si6O18 BO3 3 OH 3 F Schorl Na Fe2 3 Al3 6 Si6O18 BO3 3 OH 3 OH Fluor Schorl Na Fe2 3 Al3 6 Si6O18 BO3 3 OH 3 F Tsilaisit Na Mn2 3 Al3 6 Si6O18 BO3 3 OH 3 OH Fluor Tsilaisit Na Mn2 3 Al3 6 Si6O18 BO3 3 OH 3 F Na Zn2 3 Al3 6 Si6O18 BO3 3 OH 3 OH hypothetisches Endglied 27 Na Ni2 3 Al3 6 Si6O18 BO3 3 OH 3 OH synthetisch 28 Na Cu2 3 Al3 6 Si6O18 BO3 3 OH 3 OH synthetisch 29 30 Chrom Dravit Na Mg2 3 Cr3 6 Si6O18 BO3 3 OH 3 OH Flour Chrom Dravit Na Mg2 3 Cr3 6 Si6O18 BO3 3 OH 3 F hypothetisches Endglied 26 Vanadium Dravit Na Mg2 3 V3 6 Si6O18 BO3 3 OH 3 OH Alkali Untergruppe 2 M M 1 5M3 1 5 M3 6 T6O18 BO3 3 V 3 W Elbait Na Li 1 5Al3 1 5 Al3 6 Si6O18 BO3 3 OH 3 OH Fluor Elbait Na Li 1 5Al3 1 5 Al3 6 Si6O18 BO3 3 OH 3 F Alkali Untergruppe 3 M M2 2M3 M3 6 T6O18 BO3 3 V 3 W2 Oxy Schorl Na Fe2 2Al3 Al3 6 Si6O18 BO3 3 OH 3 O2 Oxy Dravit Na Mg2 2Al3 Al3 6 Si6O18 BO3 3 OH 3 O2 Maruyamait K Mg2 2Al3 Al3 6 Si6O18 BO3 3 OH 3 O2 Princivalleit Na Mn2 2Al3 Al3 6 Si6O18 BO3 3 OH 3 O2 Na Zn2 2Al3 Al3 6 Si6O18 BO3 3 OH 3 O2 hypothetisches Endglied 27 M M3 3 M3 4M2 2 T6O18 BO3 3 V 3 W2 Povondrait Na Fe3 3 Fe3 4Mg2 2 Si6O18 BO3 3 OH 3 O2 Kalium Povondrait K Fe3 3 Fe3 4Mg2 2 Si6O18 BO3 3 OH 3 O2 hypothetisches Endglied 4 in naturlichen Povondrait 31 Bosiit Na Fe3 3 Al3 4Mg2 2 Si6O18 BO3 3 OH 3 O2 Ferro Bosiit Na Fe3 3 Al3 4Fe2 2 Si6O18 BO3 3 OH 3 O2 32 Chromo Alumino Povondrait Na Cr3 3 Al3 4Mg2 2 Si6O18 BO3 3 OH 3 O2 Oxy Chrom Dravit Na Cr3 3 Cr3 4Mg2 2 Si6O18 BO3 3 OH 3 O2 Oxy Vanadium Dravit Na V3 3 V3 4Mg2 2 Si6O18 BO3 3 OH 3 O2 Vanadio Oxy Chrom Dravit Na V3 3 Cr3 4Mg2 2 Si6O18 BO3 3 OH 3 O2 Vanadio Oxy Dravit Na V3 3 Al3 4Mg2 2 Si6O18 BO3 OH 3 O2 Alkali Untergruppe 4 M M M3 2 M3 6 T6O18 BO3 3 V 3 W2 Darrellhenryit Na Li Al3 2 Al3 6 Si6O18 BO3 3 OH 3 O2 M M2 2 5M4 0 5 M3 6 T6O18 BO3 3 V 3 W2 Dutrowit Na Fe2 2 5Ti4 0 5 Al3 6 Si6O18 BO3 3 OH 3 O2 Magnesio Dutrowit Na Mg2 2 5Ti4 0 5 Al3 6 Si6O18 BO3 3 OH 3 O2 33 Alkali Untergruppe 5 M M3 3 M3 6 T6O18 BO3 3 V2 3 W Olenit Na Al3 3 Al3 6 Si6O18 BO3 3 O2 3 OH Fluor Olenit Na Al3 3 Al3 6 Si6O18 BO3 3 O2 3 F hypothetisches Endglied 26 4 Buergerit Na Fe3 3 Al3 6 Si6O18 BO3 3 O2 3 OH hypothetisches Endglied 4 Fluor Buergerit Na Fe3 3 Al3 6 Si6O18 BO3 3 O2 3 F M M3 2 M3 6 T6O18 BO3 3 V 3 W Na Al3 2 Al3 6 Si6O18 BO3 3 OH 3 OH hypothetisches Endglied 34 Na Al3 2 Al3 6 Si6O18 BO3 3 OH 3 F hypothetisches Endglied 34 Alkali Untergruppe 6 M M3 3 M3 6 T3 3T4 3O18 BO3 3 V 3 W Na Al Al Al Turmalin Na Al3 3 Al3 6 Al3 3Si4 3O18 BO3 3 OH 3 OH hypothetisches Endglied 4 Na Al Al B Turmalin Na Al3 3 Al3 6 B3 3Si4 3O18 BO3 3 OH 3 OH hypothetisches Endglied 4 Fluor Na Al Al Al Turmalin Na Al3 3 Al3 6 Al3 3Si4 3O18 BO3 3 OH 3 F hypothetisches Endglied 4 Fluor Na Al Al B Turmalin Na Al3 3 Al3 6 B3 3Si4 3O18 BO3 3 OH 3 F hypothetisches Endglied 4 M M3 3 M3 6 T3 2T4 4O18 BO3 3 V 3 W2 Na Al Al Al Oxy Turmalin Na Al3 3 Al3 6 Al3 2Si4 4O18 BO3 3 OH 3 O2 hypothetisches EndgliedNa Al Al B Oxy Turmalin Na Al3 3 Al3 6 B3 2Si4 4O18 BO3 3 OH 3 O2 hypothetisches EndgliedCalcium Gruppe Ca2 auf der X PositionCalcium Untergruppe 1 M2 M2 3 M3 5M2 T6O18 BO3 3 V 3 W Uvit Ca2 Mg2 3 Al3 5Mg2 Si6O18 BO3 3 OH 3 OH Fluor Uvit Ca2 Mg2 3 Al3 5Mg2 Si6O18 BO3 3 OH 3 F Feruvit Ca2 Fe2 3 Al3 5Mg2 Si6O18 BO3 3 OH 3 OH Fluor Feruvit Ca2 Fe2 3 Al3 5Mg2 Si6O18 BO3 3 OH 3 F hypothetisches Endglied 4 Calcium Untergruppe 2 M2 M 2M3 M3 6 T6O18 BO3 3 V 3 W Fluor Liddicoatit Ca2 Li 2Al3 Al3 6 Si6O18 BO3 3 OH 3 F Liddicoatit Ca2 Li 2Al3 Al3 6 Si6O18 BO3 3 OH 3 OH hypothetisches Endglied 4 Pb2 Li 2Al3 Al3 6 Si6O18 BO3 3 OH 3 F hypothetisches Endglied 35 M2 M M2 2 M3 6 T6O18 BO3 3 V 3 W Ca2 Li Mg2 2 Al3 6 Si6O18 BO3 3 OH 3 F hypothetisches Endglied rund 50 Mol in Li haltigen Uvit 36 M2 M 2M3 M3 6 T6O18 BO3 3 V 3 W2 Oxy Liddicoatit Ca2 Li 1 5Al3 1 5 Al3 6 Si6O18 BO3 3 OH 3 O2 hypothetisches Endglied 26 Calcium Untergruppe 3 M2 M2 3 M3 6 T6O18 BO3 3 V 3 W2 Lucchesiit Ca2 Fe2 3 Al3 6 Si6O18 BO3 3 OH 3 O2 Magnesio Lucchesiit Ca2 Mg2 3 Al3 6 Si6O18 BO3 3 OH 3 O2 Pb Oxy Uvit Pb2 Mg2 3 Al3 6 Si6O18 BO3 3 OH 3 O2 synthetisch 37 Ferri Uvit Ca2 Mg2 3 Fe3 6 Si6O18 BO3 3 OH 3 O2 hypothetisches Endglied 26 Calcium Untergruppe 4 M2 M2 3 M3 6 T4 5T3 O18 BO3 3 V 3 W Adachiit Ca2 Fe2 3 Al3 6 Si5Al3 O18 BO3 3 OH 3 OH Leerstellen Gruppe Leerstellen auf der X PositionLeerstellen Untergruppe 1 M2 2M3 M3 6 T6O18 BO3 3 V 3 W Magnesio Foitit Mg2 2Al3 Al3 6 Si6O18 BO3 3 OH 3 OH Fluor Magnesio Foitit Mg2 2Al3 Al3 6 Si6O18 BO3 3 OH 3 F hypothetisches Endglied 26 Foitit Fe2 2Al3 Al3 6 Si6O18 BO3 3 OH 3 OH Fluor Foitit Fe2 2Al3 Al3 6 Si6O18 BO3 3 OH 3 F hypothetisches Endglied 26 Celleriit Mn2 2Al3 Al3 6 Si6O18 BO3 3 OH 3 OH Zn2 2Al3 Al3 6 Si6O18 BO3 3 OH 3 OH hypothetisches Endglied 27 Leerstellen Untergruppe 2 M M3 2 M3 6 T6O18 BO3 3 V 3 W Rossmanit Li Al3 2 Al3 6 Si6O18 BO3 3 OH 3 OH Fluor Rossmanit Li Al3 2 Al3 6 Si6O18 BO3 3 OH 3 F hypothetisches Endglied 26 M3 3 M3 6 T4 4T3 2O18 BO3 3 V 3 W Al Al Al Turmalin Al3 3 Al3 6 Si4Al3 2O18 BO3 3 OH 3 OH hypothetisches EndgliedAl Al B Turmalin Al3 3 Al3 6 Si4B3 2O18 BO3 3 OH 3 OH hypothetisches EndgliedLeerstellen Untergruppe 3 M2 M3 2 M3 6 T6O18 BO3 3 V 3 W2 Oxy Foitit Fe2 Al3 2 Al3 6 Si6O18 BO3 3 OH 3 O2 Oxy Ferri Foitit Fe2 Fe3 2 Fe3 6 Si6O18 BO3 3 OH 3 O2 hypothetisches Endglied 26 Mg O Turmalin Oxy Magnesio Foitit Mg2 Al3 2 Al3 6 Si6O18 BO3 3 OH 3 O2 hypothetisches Endglied 26 Oxy Magnesio Ferri Foitit Mg2 Fe3 2 Fe3 6 Si6O18 BO3 3 OH 3 O2 hypothetisches Endglied 26 Oxy Mn Foitit Mn2 Al3 2 Al3 6 Si6O18 BO3 3 OH 3 O2 hypothetisches Endglied 38 Leerstellen Untergruppe 4 M 0 5M3 2 5 M3 6 T6O18 BO3 3 V 3 W2 Li O Turmalin Oxy Rossmanit Li 0 5Al3 2 5 Al3 6 Si6O18 BO3 3 OH 3 O2 hypothetisches Endglied 26 M3 3 M3 6 T4 5T3 O18 BO3 3 V 3 W2 Alumino Oxy Rossmanit Al3 3 Al3 6 Si5Al3 O18 BO3 3 OH 3 O2 Kristallstruktur BearbeitenDie Minerale der Turmalingruppe kristallisieren mit trigonaler Symmetrie in der Raumgruppe R3m Raumgruppen Nr 160 Vorlage Raumgruppe 160 Eine Elementarzelle enthalt drei Formeleinheiten 25 Diese Raumgruppe ist nicht zentrosymmetrisch sie verfugt uber kein Symmetriezentrum Die 3 zahlige c Achse die bei Turmalinen parallel zur Langsrichtung der meist prismatischen Kristalle liegt ist polar d h Eigenschaften der Kristalle unterscheiden sich in Richtung und Gegenrichtung der Achse Morphologisch aussert sich dies in unterschiedlichen Flachenauspragungen am oberen und unteren Ende der polaren Achse Weiterhin erlaubt das Fehlen eines Symmetriezentrums pyro und piezoelektrisches Verhalten fur das Turmaline bekannt sind Silikatanion Bearbeiten nbsp Turmalinstruktur 6er EinfachsilikatringDie Kationen auf der T Position Si4 Al3 B3 sind so von vier Sauerstoffatomen verbunden dass die Sauerstoffatome auf den Ecken eines Tetraeders liegen in dessen Zentrum sich das Kation befindet Turmaline sind Ringsilikate Ihre TO4 Tetraeder sind uber zwei Ecken mit benachbarten TO4 Tetraeder zu unverzweigten 6er Einfachringen der Zusammensetzung Si6O18 12verbunden 25 Boratanion Bearbeiten Die Kationen auf der B Position Bor sind von drei Sauerstoffatomen umgeben Alle Atome im Ion BO3 3 liegen in einer Ebene Die Sauerstoffatome liegen an den Ecken eines Dreiecks in dessen Mitte sich das Bor Kation befindet 25 X Position Bearbeiten nbsp Turmalinstruktur X PositionDie Kationen der X Positionen sind von neun bis zehn Sauerstoffatomen umgeben Die Sauerstoffatome liegen auf den Ecken eines trigonalen Antiprismas in dessen Zentrum die ein bis zweifach geladenen Kationen liegen 25 Y Position Bearbeiten Die zumeist zweiwertigen Kationen auf der Y Position sind von sechs Sauerstoffatomen oktaedrisch umgeben Die Sauerstoffatome liegen auf den Ecken eines Oktaeders in dessen Mitte sich das Kation befindet Jeweils drei dieser Oktaeder sind uber gemeinsame Kanten zu Trimeren miteinander verbunden 25 Z Position Bearbeiten Die zumeist dreiwertigen Kationen Al auf der Z Position sind ebenfalls von sechs Sauerstoffatomen oktaedrisch umgeben 25 Gesamtstruktur Bearbeiten Die 6er Silikatringe M2 Oktaeder Trimere Y Position und trigonales Antiprisma der X Position sind in Richtung der polaren z Achse ubereinander gestapelt Die freien Tetraederspitzen der Silikatringe weisen alle entgegen der z Achse und sind mit Ecken der M2 Oktaeder Trimere verbunden Die Kationen auf der X Position liegen mittig oberhalb der Silikatringe und verbinden diese mit dem daruber liegenden M2 Oktaeder Trimer Die M3 Oktaeder der Z Position sind uber gemeinsame Kanten zu Ketten in Richtung der z Achse verknupft und verbinden benachbarte Stapel aus X Y und Tetraederpositionen Die planaren BO3 Anionen liegen in der a b Ebene und verknupfen die X Koordinationspolyeder mit Z Oktaedern 25 nbsp Turmalinstruktur BO3 Gruppe nbsp Turmalinstruktur M2 Oktaeder der Y Position nbsp Turmalinstruktur Verknupfung der Koordinationspolyeder I links Blick entlang der c Achse rechts Blick senkrecht zur c Achse nbsp Turmalinstruktur Verknupfung der Koordinationspolyeder II Blick entlang der c AchseVarietaten BearbeitenNur wenige Minerale weisen eine so grosse Variabilitat ihrer Farbe auf wie die Turmaline und fur ihre Farbvariationen wurden zahlreiche Namen gepragt 4 Achroit farblose Turmaline meist Elbait oder Rossmanit Aphrizit dunkelgrauer Schorl Brasilianischer Chrysolith Ceylon Chrysolith gelb gruner Turmalin Brasilianischer Smaragd Emeralite gruner transparenter Turmalin Brasilianischer Peridot Ceylon Peridot honiggelber bis gruner Turmalin Brasilianischer Rubin Sibirischer Rubin roter transparenter Turmalin Brasilianischer Saphir blauer transparenter Turmalin Kanarien Turmalin hellgelber Turmalin Katzenaugen Turmalin Turmalin mit Chatoyance in verschiedenen Farben Chameleonit Deuterolit Turmalin mit je nach Beleuchtung wechselnder Farbe Alexandrit Effekt vermutlich chromhaltieger Dravit Cromolith gruner Turmalin Indigolith blauer Turmalin vermutlich Elbait Schorl Mischkristalle Iochroit violetter Turmalin Mohrenkopf Turmalin heller Turmalin mit schwarzer Spitze Paraibait blaugruner Cu haltiger Elbait Rubellit rosa bis roter Turmalin vermutlich Elbait Siberit violetter Rubellit Verdelith gruner Turmalin vermutlich Elbait Schorl Mischkristall Wassermelonen Turmalin farblich zonierter Turmalin mit rosa Kern und grunem Rand meist Elbait nbsp Achondrit nbsp Rubellit nbsp Rubellit nbsp Siberit nbsp Iochroit nbsp Indigolith nbsp Indigolith nbsp Paraibait nbsp Cromolith nbsp Cromolith nbsp Brasilianischer Chrysolith nbsp Brasilianischer Peridot nbsp Aphrizit nbsp Schorl nbsp Verdelith mit Albit nbsp Wassermelonen Turmalin nbsp Katzenaugen TurmalinBildung und Fundorte BearbeitenTurmaline sind die haufigsten Borsilikate der Erdkruste und kommen weltweit in Gesteinen verschiedener Zusammensetzung vor Sie bilden sich in fast allen Bereichen der Erdkruste von den Bedingungen der Diagenese kristallisierenden Magmen und der Metamorphose bis zur Granulith und Eklogitfazies 39 Die untere Temperaturstabilitat von Turmalin ist nicht genau bekannt aber naturliche Vorkommen belegen die Bildung von Turmalin ab 150 C und 100 MPa 40 Experimentell untersucht wurden einige Abbaureaktionen vor allem von Dravit bei hohen Temperaturen und Drucken Demnach wird Turmalin je nach Zusammensetzung und Druck im Bereich von 700 900 C abgebaut Die obere Druckstabilitat von Dravit liegt bei Anwesenheit von Coesit bei 4 5 GPa 40 50 kbar Bei Abwesenheit von freiem SiO2 ist Dravit bis 7 GPa stabil 39 41 Granite und Pegmatite Bearbeiten Sogenannte inkompatible Elemente wie Bor und Lithium werden von den meisten gesteinsbildenden Mineralen nicht eingebaut und reichern sich bei der Kristallisation von Magmen in den verbleibenden Schmelzen und Losungen an Saure Magmatige wie Diorite und Granite sowie Pegmatite stehen am Ende dieser Anreicherung und konnen grossere Mengen auch grosser Turmaline fuhren In Lithium reichen Graniten und deren Pegmatiten und Apliten kristallisieren Elbait oder Liddicoatit reiche Turmaline in Lithium armen Pegmatiten eher Schorl reiche oder bei oxidierenden Bedingungen Buergerit reiche Turmaline 42 Hydrothermale Losungen transportieren neben Bor noch zahlreiche weitere Elemente in die umgebenden Gesteine und lagern Erze und Turmalin in Kluften ab oder reagieren mit den Mineralen der Umgebungsgesteine Hierbei kann ebenfalls Turmalin gebildet werden Metamorphite Bearbeiten Eine weitere Borquelle sind Schichtsilikate die ausreichende Mengen B2O3 enthalten konnen Von Bedeutung sind vor allem die Borgehalte von Muskovit 10 1340 mg g Illit 100 2000 mg g Glaukonit 250 2000 mg g Minerale der Serpentingruppe 12 330 mg g Montmorillonit 5 300 mg g und Chlorit 3 221 mg g Diese Minerale werden im Zuge einer Metamorphose sukzessive abgebaut und das frei werdende Bor fuhrt zur Bildung von Turmalinen 43 Die Zusammensetzung metamorpher Turmaline variiert mit der Gesteinszusammensetzung In aluminiumreichen Metapeliten die z B Korund oder Alumosilikate wie Sillimanit oder Kyanit enthalten treten Magnesio Foitit Foitit haltige Dravit Schorl Mischkristalle auf Bei Abwesenheit von Alumosilikaten sind die Foitit Gehalte eher gering Unter oxidierenden Bedingungen werden die Dravit Schorl Mischkristalle reicher an Povondrait und Dravit Uvit Mischkristalle sind typisch fur Metakarbonate und Meta Pyroxenite 42 Sedimente Bearbeiten Da Turmaline hart und chemisch stabil sind uberstehen sie Verwitterungsprozesse weitgehend unverandert werden in Flussen uber weite Strecken transportiert und in klastischen Sedimenten wie z B Sandsteinen oder Arkosen abgelagert Zusammen mit anderen verwitterungsbetandigen Schwermineralen z B Granat Rutil oder Zirkon reichern sie sich in Seifen Lagerstatten an und liefern Informationen uber die Herkunft der Sedimente 44 39 Das Mengenverhaltnis von Zirkon zu Turmalin zu Rutil der ZTR Index wird verwendet um die Reife eines Sedimentes und damit die Entfernung vom Liefergebiet zu quantifizieren 45 und die Zusammensetzung der Turmaline gibt Aufschluss daruber aus welchen Gesteinen sich die Sedimente gebildet haben 42 39 Unter den Bedingungen der Diagenese bis niedrigradigen Metamorphose 150 300 C konnen auf den sedimentaren Turmalinkornern neue Turmalinkristalle wachsen die sich durch niedrige Natrium und Calcium Gehalte und viele Leerstellen auf der X Position auszeichnen In Sandsteinen und Arkosen sind dies Foitit reiche Foitit Magnesio Foitit Schorl Dravit Mischkristalle In Kalksteinen und Dolomiten bilden sich vorwiegend Magnesium reichere Foitit Dravit Mischkristalle Turmaline die ohne alte Turmalinkeime frei in Porenraumen von Sedimenten wachsen erwiesen sich als reicher an Oxy Endgliedern Oxy Foitit und den hypothetischen Oxy Magnesio Foitit Endglied 43 Evaporite konnen reich an Bor sein das dann z B als Borax oder Ulexit vorliegt Sind die Evaporite durch klastische Sedimente verunreinigt konnen sich Turmaline bereits bei der Diagenese oder beginnenden Metamorphose bilden In diesen typischerweise salzreicheren Umgebungen bilden sich vorwiegend Oxy Dravit Povondrait Mischkristalle 40 46 43 Verwendung BearbeitenBesonders schone Exemplare finden als Schmuckstein Verwendung etwa der Rubellit eine rote Variante des Turmalin Das bekannteste Beispiel durfte die Meisterschale der Fussball Bundesliga sein die mit insgesamt 21 Turmalinen besetzt ist Auch der DFB Pokal ist mit Turmalinen bestuckt Aufgrund seiner Wirkung als Polarisationsfilter wurden geschliffene Turmalinscheiben bereits im 19 Jahrhundert in der Fotografie verwendet um storende Glanzreflexe zu unterdrucken Fruh fanden Polarisationsfilter aus Turmalin neben solchen aus Kalkspat und Herapathit auch Eingang in die Mikroskopie daraus wurden Polarisationsmikroskope entwickelt 47 Wegen der besonderen elektrischen Eigenschaften wird Turmalin zudem auch in der Elektronik genutzt Galerie Bearbeiten nbsp Dravitkristall nbsp Mehrfarbiger Elbait grune Zone Verdelith rosa bis rote Zone Rubellit nbsp Elbait Varietat Rubellit nbsp Verdelithfarbener Elbait eingewachsen in Quarz aus Brasilien Rohstein nbsp Schorl eingewachsen in Quarz aus Brasilien nbsp 10 Millimeter grosse Uvitkristalle auf Magnesit aus Brumado Bahia Brasilien nbsp Verdelith im so genannten Smaragd Schliff nbsp Turmalin in verschiedenen Farben als Cabochon geschliffen nbsp Bi Color Turmalin 6 75 ct Brasilien nbsp Indigolith 1 45 ct Brasilien nbsp Original Paraiba Turmalin aus Paraiba in Brasilien 0 36 ct nbsp Paraiba Turmalin aus den neueren Fundstellen in Mosambik 0 79 ct nbsp Rubellit 1 63 ct Brasilien nbsp Schorl 9 31 ct BrasilienSiehe auch BearbeitenListe der Minerale Liste mineralischer Schmuck und EdelsteineLiteratur BearbeitenFriedrich Benesch Der Turmalin Eine Monographie Urachhaus Stuttgart 1990 ISBN 3 87838 650 8 Andreas Ertl Franz Pertlik Heinz Jurgen Bernhardt Investigations on olenite with excess boron from the Koralpe Styria Austria In Sitzungsberichte und Anzeiger Mathematisch Naturwissenschaftliche Klasse Abt I Nr 134 1997 S 3 10 oeaw ac at PDF 134 kB Paul Rustemeyer Faszination Turmalin Formen Farben Strukturen Spektrum Heidelberg 2003 ISBN 3 8274 1424 5 Stiftung Deutsches Edelsteinmuseum Idar Oberstein Hrsg Turmalin 2000 Gebhard Hilden Idar Oberstein 2000 ISBN 3 932515 22 6 Ausstellungskatalog Joachim Werner Zang Redaktion Christian Weise Hrsg Neueste Nachrichten vom Turmalin Weise Munchen 1994 ISBN 3 921656 31 1 Extra Lapis Bd 6 Petr Korbel Milan Novak Mineralien Enzyklopadie Nebel Eggolsheim 2002 ISBN 3 89555 076 0 Stefan Weiss Das grosse Lapis Mineralienverzeichnis 4 Auflage Weise Munchen 2002 ISBN 3 921656 17 6 Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Turmalin Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Turmalin In Mineralienatlas Lexikon Geolitho Stiftung abgerufen am 17 August 2023 Tourmaline In mindat org Hudson Institute of Mineralogy abgerufen am 17 August 2023 englisch Michael Benner Das Turmalinzimmer Abgerufen am 17 August 2023 in BerlinEinzelnachweise Bearbeiten Eintrag zu TOURMALINE in der CosIng 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2004 S 65 70 englisch researchgate net PDF 2 3 MB abgerufen am 19 August 2020 a b c d Darrell J Henry Barbara L Dutrow Tourmaline studies through time contributions to scientific advancements In Journal of Geosciences Band 63 2018 S 77 98 englisch jgeosci org PDF 2 2 MB abgerufen am 12 August 2020 a b c d e Friedrich Benesch Der Turmalin Eine Monographie Urachhaus Stuttgart 1990 ISBN 3 87838 650 8 S 11 24 a b Andreas Ertl Uber die Etymologie und die Typlokalitaten des Minerals Schorl In Mitteilungen der Osterreichischen Mineralogischen Gesellschaft Band 152 2006 S 7 16 uibk ac at PDF 173 kB abgerufen am 2 August 2020 Ulrich Rulein von Calw Eyn wohlgeordnet und nutzlich buchlein wie man bergwerk suchen und finden soll Augsburg 1505 Digitalisat abgerufen am 30 August 2020 a b c d Dr Thomas Witzke Schorl In Homepage von Thomas Witzke Abgerufen am 30 August 2020 Johannes Mathesius Sarepta Oder Bergpostill Sampt der Joachimssthalischen kurtzen Chroniken Nurnberg 1562 Digitalisat abgerufen am 30 August 2020 Paul Hermann Catalogus Musei Indici Continens varia Exotica tum Animalia Tum Vegetabilia Nativam Figuram servantia Singula in Liquore Balsamico asservata Vivie Lugduni Batavorum 1711 S 30 Latein sachsen digital Schmidt Johann Georg Curiose Speculationes bey Schlaf losen Nachten Werden in Unterschiedlichen Gesprachen furgestellet Und handeln von allerhand curiosen sowohl politischen theologischen medicinischen physicalischen und dergleichen Dingen also Dass ein ieder curioser Liebhaber etwas zu seiner Vergnugung darinnen finden wird Chemnitz Leipzig 1707 S 269 271 digitale sammlungen de abgerufen am 5 September 2020 Carl von Linne Flora Zeylanica Stockholm Holmiae 1747 S 8 Latein zum de abgerufen am 23 September 2020 Martin Heinrich Klaproth CXCV Chemische Untersuchung des gemeinen Schorls In Beitrage zur chemischen Kenntniss der Mineralkorper Band 5 1810 S 144 149 e rara ch PDF 2 1 MB abgerufen am 26 September 2020 A Vogel Ueber die Existenz der Boraxsaure im Turmalin und im Axinit In Journal fur Chemie und Physik Band 22 1818 S 182 186 books google de abgerufen am 26 September 2020 Aug Arfwedson Untersuchung einiger bei der Eisen Grube von Uto vorkommenden Fossilien und von einem darin gefundenen neuen feuerfesten Alkali In Journal fur Chemie und Physik Band 22 1818 S 93 121 books google de abgerufen am 26 September 2020 Carl Rammelsberg Ueber die Zusammensetzung des Turmalins verglichen mit derjenigen des Glimmers und Feldspaths und uber die Ursache der Isomorphie ungleichartiger Verbindungen In Annalen der Physik und Chemie Band 157 1850 S 1 45 docme su abgerufen am 9 Oktober 2020 John M A Ruskin The Ethics of the Dust Ten Lectures to Little Housewives on the Elements of Crystallisation John Wiley amp Son New York NY 1866 englisch openworks wooster edu abgerufen am 26 September 2020 Ferdinando Bosi Tourmaline crystal chemistry In American Mineralogiste Band 103 2018 S 298 306 englisch rruff info PDF abgerufen am 9 Oktober 2020 Rome de L Isle Jean Baptiste Louis Essai de cristallographie ou description des figures geometriques propres a differens corps du regne mineral connus vulgairement sous le nom de cristaux Didot jeune Paris 1772 S 243 281 doi 10 3931 e rara 16480 franzosisch Charlotte Kulaszewski Uber die Kristallstruktur des Turmalins In Rontgenographische Feinbaustudien Vieweg Teubner Verlag Wiesbaden 1921 S 81 117 doi 10 1007 978 3 663 15824 0 4 M J Buerger and William Parrish The unit cell and space group of tourmaline an example of inspective equi inclination treatment of trigonal crystals In American Mineralogiste Band 22 1937 S 1139 1150 englisch minsocam org PDF abgerufen am 11 Oktober 2020 a b c d e f g h Gabrielle E Hamburger M J Buerger The structure of Tourmaline In American Mineralogist Band 33 1948 S 532 540 englisch rruff info PDF 509 kB abgerufen am 2 August 2020 a b c d e f g h i j k l Frank C Hawthorne and Darrell J Henry Classification of the minerals of the tourmaline group In European Journal of 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S 1 11 englisch researchgate net PDF 278 kB abgerufen am 5 Januar 2022 Oleg S Vereshchagin Ira V Rozhdestvenskaya Olga V Frank Kamenetskaya Anatoly A Zolotarev Rudolf I Mashkovtsev Crystal chemistry of Cu bearing tourmalines In American Mineralogist Band 98 2013 S 1610 1616 englisch researchgate net PDF 5 1 MB abgerufen am 5 Januar 2022 Joel D Grice T Scott Ercit Frank C Hawtharne Povondraite a redefinition of the tourmaline ferridravite In American Mineralogist Band 78 1993 S 433 436 englisch minsocam org PDF 453 kB abgerufen am 14 August 2023 F Bosi A Altieri H Skobgy F Pezzotta U Halenius G Tempesta P Ballirano T Flegr and J Cempirek Ferro bosiite IMA 2022 069 In CNMNC Newsletter 70 European Journal of Mineralogy Band 34 2022 doi 10 5194 ejm 34 591 2022 englisch A Pieczka M P Sek M Stachowicz A Wlodek B Golebiowska J Majka and K Wozniak Magnesio dutrowite IMA 2023 015 In CNMNC Newsletter 74 Mineralogical Magazine Band 87 2023 doi 10 1180 mgm 2023 54 englisch a b Andreas Ertl Are the 6 coordinated sites in tourmaline in certain cases partially vacant In Mineralogy and Petrology Band 117 2023 S 201 207 englisch springer com PDF 449 kB abgerufen am 11 September 2023 Maria Sokolov Robert F Martin A Pb DOMINANT MEMBER OF THE TOURMALINE GROUP MINH TIEN GRANITIC PEGMATITE LUC YEN DISTRICT VIETNAM In Estudos Geologicos Band 19 2 2009 S 352 353 englisch ufpe br PDF 67 kB abgerufen am 3 Januar 2022 I V Rozhdestvenskaya O V Frank Kamenetskaya L G Kuznetsova I I Bannova and Yu M Bronzova Refinement of the Crystal Structure of Lithium Bearing Uvite In Crystallography Reports Band 52 2007 S 203 207 englisch researchgate net PDF 239 kB abgerufen am 14 August 2023 Oleg S Vereshchagin Bernd Wunder Sergey N Britvin Olga V Frank Kamenetskaya Franziska D H Wilke Natalia S Vlasenko and Vladimir V Shilovskikh Synthesis and crystal structure of Pb dominant tourmaline In American Mineralogist Band 105 2020 S 1589 1592 englisch minsocam org PDF 236 kB abgerufen am 3 Januar 2022 William B 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correlations to P T conditions In American Mineralogist Band 95 2010 S 1 10 englisch rruff PDF 946 kB abgerufen am 3 November 2020 a b c Darrell J Henry and Charles V Guidotti Tourmaline as a petrogenetic indicator mineral an example fromthe staurolite grade metapelites of NW Maine In American Mineralogiste Band 70 1985 S 1 15 englisch minsocam org PDF 1 7 MB abgerufen am 17 November 2020 a b c D J Henry B L Dutrow Tourmaline at diagenetic to low grade metamorphic conditions Its petrologic applicability In Lithos Band 154 2012 S 16 32 englisch researchgate net PDF 46 6 MB abgerufen am 3 November 2020 C Osborne Hutton Studies of heavy detrital minerals In Bulletin of the Geological Society of America Band 61 1950 S 635 715 englisch rruff info PDF 7 4 MB abgerufen am 30 November 2020 John F Hubert A zircon tourmaline rutile maturity index and the interdependence of the composition of heavy mineral assemblages with the gross composition and texture of sandstones In Journal of Sedimentary 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