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Die Ginkgoales sind die einzige Ordnung in der Klasse Ginkgoopsida innerhalb der Samenpflanzen Spermatophytina Sie umfasst etliche fossile Gruppen aber nur eine einzige rezente Art den Ginkgo Ginkgo biloba GinkgoalesGinkgoites huttoni fossiler Blattabdruck Mittlerer JuraSystematikohne Rang StreptophytaReich Pflanzen Plantae Abteilung Gefasspflanzen Tracheophyta Unterabteilung Samenpflanzen Spermatophytina Klasse GinkgopflanzenOrdnung GinkgoalesWissenschaftlicher Name der KlasseGinkgoopsidaEngl Wissenschaftlicher Name der OrdnungGinkgoalesGorozh Inhaltsverzeichnis 1 Merkmale 2 Systematik 2 1 Aussere Systematik 2 2 Innere Systematik 3 Verbreitung 4 Palaookologie 5 Belege 6 WeblinksMerkmale BearbeitenDie Vertreter der Ginkgoales sind Baume mit Lang und Kurztrieben letztere fehlen bei den altesten Vertretern jedoch Das Holz ist pycnoxyl besitzt schmale Markstrahlen Blatter und Blattadern sind gabelig verzweigt Die Blattspreite ist lederig streifen oder facherformig und oft tief geteilt An den fertilen Sprossen die verzweigt oder fast unverzweigt sind sitzen zwei bis zehn Samenanlagen Die Samen sind gross und besitzen eine fleischige aussere und eine steinige mittlere Schicht Die mannlichen Organe werden an achselstandigen unverzweigten katzchenartigen Achsen gebildet Sie tragen Mikrosporangiophoren von denen jeder zwei bis zwolf hangende Mikrosporangien tragt Die Spermien besitzen einen Wimpernkranz sind also Spermatozoiden 1 Systematik BearbeitenAussere Systematik Bearbeiten Die Ursprunge und die phylogenetische Verwandtschaft der Ginkgoales sind bis heute unklar Es gibt keine fossilen Belege fur die Herkunft der Ginkgoales Ebenso wenig gibt es eine allgemein akzeptierte Theorie fur ihre Herkunft Altere Klassifikationen sahen sie in der Nahe der Cordaitales und Coniferales Manche kladistische Analysen die auf morphologischen Merkmalen beruhen zeigen sie als Gruppe zusammen mit den Cordaitales Coniferales und Cycadales Mehrere Arbeiten sahen sie bei den Cordaitales Coniferales und Anthophyten Die fruher vielfach angenommene enge Verwandtschaft mit den Cycadales wird heute weitgehend auf gemeinsame urtumliche Merkmale Plesiomorphien zuruckgefuhrt 2 Nach V Meyen 1982 1984 1987 umfasst die Klasse Ginkgoopsida neben den Ginkgoales auch die Peltaspermales Umkomasiaceae und Dicranophyllum Anderson und Anderson haben 2003 neben die Ginkgoales zwei neue Ordnungen die Matatiellales und Hamshawviales gestellt beide sind nur aus der Oberen Trias der Molteno Formation in Sudafrika bekannt Naugolnykh hat 2007 zwei Familien neu zu den Ginkgoopsida gestellt die Cheirocladaceae und die Psygmophyllaceae 2 Innere Systematik Bearbeiten Die folgende Klassifikation der Ginkgoales im engeren Sinne folgt Zhou 2009 2 Ginkgoaceae Ginkgo Grenana Nehvizdyella Karkeniaceae Karkenia Schmeissneriaceae Schmeissneria Umaltolepidiaceae Toretzia Umaltolepis Yimaiaceae Yimaia Trichopityaceae TrichopitysZusatzlich werden zu den Ginkgoales noch folgende Morphotaxa gezahlt Isolierte Samen Allicospermum zum Teil Pollenorgane Stachyopitys zum Teil Blatter Baiera Eretmophyllum Ginkgodium Ginkgoites Glossophyllum Sphenobaiera Pseudotorellia Sprosse Ginkgoitocladus anatomisch erhaltene Kurzsprosse Pecinovicladus Holz Baieroxylon GinkgoxylonEtliche weitere Gattungen die beschrieben wurden sind so schlecht bekannt dass sie nicht naher klassifiziert werden konnen nicht deutlich von anderen Gattungen abgrenzbar sind oder bei denen fraglich ist ob sie uberhaupt zu den Ginkgoales gezahlt werden konnen Verbreitung BearbeitenDie fruhe Geschichte der Ginkgoales ist ungenugend bekannt Ihre Verbreitung im Palaozoikum kann nur grob umrissen werden Ginkgo ahnliche Blatter sind aus dem Perm oder sogar aus dem Oberen Karbon von Kontinenten der Nord und Sudhalbkugel bekannt Reproduktive Organe sind aus dieser Zeit jedoch nur von Laurasia bekannt Trichopitys aus dem Unteren Perm Frankreichs gilt allgemein als einer der altesten Vertreter der Ginkgoales Karkenia stammt aus dem oberen Unterperm des Cis Urals Die Ginkgoales durften daher ihren Ursprung in Laurasia haben 2 Ab der mittleren Trias kam es zu einer deutlichen Radiation der Ginkgoales die in der spaten Trias ihren Hohepunkt erreichte Damals waren alle funf mesozoischen Familien gleichzeitig vertreten Die Ordnung bluhte auch noch wahrend des Jura und der fruhen Kreide Grossere morphologische Neuerungen traten in der oberen Trias mit dem verbreiteten Auftreten von Kurzsprossen und der Differenzierung der Blatter in Spreite und Stiel auf 2 Im Anisium und der Untertrias kommen nur wenige Morphotaxa vor Vom Ladinium bis zum Carnium treten sie fast gleichzeitig in vielen Teilen Laurasiens auf Auch aus Gondwana mit Ausnahme Antarktikas gibt es zahlreiche Fossilien aus dieser Zeit In der mittleren bis spaten Trias vergrosserte sich die geographische Verbreitung parallel mit der Artenvielfalt In Eurasien zahlen die Ginkgoales zu den wichtigsten Florenelementen in den jurassischen und fruhen kreidezeitlichen Floren In Gondwana sind nach dem Jura mit Ausnahme von Karkenia keine reproduktiven Organe mehr bekannt insbesondere sind keine Samenorgane von Ginkgo bekannt 2 Ab der mittleren Kreidezeit nahm die Artenvielfalt wie auch die geographische Verbreitung der Ginkgoales deutlich ab Alle Familien mit Ausnahme der Ginkgoaceae waren zu diesem Zeitpunkt wahrscheinlich schon ausgestorben Wahrend der spaten Kreide und dem Palaogen zogen sich die Ginkgoales im Wesentlichen auf Nordost Asien und Nordwest Amerika zuruck Im Spaten Miozan waren sie in Nordamerika ausgestorben im Pliozan in Europa Aus dem Palaogen und Neogen sind 18 Ginkgo Arten beschrieben davon aber nur zwei von der Sudhalbkugel Heute gibt es nur mehr die Art Ginkgo biloba ob ihre letzten Standorte in China tatsachlich naturliche Standorte sind ist umstritten 2 Palaookologie BearbeitenUber die rezente Art Ginkgo biloba gibt es wenig detaillierte Informationen uber ihre naturlichen okologischen Bedingungen Die besten Standorte fur das Wachstum haben eine Jahresdurchschnittstemperatur von 10 bis 18 C und einen Jahresniederschlag von 600 bis 1000 mm Die spat kreidezeitliche und kanozoische Art Ginkgo adiantoides war grossteils auf gestorte Standorte an Flussufern und Boschungen angewiesen Fur vor kreidezeitliche Ginkgos fehlen detaillierte Studien Angesichts ihrer weiten Verbreitung durften sie in verschiedenen Klimaten und Umweltbedingungen gewachsen sein 2 Spatpalaozoische Ginkgos durften in warmen bis heissen gleichmassigen Klimaten mit langen Wachstumsphasen gewachsen sein Die Radiation der Ginkgos in der mittleren und spaten Trias konnte mit einer Anderung und grosseren Mannigfaltigkeit von Klimaten und Wachstumsbedingungen zusammenhangen die es nach dem Massenaussterben am Ende des Perm gab Ob die palaozoischen Ginkgos wie der heute lebende Ginkgo laubwerfend waren ist unklar fur die meisten mesozoischen und kanozoischen Arten wird dies angenommen 2 Die Vertreter in der spaten Trias bis zur fruhen Kreide waren an einer Vielzahl von Klimaten und Standorten zu finden Allerdings ist die grosste Zahl und Vielfalt in mesischen warm temperaten bis temperaten Klimaten zu finden 2 Mesozoische Ginkgos durften Bewohner von stabilen und okologisch gesattigten Standorten gewesen sein wie der heutige Ginkgo Die spatesten kreidezeitlichen und kanozoischen Vertreter sind allerdings grossteils auf gestorte Standorte beschrankt 2 Uber die Samenausbreitung der Ginkgoales ist sehr wenig bekannt besonders uber die tierischen Ausbreiter Mesozoische Ginkgos konnten durch urtumliche Vogel durch Dinosaurier oder andere grossere Reptilien ausgebreitet worden sein Das Aussterben dieser Vektoren am Ende der Kreidezeit konnte mit eine Ursache fur das Aussterben vieler Ginkgoales sein Fur das Palaogen werden urtumliche Carnivora vor allem aus den Familien Viverravidae und Miacidae als Vektoren diskutiert Aus China und Japan sind drei Allesfresser unter den Carnivora bekannt die die Samen des rezenten Ginkgo fressen 2 Belege Bearbeiten K R Sporne The Morphology of Gymnosperms Hutchinson University Library London 1965 ohne ISBN S 164 a b c d e f g h i j k l Zhi Yan Zhou An overview of fossil Ginkgoales Palaeoworld Band 18 2009 S 1 22 doi 10 1016 j palwor 2009 01 001Weblinks Bearbeiten nbsp Wiktionary Ginkgoales Bedeutungserklarungen Wortherkunft Synonyme Ubersetzungen nbsp Wiktionary Ginkgoopsida Bedeutungserklarungen Wortherkunft Synonyme Ubersetzungen Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Ginkgoales amp oldid 230217763