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Constantin Brancuși konstanˈtin brɨŋˈkuʃʲ Aussprache 19 Februar 1876 in Hobița 16 Marz 1957 in Paris war ein rumanisch franzosischer Bildhauer der Moderne und Fotograf seiner Werke im Umfeld seines Ateliers Brancuși der nach dem Besuch der Kunstakademie Bukarest ab 1904 in Paris lebte und arbeitete zahlt zu den pragenden Bildhauern des 20 Jahrhunderts der neben Auguste Rodin den der Kunstler kannte und bewunderte die Skulptur nachhaltig beeinflusste indem er mit der wirklichkeitsgetreuen Wiedergabe von Objekten durch Reduktion brach Nach einem traditionell akademischen Werkbeginn bildete sich ab 1907 sein individueller Stil heraus der von afrikanischer und rumanischer Volkskunst beeinflusst war Constantin Brancuși um 1905 kurz nach seiner Ankunft in ParisBrancușis plastische Arbeiten in Bronze Marmor Holz und Gips zeigen haufig abstrakte eiformige Kopfe und fliegende Vogel sie werden der Avantgarde in der Bildenden Kunst zugeschrieben Er realisierte nur wenige Themen die er in der Tendenz des Kubismus mit dem er ab 1910 in Beruhrung kam variierte Mit dem dreiteiligen Kriegsdenkmal in Targu Jiu aus dem Jahr 1938 erreichte er die Verschmelzung von Architektur und Skulptur Inhaltsverzeichnis 1 Leben 1 1 Kindheit und Studium 1 2 Studium in Paris und erste Ausstellungen 1 3 Erste Ateliers in Paris 1 4 Beteiligung an Kunstlertreffen 1 5 Werke in der Armory Show 1 6 Erster Weltkrieg 1 7 Querelen um Princesse X Teilnahme am Dada Festival 1 8 Begegnung mit Man Ray 1 9 Erste Veroffentlichung uber Brancuși 1 10 Illustrationen in Zeitschriften Ausstellungen in New York 1 11 Zunehmende Prominenz als Bildhauer 1 12 Denkmal in Targu Jiu Reisen nach Indien und New York 1 13 Zweiter Weltkrieg 1 14 Guggenheim Maywald und Sammlung Arensberg 1 15 Die letzten Jahre 2 Werk 2 1 Brancușis bildhauerische Grundlagen 2 2 Auswahl einiger Skulpturen 2 3 Das Targu Jiu Ensemble 2 3 1 Die endlose Saule 2 3 2 Der Tisch des Schweigens 2 3 3 Das Tor des Kusses 2 4 Mobel und Objekte 2 5 Fotografische Arbeiten 3 Rezeption 3 1 Das Atelier Brancușis 3 2 Brancușis Einfluss auf Modigliani 3 3 Peggy Guggenheims Erinnerungen an Brancuși 3 4 Brancușis Einfluss auf die Skulptur 3 5 Brancușis Bedeutung fur die skulpturale Architektur 3 6 Gyorgy Ligetis Etude nach der Colonne sans fin 3 7 Brancuși auf dem Kunstmarkt 3 8 Ehrungen 4 Ausstellungen Auswahl 4 1 Einzelausstellungen 4 2 Gruppenausstellungen 5 Werke Auswahl 6 Literatur 7 Weblinks 8 Anmerkungen und EinzelnachweiseLeben BearbeitenKindheit und Studium Bearbeiten nbsp Das Kunstmuseum in Craiova das einige Werke Brancușis ausstellt so eine Version des Kusses und Mademoiselle Pogany Constantin Brancuși wurde am 19 Februar 1876 in Hobița aus zweiter Ehe von Nicolae Brancuși 1831 unbek und dessen Frau Maria Deaconescu 1852 1919 geboren Der Vater war ein wohlhabender Mann der die Landereien um das Kloster Tismana verwaltete Er hatte aus erster Ehe bereits drei Sohne und aus zweiter Ehe zwei Sohne sowie die spater geborene Tochter Eufrosina die erst nach seinem Tod zur Welt kam 1 Nach eigenen Angaben besuchte Brancuși von 1884 bis 1887 die Grundschule in Peștișani 1887 lief er von zu Hause weg erreichte Ende Marz Targu Jiu und arbeitete zunachst fur einige Monate bei einem Farber namens Moscu bei dem er lernte mit Pflanzenfarben umzugehen und Wolle fur die Teppichherstellung zu farben Anschliessend war er als Kellner in einem Cafe tatig verliess 1888 die Stadt und verbrachte einige Zeit in Peștișani bei seinem Halbbruder Neneal Ion der eine Schankwirtschaft betrieb 1889 zog Brancuși nach Craiova arbeitete in einem Kolonialwarengeschaft und zog im September 1892 in die benachbarte Stadt Slatina wo er bei einer verwitweten Kramerin eine Arbeitsstelle fand 2 Ab 1894 studierte Brancuși an der Kunstgewerbeschule in Craiova die er bis 1898 besuchte Anschliessend belegte er Kurse an der Kunstakademie in Bukarest in der Aufnahmeprufung hatte er eine Kohlezeichnung nach einer Gipsfigur angefertigt die Laokoon darstellte und den er im Jahr 1900 in Ton modellierte und als Gips ausfuhrte Nachdem er 1898 von der Einberufung zum Militardienst zuruckgestellt worden war musste er im darauf folgenden Jahr zweimal den Nachweis eines andauernden Studiums erbringen Als er 1901 nicht auf seine Einberufung reagierte wurde er zum Dienstpflichtverweigerer erklart 1902 erhielt er sein Diplom eine Bescheinigung bevollmachtigte ihn jedoch seine Studien im Atelier der Akademie fortzusetzen Am 1 April 1902 wurde Brancuși einberufen er musste jedoch aufgrund seines Diploms nur ein Jahr anstelle der vorgeschriebenen drei Jahre dienen Brancuși konnte mit der Hilfe seines Freundes des Malers Jean Alexandru Steriadi dessen Vater ein Verwaltungsbeamter war und der ein gutes Wort fur den jungen Bildhauer eingelegt hatte dieses Jahr mit Kranken und Sonderurlaub hinter sich bringen Eines seiner ersten Werke war 1903 ein in traditioneller Manier geschaffener Entwurf in Gips fur ein Denkmal des Arztes und Generals Carol Davila das einige Jahre spater in Bronze gegossen und vor dem Militarhospital in Bukarest aufgestellt wurde Im selben Jahr brach er zu Fuss nach Paris auf er erreichte die Stadt am 14 Juli 1904 dem Nationalfeiertag in Frankreich nach Zwischenaufenthalten in Wien Munchen wo er eine Zeit lang arbeitete und Langres 3 Studium in Paris und erste Ausstellungen Bearbeiten nbsp Die Ecole nationale superieure des beaux arts Paris 2005In der franzosischen Hauptstadt verdiente Brancuși zunachst seinen Lebensunterhalt als Geschirrspuler in der Brasserie Chartier Anfangs wohnte er in der Cite Concorde Nr 9 und bezog im Marz 1905 eine Mansarde am Place de la Bourse Nr 10 Aufgrund finanzieller Schwierigkeiten nahm er fur die Osterzeit eine Arbeit als Messdiener in der rumanisch orthodoxen Kirche in der Rue Jean de Beauvais an Am 23 Juni erhielt Brancuși nach einer bestandenen Prufung und durch Vermittlung des Staatsrates und eines rumanischen Gesandten eine Studienerlaubnis an der Ecole nationale superieure des beaux arts in Paris an der er bis 1907 in der Bildhauerklasse bei Antonin Mercie 1845 1916 studierte Am 27 Oktober musste Brancuși seine von Ratten befallene Mansardenwohnung verlassen und zog in die Place Dauphine Nr 16 Mit den Gipsskulpturen L Enfant Das Kind und L Orgeuil Der Stolz beteiligte er sich im Jahr 1906 erstmals an Ausstellungen im Salon der Societe nationale des beaux arts sowie im Salon d Automne Bei einer weiteren Ausstellung des Salons der Societe nationale des beaux arts zeigte Brancuși vier seiner Arbeiten die Bronze Portrait de Nicolae Drascu sowie die Gipse Le Supplice Die Qual und zwei Kinderkopfe Tete d enfant Dort traf er Auguste Rodin der sein Werk L Homme qui marche Der Schreitende von 1878 ausstellte 4 Erste Ateliers in Paris Bearbeiten nbsp Auguste Rodin 1893 Aufnahme Nadar1907 verliess Brancuși die Ecole nationale superieure des beaux arts und arbeitete im Fruhjahr zunachst fur Auguste Rodin Nach einem Monat Mitarbeit in dessen Atelier resumierte er Il ne pousse rien a l ombre des grands arbres Es wachst nichts im Schatten grosser Baume und gab seine Arbeit dort auf 5 Am 18 April erhielt er auf Fursprache des rumanischen Malers Ștefan Popescu hin einen Auftrag fur ein Friedhofsdenkmal das die Witwe eines Petro Stanescu fur ihren Ehemann auf dem Friedhof Dumbrava in Buzău Rumanien errichten lassen wollte Da Brancuși fur dieses Grabmal einen zwei Meter hohen Sockel fur die Buste des Verstorbenen vorsah benotigte er aufgrund der Ausmasse des Werks ein Atelier im Erdgeschoss und fand es im Marz 1908 in der Rue du Montparnasse Nr 54 6 in Nachbarschaft des amerikanischen Malers und Fotografen Edward Steichen Er lebte und arbeitete dort bis zum 10 Oktober 1916 In diesem Jahr stellte Brancuși im Salon d Automne aus und begegnete der Baronin Renee Frachon die ihm zwischen dem 1 Januar 1908 bis in das Jahr 1910 in mehreren Sitzungen fur die Skulpturen La Muse endormie I Die schlummernde Muse I und La Baronne R F Die Baronin R F Modell stand 1 7 8 nbsp Amedeo Modigliani Portrat von Constantin Brancuși schwarzer und roter Bleistift auf braunem Papier um 1909In Paris entwickelte sich ab 1908 eine enge Freundschaft mit Henri Matisse und Fernand Leger Marcel Duchamp Henri Rousseau Alexander Archipenko sowie Amedeo Modigliani den Brancuși 1909 durch den Kunstsammler Paul Alexandre kennengelernt hatte 9 und der ihn im selben Jahr in Livorno portratierte Im Jahr 1910 traf Brancuși auf Margit Pogany eine ungarische Malerin die zu dieser Zeit in Paris studierte und die er unter anderem in der in weissem Marmor gehaltenen Skulptur Mademoiselle Pogany I aus dem Jahr 1912 portratierte Pogany pendelte oft zwischen Budapest und Paris wo sie stets in einer Pension wohnte die der Bildhauer gleichfalls frequentierte Brancuși der ein uberzeugter Junggeselle war hatte mit ihr eine Affare die in einer langen Freundschaft endete wie Briefe aus den Jahren 1911 bis 1937 bezeugen 10 nbsp Der Kuss auf dem Friedhof MontparnasseAuf dem Friedhof Montparnasse wurde 1911 die Auftragsarbeit Le Baiser Der Kuss von 1909 auf dem Grab von Tanioucha Rashewskaia die sich aufgrund einer unglucklichen Ehe das Leben genommen hatte installiert In den Sockel des Grabmals gravierte der Bildhauer in kyrillischen Buchstaben die Worte Tanioucha Rashewskaia geboren am 6 April 1887 gestorben am 22 November 1910 lieb liebenswert geliebt ein und pflanzte Efeu eine Pflanze fur die der Kunstler eine Vorliebe besass am Fuss des Sockels an 11 Am 15 Mai 1912 bezog Brancuși ein zweites Atelier in der Rue de Montparnasse Nr 47 in der Nahe seines ersten Ateliers auf der anderen Strassenseite wo ihm Margit Pogany Modell fur den Marmor Mademoiselle Pogany I stand Mit Fernand Leger und Marcel Duchamp besuchte er im Herbst des Jahres die Luftfahrtschau im Pariser Grand Palais wo Brancuși vor einem Propeller voller Bewunderung ausrief Das ist eine Skulptur Von nun an darf keine Skulptur dieser nachstehen 12 Auf diese Vorstellung Brancușis von einer vollkommenen modernen Form bemerkte Duchamp angesichts der technischen Innovation Mit der Malerei ist es vorbei Wer konnte etwas Besseres machen als diesen Propeller Sag kannst Du so etwas machen 12 Angesichts der perfekten industriellen Form hatte der Besuch auf die Gruppe eine ahnliche Wirkung wie etwas fruher die der afrikanischen Masken auf Pablo Picasso Brancușis polierte Skulpturen naherten sich der Industrieform Duchamp gab die Malerei auf und schuf sein erstes Ready made Roue de bicyclette Fahrrad Rad wahrend Leger sich mit der Theorie befasste wie die Kunst in den Stand versetzt werden konne die Schonheit der Maschinen zu erreichen 13 Beteiligung an Kunstlertreffen Bearbeiten Ab den Jahren 1912 13 beteiligte sich Brancuși an verschiedenen Treffen Beispielsweise nahm er an den Diners de Passy im Maison de Balzac der Kreis um den Schriftsteller Guillaume Apollinaire in der Rue Raynouard sowie an den Zusammenkunften mit den Kunstlern der Puteaux Gruppe teil Auf einem dieser Treffen lernte der Bildhauer Jeanne Augustine Adrienne Lohy kennen und unterhielt mit ihr eine freundschaftliche Beziehung Lohy die Brancuși Papa nannte heiratete im Dezember 1919 Fernand Leger 14 15 Ferner nahm er an den im Kunstlertreffpunkt La Closerie des Lilas stattfindenden Dienstagsversammlungen um den Dichter Paul Fort teil wo sich unter anderem Fernand Leger Blaise Cendrars Jean Cocteau Erik Satie und spater um 1918 Germaine Tailleferre und die anderen Komponisten der Groupe des Six wie Arthur Honegger Darius Milhaud Georges Auric Francis Poulenc und Louis Durey trafen Werke in der Armory Show Bearbeiten nbsp Ausstellungsplakat der Armory Show New York 1913Im Vorfeld der Vorbereitungen zur grossen Ausstellung Armory Show die in New York stattfinden sollte kamen Arthur B Davies Walt Kuhn und Walter Pach im Dezember nach Paris um nach Kunstwerken Ausschau zu halten Von Brancuși erbaten sie fur die Ausstellung vier Skulpturen Une Muse Eine Muse 1912 Marmor La Muse endormie I Die schlummernde Muse I 1909 Marmor Mademoiselle Pogany I 1912 Gips und Le Baiser Der Kuss 1912 Stein 16 Am 17 Februar 1913 wurde die Armory Show eroffnet Brancuși war mit den erwahnten Werken an der Ausstellung beteiligt die bis zum 15 Marz 1913 stattfand und anschliessend in Chicago und Boston zu sehen war Im selben Jahr begegnete er Henri Gaudier Brzeska und hatte im darauffolgenden Jahr in der Galerie 291 des bekannten Fotografen und Galeristen Alfred Stieglitz seine erste Einzelausstellung mit acht Arbeiten darunter Maiastra von 1911 und Mademoiselle Pogany von 1912 Die Auswahl der Werke wurde von Edward Steichen vorgenommen die Verschiffung der Arbeiten bezahlte das Kunstsammler Ehepaar Agnes und Eugene Meyer die zu lebenslangen Freunden des Kunstlers werden sollten 7 17 Erster Weltkrieg Bearbeiten Nach Ausbruch des Ersten Weltkriegs im Juli 1914 blieb Brancuși als rumanischer Staatsburger in Paris Im August 1914 fuhr er mit der Freundin Steichens nach Voulangis um dort von gesammelter Wolle Kopfschutzer Handschuhe und Strumpfe fur die Soldaten stricken zu lassen ausserdem stellte er dem Roten Kreuz sein Atelier zur Verfugung Die amerikanischen Kunstler darunter Edward Steichen hatten Paris bereits zu Kriegsbeginn verlassen 1915 folgten die Franzosen nach unter ihnen Francis Picabia Albert Gleizes Jean Crotti und Marcel Duchamp Brancuși spendete einige Werke fur eine am 28 Dezember in der Galerie Bernheim Jeune am Boulevard de la Madeleine Nr 15 eroffnete Ausstellung zugunsten polnischer Kunstler die Opfer des Krieges geworden waren Weitere Spender waren Pierre Auguste Renoir Auguste Rodin Pierre Bonnard Antoine Bourdelle Henri Matisse und Pablo Picasso Anfang 1916 mietete Brancuși ein neues geraumigeres Atelier in der Impasse Ronsin Nr 8 wo er sich ebenfalls eine Wohnung einrichtete Er behielt fur einige Zeit zusatzlich sein Atelier in der Rue de Montparnasse Der erste Erfolg den Brancuși durch die Ausstellung in der Armory Show 1913 in den Vereinigten Staaten erlangt hatte wurde 1916 durch den Ankauf des Marmorkopfes Le Nouveau Ne I 1916 von der im Oktober 1915 von Marius de Zayas gegrundeten und von Agnes E Meyer eroffneten Modern Gallery untermauert Im selben Jahr verweigerte Brancuși den Wehrdienst und wurde am 8 November 1917 endgultig vom Dienst befreit 18 Querelen um Princesse X Teilnahme am Dada Festival Bearbeiten nbsp Das Grand Palais um 1900 Ausstellungsort fur den Salon des Independants ab 1920Brancușis Skulptur Princesse X eine Arbeit aus dem Jahr 1916 lehnte der Salon des Independants im Januar 1920 ab nachdem Henri Matisse wahrend der Aufstellung angesichts des Motivs ausgerufen hatte Seht mal ein Phallus Paul Signac damals Prasident des Salons teilte Brancuși mit dass er Gefahr laufe Scherereien mit dem Polizeikommissar zu bekommen woraufhin Brancuși beim Kommissariat Einspruch erheben wollte und Fernand Leger ihn zu beruhigen verstand 19 Stattdessen bekam die Skulptur L Oiseau d or aus dem Jahr 1919 in der Ausstellung einen Ehrenplatz 7 Obwohl Brancuși seit 1921 mit den Dadaisten Tristan Tzara Francis Picabia und Marcel Duchamp befreundet war blieb er immer am Rande der Dada Bewegung wohnte jedoch im Theatre de l Œuvre der Lesung Andre Bretons von Picabias Manifeste cannibale bei bei der eine hoch oben auf einer Leiter stehende Person Dada dada ich bin dada schrie Das Publikum bombardierte Breton mit Tomaten und rief Aufhoren aufhoren Zusammen mit Leger nahm der Kunstler am 26 Mai 1920 am Dada Festival in Paris teil wo er das Manifest Contre cubisme contre dadaisme unterschrieb Im selben Jahr wurde in Edward Steichens Garten in Voulangis eine Endlose Saule Brancușis aufgestellt 20 Begegnung mit Man Ray Bearbeiten nbsp Man Ray im Jahr 1934 in Paris fotografiert von Carl Van VechtenIm Jahr 1921 besuchte Brancuși zwischen dem 25 Mai und dem 21 Juni Mailand Neapel Rumanien Prag und Belgien unternahm eine zweiwochige Reise mit Raymond Radiguet nach Korsika und freundete sich mit Jean Cocteau und Erik Satie an Mit Satie tauschte er haufig Gedanken und Sorgen aus und beide fesselte das Thema des Sokrates das in ihren Werken zum Ausdruck kam in Saties sinfonischem Drama La Mort de Socrate und in der zu Ehren Saties entstandenen Skulptur Sokrate Sokrates 1922 von Brancuși der den Musiker gerne Sokrates Bruder nannte 21 Es war das Jahr in dem Brancuși der immer unzufrieden mit den Fotografien seiner Skulpturen war Man Ray begegnete dieser berichtete in seinem Buch Autoportrait dass er Brancuși aufgesucht habe um ihn zu fotografieren der Bildhauer habe jedoch keinen Wert auf die Veroffentlichung gelegt Was ihn interessierte seien gute Fotografien seiner Werke Bis jetzt schrieb Man Ray hatten ihn die paar Abbildungen die er gesehen hatte enttauscht so eine Fotografie des Marmors Mademoiselle Pogany aus der Ausstellung in der New Yorker Armory Show die ihm Stieglitz geschickt hatte Nur er Brancuși sei in der Lage seine Skulpturen zu fotografieren 22 Erste Veroffentlichung uber Brancuși Bearbeiten Im Herbst 1921 erschien eine Brancuși gewidmete Nummer der Little Review eine Zeitschrift die in New York in der Fifth Avenue 66 auch eine Galerie mit Namen The Little Review Gallery hatte mit der Aufschrift Brancusi number auf rotem Streifband Herausgegeben wurde sie von Margaret Anderson unter der Mitarbeit von Jean Cocteau Jean Hugo Guy Charles Cros Paul Morand Francis Picabia und Ezra Pound der in dieser Ausgabe den ersten bedeutenden Artikel uber den Bildhauer mit vierundzwanzig Fotoreproduktionen publizierte der zweifellos zusammen mit einem spateren Artikel in This Quarter das grundlegende Dokument zur Datierung bestimmter Werke darstellt 23 nbsp Constantin Brancuși Henri Pierre Roche Erik Satie und Jeanne Robert Foster auf Einladung von John Quinn beim Golfspiel 19231922 reiste Brancuși mit der irisch amerikanischen Schonheit Eileen Lane die der Bildhauer als seine Tochter einfuhrte nach Rumanien und besuchte mit ihr den Skiort Sinaia sowie Peștișani wo er das mogliche Projekt im Hinblick auf die Errichtung fur ein Kriegsdenkmal in Targu Jiu in Angriff nahm und die Steinbruche der Umgebung besuchte Die Heimreise fuhrte zuruck mit Aufenthalten in Rom und Marseille 24 21 Im folgenden Jahr entstand eine Skulptur die Eileens Namen tragt Im Oktober 1923 kam der irisch amerikanische Rechtsanwalt und Kunstsammler John Quinn fur etwa zwei Wochen inkognito nach Paris Quinn der Forderer der Armory Show hatte dort die Werke Brancușis kennengelernt und erwarb bis zu seinem Tod viele seiner Werke so 1914 in der Galerie 291 eine Version der Skulptur Mademoiselle Pogany fur 6000 Francs 25 Bei einem Golfspiel in Fontainebleau zu dem Brancuși eingeladen worden war liess Quinn den Kunstler gewinnen obgleich dieser nie zuvor einen Schlager in der Hand gehabt hatte Den Gewinn ein Set neuer Golfschlager prasentierte Brancuși noch jahrelang stolz an der Wand seines Ateliers 26 John Quinn starb 1924 Marcel Duchamp erwarb zusammen mit Henri Pierre Roche auf Wunsch Brancușis aus Quinns Nachlass 29 Skulpturen des Kunstlers um zu vermeiden dass nach einem zu grossen Angebot der Marktpreis fallen wurde In einer Ausstellung der Brummer Gallery in New York verkaufte er einige Werke weitere Verkaufe folgten nach und nach 27 Illustrationen in Zeitschriften Ausstellungen in New York Bearbeiten 1924 publizierte die von Ford Madox Ford im selben Jahr gegrundete Zeitschrift Transatlantic Review 64 Tafelabbildungen und ein Gedicht Brancușis Den Sommer verbrachte er in Saint Raphael wo er am Strand aus angeschwemmten Korkeichenstammen die Skulptur Le Crocodile Das Krokodil einen Krokodilstempel schuf 7 In der Zeitschrift This Quarter die in Paris von Ernest Walsh und Ethel Moorhead 1925 herausgegeben wurde veroffentlichte das in dem im Heft enthaltene Art Supplement eine Folge von 46 Fotoreproduktionen Brancușis bestehend aus 37 datierten Aufnahmen von Werken vier Portrats des Bildhauers und funf Zeichnungen Vorangestellt waren neun Aphorismen Brancușis Brancușis Antworten uber das direkte Behauen das Polieren und die Einfachheit in der Kunst sowie Aphorismen fur Irene Codreanu und eine von ihm verfasste Histoire de brigands Raubergeschichte 28 Von Januar bis Marz des Jahres 1926 besuchte Brancuși New York da zwei Ausstellungen in der Wildenstein Gallery stattfanden die Exhibition of Trinational Art French British American auf der er die vier Werke Torse Torso L Oiseau Der Vogel und zwei Skulpturen der Figure Figur ausstellte sowie die vom 16 Februar bis 3 Marz dauernde zweite Einzelausstellung seiner Werke Kurz vor seiner Abreise erhielt Brancuși eine Einladung zur offiziellen Eroffnung einer Ausstellung am 7 Januar im Art Center zur Erinnerung an John Quinn der im Juli 1924 verstorben war Er konnte sie jedoch nicht wahrnehmen da er erst am 28 Januar mit dem Schiff in New York ankam Bevor Brancuși am 22 Marz New York verliess machte er in den Wildenstein Galleries Bekanntschaft mit dem amerikanischen Architekten William Lescaze und wurde von Beatrice Wood einer Freundin Marcel Duchamps und Henri Pierre Roches eingeladen 29 Zunehmende Prominenz als Bildhauer Bearbeiten Im Mai 1926 reiste Brancuși nach Antwerpen in Belgien wo die Gruppenausstellung L Art francais moderne stattfand Im Juni des Jahres ausserte Eugene Meyer den Wunsch die Skulptur L Oiseau dans l espace Der Vogel im Raum fur 4000 Dollar vom Bildhauer zu erwerben Brancuși brachte diese selber von Paris nach New York da ihm im November des Jahres eine Ausstellung in der Brummer Gallery gewidmet war Er wurde an der amerikanischen Zollkontrolle mit dem Hinweis aufgehalten dass es sich um ein Stuck Metall handele das steuerpflichtig sei Brancuși konterte dass es ein Kunstwerk sei und als solches nicht versteuert werden musse In der Folge fand ein langwieriger Prozess um die Skulptur statt bei dem es um ebendiese Frage ging ob die Skulptur im Sinne einer Manufakturware zollpflichtig oder ein Werk der Kunst sei Das Gericht entschied sich 1928 fur Letzteres 30 31 32 Von 1927 bis 1929 arbeitete der amerikanisch japanische Bildhauer Isamu Noguchi als Assistent in Brancușis Pariser Atelier und wurde von dessen Werk reduzierter Formen inspiriert 33 In einem Aufsatz uber seine verschiedenen Begegnungen mit dem Bildhauer berichtete Noguchi welchen Wert Brancuși darauf legte dass jedes Werkzeug zweckentsprechend und mit Ehrfurcht und Geduld zu behandeln sei Die Axte und die fast 1 5 Meter lange Sage mussten immer so gut geschliffen sein dass sie quasi durch ihr Eigengewicht in das Holz einzudringen vermogen 34 nbsp Brancuși in De Stijl 1927 Reprint aus dem Jahr 1968Im Dezember 1927 veroffentlichte die Zeitschrift De Stijl drei Fotografien von Brancușis Werken Princesse Prinzessin Sculpture pour aveugles Skulptur fur Blinde und ein Foto des Kunstlers nachdem sie ein Jahr zuvor in ihrer Nummer 77 Negresse blonde Blonde Negerin abgebildet hatte Die gleichnamige Kunstlergruppe war 1917 von Theo van Doesburg den der Bildhauer gut kannte und Piet Mondrian gegrundet worden 35 1929 besuchte James Joyce von John Quinn und Ezra Pound auf Brancuși hingewiesen den Bildhauer in seinem Atelier und bat um eine Portratzeichnung fur eine Buchpublikation Nachdem Brancuși mehrere Skizzen angefertigt hatte wahlte der Schriftsteller drei aus eine Profilzeichnung eine weitere in Frontansicht sowie eine abstrakte Zeichnung mit einer Spirale und drei Vertikalen Diese Zeichnungen wurden spater auf dem Schutzumschlag des Joyce Werkes Tales Told of Shem and Shaun eines Kapitels des in Entstehung befindlichen Romans Finnegans Wake abgedruckt 36 Am 11 Februar 1930 unterzeichnete Brancuși zwei Mietvertrage Einen fur ein mittelgrosses Atelier das auf den Namen von Marcel Duchamp angemeldet war und nunmehr auf seinen Namen lief und einen weiteren fur ein Atelier im Ruche des Arts den Bienenkorb der Kunste der 1902 von Alfred Boucher gegrundet worden war Boucher liess auf dem freien bewaldeten und mit Blumenrabatten geschmuckten Grundstuck einen La Chapelle genannten Pavillon der als Atelier diente und um die dreissig weitere Ateliers errichten in denen unter anderem Kunstler wie Amedeo Modigliani Chaim Soutine und Marc Chagall wirkten 37 In diesem Jahr lernte er die britische Konzertpianistin Vera Moore kennen nachdem der Sammler und Kurator der Tate Gallery of Modern Art Jim Ede der seinen Wohnsitz auf Kettle s Yard hatte den Bildhauer zu einem ihrer Konzerte eingeladen hatte 1934 brachte Moore einen Sohn zur Welt John Moore den Brancuși nie als sein Kind anerkannt hat 38 Denkmal in Targu Jiu Reisen nach Indien und New York Bearbeiten nbsp Das Tor des Kusses nbsp Die endlose Saule 1937 1938 nbsp Der Tisch des Schweigens1936 erhielt Brancuși einen Auftrag des Maharadschas von Indore der fur den Temple de la Delivrance Tempel der Befreiung die Bronze Vogel im Raum erworben hatte 39 Fur den rumanischen Pavillon auf der Weltausstellung 1937 in Paris war Brancuși mit L Oiselet Das Vogelchen 1929 vertreten Eine zunachst vorgesehene Colonne sans fin Endlose Saule im Garten des Pavillons wurde aus Zeitgrunden verworfen 40 Zwischen Juni und September 1937 arbeitete der Bildhauer an einem Kriegsdenkmal in Targu Jiu Nach zweimonatigem Aufenthalt in Paris reiste er Anfang November zuruck nach Rumanien um die Aufrichtung der zum dreiteiligen Ensemble gehorigen endlosen Saule zu beobachten Weitere Bestandteile des Denkmals sind La Table du silence Der Tisch des Schweigens und La Porte du baiser Das Tor des Kusses Anfang 1938 reiste Brancuși uber Bombay nach Indore um am Temple de la Delivrance zu arbeiten traf den Maharadscha jedoch nicht an Ein Wurdentrager empfing ihn und liess den Bildhauer im Palast wohnen Er konnte uber ein Auto und einen Chauffeur verfugen besichtigte das Land und reinigte die Skulpturen die der Maharadscha in seinem Atelier gekauft hatte Zu einer Fertigstellung des Tempels sollte es durch den Tod des Maharadschas nicht mehr kommen 41 Am 27 Januar reiste Brancuși mit demselben Schiff mit dem er gekommen war wieder ab und befand sich am 3 Februar in Suez um von dort nach Kairo zu reisen und die Museen der Stadt sowie die Sphinx und die Pyramiden von Gizeh zu besichtigen 42 Am 19 April 1939 reiste Brancuși nach New York Der Anlass war die Ausstellung Art In Our Time mit der das Museum of Modern Art seinen zehnten Geburtstag feierte Auf der im gleichen Zeitraum stattfindenden Weltausstellung in New York sollten ebenfalls einige Werke des Bildhauers gezeigt werden Da die Organisatoren jedoch einen fur sein Werk geeigneteren Ort als den rumanischen Pavillon wunschten wandten sie sich an den Direktor des Museums Alfred Barr Dieser schlug vor die Prasentation der Ausstellung im Museum in den letzten Tagen der Weltausstellung im Oktober zu beginnen Man kam darin uberein die Plastik Le Miracle Le Phoque Das Wunder Der Seehund von 1936 in der Ausstellung zu prasentieren zu deren beiden Steinsockeln ein Motor mit Transformator und ein Kugellager gehoren wodurch sich das Werk langsam dreht Ende des Jahres organisierte Yvonne Zervos die Frau von Christian Zervos in der Galerie Mai eine Ausstellung mit Werken von Brancuși sowie von Hans Arp Jorge Gonzalez Camarena Paul Klee und Henri Laurens 43 Zweiter Weltkrieg Bearbeiten Brancuși uberlebte den Zweiten Weltkrieg in haufig feuchten Ateliers im Juli 1941 hatte er ein mittelgrosses funftes Atelier gemietet Er ernahrte sich von Sauermilch selbstgemachtem Quark und Sauerkohl sowie von Polenta Er baute sich mit Hilfe einer grossen Konservendose auf die er ein geschwungenes und mit einem Hahn versehenes Rohr schweisste einen kleinen Destillierapparat Die zugewiesenen Tabakrationen reichten ihm nicht da sein Konsum betrachtlich war Daher besorgte er sich Tabakpflanzen auf dem Blumenmarkt die er an seinem Atelierfenster weiterzog um die Grundlage fur seinen Zigarettenkonsum sicherzustellen 44 1943 stellte Brancuși den Marmor La Tortue Die Schildkrote und eine neue Version von Le Phoque Der Seehund in blaugrauem Marmor her Die Schildkrote wurde im Jahr 1955 vom Guggenheim Museum und im darauf folgenden Jahr vom Philadelphia Museum verkehrt herum aufgestellt prasentiert Brancuși der die Museen auf diesen Irrtum hinwies bemerkte nachdem ihm das Guggenheim Museum den Ausstellungskatalog zuschickte Nanu jetzt fliegt sie ja meine Schildkrote 45 Das Werk steht auf zwei ubereinander liegenden runden Steinsockeln von denen der obere sich mit Hilfe eines Motors langsam dreht Der Marmor wurde 1947 vom Musee National d Art Moderne angekauft 46 Guggenheim Maywald und Sammlung Arensberg Bearbeiten 1947 kamen Natalia Dumitresco und Alexandre Istrati ein Malerehepaar aus Rumanien durch ein Stipendium der franzosischen Regierung nach Paris und begegneten gleich nach ihrer Ankunft Brancuși der sie darum bat bei ihm zu bleiben Sie halfen dem Bildhauer bei seiner Arbeit bis zu seinem Tod im Jahr 1957 Brancuși setzte sie in seinem Testament als Universalerben ein Im Sommer 1947 wurden zwei von Peggy Guggenheim zur Verfugung gestellte Werke Brancușis auf der 24 Biennale di Venezia ausgestellt Maiastra von 1912 und L Oiseau dans l espace Der Vogel im Raum von 1940 Fur eine Fotoreportage in der Zeitschrift Architecture d aujourd hui Architektur heute hatte Brancuși dem Fotografen Willy Maywald sein Atelier geoffnet Dieser hatte den Auftrag fur eine Nummer die der modernen Plastik gewidmet werden sollte uber Brancuși Pablo Picasso Joan Miro Fernand Leger Henri Matisse und Henri Laurens zu berichten 47 Ein grosses Anliegen Brancușis im Jahr 1950 war die angemessene Vorstellung der von Walter und Louise Arensberg gemeinsam gefuhrten Privatsammlung Nach gescheiterten Verhandlungen mit diversen Museen sollte die Sammlung als Schenkung offiziell am 27 Dezember des Jahres dem Philadelphia Museum of Art ubergeben werden Zuvor fand im Oktober eine Ausstellung dazu statt Die Arensberg Sammlung enthielt zu diesem Zeitpunkt neunzehn Werke des Bildhauers von denen zehn Werke aus dem Nachlass von John Quinn stammten Ferner enthielt die Sammlung Werke von Paul Cezanne Vincent van Gogh Georges Braque sowie Marcel Duchamps Nu descendant un escalier no 2 Der Brancuși gewidmete Flugel des Museums war ein grosszugig angelegter Saal in einem Nebensaal stand die Buste von Mademoiselle Pogany aus geadertem Marmor daneben Die Badenden von Cezanne und ein Gemalde van Goghs 48 Die letzten Jahre Bearbeiten Das Targu Jiu Ensemble bildete den Hohepunkt seines kunstlerischen Schaffens In den verbleibenden neunzehn Jahren seines Lebens in denen seine Anerkennung weltweit wuchs schuf er etwa ein Dutzend Werke die meistens die Themen seiner fruheren Arbeiten wiederholten 49 Am 13 Juni 1952 erhielt Brancuși die im Vorjahr beantragte franzosische Staatsburgerschaft Hilfe leisteten dabei die beiden Tochter Jules Supervielles die die Unterlagen fur den Bildhauer zusammenstellten sowie der Einsatz des Musee National d Art Moderne Brancuși erhielt den von der Polizeiprafektur ausgestellten Personalausweis am 9 Oktober des Jahres 50 Am 31 Dezember 1954 starb in Australien die durch sein Skulpturenportrat Mademoiselle Pogany beruhmt gewordene ungarische Malerin und Freundin Margit Pogany Im Januar 1955 zog sich Brancuși bei einem Sturz einen Oberschenkelhalsbruch zu Nach einer langwierigen stationaren Behandlung im Krankenhaus bei der er 30 Eingriffe funf Rontgenuntersuchungen und vierzehn Laboruntersuchungen uber sich hatte ergehen lassen mussen konnte er am 3 Mai 1955 das Krankenhaus verlassen In der Folgezeit kam es aufgrund seiner Unsicherheit auf den Beinen zu mehreren Sturzen beispielsweise im April 1956 als er eine Treppe hinunterfiel Brancuși belastete dies seelisch und er behauptete Das war schon immer meine Schwache das hat mit meinem Sternzeichen zu tun ich bin Fisch 51 Zu dieser Zeit bekam er ein Prostataleiden und ein Ekzem Da er nicht an die traditionelle Medizin glaubte nahm er seine vom Arzt verschriebenen Medikamente nicht ein 52 nbsp Brancușis Grabstein auf dem Cimetiere Montparnasse Hier liegen ebenfalls Natalia Dumitresco und Alexandre Istrati begraben Nach dem 80 Geburtstag machte sich der Bildhauer Gedanken was mit seinen Werken nach seinem Tod geschehen wurde Ein Angebot des Guggenheim Museums hielt Brancuși fur das interessanteste da ihn die Sorge einer moglichen Weltkatastrophe verfolgte Es besagte dass in New York ein Museum errichtet werden solle das den grossten Teil seiner Arbeiten enthalten und dazu die Sicherheit eines Atombunkers bieten wurde 53 Das Musee National d Art Moderne machte Brancuși den Vorschlag dass die Schenkung seiner Werke an Frankreich respektive an die Stadt Paris erfolgen moge Ende Marz 1956 kam der Plan auf in Meudon auf dem Grundstuck des Rodin Museums ein Atelier fur seine Werke zu bauen der jedoch nicht realisiert wurde 53 Constantin Brancuși starb am 16 Marz 1957 nach langer Krankheit in Paris und wurde auf dem Cimetiere Montparnasse beerdigt Nach den testamentarischen Verfugungen des Bildhauers ubergaben seine Alleinerben Natalia Dumitresco und Alexandre Istrati das gesamte Inventar seines Ateliers mit Ausnahme von Bargeld Wertpapieren und Aktien zugunsten des Musee National d Art Moderne an den franzosischen Staat 54 In Rumanien setzen sich Kulturaktivsten und Mitglieder des Parlaments fur die Ruckfuhrung 55 56 der sterblichen Uberreste Brancușis nach Rumanien ein dafur finden auch offentliche Kundgebungen statt 57 Werk BearbeitenBrancușis bildhauerische Grundlagen Bearbeiten Das Jahr 1907 war der entscheidende Wendepunkt in der bildhauerischen Entwicklung Constantin Brancușis Waren seine fruheren Arbeiten noch stark durch Auguste Rodins Naturalismus gepragt so wandte sich der Bildhauer bei seinen figurativen Skulpturen nunmehr einerseits der taille directe also der direkten sichtbaren Bearbeitung des Materials andererseits der rigorosen Vereinfachung der Formen zu Inspiriert und bestarkt wurde er durch die Holzplastiken von Paul Gauguin die er 1906 in einer Retrospektive sah und im Herbst 1907 durch die blockahnliche Steinplastik L accroupi von Andre Derain in der Galerie Daniel Kahnweiler Zwischen 1913 und 1914 arbeitete er mit verschiedenen Materialien wie Stein Holz und Gips und liess seine Arbeiten in Bronze giessen Brancușis Hauptsujet war der menschliche Kopf 58 Wie Pablo Picasso war Brancuși von der afrikanischen Fetischkunst beeinflusst die in einer neuen Art der Vergeistigung des Materials gepaart mit der Situation des Korpers im Raum zum pragenden Thema fur die kubistische Plastik wurde 59 Brancușis bildhauerisches Vorgehen bestand in der Reduzierung des Sujets auf elementare Grundformen die oftmals poliert waren Der Kunstler hob hervor dass die Politur nur fur eine fest geschlossene ausgereifte Kernform notwendig sei Der materielle Glanz der geschliffenen Oberflache durfe nicht als Dekoration verstanden werden sondern als Offnung zum Raum und als Voraussetzung eines transparenten Wechselspiels wobei dem Licht eine gestalterische Aufgabe zufalle Der Ruckgriff auf geometrische Grundformen entsprach nicht nur Brancușis archetypischem Formdenken sondern gleichermassen seinem Bestreben nach Abstraktion und Primitivismus im bildhauerischen Gestalten 60 Constantin BrancușiVerschiedene SockelformenMusee National d Art Moderne Atelier Brancusi ParisLink zum Bild Bitte Urheberrechte beachten Eine Besonderheit im Werk des Bildhauers Brancuși ist die Gestaltung des Sockels mit der Absicht alle Formen in einer Form zusammenzufassen und lebendig zu machen War der Sockel bisher nur als nebensachlicher Trager einer Skulptur betrachtet worden widmete ihm der Kunstler seine besondere Aufmerksamkeit und gab ihm eine bildhauerische Form Er benutzte beispielsweise verschiedene Materialien fur Skulptur und Sockel wahlte geometrische Formen wenn die Skulptur weich organisch angelegt war oder turmte mehrere Sockelelemente ubereinander Ohne diese Sockelgestaltung ware Alberto Giacomettis Einheit von Skulptur und Sockel nicht denkbar Die in den 1960er Jahren aufkommenden Bodenplastiken wie zum Beispiel die von Joseph Beuys Richard Serra oder Robert Morris folgten ebenfalls Brancușis Anregung 61 Auswahl einiger Skulpturen Bearbeiten Constantin BrancușiLe Baiser 1907 08SteinHamburger Kunsthalle HamburgLink zum Bild Promethee 1911MarmorPhiladelphia Museum of Art PhiladelphiaLink zum Bild Maiastra 1911Polierte BronzeTate Gallery LondonLink zum Bild Mademoiselle Pogany I 1912MarmorPhiladelphia Museum of Art PhiladelphiaLink zum Bild Le Nouveau Ne I 1915MarmorPhiladelphia Museum of Art PhiladelphiaLink zum Bild Princesse X 1915 16Polierte BronzeMusee National d Art Moderne Atelier Brancusi ParisLink zum Bild Bitte Urheberrechte beachten Mit der Steinskulptur Le Baiser Der Kuss von 1907 ein Zitat der gleichnamigen Skulptur Rodins aus dem Jahr 1886 machte sich der Bildhauer erstmals ein Thema zu eigen das er im Laufe seines kunstlerischen Lebens in verschiedenen Versionen als Skulptur wie als Zeichnung immer wieder neu aufgriff Inspiriert von Skulpturen der rumanischen Volkskunst mag sie daruber hinaus an die byzantinischen Kaiserfiguren erinnern die sich auf der Nordseite der St Markus Kathedrale in Venedig befinden da diese einen ahnlichen Ausdruck aufweisen 62 In der Betonung der Hande und der sich umschlingenden Arme des blockhaft aufgefassten Motivs weist die Skulptur eine Verbindung zu Andre Derains hockenden Figuren auf sowohl in Grosse Material Schnitttechnik und Massivitat Derains Werk wurde im Herbst 1907 in der Galerie Daniel Kahnweiler gezeigt kurz bevor Brancuși die erste Skulptur des Kusses in Stein schlug 63 Nach dem Kuss wurden seine Skulpturen zunehmend abstrakt 1911 wandte sich Brancuși dem Thema des Prometheus zu das in der gleichnamigen Skulptur einmal in einer Ausfuhrung in Marmor sowie dreimal in Bronze seine Gestalt fand Die ungarische Malerin Margit Pogany hatte fur den Bildhauer Passagen aus Johann Wolfgang von Goethes Pandora ubersetzt in denen es um den Aufstand der Titanen geht Er verarbeitete das Thema nicht auf akademische Art Ich konnte doch diesen grossartigen Mythos nicht durch einen Adler darstellen der die Leber eines am Kaukasusgipfel angeketteten Korpers zerfrisst 64 Ab 1911 schuf der Bildhauer die Maiastra mit Ausfuhrungen in Marmor sowie in Bronze gefolgt von einer Ausfuhrung in polierter Bronze im Jahre 1912 ein goldener Wundervogel der in rumanischen Legenden und Volkssagen als Pasărea Măiastră auftaucht Ihm wird nachgesagt dass er ein wunderbares Lied mit ubernaturlicher Kraft von sich gab dem Marchenprinzen half seine Geliebte zu befreien und der an der Erschaffung der Welt und an dem Kampf zwischen Gut und Bose beteiligt war 64 65 Brancuși schuf funf Versionen der Mademoiselle Pogany innerhalb von zwei Dekaden den Gips aus dem Jahr 1912 und diesem folgende Ausfuhrungen in Marmor und Bronze die in den Jahren 1913 1919 1931 und 1933 entstanden Mademoiselle Pogany I aus dem Jahr 1913 existiert in vier Bronzeversionen bei denen die Haarpartie patiniert ist sowie dem Gips Mademoiselle Pogany II von 1919 besteht aus geadertem Marmor der auf einem auf drei Holzsockeln stehenden Steinsockel befestigt ist und sich im Besitz des New Yorker Unternehmers Ronald S Lauder befindet Mademoiselle Pogany III aus dem Jahr 1931 ist in weissem Marmor ausgefuhrt der auf einem Steinsockel steht Mademoiselle Pogany III von 1933 ist eine polierte Bronze mit Steinsockel auf Holzsockel Mademoiselle Pogany I und III 1912 und 1931 sind im Bestand des Philadelphia Museum of Art 66 Im Jahr 1915 fertigte Brancuși eines seiner bedeutendsten Werke Le Nouveau Ne I Der Neugeborene I Die in Marmor gefertigte ovale Skulptur zeigt den Kopf eines Neugeborenen mit weit aufgerissenem Mund das nach Luft schnappt Der Bildhauer selbst druckte es folgendermassen aus Die Lungen werden mit Luft angefullt das Dasein eines neuen Wesens auf dieser Erde wird erkennbar mit all seiner Lebenskraft und seiner Angst vor den Mysterien Und weiter Die Neugeborenen sind verargert bei ihrer Geburt da man sie gegen ihren Willen zur Welt bringt 67 Aus dem Jahr 1916 stammt die Skulptur Princesse X Es gibt Vermutungen dass Prinzessin Marie Bonaparte Psychoanalytikerin und Bekannte von Sigmund Freud Brancuși zu der Skulptur angeregt haben konnte 68 Princesse X mit ihren runden Brusten und langen Haaren erweckt mit ihren Formen mehr den Eindruck eines mannlichen Geschlechtsteils eines Phallus 69 was im Jahr 1920 zu einem Ausstellungsskandal in Paris gefuhrt hatte Die britische Bildhauerin und Schriftstellerin Nina Hamnett beschreibt in ihrem 1932 erschienenen Buch Laughing Torso die Bronze als eine Weiterentwicklung einer im Jahr 1909 entstandenen Skulptur den verschollenen Marmor Portrait Femme se regardant dans un miroir oder Madame P D K Brancuși selbst erwahnte fur die Bronze von 1916 eine zu dieser Zeit real existierende rumanische Prinzessin die er jedoch geheim hielt 70 Gleichfalls 1916 entstand die in Holz ausgefuhrte Studie Portrait de Mme Meyer Portrat Mrs Meyer die im Jahr 1930 in leicht veranderter Formgebung in schwarzem Marmor unter dem Titel Portrait de Mme E Meyer Jr Portrat von Mrs E Meyer Jr ausgefuhrt wurde Agnes E Meyer die der Bildhauer 1912 durch Edward Steichen kennengelernt hatte erwarb sie im Jahr 1934 fur 3500 Dollar Die Holzskulptur entstand in einer Periode in der Brancuși von der afrikanischen Kunst beeinflusst war Es war auch eine Phase in der er sich mit dem Problem des Gleichgewichtes auseinandersetzte der Entwurf des Kopfes war wegen des Umkippens eine Herausforderung und erzeugte ein Profil das umso uberraschender ist wenn man den perfekten gerade Rucken in Betracht zieht Das Werk ist mit Ausnahme einer Variation symmetrisch bis zum untersten Element es strebt edel von seiner Basis aus nach oben und schafft es den Eindruck einer ganzen Figur zu erwecken obwohl lediglich der Kopf und der Hals gezeigt wird 71 Constantin BrancușiL Oiseau d or 1919Polierte BronzeArt Institute of Chicago ChicagoLink zum Bild Bitte Urheberrechte beachten L Oiseau dans l espace 1923weisser MarmorCentre Pompidou ParisLink zum Bild Bitte Urheberrechte beachten Im Jahr 1919 entstand die Skulptur L Oiseau d or Der goldene Vogel ein weiterer Meilenstein in der kunstlerischen Entwicklung Brancușis er streckte die ovale und weibliche Form der in Marmor gestalteten Maiastra von 1911 von der es eine in Bronze polierte Fassung von 1912 gibt in die Senkrechte nach oben Die dadurch erreichte Vereinfachung der Gesamtform betont den Schwung Diese Vereinfachung so schrieb der Bildhauer ist nicht das Ziel der Kunst Man erreicht sie gegen seinen Willen wenn man das Wahre und nicht die Hulle die wir sehen sondern das was sie verbirgt machen will 72 Mit L Oiseau dans l espace Der Vogel im Raum aus dem Jahr 1923 entstanden ab diesem Zeitpunkt 17 weitere Werke gleichen Titels 1925 ein gelber Marmor ein weisser Marmor und zwei polierte Bronzen 1927 eine polierte Bronze 1927 28 eine polierte Bronze 1928 eine polierte Bronze und 1929 ein weisser Marmor 1930 eine polierte Bronze 1931 eine polierte Bronze ein weisser Marmor ein schwarzer Marmor und ein blaugrauer Marmor um 1940 eine polierte Bronze um 1940 bis 1941 eine polierte Bronze und ein blaugrau gefarbter Gips der zwischen 1940 und 1945 entstand sowie ein letzter blaugrauer Marmor aus dem Jahr 1947 Brancuși konzentrierte sich nicht auf die korperlichen Attribute des Vogels sondern auf dessen Bewegung Flugel und Federn sind beseitigt der Korper verlangert Kopf und Schnabel auf eine schrag angelegte ovale Flache reduziert Er balanciert auf einem schlanken konischen Fuss die Aufwartsbewegung ist fliessend 73 Das Targu Jiu Ensemble Bearbeiten Zwischen Juni und September 1937 arbeitete der Bildhauer an einem Kriegsdenkmal in Targu Jiu einem Auftragswerk der Frauenliga von Gorj er wahlte am 25 Juli den Ort fur die erste Skulptur des 1938 fertiggestellten dreiteiligen Denkmals aus Die Werkteile La Colonne sans fin Die endlose Saule La Table du silence Der Tisch des Schweigens und La Porte du baiser Das Tor des Kusses bilden auf einer Strecke von etwa eineinhalb Kilometer eine Achse Eine klare Deutung fur das Ensemble gibt es nicht mit seinem sakralen Charakter verweist es jedoch auf fruhe rituelle Steinsetzungen und bildet einen Wegbereiter fur neue offene Formen des Denkmals im 20 Jahrhundert 74 Die endlose Saule Bearbeiten nbsp Das Stadtwappen Targu Jius mit der SauleDie Skulptur wurde an jenem Ort erbaut an dem im Jahr 1916 die rumanischen Truppen die deutsche Offensive am Fluss Jiu zuruckgeschlagen hatten 40 Mit dem Motiv der Endlosen Saule hatte sich Brancuși bereits seit dem Jahr 1917 beschaftigt In diesem Jahr war es Bestandteil der Skulpturengruppe L Enfant au monde 75 Die Montage der aus Gusseisen gefertigten Saule mit ihren 15 rhombenformigen Elementen sowie einem Halbelement und einem Dreiviertelelement wurde im November 1937 abgeschlossen und im selben Monat aufgerichtet 76 sie ragt 29 33 Meter in die Hohe und hat ein Gesamtgewicht von 29 Tonnen Das Gesamtgewicht der Elemente betragt 14226 Kilogramm der Stahlkern wiegt 15 Tonnen Im Inneren der Saule befinden sich vier Blitzableiter Auf dem oberen Halbelement der Saule bildet eine undurchlassige Platte die das Eindringen von Wasser verhindert den Abschluss Im Juli 1938 erfolgte die von einem Schweizer Unternehmen ausgefuhrte Verkleidung mit vergoldetem Messing In den 1950er Jahren sollte die Endlose Saule die der kommunistischen Regierung als zu burgerlich missfiel niedergerissen werden der Plan wurde jedoch nicht ausgefuhrt Im Mai 1996 nahm der internationale World Monuments Fund WMF das dreiteilige Ensemble von Targu Jiu in die Liste der weltweit 100 am meisten gefahrdeten Denkmaler auf worauf ausser dem WMF die Weltbank UNESCO die Henry Moore Foundation sowie zahlreiche private Spender Rumanien eine Restaurierung ermoglichten die im Jahr 2000 abgeschlossen war 77 Heute bildet die Endlose Saule das Hauptelement des Stadtwappens von Targu Jiu 78 Der Tisch des Schweigens Bearbeiten In der Nahe des Flusses Jiu findet sich weiterhin der von zwolf steinernen Rundhockern umgebene Tisch des Schweigens 61 Im Jahr 1937 wurde von Brancuși ein erster Tisch aufgestellt Nach seiner Ruckkehr nach Paris beschlossen die Stadtvater eine erlauternde Inschrift mit dem Namen des Bildhauers einmeisseln zu lassen was Brancuși nach seiner Ruckkehr 1938 nach Targu Jiu erzurnte und er forderte die Inschrift zu entfernen Doch der Tisch gefiel ihm nicht mehr er liess einen neuen grosseren Tisch anfertigen und stellte ihn auf den kleineren Tisch Die Aufstellung der zwolf steinernen symmetrisch um den Tisch herum angeordneten Sitze hatte Brancuși zunachst paarweise in 40 Zentimeter Entfernung vom Tisch konzipiert akzeptierte spater jedoch die gegenwartige Einzelanordnung 79 Die Masse des oberen Tischdurchmessers betragen 2 15 m die Dicke 0 43 m der untere Durchmesser 2 m und 0 45 m Dicke Das Tor des Kusses Bearbeiten nbsp Das Tor des KussesDem Tisch des Schweigens folgt nach etwa 130 Metern das Tor des Kusses das wie der Tisch aus hellem Travertin gefertigt ist 61 Die Arbeiten am Tor wurden im Juni 1937 begonnen und am 20 September 1938 beendet Brancuși hatte bei der Erstellung zwei Mitarbeiter Ion Alexandrescu aus Bukarest und Golea aus Dobrita Das Tor wurde am 27 Oktober 1938 in Targu Jiu eingeweiht 76 Die Proportionen des Tores wurden den Massen des goldenen Schnitts entsprechend angelegt Das Tor ist 5 13 m hoch 6 54 m lang die Pfosten haben eine Hohe von 3 32 m und eine Breite von 1 69 m Das Kussmotiv wird auf jeder Flache sechzehnmal und auf jeder Seite des Travertin Frieses viermal wiederholt Die Platten des Frieses sind mit einem Gerust aus Eisen im Zement befestigt An den beiden Schmalseiten des Tores steht jeweils eine Steinbank aus Granit 79 80 Mobel und Objekte Bearbeiten Wahrend seines ganzen Lebens baute Brancuși verschiedene Mobel Haushaltsgerate Werkzeuge und Gebrauchsgegenstande Sie sollten nach den Wunschen des Bildhauers zusammen mit den Skulpturen zwischen der bildhauerischen Kunst und seinem Lebensbereich eine Einheit bilden 1923 entstand beispielsweise eine Spinnrocke die er nach seiner Ruckkehr von einer gemeinsamen Reise mit Eileen Lane nach Rumanien herstellte 1925 fertigte er mehrere Senkbleie an und 1928 einen selbstgebauten Ofen mit Ofenrost Zunder Feuerhaken der in seiner Dunkelkammer stand Zwischen 1928 und 1930 entstanden eine Lampe aus Kupfer eine einfache Gluhbirne in einer Fassung die senkrecht auf einem kreuzformigen Steinsockel steht sowie 1940 ein Kessel zum Kaffeerosten Acht Jahre spater schuf der uberzeugte Koch einen Herd den er Pfeife nannte und der als Verlangerung des Kamins diente 81 Fotografische Arbeiten Bearbeiten Brancuși der 1905 mit ersten Aufnahmen seiner Werke begonnen hatte war 1914 sichtlich enttauscht von einer Fotografie die er bei Alfred Stieglitz im Zuge seiner New Yorker Ausstellung in dessen Galerie von einer seiner Marmorskulpturen gesehen hatte Die Fotografie sei schon reprasentiere jedoch nicht sein Werk Er erkannte bald die Moglichkeit der Kamera als Hilfsmittel fur seine Arbeit als Bildhauer 82 Seine Aufnahmen der grosseren und kleineren Skulpturen zeigen immer auch den sie umgebenden Raum das Atelier als Ganzes quasi in der Art eines Super Kunstwerkes 82 1921 traf Brancuși auf Man Ray der ihm den Nutzen dieses Mediums bestatigte und ihn den Umgang mit grossflachigen Negativen lehrte 83 Sie kauften sich ein Stativ Glasplatten und eine holzerne Kamera womit Brancuși fortan seine Fotografien anfertigte Da der Bildhauer die Abzuge selbst entwickeln wollte richtete er sich wenige Zeit spater eine Dunkelkammer in einer Ecke seines Ateliers ein 22 Als Brancuși im Alter von 81 Jahren starb hinterliess er neben einem Werk von 215 Skulpturen 49 zudem 557 Negative auf Glasplatten 122 Atelierfotos 253 Werkfotos 183 dokumentarische Fotos von denen er jeweils zwei oder drei Abzuge hergestellt hatte Die insgesamt 1299 Fotografien beinhalten 251 Atelierfotos 697 Werkfotos und 351 dokumentarischen Fotos 84 Rezeption BearbeitenDas Atelier Brancușis Bearbeiten nbsp Eingang zum Nachbau des Ateliers an der Place Georges Pompidou Als ich den Bildhauer Brancuși zum erstenmal besuchte beeindruckte mich sein Atelier starker als es eine Kathedrale jemals getan hatte Alles sah so aus als sei es von selbst gewachsen und aus sich heraus vollkommen Man Ray in seiner Autobiografie von 1963 85 Brancuși verweigerte sich haufig Ausstellungen und sah sein Atelier am Montparnasse in der Impasse Ronsin als den wahren Ort der Darstellung seiner Werke an Dort inszenierte er sie mit farbigen Vorhangen und Beleuchtungsanlagen Vom rohen Klotz bis zu den fertigen Objekten und deren Varianten einschliesslich der verkauften Arbeiten die er als Gipsfassung ausstellte bis hin zu den selbst gefertigten Mobeln prasentierte Brancuși seinen kunstlerischen Entwurf Er schuf Kunst als Totale wie die Wegbereiter der Moderne van Gogh Paul Gauguin und Edvard Munch Der Kunsthistoriker Uwe M Schneede beschreibt Brancușis mediale Moglichkeiten die dieser konsequent nutzte Der Sockel als Teil der Skulptur das Atelier als Gesamtkunstwerk seine Fotografie als Deutung und visuelles Gedachtnis So war er ahnlich wie Kurt Schwitters in seinem Merzbau Kunstler und Kurator Ausstellungsarchitekt Fotograf und Interpret zugleich 85 Nach dem Tod Constantin Brancușis im Jahr 1957 erhielt das Musee National d Art Moderne in Paris von seinem Nachlass den Inhalt seines Ateliers das seine Bildhauerwerkzeuge sowie viele seiner bedeutendsten Skulpturen enthielt Im Einklang mit seinem letzten Willen wurde das Atelier 1997 von dem Architekten Renzo Piano in seiner Gesamtheit rekonstruiert und der Offentlichkeit zur Verfugung gestellt 86 Der Nachbau des Ateliers liegt neben dem Centre Georges Pompidou an der Rue Beaubourg Nr 19 Place Georges Pompidou Brancușis Einfluss auf Modigliani Bearbeiten nbsp Amedeo Modigliani Selbstbildnis 1919Im Jahr 1909 lernte der italienische Maler Amedeo Modigliani Constantin Brancuși in Paris kennen und bezog auf dessen Anraten sein Atelier in der Cite Falguiere am Montparnasse Sie wurden Freunde und durch Brancușis Einfluss begann Modigliani schon in diesem Jahr mit der Steinbildhauerei die er bis etwa 1914 in den Vordergrund seines Schaffens ruckte da er von dem knappen Stil Brancușis und von afrikanischen Plastiken die er durch diesen kennengelernt hatte beeindruckt war Die Kenntnis der afrikanischen Plastiken inspirierte Modigliani ebenfalls in seinen Gemalden zu seinen ovalen Portratgesichtern und uberlangten Korperformen In seinem Eifer als Bildhauer zu arbeiten hatte Modigliani ofter versucht den Marmor in einem Stuck herauszuhauen Brancuși fand den Maler dessen Gesundheit zu dieser Zeit durch den Konsum von Absinth und Haschisch stark litt und hierdurch diesen korperlichen Aufgaben nicht gewachsen war 87 eines Tages bewusstlos neben einem Steinblock liegen den er bis zur volligen Erschopfung bearbeitet hatte Ein anderes Mal hatte er ihn vor seiner Ateliertur aufgehoben ihn in sein Bett geschleppt und gewartet bis Modigliani der im hinteren Teil des Hofes der Impasse Ronsin 11 eine Gruppe von Ateliers besucht hatte wo Opium geraucht wurde zu Bewusstsein kam 88 Peggy Guggenheims Erinnerungen an Brancuși Bearbeiten nbsp Peggy Guggenheim in Marseille 1937Der Bildhauer war mit einigen reichen Damen der Gesellschaft befreundet beispielsweise mit der Baronin Renee Irana Frachon Agnes E Meyer und Nancy Cunard von denen er Skulpturenportrats schuf sowie Peggy Guggenheim Guggenheim erinnerte sich 1960 in ihrer Autobiografie Out of this Century Confessions of an Art Addict an ihre Beziehung Brancusi war ein wunderbarer kleiner Mann mit Bart und durchdringenden dunklen Augen Zur einen Halfte war er ein schlauer Landarbeiter zur anderen ein richtiger Gott Ich war sehr glucklich wenn ich mit ihm zusammen war Es war ein Privileg ihn zu kennen unglucklicherweise war er sehr besitzergreifend und wollte meine Zeit vollstandig beanspruchen Er nannte mich Pegitza Fruher hat er schone junge Madchen auf seine Reisen mitgenommen Jetzt wollte er mich mitnehmen aber ich liess es nicht zu Er war in seinem Heimatland Rumanien gewesen wo ihm die Regierung einen Auftrag fur offentliche Monumente angeboten hatte Daruber war er sehr stolz Die meiste Zeit seines Lebens war er sehr genugsam und vollkommen seinem Werk ergeben Er gab alles dafur auf selbst die Beziehung zu Frauen Im Alter fuhlte er sich daher sehr allein Brancusi zog sich gern gut an und lud mich zum Essen ein wenn er nicht selbst fur mich kochte Er litt an Verfolgungswahn und dachte immer die Leute spionierten hinter ihm her Er liebte mich sehr 89 Brancușis Einfluss auf die Skulptur Bearbeiten nbsp Isamu Noguchi The Cry Skulpturenpark am Kroller Muller Museum OtterloBrancușis modulare Skulptur der Endlosen Saule aus identischen Rhomboiden bot neue Moglichkeiten in der bildhauerischen Kunst die vorher nicht existiert hatten Sie wurden spater von den amerikanischen Minimalisten aufgegriffen Kunstler die seinen Spuren folgten sind beispielsweise Isamu Noguchi Donald Judd Carl Andre William Tucker Christopher Willmarth und Scott Burton der Mobel als Skulpturen gestaltete und meinte Brancușis Sockel seien gleichermassen Kunstwerke wie seine Holzarbeiten 90 Claes Oldenburg dessen Plastiken auf vielfaltige und komplexe Weise fur Form und Inhalt von den Skulpturen Brancușis inspiriert sind hat sich zum Beispiel in Colossal Clothspin Kolossale Wascheklammer von 1972 auf die formale Nahe zu der Skulptur Der Kuss die zwei Menschen darstellt berufen Gemass der Pop Art verwandeln sie sich in einen kunstlichen Gegenstand in diesem Fall in eine Wascheklammer Dan Flavin hatte dem Bildhauer seine Neonplastik Diagonale des 25 Mai 1963 eine Neonrohre gewidmet die in ihrer Grundidee den polierten Bronzen Brancușis entspricht Flavin wollte durch diese Widmung seine minimalistische Plastik einreihen in die grosse Geschichte der Bildhauerei und auf die eine oder andere Weise vermeiden dass sein Werk als ganz gewohnliche Lichtrohre aufgefasst wurde 91 Nach eigener Aussage war die britische Bildhauerin Barbara Hepworth nach einem Besuch in Brancușis Atelier im Jahr 1932 beeindruckt von dem Kunstler und seinem Werk Seine Behandlung des rohen Steins inspirierte fortan ihr eigenes Werk 92 Brancușis Bedeutung fur die skulpturale Architektur Bearbeiten nbsp 30 St Mary Axe von Norman Foster entworfener Unternehmenssitz der Swiss Re in LondonConstantin Brancușis Hinwendung zur skulpturalen Architektur ist fur die Geschichte der modernen Architektur von grundlegender Bedeutung Bei einem erstmaligen Besuch von Manhattan im Jahr 1926 soll er beim Anblick der Skyline uberrascht ausgerufen haben Das ist ja mein Atelier Die Wolkenkratzer der Gegenwart nahern sich tatsachlich immer mehr der skulpturalen Erscheinung an Der Sieg uber den Massstab ist eine Erfindung der zwanziger und dreissiger Jahre des letzten Jahrhunderts im Zeitalter des Computers der keine Dimension mehr kennt findet sie eine nicht immer unproblematische Nachfolge In der Ausstellung ArchiSkulptur 2004 2005 in Basel war unter anderem das korperhafte Modell des in London eingeweihten Wolkenkratzers der Swiss Re von Norman Foster zur Marmorskulptur L Oiseau 1923 47 von Brancuși in Beziehung gesetzt 93 Jean Nouvel entwarf 1989 fur La Defense in Paris ein 425 Meter hohes Burogebaude mit der Bezeichnung Tour sans fins Turm ohne Enden dessen Erscheinung mit zunehmender Hohe filigraner wurde Der Entwurf wurde spater jedoch nicht realisiert Gyorgy Ligetis Etude nach der Colonne sans fin Bearbeiten Der aus Rumanien geburtige Komponist Gyorgy Ligeti komponierte um 1993 eine Etude fur Piano Solo Nr 14 die er nach der Endlosen Saule Brancușis Coloana fără sfarșit nannte und die nach deren Verhaltnissen von 16 Modulen und einem Halbmodul korrekterweise sind es 15 Module ein Halbmodul und ein Dreiviertelmodul komponiert wurde wobei die Tonleiter in einer unendlichen Spirale aufsteigt Brancuși auf dem Kunstmarkt Bearbeiten Im Mai 2005 erreichte bei einer Auktion von Christie s eine Version von Brancușis Werk L Oiseau dans l espace Der Vogel im Raum gefertigt aus grau blauem Marmor den Rekord fur den hochsten Preis einer Skulptur Der Hammer fiel bei 27 5 Mio US Diese Version war bisher den Kunstwissenschaftlern nicht bekannt Ein Experte von Christie s hatte sie in Frankreich in einer Dachkammer entdeckt 94 Der Rekord wurde im Februar 2009 noch ubertroffen Ebenfalls bei Christie s auf der Kunstauktion des verstorbenen Yves Saint Laurent sowie seines Lebensgefahrten Pierre Berge erzielte die holzerne Skulptur Portrait de Madame L R Portrat Madame L R aus dem Jahr 1914 1917 einen Preis von uber 29 Mio US 95 2012 erreichte bei Christie s in New York eine auf Hochglanz polierte Bronze von Le premier cri Der erste Schrei aus dem Jahr 1917 den Zuschlag bei 13 2 Mio US Sie war jahrzehntelang in der Sammlung des Brancuși Freundes Henri Pierre Roche enthalten 96 Im Mai 2017 erzielte eine nur 27 cm messende Bronzeskulptur Schlafende Muse auch wieder bei Christie s 51 Millionen Dollar Schatzwert 25 bis 35 Mio 97 Ehrungen Bearbeiten nbsp Der Schlaf auf einer rumanischen Briefmarke nbsp Vorderseite der rumanischen Banknote aus dem Jahr 1991 mit Brancușis Portrat nbsp Hinweistafel in HobițaIn der postkommunistischen Ara in Brancușis Geburtsland Rumanien ab 1989 wurde er 1990 postum als Mitglied in die Rumanische Akademie aufgenommen 98 In den Jahren 1991 und 1992 brachte die Rumanische Nationalbank Banknoten die auf den Vorderseiten ein Portrat Brancușis zeigen im Wert von 500 Lei heraus Ebenfalls im Jahr 1992 wurde in Targu Jiu die Universitat Constantin Brancuși Universitatea Constantin Brancuși eroffnet 99 Die nach Brancuși benannte Universitat hat funf Fakultaten und drei zusatzliche Fachbereiche Sein Geburtsort Hobița widmete ihm das Casa memorială Constantin Brancuși Der deutsche Bildhauer Erwin Wortelkamp schuf im Jahr 1991 eine Holzskulptur mit dem Titel Ehrung fur Brancuși 100 Auch musikalisch ist Brancuși geehrt worden Der Komponist Gerhard Rosenfeld widmete ihm 1995 eine Sonate fur Violine und Klavier mit dem Titel Pour Brancuși 101 Der Asteroid 6429 Brancusi wurde nach ihm benannt Ausstellungen Auswahl BearbeitenEinzelausstellungen Bearbeiten 1914 Galerie 291 New York 1926 Wildenstein Gallery New York 1926 Brummer Gallery New York 1955 1956 Solomon R Guggenheim Museum New York 1969 Brancusi Retrospektive Philadelphia Museum of Art Katalog von Sidney Geist 1996 Brancusi Selected Masterworks from the Musee National d Art Moderne und Museum of Modern Art Museum of Modern Art New York 1999 Constantin Brancusi The National Museum of Art of Romania Bukarest 2003 La dation Brancusi Musee National d Art Moderne Paris 2003 Constantine Brancusi Photographs Albion London 2004 Constantin Brancusi The Essence of Things Solomon R Guggenheim Museum New York 2004 Constantin Brancusi The essence of things Tate Britain London 2005 Brancusi L opera al bianco Peggy Guggenheim Collection Venedig 2005 Histoire de l Atelier Brancusi Musee National d Art Moderne Paris 2009 Constantin Brancuși Art Photographer Nationalmuseum Warschau 2009 10 Constantin Brancusi Der Bildhauer als Fotograf Museum der Weltkulturen Frankfurt am Main 2011 Brancusi film photographie images sans fin Musee National d Art Moderne Paris 2018 19 Constantin Brancusi Sculpture Museum of Modern Art MoMA New York 22 Juli 2018 bis 17 Februar 2019 2019 20 Brancusi Palais des Beaux Arts de Bruxelles BOZAR Brussel 2 Oktober 2019 bis 12 Januar 2020 102 2022 23 Brancusi Photographie Galerie Gmurzynska Zurich 10 November 2022 bis Januar 2023 103 Gruppenausstellungen Bearbeiten 1907 Salon d Automne Paris 1913 Armory Show New York 1913 Salon des Independants Paris 1920 Salon des Independants Paris 1926 Trinational Art Wildenstein Gallery New York Februar 1929 Deuxieme exposition de sculpture internationale Galerie Bernheim Jeune Paris 1936 Cubism and Abstract Art Museum of Modern Art New York 1940 Modern Masters from European and Amerivan Collectors Museum of Modern Art New York 1942 Art of This Century New York 1943 Mirror of our Time The Gallatin Collection Philadelphia Museum of Art Philadelphia Mai 1944 History of an American 291 and After Selections from the Stieglitz Collection Philadelphia Museum of Art Philadelphia 1949 Galerie Maeght Paris 1954 Begrunder der modernen Plastik Kunsthaus Zurich Zurich 1955 1956 The Solomon R Guggenheim Museum New York 1959 documenta II Kassel 1964 documenta III Kassel 1986 SkulpturSein Kunsthalle Dusseldorf Dusseldorf 1995 La Biennale di Venezia Venedig 1997 Encounters With Modern Art Works from the Rothschild Family Collections San Francisco Museum of Modern Art San Francisco 2008 A Forest of Sculptures The Simon Spierer Collection National Museum of Contemporary Art MNAC Bukarest 2008 1914 La Vanguardia y la Gran Guerra Museo Thyssen Bornemisza Madrid 2008 Modigliani y su tiempo Museo Thyssen Bornemisza Madrid 2009 Leaving Rodin behind Sculpture in Paris 1905 1914 Musee d Orsay Paris 2009 10 Von Rodin bis Giacometti Plastik der Moderne Staatliche Kunsthalle Karlsruhe 2011 Constantin Brancusi und Richard Serra Fondation Beyeler Basel 22 Mai bis 11 August 2011 2014 Brancusi Rosso Man Ray Framing Sculpture Museum Boijmans Van Beuningen Rotterdam 8 Februar bis 11 MaiWerke Auswahl Bearbeiten1898 Vitellius Gips 61 43 27 cm Muzeul de Arta Craiova 1900 Laocoon Laokoon Gips erste Ausfuhrung in Ton verschollen 1903 General Dr Carol Davila General Dr Carol Davila Gips 71 61 33 cm Institut Sanitar Militar Bukarest 1905 L Orgeuil Der Stolz Gips um 31 20 22 cm Muzeul de Arta Craiova 1906 L Enfant Das Kind Gips um 35 25 7 22 5 cm Sammlung George Oprescu Bukarest 1907 Le Baiser Der Kuss Stein 32 5 24 5 20 cm Muzeul de Arta Craiova 1908 Tete d enfant Kinderkopf Marmor 17 1 30 5 cm Sammlung Yolanda Penteado Sao Paulo 1909 Le Baiser Der Kuss Stein 89 30 20 cm Steinsockel 155 64 33 cm Friedhof Montparnasse Grab Tanioucha Rashewskaia 1909 La Muse endormie I Die schlummernde Muse I Marmor 17 2 27 6 21 2 cm Hirshhorn Museum and Sculpture Garden Washington D C 1910 La Baronne R F Die Baronin R F Stein 27 cm Standort unbekannt 1910 La Muse endormie I Die schlummernde Muse I Bronze 17 5 26 5 19 cm Musee National d Art Moderne Paris 1911 Maiastra Polierte Bronze 90 5 17 1 17 8 cm Tate Gallery London 1911 Promethee Prometheus Marmor 12 7 7 7 cm Philadelphia Museum of Art The Louis and Walter Arensberg Collection Philadelphia 1912 Mademoiselle Pogany I Marmor 61 43 27 cm Philadelphia Museum of Art Philadelphia 1913 Mademoiselle Pogany I Bronze 43 8 27 30 cm Museum of Modern Art New York 1914 Deux pingouins Zwei Pinguine Marmor 54 28 3 30 8 cm Art Institute of Chicago Chicago 1914 1917 Portrait de Madame L R Portrat Madame L R Eichenholz Hohe 117 1 cm Privatbesitz 1916 Portrait de Mme Meyer Portrat Mrs Meyer Holz 83 18 24 cm Musee National d Art Moderne Paris 1916 Princesse X Prinzessin X Marmor 55 8 28 22 8 cm Musee National d Art Moderne Paris 1916 Sculpture pour aveugles Skulptur fur Blinde Marmor 15 2 30 4 cm Philadelphia Museum of Art Philadelphia 1917 La Muse endormie II Die schlummernde Muse II Alabaster 16 5 29 9 21 cm Washington Gallery of Modern Art Washington D C 1917 Le Premier cri Der erste Schrei Polierte Bronze 17 25 8 18 cm Louisiana Museum Humlebaek 1919 L Oiseau d or Der goldene Vogel Polierte Bronze 217 8 29 9 29 9 cm 53 5 cm Art Institute of Chicago Chicago 1920 La Colonne sans fin Die endlose Saule Holz alte Eiche 558 34 37 cm Musee National d Art Moderne Atelier Brancusi Paris 1919 Mademoiselle Pogany II Geaderter Marmor 44 2 20 27 cm Privatsammlung Chicago 1917 La Muse endormie II Die schlummernde Muse II Bronze 17 28 6 17 cm Privatsammlung 1922 Socrate Socrates Holz 111 28 8 36 8 cm Museum of Modern Art New York 1923 L Oiseau dans l espace Der Vogel im Raum Weisser Marmor 144 1 16 5 cm Museum of Modern Art New York das erste Werk einer Serie 1923 Tete Eileen Kopf Eileen Onyx 29 24 16 cm Musee National d Art Moderne Paris 1925 L Oiseau dans l espace Der Vogel im Raum Polierte Bronze 127 15 5 cm Philadelphia Museum of Art Philadelphia 1927 Jeune Fille sophistiquee Portrait de Nancy Cunard Sich zierendes Madchen Portrat Nancy Cunard Holz 55 12 5 55 cm Nelson Atkins Museum of Art Kansas City 1927 L Oiseau dans l espace Der Vogel im Raum Polierte Bronze 184 8 16 5 12 cm in Ein Wald der Skulpturen Sammlung Simon Spierer Hessisches Landesmuseum Darmstadt 1930 Portrait de Mme E Meyer Jr Portrat von Mrs E Meyer Jr 133 cm schwarzer Marmor National Gallery of Art Washington D C 1931 Mademoiselle Pogany III weisser Marmor 45 1 cm Philadelphia Museum of Art 1933 Mademoiselle Pogany III polierte Bronze 44 5 17 8 24 1 cm Privatsammlung 1937 1938 La Colonne sans fin Die endlose Saule 29 33 m Targu Jiu 1937 1938 La Porte du baiser Das Tor des Kusses 513 654 196 cm Targu Jiu 1937 1938 La Table du silence Der Tisch des Schweigens 45 cm o 215 cm Targu Jiu 1943 Le Phoque Der Seehund Grauer geaderter Marmor 112 100 84 cm Musee National d Art Moderne Paris 1943 La Tortue Die Schildkrote Weisser Marmor 31 8 93 69 cm Solomon R Guggenheim Museum ParisLiteratur BearbeitenFriedrich Teja Bach Constantin Brancusi Metamorphosen plastischer Form DuMont Koln 2004 ISBN 3 8321 1839 X Quentin Bajac Clement Cheroux Philippe Alain Michaud Brancusi film photographie images sans fin Le Point du Jour Paris 2011 ISBN 978 2 912132 68 0 Pierre Cabanne Constantin Brancusi Pierre Terrail Paris 2006 ISBN 2 87939 314 0 Sidney Geist Brancusi The sculpture and drawings Harry N Abrams Inc New York 1975 ISBN 0 8109 0124 2 Sidney Geist Constantin Brancusi 1876 1957 A Retrospective Exhibition Solomon R Guggenheim Museum New York Philadelphia Museum of Art The Art Institute of Chicago 1969 Carola Giedion Welcker Constantin Brancusi Benno Schwabe amp Co Basel 1958 Pontus Hulten Vorw Brancusi photographe Musee National d Art Moderne Centre National d Art et de Culture Georges Pompidou Paris 1982 ISBN 2 85850 025 8 Pontus Hulten Natalia Dumitresco Alexandre Istrati Brancusi Klett Cotta Stuttgart 1986 ISBN 3 608 76226 4 Ionel Jianou Brancusi Preface de Jean Cassou Arted Paris 1982 ISBN 2 85067 062 6 Ina Klein Constantin Brancusi Natur Struktur Skulptur Architektur Dissertation Konig Koln 1991 ISBN 3 88375 182 0 Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Constantin Brancuși Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Brancuși in der Deutschen Fotothek Literatur von und uber Constantin Brancuși im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek Brancuși bei Kunstaspekte Brancuși bei artcyclopedia englisch Brancuși Skulpturen Museum of Modern Art New York originalgetreue Nachbildung seines Ateliers Memento vom 15 August 2012 im Internet Archive Centre Georges Pompidou Paris franzosisch Materialien von und uber Constantin Brancuși im documenta ArchivAnmerkungen und Einzelnachweise Bearbeiten a b Pontus Hulten Natalia Dumitresco Alexandre Istrati Brancusi Klett Cotta Stuttgart 1986 S 73 Pontus Hulten Natalia Dumitresco Alexandre Istrati S 57 Pontus Hulten Natalia Dumitresco Alexandre Istrati S 57 ff Pontus Hulten Natalia Dumitresco Alexandre Istrati S 65 Constantin Brancusi centrepompidou fr archiviert vom Original am 3 November 2013 abgerufen am 28 November 2015 Pontus Hulten Natalia Dumitresco Alexandre Istrati S 68 a b c d Sidney Geist Constantin Brancusi 1876 1957 A Retrospective Exhibition Solomon R Guggenheim Museum New York Philadelphia Museum of Art The Art Institute of Chicago 1969 S 144 Sidney Geist Brancusi The sculpture and drawings Harry N Abrams Inc New York 1975 S 27 Pontus Hulten Natalia Dumitresco Alexandre Istrati S 78 Brancusi s Women Memento vom 26 Januar 2013 im Internet Archive Apollo Marz 2007 englisch Pontus Hulten Natalia Dumitresco Alexandre Istrati S 81 a b Pontus Hulten Natalia Dumitresco Alexandre Istrati S 92 Uwe M Schneede Die Geschichte der Kunst im 20 Jahrhundert S 52 Pontus Hulten Natalia Dumitresco Alexandre Istrati S 98 Promenade dans le Paris d Apollinaire abgerufen am 30 Dezember 2009 franzosisch Pontus Hulten Natalia Dumitresco Alexandre Istrati S 86 ff Ann Temkin Constantin Brancusi 1914 Startling Lucidity In Modern art and America New York Washington D C 2001 ISBN 0 8212 2728 9 S 162 163 Pontus Hulten Natalia Dumitresco Alexandre Istrati S 100 ff S 112 Pontus Hulten Natalia Dumitresco Alexandre Istrati S 130 Pontus Hulten Natalia Dumitresco Alexandre Istrati S 136 a b Pontus Hulten Natalia Dumitresco Alexandre Istrati S 148 a b Pontus Hulten Natalia Dumitresco Alexandre Istrati S 141 Sidney Geist Constantin Brancusi 1876 1957 A Retrospective Exhibition S 139 Brancusi s Women Memento vom 26 Januar 2013 im Internet Archive Apollo Marz 2007 englisch Pontus Hulten Natalia Dumitresco Alexandre Istrati S 96 S 157 Calvin Tomkins Marcel Duchamp Eine Biographie Hanser Munchen 1999 S 280 Olav Velthuis Duchamp s Financial Documents toutfait com Vol 1 Mai 2000 abgerufen am 28 Januar 2010 Pontus Hulten Natalia Dumitresco Alexandre Istrati S 166 Pontus Hulten Natalia Dumitresco Alexandre Istrati S 171 Thomas Krens Vorwort Rendezvous Masterpieces from the Centre Georges Pompidou and the Guggenheim Museums Guggenheim Museum Publications New York 1998 ISBN 0 89207 213 X S 604 Pontus Hulten Natalia Dumitresco Alexandre Istrati S 110 S 174 Ionel Jianou S 53 54 Constantin Brancusi Biography The Noguchi Museum abgerufen am 29 August 2012 englisch Pontus Hulten Natalia Dumitresco Alexandre Istrati S 38 Pontus Hulten Natalia Dumitresco Alexandre Istrati S 110 S 183 Pontus Hulten Natalia Dumitresco Alexandre Istrati S 110 S 190 Pontus Hulten Natalia Dumitresco Alexandre Istrati S 184 S 195 Brancusi s Women Memento vom 26 Januar 2013 im Internet Archive Apollo Marz 2007 englisch Pontus Hulten Natalia Dumitresco Alexandre Istrati S 217 a b Pontus Hulten Natalia Dumitresco Alexandre Istrati S 222 Constantin Brancusi britannica com abgerufen am 27 November 2009 Pontus Hulten Natalia Dumitresco Alexandre Istrati S 230 Pontus Hulten Natalia Dumitresco Alexandre Istrati S 232 f Pontus Hulten Natalia Dumitresco Alexandre Istrati S 234 f Da der Marmor unten abgeflacht ist hat es den Anschein als sei die Skulptur verkehrt herum aufgestellt ein Vogel und der Panzer der Schildkrote die Flugel Pontus Hulten Natalia Dumitresco Alexandre Istrati S 315 Pontus Hulten Natalia Dumitresco Alexandre Istrati S 236 Pontus Hulten Natalia Dumitresco Alexandre Istrati S 240 Pontus Hulten Natalia Dumitresco Alexandre Istrati S 249 a b Constantin Brancusi brain juice com archiviert vom Original am 15 April 2013 abgerufen am 13 Oktober 2009 Pontus Hulten Natalia Dumitresco Alexandre Istrati S 249 ff Pontus Hulten Natalia Dumitresco Alexandre Istrati S 255 f S 261 Pontus Hulten Natalia Dumitresco Alexandre Istrati S 265 f a b Pontus Hulten Natalia Dumitresco Alexandre Istrati S 261 Pontus Hulten Natalia Dumitresco Alexandre Istrati S 262 Des Roumains reclament le retour de Brancusi au pays In France Info Agence France Presse 6 Dezember 2016 abgerufen am 25 Oktober 2019 franzosisch 31 deputes demandent le rapatriement des restes de Constantin Brancusi In Le petit journal de Bucarest 14 November 2012 abgerufen am 25 Oktober 2019 franzosisch Jochen Schmidt Gebrauchsanweisung fur Rumanien Nr 7627 Piper Verlag Munchen 2013 ISBN 978 3 492 27627 6 S 191 Theodora Vischer Kat Skulptur im 20 Jahrhundert Merian Park Basel 3 Juni bis 30 September 1984 Basel 1984 S 39 f Karin Thomas Bis heute Stilgeschichte der bildenden Kunst im 20 Jahrhundert DuMont Koln 2004 ISBN 3 8321 1939 6 Kubistische Plastik S 84 f Constantin Brancusi La Negresse blonde Museum of Modern Art abgerufen am 29 August 2012 a b c Uwe M Schneede Die Geschichte der Kunst im 20 Jahrhundert C H Beck Munchen 2001 ISBN 3 406 48197 3 S 140 f Pontus Hulten Natalia Dumitresco Alexandre Istrati S 281 Sidney Geist Constantin Brancusi S 41 a b Pontus Hulten Natalia Dumitresco Alexandre Istrati S 84 Constantin Brancusi 1876 1957 Maiastra abgerufen am 30 Januar 2022 Mademoiselle Pogany philamuseum org 28 Mai 1998 archiviert vom Original am 30 Marz 2011 abgerufen am 13 Oktober 2009 Pontus Hulten Natalia Dumitresco Alexandre Istrati S 100 Brancusi s Women Memento vom 26 Januar 2013 im Internet Archive Apollo Marz 2007 englisch Brancusi genie des Carpates lexpress fr 20 April 1995 abgerufen am 28 Dezember 2009 Sidney Geist Constantin Brancusi 1876 1957 A Retrospective Exhibition S 78 Sidney Geist Constantin Brancusi 1876 1957 A Retrospective Exhibition S 124 Pontus Hulten Natalia Dumitresco Alexandre Istrati S 124 Metropolitan Museum of Art Bird in Space abgerufen am 28 Januar 2021 Uwe M Schneede Die Geschichte der Kunst im 20 Jahrhundert S 140 f Constantin Brancusi La colonne sans fin universalis fr archiviert vom Original am 27 November 2008 abgerufen am 18 Oktober 2009 a b Sidney Geist Constantin Brancusi 1876 1957 A Retrospective Exhibition S 145 Alexandra Parigoris Endless Column Restored sculpture org Jan Febr 2002 Vol 21 Nr 1 abgerufen am 17 Oktober 2009 Leo Kroneder Targu Jiu als Pflichtbesuch fur Brancuși Liebhaber ots at 20 November 2009 abgerufen am 13 Oktober 2009 a b Pontus Hulten Natalia Dumitresco Alexandre Istrati S 314 Constantin Brancusi romanianmonasteries org abgerufen am 23 November 2009 Pontus Hulten Natalia Dumitresco Alexandre Istrati S 317 f a b Pontus Hulten Natalia Dumitresco Alexandre Istrati S 15 f Pontus Hulten Vorw Brancusi photographe Musee National d Art Moderne Centre National d Art et de Culture Georges Pompidou Paris 1982 S 10 f Pontus Hulten Vorw Brancusi photographe Paris 1982 S 10 u Anm 3 S 12 a b Uwe M Schneede Die Geschichte der Kunst im 20 Jahrhundert S 140 Thomas Krens Vorwort S 206 Malerei des Abendlandes Eine Bildersammlung von der fruhchristlichen bis zur zeitgenossischen Malerei F A Herbig Verlagsbuchhandlung Berlin Grunewald 1955 S 215 Pontus Hulten Natalia Dumitresco Alexandre Istrati S 129 Brancusi s Women Memento vom 26 Januar 2013 im Internet Archive Apollo Marz 2007 englisch Robert Hughes Art Funk And Chic times com 18 Dezember 1995 abgerufen am 16 Oktober 2009 Pontus Hulten Natalia Dumitresco Alexandre Istrati S 40 f Barbara Hepworth christies com abgerufen am 11 Januar 2009 Catherine Schott ArchiSkulptur beyeler com abgerufen am 27 Oktober 2009 Carol Vogel Art Market Bounces Back in 2nd Night of Spring Sale nytimes com abgerufen am 23 Oktober 2009 Weltrekord fur Yves Saint Laurent Zeit Online 2009 abgerufen am 29 August 2011 Lisa Zeitz Der Surrealismus zeigt seine Starke faz net abgerufen am 4 Februar 2012 STANDARD Verlagsgesellschaft m b H Brancusi Skulptur um 57 Millionen Dollar versteigert In derStandard at derstandard at abgerufen am 16 Mai 2017 Academia Romana Mitglieder acad ro abgerufen am 13 Oktober 2009 Universitatea Constantin Brancuși utgjiu ro abgerufen am 9 Januar 2010 Hans Weingartz Erwin Wortelkamp nrw museum de abgerufen am 27 Oktober 2009 Jenny Abel podium wendel de abgerufen am 25 Mai 2010 Website der Ausstellung Brussel 2019 20 1 nbsp Dieser Artikel kann aus urheberrechtlichen Grunden nicht hinreichend bebildert werden Zurzeit sind keine oder nur einzelne passende Abbildungen verfugbar die zur freien Weiternutzung ausreichend lizenziert sind Siehe dazu auch die FAQ zu Bildern und Bildrechte nbsp Dieser Artikel wurde am 22 Januar 2010 in dieser Version in die Liste der exzellenten Artikel aufgenommen Normdaten Person GND 118673076 lobid OGND AKS LCCN n79127902 NDL 00434169 VIAF 71387926 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Brancuși ConstantinALTERNATIVNAMEN Brancusi ConstantinKURZBESCHREIBUNG rumanisch franzosischer Bildhauer und FotografGEBURTSDATUM 19 Februar 1876GEBURTSORT Hobița RumanienSTERBEDATUM 16 Marz 1957STERBEORT Paris Frankreich Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Constantin Brancuși amp oldid 236307582