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Jean Joseph Crotti 24 April 1878 in Bulle sudlich von Freiburg im Uechtland 30 Januar 1958 in Neuilly sur Seine bei Paris war ein schweizerisch franzosischer 1 Maler und Graphiker des Dadaismus Inhaltsverzeichnis 1 Leben 2 Fruhe Werke 3 Ausstellungen 4 Literatur 5 Weblinks 6 EinzelnachweiseLeben BearbeitenJean Crotti war der Sohn des aus Isone im Tessin stammenden Charles Crotti und jungerer Bruder des spater bekannten US amerikanischen Mediziners Andre Crotti Ursprunglich sollte er im vaterlichen Fassadenmaler und Gipsereigeschaft in Freiburg mitwirken nahm aber stattdessen im Wintersemester 1894 95 ein Studium an der Kunstgewerbeschule in Munchen auf das seinen Erwartungen jedoch nicht entsprach 1898 war er Praktikant in einem Atelier fur Buhnendekoration in Marseille bevor er 1901 in Paris das Kunststudium an der renommierten Academie Julian aufnahm wo er mit Edgar Degas zu arbeiten begann 2 Er heiratete 1908 in erster Ehe Yvonne Antoinette Chastel 3 Anfanglich vom Impressionismus spater vom Fauvismus Nabis und vom Jugendstil beeinflusst begann er um 1910 zu experimentieren und wandte sich uber den Kubismus dem Dadaismus zu Erste Werke konnte er 1907 im Salon d Automne in Paris und 1908 im Salon des Independants ausstellen Wegen Ausbruch des Ersten Weltkriegs reiste Crotti mit seiner Frau 1915 nach Amerika zunachst zu seinem Bruder in Ohio dann nach New York In New York lernte er das Kunstsammler Ehepaar Walter und Louise Arensberg kennen und befreundete sich mit Francis Picabia mit ihm arbeitete er an den Kunstzeitschriften 391 und New York Dada 3 Im Herbst und Winter 1915 16 teilte er sich ein Atelier mit Marcel Duchamp hier lernte er auch dessen Schwester Suzanne kennen Im Herbst 1916 trennte Crotti sich von seiner Ehefrau Yvonne Chastel und kehrte nach Paris zuruck wo er im Jahr 1919 gleich nach seiner Scheidung Suzanne Duchamp heiratete In den darauf folgenden Jahren fertigte er zahlreiche Gemalde an und stellte sie in bedeutenden Galerien in England Frankreich Deutschland und in den Vereinigten Staaten aus Ab 1927 war er franzosischer Staatsburger und wurde spater zum Chevalier de la Legion d honneur ernannt In den spaten 1930er Jahren entwickelte Crotti eine Technik der Glasmalerei die Gemmail genannt wird Hierbei werden farbige Glasteile auf einer klaren Glasscheibe mit einem Kleber versehen und durch Erhitzung zusammengefugt Durch eine Beleuchtung des Werks von hinten wird der Anschein von Dreidimensionalitat erwirkt Unter anderem arbeiteten Pablo Picasso und Georges Braque mit dieser Technik 4 Jean Crotti starb 1958 im Alter von 79 Jahren an den Folgen eines Herzinfarkts am gleichen Tag wie sein Bruder Andre 5 Er wurde auf dem Friedhof Cimetiere de Saint Leonard in Freiburg im Uechtland an der Seite seiner Eltern beerdigt Das Grab besteht bis heute Stand Februar 2016 6 Crottis Erben ubergaben seine personlichen Unterlagen wie Briefwechsel Essays und Fotografien den Archives of American Art Smithsonian Institution 7 Fruhe Werke Bearbeiten1915Portrait sur mesure de Marcel Duchamp Assemblage 8 1916Le Clown Assemblage Les Forces mecaniques de l amour mouvement Assemblage Virginite en deplacement Gemalde1918O T T O1920Tschuchigniagui Neurhastenie Idee en course de procession Poesie sentimentale L Escalier infini Thomas A Edison1921Laboratoire d idees La Mariee devissee Mystere acateneAusstellungen Bearbeiten1907Salon d Automne Paris1908Salon des Independants Paris1921Tabu Exposition des oeuvres de Suzanne Duchamp et Jean Crotti Galerie Montaigne Paris1959 60Retrospective Jean Crotti 11 Dezember 1959 11 Januar 1960 Musee Galliera Paris1983Tabu Dada Jean Crotti amp Suzanne Duchamp 1915 1922 Kunsthalle Bern Musee national d art moderne Paris u a Literatur BearbeitenJean Carlo Bertoli Jean Crotti l oeuvre peint 1900 1958 5 Continents Milan 2007 ISBN 978 88 7439 371 8 Werkverzeichnis Laurent Le Bon Hrsg Dada catalogue de l exposition presentee au Centre Pompidou du 5 octobre 2005 au 9 janvier 2006 Editions du Centre Pompidou 2005 ISBN 2 84426 277 5 S 298 301 Kunstlerlexikon der Schweiz XX Jahrhundert Band 1 Huber Frauenfeld 1958 S Biografisches Lexikon der Schweizer Kunst Verlag Neue Zurcher Zeitung Zurich 1998 Bd 1 S 239 ff Crotti Jean In Hans Vollmer Hrsg Allgemeines Lexikon der bildenden Kunstler des XX Jahrhunderts Band 1 A D E A Seemann Leipzig 1953 S 497 Crotti Jean In Hans Vollmer Hrsg Allgemeines Lexikon der bildenden Kunstler des XX Jahrhunderts Band 5 V Z Nachtrage A G E A Seemann Leipzig 1961 S 404 Marie Ollier Crotti Jean In Allgemeines Kunstlerlexikon Die Bildenden Kunstler aller Zeiten und Volker AKL Band 22 Saur Munchen u a 1999 ISBN 3 598 22762 0 S 444 Weblinks BearbeitenAbbildung Attentive aux voix interieures 1920 und Biografie englisch sikart ch Jean Joseph Crotti franzosisch Publikationen von und uber Jean Crotti im Katalog Helveticat der Schweizerischen NationalbibliothekEinzelnachweise Bearbeiten Carl W Peters American scene painter from Rochester to Rockport Jean Crotti Biografische Daten und Werke im Niederlandischen Institut fur Kunstgeschichte niederlandisch a b Dagmar Bocker Jean Crotti In Historisches Lexikon der Schweiz 8 Marz 2005 abgerufen am 20 Oktober 2020 gemmail stained glass technique in der Encyclopaedia Britannica abgerufen am 19 Juli 2022 Milestones Feb 10 1958 in Time 10 Februar 1958 abgerufen am 19 Juli 2022 Robert Savary Jean Joseph Crotti in der Datenbank Find a Grave abgerufen am 28 April 2019 englisch Jean Crotti Papers 1910 1973 Archives of American Art Smithsonian Institution Jean Crotti s Bust of Duchamp Portrait de Marcel Duchamp par Jean Crotti in The Thomas Walther Collection 1909 1949 at Museum of Modern Art abgerufen am 19 Juli 2022Normdaten Person GND 118522884 lobid OGND AKS LCCN n83131287 VIAF 69203264 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Crotti JeanALTERNATIVNAMEN Crotti Jean JosephKURZBESCHREIBUNG schweizerisch franzosischer Maler und GraphikerGEBURTSDATUM 24 April 1878GEBURTSORT Bulle bei Freiburg im UechtlandSTERBEDATUM 30 Januar 1958STERBEORT Paris Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Jean Crotti amp oldid 239240842