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Marcel Duchamp Aussprache maʁsɛl dyʃɑ 28 Juli 1887 in Blainville Crevon Frankreich 2 Oktober 1968 in Neuilly sur Seine bei Paris Frankreich eigentlich Henri Robert Marcel Duchamp war ein franzosisch amerikanischer Maler und Objektkunstler Er ist Mitbegrunder der Konzeptkunst und zahlt zu den Wegbereitern des Dadaismus und Surrealismus Nach ihm ist der Prix Marcel Duchamp benannt Marcel Duchamp um 1927 Inhaltsverzeichnis 1 Leben 1 1 Fruhe Jahre 1 2 Studium 1 3 Erste Ausstellungen 1 4 Stilwandel ab 1912 1 5 Die Armory Show 1 6 Die ersten Readymades 1 7 Ubersiedlung nach New York 1 8 Zuruck in Paris 1 9 Wieder in New York 1 10 Letzte Jahre 2 Werk 2 1 Uberblick 2 2 Akt eine Treppe herabsteigend Nr 2 2 3 Das Grosse Glas 2 4 Die Readymades 2 5 Schachtel im Koffer 2 6 Gegeben sei 1 Der Wasserfall 2 Das Leuchtgas 3 Schach 4 Film 5 Rezeption 6 Forschung 7 Wurdigungen 8 Werke Auswahl 9 Literatur 9 1 Kataloge Schriften und Briefe 9 2 Sekundarliteratur 10 Weblinks 11 Abbildungen 12 EinzelnachweiseLeben BearbeitenFruhe Jahre Bearbeiten nbsp Elternhaus von Marcel Duchamp in Blainville 2009Henri Robert Marcel Duchamp wurde 1887 als drittes von sechs Kindern des Notars Justin Isidore Eugene Duchamp 1848 1925 und dessen Frau Marie Caroline Lucie Duchamp einer Tochter des Malers Kupferstechers und Schiffmaklers Emile Frederic Nicolle 1830 1894 in Blainville Crevon bei Rouen geboren Duchamps altester Bruder Gaston unter dem Pseudonym Jacques Villon 1875 1963 bekannt widmete sich der Malerei Sein Bruder Raymond Duchamp Villon 1876 1918 war ein bedeutender Bildhauer des Kubismus Von den drei Schwestern Duchamps Suzanne 1889 Yvonne 1895 und Magdelaine 1898 war die alteste Suzanne Duchamp ebenfalls Malerin Als Kind spielte er oft mit Suzanne da die beiden alteren Bruder auswarts in Rouen die Schule besuchten 1 1896 erhielt Duchamp sein Certificat d etude primaire an der Grundschule in Blainville wurde im Oktober 1897 Internatsschuler an der Ecole Bossuet in Rouen und erhielt Unterricht am Lycee Corneille 2 1902 mit 15 Jahren begann Duchamp zu malen Seine ersten Bilder waren noch von dem damals herrschenden impressionistischen Malstil beeinflusst Im darauffolgenden Jahr entstanden Skizzen von seiner Schwester Suzanne und seiner Grossmutter sowie unter anderem von Robert Pichon einem Maler und Freund der Familie aus Rouen Studium Bearbeiten nbsp Eingangstor des Lycee Corneille de Rouen 1981Im Juli 1904 erhielt Duchamp das Baccalaureat de philosophie am Lycee Corneille in Rouen Hiernach ging er fur einige Monate an die private Kunstschule Academie Julian in Paris wo er bei seinem Bruder Jacques Villon in der rue Caulaincourt 71 wohnte Wahrend seiner Studien an der Akademie setzte er sich vorwiegend mit der impressionistischen Malerei auseinander Im Oktober 1905 meldete er sich freiwillig zum Militar und nutzte ein Gesetz aus das Arzten Rechtsanwalten Facharbeitern und Handwerkern eine von drei auf ein Jahr verkurzte Militardienstzeit garantierte Seine Tatigkeit als Kunsthandwerker ouvrier d art konnte er nachweisen da er ab Mai 1905 in Rouen wohin seine Eltern gezogen waren bei der Imprimerie de la Vicomte eine Lehre begann die er nach funf Monaten erfolgreich abschloss Sein grafisches Prufungswerk bestand aus Druckerpressenabzugen einer Radierung seines Grossvaters Emile Nicolle Nach dem Ende des Wehrdiensts im Oktober 1906 kehrte er nach Paris zuruck und nahm sich eine Wohnung in der rue Caulaincourt 65 In der nachsten Zeit versuchte er sich als Illustrator 3 Erste Ausstellungen Bearbeiten nbsp Von links nach rechts Marcel Duchamp Jacques Villon und Raymond Duchamp Villon im Garten von Jacques Villons Studio in Puteaux Foto Smithsonian Institution um 1913Von Juli 1908 bis Oktober 1913 lebte er in Neuilly in der Nahe seines alteren Bruders Jacques Villon der in Puteaux wohnte In dessen Garten kamen ab 1911 immer sonntags neben seinen Brudern Kunstler und Schriftsteller wie Albert Gleizes Henri Le Fauconnier Roger de La Fresnaye Jean Metzinger und Guillaume Apollinaire zusammen die Treffen fuhrten zur Bildung der sogenannten Puteaux Gruppe 4 1909 nahm Duchamp in Paris an der Ausstellung des Salon des Independants die vom 25 Marz bis 2 Mai dauerte mit zwei Bildern teil wovon eines die Landschaft von 1908 war Fur die vom 1 Oktober bis 8 November stattfindende Ausstellung des Salon d Automne trug Duchamp drei Werke bei darunter die Werke Auf den Klippen von 1908 und Saint Sebastien von 1909 das im damaligen Katalog zur Ausstellung unter dem Titel Veules Eglise aufgefuhrt wurde 5 Nachdem er einige Zeit Karikaturen fur mehrere Zeitschriften gezeichnet hatte wandte er sich wie seine Bruder 1911 dem Kubismus zu Im selben Jahr freundete er sich mit Guillaume Apollinaire und Francis Picabia an Wie Francis Picabia Albert Gleizes Juan Gris und sein Bruder Jacques Villon war Marcel Duchamp Mitglied der Section d Or sowie der Puteaux Gruppe Stilwandel ab 1912 Bearbeiten Ende Juni 1912 fuhr Duchamp auf Vorschlag des deutschen Malers Max Bergmann den er aus Paris kannte nach Munchen wo er knapp drei Monate blieb Mein Aufenthalt in Munchen war der Ort meiner volligen Befreiung Beim Besuch des Deutschen Museums und der Bayerischen Gewerbeschau fand er wichtige technische Details als Inspiration fur seine Arbeit Er verschickte Postkarten vom Hofbrauhaus und vom Nymphenburger Schloss und liess sich von Heinrich Hoffmann fotografieren 6 Auch besuchte er oft die Alte Pinakothek und sah die Gemalde Lucas Cranachs die er schatzte und die einen Einfluss auf sein in Munchen entstandenes letztes kubistisches Gemalde Die Braut hatten Ferner begann er mit den Studien fur Die Neuvermahlte Braut wird von ihren Junggesellen entkleidet sogar oder Grosses Glas 7 nbsp Pariser Luftfahrtschau 1912Mit Constantin Brancuși und Fernand Leger besuchte Duchamp im Herbst des Jahres 1912 die Luftfahrtschau im Pariser Grand Palais Duchamp bemerkte zu Brancusi angesichts der technischen Innovationen Die Malerei ist am Ende Wer kann etwas Besseres machen als diese Propeller Du etwa Angesichts der perfekten industriellen Form hatte der Besuch auf die Gruppe eine ahnliche Wirkung wie etwas fruher afrikanische Masken auf Pablo Picasso Duchamp gab die Malerei auf und schuf sein erstes Readymade Roue de bicyclette Fahrrad Rad Brancusis polierte Skulpturen naherten sich der Industrieform wahrend Leger sich mit der Theorie befasste wie die Kunst in den Stand versetzt werden konne die Schonheit der Maschinen zu erreichen 8 Duchamps Abschied von der retinalen Malerei ging einher mit einer Hinwendung zu literarischen Quellen Ich spurte dass es fur einen Maler viel besser war von einem Schriftsteller beeinflusst zu werden als von einem anderen Maler Im Mai 1912 begleitete er seinen Freund Apollinaire sowie Francis und Gabrielle Picabia zu einer Auffuhrung von Raymond Roussels Stuck Eindrucke aus Afrika im Pariser Theatre Antoine Es war grundlegend Roussel so erklarte Duchamp ruckblickend in einem Gesprach von 1946 der fur mein Glas Die Braut von ihren Junggesellen nackt entblosst sogar verantwortlich war Einen anderen bedeutsamen Einfluss ubte die Linguistik Jean Pierre Brissets auf Duchamp aus Brisset und Roussel waren die beiden Manner die ich in jenen Jahren am meisten bewunderte wegen ihres Phantasiedeliriums 9 Anfang November 1912 besuchten die amerikanischen Kunstler Arthur B Davies und Walt Kuhn Pariser Galerien Ateliers und Privatsammlungen sie waren auf der Suche nach Werken moderner Kunst fur ihre geplante grosse Ausstellung die Armory Show in New York Sie erhielten Hilfe durch den amerikanischen Maler Walter Pach der seit 1907 in Paris lebte und fliessend Franzosisch und Deutsch sprach Pach verschaffte ihnen Zugang zu den Ateliers der Maler fuhrte sie in den Kunstsalon von Gertrude und Leo Stein ein und machte sie mit den Duchamp Brudern in Puteaux bekannt Sie wahlten mehrere Werke der Bruder fur die Ausstellung aus darunter vier von Marcel Duchamp Im April 1913 nahm Duchamp nach einem erfolgreich absolvierten Kursus in Bibliothekswissenschaft seine Arbeit als Bibliotheksassistent an der Bibliothek Sainte Genevieve in Paris auf 10 Die Armory Show Bearbeiten nbsp Poster der Armory Show New York 1913Nachdem das Bild Akt eine Treppe herabsteigend Nr 2 Nu descendant un escalier no 2 aus dem Jahr 1912 im selben Jahr vom Salon des Independants in Paris zuruckgewiesen worden war da es uber das Programm der Kubisten um Gleizes und Metzinger hinausging waren die Auswirkungen der Ablehnung fur Duchamp von Dauer Es war ein wirklicher Wendepunkt in meinem Leben so zitiert ihn sein Biograf Calvin Tomkins der ihn 1959 anlasslich eines Interviews fur die Newsweek kennengelernt hatte Ich sah dass ich mich danach nie mehr allzusehr fur Gruppen interessieren wurde 11 Ein Jahr spater wurde das von Duchamp im kubistischen Stil mit gleichzeitigen futuristischen Elementen gemalte 12 stark von Eadweard Muybridges Bildfolge Woman walking downstairs beeinflusste 13 Nude Descending a Staircase No 2 auf der Armory Show 1913 in New York gezeigt Dort waren die avantgardistischen Stilstromungen Europas vom Impressionismus bis zur abstrakten Malerei erstmals in einer grossen Ausstellung in den Vereinigten Staaten vertreten Duchamp verwandelte das unbewegte Bild in ein scheinbar bewegtes und loste damit heftige Diskussionen aus es machte ihn dort auf einen Schlag zu einer bekannten Personlichkeit da es das amerikanische Publikum provozierte Duchamp war auf der Messe nicht anwesend als einziger Kunstler der europaischen Avantgarde war Francis Picabia mit seiner Frau Gabrielle vor Ort der seinen Freunden von dem grossen Ereignis berichtete Duchamps insgesamt vier ausgestellte Werke wurden verkauft als letztes fand der Akt eine Treppe herabsteigend fur 342 Dollar einen Liebhaber 14 Gegenwartig ist das Werk im Philadelphia Museum of Art ausgestellt Die ersten Readymades Bearbeiten Duchamps Ansichten stellten den gangigen Kunstbegriff radikal in Frage Als Readymade verwirklichte Marcel Duchamp das Konzept des Objet trouve in seinem Fahrrad Rad 1913 Flaschentrockner 1914 und Fontane 1917 So kaufte er sich 1914 in dem Pariser Warenhaus Bazar de l Hotel de Ville einen Flaschentrockner Portes bouteilles aus Eisen und signierte ihn Fahrrad Rad besteht aus einer Kombination aus Rad Fahrrad Vordergabel und Holzhocker bei den nachfolgenden werden ein industriell hergestelltes Drahtgestell zur Flaschentrocknung und ein Urinal auf einen Sockel gestellt und zur Kunst erklart Er vertrat offentlich die Meinung dass bereits die Auswahl eines Gegenstandes ein kunstlerisches Werk sei was zu einem Kunstskandal fuhrte Ubersiedlung nach New York Bearbeiten nbsp Charles Demuth At Marshall s 1915 Abgebildet sind Duchamp Edward Fisk und Marsden Hartley nbsp Duchamp Francis Picabia und Beatrice Wood 1917 nbsp The Blind Man Nr 2 Mai 1917 Duchamp verliess Paris im Jahr 1915 und zog nach New York er traf am 15 Juni des Jahres mit dem Schiff dort ein und wohnte in den ersten Tagen bei Walter Pach und zog dann zunachst durch Pachs Vermittlung in ein Doppelappartement in der 33 West 67th Street das dem Kunstsammler Ehepaar Louise und Walter Arensberg gehorte die den Sommer in Pomfret Connecticut verbrachten Einen Monat spater bezog er ein mobliertes Zimmer am Beekman Place und kurz darauf ein Studio im Lincoln Arcade Building am Broadway 15 Walter Conrad Arensberg und Louise Arensberg wurden zu seinen wichtigsten Sammlern nbsp Mehrfachportrat Duchamps von unkanntem Fotografen 1917Die Medien entdeckten Duchamp Sich der Armory Show erinnernd brachte die New York Tribune die Schlagzeile Der Akt eine Treppe herabsteigend Mann inspiziert uns am 12 September des Jahres als erste Zeitung Weitere Beitrage folgten im Herbst und die Interviewer waren uberrascht dass das Schreckgespenst der Show so liebenswurdig war 16 In New York traf Duchamp seinen Freund Francis Picabia wieder der wie er und weitere Kunstler wie Jean Crotti und Albert Gleizes aufgrund des Ersten Weltkriegs nach Amerika ausgewandert waren 1916 grundete Duchamp zusammen mit weiteren Kunstlern die Society of Independent Artists und gab 1917 zusammen mit Henri Pierre Roche und Beatrice Wood die fruhe dadaistische Publikation The Blind Man heraus die in zwei Ausgaben im April und Mai des Jahres erschien Ebenfalls 1917 zog Duchamp in ein kleines Studio in der 33 West 67th Street wo er bis Juli 1918 arbeitete Ab Anfang des Jahres 1918 malte er dort sein letztes Olbild auf Leinwand mit dem Titel Tu m interpretiert als tu m emmerdes du gehst mir auf den Nerv Er schuf es im Auftrag von Katherine Sophie Dreier die in ihrer Bibliothek eine lange schmale Flache damit schmucken wollte 17 Am 13 August 1918 reiste er nach Buenos Aires ab wo er bis zum Juni 1919 blieb Dort spielte er intensiv Schach zeichnete Schachspieler und fertigte detaillierte Studien fur das Grosse Glas an welches mit einem Auge fast eine Stunde lang aus der Nahe zu betrachten ist 5 Zuruck in Paris Bearbeiten Ab 1919 wieder zuruck in Paris lernte er Andre Breton Louis Aragon Paul Eluard Philippe Soupault und Jacques Rigaut Dichter aus dem Kreis der Dadaisten und spateren Surrealisten kennen Duchamp arbeitete zu dieser Zeit an dem Readymade L H O O Q einer Reproduktion der Mona Lisa der er dadaistisch modifizierend einen Schnauz und Spitzbart hinzugefugt hatte Man Ray Duchamp als Rrose Selavy 1920 1921Philadelphia Museum of ArtMarcel Duchamp Why not Sneeze Rose Selavy Readymade 1921 Replik 1964 Tate Gallery of Modern Art Externe Links bitte Urheberrechte beachten Ebenfalls 1919 nahm Duchamp das Pseudonym Rose Selavy an dem er Mitte des nachsten Jahres dem Wort Rose noch ein zweites r hinzufugte und es in Rrose anderte Einige seiner Werke waren mit diesem Namen gekennzeichnet 5 Der Name bedeutet in franzosischer Aussprache der Buchstabenfolge Eros c est la vie Eros das ist das Leben Den Namen Rrose Selavy gab Man Ray um 1921 ebenfalls einer Fotoserie die er von Duchamp schuf und in der dieser als Frau gekleidet portratiert war Im selben Jahr schuf Duchamp das Readymade Why not Sneeze Rose Selavy Warum nicht niesen Rose Selavy bestehend aus einem mit 152 marmornen Zuckerwurfeln und einem Stuck Sepiaschale gefullten Vogelkafig nbsp Marcel Duchamp von Joseph Stella 19201920 grundete Duchamp zusammen mit Katherine Sophie Dreier und Man Ray die Societe Anonyme Inc und kam in Kontakt mit anderen Kunstlern der Avant Garde 18 Im Jahr 1923 traf er die amerikanische Witwe Mary Reynolds in Paris wieder die er bereits aus New York kannte er fuhrte mit ihr eine langjahrige Beziehung bis zu ihrem Tod im Jahr 1950 Sie wurde eine bekannte Buchbinderin deren Werke in der Mary Reynolds Collection im Art Institute of Chicago gezeigt werden 19 Am 8 Juni 1927 heiratete Duchamp Lydie Sarazin Levassor 1903 1988 doch erfolgte sechs Monate spater die Scheidung Es wurde kolportiert dass Duchamp die Ehe aus finanziellen Grunden geschlossen hatte da Lydie die Enkelin des reichen Automobilfabrikanten Emile Levassor war 20 Lydie Sarazin Levassor hat ihre Erinnerungen an die kurze Ehe mit Duchamp uber 50 Jahre spater aufgezeichnet sie wurden erst 2004 postum veroffentlicht und erschienen 2010 in einer deutschen Ubersetzung unter dem Titel Meine Ehe mit Marcel Duchamp 21 nbsp Titelseite des Katalogs zur Ausstellung Paris 1938Um 1928 gab er die Malerei auf und war seither vor allem als Schriftsteller und Organisator von Ausstellungen tatig 22 1933 entdeckte er mit Mary Reynolds den spanischen Urlaubsort Cadaques wo sie Salvador Dali und seine Frau Gala sowie Man Ray trafen Cadaques gehorte seitdem zu seinen bevorzugten Urlaubsorten er besuchte ihn seitdem elfmal und sollte seinen letzten Geburtstag dort feiern 23 1936 nahm Duchamp an der Ausstellung Phantastic Art Dada Surrealism teil die von Alfred H Barr jun im Museum of Modern Art in New York organisiert wurde Ein Jahr spater eroffnete Breton eine surrealistische Galerie unter dem Namen Gradiva in der rue de Seine Nr 31 in Paris die jedoch nach kurzer Zeit wieder geschlossen wurde Marcel Duchamp entwarf den Eingang zur Galerie dessen Glastur mit einer Silhouette eines Arm in Arm gehenden Paars versehen war In diesem Zusammenhang lernte er Wolfgang Paalen kennen der das Holzfries an den Fensterrahmen gestaltete 1938 organisierte Breton gemeinsam mit Eluard Paalen und Duchamp als Impulsgeber Schiedsrichter generateur arbitre in Paris die Exposition Internationale du Surrealisme in der Galerie Beaux Arts 24 Dort wurde seine Dekoration des Hauptraumes 1200 Kohlensacke an der Decke hangend gezeigt Zu seinen ausgestellten Werken gehorte auch Rrose Selavy eine lebensgrosse weibliche Schaufensterpuppe die Kleider Duchamps trug 5 Duchamp beriet Peggy Guggenheim die er seit den 1920er Jahren aus Paris kannte bei der Eroffnung ihrer Galerie Guggenheim Jeune in London die im Januar 1938 mit einer Jean Cocteau Ausstellung stattfand Es bedurfte vorher eines kompletten Einfuhrungskurses in die moderne Kunst durch Duchamp denn Guggenheim hatte wie sie bekannte vorher keine Kenntnisse daruber 25 Auf Empfehlung Marcel Duchamps gab Peggy Guggenheim Wolfgang Paalen im Marz 1939 eine Einzelausstellung in ihrer Londoner Galerie Duchamp war es auch der Paalen dem New Yorker Galeristen Julien Levy empfahl der im Marz 1940 in seiner neuen Galerie in der 15 East 57th Street mit grossem Anklang bei der Presse Paalens surrealistische Bilder aus Paris und einige neue Papierarbeiten aus Mexiko ausstellte 26 Wieder in New York Bearbeiten 1942 verliess Duchamp aufgrund des Zweiten Weltkriegs Frankreich und emigrierte nach New York Mary Reynolds hatte es vorgezogen in Paris zu bleiben wo sie sich der Resistance anschloss und nach der Verfolgung durch die Gestapo nach einer abenteuerlichen Flucht uber die Pyrenaen im April 1943 in New York eintraf Kurz vor Kriegsende kehrte sie allein nach Paris zuruck Duchamp organisierte zusammen mit Andre Breton und unter Beteiligung von Kunstlern wie Max Ernst Alexander Calder und David Hare die Ausstellung First Papers of Surrealism die vom 14 Oktober bis zum 7 November 1942 im Whitelaw Reid Mansion stattfand 27 Er stattete die Ausstellungsraume mit einem riesigen Spinnennetz aus Bindfaden aus die auch die ausgestellten Werke nicht verschonten sodass einige von ihnen kaum zu erkennen waren 28 Im selben Jahr war er Mitbegrunder des surrealistischen Magazins VVV in New York 1945 entwarf Duchamp die Einbande fur die Marcel Duchamp Sondernummer der Zeitschrift View und fur den Man Ray Katalog zur Ausstellung in der Julien Levy Gallery im April 1945 5 Im Jahr 1946 war Duchamp Mitglied der Jury des Bel Ami Kunstwettbewerbes neben Alfred H Barr jun und Sidney Janis der fur den amerikanischen Film The Private Affairs of Bel Ami von dessen Produzenten ausgeschrieben wurde Die Jury wahlte das Bild Die Versuchung des heiligen Antonius von Max Ernst als Sieger des Wettbewerbs aus Am 30 September 1950 verstarb Mary Reynolds Duchamps langjahrige Lebensgefahrtin in Paris Duchamp war aus New York angereist um die letzten Lebenstage mit ihr verbringen zu konnen und ubernahm nach ihrem Tod die Verantwortung fur die Haushaltsauflosung Ihren kunstlerischen Nachlass und die Sammlung zahlreicher dadaistischer und surrealistischer Dokumente schickte er an Reynolds Bruder Brookes Hubachek der es der Ryerson amp Burnham Libraries des Art Institute of Chicago stiften sollte 29 1952 wurde Duchamp in das College de Pataphysique aufgenommen das 1948 in Paris zu Ehren des franzosischen Schriftstellers Alfred Jarry gegrundet worden war Am 16 Januar 1954 heiratete er ein weiteres Mal Seine zweite Ehefrau Alexina Duchamp genannt Teeny war vorher mit Pierre Matisse dem bekannten Galeristen in New York und Sohn des Malers Henri Matisse verheiratet gewesen Sie waren sich bereits fruher begegnet kannten sich aber nur fluchtig Duchamp hatte sie 1951 auf Einladung von Max Ernst und dessen Frau Dorothea Tanning bei einem Besuch in Alexinas Haus in Lebanon New Jersey wiedergesehen und sie verliebten sich ineinander Am 30 Dezember 1955 wurde er amerikanischer Staatsburger 30 Im Jahr 1962 wurde Duchamp Mitglied der internationalen Autorenvereinigung Oulipo Letzte Jahre Bearbeiten 1963 fand die erste Duchamp Retrospektive im Pasadena Art Museum unter der Leitung des Kurators Walter Hopps statt Die Eroffnung mit insgesamt 114 Werken war am 7 Oktober viele kalifornische Kunstler zahlten zu den Besuchern die Duchamp als veritablen Helden ansahen Andy Warhol gehorte ebenfalls zu den Besuchern der Eroffnungsausstellung Hopps hatte sieben Raume mit der Ausstellung belegt Der erste Raum umfasste Fotos und Plakate der zweite Raum war wie ein Salon Anfang des 20 Jahrhunderts gestaltet und enthielt Zeichnungen von Duchamp fur Le Rire sowie einige Gemalde aus der fauvistischen Periode wie das Portrat seines Vaters als Kernstuck Der dritte Raum zeigte tragbare Schachspiele die er entworfen hatte sowie Zeichnungen und Gemalde zum Thema Schach Der darauf folgende Raum war kubistisch gestaltet und zeigte zwei Versionen seines Akt eine Treppe herabsteigend Fassungen zwei und drei das Portrait Dulcinee Konig und Dame umgeben von schnellen Akten Der Ubergang von der Jungfrau zur Braut sowie Die Braut Als Hohepunkt schloss sich der extra weiss gestrichene Saal an in dessen Mitte eine Kopie des Grossen Glases stand und der Repliken seiner wichtigsten Readymades wie Der Flaschentrockner und Fountain enthielt Die letzten beiden Raume zeigten Duchamps optische Arbeiten wie Rotoreliefs und Schachtel im Koffer sowie einige Nebenwerke 31 nbsp Das Familiengrab Duchamp in RouenDuchamp war Teilnehmer der documenta III in Kassel im Jahr 1964 und im folgenden Jahr stellte er in der Kestner Gesellschaft in Hannover aus unter dem Titel Marcel Duchamp meme Im Jahr 1967 half Duchamp eine Ausstellung des Musee des Beaux Arts in Rouen zu organisieren Les Duchamps Jacques Villon Raymond Duchamp Villon Marcel Duchamp Suzanne Duchamp 32 In der Nacht vom 1 auf den 2 Oktober 1968 verstarb Duchamp nach einem frohlichen Abend mit seiner Frau Teeny und den Freunden Nina und Robert Lebel sowie Man Ray und Frau Juliet in seiner Wohnung in Neuilly rue Parmentier Nr 5 ein Appartement das er von seiner Schwester Suzanne geerbt hatte Teeny fand ihren Mann kurz vor ein Uhr morgens tot im Badezimmer liegend auf Duchamp hatte in seinem Testament verfugt es solle keine Trauerfeier geben Seine Asche wurde auf dem Cimetiere Monumental de Rouen in einem Familiengrab beigesetzt Den Text fur seine Grabinschrift hatte er selbst entworfen D ailleurs c est toujours les autres qui meurent Im ubrigen sind es immer die anderen die sterben 33 Duchamp war postum in Kassel auf der documenta 5 1972 und der documenta 6 im Jahr 1977 mit Werken vertreten Werk BearbeitenUberblick Bearbeiten Nach Duchamps Aufenthalt in Munchen 1912 markierte sich eine drastische Wende in seinem Werk War er bisher Maler im Umfeld der herrschenden Traditionen der westlichen Welt gewesen eingeschlossen die avantgardistischen Stile vom Post Impressionismus Fauvismus bis zum Kubismus die er durchlaufen hatte lehnte er fortan die traditionellen Methoden und Materialien ab An ihre Stelle trat mechanisches Zeichnen ironische Texte und Experimente die den Zufall als Ersatz fur die bewusste Kontrolle des Kunstlers einsetzten Duchamp bezeichnete die herkommliche Malerei abschatzig als retinal 34 wahrend er auf dem Weg war durch sein Interesse an Bewegung den Ubergang von einem mentalen oder psychologischen Zustand zu einem anderen zu erreichen 35 Akt eine Treppe herabsteigend Nr 2 Bearbeiten Hauptartikel Akt eine Treppe herabsteigend Nr 2 Das auf der Armory Show 1913 ausgestellte Gemalde Akt eine Treppe herabsteigend Nr 2 fuhrte zu Diskussionen innerhalb des Publikums Fur Duchamp der den Skandalerfolg nicht erwartet hatte war damit die konventionelle Leinwandmalerei die er als olfaktorische Masturbation bezeichnete erledigt Fur mich ist die Malerei veraltet Sie ist Energieverschwendung keine gute Masche nicht praktisch Wir haben jetzt die Photographie das Kino soviel andere Wege um das Leben auszudrucken Marcel Duchamp 36 Das Grosse Glas Bearbeiten Marcel DuchampDie Neuvermahlte Braut wird von ihren Junggesellen entkleidet sogar oder Grosses Glas 1915 1923 Externer Link bitte Urheberrechte beachten Der radikale Bruch mit der ihn umgebenden zeitgenossischen Kunst fand 1912 wahrend eines einsamen langeren Aufenthalts in Munchen statt 1915 begann er sein Werk Die Neuvermahlte Braut wird von ihren Junggesellen entkleidet sogar oder Grosses Glas La Mariee mise a nu par ses celibataires meme Duchamp brachte viel Zeit mit der Konzeption dieser Arbeit zu und erwahnt sie immer wieder in seinen Notizen Der Begriff Junggesellenmaschine aus Duchamps Notes and Projects for The Large Glass 1914 1923 bekam philosophiegeschichtliche Bedeutung 37 Als Junggesellenmaschine bezeichnete Duchamp den unteren Teil seines Grossen Glases 38 Im Jahr 1921 erwarb Katherine Sophie Dreier das Grosse Glas aus dem Besitz der Arensbergs 1923 stellte Duchamp die Arbeit daran ein es blieb unvollendet Das Grosse Glas wurde zuerst 1926 1927 im Brooklyn Museum ausgestellt Beim Rucktransport zerbrach das Werk Mehrere Jahre spater 1936 reparierte es Duchamp und integrierte das Zersplittern in das Werk indem er es so wieder zusammensetzte dass die Spuren sichtbar blieben 39 Das Grosse Glas besteht aus einer bemalten senkrecht stehenden zweiteiligen grossen Glasplatte Die horizontale Fuge in der Mitte bildet den Horizont Die Braut im oberen Teil stellt sich als eine Art Maschine dar die keine menschlichen Zuge tragt eine Weiterentwicklung von Akt eine Treppe hinuntersteigend Rechts von ihr befindet sich die Inschrift oder Milchstrasse Im unteren Teil des Glases befinden sich links die Junggesellen im Einzelnen sind dies Priester Leichentrager Stationsvorsteher Schutzmann Lakai Kurassier Sie setzen durch ihr Begehren nach der Braut die Schokoladenreibe rechts daneben in Gang ein Motiv das Duchamp seit jeher fasziniert hatte Das Werk funktioniert wie eine Versuchsanordnung die Junggesellen begehren die Braut ohne ihrer habhaft zu werden Eros es ist selbstreferentiell und wirkt zunachst kryptisch Das Grosse Glas sollte eine Vermahlung von geistigen und visuellen Reaktionen hervorrufen zugleich Darstellung und Idee sein Im Jahre 1963 anlasslich der Retrospektive im Pasadena Art Museum liess sich Duchamp vor diesem Werk beim Schachspiel mit einer nackten Frau der 20 jahrigen Studentin Eve Babitz von dem amerikanischen Fotografen Julian Wasser fotografieren Bild 1 Die Fotografie demonstriert das vorlaufige Ende seiner bildnerischen Tatigkeit in dessen Folge Duchamp sich dem Kunsthandel und zunehmend dem Schachspiel widmete 40 Julian Wassers Fotoserie wurde weltbekannt haufig reproduziert und sorgte sogar in der Schachwelt fur einige Aufmerksamkeit Duchamp gewann das erste Spiel gegen Babitz in drei Zugen 41 Erlauterungen zum Grossen Glas und andere Ideen lieferte Duchamp in den Textfragmenten der Grunen Schachtel Bild 2 von 1934 Die Worte sollten nicht bloss Kommunikation sondern direkter Bestandteil der Kunst sein wie eine Farbe so Duchamp Sie die Grune Schachtel prasentiert bloss vorbereitende Notizen zum Grossen Glas und auch diese nicht in der endgultigen Form die ich irgendwie analog einem Warenhauskatalog von Sears Roebuck konzipiert hatte der dem Glas beigegeben und genauso wichtig gewesen ware wie das sichtbare Material Marcel Duchamp 42 Die Readymades Bearbeiten Hauptartikel Fahrrad Rad Fountain Duchamp und Objet trouve Mit dem Jahr 1913 fuhrte er das erste Readymade ein kein vom Kunstler geschaffenes sondern von ihm ohne jedes asthetische Vorurteil ausgesuchtes und darin vom Objet trouve verschiedenes Alltagsobjekt 43 in die Kunst ein pragte den Begriff Readymade jedoch erst 1915 16 36 Das 1914 entstandene Readymade Flaschentrockner war ein massenhaft industriell erzeugter Gebrauchsgegenstand also in den Augen der meisten ein eher wertloses Objekt dessen Form losgelost von der Funktion eine ganz eigene Charakteristik hatte die allerdings zuvor bis zu Duchamps Geste des Signierens und der Bedeutung die er ihm damit verlieh sozusagen unsichtbar blieb Duchamps Geste wird als die Geburt der Konzeptkunst betrachtet Aktionen wie die Verhullung des Reichstages von Christo stehen in dieser Tradition Durch das Verhullen wird etwas Gewohnliches erst wieder wirklich sichtbar nbsp Fountain Foto von Alfred Stieglitz 1917 Im Jahre 1917 besorgte sich Duchamp bei der New Yorker Firma J L Mott Iron Works einem Handler fur Sanitarbedarf ein Urinal ein Pissoirbecken fur offentliche Bedurfnisanstalten gab ihm den Titel Fountain signierte es mit dem Pseudonym R ichard Mutt und reichte es unter diesem pseudonymisierten Kunstlernamen fur die Jahresausstellung der Society of Independent Artists in New York ein Seine Einsendung wurde heftig diskutiert denn Duchamp verstiess mit ihr bewusst gegen alle Regeln der traditionellen Kunst und provozierte damit die Zuruckweisung seines Werkes durch die Jury der Ausstellung der er selbst mit angehorte und aus der er nach der Zuruckweisung des Werkes austrat Das heute verlorene Objekt ist durch eine Fotografie von Alfred Stieglitz in der zweiten Ausgabe von The Blind Man New York Mai 1917 authentisch uberliefert Bild 3 Die Gruppe um Marcel Duchamp sorgte fur Publizitat Fountain wurde somit ausgestellt jedoch nicht im konventionellen Sinn Fountain wurde zum Medienereignis Vom grossten Teil der Kunsthistoriker wird Marcel Duchamp daher als Erfinder des Readymade und Kunstrevolutionar und das Werk Fountain als ein zentrales Werk der Kunstgeschichte gesehen mit dem er alle bisherigen Kunstbegriffe ironisch infrage stellte Ausser als Provokation kann man Duchamps Fountain auch als Reaktion auf das zunehmende Vertrauen in die Rationalitat des Menschen sehen Seit langerer Zeit gibt es jedoch begrundete Hinweise darauf dass Fountain nicht von Duchamp sondern von seiner Freundin Elsa von Freytag Loringhoven stammen konnte Duchamp arbeitete 1919 an dem Readymade L H O O Q einer Reproduktion der Mona Lisa von Leonardo da Vinci dessen 400 Todestag in jenem Jahr gefeiert wurde Er fugte der Reproduktion mit Bleistift einen Schnauz und Spitzbart hinzu Nach der Duchamp schen Paronomasie lasst sich das Werk auf zwei Weisen lesen Einerseits lassen sich die einzelnen Lettern des Titels Franzosisch ausgesprochen elle a chaud au cul sie hat einen heissen Arsch lesen andererseits offenbart sich eine andere Beklemmung indem durch das Hinzufugen von mannlichen Attributen zu einem der beruhmtesten und am meisten aberglaubisch verehrten Frauenportraits ein subtiler Witz an Leonardos eigener Homosexualitat und an Duchamps Interesse in der Konfusion der sexuellen Rolle 44 angespielt wird Ein Vorganger dieser Arbeit war Sapecks Karikatur der Mona Lisa mit dem Titel La Joconde fumant la pipe La Gioconda eine Pfeife rauchend aus dem Jahr 1887 1921 schuf Duchamp Belle Haleine Eau de Voilette Schoner Atem Schleierwasser ein Parfumflakon Nach dem Muster des Pariser Parfumeurs Rigaud versah er ein Muster der Marke Un air embaume mit einem neuen Etikett Uber den Schriftzug Belle Haleine klebte er in das Medaillon auf dem Flakon die Verkleinerung von Man Rays Fotografie Rrose Selavy und so signierte der Kunstler auch die bauchige Originalverpackung Dieses Readymade galt lange Zeit als verschollen tauchte 2009 im Nachlass von Yves Saint Laurent wieder auf und wurde fur 7 9 Millionen Euro bei Christie s versteigert Im Januar 2011 wurde es fur 72 Stunden in der Neuen Nationalgalerie Berlin ausgestellt Es gehort zu den wenigen Originalen die von Duchamps Readymades erhalten sind die meisten wurden weggeworfen oder zerstort und existieren nur noch als Nachbauten aus den 1960er Jahren 45 Duchamp nutzte seine Readymades als eine Art Gegenkunst denn er vertrat die Ansicht dass der Kunstler jederzeit von der Gesellschaft abhangig ist und sich aufgrund deren Korruptheit nie frei entfalten konne Das fuhrte auch dazu dass sich seine Bedeutung mehr am theoretischen als am kunstlerischen Schaffen misst Mit seinen Werken kritisierte er den konventionellen Geschmack und forderte die Betrachter dazu heraus ihre bisherigen Definitionen von Kunst zu uberdenken und moglicherweise die Sinnlosigkeit der Kunst im bisherigen Sinne zu erkennen Ich schuf sie ohne Absicht ohne jede andere Absicht als Ideen abzustossen Jedes Readymade ist verschieden Zwischen den Readymades findet man keinen gemeinsamen Nenner ausser dass sie manufakturierte Waren sind Was das aufspuren eines Leitgedankens betrifft nein Indifferenz Indifferenz gegenuber dem Geschmack weder Geschmack im Sinne der fotografischen Reproduktion noch Geschmack im Sinn des gut gemachten Materials Der gemeinsame Punkt ist Indifferenz Marcel Duchamp 46 Diese Gedanken nahmen viele Kunstler nach ihm auf unter anderem Jasper Johns und Robert Rauschenberg weshalb Duchamp oft auch als Mitbegrunder der modernen Kunst bezeichnet wird 47 Die amerikanische Bildhauerin Rhonda Roland Shearer stellte 1997 in ihrer Veroffentlichung Marcel Duchamp s Impossible Bed and Other Not Readymade Objects A Possible Route of Influence From Art to Science die Hypothese auf dass Duchamp ein eigenes Portrat als 25 Jahriger mittels Fotomontage in die Reproduktion der Mona Lisa eingefugt habe 48 Andere Readymades habe er ebenfalls bearbeitet und nicht nur gekauft und signiert 49 Schachtel im Koffer Bearbeiten Von 1935 bis 1941 entwickelte Duchamp seine Idee eines tragbaren Kunstlermuseums einer Boite en valise Schachtel im Koffer als Deluxe Ausfuhrung in 20 Boxen mit lederner Hulle Sie enthielten jeweils 69 Reproduktionen seiner Werke mit leichten Unterschieden in Design und Inhalt Die kleinen Objekte fanden durch ein speziell entwickeltes Faltsystem in der Schachtel Platz In der Schachtel wurden seine seit 1910 geschaffenen Kunstwerke in miniaturisierter und reproduzierter Form jederzeit verfugbar und vorzeigbar 50 gemacht Eine Boite en valise wurde von Peggy Guggenheim in ihrer Galerie Art of This Century in New York 1942 ausgestellt Eine spatere Edition bestehend aus sechs unterschiedlichen Ausfuhrungen entstand in den 1950er und 1960er Jahren an die Stelle des Koffers trat unterschiedlich eingefarbter Stoff und die Anzahl der Werke darin variierte 51 Gegeben sei 1 Der Wasserfall 2 Das Leuchtgas Bearbeiten Als Duchamps letztes Werk entstand in zwanzigjahriger Arbeit ein Raumobjekt mit dem Titel Etant donnes 1 la chute d eau 2 le gaz d eclairage 52 Hinter einer alten Holztur und einer durchbrochenen Ziegelmauer als Rahmen ist ein liegender Frauenakt aufgebaut Der Korper liegt auf Reisig der Arm der Frau halt parallel zum linken Oberschenkel eine altmodische Leuchtgaslampe in die Hohe Im Hintergrund ist ein kleiner heller Wasserfall zu sehen Die hugelige bewaldete Landschaft ist eine ubermalte Fotomontage der lebensgrosse Frauenkorper besteht aus Gips und bemaltem Pergament Das Gesicht der Frau wird durch eine blonde Perucke verdeckt die Fusse und der rechte Arm der Frau wurden ebenfalls nicht konstruiert Die Schenkel der Frau sind geoffnet ihr Geschlecht ist nackt Die Szenerie kann im Museum nur durch zwei Gucklocher in der Tur betrachtet werden Marcel DuchampEtant donnes 1946 1966 Externer Link bitte Urheberrechte beachten Das Diorama ahnliche Raumobjekt aus unterschiedlichsten Materialien entstand von 1946 bis 1966 nach und nach in Duchamps Greenwich Village Atelier Nach Duchamps Tod wurde es im Juni 1969 vom Kunstmuseum in Philadelphia der Offentlichkeit zuganglich gemacht Nach Duchamps Willen gab es keine formliche Eroffnung seine letzte Installation sollte auf stille Weise ihren Platz unter dem Sammlungsbestand der Walter Conrad Arensberg Sammlung einnehmen 53 Als erste Studie fur sein Werk gilt die auf 1947 datierte Bleistiftzeichnung der brasilianischen Bildhauerin Maria Martins seine Geliebte von 1946 bis 1951 54 Nach ihr soll der Torso geformt worden sein und nach seiner zweiten Frau Alexina Teeny Duchamp der linke Arm und die Hand die die Gaslampe halt sowie der blonde Haarschopf 55 Schach BearbeitenZwischen 1928 und 1933 beschaftigte er sich hauptsachlich mit Schach er nahm mit der franzosischen Nationalmannschaft an der inoffiziellen Schacholympiade 1924 in Paris 56 und vier offiziellen Schacholympiaden teil 1928 in Den Haag 1930 in Hamburg 1931 in Prag und 1933 in Folkestone 57 Zudem befasste er sich theoretisch mit dem Spiel und publizierte zusammen mit Vitali Halberstadt in L opposition et les cases conjuguees sont reconciliees 58 eine Abhandlung uber Bauernendspiele Am Schachspiel faszinierte ihn sowohl die intellektuelle Abstraktion als auch der visuelle Aspekt der durch die Bewegungen der Schachfiguren auf dem Brett entsteht Ausserdem schatzte er das Fehlen einer gesellschaftlichen Zweckbestimmung Schach ermoglichte es ihm sich dem Kunstbetrieb zu entziehen Bild 4 In einer Rede beim Schachkongress von Cazenovia 1952 ausserte Duchamp Folgendes Durch meinen engen Kontakt mit Kunstlern und Schachspielern bin ich zu dem personlichen Schluss gekommen dass zwar nicht alle Kunstler Schachspieler aber alle Schachspieler Kunstler sind 59 Sein Interesse am Schachspiel schlug sich auch vielfach in seinem kunstlerischen Schaffen nieder Er entwarf unter anderem das Plakat fur die Schachmeisterschaft von Frankreich 1925 verarbeitete seine Partieaufzeichnung gegen Savielly Tartakower in Chess Score 1965 und veranstaltete am 5 Marz 1968 in Toronto eine Reunion betitelte Performance zusammen mit John Cage Dabei spielten die beiden eine Schachpartie bei der durch Sensoren im Schachbrett Tonfolgen ausgelost wurden Film BearbeitenIn Rene Clairs Kurzfilm aus dem Jahr 1924 Entr acte spielte Duchamp mit Man Ray Schach auf dem Dach des Theatre des Champs Elysees wahrend Francis Picabia sie mit Wasser bespritzte 60 1926 beendete Duchamp die Arbeiten zu seinem Experimentalfilm Anemic Cinema der in Man Rays Pariser Atelier mit der Hilfe des Filmemachers Marc Allegret gedreht wurde Es war eine siebenminutige Animation von neun Wortspielen veroffentlicht fur den Kunsthandel unter seinem Pseudonym Rrose Selavy Die Buchstaben waren in einem spiralformigen Muster auf schwarzen Scheiben angebracht und auf sich drehende Schallplatten geklebt sie wechselten sich mit Aufnahmen von seinen Rotoreliefs ab Diese waren zehn abstrakte Zeichnungen deren Drehung einen sich vorwarts und zuruckbewegenden erotischen Rhythmus ergab 61 Duchamp war in mehreren Filmen des Dadaisten Hans Richter vertreten so in Dreams That Money Can Buy Traume zu verkaufen aus dem Jahr 1947 Richter setzte die Entwurfe seiner Kunstlerkollegen wie Duchamp Max Ernst und Man Ray um Duchamp liess in seiner Sequenz zur musikalischen Untermalung von John Cage einen Akt eine Treppe herabsteigen 62 Zwei weitere Gemeinschaftswerke folgten 8 8 A Chess Sonata in 8 Movements 1956 57 ein Film uber das Schachspiel in dem neben Jean Cocteau Paul Bowles Alexander Calder und Jacqueline Matisse auch Marcel Duchamp mitwirkte Zu Richters letztem Werk Dadascope 1961 ein Film mit Gedichten und Prosa trugen Duchamp und Kunstler der Dada Bewegung wie Hans Arp Raoul Hausmann und Richard Huelsenbeck bei 63 Andy Warhol drehte 1966 einen zwanzigminutigen Film uber Duchamp mit dem Titel Screen Test for Marcel Duchamp Leinwandtest Duchamp sass wahrend der Aufnahme im Sessel und rauchte eine Zigarette 64 Rezeption BearbeitenJoseph BeuysDas Schweigen von Marcel Duchamp wird uberbewertet 1964 Externer Link bitte Urheberrechte beachten Am 11 Dezember 1964 fuhrte Joseph Beuys im Zuge einer Live Sendung des ZDF im Landesstudio Nordrhein Westfalen die Aktion Das Schweigen von Marcel Duchamp wird uberbewertet aus Der Titel der Aktion enthalt einerseits Kritik an Duchamps Kunstbegriff und ebenso an seinem spateren Verhalten und dessen Kultivierung als er die Kunst aufgab und nur noch dem Schachspiel und der Schriftstellerei nachging 65 Andererseits die zu dieser Zeit Mitte der 1960er Jahre unter den Fluxus nahestehenden oder angehorenden Kunstlern kontrovers gefuhrte Debatte ob man sich unter dem Rubrum Neo Dada in die Duchamp Tradition einreihen solle 66 Uwe M Schneede fuhrt in seinem Buch uber die Aktionen von Beuys noch einen weiteren Zusammenhang mit dieser Aktion und den Duchamp schen Readymades auf indem er Beuys Werk Stuhl mit Fett das ein Jahr zuvor entstand auf die Readymade Praxis ubertragt Im Mittelpunkt der Aktion stand ein im Fernsehstudio aufgestellter rechtwinkliger nach einer Seite offener Bretterverschlag Beuys eine Filzdecke mit sich ziehend betrat das Aktionsfeld legte die Filzdecke ab entnahm einem Margarinekarton die einzelnen Packungen und stapelte sie 67 Danach brachte Joseph Beuys eine Fettecke in den Winkeln des Verschlags an Auf dem Boden vor dem Holzwinkel lag eine quadratische Platte mit den in brauner Farbe geschriebenen Worten DAS SCHWEIGEN VON MARCEL DUCHAMP WIRD UBERBEWERTET wobei er DUCHAMP unterstrichen hatte Richard HamiltonTypo Topography of Marcel Duchamp s Large Glass 2003 Externer Link bitte Urheberrechte beachten Der britische Pop Art Kunstler Richard Hamilton begann 1965 mit der Rekonstruktion von Marcel Duchamps Le Grand Verre 68 Merce Cunningham fuhrte am 10 Marz 1968 mit seiner Dance Company das Stuck Walkaround Time auf das mit einem von Jasper Johns nach Motiven des Grossen Glases gestalteten Buhnenbild ausgestattet war 69 Die walisische Objektkunstlerin Bethan Huws bezieht sich in ihren Objekt Vitrinen unter anderem auf Marcel Duchamp so auf sein Readymade Fountain Der franzosische Objekt und Installationskunstler Saadane Afif der 2009 den Marcel Duchamp Preis erhielt begann noch im selben Jahr seine Arbeit Fountain Archive Bis heute kontinuierlich fortgefuhrt besteht sie gegenwartig aus rund 300 Bildern des Urinals von Marcel Duchamp Jedes dieser Bilder wurde allen moglichen Publikationen angefangen von Buchern uber Zeitungen Magazinen und Lexika bis hin zu Pornoheften entnommen Die einzelnen herausgetrennten Blattseiten integriert Afif in jeweils dafur angepasste Bilderrahmen mit zum Teil farbigen Ruckwanden womit der Rahmen fester Bestandteil des gesamten Bildes wird Entsprechend dem architektonischen Ambiente erfolgt dann die Installation 70 Der deutsche Konzeptkunstler und Mobeldesigner Rafael Horzon bezieht sich in seinem Werk Das weisse Buch 2010 auf Duchamps Verfahren Wahrend Duchamps Innovation Anfang des 20 Jahrhunderts darin bestanden habe Alltagsgegenstande zu Kunst zu erklaren bestehe Horzons Innovation Anfang des 21 Jahrhunderts fur den Kunstkritiker Peter Richter darin Dingen die als Kunst wahrgenommen wurden die Bezeichnung als Kunst zu verweigern Horzon bezeichnet sich selbst als Unternehmer und verschiedene Arbeiten als Wanddekorationsobjekte 71 Forschung Bearbeiten2009 wurde das Duchamp Forschungszentrum im Staatlichen Museum Schwerin gegrundet Seitdem werden Kunstler und Wissenschaftler aus aller Welt eingeladen sich mit den Werken aus der Sammlung des Staatlichen Museums Schwerin auseinanderzusetzen und ihre Forschungsergebnisse zu diskutieren Zu den Aktivitaten des Forschungszentrums zahlen neben Ausstellungen zum Werk von Marcel Duchamp auch Vortragsreihen und wissenschaftliche Tagungen sowie im Rahmen der POIESIS Schriftenreihe Publikationen die unterschiedliche Facetten der Duchamp Forschung aufzeigen Zudem wird jahrlich von den Freunden des Staatlichen Museums Schwerin e V das Duchamp Forschungsstipendium ausgeschrieben fur die Dauer eines Jahres werden 500 Euro monatlich gezahlt 72 Wurdigungen Bearbeiten1953 verlieh ihm das College de Pataphysique den Titel Satrape 73 1960 wurde er in die American Academy of Arts and Letters gewahlt 74 1977 erschien als Fragment Victor ein Roman uber Marcel Duchamp geschrieben von Henri Pierre Roche mit einem Vorwort von Rene Clair Es wurde postum herausgegeben vom Centre national d art et de culture Georges Pompidou Paris nbsp Der Prix Marcel Duchamp ist eine seit dem Jahr 2000 nach Marcel Duchamp benannte mit 35 000 Euro dotierte Auszeichnung Sie wird jahrlich von der Association pour la Diffusion Internationale de l Art Francaise ADIAF an franzosische oder in Frankreich lebende Kunstler verliehen Die ADIAF ist eine der wichtigsten Vereinigungen von Liebhabern Mazenen und Sammlern zeitgenossischer Kunst in Frankreich Die Preisvergabe wird vom Musee d Art Moderne im Centre Georges Pompidou in Paris organisiert und vorgenommen Bei einer im Jahr 2004 durchgefuhrten Umfrage unter 500 Kunstexperten wurde Duchamps Readymade Fountain zum most influential modern art work of all time gewahlt Es lag damit vor Pablo Picassos Gemalde Les Demoiselles d Avignon und Andy Warhols Marilyn Diptych 75 In Paris ist im 13 Arrondissement eine Strasse nach ihm benannt Werke Auswahl Bearbeiten1910 Portrat des Vaters Philadelphia Museum of Art 1911 Portrait de joueurs d echecs Philadelphia Museum of Art 1912 Der Ubergang von der Jungfrau zur Ehefrau Museum of Modern Art New York 1912 Konig und Konigin von schnellen Akten umgeben Philadelphia Museum of Art 1912 Akt eine Treppe herabsteigend Nr 2 1912 Die Braut La Mariee Philadelphia Museum of Art 1913 Fahrrad Rad Readymade 1913 Broyeuse de chocolat No 1 Philadelphia Museum of Art 1914 Broyeuse de chocolat No 2 Philadelphia Museum of Art 1914 Flaschentrockner Readymade Replik von 1961 im Philadelphia Museum of Art 1915 In Advance of the Broken Arm Readymade Replik von 1945 in der Yale University Art Gallery New Haven Connecticut 1916 A Bruit Secret Objekt mit einem unbekannten Gegenstand der von Walter Arensberg hinzugefugt wurde Philadelphia Museum of Art 1917 Fountain Readymade 1918 Tu m Tu m emmerdes das letzte Gemalde Yale University Art Gallery New Haven Connecticut 1919 L H O O Q eine Verfremdung der Mona Lisa 1920 Fresh Widow Museum of Modern Art New York 1920 Rotierende Glasplatten Yale University Art Gallery New Haven Connecticut 1921 Belle Haleine 1921 Why Not Sneeze Rose Selavy Philadelphia Museum of Art 1915 1923 Das Grosse Glas von Duchamp restauriertes Original im Philadelphia Museum of Art 1926 Anemic Cinema Film in Zusammenarbeit mit Man Ray und Marc Allegret Dokumentation auf moma org 1934 Die grune Schachtel Faksimiles von Notizen zu Das Grosse Glas Auflage von 300 Exemplar im Philadelphia Museum of Art 1935 1953 Rotoreliefs Offsetdrucke in einer Auflage von 500 1935 bzw 1000 1953 76 Exemplar in der Yale University Art Gallery New Haven Connecticut 1938 Tragbares Museum Auflagenobjekt Exemplar im Philadelphia Museum of Art 1946 1966 Gegeben sei 1 Der Wasserfall 2 Das Leuchtgas Installation Philadelphia Museum of Art Ansicht von aussen Ansicht von innen AufbauanleitungLiteratur BearbeitenKataloge Schriften und Briefe Bearbeiten Marchand du Sel Ecrits de Marcel Duchamp Hrsg Michel Sanouillet Le Terrain Vague Paris 1958 engl Salt Seller The Writings of Marcel Duchamp Oxford University Press 1973 The Bride Stripped Bare by Her Bachelors Even Texte aus der Grunen Schachtel Ubers George Heard Hamilton Typogaphie Richard Hamilton Lund Humphries London Wittenborn New York 1960 Marcel Duchamp meme Katalog zu einer Ausstellung in der Kestner Gesellschaft Hannover 1965 The almost complete works of Marcel Duchamp Katalog zu einer Ausstellung in der Tate Gallery 18 Juni 31 Juli 1966 Arts Council of Great Britain London 1966 Arturo Schwarz Hrsg The complete Works of Marcel Duchamp Thames and Hudson London 1969 Marcel Duchamp Hrsg Anne D Harnoncourt und Kynaston McShine The Museum of Modern Art New York und Philadelphia Museum of Art 1973 Nachdruck Prestel Munchen 1989 ISBN 978 3 7913 1018 3 Marcel Duchamp Die Schriften Band I Zu Lebzeiten veroffentlichte Texte Hrsg von Serge Stauffer Regenbogen Zurich 1981 Nachdruck Konstanz 2018 ISBN 978 3 85862 729 2 Serge Stauffer Marcel Duchamp Interviews und Statements Gesammelt ubersetzt und annotiert von Serge Stauffer Hrsg Ulrike Gauss Graphische Sammlung Staatsgalerie Stuttgart Edition Cantz Ostfildern Ruit 1992 Francis M Naumann und Hector Obalk Hrsg Affectt Marcel The Selected Correspondence of Marcel Duchamp Ubers Jill Taylor Thames and Hudson London 2000 ISBN 0 500 01958 4 Sekundarliteratur Bearbeiten Stefan Banz Hrsg Marcel Duchamp and the Forestay Waterfall JRP Ringier Zurich 2010 ISBN 978 3 03764 156 9 Patricia Bethlen Marcel Duchamp und die alten Meister Zu den Vorbildern des radikalen Kunsterneuerers transcript Bielefeld 2020 ISBN 978 3 8376 5366 3 Pierre Cabanne Duchamp amp Cie Editions Pierre Terrail Paris 1997 ISBN 2 87939 124 5 Jurgen Claus Marcel Duchamp In Jurgen Claus Theorien zeitgenossischer Malerei Rowohlt Reinbek 1963 Dieter Daniels Duchamp und die anderen Der Modellfall einer kunstlerischen Wirkungsgeschichte in der Moderne Koln 1992 Sebastian Egenhofer Abstraktion Kapitalismus Subjektivitat Die Wahrheitsfunktion des Werks in der Moderne Wilhelm Fink Munchen 2008 ISBN 978 3 7705 4397 7 Vlastimil Fiala The chess career of Marcel Duchamp Moravian Chess Olomouc Bd 1 2002 ISBN 80 7189 420 6 Bd 2 2004 ISBN 80 7189 516 4 Lydie Fischer Sarazin Levassor Meine Ehe mit Marcel Duchamp Piet Meyer Verlag Bern 2010 ISBN 978 3 905799 07 1 Gerhard Graulich Kornelia Roder Hrsg Marcel Duchamp Die Erfindung der Gegenwart Hatje Cantz Berlin 2020 ISBN 978 3 7757 5067 7 Sherin Hamed Die Unsichtbare Farbe Der Gebrauch und die Funktion der Titel in dem fruhen Werk von Marcel Duchamp LMU Publikationen Munchen 2004 Volltext Dalia Judovitz Unpacking Duchamp Art in Transit University of California Press Berkeley 1995 Robert Lebel Marcel Duchamp Von der Erscheinung zur Konzeption Sur Marcel Duchamp Trianon Press Paris 1959 engl Marcel Duchamp Grove Press London 1959 Mit Texten von Andre Breton Henri Pierre Roche und Marcel Duchamp Ubers a d Franz Ursula Dreysse Fritz Usinger Dumont Schauberg Koln 1972 ISBN 3 7701 0639 3 Erw Neuaufl d Ausg Koln 1962 Heinz Herbert Mann Marcel Duchamp 1917 Silke Schreiber Munchen 1999 ISBN 3 88960 043 3 Darstellung der Ereignisse um Fountain Bernard Marcade Marcel Duchamp la vie a credit biographie Flammarion Paris 2007 ISBN 978 2 08 068226 0 Janis Mink Duchamp 3 Auflage Taschen Koln 2006 ISBN 3 8228 0883 0 Herbert Molderings Marcel Duchamp 2 Auflage Campus Frankfurt am Main 1987 ISBN 3 88655 178 4 3 Auflage Richter Dusseldorf 1997 ISBN 3 928762 63 X Herbert Molderings Die nackte Wahrheit Zum Spatwerk von Marcel Duchamp Hanser Munchen 2012 ISBN 978 3 446 23872 5 Herbert Molderings Uber Marcel Duchamp und die Asthetik des Moglichen Walther Konig Koln 2019 ISBN 978 3 96098 478 8 Francis M Naumann Marcel Duchamp The Art of Making Art in the Age of Mechanical Reproduction Harry N Abrams New York 1999 ISBN 0 8109 6334 5 Octavio Paz Nackte Erscheinung Das Werk von Marcel Duchamp Suhrkamp Frankfurt am Main 1991 ISBN 3 518 38333 7 Henri Pierre Roche Victor Ein Roman Romanfragment uber Duchamp Mit einem Vorwort von Jean Clair Aus dem Franzosischen von Simon Werle Schirmer Mosel Munchen 1986 ISBN 3 88814 211 3 Jean Marc Rouviere Au prisme du readymade incises sur l identite equivoque de l objet preface de Philippe Sers et G Litichevesky L Harmattan Paris 2023 ISBN 978 2 14 031710 1 Jerrold Seigel The Private Worlds of Marcel Duchamp Desire Liberation and the Self in Modern Culture University of California Press Berkeley 1995 Werner Spies Duchamp starb in seinem Badezimmer an einem Lachanfall Hanser Munchen 2005 ISBN 3 446 20581 0 Theo Steiner Duchamps Experiment Zwischen Wissenschaft und Kunst Wilhelm Fink Verlag Munchen 2006 ISBN 978 3 7705 4303 8 Ernst Strouhal Duchamps Spiel Sonderzahl Wien 2010 ISBN 978 3 85449 066 1 Calvin Tomkins Marcel Duchamp und seine Zeit 1887 1968 The World of Marcel Duchamp 1887 Time Life 1966 Ubers Franziska Weldner und John Frederick Gorrissen Time Life 1973 Calvin Tomkins Marcel Duchamp Eine Biographie Duchamp A Biography Henry Holt New York 1996 Ubers Jorg Trobitius Hanser Munchen 1999 ISBN 3 446 20110 6 erweiterte Neuausgabe engl Duchamp A Biography The Museum of Modern Art New York 2014 ISBN 978 0 87070 892 3 Karina Turr Marcel Duchamps Fountain In Karl Moseneder Hrsg Streit um Bilder Von Byzanz bis Duchamp Dietrich Reimer Berlin 1997 ISBN 3 496 01169 6 S 221 235 Renate Wiehager Daimler Art Collection Hrsg Marcel Duchamp The Curatorial Work Chronology of Curated Shows and Collections Das kuratorische Werk Chronologie der kuratierten Ausstellungen und Sammlungen Snoeck Koln 2019 ISBN 978 3 86442 303 1 Renate Wiehager Katharina Neuburger Daimler Art Collection Hrsg Duchamp als Kurator Duchamp as Curator Konferenzschrift zum Symposium Duchamp als Kurator Daimler Contemporary Berlin 25 26 April 2017 Snoeck Koln 2017 ISBN 978 3 86442 230 0 Renate Wiehager Katharina Neuburger Daimler Art Collection Hrsg Duchamp and the Women Friendship Collaboration Network Duchamp und die Frauen Freundschaft Kooperation Netzwerke Snoeck Koln 2020 ISBN 978 3 86442 304 8 Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Marcel Duchamp Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Literatur von und uber Marcel Duchamp im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek Werke von und uber Marcel Duchamp in der Deutschen Digitalen Bibliothek Suche nach Marcel Duchamp im Online Katalog der Staatsbibliothek zu Berlin Preussischer Kulturbesitz Achtung Die Datenbasis hat sich geandert bitte Ergebnis uberprufen und SBB 1 setzen Marcel Duchamp im Philadelphia Museum of Art Marcel Duchamp im Museum of Modern Art New York Marcel Duchamp in der Yale University Art Gallery New Haven Connecticut Duchamp Forschungszentrum Staatliches Museum Schwerin Materialien von und uber Marcel Duchamp im documenta Archiv Duchamp Research Portal englisch franzosisch Tout Fait Marcel Duchamp Studies Online journal englisch Marcel Duchamp World Community englisch Leslie Camhi Did Duchamp Deceive Us artscienceresearchlab org englisch Marcel Duchamp auf kunstaspekte de mit einer Liste der Ausstellungen Marcel Duchamp in der Artcyclopedia englisch Schachspiele von Duchamp auf chessgames com englisch Eintrag uber Marcel Duchamp im METROMOD Archiv von Milena GallipoliAbbildungen Bearbeiten Julian Wasser Marcel Duchamp and Eve Babitz Pasadena Museum of Art 1963 Abgerufen am 10 August 2010 Marcel Duchamp The Bride Stripped Bare by Her Bachelors Even The Green Box 1934 The Metropolitan Museum of Art abgerufen am 6 Februar 2021 The Blind Man 2 New York Mai 1917 S 2 3 Abgerufen am 14 August 2010 Duchamp in seinem Studio Schach spielend 1952 Abgerufen am 6 Juni 2011 Einzelnachweise Bearbeiten Calvin Tomkins Marcel Duchamp Eine Biographie Hanser Munchen 1999 S 29 ff Biographie Marcel Duchamp Memento vom 27 Marz 2004 im Internet Archive g 26 ch abgerufen am 25 September 2012 Calvin Tomkins Marcel Duchamp Eine Biographie S 42 47 Calvin Tomkins Marcel Duchamp Eine Biographie S 51 72 a b c d e Arturo Schwarz Marcel Duchamp Biographie Memento vom 27 Marz 2004 im Internet Archive Marcel Duchamp in Munchen 1912 Ausstellung im Lenbachhaus Munchen 2012 online Memento des Originals vom 2 Dezember 2016 im Internet Archive nbsp Info Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht gepruft Bitte prufe Original und Archivlink gemass Anleitung und entferne dann diesen Hinweis 1 2 Vorlage Webachiv IABot www lenbachhaus de Calvin Tomkins Marcel Duchamp Eine Biographie S 114 ff Uwe M Schneede Die Geschichte der Kunst im 20 Jahrhundert S 52 Serge Stauffer Marcel Duchamp Interviews und Statements Gesammelt ubersetzt und annotiert von Serge Stauffer Hrsg Ulrike Gauss Graphische Sammlung Staatsgalerie Stuttgart Edition Cantz Ostfildern Ruit 1992 S 38 Calvin Tomkins Marcel Duchamp Eine Biographie S 137 ff 147 Calvin Tomkins Marcel Duchamp Eine Biographie S 100 f 540 Marcel Duchamp Biografie Luigi Carluccio the sacret and profane in Symbolist art Art Gallery of Ontario Toronto 1 November bis 26 November 1969 S 99 Calvin Tomkins Marcel Duchamp Eine Biographie S 142 f Calvin Tomkins Marcel Duchamp Eine Biographie S 171 182 Calvin Tomkins Marcel Duchamp Eine Biographie S 179 Calvin Tomkins Marcel Duchamp Eine Biographie S 237 f Thomas Krens Vorw Rendezvous Masterpieces from the Centre Georges Pompidou and the Guggenheim Museums Editions du Centre Pompidou Paris 1998 S 627 artic edu abgerufen am 20 September 2010 Hulten Pontus Marcel Duchamp Work and Life Ephemerides on and about Marcel Duchamp and Rrose Selavy 1887 1968 Seiten 8 9 Juni 1927 bis 25 Januar 1928 ISBN 0 262 08225 X Ende mit Totalschaden deutschlandfunkkultur de Johannes Jahn Wolfgang Haubenreisser Worterbuch der Kunst Kroners Taschenausgabe Band 165 10 durchgesehene und erweiterte Auflage Kroner Stuttgart 1983 ISBN 3 520 16510 4 S 183 Calvin Tomkins Marcel Duchamp Eine Biographie S 142 f 520 Calvin Tomkins Marcel Duchamp Eine Biographie S 363 f Calvin Tomkins Marcel Duchamp Eine Biographie S 367 f Marcel Duchamp notes to Julien Levy Januar Marz 1939 Julien Levy Gallery Records University of Pennsylvania Calvin Tomkins Marcel Duchamp Eine Biographie S 382 388 399 408 Foto eines Ausstellungsraums toutfait com Calvin Tomkins Marcel Duchamp Eine Biographie S 410 437 ff Calvin Tomkins Marcel Duchamp Eine Biographie S 444 450 456 Calvin Tomkins Marcel Duchamp Eine Biographie S 489 f Calvin Tomkins Marcel Duchamp Eine Biographie S 512 Calvin Tomkins Marcel Duchamp Eine Biographie S 521 f Retina Netzhaut des Auges retinal ist eine Kunst die das Auge anspricht Calvin Tomkins Marcel Duchamp Eine Biographie S 50 f 148 ff a b Matthias Bunge Vom Ready made zur Fettecke Beuys und Duchamp ein produktiver Konflikt In Hessisches Landesmuseum Darmstadt Hrsg Joseph Beuys Verbindungen im 20 Jahrhundert Darmstadt 2001 ISBN 3 926527 62 5 S 22 Marcel Duchamp Notes and Projects for The Large Glass Hrsg A Schwarz Thames amp Hudson London 1969 S 209 Note 140 Harald Szeemann Junggesellenmaschinen Junggesellenmaschinen Les machines Celibataires Hrsg Jean Clair Harald Szeemann Alfieri Venezia 1975 S 5 1 Finding Aids abgerufen am 18 September 2013 Matthias Bunge Vom Ready made zur Fettecke Beuys und Duchamp ein produktiver Konflikt In Hessisches Landesmuseum Darmstadt Hrsg Joseph Beuys Verbindungen im 20 Jahrhundert S 26 Schachbotschafter III Marcel Duchamp Schachklub Konig Plauen e V abgerufen am 14 August 2010 Kuh 1962 S 81 und 83 zitiert nach Serge Stauffer Marcel Duchamp Ready Made Zurich Regenbogen 1973 S 63 Stephan E Hauser in Transform BildObjektSkulptur im 20 Jahrhundert Kunstmuseum und Kunsthalle Basel 14 Juni bis 27 September 1992 Pro Litteris Zurich 1992 S 62 Robert Hughes The shock of the new Alfred A Knopf New York 1981 S 66 ISBN 0 394 51378 9 Hans Joachim Muller Der Duft des Jahrhunderts In Welt am Sonntag 23 Januar 2011 O Hahn Passeport No G 255 300 In ART Artistes 4 Juli 1966 S 7 11 Sandro Bocola Die Kunst der Moderne Zur Struktur und Dynamik ihrer Entwicklung Von Goya bis Beuys Prestel Munchen New York 1994 ISBN 3 7913 1889 6 Neuauflage im Psychosozial Verlag Giessen Lahn 2013 ISBN 978 3 8379 2215 8 S 284 f Rhonda Roland Shearer Marcel Duchamp s Impossible Bed and Other Not Readymade Objects A Possible Route of Influence From Art to Science Part 1 in Art amp Academe 10 1 Herbst 1997 S 26 62 Marco de Marting Mona Lisa Who is Hidden Behind the Woman with the Mustache Memento vom 20 Marz 2008 im Internet Archive Abgerufen am 4 November 2010 Christiane Ladleif in Open Box Kunstlerische und wissenschaftliche Reflexionen des Museumsbegriffs hrsg von Michael Fehr Wienand Koln 1998 S 130 Boite en valise moma org Philadelphia Museum of Art Calvin Tomkins Marcel Duchamp Eine Biographie S 523 Calvin Tomkins Marcel Duchamp Eine Biographie S 416 426 f Calvin Tomkins Marcel Duchamp Eine Biographie S 536 Marcel Duchamps Ergebnisse bei inoffiziellen Schacholympiaden auf olimpbase org englisch Marcel Duchamps Ergebnisse bei Schacholympiaden auf olimpbase org englisch Marcel Duchamp Vitali Halberstadt L opposition et les cases conjuguees sont reconciliees Paris 1932 deutsch Opposition und Schwesterfelder 2001 ISBN 3 932170 35 0 Michael Ehn Hugo Kastner Alles uber Schach Humboldt Hannover 2010 S 8 ISBN 978 3 86910 171 2 The Unholy Trinity Memento vom 4 Mai 2008 im Internet Archive abgerufen am 25 September 2012 Calvin Tomkins Marcel Duchamp Eine Biographie S 315 Calvin Tomkins Marcel Duchamp Eine Biographie S 410 arte tv 12 Oktober 2005 Memento vom 22 Februar 2010 im Internet Archive abgerufen am 18 September 2010 Calvin Tomkins Marcel Duchamp Eine Biographie S 498 Gotz Adriani Winfried Konnertz und Karin Thomas Joseph Beuys DuMont Neuauflage Koln 1994 ISBN 3 7701 3321 8 Uwe M Schneede Joseph Beuys Die Aktionen Kommentiertes Werkverzeichnis mit fotografischen Dokumentationen Verlag Gerd Hatje Ostfildern Ruit 1994 S 80 f Uwe M Schneede Joseph Beuys Die Aktionen Ostfildern Ruit 1994 S 80 f Biographie Richard Hamilton Memento vom 16 Oktober 2005 im Internet Archive Merce Cunningham Dance Company Video mit Interviews und zeitgenossischen Filmaufnahmen Valentina Vlasic Saadane Afif In The Present Order is the Disorder of the Future Schriftenreihe Museum Kurhaus Kleve Ewald Matare Sammlung Nr 62 Freundeskreis Museum Kurhaus und Koekkoek Haus Kleve e V Hrsg 14 Juli bis 15 September 2013 S 47 Horzon vs Wikipedia Peter Richter Abgerufen am 16 Oktober 2020 deutsch Duchamp Forschungsstipendium hsozkult geschichte hu berlin de abgerufen am 17 September 2013 fatrazie com Histoire de College Le 22 palotin 80 frz abgerufen am 30 Juli 2014 Members Marcel Duchamp American Academy of Arts and Letters abgerufen am 27 Februar 2019 Duchamp s urinal tops art survey news bbc co uk 1 Dezember 2004 abgerufen am 7 Februar 2012 Robert Lebel Marcel Duchamp S 89 Extern verlinktes Bildmaterial ist urheberrechtlich geschutzt und unterliegt nicht der GNU FDL nbsp Dieser Artikel kann aus urheberrechtlichen Grunden nicht hinreichend bebildert werden Zurzeit sind keine oder nur einzelne passende Abbildungen verfugbar die zur freien Weiternutzung ausreichend lizenziert sind Siehe dazu auch die FAQ zu Bildern und Bildrechte Normdaten Person GND 11852772X lobid OGND AKS LCCN n80057220 NDL 00438307 VIAF 36917441 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Duchamp MarcelALTERNATIVNAMEN Selavy Rose Pseudonym Selavy Rrose Pseudonym Mutt R Pseudonym KURZBESCHREIBUNG franzosisch amerikanischer Maler und ObjektkunstlerGEBURTSDATUM 28 Juli 1887GEBURTSORT Blainville CrevonSTERBEDATUM 2 Oktober 1968STERBEORT Neuilly sur Seine Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Marcel Duchamp amp oldid 238212355