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Walt Kuhn 27 Oktober 1877 in Brooklyn New York 13 Juli 1949 in White Plains New York eigentlich Walter Francis Kuhn war ein US amerikanischer Maler Cartoonist und Lithograf Er war einer der Organisatoren der epochalen Armory Show von 1913 Walt Kuhn um 1904Selbstportrat 1942 Inhaltsverzeichnis 1 Leben 2 Werk und Bedeutung 3 Ausstellungen Auswahl 4 Literatur 5 Weblinks 6 EinzelnachweiseLeben BearbeitenWilliam Francis Kuhn der kurz nach seiner Geburt in Walter umgetauft wurde war der Sohn von Francis Kuhn einem Schiffsausruster und Hotelier und Amelia Hergehan Die Mutter war spanischer Abstammung Sie machte den Jungen fruh mit den schonen Kunsten bekannt und begrundete Walts lebenslanges Interesse an Malerei und am Theater Im Alter von 15 Jahren verkaufte er erste Zeichnungen die er mit Walt signierte an ein Magazin 1893 nahm er Abendkurse am Brooklyn Polytechnic Institute verlor aber zunachst das Interesse an einer Karriere als Kunstler und grundete schliesslich mit massigem Erfolg ein Fahrradgeschaft in Brooklyn 1 nbsp Walt Kuhn um 18971899 reiste er mit einer Barschaft von rund 60 US Dollar nach Kalifornien um den amerikanischen Westen kennenzulernen In San Francisco fand er eine Anstellung als Illustrator bei dem Magazin WASP 1901 zog es Kuhn nach Paris wo er sich an der Academie Colarossi einschrieb Anschliessend ging er nach Munchen um an der Kunstakademie bei Heinrich von Zugel zu studieren 1903 kehrte er nach New York zuruck wo er sich der jungen Kunstlerszene anschloss Zum Lebensunterhalt arbeitete er weiterhin als Illustrator fur lokale Zeitschriften und wirkte bei den Kunstlervereinigungen Kit Kat Club und Salmagundi Club mit um Mittel fur Stipendien der National Academy of Design loszuschlagen 2 nbsp Walt Kuhns Lebenswerk war die Armory Show in New York 1913 Poster der Ausstellung Im Jahre 1905 hatte Kuhn seine erste Ausstellung im Salmagundi Club im selben Jahr veroffentlichte das Life Magazine seine Zeichnungen Die Sommermonate verbrachte Kuhn in Fort Lee New Jersey einer fruhen Hochburg der aufstrebenden Filmindustrie Die Filmmetropole lockte zahlreiche Kreative an und so siedelte sich auch die New York School of Art die spatere Parsons The New School for Design dort an nbsp View of Melrose Street from the Spiers Porch 1911 1908 wurde Kuhn Mitglied der Fakultat der Kunstschule Doch die Lehrtatigkeit widerstrebte Kuhn er verliess die Schule und kehrte nach New York zuruck Dort lernte er Vera Spier kennen die seine Frau wurde Die beiden hatten eine gemeinsame Tochter Brenda Das Jahr 1909 arbeitete Kuhn an den Vorbereitungen seiner ersten Einzelausstellung in der New Yorker Madison Gallery Die Schau wurde ein grosser Erfolg Im Jahr 1911 grundete er gemeinsam mit den Kunstlern Jerome Myers Elmer MacRae und dem Galeristen Henry Fitch Taylor die Association of American Painters and Sculptors die einen Gegenpol zur konservativen akademischen National Academy of Design bilden sollte Aus der Vereinigung resultierte schliesslich das Konzept zur Armory Show als epochale revolutionare Kunstausstellung die den europaischen Modernismus in die USA bringen und eine eigenstandige amerikanische Moderne in der Kunst begrunden sollte Kuhn fungierte als Exekutivsekretar der fur die Suche und Auswahl der Kunstler verantwortlich zeichnete Die Armory Show die zu einem ebenso handfesten Kunstskandal wie zu einer Erneuerung der bis dato akademisch gepragten US Kunst fuhrte sollte Kuhns Opus magnum werden Nach der Ausstellung trat Kuhn als Fursprecher junger progressiver Kunstler hervor Im Jahre 1938 sollte er in seinem Essay The Story of the Armory Story auf das bahnbrechende Kunstereignis aus der Sicht eines Insiders reflektieren 1917 grundete Kuhn mit dem Penguin Club eine weitere Kunstlervereinigung die ahnlich gelagerte Ziele verfolgte wie seine fruheren Projekte 2 1925 erkrankte Kuhn an einem Zwolffingerdarmgeschwur das ihn fast das Leben kostete Nach einer langen Genesungspause trat er schliesslich der Fakultat der Art Students League of New York bei Fur die Union Pacific Railroad arbeitete er als kunstlerischer Berater Im Jahre 1939 ziemlich am Ende seiner kunstlerischen Karriere organisierte Kuhn seine erste Retrospektive und veroffentlichte dazu begleitend das Buch Fifty Paintings by Walt Kuhn Kuhns Exzentrik fur die er bereits in jungen Jahren bekannt war begann im Alter seltsame Formen anzunehmen Immer wenn der Ringling Bros and Barnum amp Bailey Circus von P T Barnum in der Stadt gastierte schloss er sich den Schaustellern an Da er sich dabei immer auffalliger verhielt wurde er schliesslich 1948 nach einem Nervenzusammenbruch in eine Anstalt eingewiesen Kuhns letzte Lebensjahre sind obskur und ungeklart Einem Gerucht zufolge soll er Selbstmord begangen haben nach offizieller Version starb er jedoch am 13 Juli 1949 an einem perforierten Ulcus 2 Werk und Bedeutung Bearbeiten nbsp Lady in Robe The Performer 1935 Walt Kuhn ist hauptsachlich als Fursprecher der aufkeimenden New Yorker Kunstwelt und als Hauptorganisator der Armory Show bekannt geworden Sein malerisches Œuvre ist indes weniger bekannt viele seiner Fruhwerke hat er selbst zerstort Er war ein virtuoser Cartoonist Illustrator und Maler der seine lebenslange Faszination fur theatralisch zirzensische Themen in Gemalden wie White Clown von 1929 oder Roberto von 1946 ausdruckte Haufig wiederkehrende Sujets sind beunruhigend wirkende Portrats von Clowns als Reminiszenz an die Commedia dell arte Malereien fruherer Jahrhunderte sowie Artisten Tambourmajorinnen oder ausdruckslos erscheinende Vaudeville Tanzerinnen mit buntem Federschmuck Zeitweise malte Kuhn auch kubistische Stillleben Ausstellungen Auswahl Bearbeiten1908 Boston Art Club 1908 12 Pennsylvania Academy of Fine Arts 1911 Madison Gallery 1913 Armory Show New York 1914 15 Montross Gallery 1921 Pennsylvania Academy of Fine Arts 1923 1924 Salons of America 1927 Grand Central Galleries NY 1928 Beaux Arts Gallery San Francisco 1930 San Francisco Art Association 1930 41 Marie Harriman Gallery 1932 48 Whitney Museum of American Art 1943 45 Durand Ruel Galleries 1945 49 Corcoran Gallery Biennials 1945 49 Pennsylvania Academy of Fine Arts 1947 Colorado Springs Fine Arts Center 1948 Durand Ruel Galleries 1960 Cincinnati Art Museum 1964 1978 Amon Carter Museum Fort Worth 1966 Maynard Walker Gallery NY 1966 University of Arizona Art Gallery Tucson 1967 68 1972 1977 1980 Kennedy Galleries NY 1984 Barridoff Galleries Portland 1987 Whitney Museum of American Art 1987 Salander O Reilly Galleries Inc NY 1989 Maine University Art MuseumLiteratur BearbeitenPhilip Rhys Adams Walt Kuhn Painter His Life and Work Ohio State University Press 1986 ISBN 0 8142 0258 6Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Walt Kuhn Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Walt Kuhn bei artnet de Walt Kuhn bei artfacts net Walt Kuhn Biografie Ausstellungs und Werkverzeichnis englisch Forum Gallery Walt Kuhn Biography englisch Smithsonian Archives of American Art Walt Kuhn Kuhn Family Papers and Armory Show records englisch Einzelnachweise Bearbeiten Walt Kuhn Biography Forum Gallery archiviert vom Original am 16 Februar 2006 abgerufen am 9 August 2008 a b c Walt Kuhn American Modernist Sullivan Goss Gallery abgerufen am 9 August 2008 Normdaten Person GND 129691755 lobid OGND AKS LCCN n80045056 VIAF 33084024 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Kuhn WaltALTERNATIVNAMEN Kuhn Walter Francis wirklicher Name KURZBESCHREIBUNG US amerikanischer Maler Cartoonist und LithografGEBURTSDATUM 27 Oktober 1877GEBURTSORT Brooklyn New YorkSTERBEDATUM 13 Juli 1949STERBEORT White Plains New York Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Walt Kuhn amp oldid 238892504