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Octavio Paz Lozano Horen 31 Marz 1914 in Mixcoac heute Mexiko Stadt 19 April 1998 ebenda war ein mexikanischer Schriftsteller und Diplomat Er erhielt 1990 den Nobelpreis fur Literatur Octavio Paz Inhaltsverzeichnis 1 Leben 2 Werk 3 Werke 3 1 Lyrik 3 2 Prosa 4 Auszeichnungen 5 Sekundarliteratur 6 Weblinks 7 EinzelnachweiseLeben BearbeitenOctavio Paz wurde 1914 wahrend der mexikanischen Revolution in Mexiko Stadt als Sohn eines Anwalts und Enkel eines Romanciers geboren und starb 1998 auch dort Paz war Diplomat engagierter Intellektueller und Schriftsteller Er studierte in Mexiko Jura und Literaturwissenschaften lebte mehrfach im Ausland und grundete zwei einflussreiche Zeitschriften Plural und Vuelta 1937 heiratete er Elena Garro mit der er in Valencia im Umfeld der Allianz antifaschistischer Intellektueller aktiv Wohnsitze in New York Paris und Japan hatte und bis in die 1960er Jahre liiert war 1 1943 reiste er mit einem Stipendium der Guggenheim Stiftung durch die USA bevor er nach Ende des Zweiten Weltkriegs in den diplomatischen Dienst eintrat In den 1950er Jahren fuhrte sein Beruf als Botschafter ihn zunachst nach Japan und dann nach Indien Er befasste sich zu dieser Zeit intensiv mit taoistischen und buddhistischen Schriften Bis 1962 war er in Frankreich tatig wo er unter anderem mit Pablo Neruda zusammenarbeitete In dieser Zeit entstand Das Labyrinth der Einsamkeit eine Erforschung der mexikanischen und lateinamerikanischen Identitat Ein surrealistischer Einfluss auf sein Werk ergab sich unter anderem durch die Zusammenarbeit mit Andre Breton und Benjamin Peret Aus Protest gegen das Massaker von Tlatelolco ein Massaker an Studenten das sich im Jahr 1968 in Mexiko Stadt ereignete trat er von seinem Posten als mexikanischer Botschafter in Indien zuruck Hatte Paz sich wahrend des spanischen Burgerkriegs noch mit den linken Republikanern solidarisiert prangerte er nun in seinen Zeitschriften die Menschenrechtsverletzungen der Sowjet Kommunisten an und wurde daraufhin von der lateinamerikanischen Linken heftig kritisiert 1972 wurde Paz in die American Academy of Arts and Letters 2 und 1975 in die American Academy of Arts and Sciences gewahlt Die Academie royale des Sciences des Lettres et des Beaux Arts de Belgique nahm ihn 1993 als assoziiertes Mitglied auf 3 1982 eroffnete er in West Berlin das Horizonte Festival der Weltkulturen Nr 2 1982 gemeinsam mit dem damaligen Regierenden Burgermeister von Berlin Richard von Weizsacker Paz wurde mit zahlreichen Preisen geehrt zum Beispiel mit dem Jerusalempreis fur die Freiheit des Individuums in der Gesellschaft 1977 dem Premio Cervantes 1981 dem Neustadt International Prize for Literature dem Friedenspreis des Deutschen Buchhandels 4 1984 und dem Nobelpreis fur Literatur 1990 2017 wurde ein Asteroid nach ihm benannt 58498 Octaviopaz Werk BearbeitenAls Neunzehnjahriger veroffentlichte Paz seinen ersten Lyrikband Luna Silvestre 1950 erschien mit El laberinto de la soledad Das Labyrinth der Einsamkeit seine erste und zugleich bekannteste Prosaveroffentlichung Der Essayband verkaufte sich allein in Mexiko uber eine Million Mal und zahlt neben Juan Rulfos Roman Pedro Paramo bis heute zu den erfolgreichsten mexikanischen Publikationen Es folgten 1956 El arco y la lira und 1974 El mono gramatico 1990 bekam Paz den Literaturnobelpreis allerdings nicht vorrangig fur seine Essayistik verliehen sondern fur Lyrikbande wie Piedra de Sol Sonnenstein 1957 ein Werk das hinsichtlich seiner Wirkung auf die lateinamerikanische Literatur mit der Wirkung von T S Eliots The waste land auf die englischsprachige Literatur verglichen wird Blanco Weiss aus den 60er Jahren und Pasado en claro Von der Kladde zur Klarheit aus den 70er Jahren Diese drei genannten Werke sind unter dem Titel Die grossen Gedichte auch auf Deutsch erschienen Ausserdem Libertad bajo palabra 1960 und Salamandra 1962 Werke BearbeitenLyrik Bearbeiten 1933 Luna Silvestre 1936 No pasaran 1937 Raiz del hombre 1937 Bajo tu clara sombra y otros poemas sobre Espana 1942 A la orilla del mundo 1949 Libertad bajo palabra dt Freiheit auf Ehrenwort 1958 1951 Aguila o sol dt Adler oder Sonne Gedichte ubers von Rudolf Wittkopf Suhrkamp Verlag Frankfurt am Main 1991 ISBN 3 518 22082 9 1957 Piedra de sol 1962 Salamandra 1969 Ladera Este 1976 Vuelta 1987 Arbol Adentro dt In mir der Baum Gedichte Spanisch und Deutsch Suhrkamp Verlag Frankfurt am Main 1990 ISBN 3 518 40310 9 1998 Delta de cinco brazos dt Das funfarmige Delta Gedichte Spanisch und Deutsch ubers von Fritz Vogelgsang u Rudolf Wittkopf Suhrkamp Verlag Frankfurt am Main 2000 ISBN 3 518 41161 6 Prosa Bearbeiten 1950 El laberinto de la soledad dt Das Labyrinth der Einsamkeit Essay ubers von Carl Heupel Walter Verlag Olten 1970 1956 El arco y la lira dt Der Bogen und die Leier ubers von Rudolf Wittkopf Suhrkamp Verlag Frankfurt am Main 1983 ISBN 3 518 04523 7 1957 Las peras del olmo 1965 Cuadrivio 1966 Puertas al Campo 1967 Corriente Alterna 1967 Claude Levi Strauss o el nuevo festin de Esopo 1968 Marcel Duchamp o el castillo de la Pureza 1969 Conjunciones y Disyunciones dt Verbindungen Trennungen Essay ubers von Elke Wehr u Rudolf Wittkopf Suhrkamp Verlag Frankfurt am Main 1984 ISBN 3 518 04561 X 1969 Postdata Fortsetzung von Das Labyrinth der Einsamkeit 1973 El signo y el Garabato 1973 Apariencia desnuda Erweiterte Edition von Marcel Duchamp o el castillo de la Pureza dt Nackte Erscheinung ubers von Rudolf Wittkopf Literarisches Colloquium Berliner Kunstlerprogramms des DAAD 1987 1973 Solo a dos voces gemeinsam mit Julian Rios 1974 Los Hijos del Limo dt Die andere Zeit der Dichtung ubers von Rudolf Wittkopf Suhrkamp Verlag Frankfurt am Main 1989 ISBN 3 518 40196 3 1974 El mono gramatico dt Der sprachgelehrte Affe ubers von Anselm Maler u Maria Antonia Alonso Maler Suhrkamp Verlag Frankfurt am Main 1982 ISBN 978 3 518 01530 8 1979 El Ogro Filantropico dt Der menschenfreundliche Menschenfresser Suhrkamp Verlag Frankfurt am Main 1981 ISBN 3 518 11064 0 1979 In mediaciones 1982 Sor Juana Ines de la Cruz o las trampas de la fe dt Sor Juana Ines de la Cruz oder die Fallstricke des Glaubens ubers von Maria Bamberg Suhrkamp Verlag Frankfurt am Main 1991 ISBN 3 518 40339 7 1983 Tiempo Nublado 1983 Sombras de Obras 1984 Hombres en su Siglo 1990 Pequena Cronica de Grandes Dias 1990 La Otra Voz dt Die andere Stimme ubers von Rudolf Wittkopf Suhrkamp Verlag Frankfurt am Main 1994 ISBN 3 518 40590 X 1991 Convergencias 1992 Al Paso 1993 La Llama Doble dt Die doppelte Flamme Liebe und Erotik ubers von Rudolf Wittkopf Suhrkamp Verlag Frankfurt am Main 1995 ISBN 978 3 518 40698 4 1994 Itinerario dt Itinerarium Kleine politische Autobiographie ubers von Rudolf Wittkopf Suhrkamp Verlag Frankfurt am Main 1996 ISBN 3 518 40764 3 1995 Vislumbres de la India dt Im Lichte Indiens ubers von Rudolf Wittkopf Suhrkamp Verlag Frankfurt am Main 1997 ISBN 3 518 40872 0 Die Jahreszahlen orientieren sich an der Entstehungszeit bzw dem Herausgabejahr der Originalausgaben Auszeichnungen Bearbeiten1963 Grand Prix international de poesie 1977 Premio Nacional de Letras 1977 Premio Critico de Editores de Espana 1977 Jerusalem Preis 1978 Aigle d Or 1980 Premio Ollin Yolitztli 1982 Neustadt International Prize for Literature 1982 Cervantes Preis 1984 Friedenspreis des Deutschen Buchhandels 1990 Nobelpreis fur Literatur 1994 Grosskreuz der franzosischen Ehrenlegion 1998 Grosskreuz Isabel la CatolicaSekundarliteratur BearbeitenAlberto Ruy Sanchez Octavio Paz Leben und Werk Eine Einfuhrung Suhrkamp Verlag 1990 Frankfurt Taschenbuch 1984 ISBN 3 518 38394 9 Peter Sinnemann Der Einfluss des Buddhismus auf Octavio Paz Kritik der okzidentalen Kultur der Moderne In Iberoamericana Lateinamerika Spanien Portugal 20 Jahrgang 1996 Nr 2 62 S 62 87 Peter Sinnemann Octavio Paz Vislumbres de la India Un dialogo con la condicion humana Barcelona 1995 In Iberoamericana Lateinamerika Spanien Portugal 20 Jahrgang 1996 Nr 2 62 S 88 90Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Octavio Paz Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien nbsp Wikiquote Octavio Paz Zitate Literatur von und uber Octavio Paz im Katalog des Ibero Amerikanischen Instituts Preussischer Kulturbesitz Berlin Literatur von und uber Octavio Paz im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek Werke von und uber Octavio Paz in der Deutschen Digitalen Bibliothek Literatur von und uber Octavio Paz im Katalog der Bibliothek des Instituto Cervantes in Deutschland Informationen der Nobelstiftung zur Preisverleihung 1990 an Octavio Paz englisch Claudia Belemann 31 03 1914 Geburtstag des Schriftstellers Octavio Paz WDR ZeitZeichen vom 31 Marz 2014 Podcast Einzelnachweise Bearbeiten Erna Pfeiffer Garro Elena In Metzler Autorinnen Lexikon J B Metzler Stuttgart 1998 ISBN 978 3 476 01550 1 S 187 188 doi 10 1007 978 3 476 03702 2 132 springer com abgerufen am 21 Juni 2023 Honorary Members Octavio Paz American Academy of Arts and Letters abgerufen am 18 Marz 2019 Academicien decede Octavio Paz Academie royale des Sciences des Lettres et des Beaux Arts de Belgique abgerufen am 4 November 2023 franzosisch Friedenspreis des Deutschen Buchhandels 1984 Octavio Paz Memento vom 16 Oktober 2013 im Internet Archive Literaturnobelpreistrager Prudhomme 1901 Mommsen 1902 Bjornson 1903 F Mistral Echegaray 1904 Sienkiewicz 1905 Carducci 1906 Kipling 1907 Eucken 1908 Lagerlof 1909 Heyse 1910 Maeterlinck 1911 Hauptmann 1912 Tagore 1913 nicht verliehen 1914 Rolland 1915 Heidenstam 1916 Gjellerup Pontoppidan 1917 nicht verliehen 1918 Spitteler 1919 Hamsun 1920 France 1921 Benavente 1922 Yeats 1923 Reymont 1924 Shaw 1925 Deledda 1926 Bergson 1927 Undset 1928 Mann 1929 Lewis 1930 Karlfeldt 1931 Galsworthy 1932 Bunin 1933 Pirandello 1934 nicht verliehen 1935 O Neill 1936 Martin du Gard 1937 Buck 1938 Sillanpaa 1939 nicht verliehen 1940 1943 Jensen 1944 G Mistral 1945 Hesse 1946 Gide 1947 Eliot 1948 Faulkner 1949 Russell 1950 Lagerkvist 1951 Mauriac 1952 Churchill 1953 Hemingway 1954 Laxness 1955 Jimenez 1956 Camus 1957 Pasternak 1958 Quasimodo 1959 Perse 1960 Andric 1961 Steinbeck 1962 Seferis 1963 Sartre 1964 Scholochow 1965 Agnon Sachs 1966 Asturias 1967 Kawabata 1968 Beckett 1969 Solschenizyn 1970 Neruda 1971 Boll 1972 White 1973 Johnson Martinson 1974 Montale 1975 Bellow 1976 Aleixandre 1977 Singer 1978 Elytis 1979 Milosz 1980 Canetti 1981 Garcia Marquez 1982 Golding 1983 Seifert 1984 Simon 1985 Soyinka 1986 Brodsky 1987 Mahfuz 1988 Cela 1989 Paz 1990 Gordimer 1991 Walcott 1992 Morrison 1993 Ōe 1994 Heaney 1995 Szymborska 1996 Fo 1997 Saramago 1998 Grass 1999 Gao 2000 Naipaul 2001 Kertesz 2002 Coetzee 2003 Jelinek 2004 Pinter 2005 Pamuk 2006 Lessing 2007 Le Clezio 2008 Muller 2009 Vargas Llosa 2010 Transtromer 2011 Mo 2012 Munro 2013 Modiano 2014 Alexijewitsch 2015 Dylan 2016 Ishiguro 2017 Tokarczuk 2018 Handke 2019 Gluck 2020 Gurnah 2021 Ernaux 2022 Fosse 2023 Normdaten Person GND 118739743 lobid OGND AKS LCCN n79076107 NDL 00452350 VIAF 41844743 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Paz OctavioALTERNATIVNAMEN Paz Lozano Octavio vollstandiger Name KURZBESCHREIBUNG mexikanischer Schriftsteller Diplomat und NobelpreistragerGEBURTSDATUM 31 Marz 1914GEBURTSORT Mixcoac heute Mexiko StadtSTERBEDATUM 19 April 1998STERBEORT Mexiko Stadt Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Octavio Paz amp oldid 238781528