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Salvatore Quasimodo salvaˈtoːre kwaˈziːmodo 20 August 1901 in Modica Provinz Ragusa Sizilien 14 Juni 1968 in Neapel war ein italienischer Lyriker und Kritiker 1959 wurde ihm der Nobelpreis fur Literatur verliehen Salvatore QuasimodoInhaltsverzeichnis 1 Leben 2 Auszeichnungen 3 Werke Auswahl 3 1 Werkausgaben auf Deutsch Auswahl 4 Literatur 5 Weblinks 6 EinzelnachweiseLeben BearbeitenSalvatore Quasimodo Sohn eines Eisenbahners verbrachte seine Kinder und Jugendzeit auf Sizilien Nach der Schule ab 1919 studierte er in Rom am Polytechnikum beschaftigte sich auch mit Altphilologie machte jedoch ein Examen als Bauingenieur Bis zum Jahr 1938 arbeitete er als Landvermesser und kam so in mehrere Regionen und Stadte Italiens wie Palermo Messina Reggio Calabria Rom Florenz Imperia Sardinien und Sondrio In dieser Zeit entdeckte er sein Talent zum Dichten und veroffentlichte 1930 einen ersten Gedichtband Acque e Terre zu deutsch Wasser und Erde Sein Sujet ist die sizilianische Heimat die er in melodischen aber nicht gereimten Versen darbietet Den Stil Quasimodos bezeichnen Fachleute als Hermetismus der haufig schwer verstandliche Wortgeflechte enthalt aber auch sehr Lyrisches und gleichzeitig Mystisches Der Gedichtband wurde ein grosser Erfolg in Italien 1 Ausserdem versuchte er sich in dieser Zeit auch als Theaterkritiker und Journalist fur die Zeitschrift Il Tempo Im Jahr 1941 wurde er zum Professor fur Literaturgeschichte an das Konservatorium Mailand berufen 1 Wahrend des Zweiten Weltkriegs schloss sich Quasimodo der Kommunistischen Partei an und beteiligte sich am Widerstandskampf gegen das faschistische Italien unter Mussolini Die Konfrontation mit der harten Realitat fuhrte dazu dass die folgenden Dichtungen sich mit der Realitat befassten eine Abkehr von den fruheren Verklarungen ist zu verzeichnen 1 Quasimodo steht mit seinem Schaffen gleichberechtigt neben Giuseppe Ungaretti oder Eugenio Montale Seine Lyrik kommt aus dem Symbolismus und thematisiert seine Heimat Sizilien mit ihren Traditionen Auch hat er sich als Ubersetzer der altromischen Dichter Catull Ovid und Vergil der altgriechischen Dichterin Sappho sowie Shakespeares Pablo Nerudas und Pericle Patocchis hervorgetan Auszeichnungen Bearbeiten nbsp Grabstatte Salvatore QuasimodoFur sein dichterisches Werk erhielt Quasimodo vom Nobelpreiskomitee das sich gerade auf massive Kritik hin von seinem kartesianischen Menschenbild in der Dichtung verabschiedet hatte am 22 Oktober 1959 den Nobelpreis fur Literatur In der Laudatio des Vorsitzenden des Schwedischen Literatur Nobelpreiskomitees heisst es Quasimodo sei ein Erneuerer der modernen Dichtung sein menschliches Pathos bricht unwiderstehlich die hermetische Form in der er zuerst gebunden war 1 Zuvor hatte er den Atna Taormina Preis fur Lyrik erhalten 1953 und den Viareggio Preis 1962 wurde er in die American Academy of Arts and Sciences gewahlt Im Jahr 1967 verlieh ihm die Oxford University die Ehrendoktorwurde Quasimodo wurde nach seinem Tod in der Ehrenhalle des Cimiterio Monumentale in Mailand beigesetzt Werke Auswahl Bearbeiten1930 Acque e Terre 1932 Oboe Sommerso Versunkene Oboe 1933 Odore di eucalyptus Geruch des Eukalyptus 1936 Erato e Apollion 1936 Poesie 1938 1942 Nuove Poesie 1942 Ed e subito sera Und plotzlich ist es Abend 1947 Tag um Tag 1955 Il falso e vero verde Das falsche und das wahre Grun 1958 La terra impareggiabile Das unvergleichliche Land Werkausgaben auf Deutsch Auswahl Bearbeiten Gedichte 1920 1965 Italienisch Deutsch ausgewahlt und ubersetzt von Christoph Ferber mit einem Nachwort von Georges Guntert und Kommentaren von Antonio Sichera Dietrich sche Verlagsbuchhandlung Mainz 2010 ISBN 978 3 87162 071 3 Das Leben ist kein Traum 2 Ausgew Gedichte Italienisch Deutsch ubertragen und Nachwort von Gianni Selvani Piper Munchen Zurich 1987 ISBN 978 3 492 10696 2 Ein offener Bogen 3 Italienisch Deutsch ubertragen und Nachwort von Gianni Selvani Piper Munchen Zurich 1989 ISBN 978 3 492 11111 9 Unmerklich tanzt die Zeit Gedichte Hrsg von Thea Mayer Volk amp Welt Berlin 1967Literatur BearbeitenWalter Aue Im Blau des Sudens Spurensuche in Italien Anabas Frankfurt am Main 2004 ISBN 3 87038 352 6 Manfred Lentzen Italienische Lyrik des 20 Jahrhunderts Von den Avantgarden der ersten Jahrzehnte zu einer neuen Innerlichkeit Analecta Romanica Heft 53 Klostermann Frankfurt am Main 1994 ISBN 3 465 02654 3 S 131 150 Alessandro Martini Nell occhio che riscopre la luce Tempo Storia e memoria nella poesia di Salvatore Quasimodo In Romanische Studien Nr 2 2015 S 137 146 online Carmelo Princiotta Quasimodo Salvatore In Raffaele Romanelli Hrsg Dizionario Biografico degli Italiani DBI Band 85 Ponzone Quercia Istituto della Enciclopedia Italiana Rom 2016 Michele Tondo Salvatore Quasimodo Civilta letteraria del novecento Profili 20 ZDB ID 419946 7 Mursia Mailand 1970 Winfried Wehle Identitat in absentia Uber die Lyrik Salvatore Quasimodos In Angela Fabris Willi Jung Hrsg Charakterbilder Zur Poetik des literarischen Portrats Festschrift fur Helmut Meter Deutschland und Frankreich im wissenschaftlichen Dialog 2 V amp R Unipress u a Gottingen u a 2012 ISBN 978 3 89971 794 5 S 511 528 Digitalisat PDF 644 1 kB Giuseppe Zagarrio Quasimodo Il Castoro 33 ISSN 0008 753X La Nuova Italia Florenz 1969 Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Salvatore Quasimodo Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Literatur von und uber Salvatore Quasimodo im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek Salvatore Quasimodo in der Internet Movie Database englisch Informationen der Nobelstiftung zur Preisverleihung 1959 an Salvatore Quasimodo englisch Kleine Geschichte der Zuerkennung des Nobelpreises an Salvatore Quasimodo und kompletter Text der Verleihungsrede auf planetlyrik de Quasimodo Salvatore In Enciclopedia on line Istituto della Enciclopedia Italiana Rom Einzelnachweise Bearbeiten a b c d Brockhaus Nobelpreise Chronik herausragender Leistungen F A Brockhaus Verlag Mannheim Leipzig 2001 ISBN 3 7653 0491 3 S 546 547 Besprechung und Nachwort zu Das Leben ist kein Traum auf planetlyrik de abgerufen am 16 Marz 2015 Besprechung und Nachwort zu Ein offener Bogen auf planetlyrik de abgerufen am 16 Marz 2015 Italienischsprachige Literaturnobelpreistrager Giosue Carducci 1906 Grazia Deledda 1926 Luigi Pirandello 1934 Salvatore Quasimodo 1959 Eugenio Montale 1975 Dario Fo 1997 Literaturnobelpreistrager Prudhomme 1901 Mommsen 1902 Bjornson 1903 F Mistral Echegaray 1904 Sienkiewicz 1905 Carducci 1906 Kipling 1907 Eucken 1908 Lagerlof 1909 Heyse 1910 Maeterlinck 1911 Hauptmann 1912 Tagore 1913 nicht verliehen 1914 Rolland 1915 Heidenstam 1916 Gjellerup Pontoppidan 1917 nicht verliehen 1918 Spitteler 1919 Hamsun 1920 France 1921 Benavente 1922 Yeats 1923 Reymont 1924 Shaw 1925 Deledda 1926 Bergson 1927 Undset 1928 Mann 1929 Lewis 1930 Karlfeldt 1931 Galsworthy 1932 Bunin 1933 Pirandello 1934 nicht verliehen 1935 O Neill 1936 Martin du Gard 1937 Buck 1938 Sillanpaa 1939 nicht verliehen 1940 1943 Jensen 1944 G Mistral 1945 Hesse 1946 Gide 1947 Eliot 1948 Faulkner 1949 Russell 1950 Lagerkvist 1951 Mauriac 1952 Churchill 1953 Hemingway 1954 Laxness 1955 Jimenez 1956 Camus 1957 Pasternak 1958 Quasimodo 1959 Perse 1960 Andric 1961 Steinbeck 1962 Seferis 1963 Sartre 1964 Scholochow 1965 Agnon Sachs 1966 Asturias 1967 Kawabata 1968 Beckett 1969 Solschenizyn 1970 Neruda 1971 Boll 1972 White 1973 Johnson Martinson 1974 Montale 1975 Bellow 1976 Aleixandre 1977 Singer 1978 Elytis 1979 Milosz 1980 Canetti 1981 Garcia Marquez 1982 Golding 1983 Seifert 1984 Simon 1985 Soyinka 1986 Brodsky 1987 Mahfuz 1988 Cela 1989 Paz 1990 Gordimer 1991 Walcott 1992 Morrison 1993 Ōe 1994 Heaney 1995 Szymborska 1996 Fo 1997 Saramago 1998 Grass 1999 Gao 2000 Naipaul 2001 Kertesz 2002 Coetzee 2003 Jelinek 2004 Pinter 2005 Pamuk 2006 Lessing 2007 Le Clezio 2008 Muller 2009 Vargas Llosa 2010 Transtromer 2011 Mo 2012 Munro 2013 Modiano 2014 Alexijewitsch 2015 Dylan 2016 Ishiguro 2017 Tokarczuk 2018 Handke 2019 Gluck 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