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Par Fabian Lagerkvist 23 Mai 1891 in Vaxjo 11 Juli 1974 in Danderyd bei Stockholm war ein schwedischer Schriftsteller und Dichter Im Jahr 1951 erhielt er den Nobelpreis fur Literatur Par Lagerkvist Inhaltsverzeichnis 1 Leben 2 Kunstlerisches Schaffen 3 Auszeichnungen und Ehrungen 4 Werke 5 Literatur 6 Weblinks 7 EinzelnachweiseLeben BearbeitenLagerkvist wurde als jungster von sieben Sohnen eines Bahnwarters in Smaland geboren Geistig gepragt von einer tief religiosen Familie entschied er sich schon in jungen Jahren dazu Schriftsteller zu werden Von 1910 bis 1912 studierte er Kunstgeschichte und Literatur an der Universitat Uppsala 1913 ging er fur ein Jahr nach Paris studierte dort Kunst und wurde ein Anhanger von Kubismus und Expressionismus Wahrend des Ersten Weltkrieges lebte Lagerkvist in Kopenhagen wo er unter anderem den Gedichtband Angest Angst sowie seine ersten Theaterstucke schrieb Dort lernte er auch Karen Sorensen kennen die er 1918 heiratete 1925 wurde die Ehe wieder geschieden und Lagerkvist heiratete die Witwe des Malers Gosta Sandels Elaine Luella Hallberg Aus dieser Ehe gingen die Zwillingssohne Bengt Anders Lagerkvist und Ulf Gudmund Lagerkvist sowie die Tochter Elin Lagerkvist hervor 1930 zog Lagerkvist sich weitgehend aus der Offentlichkeit zuruck und lebte mit seiner Familie auf einer Insel in der Gemeinde Lidingo Lagerkvist war seit 1940 Mitglied der Schwedischen Akademie Kunstlerisches Schaffen BearbeitenLagerkvist begann schon als Schuler Gedichte in der Lokalpresse zu veroffentlichen Seine erste Sammlung von Erzahlungen Manniskor veroffentlichte er 1912 Sein Roman Dvargen Der Zwerg 1944 eine belehrende Geschichte uber das Bose brachte ihm erstmals internationale Bekanntheit Sein letztes Buch die dramatische Liebesgeschichte Mariamne Herodes und Mariamne veroffentlichte er 1967 Ein Schwerpunkt seiner Werke ist der Konflikt zwischen Gut und Bose welche er mit Figuren wie dem eines mittelalterlichen Henkers dem gottzweiflerischen Barabbas oder dem ruhelosen Juden Ahasverus darstellt Als erklarter Moralist nutzte Lagerkvist religiose Motive und Figuren der christlichen Tradition ohne jedoch den Doktrinen der Kirche zu folgen Lagerkvists bekanntester Roman Barabbas 1950 wurde schon kurz nach der Veroffentlichung als Meisterwerk gelobt unter anderem vom Literaturnobelpreistrager Andre Gide Der Roman basiert auf einer biblischen Geschichte Als das Volk von Judaa dem verurteilten Barabbas Begnadigung widerfahren lasst und nicht Jesus von Nazareth versucht der Dieb und Morder den tieferen Sinn dieser Entscheidung zu verstehen und wird im Laufe seiner Lebensentwicklung vom Gottsuchenden zum Gottfindenden vom Zweifler zum Glaubigen Der Roman wurde dreimal verfilmt Barabbas Der Mann im Dunkel 1953 Barabbas 1961 Barabbas 2012 Auszeichnungen und Ehrungen Bearbeiten1941 Ehrendoktor der Hochschule Goteborg Goteborgs Hogskola 1 1951 Literaturnobelpreis 1951 BMF PlaketteWerke BearbeitenOrdkonst och bildkonst 1913 Englische Ubersetzung Literary Art and Pictorial Art 1991 Angst 1916 Gast bei der Wirklichkeit Roman 1925 Schlimme Geschichten Ubertragung aus dem Schwedischen von Heinrich Goebel Alexander Fischer Tubingen 1928 Der Henker Erzahlung 1933 In jener Zeit Prosasammlung 1935 Der Zwerg Erzahlung 1944 Barabbas Roman 1950 Die Sibylle Roman 1957 Der Tod Ahasvers Roman 1961Literatur BearbeitenPiotr Bukowski Ordnungsschwund Ordnungswandel Par Lagerkvist und der deutsche Expressionismus Lang Frankfurt am Main u a 2000 Texte und Untersuchungen zur Germanistik und Skandinavistik 43 ISBN 3 631 35508 4 Agnieszka Cienkowska Schmidt Sehnsucht nach dem Heiligen Land Eine Studie zu Par Lagerkvists spater Prosa Lang Frankfurt am Main 1985 Beitrage zur Skandinavistik 4 ISBN 3 8204 8295 4 Tobias Jager Olavus Petri Reformator in Schweden und andere skandinavistische Beitrage Verl f Kultur u Wiss Bonn 1995 Biblia et Symbiotica 13 u Disputationes linguarum et cultuum orbis Sect V Volkskunde und Germanistik 3 ISBN 3 926105 54 2 Barbara Susanne Lipman Wulf Die Zwergfiguren in Par Lagerkwists Dvargan und Gunter Grass Die Blechtrommel State Univ of New York Diss Stony Brook 1979 Otto Oberholzer Par Lagerkvist Studien zu seiner Prosa und seinen Dramen Winter Heidelberg 1958 Everett M Ellestad Lagerkvist and Cubism A Study of Theory and Practice Scandinavian Studies 45 1 1973 S 38 53 Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Par Lagerkvist Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Literatur von und uber Par Lagerkvist im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek Informationen der Nobelstiftung zur Preisverleihung 1951 an Par Lagerkvist englisch Einzelnachweise Bearbeiten Claes Olof Olsson Hedersdoktorer vid Goteborgs universitet under 100 ar 1907 2007 Memento vom 1 November 2010 im Internet Archive Literaturnobelpreistrager Prudhomme 1901 Mommsen 1902 Bjornson 1903 F Mistral Echegaray 1904 Sienkiewicz 1905 Carducci 1906 Kipling 1907 Eucken 1908 Lagerlof 1909 Heyse 1910 Maeterlinck 1911 Hauptmann 1912 Tagore 1913 nicht verliehen 1914 Rolland 1915 Heidenstam 1916 Gjellerup Pontoppidan 1917 nicht verliehen 1918 Spitteler 1919 Hamsun 1920 France 1921 Benavente 1922 Yeats 1923 Reymont 1924 Shaw 1925 Deledda 1926 Bergson 1927 Undset 1928 Mann 1929 Lewis 1930 Karlfeldt 1931 Galsworthy 1932 Bunin 1933 Pirandello 1934 nicht verliehen 1935 O Neill 1936 Martin du Gard 1937 Buck 1938 Sillanpaa 1939 nicht verliehen 1940 1943 Jensen 1944 G Mistral 1945 Hesse 1946 Gide 1947 Eliot 1948 Faulkner 1949 Russell 1950 Lagerkvist 1951 Mauriac 1952 Churchill 1953 Hemingway 1954 Laxness 1955 Jimenez 1956 Camus 1957 Pasternak 1958 Quasimodo 1959 Perse 1960 Andric 1961 Steinbeck 1962 Seferis 1963 Sartre 1964 Scholochow 1965 Agnon Sachs 1966 Asturias 1967 Kawabata 1968 Beckett 1969 Solschenizyn 1970 Neruda 1971 Boll 1972 White 1973 Johnson Martinson 1974 Montale 1975 Bellow 1976 Aleixandre 1977 Singer 1978 Elytis 1979 Milosz 1980 Canetti 1981 Garcia Marquez 1982 Golding 1983 Seifert 1984 Simon 1985 Soyinka 1986 Brodsky 1987 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