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Miguel Angel Asturias Rosales 19 Oktober 1899 in Guatemala Stadt 9 Juni 1974 in Madrid war ein guatemaltekischer Schriftsteller Lyriker und Diplomat Asturias wurde 1967 der Nobelpreis fur Literatur verliehen Miguel Angel Asturias 1968 Inhaltsverzeichnis 1 Leben 2 Familie 3 Werke Auswahl 4 Verfilmungen 5 Weblinks 6 EinzelnachweiseLeben BearbeitenAls Sohn eines Richters Mestize und einer Maya Indianerin 1 konnte Asturias ab 1917 in seinem Heimatland Medizin Publizistik und Jura studieren Nach Abschluss grundete er zusammen mit Freunden 1922 eine Volkshochschule die Bildung fur die armen Schichten ermoglichen sollte 1923 promovierte er zu den sozialen Problemen der Indigenen 1 und ging nach Europa um in London ein Studium der Politischen Okonomie aufzunehmen das er nach wenigen Monaten abbrach Stattdessen studierte er in Paris bis 1926 Religions und Volkerkunde an der Sorbonne insbesondere die prakolumbischen Kulturen Lateinamerikas und habilitierte sich zum Thema der Indianischen Mythologie 2 Nach dem Ende seiner Studien blieb er zunachst in Paris und unternahm mehrere Reisen durch Europa nbsp Asturias Grab auf dem Pere Lachaise FriedhofIn diese Zeit fallen auch seine ersten literarischen Veroffentlichungen wie das 1930 erschienene Buch Legenden aus Guatemala welches durch Paul Valery ausdrucklich gelobt 2 und er als Wortkunstler und literarischen Entdecker der Maya Welt weltweit bekannt wurde 1 1933 kehrte er nach Guatemala zuruck wo ihm durch den guatemaltekischen Diktator Jorge Ubico ein Schreib und Lehrverbot verordnet wurde 2 1942 war er Abgeordneter im Kongress von Guatemala Nach dem Sturz des Diktators Jorge Ubico 1944 trat er in den Diplomatischen Dienst ein wurde als Professor 1946 Kulturattache an der guatemaltekischen Botschaft in Mexiko Stadt ab 1947 in Argentinien und spater in El Salvador Er veroffentlichte in dieser Zeit viele Werke die unter der Diktatur nicht erscheinen konnten Als 1954 in Guatemala die Regierung des Prasidenten Jacobo Arbenz Guzman durch einen Putsch gesturzt wurde trat Asturias von seinen Amtern zuruck und ging bis 1966 ins Exil nach Argentinien 1966 fanden nach zwolf Jahren wieder freie Wahlen in Guatemala statt Der gewahlte Prasident Mendez Montenegro ernannte Asturias erneut als Diplomat fur sein Land zum Botschafter nach Paris Im selben Jahr wurde er mit dem Lenin Friedenspreis fur das Jahr 1965 geehrt 1 1967 wurde ihm der Nobelpreis fur Literatur fur seinen Bananen Trilogie genannten Zyklus von drei Romanen verliehen Asturias ist ein Vertreter des Magischen Realismus in der lateinamerikanischen Literatur der in seinem Werk die Mythen und Legenden der indigenen Volker seiner Heimat verarbeitet insbesondere der Mayas und dessen Hauptvolk Quiche 1 Er thematisiert zudem die sozialen politischen und wirtschaftlichen Verhaltnisse Lateinamerikas die negativen Auswirkungen der Diktaturen und die Rolle der USA in dieser Weltregion Asturias wurde auf dem Pere Lachaise Friedhof in Paris bestattet Familie BearbeitenAsturias Sohn Rodrigo war ab 1971 ein Anfuhrer der Guerilla Bewegung Organisacion Revolucionaria del Pueblo en Armas ORPA welche die guatemaltekische Militardiktatur bekampfte Er benutzte dazu den Decknamen Gaspar Ilom den er dem Roman seines Vaters Die Maismenschen entnommen hatte Werke Auswahl BearbeitenBananen Trilogie La trilogia de la republica de la banana Lamuv Verlag Gottingen 1991 Sturm Roman Viento fuerte 1991 ISBN 3 88977 226 9 Der grune Papst Roman El Papa verde Neuaufl 2005 ISBN 3 88977 246 3 Die Augen der Begrabenen Roman Los ojos de los enterrados 1991 ISBN 3 88977 255 2 Der bose Schacher Roman Maladron Suhrkamp Frankfurt M 1981 ISBN 3 518 01741 1 Drei von vier Sonnen Ein Essay Kurzroman Gedicht Traum Tres de cuatro soles 1971 Kiepenheuer Leipzig 1991 ISBN 3 378 00491 6 Don Nino oder Die Geographie der Traume Roman El alhajadito Luchterhand Neuwied und Berlin 1969 Neuausgabe Lamuv Verlag Gottingen 1994 ISBN 3 88977 362 1 Der Herr Prasident Roman aus Guatemala 1946 El Senor Presidente Rotpunktverlag Neuaufl Zurich 2009 ISBN 978 3 85869 386 0 Ein Land das schmeckt Essays und Gedichte Comiendo en Hungria Corvina Verlag Budapest 1970 zusammen mit Pablo Neruda Legenden aus Guatemala Leyendas de Guatemala Insel Verlag Wiesbaden 1960 Insel Bucherei 704 1 erw Ausgabe Suhrkamp Frankfurt M 1973 ISBN 3 518 01358 0 Die Maismenschen Roman 1949 Hombres de maiz Lamuv Verlag Gottingen 1994 ISBN 3 88977 308 7 Der Spiegel der Lida Sal Erzahlungen und Legenden El espejo de Lida Sal Suhrkamp Frankfurt M 1983 ISBN 3 518 01720 9 Weekend in Guatemala Acht Novellen zum Sturz der Arbenz Regierung 1954 Week end en Guatemala Rotpunktverlag Zurich 1988 ISBN 3 85869 025 2 Verfilmungen Bearbeiten1983 El Senor Presidente Regie Manuel Octavio GomezWeblinks Bearbeiten nbsp Commons Miguel Angel Asturias Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Literatur von und uber Miguel Angel Asturias im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek Werke von und uber Miguel Angel Asturias in der Deutschen Digitalen Bibliothek Literatur von und uber Miguel Angel Asturias im Katalog des Ibero Amerikanischen Instituts Preussischer Kulturbesitz Berlin Literatur von und uber Miguel Angel Asturias im Katalog der Bibliothek des Instituto Cervantes in Deutschland Informationen der Nobelstiftung zur Preisverleihung 1967 an Miguel Angel Asturias englisch Biografie spanisch Homepage zur Bananen TrilogieEinzelnachweise Bearbeiten a b c d e Marcus Kenzler Der Blick in die andere Welt Einflusse Lateinamerikas auf die Bildende Kunst In Der Blick in die andere Welt Einflusse Lateinamerikas auf die Bildende Kunst der DDR Teil 1 Lit Verlag 2012 ISBN 978 3 643 11025 1 S 813 984 S eingeschrankte Vorschau in der Google Buchsuche a b c Der Spiegel NOBELPREISE LITERATUR Magisches Element In Der Spiegel 23 Oktober 1967 spiegel de Literaturnobelpreistrager Prudhomme 1901 Mommsen 1902 Bjornson 1903 F Mistral Echegaray 1904 Sienkiewicz 1905 Carducci 1906 Kipling 1907 Eucken 1908 Lagerlof 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