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Harry Edmund Martinson 6 Mai 1904 in Jamshog Blekinge 11 Februar 1978 in Stockholm war ein schwedischer Schriftsteller Fur ein Werk das den Tautropfen einfangt und das Weltall spiegelt erhielt Martinson 1974 den Nobelpreis fur Literatur zusammen mit Eyvind Johnson Harry Martinson links und Ivar Lo Johansson 1940 Harry Martinson 1940 Inhaltsverzeichnis 1 Leben 2 Werk 3 Literatur 4 Fussnoten 5 WeblinksLeben BearbeitenHarry Martinson verlor im Alter von sechs Jahren seinen Vater Im Jahr darauf emigrierte seine Mutter an die amerikanische Westkuste Der Junge Harry wuchs in einem kommunalen Waisenhaus auf Mit 16 Jahren heuerte Martinson als Matrose an und fuhr um die Erde mit langeren Aufenthalten u a in Brasilien und Indien Mit 23 Jahren musste er wegen einer Lungenkrankheit die Seefahrt aufgeben Aber auch danach ging er zeitweise auf Wanderschaft Martinsons Gedichtesammlung Spokskeppet Das Geisterschiff wurde 1929 als Teil einer Anthologie Fem unga Funf Junge veroffentlicht Von da an feierte er beispiellose schriftstellerische Erfolge Martinson wurde in seiner Heimat mit vielen Literaturpreisen ausgezeichnet wurde 1949 in die Schwedische Akademie gewahlt und bekam 1954 die Ehrendoktorwurde der Universitat Goteborg verliehen Martinson war von 1929 an mit der Schriftstellerin Moa Martinson verheiratet 1941 wurde die Ehe geschieden 1942 heiratete er Ingrid Lindcrantz Martinson wohnte meist im Raum Stockholm u a in Gnesta und schliesslich in Sollentuna Martinson war bekennender Buddhist nicht im religiosen sondern im moralisch philosophischen Sinne wie er es selbst 1961 in einem Radiointerview ausdruckte Als Martinson 1974 mit dem Literaturnobelpreis ausgezeichnet wurde loste dies eine heftige Debatte aus und zwar nicht weil die Kritiker sein Werk fur nicht nobelpreiswurdig hielten sondern aufgrund des Interessenkonfliktes Der Geehrte gehorte dem Gremium an das ihn ehrte Martinson machten die Vorwurfe schwer zu schaffen Hinzu kam dass die Generation der jungeren Kritiker ihm vorwarf nicht politisch genug zu sein 1 Nach einem gescheiterten Selbstmordversuch den er verletzt uberlebte 1 beging Martinson wahrend eines Krankenhausaufenthaltes Selbstmord mit einer Schere 2 Trotz seines Bekenntnisses zum Buddhismus wurde er in Sollentuna kirchlich bestattet Eines seiner Gedichte De blomster som i marken bor wurde in das Psalmbuch der schwedischen Kirche aufgenommen Werk BearbeitenMartinsons literarisches Debut legte er 1929 vor Spokskeppet Das Geisterschiff Das elternlose Aufwachsen und die Zeit zur See und auf Wanderschaft sind Faktoren die Martinsons Werk stark pragten Das Hauptwerk Aniara ist das weltweit bekannteste doch zu den Meisterwerken der schwedischen Poesie mussen ebenfalls Vagnen Der Wagen 1960 und Dikter om ljus och morker Gedichte uber Helligkeit und Dunkelheit 1971 gezahlt werden Nomade 1931 Reisen ohne Ziel 1932 Neuausgabe Guggolz Berlin 2017 ISBN 978 3 945370 11 7 Cape Farewell 1933 enthalten in Reisen ohne Ziel Guggolz Berlin 2017 S 179 ff Die Nesseln bluhen 1935 Der Weg hinaus 1936 Passat 1945 Der Weg nach Glockenreich 1948 Aniara Eine Revue von Menschen in Zeit und Raum 1956 Verfilmt 2018 3 Schwarmer und Schnaken Neuubersetzt von Klaus Jurgen Liedtke Guggolz Verlag 2021 ISBN 978 3 945370 29 2Verfasser deren Werke einen Einfluss auf Martinson hatten sind Viktor Rydberg Rudyard Kipling Joseph Conrad und Lew Tolstoi Literatur BearbeitenRenate Mangold Ich und der Andere Studien zu den autobiographischen Romanen Eyvind Johnsons und Harry Martinsons Diss Universitat Tubingen 1987 Ulrike Nolte Schwedische Social Fiction Die Zukunftsphantasien moderner Klassiker der Literatur von Karin Boye bis Lars Gustafsson Monsenstein und Vannerdat Munster 2002 ISBN 3 935363 60 5 Fussnoten Bearbeiten a b Harry Martinson Memento vom 19 Februar 2012 im Internet Archive auf www bibliomonde com franzosisch abgerufen am 30 Januar 2017 Aldo Keel Nobelpreis Hohn und Tod In Neue Zurcher Zeitung 6 Mai 2004 abgerufen am 24 Oktober 2020 Pella Kagerman Hugo Lilja Aniara Film Capital Stockholm Gotlands Filmfond Ljud amp Bildmedia 1 Februar 2019 abgerufen am 24 Oktober 2020 Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Harry Martinson Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Informationen der Nobelstiftung zur Preisverleihung 1974 an Harry Martinson englisch Literatur von und uber Harry Martinson im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek Harry Martinson in der Internet Speculative Fiction Database englisch Werke von und uber Harry Martinson bei Open Library Website der Harry Martinson Gesellschaft schwedisch Literaturnobelpreistrager Prudhomme 1901 Mommsen 1902 Bjornson 1903 F Mistral Echegaray 1904 Sienkiewicz 1905 Carducci 1906 Kipling 1907 Eucken 1908 Lagerlof 1909 Heyse 1910 Maeterlinck 1911 Hauptmann 1912 Tagore 1913 nicht verliehen 1914 Rolland 1915 Heidenstam 1916 Gjellerup Pontoppidan 1917 nicht verliehen 1918 Spitteler 1919 Hamsun 1920 France 1921 Benavente 1922 Yeats 1923 Reymont 1924 Shaw 1925 Deledda 1926 Bergson 1927 Undset 1928 Mann 1929 Lewis 1930 Karlfeldt 1931 Galsworthy 1932 Bunin 1933 Pirandello 1934 nicht verliehen 1935 O Neill 1936 Martin du Gard 1937 Buck 1938 Sillanpaa 1939 nicht verliehen 1940 1943 Jensen 1944 G Mistral 1945 Hesse 1946 Gide 1947 Eliot 1948 Faulkner 1949 Russell 1950 Lagerkvist 1951 Mauriac 1952 Churchill 1953 Hemingway 1954 Laxness 1955 Jimenez 1956 Camus 1957 Pasternak 1958 Quasimodo 1959 Perse 1960 Andric 1961 Steinbeck 1962 Seferis 1963 Sartre 1964 Scholochow 1965 Agnon Sachs 1966 Asturias 1967 Kawabata 1968 Beckett 1969 Solschenizyn 1970 Neruda 1971 Boll 1972 White 1973 Johnson Martinson 1974 Montale 1975 Bellow 1976 Aleixandre 1977 Singer 1978 Elytis 1979 Milosz 1980 Canetti 1981 Garcia Marquez 1982 Golding 1983 Seifert 1984 Simon 1985 Soyinka 1986 Brodsky 1987 Mahfuz 1988 Cela 1989 Paz 1990 Gordimer 1991 Walcott 1992 Morrison 1993 Ōe 1994 Heaney 1995 Szymborska 1996 Fo 1997 Saramago 1998 Grass 1999 Gao 2000 Naipaul 2001 Kertesz 2002 Coetzee 2003 Jelinek 2004 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