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Alexandre Istrati 9 Marz 1915 in Dorohoi Rumanien 28 Oktober 1991 in Paris war ein rumanisch franzosischer Maler und Vertreter der Nouvelle Ecole de Paris des Informel und der Lyrischen Abstraktion Inhaltsverzeichnis 1 Leben 2 Werk 3 Auszeichnungen 4 Literatur 5 Weblinks 6 EinzelnachweiseLeben BearbeitenIstrati begann mit neun Jahren zu malen In den Jahren 1932 bis 1937 absolvierte er ein Jurastudium an der Universitat von Bukarest das er 1937 mit dem diploma de licență BA abschloss Parallel dazu studierte er Malerei bei Camil Ressu und erhielt 1938 das Diplom an der Kunstakademie von Bukarest wo er bis 1947 als Professor unterrichtete 1939 heiratete er die ebenfalls rumanische Malerin Natalia Dumitresco eine Schulerin von Franz Sirato an derselben Akademie Von 1941 bis 1946 stellte er seine Arbeiten vor allem in Bukarest aus Istrati und Dumitresco erhielten durch Vermittlung des franzosischen Instituts von Bukarest vom franzosischen Staat ein Stipendium fur ein weiteres Studium 1 daher konnten er und seine Frau im Jahr 1947 nach Paris ziehen wo sie am 9 Oktober am Gare de Lyon ankamen Uber Georges Theodorescu einen rumanischen Stipendiaten fur Bildhauerei lernte das Ehepaar den Bildhauer Constantin Brancuși am 19 Oktober 1947 kennen Auf seinen Vorschlag hin bezogen sie ein Atelier neben dem seinen in der Impasse Ronsin In der Zeit ihrer Studien bei Andre Lhote und an der Ecole des Beaux Arts besuchten sie den Bildhauer jeden Sonntag Die freundschaftliche Zusammenarbeit hatte Bestand bis zu seinem Tod im Jahr 1957 Sie wurden seine Alleinerben und erbauten 1958 auf einem ihnen hinterlassenen Grundstuck 2 ein eigenes Atelier Im Jahr 1965 erhielten Istrati und seine Frau die franzosische Staatsburgerschaft Mit Beginn der 60er Jahre entwickelten Istrati und Dumitresco eine freundschaftliche Nahe zu Heinz Fuchs Direktor der Kunsthalle Mannheim und zur Familie von Margarete Lauter 3 Die Galerie Lauter forderte seit 1965 66 4 durch zahlreiche Einzel und Gruppenausstellungen 5 beide Kunstler und machte ihre Werke im deutschen Kulturraum bekannt 6 nbsp Grabstein auf dem Cimetiere Montparnasse von Constantin Brancuși Natalia Dumitresco und Alexandre IstratiAls Universalerben Brancușis ubergab das Ehepaar die Werke seines Ateliers dem franzosischen Staat Istrati plante mit seiner Frau zusammen eine Rekonstruktion des Atelier Brancuși im Centre Georges Pompidou das 1977 eingeweiht wurde 7 Zusammen mit Pontus Hulten verfassten sie eine Biografie uber ihren Freund Brancuși die 1986 veroffentlicht wurde Das Ehepaar Natalia Dumitresco und Alexandre Istrati hat wie auch Constantin Brancuși seine letzte Ruhestatte auf dem Friedhof Montparnasse gefunden Ein gemeinsamer Grabstein tragt ihre drei Namen 8 Werk BearbeitenIstrati entwickelte in den 40er und fruhen 50er Jahren eine Malerei die auf einem kompositorischen Gerust aus kompakten Farbformen aufgebaut ist und deren von Linien umrandete Flachen in einem impressionistischen Duktus ausgemalt sind Einen ahnliche Bildauffassung findet man etwa bei Serge Poliakoff mit dem Istrati befreundet war und der wie Istrati der Ecole de Paris zugerechnet wird Unter dem Eindruck des amerikanischen Abstrakten Expressionismus und den Drip Paintings von Jackson Pollock beginnt Istrati die Formen in seiner Malerei konsequent aufzulosen Linienkurzel tachistische Pinselfuhrung und gestische Fliessformen bestimmen nun immer starker die Malflache Die Farbtone werden zunehmend dunkler raumlicher Zum Ende der 50er Jahre entwickelt Istrati dann ein dualistisches Malprinzip das fur die nachsten Jahrzehnte bestimmend bleiben sollte Er ordnet seine Bildstruktur nun zunehmend aus linearen Elementen Formandeutungen oder offenen Linienformationen die stets in einen Wettstreit mit lyrischen Farbzonen und fliessenden Farbflachen treten So entstehen Kompositionen die sich am besten als lyrische Farbwelten definieren lassen stets in einer bestimmten Farbtonalitat Je nach Helligkeit und Farbwahl entstehen so optisch positive oder stimmungsvoll verhaltenere Bildwelten Manche Bilder erinnern an naturliche Organismen oder biologische Wachstumsformen In den 60er und 70er Jahren wurde die Farbpalette in seinen Bildern heller Neben Braun Grun und Gelbtonen kamen nun verstarkt leuchtende Rot Gelb und Blautone hinzu verbunden mit dem steigenden Einsatz an geometrischen oder konstruktiven Formelementen Diese erweiterte Farben und Formen Skala blieb Istratis Vokabular bis zu seinen letzten Werken Auszeichnungen Bearbeiten1939 Salonul Oficial Bukarest 1953 Prix Kandinsky Paris 1957 Lissone Mailand 1957 Carnegie PittsburghLiteratur BearbeitenNatalia Dumitresco Alexandre Istrati Kunsthalle Mannheim 26 Jan bis 24 Februar 1963 Pontus Hulten Natalia Dumitresco Alexandre Istrati Brancusi Klett Cotta Stuttgart 1986 ISBN 3 608 76226 4 20 Œuvres de Natalia Dumitresco 1915 1997 18 Œuvres de Alexandre Istrati 1915 1991 Drouot Richelieu 6 Juli 1999 Michel Seuphor Dictionnaire de la peinture abstraite Paris 1957 9 Alexandre Istrati Galerie Margarete Lauter Mannheim 11 Marz bis 13 April 1966 OCLC 997380822 10 Eugene Ionesco Alexandre Istrati Galerie Daniel Gervis Paris 1968 11 Alexandre Istrati Galerie Cavalero Cannes 1969 Alexandre Istrati Bilder Zeichnungen und Grafik Galerie Lauter Mannheim 6 Juni bis 31 Juli 1975 OCLC 600899769 12 Natalia Dumitresco peintures 1950 1987 Alexandre Istrati peintures 1954 1987 Musee des arts decoratifs Paris 16 septembre 16 octobre 87 13 Weblinks BearbeitenIstrati auf artnet WikiArt Alexandre Istrati 44 Kunstwerke Malerei In Wikiart Abgerufen am 11 Februar 2020 F E Stainless F E Stainless Gemalde Antiquitaten Kunstlernachlasse Abgerufen am 11 Februar 2020 Literatur von und uber IstratiEinzelnachweise Bearbeiten Pontus Hulten Natalia Dumitresco Alexandre Istrati Brancusi Klett Cotta Stuttgart 1986 S 239 18 rue Sauvageot 75014 Paris In vielen Gesprachen und freundschaftlichen Begegnungen konnte der Sohn von Margarete und Harro Lauter und spatere Museumsdirektor Rolf Lauter wesentliche Einblicke in die Werkpositionen der Kunstler und in die Werkphilosophie von Brancuși erlangen Alexandre Istrati Abgerufen am 1 Marz 2020 Galerie Lauter Alexandre Istrati Abgerufen am 23 Februar 2020 So auch auf verschiedenen Kunstmessen ArtFacts Galerie Lauter Abgerufen am 23 Februar 2020 Katalog Centre Georges Pompidou Paris 1981 Katalog Musee des Arts Decoratifs Paris 1987 Alexandre Istrati Nicht mehr online verfugbar galeriehilt ch archiviert vom Original am 3 Dezember 2015 abgerufen am 16 Oktober 2009 nbsp Info Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht gepruft Bitte prufe Original und Archivlink gemass Anleitung und entferne dann diesen Hinweis 1 2 Vorlage Webachiv IABot www galeriehilt ch Foto des Grabsteins Michel Seuphor Dictionnaire de l art abstrait WorldCat org abgerufen am 11 Februar 2020 Galerie Margarete Lauter Alexandre Istrati Manheim 1966 Online abgerufen am 11 Februar 2020 Eugene Ionesco Alexandre Istrati WorldCat org abgerufen am 11 Februar 2020 franzosisch Rolf Lauter Alexandre Istrati Galerie Lauter abgerufen am 11 Februar 2020 Musee des Arts Decoratifs Hrsg Alexandre Istrati peintures 1954 1987 Paris 1987 ISBN 978 2 901422 04 4 Normdaten Person GND 118864203 lobid OGND AKS LCCN n85372958 VIAF 96513388 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Istrati AlexandreKURZBESCHREIBUNG rumanisch franzosischer Maler und Vertreter des InformelGEBURTSDATUM 9 Marz 1915GEBURTSORT Dorohoi RumanienSTERBEDATUM 28 Oktober 1991STERBEORT Paris Frankreich Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Alexandre Istrati amp oldid 234389599