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Die Binghohle ist eine naturliche Karsthohle bei Streitberg einem Ortsteil der oberfrankischen Gemeinde Wiesenttal im Landkreis Forchheim Bayern Die Hohle reicht im Frankendolomit des Malm Beta bis zu 60 m unter die Erdoberflache und erstreckt sich als einzige der frankischen Hohlen in geschichtetem Kalkstein Sie stellt eine heute trockenliegende Flusshohle dar die einstmals von einem Zubringer der damals hoher fliessenden Wiesent durchflossen wurde BinghohlePrinz Ludwig Grotte mit den Drei ZinnenPrinz Ludwig Grotte mit den Drei ZinnenLage Frankische Schweiz DeutschlandHohe 375 m u NHNGeographischeLage 49 48 44 N 11 13 1 O 49 812222222222 11 216944444444 375 Koordinaten 49 48 44 N 11 13 1 OBinghohle Bayern Katasternummer C 15Typ TropfsteinhohleEntdeckung 1905Schauhohle seit 1906Beleuchtung elektrisch seit 1907 Gesamtlange 300 mLange des Schau hohlenbereiches 300 mMittlere jahrliche Besucherzahl 34 400 2007 2011 Besucher aktuell 31 851 2011 Website Offizielle SeiteIgnaz BingVerkehrskarte des westlichen und mittleren Oberfranken aus dem Jahr 1912 mit der BinghohleDie Binghohle gehort zur Erlebniswelt Jurahohle Sie wurde 1905 von dem Unternehmer Ignaz Bing aus Nurnberg entdeckt nach dem sie auch benannt ist und wird seit 1906 als Schauhohle gefuhrt Da ein Gang durch die Binghohle in unmittelbarer Nahe die verschiedensten Tropfsteinformationen zeigt wird die Bezeichnung Tropfstein Galeriehohle verwendet Inhaltsverzeichnis 1 Geographie 2 Geschichte 2 1 Entdeckung und Erschliessung 2 2 Weitere Erschliessung 2 3 1906 1916 Erste Jahre als Schauhohle 2 4 Forschungsarbeiten 1913 14 2 5 1919 1932 2 6 Drittes Reich 2 7 1945 1954 Besitzstreit 2 8 1954 1996 2 9 100 Jahre Binghohle 2005 3 Beschreibung 3 1 Historische Hohlenbeschreibung 4 Geologie 4 1 Entstehung durch Wasser 4 2 Fliessfacetten 4 3 Hohlenfluss 4 4 Druckrohren 4 5 Tropfsteine 5 Besiedlung durch Menschen und Tiere 6 Flora und Fauna 6 1 Lampenflora 6 2 Hohlentiere 6 3 Fossilien 7 Tourismus 7 1 Fuhrungen 7 2 Besucherzahlen 8 Geotop 9 Siehe auch 10 Literatur 11 Weblinks 12 EinzelnachweiseGeographie BearbeitenDie Tropfsteinhohle liegt in der Frankischen Schweiz am sudwestlichen Steilhang des Schauertals das von Norden her ins Wiesent tal mundet Die Hohenlage betragt 375 m u NHN die Hohle erstreckt sich etwa 60 m oberhalb der Gemeinde Bis zum Eingang sind es 375 m in westnordwestlicher Richtung von der Kirche von Streitberg aus Die Hohle im Stadtedreieck von Nurnberg Bayreuth und Bamberg ist uber die B 470 die von Forchheim nach Pegnitz fuhrt zu erreichen Geschichte BearbeitenVon der Binghohle war ursprunglich eine Lange von etwa 230 m bekannt 1936 wurden weitere 70 m Ganglange entdeckt und der heutige Ausgang gebaut Entdeckung und Erschliessung Bearbeiten nbsp Aussenbereich der HohleDer Kommerzienrat Ignaz Bing Besitzer der Nurnberger Bing Werke erwarb im Jahre 1899 von der Witwe Furst eine Villa in Streitberg das er von fruheren Kuraufenthalten her kannte Eine Leidenschaft von Bing war das Graben nach Altertumern in den verschiedenen Hohlen der Umgebung Von seinem Nachbarn Braungart wurde Bing auf einige Felsspalten am Hang oberhalb der Villa Marie hingewiesen Mit dem Einverstandnis des Forsters der diese Fuchs und Dachslocher in seinem Revier kannte liess Bing ab Juli 1905 in einer dieser Felsspalten graben In einer Felsnische die als Grotte im Petersholz bezeichnet wurde und der Familie Braungart gehorte kamen bei den Grabungen alsbald fossile Knochen und prahistorische Scherben zum Vorschein Zunachst wurde ein 30 m langer Gang untersucht wobei bis zu 1 8 m hohe Sedimente ausgegraben wurden In seiner Villa bewahrte Bing diese auf nachdem er sie sorgfaltig beschriftet und auf Papptafeln montiert hatte Bei den Grabungen wurde bald ein begehbarer Raum erschlossen Uber diesen Fund berichtete der Wiesent Bote die Lokalzeitung der Frankischen Schweiz am 10 August 1905 Ebermannstadt 9 Aug In der Waldung des Gutsbesitzers Braungart in Streitberg entdeckte Herr Kommerzienrat Bing von Nurnberg welcher dort eine Villa besitzt und wahrend seines Aufenthaltes haufig Grabungen nach prahistorischen Funden vornehmen lasst vor einigen Tagen eine Hohle Fast taglich werden Grabungen in derselben vorgenommen und man hofft dieselbe bald dem Besuche eroffnen zu konnen Verschiedene Versteinerungen u Knochengebilde wurden bis jetzt gefunden 1 Die Hohle ging ein paar Tage spater in den Besitz von Bing uber Am 18 August berichtete die Zeitung Streitberg 16 Aug In der von Hrn Kommerzienrat Bing aus Nurnberg entdeckten und in dessen Besitz ubergegangenen Tropfsteinhohle wurden neue Abteilungen von grosser Ausdehnung eroffnet in welchen sich Tropfsteinbildungen von marchenhafter Schonheit vorfinden Die Hohle selbst liegt nur 5 Minuten von Streitberg entfernt an einem waldigen Abhang des romantischen Schauertales und kann schon heute als eine der interessantesten und schonsten Hohlen der Frankischen Schweiz bezeichnet werden Es wird damit fur Streitberg ein hervorragender Anziehungspunkt geschaffen welcher fur die Entwicklung dieses Kurortes selbst eine grosse Bedeutung haben durfte 2 Zusatzliche Informationen uber die Erschliessung der Hohle liefert ein weiterer Bericht im Wiesent Boten Streitberg 13 Sept Instandsetzungsarbeiten Die von dem Grossindustriellen Herrn Kommerzienrat Bing aus Nurnberg unweit Streitberg entdeckte und kauflich erworbene Hohle wird wahrscheinlich den Namen ihres Besitzers erhalten Die Arbeiten an derselben werden jetzt und wahrscheinlich auch wahrend des Winters fortgesetzt werden damit bei Beginn der nachstjahrigen Saison die Hohle dem Besuch unterstellt werden kann Nach dem Ergebnis der bisherigen Forschungen zu schliessen durfte diese Hohle allen anderen Hohlen der hiessigen Gegend an Sehenswurdigkeiten ubertreffen und einen weiteren Anziehungspunkt der ohnedies an Naturschonheiten reichgesegneten frankischen Schweiz bilden Unter den verschiedenen Versteinerungen hat man auch einzelne sehr schone Tellinarien gefunden 3 Weitere Erschliessung Bearbeiten nbsp Stalagmit im HohlenlehmDurch Sprengarbeiten konnte am Ende des ersten Hohlenteils eine feste Sinterschicht beseitigt und so eine Fortsetzung geschaffen werden Dieser neue Hohlenteil mit einer Lange von etwa 50 m endete wiederum an einer Verfullung Dieser Hohlenteil die heutige Tropfsteingalerie war sehr niedrig so dass man an den meisten Stellen nur schwer hindurchschlupfen konnte In vier Monaten schwerer Arbeit wurde ein schmaler Gang angelegt wobei die machtige Sinterschicht durchbrochen werden musste Am Ende dieses Abschnittes wurde seitlich nahe bei der Hohlendecke eine kleine etwa 1 m lange enge Offnung im Felsen entdeckt Durch diese Offnung war es moglich den dahinterliegenden Raum auf einige Meter Tiefe auszuleuchten Man konnte feststellen dass sich die Hohle dahinter fortsetzte nachdem eine brennende Kerze einen schwachen Luftzug anzeigte Fur einen Erwachsenen war das Loch jedoch viel zu eng und da Sprengungen ausgeschlossen waren war es vorerst nicht moglich die Offnung zu erweitern Am 31 Oktober erklarte sich schliesslich der 13 jahrige Konrad Braungart bereit durch den Spalt zu kriechen Er berichtete nach einer Weile dass sich jenseits des kleinen Felsdurchganges noch eine weitere grosse Hohle befinde Um Tropfsteine im Deckenbereich nicht zu beschadigen ging man in die Tiefe unter den hier niedergebrochenen Fels Man folgte zunachst einer mit Hohlenlehm gefullten Spalte und durchschlug eine den Hohlenboden bildende 2 m dicke Sinterdecke die einst durch einen Hohlensee gebildet worden war So wurde ein kunstlicher Durchgang geschaffen zum Vorraum des neuen Hohlenteils den man zum grossen Teil aufrecht durchschreiten konnte Dieser Hohlenteil endete in der Kristallgrotte spater Prinz Ludwig Grotte genannt Ein vor dieser Grotte liegender Hohlensee der die ganze Hohlenbreite einnahm wurde mit einem Steg uberbruckt Uber diese neu entdeckten Hohlenbereiche berichtete der Wiesent Bote nbsp Altar Streitberg 2 Novbr Grossartiger Hohlenfund Wohl Niemand hatte bisher geglaubt dass die frankische Schweiz in sich noch Hohlen unentdeckt berge wie eine solche vorgestern neuerdings im Schauertale bei Streitberg entdeckt wurde und die an Schonheit Form und Grosse alle bisherigen Hohlen der frankischen Schweiz ubertrifft Bereits vor einigen Monaten hatte Kommerzienrat Bing von Nurnberg der sich hier niedergelassen hat eine Hohle mit prachtigen Gebilden entdeckt in der in letzter Zeit fleissig gearbeitet wurde um sie der Allgemeinheit zuganglich zu machen Vorgestern stiessen nun die Arbeiter unvermutet auf eine noch weit grossere und an Naturschonheiten viel prachtigere Hohle als die erste und die bisherigen Hohlen Sie ist ca 180 m lang und 40 bis 80 m breit Die uberaus reichlich und sehr verschiedenartig vorhandenen Tropfsteingebilde wie Saulen Pfeiler Gardinen Figuren an Wanden und Decken sind von blendend weisser Farbe glanzend wie Kristall und geben hellen Klang Das Ende dieser Hohle schliesst ein mehrere Meter grosses Wasserbassin ab das dem ganzen noch einen besonderen Reiz verleiht Durch diese Entdeckung ist unser Ort um eine unschatzbare Sehenswurdigkeit reicher geworden 4 Christian Kellermann Rektor in Nurnberg fasste die Vorgange uber die Entdeckung und Erschliessung in einen ausfuhrlichen Bericht der in mehreren Zeitungen im November 1905 erschienen ist zusammen Auf die Idee dass hinter der unscheinbaren Felsspalte im Petersholz etwas Grosseres stecken konnte kam Bing wohl durch die Erzahlungen des Jagdpachters dass dessen Hund gelegentlich fur langere Zeit dort verschwunden seien So beschloss er als die ersten 30 m der Hohle ausgegraben waren und keine Funde mehr kamen am Ende des Ganges die dort anstehende Sinterdecke durchbrechen und den darunter befindlichen Hohlenlehm ausraumen zu lassen und man gelangte so in den Teil der heute als Tropfstein Galerie gezeigt wird Der Durchgang ist in die alte Hohlenfullung eingetieft so dass man den reichen Sinterschmuck auf Augenhohe betrachten kann Nach 40 m schien auch dieser Gang wieder zu enden doch nahm man unter der Decke eine enge Offnung wahr Da von den Erwachsenen keiner hindurchpasste liess sich am 31 Oktober der 13 jahrige Konrad Braungart uberreden hindurchzuschlupfen blieb lange aus und berichtete so begeistert von den nachfolgenden Raumen dass wiederum ein Felsdurchbruch gewagt wurde der auch in einen weiterfuhrenden nun hohen Spaltengang mundete Der Charakter der Hohle andert sich gegenuber dem ersten Teil vollstandig indem hier hohe Spaltengange vorherrschen die aber stellenweise auch reich mit Sinterformen geziert sind An einem kleinen See mit einer daruberliegenden prachtigen Tropfsteinkammer endete dieser dritte 180 m lange Hohlenteil 5 1906 1916 Erste Jahre als Schauhohle Bearbeiten nbsp Stalagmiten in der KellermannsgrotteDie Hohle wurde wahrend des Winters 1905 1906 fur Besucher ausgebaut und im Fruhjahr 1906 begann der Fuhrungsbetrieb Als Hohlenaufseher wurde Bings bewahrter Grabungshelfer Konrad Arndt eingesetzt Seine hohlenbegeisterte Nichte Olga Hirsch wirkte gelegentlich als Fuhrerin mit Ein Raum der Hohle wurde nach ihr benannt Eine kostenlose Broschure mit Fotos die an die Besucher ausgegeben wurde erschien Ende Februar Im ersten Jahr wurden uber 7000 Hohlenbesucher mit Hilfe von Acetylenlicht Karbidlampen durch die Hohle gefuhrt Fur das nachste Fruhjahr plante aber Bing schon eine elektrische Beleuchtung die dann auch im Winter 1907 1908 installiert wurde Der dazu benotigte Gleichstromgenerator und die Pufferbatterie wurden in einem dazu beim Hohleneingang erbauten Maschinenhaus untergebracht Die Nachbargemeinde Muggendorf sah sich mit ihrer Rosenmullerhohle in ihrer touristischen Anziehungskraft plotzlich uberflugelt und warb mit einer Serie von Anzeigen die in ein bis dreiwochigem Abstand insgesamt 16 mal wahrend des Sommers 1906 im Wiesent Boten erschien fur einen Besuch ihrer Hohle 1909 lief im Nurnberger Kinematographen Salon Noris Theater ein Film uber die Binghohle Die Hohle wurde daraufhin die grosste Attraktion der Gegend Der Wiesent Bote berichtete immer wieder dass Vereine und Gruppen ihren Ausflug in die Frankische Schweiz mit einem Besuch der Binghohle kronten Bei jeder grosseren Veranstaltung in der Region Nurnberg stand ein Besuch der Binghohle auf dem Programm In solchen Fallen pflegte der Besitzer personlich zu fuhren und den Teilnehmern anschliessend in seiner Villa ein Fruhstuck zu reichen Die Delegierten des Verbandes der bayerischen Geschichts und Urgeschichtsvereine waren im Sommer 1907 zu Gast Im Juni 1908 besuchte Prinz Ludwig der spatere Konig Ludwig III mit Familie und Gefolge Streitberg und die Binghohle Die prachtvolle Prinz Ludwig Grotte wurde nach ihm benannt Die Teilnehmer des 44 Deutschen Anthropologentages besuchten im August 1913 die Hohle Im Juni 1914 beehrte Kronprinz Rupprecht von Bayern die Binghohle mit seinem Besuch Die Hohle wurde aber nicht nur von Majestaten besucht sondern auch die Mitburger erfreuten sich der Aufmerksamkeit des Kommerzienrates In den Jahren 1910 und 1911 war die Hohle an mehreren Sonntagen im November und Dezember fur die Bewohner der Frankischen Schweiz bei freiem Eintritt geoffnet Wahrend des Ersten Weltkriegs im September 1914 lud Bing Verwundete ein die im Distriktskrankenhaus in Ebermannstadt untergebracht waren Dies wiederholte sich wahrend des Krieges noch mehrfach 1916 und 1917 konnten auch Teilnehmer der Kinderferienkolonie Heiligenstadt kostenlos die Hohle besuchen Bis zum heutigen Tag haben die Einwohner von Streitberg das Recht auf freien Eintritt Forschungsarbeiten 1913 14 Bearbeiten nbsp SinterrohrchenBing suchte auch nach der Fortsetzung der Hohle Er liess im Winter 1913 14 in der Prinz Ludwig Grotte eine Sinterdecke durchschlagen Am Hohlenende entstand so ein kleiner Schacht der in eine Gerollschicht abgeteuft wurde In Gangrichtung wurde ein 12 m langer Stollen vorangetrieben Dann grub man wieder nach oben wo man nach dem Durchbrechen einer Sinterdecke in einen 30 m langen niedrigen tonnengewolbten und tropfsteinverzierten Raum gelangte An diesem Ende befanden sich verfullte Spalten und es wurde ein Schlot nach oben bemerkt Daruber meldete der Wiesent Bote im Dezember 1913 Es besteht seit langem die Vermutung dass die beruhmte Binghohle mit ihrem gegenwartigen Abschlusse nicht ihr Ende erreicht hat Herr Geh Kommerzienrat Bing lasst nun gegenwartig Arbeiten in dieser Hinsicht ausfuhren 6 Im Fruhjahr 1914 folgte dann die Erfolgsmeldung Nachdem das wunderbare Schlussbild der Hohle nicht zerstort werden durfte wurde seitlich mit vieler Muhe ein unterirdischer Stollen gegraben der auch tatsachlich zu einem Innenraum fuhrte welcher eine Lange von uber 50 m zeigt und noch weitere Aufschluss Moglichkeiten bietet 6 Die weiteren Forschungsarbeiten wurden durch den im August 1914 ausbrechenden Weltkrieg unterbunden Am 24 Marz 1918 starb Ignaz Bing im Alter von 78 Jahren Mit seinem Testament bedachte er die Gemeinde Streitberg mit einer wohlausgestatteten Schulbucherei als grosszugiger Stiftung Bing selbst gab wenige Jahre vor seinem Tod in seinem Tagebuch im Jahre 1915 eine Betrachtung zu der von ihm entdeckten Hohle Die von mir entdeckte und erschlossene Bing Hohle bildet fur den Franken Jura das hervorragendste Naturwunder zu dem alljahrlich Tausende wandern um sich daran zu erfreuen und zu erheben Der Besitz der Hohle ist ein unverausserlicher und in gewissem Sinne ein unverganglicher Er wird meinen Namen noch den fernen Geschlechtern uberliefern 7 1919 1932 Bearbeiten nbsp Stalaktiten und Sinterrohrchen1919 elf Monate nach dem Tod von Ignaz Bing starb auch seine Gattin Ida Das Erbe der Hohle traten seine sechs Kinder an Sie liessen die Hohle von Ludwig Bergen in Nurnberg verwalten der 1922 dem gegrundeten Hauptverband deutscher Hohlenforscher mit der Binghohle als Schauhohlenbetrieb beitrat Die Hohle war wahrend der Inflationszeit 1923 nur noch am Samstagnachmittag und an den Sonn und Feiertagen geoffnet In den spateren 1920er Jahren wurden die Besuche der Hohle wieder zahlreicher 1928 wechselte die Gemeinde Streitberg von der instabilen eigenen Stromversorgung zum Elektrizitatswerk Ebermannstadt Daraufhin wurde auch die Binghohle an das Netz angeschlossen Das bis dahin betriebene Aggregat wurde aufgegeben 1929 zog in das freigewordene Maschinenhaus ein Kiosk ein der neben Ansichtskarten auch Getranke und Erfrischungen anbot was das Missfallen der ortsansassigen Gastwirte hervorrief Deswegen wollte die Gemeinde zunachst die Genehmigung verweigern Als Pachter bewarb sich allerdings ein Invalide fur den der Kiosk eine gewisse Existenz bot worauf das Bezirksamt Ebermannstadt die Konzession erteilte Im Jahr 1930 gedachte der Heimatschriftsteller August Sieghardt Redakteur in Grassau am Chiemsee in zahlreichen begeisterten Zeitschriftenartikeln des Erschliessers Bing Er pries ihn ob seiner Verdienste fur die Frankische Schweiz Im August 1931 bildete der Besuch der Hohle noch einmal ein Glanzlicht bei der Tagung der deutschen Hohlenforscher in Nurnberg obwohl die Weltwirtschaftskrise schon ihre Schatten auf das gesellschaftliche Leben warf Die versammelten Wissenschaftler wurden bei einer Exkursion nach Streitberg mit einem glanzenden Empfang wie in alten Zeiten von der Familie Bing bewirtet Daruber berichtete Sieghardt nbsp Riesensaule Die in der Hohle angebrachte Gedachtnistafel fur den Entdecker und einstigen Besitzer der Binghohle den verstorbenen Streitberger Ehrenburger Geh Kommerzienrat Ignatz Bing war mit einem Lorbeerkranz geschmuckt Nach der Besichtigung wurde den Hohlenfahrern von der Binghohlenverwaltung ein Imbiss gereicht 8 Der von Anbeginn bei der Erschliessung und der Betreuung der Hohle tatige Konrad Arndt wurde mit der Bronzeplakette des Hauptverbandes deutscher Hohlenforscher ausgezeichnet Im selben Jahr 1931 wurden in der Teufelshohle neue Schauraume entdeckt Damit diese nicht so viele Besucher von der Binghohle abzog wurde zwischen den beiden Hohlenverwaltungen und dem Frankische Schweiz Verein e V FSV ein Abkommen geschlossen Der Besuch beider Hohlen sollte mit ermassigten Eintrittspreisen honoriert werden Streitberg wollte nicht hinter der Teufelshohle und ihrer Wundererde zuruckstehen Dem Hohlenlehm wurden gewisse heilkraftige Wirkungen nachgesagt und die Betreiber der Teufelshohle vermarkteten ihn als Hohlenfango Die Gemeinde Streitberg suchte daraufhin ebenfalls nach der Wundererde 1932 wurde die Firma Streitberger Hohlen Heil Fango gegrundet Diese bezog vorwiegend ihren Lehm aus anderen Hohlen es wurde aber auch Material aus der Binghohle verwendet Drittes Reich Bearbeiten nbsp Kerzensaal1933 nach der Machtergreifung der Nationalsozialisten wurden alle judischen Geschafte boykottiert Daraufhin streckte auch die Gemeinde Streitberg ihre Hand nach der Hohle aus Es wurde zunachst ein genehmer Verwalter eingesetzt Im Marz 1935 nach einem Erlass des bayerischen Innenministeriums fiel die Hohle als judischer Besitz bei der vom Staat verfugten Arisierung an die Gemeinde Streitberg Sie wurde mit einem Kaufvertrag vom 30 Marz 1935 gegen eine Zahlung von 39 000 Reichsmark ubereignet Um jegliche Erinnerung an die judischen Vorbesitzer die Nachkommen des Entdeckers Ignaz Bing zu tilgen wurde die Hohle von da an nur noch als Streitberger Hohle bezeichnet Anlasslich dieser Besitzubergabe ausserte August Sieghardt in verschiedenen Zeitungen im April 1935 Dass der Hauptanziehungspunkt des Kurortes Streitberg und der ganzen westlichen Frankischen Schweiz die Streitberger Tropfsteinhohle ein judisches Unternehmen war hat gar manchen deutschen Volksgenossen abgehalten diese Hohle zu besuchen und auch in der Verkehrswerbung fur Streitberg bildete dies oftmals ein Hemmnis Die Vorliebe des Frankenfuhrers fur Streitberg ist den dortigen Parteigenossen der schonste Lohn fur den Kampf den sie jahrelang um die Befreiung Streitbergs von Fremdrassigen gefuhrt haben 8 Bei der Gemeinde als neuer Besitzerin wurde nun der Forschungseifer geweckt Es wurde nach einem zweiten Hohlenausgang gesucht und man bemerkte auch den von Bing in der Prinz Ludwig Grotte vorangetriebenen Durchbruch Der Burgermeister wandte sich da die Hohlenforschung nun unter staatlicher Kontrolle stand Anfang 1936 an das Gaukulturamt Bayerische Ostmark Abteilung Heimatpflege Schliesslich wird Sie interessieren dass es uns gelungen ist am Ende der Hohle einen neuen Ausgang entdeckt zu haben wodurch den Besuchern der zeitraubende Ruckweg erspart bleiben wurde wenn der Ausgang passierbar ware 9 Im Marz 1936 fuhrte der Leiter der Gaustelle fur Hohlenforschung Helmuth Cramer eine Vermessung der Hohle durch Der Beginn der Arbeiten zog sich aber wegen verschiedener organisatorischer Hindernisse bis in den Winter 1936 1937 hin Da der Fuhrungsbetrieb im Sommer aufrechterhalten bleiben sollte konnte man ohnehin nicht mit den Erschliessungsarbeiten beginnen Die Streitberger Hitler Jugend Jungen der 7 und 8 Schulklasse mussten sich entlang des Hanges im Schauertal aufstellen und innerhalb der Hohle wurden Klopfzeichen gegeben Dadurch fand man im Hang des Schauertales die nachstgelegene und fur einen Ausgang geeignete Stelle Man begann damit den Durchbruch gangbar zu machen Aus der Hohle mussten 120 m Erd und Steinmassen entfernt werden Am neuen Ausgang wurden etwa 400 m Erde bewegt Diese Arbeiten wurden von zwolf Mann in 100 Tagschichten durchgefuhrt Der neue Ausgang konnte am 13 April 1938 eingeweiht werden was eine wesentliche Verbesserung fur den Fuhrungsbetrieb war Bisher mussten die Besucher durch die Hohle zuruckgehen wobei es bei der Begegnung mit der nachsten Gruppe zum Gedrange kam Die elektrische Beleuchtung wurde ebenfalls erneuert und die Vergitterung der Tropfsteine reduziert Am Hang des Schauertales wurde zwischen dem Ausgang und dem Eingang der Hohle ein Fussweg angelegt Die Frankische Berg und Wandersportzeitung berichtete am 17 Mai 1938 uber die Erkundungs und Erschliessungsarbeiten Es war fur die Streitberger Hitler Jugend eine Freude bei der Suche nach dem vermutlichen Hohlenausgang mitwirken zu konnen 120 Kubikmeter Erd und Steinmassen mussten aus der Hohle entfernt werden Die Erdbewegung am neuen Ausgang der Hohle betrug ca 400 Kubikmeter Diese Arbeiten wurden von 12 Mann in 100 Tagschichten geleistet 9 1945 1954 Besitzstreit Bearbeiten Nach dem Zweiten Weltkrieg setzte wieder ein verstarkter Hohlenbesuch ein Dadurch konnte die Gemeinde Streitberg ihre Schulden aus dem Kauf der Hohle verringern Fur die Gemeinde war es im Juli 1946 ein Schock als sie von den Rechtsanwalten der Bingschen Erben gestutzt auf das Ruckerstattungsgesetz der amerikanischen Militarregierung angefragt wurde ob sie bereit sei die Hohle freiwillig zuruckzugeben oder die Bing Erben entsprechend mit Geld zu entschadigen So kam dann die Hohle im Marz 1947 mit allen Zugehorungen unter die Kontrolle des Landesamtes fur Vermogensverwaltung und Wiedergutmachung Dadurch fiel fur die Gemeinde die Hohle als Einnahmequelle weg Der gesamte Betrieb unterstand nun einem Treuhander Das Amt bot nach einer Vorstellung des Burgermeisters der Gemeinde an die Hohle zu pachten Am 1 Juni 1947 begann das Pachtverhaltnis und verschaffte der Gemeinde wieder eine gewisse Einnahme so dass sie ihren Verpflichtungen wieder nachkommen konnte Die Treuhanderschaft endete am 10 September 1950 und die Hohlenverwaltung ging wieder an die Gemeinde zuruck Die Ruckgabeforderung der Bing Erben bestand aber noch immer Es folgten vergebliche Verhandlungen vor einem Guteausschuss und der Wiedergutmachungskammer des Landgerichts Bayreuth Nach zahem Ringen um die Forderungen beider Seiten fand am 14 Mai 1954 ein Ortsbesichtigungstermin statt Man fand dabei einen Vergleich Durch eine zusatzliche Zahlung der Gemeinde von 45 000 DM an die Bing Erben wurde der Gemeinde endgultig das Eigentum an der Hohle zugesprochen 1954 1996 Bearbeiten nbsp CalcitkristalleBis in die 1950er Jahre hinein wurde aus Gewohnheit von der Streitberger Hohle gesprochen Es setzte sich aber immer mehr der uberkommene Name Binghohle wieder durch Der Lehmabbau wurde auch wieder in Betracht gezogen und 1951 eine Haftpflichtversicherung abgeschlossen um sich diese Moglichkeit offenzuhalten Es wurde jedoch nur Lehm in geringen Mengen fur den Eigenbedarf entnommen Die Versicherung stellte als Bedingung Voraussetzung ist dabei dass nur Grabarbeiten in Frage kommen nicht Sprengungen und der Abtransport des Lehmes der Hohle in Tragbutten bis zur Vorhohle erfolgt Dort wird die Umladung in Kisten vorgenommen die ab Hohleneingang vom Abnehmer ubernommen werden 7 Bis 1954 wurde der Kiosk im alten Maschinenhaus von einem Pachter betrieben Der Schauhohlenbetrieb schloss sich 1956 dem 1955 neugegrundeten Verband deutscher Hohlen und Karstforscher VdHK an Je nach Bedarf wurden Verbesserungen an der Infrastruktur vorgenommen 1964 wurde beim Ausgang ein Parkplatz angelegt 1970 die Zufahrtsstrasse asphaltiert 1992 der Ausgang der Hohle uberdacht und 1996 eine neue Toilettenanlage gebaut 100 Jahre Binghohle 2005 Bearbeiten nbsp Durchscheinender TropfsteinIm Fruhjahr 2003 begannen die Vorbereitungen zum bevorstehenden hundertjahrigen Binghohlenjubilaum Die Forschungsgruppe Hohle und Karst Franken FHKF erhielt von der Gemeinde Wiesenttal den Auftrag die Hohle und ihr Umfeld karstkundlich zu bearbeiten Im Winter 2003 2004 wurde die Hohle neu vermessen Daran schloss sich im Fruhjahr 2004 die Oberflachenaufnahme des gesamten Schauertales an Fur alle weiteren Arbeiten stand nun entsprechendes Karten und Planmaterial zur Verfugung Der Verein konnte einen Grossteil der Massnahmen mit eigenen Fachleuten durchfuhren Im Herbst 2004 wurden vorsichtig die Maschengitter die zum Schutz der Tropfsteine angebracht waren und die alten Leitungen entfernt Ein Elektrounternehmen aus Streitberg ubernahm die Installation der neuen Leitungen Im Vorfeld waren in der Teufelshohle Dauerlichtversuche mit LED Strahlern durchgefuhrt worden Dabei wurde eine Testflache 5000 Stunden lang intensiv bestrahlt um die Intensitat der Algenbildung zu erkennen Dabei stellte sich heraus dass LED Licht weiss zu einer geringeren Lampenflora fuhrt als die Verwendung von Halogenstrahlern Bei der Neuinstallation der Beleuchtung war zu berucksichtigen dass keine Leitungen sichtbar sein sollten Man entschied sich fur ein Mischkonzept aus Halogen und LED Strahlern um die Hohle so wenig wie moglich auszuleuchten In der Hohle wurden die durch die Lampen im Laufe der Zeit entstandenen Moose und Farne an den Tropfsteinen und Hohlenwanden entfernt Die Wegbeleuchtung fur den sicheren Tritt der Besucher wurde mit nach oben abgeschirmten Lampen bewerkstelligt Es wurden Telefonanschlusse an den Verteilerkasten angebracht um bei Unfallen rasch mit dem Kassenhaus in Verbindung treten zu konnen Die Hinweisschilder fur die einzelnen Abteilungen und Tropfsteinformationen wurden aus hinterleuchtetem geatzten Glas hergestellt was zu einem aussergewohnlichen optischen Effekt fuhrte Ein solches Verfahren wurde zum ersten Mal in einer Schauhohle erprobt Die Absperrungen und Gelander wurden in Edelstahl ausgefuhrt und dabei so weit reduziert dass die Tropfsteine der Hohle weitaus besser zur Geltung kamen nbsp Gesturzte Saulen in der VenusgrotteBei den intensiven Arbeiten in der Hohle wurden auch Tropfsteine beschadigt So fielen zwei jeweils uber 2 m hohe dunne Kerzenstalagmiten im Bereich des Kerzensaals um und zerbrachen in mehrere Teile Sie konnten durch die fachliche Unterstutzung eines Steinmetzmeisters wieder zusammengefugt werden so dass die Bruchstellen nicht mehr sichtbar sind In den Wintermonaten 2004 2005 wurde auch ein neues Kassenhauschen gebaut Am 15 Marz 2005 wurde die renovierte und umgebaute Hohle wiedereroffnet Ein offizieller Festakt aus diesem Anlass fand am 22 April 2005 statt Die Hohle wurde von Geistlichen beider Konfessionen gesegnet und anschliessend mit dem Schirmherrn Staatsminister Werner Schnappauf begangen Einen Tag spater fand auf dem Parkplatz am Hohlenausgang eine umfangreiche Ausstellung von Lampen und Vermessungsgeraten statt Auf einem Monitor wurde eine Animation der Oberflachenvermessung der Hohle als Drahtmodell gezeigt Die Uberquerung des Schauertales durch einen Seilartisten in uber 40 m Hohe uber den Dachern von Streitberg vom Eingang der Hohle zur Streitburg stellte einen Hohepunkt der Feierlichkeiten dar Zu Ehren des Entdeckers wurde am Hohleneingang eine neue Schrifttafel angebracht Ignaz Bing 1840 1918 judischer Unternehmer in Nurnberg und Besitzer der grossten Spielwarenfabrik war ein grosser Gonner Forderer und Ehrenburger von Streitberg und entdeckte 1905 die nach ihm benannte Hohle Es wurden insgesamt 1200 ehrenamtliche Arbeitsstunden geleistet Die Kosten der Renovierung der Hohle betrugen 200 000 Euro Sie wurden zum Teil finanziert mit Fordergeldern in Hohe von 132 000 Euro davon 63 000 Euro aus dem Europaischen Regionalfonds und 23 800 Euro aus dem Regionalen Wirtschaftsforderungsprogramm des Freistaates Bayern der die Binghohle als uberregional bedeutsam einstufte 40 000 Euro gab die Oberfrankenstiftung und weitere 6000 Euro kamen von anderen Sponsoren 10 Beschreibung BearbeitenDer Weg durch die Hohle fuhrt an den verschiedenen Abteilungen Grotten und Formationen vorbei die alle mit Namen belegt sind Vom Eingang geht es in die Vorhohle zur Tropfsteingalerie zur Kellermannsgrotte mit der Riesensaule zum Kerzensaal zur Venusgrotte durch die Katakomben zum Muschelfelsen zur Olgagrotte zur Nixengrotte in die Fantasiegrotte am Hohlensee vorbei zur Prinz Ludwig Grotte mit den Drei Zinnen schliesslich in die Neue Abteilung und zum Ausgang 11 nbsp Grundriss der BinghohleIm vorderen Teil der Hohle im ausgegrabenen Abschnitt sind Reste einer Sinterdecke zu sehen die als grossflachige Kalkablagerungen uber alteren Verfullungen entstanden sind Unterhalb dieser Sinterdecke befindet sich eine grosse Wandflache mit napfahnlichen Losungsformen die in der Regel unter dem Wasserspiegel entstehen Auf der rechten Seite kommt man nach 15 m zu Rinnenkarren die durch Uberrieseln mit korrosivem Wasser das der Schwerkraft folgte entstanden sind Diese Laugungsformen mussen sich ergeben haben bevor der Gang durch Sedimente verfullt wurde Im gleichen Bereich bildeten sich an einer Querkluft eine etwa 7 m hohe Deckenspalte und eine Raumerweiterung In diesem Bereich ist die Schichtung des Gesteins besonders gut zu sehen 11 nbsp Verkieselte FossilienDurch Sprengarbeiten konnte am Ende des ersten etwa 30 m langen Hohlenteiles eine Fortsetzung der Hohle geschaffen werden Das ehemalige Hohlenende zeigen zwei durchbrochene Sinterdecken vor dem kunstlichen Durchbruch an Von hier fuhrt der Weg zur etwa 40 m langen sogenannten Tropfsteingalerie Rechts uber einer Sinterdecke sieht man nach einer Gangverengung Wasserstandsmarken und darunter die Reste einer ehemaligen Verfullung Die Wasserstandsmarken werden durch horizontale einige Zentimeter breite Sinterwulste gebildet welche die ehemaligen Wasserhohen anzeigen Die ersten freistehenden Tropfsteine Stalagmiten genannt kommen kurz danach In diesem Bereich erweitert sich der Raum etwas An der horizontal verlaufenden Decke ist links besonders gut die Anlage der Hohle an einer Schichtfuge zu erkennen Um die Hohle fur Besucher gangbar zu machen musste die Verfullung entfernt und uber eine lange Strecke die Sinterdecke durchbrochen werden An beiden Seiten und am grossten Stalagmit befinden sich deutliche Wasserstandsmarken Mehrere Stalagmiten haben hier eine kristalline Oberflache gebildet durch den abgelagerten durchsichtigen gelblichen Kalk 11 Anschliessend kommt man zum nachsten Abschnitt der Tropfsteingalerie in der ebenfalls Wasserstandsmarken zu sehen sind Die Decke wird bei der Tropfsteinformation Altar durch eine etwa 7 m hohe Spalte unterbrochen die eine Sinterfahne und Wandversinterung aufweist An der Deckenspalte fallt eine Raumerweiterung auf gebildet in zwei Phasen bei der Entstehung der Hohle sie wird Urknall genannt Hier war die Hohle ursprunglich zu Ende 11 nbsp Einzelner StalagmitNach einem kunstlichen Durchbruch geht es etwas nach oben Zuruckliegend befindet sich oberhalb der Durchbruchsstelle eine etwa 1 m machtige Sinterdecke mit aufsitzenden Stalagmiten die bis zu 1 2 m Hohe erreichen Den Hohlenteil der nach dem Durchbruch folgt nennt man Kellermannsgrotte oder auch Dr Kellermannsgrotte mit der Riesensaule er ist nach dem 1918 verstorbenen Christian Kellermann benannt der die Hohle 1908 zum ersten Mal wissenschaftlich beschrieb 11 Nach etwa 20 m gelangt man zur Riesensaule die sich in der Mitte des Fuhrungsweges befindet Sie ist ein palmenstammformiger etwa 2 5 m hoher Stalagmit der als einer der schonsten Tropfsteine der Hohle gilt Er ist kegelformig aufgebaut und seine Oberflache ist nicht glatt sondern eigentumlich abgestuft so dass er einem Palmen schaft ahnelt an dem die abgestorbenen Reste alter Blatter stehengeblieben sind Die Riesensaule beruhrt mit einem ganz dunnen Kalkfaden die Decke Uber diesen Stalagmiten schrieb Kellermann Fast mochte man sagen ein weiser Baumeister habe um die Schonheit dieses einen Gebildes ins rechte Licht zu setzen alle anderen Tropfsteinbildungen hier verbannt 12 Der Gang musste in diesem Bereich um etwa 1 m kunstlich aufgeschuttet werden um einen Weg fur die Besucher an der Riesensaule vorbei zu schaffen da diese im untersten Teil die komplette Hohlenbreite ausfullt Trotzdem bleibt auf der rechten Seite nur ein ganz schmaler Durchschlupf Der Riesensaule sind durch die vielen Beruhrungen der Besucher bedingt durch die Lage mitten im Weg deutliche Abnutzungsspuren und Verfarbungen anzusehen Kurz vor der Riesensaule befindet sich rechts ein Gitter zum Schutz der dahinter befindlichen Tropfsteine das etwa 2 cm dick versintert ist Das Gitter befindet sich unter einer starken Tropfstelle und gibt einen Anhaltspunkt fur die Wachstumsgeschwindigkeit des Sinters In Kopfhohe befinden sich dahinter Laugungsnapfe an den Wanden An der horizontalen Decke vor der nachsten Deckenabsenkung sind Haarrisse im Gestein Sinterleisten und Ansatze von Stalaktiten erkennbar 11 nbsp Durchscheinende SinterfahneVon hier geht es durch einen Gang mit Wanden aus geschichteten Felsmassen Zyklopenmauern genannt weiter zum Kerzensaal Entlang des Ganges verlauft an der Decke eine enge aber deutliche Spalte Der Kerzensaal ist der grosste Raum der Hohle Der Raum ist nach oben durch Versturz und spatere Auslaugung erweitert Der Name Kerzensaal leitet sich von einer Reihe regelmassig angeordneter schneeweisser schlanker hoher Stalagmiten auf den gut sichtbaren Versturzblocken ab Anschliessend befinden sich rechts drei schlanke weisse bis zu 2 5 m hohe Kerzenstalagmiten Die dunnste Nadel hat bei einer stattlichen Hohe von uber 2 m einen Durchmesser von 12 cm Die folgende Raumerweiterung wurde durch parallele quer verlaufende Deckenspalten begunstigt 11 In der Venusgrotte fallen rechts drei durch tektonische Ereignisse schraggestellte Tropfsteinsaulen die an der Wand bereits wieder angesintert sind auf Eine vierte Saule durfte erst bei den Erschliessungsarbeiten schrag aufgestellt worden sein Eine dreieckige durchscheinende Sinterfahne befindet sich auf der linken Seite Der folgende Katakombengang weist bei einer Hohe von 4 bis 5 und einer Breite von 1 bis 2 m nur wenige Wandsinter und stellenweise Laugungsnapfchen auf Bei einer Gangkrummung befindet sich links an der Wand in etwa 1 m Hohe der Muschelfelsen mit Tausenden von herausgewitterten Fossilien Als Nachstes kommt man zum Diamant Felsen mit glitzernden Kristallen Danach folgt ein gewundener Gang der sich kurz verzweigt Darauf folgt in der Hauptrichtung weitergehend eine Engstelle mit einem Stalagmiten 11 Von dort geht es durch die Olgagrotte zur Nixengrotte weiter in der sich ein etwa 0 8 m breiter und 1 5 m langer durchscheinender Sintervorhang und ein mit kristallklarem Wasser gefulltes Sinterbecken befinden Uber dieses Sinterbecken sagte Kellerman Wir befinden uns gegenuber einem geheimen Laboratorium der Natur wo die Kristalle wachsen ein Anblick der selten einem menschlichen Auge geboten wird 13 In einer Querspalte dahinter befinden sich noch weitere Sinterfahnen Der folgende Gang mit Laugungsnapfen in etwa 1 m Hohe fuhrt zur Phantasiegrotte oder Fantasia genannt Die Laugungsnapfe weisen eine asymmetrische Form auf und zeigen an dass in diesem Hohlenteil zeitweise ein Hohlenbach geflossen ist Im vorderen Teil der Phantasiegrotte geben durchgebrochene Sinterdecken die Hohe der ursprunglichen Sohle an Hier befinden sich die Harfe ein etwa 70 cm breiter und 2 m hoher Sintervorhang und weitere Tropfsteine Bei dieser Tropfsteingruppe wurden noch vor ein paar Jahren wahrend einer Fuhrung durch Anklopfen verschieden hohe Tone erzeugt Da die Schwingung zu Schaden an den Tropfsteinen fuhren kann wird dies nicht mehr durchgefuhrt 11 nbsp CalcitkristalleMit der Prinz Ludwig oder Kristall Grotte folgt der letzte grossere Raum der Hohle Links befindet sich ein noch teilweise gefulltes Wasserbecken Die Innenwande sind grossflachig mit Perlsinter uberzogen der unter dem Wasserspiegel entstanden ist In diesem Becken findet man haufig an der Wasseroberflache oder an feuchten Stellen weissliche Tierchen von wenigen Millimetern Lange Die Insekten stammen aus der Ordnung der Springschwanze In diesem See wurden im Jahre 2005 bei Wasserproben kleine Bathynella Krebse entdeckt Diese Urzeitkrebse galten seit etwa 80 Jahren in Franken als ausgestorben und haben sich in den letzten etwa 350 Millionen Jahren kaum verandert 11 Diese abschliessende Grotte zeigt einen reichen Sinterschmuck wobei sich im Hintergrund versturzte Tropfsteine die schon wieder angewachsen sind befinden Die Grotte wird von den Drei Zinnen gepragt einer Tropfsteinformation aus drei miteinander verwachsenen Stalagmiten und drei daruber liegenden Stalaktiten Hier war auch das vorlaufige Ende der Hohle In der Kristall Grotte wurde dann 1936 unter der Sinterdecke der Hohlengang weitergegraben Damit konnten weitere Raume zuganglich gemacht werden In diesem Abschnitt Neue Raume genannt gelangt man durch einen Anstieg Von dort blickt man zuruck auf die drei durchgebrochenen Sinterdecken mit den dazwischen gelagerten Sedimenten Durch eine enge aufwartsfuhrende Spalte mit Resten einer ehemaligen Verfullung gelangt man zu dem 1936 fertiggestellten kunstlichen Ausgang 11 Historische Hohlenbeschreibung Bearbeiten Der Nurnberger Oberstudienrat Kellermann der an der Erschliessung der Hohle massgeblich beteiligt war fasste kurze Zeit nach ihrer Entdeckung seine Eindrucke von der Binghohle wie folgt zusammen Uber all der Herrlichkeit ruht der zauberische Hauch der Ursprunglichkeit und Unberuhrtheit Im tiefen Hohleninnern erstrahlen die Wande noch in blendendem Weiss noch haben nicht wie anderwarts rohe Hande die leicht zerbrechlichen Gebilde beschadigt Andere Hohlen ubertreffen diese Hohle wohl an Weite der Hallen aber keine der bekannten Hohlen der Frankischen Schweiz reicht an sie nur entfernt hin an Mannigfaltigkeit und Schonheit der hier meist in handgreiflicher Nahe vor uns stehenden Tropfsteinausscheidungen aus keiner kennt man so glanzende Kristallbildungen und so zierliche durchscheinende Stalagmiten aus reinem Kalkspat nirgends finden sich so mannigfaltige Sinterbecken Man wird weit reisen mussen bis man etwas der Hohle Ebenburtiges findet 14 Geologie Bearbeiten nbsp Tropfsteine in der Prinz Ludwig GrotteDie Binghohle liegt in horizontal gelagerten etwa 20 m machtigen geschichteten Kalken des Malm Beta Sie ist zwar engraumig von Jura Schwammriffen umgeben die Bildung der Hohle vollzog sich aber ausschliesslich im Bereich des gebankten Kalksteins Dieser zeigt im Eingangsbereich dunnbankige Schichten mit einer durchschnittlichen Machtigkeit von 25 bis 30 cm im ubrigen Verlauf der Hohle aber meist dickere Banke mit einer Machtigkeit von etwa 1 m Die Binghohle ist im naheren Umkreis die einzige Hohle die im gebankten Kalk angelegt ist Bedingt durch die Anlage an Schichtfugen verlauft die Hohle weitgehend horizontal Sie durchzieht den Berg mit einer durchschnittlichen Breite von 1 bis 2 und einer Hohe von 2 bis 4 m als durchgehender Gang Der dunnbankige Werkkalk in dem die Binghohle liegt neigt zu starkem Verbruch In diesen dunnbankigen Schichten entstehen in der Regel nur kleinraumige Hohlen so dass Raumerweiterungen nur an einigen Querkluften im Gestein moglich waren In tieferen Bereichen der Hohle weisen die Banke grossere Machtigkeiten bis zu 1 m auf dadurch konnten sich aufgrund der massiveren Ausbildung des Werkkalks auch einige grossere Raume wie der Kerzensaal bilden Die Binghohle ist im Hohlenkataster Frankische Alb HFA als C 15 6133 1049 registriert Entstehung durch Wasser Bearbeiten nbsp TropfsteingalerieZunachst bildete sich die Hohle im stehenden Grundwasser entlang der weitgehend horizontal verlaufenden Schichtfugen Spater kam es dann nach der Eintiefung der Wiesent zu einem druckfreien Abfluss des Wassers Der ehemalige Hohlenfluss schnitt sich immer tiefer in die ursprungliche Rohre ein und formte die Hohle Durch den turbulenten Hohlenfluss entstanden typische Fliessfacetten Die Binghohle ist deshalb eines der seltenen Beispiele einer Flusshohle Dies ist in der heutigen Landschaft nicht mehr erkennbar da das Schauertal und das Wiesenttal in der heutigen Form zur damaligen Zeit noch nicht bestanden haben Auch die Hochflache im Norden war um viele Meter hoher Das Wiesenttal tiefte sich immer mehr ein und der Karstwasserspiegel folgte der Absenkung so waren die hochgelegenen Abflusssysteme nicht mehr an der Entwasserung beteiligt Im Umfeld der Binghohle veranderte sich dadurch die Situation dramatisch Das Wasser hatte das Gangsystem verlassen und floss obertagig in das nun tiefer liegende Wiesenttal ab Es schnitt sich dabei tief in die Felsen ein so dass die heutige Gelandeform entstand Der Wasserlauf fiel trocken und die Binghohle wurde von der Hochflache her mit lehmigen Sedimenten zugeschuttet Einen Hinweis auf die starke Schuttung des Flusslaufes in der Binghohle ergaben auch die Arbeiten bei der Erschliessung 1905 In dem herausgeschafften Erdreich vom Eingangsbereich befanden sich vielfach abgefallene Tropfsteine die dorthin geschwemmt worden waren Im vorderen Hohlenausgang befindet sich eine weite Ausbuchtung die furchenartige Tropfsteinbildung aufweist Der Karstwasserspiegel folgte der zunehmenden Eintiefung der Taler nach unten Der Wasserlauf in der Hohle wurde damit immer geringer bis er schliesslich ganz versiegte Das unterirdische Bachbett wurde mit Sedimenten zugeschwemmt die aus der Hohle stammten oder von oben durch Spalten oder aus Seitenhohlen in die Haupthohle gelangt waren Es bildeten sich nach der Trockenlegung Tropfsteine und Sinterdecken und plombierten weite Teile des Gangsystems Diesen Vorgang kann man im Bereich der Tropfsteingalerie und am Hohlenausgang sehr gut erkennen da dort bei der Erschliessung der Hohle die Sinterdecken durchbrochen worden sind Diese waren als grossflachige Kalkablagerungen uber alteren Verfullungen entstanden Bedingt durch die Plombierung einzelner Abschnitte bildeten sich lange nachdem die Tropfsteinbildung begonnen hatte zeitweise Wasseransammlungen in der Hohle Diese setzten am Boden der Hohle eine feste Kalksinterdecke ab welche stellenweise eine Machtigkeit von 1 m erreichte Teilweise standen dadurch auch Bodentropfsteine in den Wasseransammlungen was sich durch Kalkablagerungen an den Tropfsteinen erkennen lasst sogenannte Flutmarken Fliessfacetten Bearbeiten Von dem ehemaligen Hohlenfluss sind noch die durch stromendes Wasser entstandenen Fliessfacetten an den Hohlenwanden vorhanden Diese lassen sich besonders gut zwischen der Nixengrotte und der Phantasiegrotte erkennen Die Facetten sind umso kleiner je grosser die Stromungsgeschwindigkeit war Die Fliessfacetten weisen im Querschnitt ein elliptisch langgezogenes und asymmetrisches Profil auf Anhand ihrer Form in Stromungsrichtung ein flaches und in die Gegenrichtung ein steiles Ende kann man ablesen dass der Fluss vom jetzigen Ausgang zum Eingang der Hohle geflossen ist Auf der Lange der heutigen Hohle hatte dieser Fluss ein Gefalle von etwa 0 5 Die Binghohle hatte offenbar mehrere aktive Flussphasen da sich auf alten Tropfsteingenerationen Fliessfacetten belegen lassen Es wechselten zeitlich getrennte Perioden mit fliessendem Wasser und trockene Phasen in denen sich Sedimente ablagerten und Tropfsteine entstanden Zwischen diesen Phasen gab es wiederum Zeitabschnitte in denen die Hohle mit stehendem Wasser geflutet war Wahrend dieser Phasen bildeten sich sogenannte Stillwasserfacetten die im stehenden Wasser durch Laugung entstanden sind Diese lassen sich im Bereich vor der Tropfsteingalerie erkennen Der Wechsel der verschiedenen Phasen mag ein Indiz fur wechselnde Klimabedingungen im Laufe der Jahrtausende wahrenden Entstehungsgeschichte der Binghohle sein Hohlenfluss Bearbeiten nbsp WandsinterformationenAn drei Stellen des Hohlenganges wurde anhand der Grosse der Fliessfacetten die durchschnittlich eine Lange von 6 cm haben die Geschwindigkeit und damit die Schuttung ermittelt Man konnte so herausfinden welche Wassermengen in der aktiven Phase des Flusses die Binghohle durchstromt haben Es ergab sich ein theoretischer Durchfluss von 1550 Litern pro Sekunde Dies ist etwa dreimal so viel wie bei der grossten Karstquelle der Frankischen Schweiz der Stempfermuhlquelle bei Behringersmuhle Diese hat eine Schuttung von 570 Litern pro Sekunde Man kann annehmen dass sich dieser ehemalige Wasserkanal am Beginn der Eintiefung des Schauertales in einer Hohe von etwa 380 m noch fortsetzt und kilometerlang unter der Hochflache erstreckt bei einer angenommenen damaligen Wasserfuhrung von 1550 Litern pro Sekunde Allerdings durften diese Strecken so wie das Ende der Binghohle ebenfalls mit Sedimenten verschuttet sein Allgemein sind die heutigen Abflussmengen im Bereich der Binghohle gegenuber fruher sehr gering Im Schauertal entspringen zwei Quellen die eine Schuttung von 10 und 7 Liter pro Sekunde haben Insgesamt fliessen im Schauertal etwa 17 bis 20 Liter pro Sekunde ab Druckrohren Bearbeiten In die Hohle munden an einzelnen Stellen schachtartige Hohlungen von betrachtlicher Lange senkrecht nach oben oder seitlich angesetzt Diese wurden durch herabsturzendes Wasser ausgeweitet und weisen Tropfsteinbildungen auf Diese Deckenrohren wurden zusammen mit blinden Abzweigungen als sogenanntes Druckleitungsstadium gebildet Im Zuge der Eintiefung der Wiesent und des damit verbundenen Absinkens des Grundwasserspiegels wurde dies unterbrochen Fortan kam es zu einem druckfreien Abfluss des Wassers und kleinere Nebenrohren fielen trocken Die Raumerweiterung beschrankte sich nicht mehr auf geschlossene Leitungsformen Der ehemalige Hohlenfluss schnitt sich in die ursprunglichen Rohren immer tiefer ein Druckrohren ebenfalls vom Wasser gebildet munden an mehreren Stellen von der Seite in die Binghohle Diese rohrenartigen Kanale konnen von einer Person teilweise durchkrochen werden und haben einen ungefahr kreisformigen Querschnitt Ausserdem bildeten sich zahlreiche kleine vielfach verzweigt verlaufende Rohren durch Wasser das sich wahrend der Hohlenbildung unter hydrostatischem Druck seinen Weg durch die horizontalen Schichtfugen bahnte Tropfsteine Bearbeiten nbsp WandsinterformationenDie Binghohle besitzt Tropfsteine in grosser Formenvielfalt die sich nach dem Trockenfallen des Hohlenbaches mehrphasig gebildet haben Die Sinterbildung und die Ablagerungen wechselten sich ab weshalb alte Tropfsteingenerationen zum Teil in Sedimenten eingebettet oder von einer jungeren Tropfsteingeneration uberwachsen sind Es gibt Deckenformationen Stalaktiten und Sinterrohrchen Bodenformationen Stalagmiten und Wandsinterpartien Die Bodentropfsteine treten in der Binghohle in vielen verschiedenen Formen auf wie die palmenstammformige Riesensaule oder die sehr schlanken mehrere Meter hohen Kerzenstalagmiten im Kerzensaal Die Binghohle weist in ihrem Sinterinventar eine mineralogische Besonderheit auf Diese ist auf die besondere geologische Sonderstellung der Hohle im Werkkalk zuruckzufuhren Zahlreiche Tropfsteine sind makrokristallin in einigen Fallen sogar monokristallin wie im Kerzensaal Bei den meisten anderen Hohlen vor allem im Dolomitgestein weisen die Tropfsteine aufgrund des negativen Einflusses der Magnesiumionen im Tropfwasser eine polykristalline Struktur auf Die Binghohle befindet sich in kalkigem Muttergestein dadurch fehlt der storende Einfluss des Magnesiums bei der Kristallisation So konnten sich monokristalline Tropfsteine mit einer aussergewohnlichen Transparenz bilden die das Licht einer elektrischen Lampe hell rotlich durchdringen lasst Die kristallinischen Tropfsteine haben auch die Eigenschaft durch Anschlagen glockenhell zu klingen Sie fuhren dabei Schwingungen aus die mit der Hand zu spuren sind An uberhangenden Wandabschnitten oder schragen Decken haben sich durch abrinnendes Sickerwasser Sinterfahnen und Sintervorhange gebildet In der Phantasiegrotte befindet sich mit der Harfe ein durchscheinender Sintervorhang das schonste Beispiel dieser filigranen Sinterformationen Zahlreiche Tropfsteine in der Tropfsteingalerie weisen horizontal verlaufende Sinterleisten auf Diese Randlinien stellen Wasserstandslinien einer fruheren Wasserspiegelhohe dar Blumenkohlartige Formen haben sich unterhalb der Wasserstandsmarken als Kalkausscheidungen unter dem Wasser gebildet Der Hohlenboden war ursprunglich von grossflachigem Kristallrasen bedeckt Diese Kristalle wurden im Zuge der Erschliessungsarbeiten weitgehend zerstort Man findet diese nur noch in unerschlossenen Seitenteilen der Hohle In der Hohle befinden sich auch mehrere Sinterbecken wie in der Nixengrotte und der Prinz Ludwig Grotte In einem dieser Becken befinden sich bis zu sieben Zentimeter lange funf Zentimeter breite und drei Zentimeter hohe allseitig entwickelte Drusen rhomboedrischer stark glanzender Kalkspatkristalle In einigen Sinterbecken finden sich auch viele kleinere lose neben und ubereinander liegenden Drusen mit zahlreichen glitzernden Kristallflachen In anderen Becken haben sich zusammenhangende vollstandig ebene Sinterdecken gebildet oder der Kalk hat sich in Form blumenkohl gt artiger Masse abgelagert Excentriques stellen eine Besonderheit unter den Tropfsteinen dar und sind in den frankischen Hohlen grosse Raritaten Sie wachsen scheinbar von der Schwerkraft vollig unbeeinflusst in alle Richtungen In der Binghohle befinden sich an einigen schwer zuganglichen Stellen Excentriques mit einer Lange von bis zu 14 Zentimetern Sie zahlen damit zu den grossten bisher bekannten Exemplaren in der Frankischen Schweiz In der Venusgrotte befinden sich einige Stalagmiten die durch tektonische Ereignisse wie Erschutterungen durch Felsniederbruch schraggestellt sind Diese Tropfsteine sind mittlerweile in dieser schragen Position bereits wieder an der Wand angesintert Besiedlung durch Menschen und Tiere Bearbeiten nbsp Stalagmiten in der KellermannsgrotteBei den Erschliessungsarbeiten wurde der mit Schutt verfullte vordere Teil der Hohle ausgegraben Dabei kamen verschiedene menschliche Relikte zutage Uber die gefundenen Stucke wurden jedoch keine genaueren schriftlichen Aufzeichnungen angefertigt Bing war kein Archaologe und beschaftigte auch keinen solchen Fachmann bei seinen Grabungen Die Arbeiten wurden mit grobem Gerat ausgefuhrt so dass man wohl manche Objekte ubersah Bei den Grabungen wurden menschliche Spuren bis etwa 35 m nach dem Eingang der Hohle gefunden Von da an verringert sich die Breite der Hohle von zunachst zwei bis zweieinhalb Metern auf weniger als einen Meter Sie hat in diesem Bereich eine Hohe von zwei bis zweieinhalb Metern 15 m hinter dem Hohleneingang liegt die Hohlendecke an einer Stelle bis zu sechseinhalb Meter hoch allerdings nicht uber die gesamte Gangbreite sondern nur in einer schmalen Kluft Das Anlegen einer Feuerstelle ware an dieser Stelle am gunstigsten gewesen Insgesamt wurden funf Feuerstellen mit Resten von Holzkohle gefunden Angesichts der angetroffenen Kulturschicht durfte der Eingangsbereich der Hohle damals hochstens eineinhalb bis zwei Meter hoch gewesen sein und damit zu unbequem und kaum geeignet fur einen langeren Aufenthalt Spuren der Kulturschichten sind heute noch stellenweise an den Hohlenwanden zu erkennen Anhand der Funde in den verschiedenen Ablagerungsschichten konnten drei voneinander getrennte Zeitperioden festgestellt werden in denen Menschen die Hohle aufgesucht haben In der untersten Kulturschicht die zur Bronzezeit gehort wurden die meisten Scherben von Keramikgefassen gefunden Diese befanden sich in einer Tiefe von 100 bis 140 Zentimetern und umfassten Teile von mindestens zehn Gefassen die Reste von grob getopferter Gebrauchskeramik die noch ohne Hilfe der Topferscheibe hergestellt worden waren Uberwiegend waren es grossvolumige Gefasse mit bis zu 36 5 Zentimetern Randdurchmesser Lediglich ein kleineres krugahnliches Gefass war darunter Unter den Funden befanden sich auch wenige menschliche Knochenreste wie vier Bruchstucke einer Schadeldecke der Teil eines Unterkiefers mit zwei vollig abgeschliffenen Backenzahnen ein einzelner Backenzahn und zwei Bruchstucke von Langknochen Wegen der Oberflachenbeschaffenheit und des gleichen Erhaltungszustandes durften sie zu demselben Individuum gehort haben Der zweite Aufenthalt von Menschen in der Hohle ist etwa auf 1500 Jahre nach der Bronzezeit zu datieren Im vordersten Hohlenteil hatte sich das Bodenniveau durch Humus gt bildung und Gesteinsschutt noch weiter erhoht Dadurch befanden sich die Relikte auf einer hoheren Ebene etwa 50 bis 60 Zentimeter unter der Oberflache Fur einen langeren Aufenthalt war die niedrigere Hohle noch unwirtlicher geworden So wurden nur Reste von etwa sieben Gefassen gefunden Funf mit einem Durchmesser von 25 bis 29 Zentimetern waren von hoherer Qualitat und auf der Topferscheibe hergestellt worden Bei den beiden anderen Gefassen handelte es sich um kleines tassenartiges Geschirr mit elf Zentimetern Randdurchmesser Die Form und Machart der Gefasse deutet auf die Keltenzeit hin Funde von einer dritten Besiedlung durften aus dem Mittelalter stammen Es handelte sich lediglich um drei Scherben von ein und demselben Tongefass und um verschiedene Eisengegenstande Nach diesem dritten sehr kurzen Aufenthalt von Menschen geriet die Hohle wieder in Vergessenheit Der Eingang wurde durch Hangschutt und Humusablagerungen mehr und mehr zugeschuttet Bis zur Entdeckung durch Bing blieb die Hohle etwa 750 Jahre unberuhrt Bei den Ausgrabungen durch Bing wurden in den teilweise bis zu 1 8 m hohen Sedimenten im Eingangsbereich auch die Uberreste von Tieren gefunden Bei den Knochenfunden handelte es sich um die des Bibers Dachses Hirsches Hundes Iltisses der Katze des Rehs Schneehasen Schweins Wiesels Wisents und der Ziege Ausserdem wurden viele Vogelknochen darunter die Klauen eines grossen Adlers und Fischreste gefunden Teilweise lebten die Tiere in der Hohle und verendeten dort oder sie wurden als Nahrungsmittel durch die Menschen in die Hohle geschafft Uberreste vom Hohlenbaren hat man erstaunlicherweise nicht gefunden obwohl diese in den anderen frankischen Hohlen sehr verbreitet waren Flora und Fauna BearbeitenLampenflora Bearbeiten nbsp Fliessfacetten im Bereich der NixengrotteDas Eindringen von Pflanzen in den Tiefenbereich einer Hohle ist wegen der absoluten Dunkelheit verwehrt Bei Schauhohlen bietet die kunstliche Beleuchtung der Pflanzenwelt allerdings auch weit entfernt vom Hohleneingang eine Existenzmoglichkeit Diese Pflanzengemeinschaft wird als Lampenflora bezeichnet und setzt sich uberwiegend aus Moos und Farnarten zusammen Die Sporen gelangen mit Sickerwasser aus der Erdoberflache durch Klufte in die Hohle Zur Verbreitung der Pflanzen tragen auch die Hohlenbesucher bei Jedoch haben anspruchsvolle Blutenpflanzen kaum eine Uberlebenschance und treten deswegen nur selten in der Form von blassen kurzlebigen Keimlingen in Erscheinung Die Hohle und die Tropfsteine wurden 2004 2005 wahrend der Sanierung grundlegend von den Pflanzen gereinigt so dass diese jetzt nur noch vereinzelt anzutreffen sind Vor der Reinigung konnten funf verschiedene Moosarten nachgewiesen werden von denen das Spaltzahnmoos die haufigste Art war Es gab auch zwei Farnarten den Braunen Streifenfarn und den Zerbrechlichen Blasenfarn Untersuchungen im Jahr 1989 zeigten dass im Bereich der Tropfsteingalerie 93 Prozent aller Lampen dicht von Lampenflora umgeben waren In tieferen Regionen der Hohle in der Kellermannsgrotte und im Kerzensaal wiesen 75 Prozent aller vorhandenen Lampen eine dichte Lampenflora auf Ein fortgeschrittener Vergrunungsprozess fuhrt unweigerlich zu erheblichen Schaden an den Tropfsteinen Im Rahmen der Sanierungsarbeiten wurde auch die elektrische Beleuchtung teilweise durch LED Technik ersetzt um der Lampenflora entgegenzuwirken Hohlentiere Bearbeiten nbsp KellermannsgrotteEs wurden bisher 27 verschiedene Tierarten in der Binghohle nachgewiesen Nicht bei allen handelt es sich um echte Hohlentiere viele davon konnen auch ausserhalb der Hohle existieren Hohlenfremde Tiere geraten nur zufallig in die Hohle weil sie sich dorthin verirren Diese Tiere gehen bald zugrunde da die Hohle nicht ihrem eigentlichen Lebensraum entspricht Es finden sich auch einige Tierarten die sich dort nur saisonal aufhalten und sich nicht an das Hohlenleben anpassen zum Beispiel Schmetterlinge Einige Nachtfalterarten suchen jedoch bereits im Spatsommer gezielt die Binghohle auf wie der Wegdornspanner und die Zackeneule um dort in der Nahe des Eingangs in grosser Zahl zu uberwintern Die uberlebenden Falter verlassen erst im Fruhjahr fur die Eiablage die Hohle wieder Die grosste Gruppe der Tierarten in der Binghohle gehoren zu den Hohlenfreunden Troglophilen die ihr gesamtes Leben in der Hohle verbringen sie konnen aber auch in der Aussenwelt existieren Dazu zahlen die Hohlenspinnen und die Pilzmucken Zu den haufigsten Bewohnern der Binghohle gehoren die bereits genannten Springschwanze mit einer Grosse von einem bis zwei Millimetern Diese Tiere leben vorwiegend auf der Wasseroberflache der zahlreichen Sinterbecken Es konnten in der Binghohle bisher sieben verschiedene Springschwanzarten nachgewiesen werden Die Binghohle beherbergt drei Tierarten die immer Gefangene der Unterwelt sind Es handelt sich um echte Hohlentiere die sich hochspezifisch an das Hohlenleben angepasst haben und nicht mehr an der Erdoberflache uberleben konnten namlich eine Springschwanzart eine Spinne und ein Krebs Der Grundwasserkrebs Bathynella stellt die grosste Besonderheit dar Dieses bizarre Tier lebt in der Kristallgrotte in einem Wasserbecken Das lebende Fossil gilt als Abkommling einer Tiergruppe die schon vor 350 Millionen Jahren im Zeitalter des Karbon reich entfaltet war Lange glaubten die Palaontologen dass diese Krebse schon seit vielen Millionen Jahren ausgestorben seien Der Krebs zahlt mit einer Korperlange von einem Millimeter zu den Winzlingen unter den echten Hohlentieren und ist deswegen nur sehr schwer aufzuspuren Fossilien Bearbeiten nbsp Verkieselte FossilienDie Binghohle weist als Besonderheit im Gegensatz zu den fossilfreien Dolomithohlen zahlreiche Jurafossilien auf Es handelt sich dabei hauptsachlich um versteinerte Meeresorganismen Darunter befinden sich zwei Arten von Armfussern Rhynchonellen mit einer gerippten Schalenstruktur und Terebrateln mit weitgehend glatten Schalen Ebenso haufig finden sich auch Gehausefragmente und isolierte Stacheln von Seeigeln im Bereich der Prinz Ludwig Grotte auch Stielglieder und Seelilien Zu den haufigen Fossilien zahlen auch die Uberreste von Belemniten die mit den heutigen Sepien und Kalmaren verwandt sind Von diesen Tintenfischen blieben nur die spitz konisch geformten Rostren als Teil des Innenskeletts ubrig Tourismus BearbeitenFuhrungen Bearbeiten Die Fuhrungen in der Binghohle gehen uber gut begehbare Wege und Treppen in die einzelnen Abteilungen und an den Tropfsteinformationen vorbei Am Ende der Hohle geht es 55 Treppenstufen 15 nach oben zum Ausgang am Parkplatz Von dort sind es etwa 300 m zuruck zum Eingang Eine Fuhrung dauert 30 bis 40 Minuten Dabei wird ein Weg von etwa 300 m zuruckgelegt Es werden auch Sonderfuhrungen fur Kinder durchgefuhrt wie die Marchenfuhrung oder die Abenteuerfuhrung Besucherzahlen Bearbeiten Im ersten Jahr als Schauhohle kamen uber 7000 Besucher Von da an nahmen die Besucherzahlen regelmassig zu mit gelegentlichen Ruckgangen wie zu Beginn der 1930er Jahre bedingt durch die Weltwirtschaftskrise Nach dem Zweiten Weltkrieg setzte wieder ein verstarkter Hohlenbesuch ein Lange Zeit bewegten sich die Besucherzahlen zwischen 30 000 und 50 000 pro Jahr mit gelegentlichen Spitzen von bis zu 70 000 Besuchern In den 1980er Jahren lagen die Besucherzahlen fast durchwegs uber 40 000 nur 1985 und 1986 wurde diese Zahl unterschritten Anfang der 1990er Jahre erlebte die Hohle einen erneuten Aufschwung mit jahrlich uber 50 000 Besuchern 1991 kamen 54 436 und 1995 54 464 Besucher das waren die hochsten Besucherzahlen der letzten 25 Jahre Danach gingen die Zahlen wie bei vielen anderen Schauhohlen zuruck Im Jahr 2003 war mit 30 798 Besuchern der Tiefpunkt der letzten 25 Jahre erreicht Bedingt durch das hundertjahrige Jubilaum der Hohle im Jahre 2005 bei dem auch Sonderfuhrungen angeboten wurden kamen 44 700 Im Jahre 2011 kamen 31 851 Besucher In den Jahren 2007 bis 2011 besuchten im Jahresdurchschnitt 34 407 Besucher die Hohle Mit diesen Werten befindet sich die Binghohle im oberen Mittelfeld bei den Schauhohlen in Deutschland Bei den frankischen Hohlen nimmt sie hinter der Teufelshohle 153 900 Besucher im Durchschnitt der Jahre 2007 bis 2011 den zweiten Platz ein Insgesamt kamen in den letzten 30 Jahren etwa 1 2 Millionen Besucher was einen jahrlichen Durchschnitt von etwa 42 000 bedeutet Geotop BearbeitenDie Hohle ist vom Bayerischen Landesamt fur Umwelt als Geotop 474H006 16 und Naturdenkmal 17 ausgewiesen Siehe hierzu auch die Liste der Geotope im Landkreis Forchheim Siehe auch BearbeitenListe der Schauhohlen in DeutschlandLiteratur BearbeitenFabian Brand Renate Illmann Ferdinand Leja Dieter Preu Dr Hardy Schabdach Die Binghohle bei Streitberg Auf den Spuren eines unterirdischen Flusses Herausgegeben von der Marktgemeinde Wiesenttal Schmittdruck Grossenbuch 2006 ISBN 3 00 018547 X S 60 Brigitte Kaulich Hermann Schaaf Kleiner Fuhrer zu Hohlen um Muggendorf Verlagsdruckerei Schmidt GmbH Neustadt Aisch 2002 ISBN 3 922877 00 1 Herausgeber Forschungsgruppe Hohle und Karst Franken e V Der Frankische Hohlenspiegel Heft 53 Nurnberg 2006 Seite 6 11 ISSN 1610 0166 Herausgeber Hohlenverwaltung Streitberg Frankische Schweiz Binghohle Druckhaus Bayreuth 1971 Chr Kellermann Die Geschichte der Binghohle bei Streitberg In Mitteilungen der Geographischen Gesellschaft in Munchen von Dr Christian Kittler Dritter Band 2 Heft K b Hof und Univ Buchdruckerei von Junge amp Sohn in Erlangen Munchen 1908 S 172 186 Hans Binder Anke Lutz Hans Martin Lutz Schauhohlen in Deutschland Aegis Verlag Ulm 1993 ISBN 3 87005 040 3 S 70 71 Friedrich Herrmann Hohlen der Frankischen und Hersbrucker Schweiz Verlag Hans Carl Nurnberg 1991 ISBN 3 418 00356 7 S 75 76 Stephan Kempe Hrsg Welt voller Geheimnisse Hohlen Reihe HB Bildatlas Sonderausgabe Hrsg v HB Verlags und Vertriebs Gesellschaft 1997 ISBN 3 616 06739 1 S 100 Stephan Kempe amp Wilfried Rosendahl Hrsg Hohlen verborgene Welten Wissenschaftliche Buchgesellschaft Darmstadt Darmstadt 2008 ISBN 978 3 534 19899 3 S 168 Stephan Lang Hohlen in Franken Ein Wanderfuhrer in die Unterwelt der Frankischen Schweiz Verlag Hans Carl Nurnberg 2000 ISBN 3 418 00385 0 S 68 70 Dr Hardy Schabdach Unterirdische Welten Hohlen der Frankischen und Hersbrucker Schweiz Verlag Reinhold Lippert Ebermannstadt 2000 ISBN 3 930125 05 6 S 41 47 Helmut Seitz Schaubergwerke Hohlen und Kavernen in Bayern Rosenheimer Verlagshaus Rosenheim 1993 ISBN 3 475 52750 2 S 43 46 Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Binghohle Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Binghohle offizielle Seite Schauhohlen in Deutschland Binghohle Buchbeschreibung Die Binghohle bei Streitberg Hohlen Zeugen der Vergangenheit Arte TV Bayerischer Rundfunk 2015 26min Hohlenforscher in der BinghohleEinzelnachweise Bearbeiten Wiesent Bote Nummer 178 vom 10 August 1905 Wiesent Bote Nummer 184 vom 18 August 1905 Wiesent Bote Nummer 207 vom 15 September 1905 Wiesent Bote Nummer 250 vom 5 November 1905 zitiert nach Fabian Brand u a Die Binghohle bei Streitberg Auf den Spuren eines unterirdischen Flusses S 8 Siehe auch Literatur a b nach Brand u a S 9 a b nach Brand u a S 13 a b nach Brand u a S 11 a b nach Brand u a S 12 Thomas Weichert Pressemeldung des Landesverband fur Hohlen und Karstforschung Bayern e V vom 25 April 2005 Memento des Originals vom 13 Februar 2019 im Internet Archive nbsp Info Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht gepruft Bitte prufe Original und Archivlink gemass Anleitung und entferne dann diesen Hinweis 1 2 Vorlage Webachiv IABot www landesverband bayern ev de a b c d e f g h i j k Brigitte Kaulich Hermann Schaaf Kleiner Fuhrer zu Hohlen um Muggendorf Verlagsdruckerei Schmidt GmbH Neustadt Aisch 2002 ISBN 3 922877 00 1 nach Brand u a S 15 Hohlenverwaltung Streitberg Frankische Schweiz Hrsg Binghohle S 17 Siehe auch Literatur zitiert nach Hardy Schabdach Unterirdische Welten Hohlen der Frankischen und Hersbrucker Schweiz Seite 41 Siehe auch Literatur Die Binghohle bei Streitberg nordbayern de abgerufen am 3 April 2017 Geotop Binghohle bei Streitberg Schauhohle abgerufen am 22 Marz 2020 Naturdenkmaler im Landkreis Forchheim Memento des Originals vom 19 September 2016 im Internet Archive nbsp Info Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht gepruft Bitte prufe 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