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Die Hermannshohle ist neben der Baumannshohle eine Schauhohle in Rubeland bei Wernigerode In der Hermannshohle leben Deutschlands einzige Grottenolme Proteus anguinus HermannshohleKalksinter in hinteren Teilen der HohleKalksinter in hinteren Teilen der HohleLage Sachsen Anhalt DeutschlandGeographischeLage 51 45 17 N 10 50 50 O 51 754722222222 10 847222222222 Koordinaten 51 45 17 N 10 50 50 OHermannshohle Harz Sachsen Anhalt Entdeckung 1866Mittlere jahrliche Besucherzahl 73 600 2011 2015Besucher aktuell 66 418 2015 Website Offizielle Seite Inhaltsverzeichnis 1 Beschreibung 1 1 Grottenolm Population 2 Bilder 3 Siehe auch 4 Literatur 5 Weblinks 6 EinzelnachweiseBeschreibung BearbeitenDie Hohle entstand im Devon Kalk des Elbingeroder Komplexes in Verbindung mit der Ausbildung des Bodetals Sie wurde am 28 Juni 1866 durch den aus Neuwerk stammenden Wegeaufseher Wilhelm Angerstein Spitzname Sechserding beim Raumen von Schutt und Gerollmassen auf der Bergseite der Hasselfelder Strasse entdeckt Andere Quellen und Zeitzeugen halten den damals sehr schlanken Rubelander Fritz Sorge als Erstbegeher des engen Zugangs fur den wirklichen Entdecker Der freigelegte Eingang war schon am darauf folgenden Tag mit einer Tur versehen Am 1 Mai 1890 wurde die Hohle fur den Besucherverkehr freigegeben Durch ihren fruhen Verschluss ist der reiche Tropfsteinschmuck noch weitgehend erhalten Bekannt geworden ist die Hohle unter anderem wegen der zahlreichen Knochenfunde des Hohlenbaren Umfangreich erforscht wurde die Hohle von Johan Herman Kloos Robert Nehring 1888 und Friedrich Stolberg 1932 Bei andauernden Forschungen seit 1970 wurden viele bis dahin unbekannte Hohlraume entdeckt und vermessen Grottenolm Population Bearbeiten Die Hermannshohle ist fur ihre Grottenolme bekannt 5 aus Istrien stammende Exemplare wurden von dort 1932 auf Veranlassung des Rubelander Hohlendirektors Berhard Lange und des Geologen Dr Walter Biese nach Rubeland umgesiedelt Zu Schauzwecken setzte man diese in einem kunstlichen Hohlengewasser Olmensee aus das eine Tiefe von rund 80 Zentimetern und eine permanente Wassertemperatur von 7 C aufweist Die Tiere stammten aus der Adelsberger Grotte im slowenischen Postojna 1956 erhielt das Rubelander Hohlenforscher Ehepaar Wolfgang und Ingeburg Reichel in der Adelsberger Grotte Postojnska Jama Sloweniens weitere 13 Grottenolme und transportierte diese nach Rubeland dort zunachst in eine kleine Quarantanestation Im Januar 1957 wurden sie dann zu den damals noch vorhandenen drei Grottenolmen in den Olmensee freigelassen 1 Im Jahr 1978 wurde ein Zuchtbecken gebaut und bei der Gelegenheit festgestellt dass es sich bei den auffindbaren Olmen ausschliesslich um Mannchen handelte 1985 wurden bei einer Sauberung des Olmensees 13 mannliche Tiere herausgefangen die vermutlich alle aus dem Import von 1956 stammen 2 Im Januar 2015 wurde durch den franzosischen Grottenolm Experten Olivier Guillaume eine erneute Geschlechtsbestimmung der Tiere vorgenommen Dabei wurden von 9 gefundenen Tieren 5 als trachtige Weibchen identifiziert 3 2020 entdeckte man bei einem Bestand von 7 Exemplaren 3 Mannchen und bei einem der 4 Weibchen 4 befruchtete Eier im Eileiter 4 Bilder Bearbeiten nbsp Eingangsgebaude und Fussgangerbrucke 2018 nbsp Tropfsteinformation nbsp Kristallkammer nbsp Barenfriedhof nbsp MarchengrotteSiehe auch BearbeitenListe der Schauhohlen in DeutschlandLiteratur BearbeitenHans Binder Anke Luz Hans Martin Luz Schauhohlen in Deutschland Aegis Ulm 1993 ISBN 3 87005 040 3 S 20 21 Uwe Fricke Friedhart Knolle Die Rubelander Tropfsteinhohlen Studio Volker Schadach Goslar 1999 ISBN 3 928728 42 3 Fritz Reinboth Zur Entdeckungsgeschichte der Hermannshohle in Rubeland im Lichte der Originaldokumente bis 1888 In Mitteilungen des Verbandes der deutschen Hohlen und Karstforscher e V 62 Nr 1 2016 S 36 46 Thomas Weber Rubeland In Joachim Herrmann Hrsg Archaologie in der Deutschen Demokratischen Republik Denkmale und Funde Band 2 Uraniaverlag Leipzig Jena Berlin 1989 ISBN 3 8062 0531 0 S 363 365 Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Hermannshohle Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Offizielle Website Wieder Hoffnung auf Grottenolm Nachwuchs in TropfsteinhohleEinzelnachweise Bearbeiten Ingeburg Kopp Personliche Niederschriften sowie Aufsatze in der Zeitschrift DER HOHLENFORSCHER Dresden Hrsg Roland H Winkelhofer Band 2002 2017 Der Hohlenforscher ISSN 0138 2519 Wolf Rudiger Grosse Grottenolm Proteus anguinus Laurenti 1768 S 191 193 in Frank Meyer et al Hrsg Die Lurche und Kriechtiere Sachsen Anhalts Laurenti Verlag Bielefeld 2004 ISBN 3 933066 17 4 Anne Ipsen Friedhart Knolle Neues von den Grottenolmen der Hermannshohle auch weibliche Tiere nachgewiesen Mitteilungen der Arbeitsgemeinschaft fur Karstkunde Harz Nr 3 4 November 2015 1 abgerufen am 28 Juli 2020 Wieder Hoffnung auf Grottenolm Nachwuchs in Tropfsteinhohle Nicht mehr online verfugbar rtl de 6 Juni 2020 archiviert vom Original am 12 Juni 2020 abgerufen am 12 Juni 2020 nbsp Info Der 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Teufelshohle bei Pottenstein Teufelshohle bei Steinau Tschamberhohle Wendelsteinhohle Wiehler Tropfsteinhohle Wimsener Hohle Siehe auch Liste der Schauhohlen in Deutschland und Marchen und Sandsteinhohle Normdaten Geografikum GND 7556329 0 lobid OGND AKS VIAF 243221045 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Hermannshohle Harz amp oldid 236911425